Mittagsjournal 1994.08.31

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Grüß Gott und herzlich willkommen zum Mittagsschanal des ORF am letzten Tag im August.
    Im Studio heute Volker Obermeier.
    Zunächst ein kurzer Themenüberblick.
    Die russische Armee zieht offiziell aus Deutschland ab.
    Dazu auch ein Gespräch mit unserer Moskau-Korrespondentin Susanne Scholl.
    Wieder Hoffnung auf einen Frieden in Nordirland, die IRA soll noch heute einen Waffenstillstand verkünden.
    Österreich-Themen, der Rechnungshof Ausschuss im Parlament berät die Berichte über Amag und Pyren.
    46.000 Frauen sind ohne Arbeit, weil sie keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder finden, Sozialminister Heseln schlägt Alarm.
    Die Wahlrechtsreform, die Mysterien des neuen Stimmzettels.
    und die Pläne des Theaters an der Wien und des Ronnachers.
    Das und mehr haben wir uns bis kurz vor eins vorgenommen.
    Den Anfang machte aber ein Nachrichtenüberblick.
    Redaktion heute Elisabeth Manners, Sprecher ist Paul Sonderjäger.
    Österreich.
    Der Rechnungshof-Ausschuss hat in seiner wahrscheinlich letzten Sitzung vor der Sommerpause mit der Behandlung des Themas Pyren-Autobahn begonnen.
    Als erste Auskunftsperson wurde der bereits einmal geladene steirische Landeshauptmann Krainer befragt.
    Ebenfalls geladen sind der Ex-Pörn-Alleinvorstand Heinz Thalliert, der Vertreter des Landes Steiermark im Aufsichtsrat Christian Teusel und der Ex-PAG-Aufsichtsratspräsident Friedrich Freudenreich.
    Bei der Pörnautobahn geht es um überhöhte Kosten von 677 Millionen Schilling.
    Im Anschluss daran wird das AMAG-Debakel behandelt.
    Dabei ist Bundeskanzler Franitzki als erste Auskunftsperson geladen.
    Der Verfassungsgerichtshof lehnt die Anfechtung der EU-Volksabstimmung ab.
    Dies wurde soeben mitgeteilt.
    Die Anfechtung war am 22.
    Juli vom Wiener Sozialwissenschaftler Erwin Bader und der Initiative Umwelt und Heimat eingebracht worden.
    Deutschland.
    Mit dem Aufmarsch von Truppen im Zentrum von Berlin haben die Abschiedsfeierlichkeiten für die russischen Soldaten begonnen.
    Damit endet 49 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg die Militärpräsenz der ehemaligen Sowjetunion auf deutschem Boden.
    Anwesend sind Bundeskanzler Kohl und Präsident Jelzin.
    Am ehemals sowjetischen Ehrenmal in Berlin Treptow sollen mit einer Kranzniederlegung die im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten geehrt werden.
    General Matvey Burlakow, der Oberkommandierende der Westgruppe, meldete den Abschluss des Truppenabzugs.
    Burlakow dankte der deutschen Bundeswehr, den Bundesbehörden und der Bevölkerung für eine enge Zusammenarbeit.
    Wörtlich sagte der russische General, der moralische Zustand des Personals sei gesund.
    Es können nun in Russland weitere Aufgaben erfüllen.
    Nordirland, Irland.
    Nach den Worten von Premierminister Reynolds beginnt für Irland eine neue Ära.
    In einer Rede im Parlament in Dublin teilte Reynolds mit, dass die IRA in wenigen Stunden einen Waffenstillstand erklären wird.
    Dieser Waffenstillstand soll bedingungslos sein.
    Die Gerüchte, dass die IRA in ihrem 25-jährigen Kampf zur Vertreibung der Briten aus Nordirland einen Waffenstillstand ankündigen will, kursieren bereits seit einiger Zeit.
    Nach dem Friedensplan der irischen und britischen Regierung vom vergangenen Dezember wird die Sinnfein, der politische Flügel der IRA, an den Gesprächen über die Zukunft der Provinz Alster teilnehmen.
    Auch Gerry Adams, der Sinnfein-Führer, erklärte, es sei die Zeit, die Vergangenheit zu begraben und einen neuen Anfang zu machen.
    Ungeachtet aller Friedensbestrebungen sind in der Nacht auf heute wieder zwei Bomben in Belfast explodiert.
    Verletzt wurde niemand.
    Nordwestlich von Belfast wurde die Leiche eines erschossenen Mannes gefunden.
    Im Zentrum Nordirlands wurde eine mehr als 200 Kilogramm schwere Bombe rechtzeitig entschärft.
    USA Washington warnt die amerikanischen Teilnehmer der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo vor Terroranschlägen.
    Wörtlich hieß es von Seiten des Außenministeriums in Washington, US-Bürger sollten sich in der ägyptischen Hauptstadt vorsichtig verhalten und engen Kontakt zur Botschaft halten.
    Nach Ansicht von UNO-Generalsekretär Butros Ghali ist jedoch, trotz der Drohung islamischer Extremisten, die Sicherheit der 20.000 erwarteten Teilnehmer nicht gefährdet.
    Der Widerstand in den islamischen Staaten gegen die Konferenz nimmt unterdessen zu.
    Saudi-Arabien und der Sudan haben ihre Teilnahme abgesagt.
    Die Konferenz ist nicht nur bei radikalen islamischen Kräften, sondern auch bei der römisch-katholischen Kirche auf Ablehnung gestoßen.
    Ruanda.
    Nach Exekutionen im Osten Ruandas verlassen tausende Menschen das Land in Richtung Tansania.
    Täglich werden bei Goma in Saire fünf bis acht Leichen aus dem Grenzfluss Kragera gefischt.
    Die Menschen wurden nach UNO-Angaben durch Kopfschüsse oder auch mit Macheten getötet.
    Es ist bisher nicht festzustellen, wer für die Hinrichtungen verantwortlich ist.
    Wöchentlich treffen etwa 12.000 Menschen aus Ruanda in Tansania ein.
    Die meisten von ihnen sind völlig erschöpft.
    In tansanischen Flüchtlingslagern halten sich unterdessen mehr als 300.000 Flüchtlinge aus Ruanda auf.
    USA.
    Innerhalb einer Woche sterben in Manhattan 13 Drogensüchtige.
    In jüngster Zeit mehren sich die Fälle.
    Diese Entwicklung hängt vermutlich mit dem Verkauf einer neuen Heroinsorte mit dem Namen China Cat zusammen.
    Die außergewöhnliche Reinheit dieses Mittels ist für Süchtige extrem gefährlich.
    Der nächste China Cat Trip kann nach Angaben der Polizei immer tödlich sein.
    Soweit also die Meldungen.
    Wir kommen nun zur Wetterprognose.
    In dem Studio hat bereits Peter Sterzinger Platz genommen.
    Es bleibt in weiten Teilen Österreichs für die nächsten Tage warm, dies zur Einleitung.
    Weiterhin fließt nämlich warme und feuchte Luft von Südwesten nach Mitteleuropa und diese Strömung verstärkt sich noch.
    Insgesamt fördert der Zustand der Atmosphäre das Entstehen von Gewittern, die allerdings punktweise kaum vorherzusagen sind.
    Die aktuellen Meldungen Wien Heiter 22 Grad, Eisenstadt Heiter 23, Sankt Pölten Heiter 21, Linz Heiter 22, Salzburg Heiter 23, Innsbruck und Bregenz bedeckt 18 Grad, Graz Heiter 19 und Klagenfurt stark bewölkt 22.
    Regenschauer gibt es schon seit zwei Stunden im Westen Tirols, in Teilen Vorarlbergs und Südtirols.
    Es sind auch Gewitter dabei.
    Im Großteil Österreichs bleibt es aber noch sonnig.
    Die Wolkenfelder scheinen vorerst vom Ponga ostwärts wie abgeschnitten.
    Doch breiten sich die Gewitter im Lauf des Nachmittags zumindest langsam aus und es sollte spätestens gegen Abend überall damit gerechnet werden.
    Im Raum Innsbruck bleibt es vorerst noch etwas föhnig und deshalb trocken.
    Die Temperaturen steigen heute im bewölkten Westen nur bis etwa 22, sonst bis 26, im Burgenland wahrscheinlich bis 28 Grad.
    Während der ersten Nachthälfte gibt es weiterhin Gewitter und in den Morgenstunden bildet sich im Bereich der Salzkammer gut sehen sowie im Gratsand Klagenfurter Becken Nebel.
    Es kühlt ab auf etwa 18 bis 12 Grad.
    Morgen Donnerstag ist dann zu unterscheiden.
    In Vorarlberg und Tirol bewirkt die Südströmung Föhn.
    Am Nordrand der Alpen ist es also aufgelockert.
    Im Bereich von Salzburg ostwärts bis in die Süd- und Oststeiermark wird es ein ausgesprochen sonniger, etwas dunstiger Tag.
    In Südosttirol und Oberkernten ist es morgen hingegen zeitweise regnerisch mit ein paar Gewittern.
    Im Gebirge wird der Wind morgen stürmisch.
    Die höchsten Temperaturen 23 bis 29 Grad in 2000 Meter Höhe etwa 11.
    Und übermorgen Freitag regnet es im Westen und stellenweise im Süden Österreichs.
    Sonst ist es die meiste Zeit sonnig und weiterhin sehr warm.
    Soweit also die Wetterprognose.
    Zwölf Uhr und acht Minuten ist es mittlerweile geworden.
    Erste Station im Mittagschanal am heutigen Mittwoch, das ist Nordirland und da die jüngsten Entwicklungen rund um den Konflikt zwischen Großbritannien und Nordirland.
    Am Telefon begrüße ich nun Martin Alliot in Belfast.
    Grüß Gott Herr Alliot.
    Herr Aliot, die irische Untergrundorganisation IRA soll noch heute einen Waffenstillstand verkünden, das sagte der irische Regierungschef Albert Reynolds.
    Das Bemerkenswerte daran ist, dass dieser Waffenstillstand unbefristet und bedingungslos sein soll.
    Schon seit längerer Zeit zirkulieren Gerüchte, dass die IRA einen Waffenstillstand in ihrem 25-jährigen Kampf zur Vertreibung der Briten aus Nordirland ankündigen will.
    Laut dem Friedensplan der irischen und der britischen Regierung vom vergangenen Dezember soll der politische Flügel der IRA, die Sinnfein-Partei, nach der Aufgabe des Kampfes der IRA an den Gesprächen über die Zukunft der Provinz teilnehmen.
    Ist das nun ein neuer Anfang für Nordirland?
    Es ist sicher ein Wendepunkt.
    Das ist, glaube ich, außer jedem Zweifel.
    Und Albert Reynolds hat gestern Abend schon gesagt, in einer ganz hübschen Formulierung, Irland sei sprungbereit für den Frieden.
    Und so ist es denn auch.
    Und ich glaube, die Tatsache, und Sie haben das zu Recht hervorgehoben, dass es unbefristet ist und bedingungslos, dieser Gewaltverzicht,
    ist mit ein Verdienst von Reynolds, der in den letzten Wochen die Geduld nicht verloren hat und immer darauf bestanden hat, dass das eigentlich die einzige Antwort ist,
    die den politischen Prozess in irgendeiner Weise vorwärtsbringt.
    Aber es heißt natürlich auch, wenn Sinn Fein an politischen Verhandlungen teilnehmen soll, und die britische Regierung besteht da auf einer Quarantänezeit von etwa drei Monaten, um festzustellen, ob die IRA wirklich ernst macht mit ihrem Gewaltverzicht, es muss in den nächsten Tagen und Wochen schon
    irgendetwas Greifbares geschehen, um quasi die Gefolgschaft von Sinn Fein davon zu überzeugen, dass sich ein Gewaltsverzicht lohnt.
    Es geht also um Dinge wie Aufhebung der Zensur, um eine Rückstufung der Sicherheitskräfte und ihrer Präsenz in katholischen Vierteln, in Nordirland und in Belfast insbesondere.
    Es geht um eine Amnestie für Gefangene.
    Das sind Dinge, die teils ausgehandelt werden müssen natürlich, aber es sind teils auch Signale, die eine britische Regierung setzen kann.
    Nun sollte die Ankündigung der IRA auf den Terror zu verzichten ernst gemeint sein, dann beschwören sie quasi auf der anderen Seite, nämlich bei den Protestanten, ja sag ich einmal unbehagen herauf.
    Die radikalen Unionisten wettern immer wieder gegen den Ausverkauf ihrer Interessen und die protestantischen Terrorgruppen haben in den vergangenen Jahren zunehmend Aktivität gezeigt.
    Kann es jetzt sein, dass das Pendel quasi auf die andere Seite ausschlägt in Nordirland?
    Es ist nicht auszuschließen, aber ich halte es für unwahrscheinlich.
    Es ist die Konditionierung der nordirischen Protestanten durch die letzten 25 oder auch 75 Jahre, die ihnen keinen anderen Schluss aus den gegenwärtigen Ereignissen erlaubt.
    als eine Verschwörung und einen Verrat von Seiten Großbritanniens zu unterstellen, der die IRA zum Gewaltverzicht bewegt hat.
    Ich persönlich glaube nicht an dieses abgekartete Spiel, das also mehr oder weniger Nordirland verkauft worden ist an die IRA.
    Das kann ich mir nicht vorstellen.
    Sondern ich meine, dass die Unionisten, die nordirischen Protestanten jetzt ein paar Wochen Zeit brauchen werden, um sich an die neue Situation
    zu gewöhnen.
    Die Schwierigkeit wird sein, denn die Terroristen, von denen Sie gesprochen haben, und die ja in den letzten Jahren jeweils mehr Leute getötet haben als die IRA, die Schwierigkeit wird sein, dass die Gemäßigten, die Mehrheit der nordirischen Protestanten,
    nicht in die Arme dieser Terrorgruppen getrieben werden, denn dagegen helfen keine polizeilichen Mittel.
    Das haben ja auf der anderen Seite die letzten 25 Jahre gezeigt.
    Es muss also, wenn diese Friedensfühler, die wir jetzt sehen, eine Chance haben sollen, muss es gelingen, den protestantischen Terror, der gewiss versuchen wird, aktiv zu werden,
    mit polizeilichen Mitteln zu ersticken, ohne dadurch die protestantische Mehrheit zu entfremden.
    Herr Aliot in Belfast, herzlichen Dank für das Gespräch.
    Auf Wiederhören.
    Wir kommen nun im Mittagsschornal nach Deutschland.
    Der 31.
    August 1994 geht mit Sicherheit als historisch in die Geschichte ein.
    Die russische Armee beendet offiziell ihre Präsenz in Deutschland nach 49 Jahren.
    Begonnen hat alles bei den Konferenzen von Teheran 1943 und zwei Jahre später bei Jena in Yalta.
    Deutschland wurde als Voraussetzung für einen demokratischen Neubeginn die alliierte Verwaltung in den vier Besatzungszonen sowie eine fremde Truppenstationierung auferlegt.
    1948 hat sich dann die damalige Sowjetunion aus den gemeinsamen Kontrollgremien der Besatzer zurückgezogen.
    Aus den Verbündeten sind Gegner geworden.
    Zwei deutsche Staaten sind entstanden, der Kalte Krieg hat begonnen.
    Der Umschwung ist dann mit Michael Gorbatschow gekommen, die Berliner Mauer ist gefallen, aus zwei Staaten ist wieder einer geworden.
    Doch die Truppen der vier Besatzer waren noch immer in Deutschland.
    Erst jetzt ziehen sie ab.
    Nächste Woche Amerikaner, Briten und Franzosen und dem Heute die Russen.
    Sie werden gesondert verabschiedet und diese Tatsache allein hat Stoff für viele Diskussionen in Deutschland geliefert.
    Etwa 380.000 Soldaten waren in Deutschland stationiert.
    Seit heute ist deren Militärpräsenz vorbei.
    Der deutsche Bundeskanzler Kohl und der russische Präsident Yeltsin haben dieses Kapitel mit einem Festakt im Berliner Schauspielhaus beendet, Kurt Rammersdorfer informiert.
    Auch wenn es im Vorfeld einige Unstimmigkeiten über den getrennten Abschied von Westalliierten und Russen gegeben hatte, heute Vormittag ist davon nichts mehr zu spüren.
    Mit allen militärischen Ehren wird der russische Präsident Jelzin vor dem Berliner Schauspielhaus begrüßt.
    Eine innige Umarmung mit seinem persönlichen Freund Helmut Kohl spiegelt das ungetrübte Verhältnis beider Länder wider.
    Freundlicher Applaus begleitet Jelzin und Kohl, als sie die deutsche Ehrenformation abschreiten.
    Dann der Moment, auf den die deutsche Seite fast ein halbes Jahrhundert warten musste.
    General Matjé Burlakow, Oberkommandierender der Westgruppe der russischen Streitkräfte und Verantwortlicher für den Abzug, meldet seinem Oberkommandierenden Yeltsin den Vollzug des deutsch-russischen Abzugsvertrages.
    Ich berichte über einen internationalen Vertrag zur zeitgenössischen Besitzung und planmäßigen Ausführung
    der sowjetischen Truppen aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ist erfüllt.
    Abseits des vorgesehenen Protokolls bedankt sich Boris Jelzin ausdrücklich in einer kurzen Ansprache bei seinen Soldaten für den reibungslosen Abzug der über 500.000 Soldaten und Familienangehörigen.
    Dank aber auch an die deutsche Seite für die enorme finanzielle Hilfe.
    Schließlich kostet Bon der Abzug mehr als 100 Milliarden Schilling.
    Sein Freund Helmut habe ihn um keine einzige Mark betrogen, meint der russische Präsident augenzwinkert.
    Ein kleiner Scherz am Rande eines denkwürdigen Tages, der allerdings durchaus symbolhaft zu verstehen ist.
    Helmut Kohl dann in seiner Festansprache.
    Ich weiß, dass dieser Abschied nicht wenigen der Soldaten schwerfällt.
    Sie sehen ihre Zukunft und sie sehen auch Probleme.
    Wo es möglich war, haben wir geholfen.
    Etwa beim Bau von Wohnungen in ihrer Heimat, bei Umschulungsmaßnahmen und bei anderen.
    Diese reibungslose und in jeder Weise korrekte Durchführung des Abzugs der Truppen ist ein wichtiges, ich denke ein hoffnungsvolles Zeichen
    für unsere gute gemeinsame Zukunft.
    Boris Jeltsin bemüht in seiner Festansprache dann sogar Bismarck.
    Freundschaft mit Russland sei notwendig aus politischem Kalkül heraus, ein Grundsatz, der auch in Zukunft Gültigkeit habe.
    Ein solches Russland und ein solches Deutschland werden nie mehr gegeneinander Kriege führen.
    In diesen Minuten findet die militärische Verabschiedung beim ehemals sowjetischen Ehrenmahl in Berlin-Treptow statt.
    1.000 russische und 600 deutsche Soldaten marschieren an den Ehrengästen vorbei, gemeinsam.
    Auch das ein Zeichen einer neuen Epoche in den deutsch-russischen Beziehungen.
    Praschei Germania, Praschei, Deutschland, liebwohl singen sie, ein letztes Mal.
    Im Studio begrüße ich nun Susanne Scholl, unsere Moskau-Korrespondentin, derzeit in Wien.
    Frau Scholl, die Russen ziehen aus Deutschland ab, die Russen ziehen auch aus dem Baltikum ab.
    Zunächst meine Frage, der Bezug zu Deutschland.
    Was heißt der Abzug der russischen Armee aus Deutschland für Russland?
    Ich glaube, dass das in Russland selbst sehr widersprüchliche Gefühle auslöst.
    Es ist letzten Endes gelungen,
    den Abzug der Russen aus Deutschland dann doch so zu organisieren, dass man in Moskau sagen kann, wir sind würdig verabschiedet worden.
    Trotzdem gibt es, glaube ich, vor allem in der älteren Generation, die den Krieg selbst miterlebt hat, sehr stark das Gefühl, dass man eigentlich durch die Hintertür und als Bettler aus Deutschland verabschiedet wird.
    Und dass sozusagen diese russische Armee, die doch sehr entscheidend zur Besiegung Hitlers und Nazideutschlands beigetragen hat,
    im Nachhinein, also 50 Jahre später, in irgendeiner Form zum Verlierer gestempelt wird.
    Das ist schwierig und gerade jetzt am Beispiel des Abzugs entzündet sich diese ganze Diskussion um die neue Rolle Russlands in der Welt, natürlich neu, wird sich vermutlich auch noch mehr entzünden dann, wenn diese Soldaten tatsächlich in Moskau eintreffen in drei Tagen und dort wahrscheinlich eine große Demonstration veranstalten werden nach ihrer Ankunft.
    die vermutlich vielen Leuten, die ohnehin mit der ganzen Entwicklung der letzten Jahre sehr unzufrieden sind, neuen Auftrieb geben wird.
    Natürlich sind die Soldaten, die aus Deutschland zurückkommen, extrem verunsichert.
    Sie kommen zurück in eine große Unsicherheit, auch gerade was überhaupt die Zukunft der russischen Armee betrifft.
    die sicherlich irgendwann eine große Umorganisation erfahren wird müssen.
    Das heißt, es sind natürlich Leute, die zurückkommen und sozusagen potenziell jetzt mal für weitere Unruhe sorgen können.
    Die Frage wird sein, wie man diese Leute aufhängt und was man mit ihnen macht und was man ihnen anbietet.
    Ob es gelingt, zum Beispiel die vielen
    Offiziere auch niedrigerer Rangstufen zu integrieren, ihnen neue Perspektiven zu bieten oder ob man sie einfach halt hängen lässt und sich selbst überlässt und ihrem Schicksal überlässt.
    Heute ziehen auch die Truppen der russischen Armee aus dem Baltikum ab.
    Das einzig gemeinsame ist fast nur das Datum.
    nämlich der 31.
    August.
    Gibt es sonst noch Gemeinsamkeiten zwischen dem Abzug aus Deutschland heute und dem Abzug aus dem Baltikum?
    Das Baltikum ist für Russland natürlich
    vom Gefühl her wesentlich wichtiger als Deutschland.
    Das Baltikum war jahrelang so eine Art Urlaubsparadies für Russen.
    Das Baltikum war immer ein bisschen besser gestellt ökonomisch als die anderen Sowjetrepubliken.
    Sehr viele Offiziere der sowjetischen Armee sind ganz bewusst im Baltikum in Pension gegangen und haben dort sehr gut gelebt.
    Das heißt, auch dieser Rückzug ist natürlich ein Problem.
    Gleichzeitig sieht man in Russland, aber gerade beim Baltikum viel deutlicher, dass diese Besetzung tatsächlich eine Unrechtsbesetzung war.
    Das heißt, man verbindet das Baltikum viel weniger als Deutschland mit Hitler, mit dem Krieg, mit den Nazis, sondern da herrscht schon die Ansicht vor, dass eine
    zu Unrecht erfolgte Besetzung waren, dass es nur recht und billig ist, dass man jetzt endlich endgültig abzieht.
    Und ich glaube, dass viele schon auch die Hoffnung verbinden, dass mit dem endgültigen Abzug der Armee aus dem Baltikum sich die Beziehungen zwischen dem Baltikum und Russland wieder normalisieren.
    Ich möchte am Schluss unseres Gesprächs, Frau Scholl, noch einmal zurückkommen auf Deutschland.
    Mit dem Abzug der russischen Einheiten aus Berlin wird ein Kapitel geschlossen, nämlich man kann sagen das Kapitel des Zweiten Weltkrieges.
    Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen, nämlich die Zusammenarbeit Russlands mit der Europäischen Union, die Zusammenarbeit mit der NATO.
    Was kann sich Präsident Boris Jelzin erwarten?
    Ich glaube, dass das kurzfristig
    sich innenpolitisch entweder gar nicht oder eher zu Ungunsten Jelz ins Auswirken wird.
    Eine Normalisierung der Beziehungen zum Westen, die ja seit Jahren im Gang ist und versucht wird, wird es endgültig wahrscheinlich noch lange nicht geben.
    Dazu sind zu viele ungelöste Fragen immer noch da.
    Dazu gibt es immer noch zu viele Schwierigkeiten mit der Eigendefinition in Russland.
    Langfristig kann es natürlich, wenn sich die Situation halbwegs stabil weiterentwickelt, wird es sicherlich beiden nützen und wird es für beide sicherlich eine positive Entwicklung geben.
    Nur lässt sich momentan nicht voraussagen, in welche Richtung sich Russland weiterentwickeln wird und wie lange sozusagen eine gewisse Stabilität in Russland überhaupt aufrechterhalten werden kann.
    Eine Prognose ist also schwer zu erstellen.
    Danke Susanne Scholl.
    Noch kurz zurück zu unserer ersten Geschichte, zu unserem ersten Beitrag.
    Und zwar habe ich Ihnen vor einer knappen Viertelstunde gesagt, die IRA will einen Waffenstillstand verkünden.
    Mittlerweile ist das amtlich.
    Die irische Untergrundorganisation IRA hat eine vollständige Einstellung der Gewalt in ihrem Kampf gegen die britische Verwaltung in Nordirland verkündet.
    Der Waffenstillstand soll morgen um ein Uhr in der Früh unserer Zeit in Kraft treten.
    Nächstes Thema im Mittagsjournal des ORF am 31.
    August, die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo.
    Da stellen sich im Vorfeld zahlreiche Fragen, etwa in welchem Maße wird die Bevölkerung weiter wachsen, wie viele Menschen werden in 50 Jahren auf der Erde leben oder etwa wie viele Menschen können überhaupt auf der Erde leben.
    Brisante Fragen, die in Kairo ab Montag beantwortet werden sollen.
    Im Vorfeld der Konferenz hat auch das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse, kurz IASA, ein Buch verfasst.
    Darin entwirft es mehrere Szenarien für die Entwicklung der Weltbevölkerung.
    Das Buch ist am Vormittag in Wien vorgestellt worden, für das Mittagsjournal dabei Elisa Wasch.
    Die Wissenschaftler des Instituts für angewandte Systemanalyse, JASA, haben verschiedene Szenarien zum Bevölkerungswachstum entworfen.
    Je nachdem, in welcher Beziehung Geburten- und Sterberate zueinander stehen, könnten im Jahr 2030 zwischen 8 und 11 Milliarden Menschen auf der Erde leben, derzeit sind es etwa 5,5 Milliarden.
    In drei Punkten sind sich alle Experten in ihren Prognosen aber einig, sagt Wolfgang Lutz, Bevölkerungsexperte in der JASA.
    Das ist zunächst, dass die Bevölkerung weiter wachsen wird.
    Wir haben also berechnet, dass die Bevölkerung zwischen 50 und 100 Prozent zunehmen wird bis zum Jahr 2030.
    Was auch sicher ist, ist, dass die Bevölkerung, der Anteil der Weltbevölkerung in den Dritten Weltländern deutlich zunehmen wird.
    95 Prozent des zukünftigen Wachstums der Bevölkerung wird in den Ländern der dritten Welt vor sich gehen und auch der Anteil Europas und Nordamerikas wird dadurch stark zurückgehen.
    Die dritte Sicherheit, die wir haben, ist, dass die Weltbevölkerung älter werden wird.
    Das durchschnittliche Alter und auch der Anteil der Bevölkerung über 60 Jahren wird deutlich zunehmen.
    Der Grund dafür, dass das Durchschnittsalter ansteigt, die Bevölkerung wächst zwar in absoluten Zahlen, die Geburtenrate sinkt aber überall.
    Das heißt, die Frauen bekommen weniger Kinder als früher.
    Wolfgang Lutz ist auch Mitglied der offiziellen österreichischen Delegation, die zur UNO-Weltbevölkerungskonferenz nach Kairo fährt.
    Was erwartet der Bevölkerungsexperte Lutz von der Konferenz?
    Ich hoffe doch, dass in sehr vielen Ländern die Konferenz dazu führen wird, dass die Bevölkerungsprogramme gestärkt werden, was heißt auch mehr Geld und auch eine gewisse Umorientierung erfahren.
    Es ist ja ganz wichtig in Kairo, dass man
    Deutlich davon abgeht rein, mechanistische Programme mit Empfängnisverhütung durchziehen zu wollen, sondern man muss auf den sozialen Kontext mehr achten, dass das eingebettet ist, auch in Gesundheitsprogrammen, und dass eben der Status der Frau, die Macht der Frau, selbst zu entscheiden, wie viele Kinder sie will, dass das in den Vordergrund gestellt wird.
    Im Vorfeld der Konferenz in Kairo ist es zu heftigen Debatten zwischen zwei Denkschulen gekommen.
    Da sind einerseits die meist im Norden ansässigen Ökologen, die überzeugt sind, dass das Bevölkerungswachstum speziell in den Entwicklungsländern eingedämmt werden muss, schon allein um die Umweltprobleme zu lösen.
    Auf der anderen Seite stehen Vertreterinnen von Frauenorganisationen, die ganz die Menschenrechte in den Vordergrund stellen.
    Sie finden, dass jede Frau, ganz egal wo sie lebt, selbst entscheiden können sollte, wie viele Kinder sie hat und dass viele Programme zur Geburtenkontrolle, sprich etwa Zwangssterilisation, einfach inhuman sind.
    Die Frauenorganisationen plädieren für eine bessere Gesundheitsfürsorge, für gerechtere Verteilung der Ressourcen und dafür, dass sich der industrialisierte Norden in seinem Energieverbrauch mäßigt, anstatt im Süden seine Bevölkerungspolitik aufzuzwingen.
    Wolfgang Lutz findet, dass beide Forderungen richtig sind und einander nicht widersprechen.
    Elisa Warsch hat berichtet.
    Zwölf Uhr und 28 Minuten ist das gleich, Halbzeit im ORF-Mittagsschanal.
    Eine kleine Rückschau, die ersten beiden Themen.
    Die IRA verkündet ein Ende der Gewalt in Nordirland und Deutschland verabschiedet die russische Armee in Berlin.
    Folgendes planen wir noch in den verbleibenden 28 Minuten.
    46.000 Frauen sind ohne Arbeit, weil sie keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder finden.
    Dann Pören-Autobahnskandal, das ist das erste Thema beim Sommerfinale des Rechnungshof-Ausschusses im Parlament.
    Die Wahlrechtsreform, die Mysterien des neuen Stimmzettels, die österreichischen Vorhaben zur Alpenkonvention und die Sicherheit am Schulweg, dazu planen wir eine Reportage.
    Sozialminister Josef Hesun schlägt Alarm.
    46.000 Frauen in Österreich würden gerne arbeiten, können aber keine Stelle annehmen.
    Der Grund?
    Fehlende Kinderbetreuungseinrichtungen.
    Das haben detaillierte Untersuchungen des Sozialministeriums jetzt ergeben.
    Neue Modelle zur Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen sollen in Zukunft aber Abhilfe schaffen, Robert Stoppacher informiert.
    Mit seinem heutigen Vorstoß hat Sozialminister Josef Hesun die Misere um Österreichs Kinderbetreuungsplätze wieder in die Wahlschlacht geworfen.
    Die SPÖ drängt ja die Bundesländer schon seit langem und mit unterschiedlichen Mitteln endlich eine flächendeckende Versorgung mit Kindergärten sicherzustellen.
    Hesun ließ jetzt österreichweit genaue Zahlen über die Arbeitslosigkeit bei Frauen und die Hintergründe erheben.
    Ergebnis mehr als 46.000 Frauen sind nicht vermittelbar, weil sie Kinder haben.
    Das größte Hemmnis in diesem Bereich ist, dass wir nicht im Stande sind, geeignete Kinderbetreuungsplätze anzubieten.
    Und nachdem Ihnen sicherlich auch bekannt ist, dass eine Vermittlung über die Gemeinde hinaus nicht möglich ist von Frauen, die Kinder betreuen, haben wir natürlich hier eine vermehrte Zukunft von arbeitslosen Frauen, die der Kinderbetreuung mehr oder weniger zu Recht sich zuwenden.
    Und es ist jetzt sicherlich ein Mobilitätshemmnis für diese Frauen, aber ich würde doch bieten, dass hier die von uns immer wieder in der Öffentlichkeit eingebrachten Forderungen, mehr als bisher für den Bereich der Kinderunterbringungsmöglichkeiten zu tun, dem Gehör geschenkt wird.
    Am gravierendsten ist die Situation in Tirol und Oberösterreich, am besten schaut es mit den Betreuungsmöglichkeiten in Wien aus.
    Hesun hat auch schon Pläne in der Tasche, wie er das Problem zu Leibe rücken will.
    Nachdem in den Bund-Länder-Verhandlungen über die Kindergärten nichts weiter geht, möchte das Sozialministerium selbst initiativ werden.
    Kinderbetreuungsprojekte sollen verstärkt gefördert werden, allerdings nur solche, die auch eine ganztägige Betreuung der Sprösslinge gewährleisten können.
    Für einen Kindergarten, der nur vier Stunden am Tag offen hat, wird es keinen Groschen geben, verkündet Heson.
    Geld soll vor allem aus der Strukturmilliarde des Sozialministeriums kommen, darüber hinaus verweist Heson auf die weitere Förderung von Frauenprojekten aus der Aktion 8000.
    Nachdrücklich bekennt sich der Sozialminister dazu, die sogenannte Behaltefrist zu verlängern, also jenen Zeitraum nach einem Karenz-Urlaub, in dem ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin nicht gekündigt werden darf.
    Was ich als absolut in der nächsten Zeit beginnen werde, ist, dass die Behaltefrist
    zur Erleichterung des Wiedereinstiegs, also verlängert wird.
    Ich bleibe bei diesen drei Monaten, die ich hier angeführt habe.
    Ich bin der Meinung, dass natürlich eine Diskussion darüber entstehen wird, eine Verlängerung damit zu verbinden.
    Aber ich glaube, dass hier ein wesentlicher Schritt von vier Wochen auf drei Monate, also doch ein Ansatz wäre, der in der Praxis auch seinen positiven Niederschlag finden würde.
    Weitere Details der Initiative will der Minister erst nach der Wahl bekannt geben, sonst könnte man ihm ja vorwerfen, einen Wahlkampf-Gag landen zu wollen, mutmaßt Hesum.
    Soweit Robert Stoppacher.
    Mittwoch, 9 Uhr ist in diesem Sommer ein Fixtermin für 22 Parlamentarier.
    Sie gehören dem Rechnungshof Ausschuss an, der sich in diesen Wochen mit DDSG, Pyren, AMAG und Weinmarketing beschäftigt.
    Heute stehen, einmal mehr, die Mehrkosten beim Bau der Pyrrhen-Autobahn und das Milliardendebakel der AMAG zur Diskussion.
    Am Nachmittag versucht der Ausschuss dann die Mehrausgaben beim MyMarketing zu klären.
    Den Beginn hat am Vormittag die Causa Pyrrhen gemacht.
    Es geht um Mehrkosten von fast 700 Millionen Schilling.
    Auf Antrag der SPÖ ist auch wieder der steirische Landeshauptmann Josef Greiner geladen.
    Der Konto des Koalitionspartners ÖVP folgte prompt.
    Zusammen mit der FPÖ und den Grünen hat sie sich für eine Ladung von Bundeskanzler Franitzki ausgesprochen.
    Sein Thema, die verlorenen AMAG-Milliarden.
    Von der fünften und laut Fahrplan letzten Sitzung des Rechnungshofausschusses im Parlament meldet sich nun Herbert Huttach.
    Der steirische Landeshauptmann Josef Greiner ließ gleich zu Beginn der Ausschusssitzung ein Rechtsgutachten verteilen, aus dem hervorgeht, dass kein Organ des Landes Steiermark weder der Landeshauptmann noch der Finanzreferent noch die Landesregierung insgesamt an Aufsichtsräte der Pören Autobahn AG Aufträge oder Weisungen erteilen konnte.
    Dies als Reaktion darauf, dass er Kreiner überhaupt nochmals vor den Ausschuss geladen wurde.
    Und zwar verdächtigt ihn vor allem die SPÖ.
    Er habe nach der Erteilung eines Auftrages über einen Aufsichtsratsmitglied eine weitere Firmengruppe hinein intervenieren lassen.
    Die SPÖ in Gestalt von Abgeordneten Günther Kräuter will da sogar den Staatsanwalt bemühen.
    In dem vorliegenden Rechtsgutachten steht aber noch folgendes.
    Die Beteiligung des Landes Steiermark an der Pyren Autobahn AG wurde vom Finanzreferenten wahrgenommen.
    Das waren und sind stets Sozialdemokraten.
    Derzeit Landesrat Hans-Joachim Ressel.
    Zur Rolle Ressels und seines Vorgängers sagt SPÖ-Mann Günter Kreuter nichts und verweist auf den Landesuntersuchungsausschuss.
    Zur Aussage von Landeshauptmann Josef Greiner berichtet aber der Ausschussvorsitzende des Rechnungshof-Ausschutzes, der Grüne Andreas Wabel.
    Ich nehme zur Kenntnis und ich glaube der gesamte Ausschuss nimmt zur Kenntnis, dass sich der Herr Landeshauptmann Greiner letztes Mal so erklärt hat, dass er sich niemals um Details gekümmert hat, aber in diesem konkreten Fall hat er das gemacht und ich hätte auch gerne gewusst, wie oft er den bekräftigt hat, dass er nicht interveniert.
    Ich kann das auch nicht beurteilen und wir sind kein Untersuchungsausschuss, um das noch einmal zu betonen.
    Fest steht, und der heutige Tag hat daran nichts viel geändert, dass für die Bauaufsicht das Land Steiermark und das Land Oberösterreich verantwortlich war, auch wenn hier Rechtsgutachten auftauchen, die das Gegenteil behaupten.
    Und fest steht, dass insgesamt die politische Verantwortung selbstverständlich beim Ministerium liegt für die Mehrkosten im Ausmaß von über einer halben Milliarde Schilling.
    Dazu erklärt die ÖVP, Minister Wolfgang Schüssel habe im Zuge seiner politischen Verantwortung erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben und 118 Millionen Schilling zurückgefordert.
    Heute stehen dann noch das AMAG-Debakel mit einer Aussage von Bundeskanzler Franitzski auf dem Programm und die Weinmarketing-Gesellschaft.
    Ein gemeinsamer Ausschussbericht der Parteien ist unwahrscheinlich.
    Ob es eine Sondersitzung des Nationalrates gibt, ist noch offen.
    Voraussichtlich also letzter Tag heute im Parlamentarischen Rechnungshof-Untersuchungsausschuss.
    Der Abschlussherbert Hutter hat es in seinem Beitrag angesprochen, die Prüfung der Weinmarketing-Service-Gesellschaft.
    Es geht eigentlich um kein Geld mehr, denn es ist kein Verlust entstanden.
    Was bleibt, ist die Frage, ob die Weinmarketing-Gesellschaft ihren Zweck, nämlich die Wiederherstellung des guten Rufes des österreichischen Weines nach dem Weinskandal, erreicht hat oder nicht.
    Dafür wurde sie nämlich gegründet.
    Hans Adler macht sie mit dem Fall bekannt.
    Ein schwieriger Betrieb, diese Weinmarketing-Servicegesellschaft.
    Der Name sagt es schon.
    Sie soll Weinmarketing machen und gleichzeitig eigene Aktionen der Bundesländer oder Weinbaugebiete unterstützen.
    Über das Wie lässt sich der Gesellschaftervertrag vom 1.
    Jänner 1987, als die Arbeit der Weinmarketing begann, wirklich nicht genau aus.
    Der Rechnungshof bemängelt das auch.
    Hier der Wortlaut aus dem Vertrag.
    Es sind für den Absatz des österreichischen Weines geeignete Marketingmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere Märkte im In- und Ausland zu erschließen und zu pflegen.
    Hierbei ist der Vielfalt der österreichischen Weine und dem Qualitätsdenken Rechnung zu tragen.
    Begonnen hat die Weinmarketing mit der Aktion, ich lade sie ein.
    Und immerhin, kaum ein Heuriger verkauft heute noch ausschließlich den heurigen oder den alten als gemischten Satz.
    Überall bekommt man eine Weinkarte mit sortenreinen Produkten und immer mehr Österreicher sind Weintrinker mit Sortenkenntnis.
    Dass dabei eine Stargruppe von Winzern entstanden ist, die als Insider-Lieferanten der neuen Kennergruppe agieren, Höchstpreise verlangen und auch bekommen,
    ärgert die große Gruppe jener Winzer, die den Nutzen der Weinmarketing nicht messen können, auch wenn sie ihn vielleicht haben, siehe den vorhin erwähnten heurigen Mitsortenkarte.
    Der Handel gehört zu jenen, die sich nicht genügend durch die Weinmarketing berücksichtigt fühlen.
    Er hat ebenso wie die Burgenländer aus diesem Grund schon einmal mit Austritt gedroht, jedes Mal für die Gesellschaft lebensbedrohend, denn im Gesellschaftervertrag steht,
    Jeder kann zum Jahresende kündigen, aber wenn einer kündigt, sperrt die ganze Gesellschaft zu.
    Keine wirklich gute Arbeitsgrundlage für ein Unternehmen, in dem neun Mitarbeiter einschließlich des Geschäftsführers von zwölf Aufsichtsräten verwaltet und kontrolliert werden, von denen jeder seine eigenen Wünsche und Vorstellungen von dem hat, was er sich von der Weinmarketing erwarten darf.
    Dass die Gesellschaft in den sieben Jahren ihres Bestandes bereits den vierten Geschäftsführer hat, ist also nicht wirklich verwunderlich.
    Der Rechnungshof notiert einen Zwist zwischen dem Finanzministerium und dem Landwirtschaftsministerium.
    Fischlers Haus will die Klausel von der Einstellung der Gesellschaft bei Austritt eines Mitbesitzers abschaffen.
    Laziners Gruppe sieht darin ein Instrument, die Herren im Aufsichtsrat zur Konsensfindung zu zwingen.
    1992, also im Jahr vor der Prüfung durch den Rechnungshof, hatte die Weinmarketing ihr Budget um 8,7 Millionen Schilling überzogen.
    Auch 1993, als die Rechnungshofprüfer schon im Haus in der Wiener Gumpendorfer Straße saßen, hatte der damalige Geschäftsführer Wolfgang Lusak mehr Geld verbraucht, als er hatte.
    War das nun ein Vorgriff auf die Mittel des nächsten Jahres oder ein Betriebsabgang, wie ihn der Rechnungshof sieht?
    Jedenfalls genügte es, einige Werbeaktionen abzubestellen und zum Jahresende 1993 bilanzierte die Weinmarketing mit Plus Minus Null.
    Lusaka aber wurde gefeuert.
    Seit 1.
    Juli hat die Weinmarketing einen neuen, den vierten Geschäftsführer.
    Er hat ein Konzept mit einem starken Schwerpunkt für den Flaschenweinexport und der Verteidigung des Inlandsmarktes vorgelegt.
    Und letzteres sichert auch das Überleben der Weinmarketing.
    Denn nach dem 1.
    Jänner sind wir wahrscheinlich EU-Mitgliedsland.
    Und dann werden unsere Winzer dringend auf Hilfe bei der Verteidigung ihres Marktanteils gegen die italienischen, französischen und spanischen Lieferanten angewiesen sein.
    Um den Wein geht es heute auch in unserem Journal Panorama.
    Hans Adler hat sich durchgekostet.
    Sein nüchternes Resümee hören Sie ab ca.
    18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Zwölf Uhr und 39 Minuten ist es gleich, neun Minuten nach halb eins.
    Es ist neu und es ist kompliziert.
    Das neue Wahlrecht, das am 9.
    Oktober bei der Nationalratswahl das erste Mal angewendet wird.
    Anders als bisher sollen dabei nämlich die regionalen Kandidaten stärker in den Vordergrund treten.
    Dafür sorgt die Einteilung in 43 statt bisher 9 Regionalwahlkreise.
    Und in jedem dieser Wahlkreise gibt es eigene Listen.
    Wer viele Vorzugsstimmen erhält, kann sich auf diesen Listen nach vorn katapultieren.
    Fazit, der Wahlkampf spielt sich diesmal weit mehr als bisher zwischen lokalen Politgrößen ab.
    Für den Wähler bedeutet das einen größeren Stimmzettel.
    Der DIN A3-Format hat also die Größe eines Zeichenplattes und es bedeutet auch, viele verschiedene Möglichkeiten der Stimmabgabe zu haben.
    Möglichkeiten, über die viele Wähler noch gar nicht Bescheid wissen.
    Am 9.
    Oktober sind Nationalratswahlen und da gibt es ein neues Wahlrecht.
    Haben Sie da schon irgendetwas davon gehört?
    Ja, gehört habe ich schon, aber mir noch nicht den Kopf zerbrochen, nachdem ich, wie soll ich sagen, genau schon immer vorher weiß, was ich wähle.
    Das neue Wahlrecht?
    Ich habe nicht gewusst, dass sich da irgendetwas hindert.
    Ich weiß gar nichts über das neue Wahlrecht, nein, aber ich will auch gar nichts wissen, weil ich gar nicht sehr erfreut bin über unsere Zustände hier.
    Aber es gibt auch wahre Fans des neuen Wahlrechts.
    Sie wissen Bescheid und sie sind begeistert.
    Generell ist es einmal so, dass mehr Persönlichkeitswahlrecht gemacht wird.
    Das heißt, es gibt unterschiedliche Listen nach Bezirken und es gibt eine Bundesliste dazu.
    Die einzelnen Parteien sind sozusagen ein bisschen mehr aufgerufen, etwas näher dem Wähler zu kommen.
    Und das bedeutet für die wahlkämpfenden Mandatare doch eine gehörige Veränderung.
    Andreas Kohl, ÖVP-Mandatar und einer der wichtigsten Mitgestalter des neuen Wahlrechts erfährt das derzeit am eigenen Leib.
    Ich muss da einreiten in den Wahlkampf wie bisher überhaupt nie.
    Ich meine, es ist die vierte Wahlauseinandersetzung, die ich als Kandidat erlebe.
    So wie derzeit ich von meinen Wählern gefordert werde und mich vor sie hinstelle, das hat es in meinen ganzen zwölf Jahren Politikerfahrung nicht gegeben.
    Aber dieser Einsatz mache Spaß und sei wichtig, sagt Kohl.
    Das neue Wahlrecht sei nämlich überhaupt nicht kompliziert.
    Praktisch jede Stimme zähle, egal wie sie abgegeben wird.
    Für den einen oder für den anderen.
    So kann man nur die Partei ankreuzen oder nur einen Kandidaten.
    Man kann auch seinen Vorzugskandidaten der Landesliste selbst eintragen.
    Ein ÖVP-Name in der SPÖ-Spalte zählt für die SPÖ und umgekehrt.
    Über alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten werden die Parteien aber noch kurz vor der Wahl ausführlich informieren.
    Derzeit proben aber auch die Hinterbänkler die Umstellung zum Frontkämpfer.
    Und Andreas Kohl findet das ausgezeichnet.
    Das bedeutet auch eine Verstärkung der Kandidaten in ihrer Stellung der Partei gegenüber.
    Die Wahlkreisverbundenheit ist größer und die Verpflichtung der Partei gegenüber geringer.
    Das wird die nächste Klubführung merken.
    Das wird das nächste Parlament merken.
    Das heißt also, die Disziplin sich an Parolen zu halten, die die Klubführung vorgibt, die wird relativ gering sein.
    Und es wird auch die Präsenz geringer sein.
    Mein alter Spruch, den schon sehr viele kopiert haben, nach dem neuen Wahlrecht,
    Ist es für einen direkt gewählten Abgeordneten in einem Wahlkreis wichtiger, bei jedem Begräbnis dabei zu sein, als bei jeder Plenarsitzung?
    Werden aber die Österreicher die Möglichkeiten des neuen Wahlrechts überhaupt nützen?
    Ist diese Wahlordnung nicht viel zu kompliziert?
    Andreas Kohl glaubt, dass zumindest die politisch Interessierten 40 Prozent davon Gebrauch machen werden und dass dieser Prozentsatz von Wahl zu Wahl steigen wird.
    Das ist ein Gewöhnungsprozess.
    Der Österreicher Bund bis jetzt ist abgewöhnt.
    an den Menschen zu denken bei der Wahl, sondern hat ihn auf die Partei hintrainiert.
    Und jetzt beginnt ein erwachsener Bildungsprozess, der auf lange Zeit angelegt ist, dass wir also von der Partei weg, die nicht alles ist, wieder zum Menschen gehen.
    Wahlen sollen also wieder spannender werden.
    Zumindest für die Wahlkämpfer.
    Ob man aber jeden Wähler dafür begeistern kann, ist fraglich.
    Nein, weiß ich nicht.
    Keine Ahnung.
    Interessiert Sie die Wahl?
    Bitte?
    Interessiert Sie die Wahl?
    Nein, eigentlich nicht.
    Eigentlich nicht.
    Werden Sie hingehen?
    Bitte?
    Werden Sie hingehen?
    Ja, aber hingehen werde ich schon.
    Das neue Wahlrecht.
    Sie hörten einen Bericht von Ingrid Thurner im Deutsch mit Fritz Dittlbacher.
    Die Alpen, sie sind nicht nur in den Urlaubszeiten wichtiges Erholungsgebiet, sie sind auch in sieben europäischen Staaten der Lebensraum für insgesamt elf Millionen Menschen.
    In Österreich etwa lebt fast die Hälfte der Menschen im Bereich dieser Gebirgskette.
    Doch Zersiedelung, übermäßiger Flächenanspruch durch den Tourismus, zunehmender Schwerverkehr machen den Alpen zu schaffen und drängen die Berglandschaft in einen Überlebenskampf.
    Vor fünf Jahren wurde daher erstmals eine europäische Konvention zum Schutz der Alpen unterzeichnet.
    Eine Grundsatzerklärung, die allerdings nach Meinung vieler Kritiker zu schwammig ist.
    Und findet im Dezember eine Nachfolgekonferenz statt, bei der diese Grundsätze auch präzisiert werden.
    Welche Maßnahmen Österreich dabei zum Schutz der Alpen einfordern wird, haben heute Nationalratspräsident Heinz Fischer und Umweltministerin Maria Rauch-Kallert erläutert, Katharina Assis berichtet.
    Österreichs Alpenregionen haben im Wesentlichen mit zwei großen Problemen zu kämpfen.
    Mit der exzessiven touristischen Erschließung durch Seilbahnen und Schlepplifte und dem zunehmenden Transitverkehr.
    Rund 100 Millionen Tonnen Güter werden jedes Jahr durch den Alpenraum transportiert.
    200 Millionen Menschen queren jährlich die Alpenpässe auf der Nord-Süd-Achse.
    Österreich wird daher bei der Präzisierung der Alpenschutzkonvention im Dezember auf eine Eindämmung des Straßentransits drängen.
    Österreichs Forderung Nach Auslaufen des Transitvertrages darf keine weitere Alpentransversale gebaut werden.
    Auch die umstrittene Alemannia-Autobahn zwischen Deutschland und Italien über Tiroler Gebiet müsse verhindert werden, meint Nationalratspräsident Heinz Fischer.
    Also ein Projekt wie die Alemannia ist zu begraben.
    Dafür gibt es keine
    vernünftigen Argumente.
    Es ist erstaunlich, wie oft das an sich schon gesagt wurde, auch von Südtiroler Politikern, vom Landeshauptmann abwärts.
    Und dennoch wird man immer wieder gefragt danach.
    Also ich halte das nicht für machbar und ich halte das für ein konkretes Beispiel, wo man Nein sagen muss.
    Ob sich Österreich mit seinen Forderungen bei der Konferenz in Frankreich durchsetzt, ist allerdings fraglich.
    Bisher haben sich neben Österreich nur Deutschland und Lichtenstein für strengere Maßnahmen beim Transit und beim winterfremden Verkehr ausgesprochen.
    Widerstände kommen vor allem von Frankreich und der Schweiz, die um die wirtschaftliche Existenz ihrer Wintersportregionen fürchten.
    Umweltministerin Maria Rauch-Kallert will sich aber trotzdem für die Verbindlichkeit der Maßnahmen einsetzen.
    Österreich wird sicher keinem Protokoll zustimmen, das unverbindlich ist oder gar nur eine Festschreibung des Status Quo oder ein Daruntergehen akzeptiert.
    Das heißt, hier wird es harte Verhandlungen geben und wir werden aber darauf dringen, dass diese Verhandlungen zum Abschluss gebracht werden.
    sagt Umweltministerin Maria Rauch-Kallert.
    Von den Alpengipfeln nun unter die Brücke.
    Auf mehreren Tausend Personen schätzt man auch in der Bundeshauptstadt Wien die Zahl der sogenannten Sandler, also der Obdachlosen oder Nichtsesshaften, wie sie auch im Amtsdeutsch genannt werden.
    Gestrauchelt aus vielerlei Gründen, wie Arbeitsplatzverlust, Scheidung und Alkohol.
    Jetzt hat eine Gruppe von Sozialarbeitern gemeinsam mit einer burgenländischen Monatszeitung ein Projekt zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung von Sandlern gestartet.
    Innerhalb der Zeitschrift mit dem Titel U-Hudler nach einem südburgenländischen Wein wird den Sandlern Obdachlosenberichterstattung in eigener Sache eingeräumt.
    Fritz Besatter über das Projekt.
    Der U-Hudler ist ein Sammelbegriff für sogenannte Direktträger, also von unveredelten Edelrebsorten und auf wenige Gegenden des Südburgenlands beschränkt.
    Uhudln ist aber auch der Name einer burgenländischen Monatszeitschrift, die, recht unbekannt, seit drei Jahren in einer Druckauflage von 12.000 Stück verlegt wird.
    Die Zeitschrift Udler steht laut Impressum für unabhängig, heiß, urig, demokratisch, landläufig und außergewöhnlich.
    Letztere Eigenschaft begründet sich nunmehr auch durch eine Zusammenarbeit mit einem Projekt junger Studenten der Soziale Akademie in Wien-Florezdorf, die den Verein Sand und Zeit ins Leben gerufen haben.
    Ein Mitarbeiter dieses Projekts über die neue Kooperation mit der Zeitschrift.
    Unser Gedanke war so der,
    Wenn man mit Doppler in der Hand im Trottoir sitzt, kann man keine Perspektiven entwickeln.
    Und für uns war so der Gedanke, dass wir den Leuten die Möglichkeit bieten wollen, für Zeitungen zu schreiben, das heißt für die Zeitung Uhudler in dem Fall, und diese Zeitung auch selbst zu verkaufen.
    Uhudler-Redakteur Rudolf Sommer sieht in der Zusammenarbeit einer eine Weinsorte im Titel tragenden Zeitung und dem Obdachlosenprojekt kein Problem.
    Wein ist ja eigentlich ein Genussmittel und das ist ja kein Suchtmittel.
    Also wenn man Wein genießt in vernünftigen Quanten, dann muss das nicht unbedingt zu Alkoholismus führen.
    Ich sehe da keinen Zusammenhang zwischen Alkoholismus-Problemen und Wein.
    Aus der Sicht der Sozialarbeiter hat das Projekt zwei Seiten.
    Erstens, ab sofort eine eigene Obdachlosenberichterstattung.
    Und zweitens, ein Teil der Auflage des Udler wird von Sandlern selbst vertrieben.
    Von 20 Schilling bleiben 10 Schilling beim Verkäufer, 5 beim Verein Sand und Zeit.
    Das langfristige Ziel des Projekts?
    Diese Schreibwerkstatt hat schon angefangen zu arbeiten.
    Es sind in der Nummer, die wir heute vorstellen, sind schon vier Seiten von dieser Schreibwerkstatt mehr oder weniger gestaltet worden.
    Unser Traum ist, dass wir einmal da hinkommen, vielleicht in ein, zwei Jahren, dass das nicht nur ein Blattteil im U-Hudler wird, sondern dass die Obdachlosen selber ihre eigene Zeitung gestalten von hinten bis vorne.
    Das heißt dann nicht mehr U-Hudler, sondern es wird dann eine extra eigene Zeitung für Obdachlosen.
    Derzeit ist man allerdings, wie der U-Hudler-Redakteur weiß, noch nicht so weit.
    Momentan haben wir zwei Verkäufer, die die Zeitung einmal verkauft haben, als Probeweise.
    Wir haben vor, so um die 20, 30 bis 50 Verkäufer anzustellen.
    Und der bei der heutigen Präsentation der Zeitschrift anwesende Drehbuchautor des echten Wieners, der nicht untergeht, Ernst Hinterberger, sieht das Projekt als auch öffentlich unterstützungswürdig an.
    Schließlich sind wir auch Mitmenschen und wenn man sich um Flüchtlinge und Asylanten kümmert, müsste man sich ja praktisch auch um Flüchtlinge und Asylanten aus der eigenen Stadt auch annehmen.
    Soweit der Regisseur Ernst Hinterleitner.
    In den beiden großen Wiener Unterhaltungstheatern, dem Theater an der Wien und dem Ronnacher, sind am Vormittag neue Programme vorgestellt worden.
    Im Theater an der Wien gab Rudi Klausnitzer kommende Premieren bekannt.
    Im Ronnacher stellte Andre Heller das aktuelle Programm des chinesischen Zirkus vor, das ab übermorgen am Wiener Rathausplatz zu sehen ist.
    Dorothee Frank und Susanna Bruckner berichten.
    Für den 10.
    September hat das Theater an der Wien wieder seinem Vorjahr so erfolgreiches Theaterfest am Naschmarkt angesetzt.
    Am 18. findet eine Martini mit Johannes Hester statt und im Raimond Theater auf dem 2.
    Schauplatz fiebert man dem 24.
    September entgegen.
    An diesem Tag wird die österreichische Erstaufführung von Grease Premiere haben.
    Nächstes groß angekündigtes Projekt, eine Europapremiere, The Beauty and the Beast nach dem Walt Disney Film.
    Das von Alan Menken komponierte Musical auf die berühmte Liebesgeschichte zwischen der schönen jungen Frau und dem Ungeheuer wird voraussichtlich Mitte September 95 mit dem Kreativteam der Original Broadway-Produktion im Raimond Theater herausgebracht.
    Es wird auch hier in Wien darum gehen, die Disney-Animation möglichst eindrucksvoll auf der Bühne umzusetzen.
    Zum ersten Mal wird mit Beauty and the Beast versucht, etwas, was als Vorlage Zeichentrick-Animation war, wo der Phantasier keine Grenzen gesetzt sind und wo man, was man sich vorstellen kann, ja auch zeichnen kann, dass das umgesetzt wird plötzlich in reales Bühnengeschehen.
    Am kommenden Freitag erlebt Elisabeth im Theater an der Wien seine 500.
    Vorstellung.
    Bei den Besucherzahlen ist die Tendenz steigend, daher soll auch 1995 durchgespielt werden.
    Und weitere Zukunftspläne bei den Vereinigten Bühnen
    Peter Pan im Jahr 1996, ein Musical von Konstantin Wecker, über den Stoff wird man sich erst einigen, und Tanz der Vampire erstmals auf der Musicalbühne.
    Rudi Clausnitzer auf die Frage, ob die Vereinigten Bühnen so viele Produktionen überhaupt unterbringen können.
    Wir wollen bewusst in eine breitere Entwicklung gehen und dann werden wir mit Sicherheit Partnerbühnen finden, die daran interessiert sind.
    Unter den möglichen zukünftigen Koproduktionspartnern wird aber mit Sicherheit nicht das Ronacher sein.
    Also beim Ronacher sind wir nach wie vor der Meinung, dass sich das Ronacher auf andere Sachen als auf Musical konzentrieren sollte.
    Im Ronacher dagegen heute die Pressekonferenz für den chinesischen Nationalzirkus am Wiener Rathausplatz.
    Seit 1989 hat er europaweit fast fünf Millionen Menschen begeistert.
    Andre Hellers chinesischer Nationalzirkus als einmaliges Ereignis geplant, befindet er sich seit nunmehr fünf Jahren auf Europatournee und präsentiert eine Verschmelzung von abendländischen und fernöstlichen Kulturen.
    Das zweistündige Programm wird alle sechs Monate neu erarbeitet und repräsentiert einen Querschnitt von Spitzennummern der insgesamt 648 chinesischen Körperkulturen.
    Schauplatz ist ein Zeltpalast, der Heller Raum, von Heller selbst entworfen, für rund 14 Millionen Schilling in Italien gefertigt und bereits 1992 in Wien eingeweiht.
    Eines der aufwendigsten und innovativsten Zirkuszelte Europas, in dem sich allabendlich an die 60 Akrobaten präsentieren.
    Von den vielfach preisgekrönten Schlangenmädchen, dem Muskelbaumeister über die legendären Glückslöwen und Drachen bis zu Seiltänzern und Bambusmastschleudern.
    Ein durch und durch tierloser Zirkus, wie André Heller betont.
    Erhalter von Zirkus wären die Kinder und die Großmütter und die Kinder schreien und trampeln mit den Füßen, wenn man ihnen keine Tiere zeigt.
    Stimmt überhaupt nicht.
    Es gibt so viel Goodwill für Zirkus offensichtlich, dass es dann überhaupt niemand auffällt, wenn über eine halbe Seite ein Foto von einem Nashorn ist, das irgendwo in Österreich auf einer Wiese herumsteht und wirklich geschändet und gedemütigt wird für die Schaulust einer gelangweilten Freizeitgesellschaft.
    Die wahren Abenteuer sind im Kopf und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie im Ronacher.
    An dieser Stelle eine kleine Korrektur, der Regisseur vom Kaiser Mühlenblues heißt natürlich Ernst Hinterberg und nicht Ernst Hinterleitner.
    Ganz sicher Paul Sonderecker ist jener Mann, der nun die Schlussnachrichten präsentiert.
    Irland, Großbritannien.
    Die irische Untergrundorganisation IRA will künftig auf Gewalt verzichten.
    Nach Angaben der BBC verkündete die IRA, dass ein Waffenstillstand um ein Uhr früh mitteleuropäischer Sommerzeit in Kraft treten wird.
    Dies soll bedingungslos und unbefristet sein.
    Auch der irische Ministerpräsident Reynolds hatte vor dem Parlament in Dublin angekündigt, die IRA werde in Kürze einen bedingungslosen Waffenstillstand erklären.
    Damit verbessern sich nach 25 Jahren der blutigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten in der Provinz Nordirland die Aussichten auf eine politische Lösung des Konflikts.
    Der Gewaltverzicht der IRA ist eine zentrale Bedingung Großbritanniens und Irlands für die Einbeziehung der Untergrundorganisation in die Friedensverhandlungen.
    Deutschland.
    Heute verlassen die letzten russischen Truppen deutschen Boden.
    Dies ist Anlass für umfangreiche Feiern in Berlin.
    In einem Festakt im Berliner Schauspielhaus sagte der russische Präsident Jelzin, beide Länder seien nun nach Jahrzehnten der Feindschaft endgültig ausgesöhnt.
    Sie würden nie mehr gegeneinander Krieg führen.
    Bundeskanzler Kohl rief zur Vertiefung der Freundschaft mit Russland auf.
    Zum Wetter heute Nachmittag zunächst besonders in Vorarlberg und Tirol einige Regenschauer und Gewitter.
    Im übrigen Österreich vorerst noch zeitweise sonnig und erst nach und nach gewittrig.
    Höchstwerte 22 bis 28 Grad.
    Das war das Mittagschanal.
    Das Team von heute, Technik Dieter Wusko, Regie Louis Glück und ein Mikrofon Volker Obermeier verabschiedet sich.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Sonderegger, Paul [Sprecher/in]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    IRA bietet unbefristeten Gewaltverzicht an - Moderatorgespräch
    Ein Moderatorengespräch zu den neuesten Entwicklungen im Konflikt zwischen Nordirland und Großbritannien. Die irische Untergrundorganisation soll noch an diesem Tag einen unbefristeten und bedingungslosen Waffenstillstand verkünden. Interview: Journalist Martin Alioth.
    Mitwirkende: Alioth, Martin [Interviewte/r] , Obermaier, Volker [Interviewer/in]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krisen und Konflikte ; Widerstand ; Militär ; Regierung ; Verhandlung ; Friede ; Opposition ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Berliner Verabschiedung der russischen Soldaten mit Jelzin und Kohl
    Die russische Armee beendet an diesem Tag offiziell nach 49 Jahren ihre Präsenz in Deutschland. Etwa 380.000 Soldaten waren in Deutschland stationiert. Einblendung: Marschmusik, Einblendung: Bundeskanzler Helmut Kohl, Einblendung: General Matwej Burlakow, Einblendung: Präsident Boris Jelzin.
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Kohl, Helmut [Interviewte/r] , Jelzin, Boris [Interviewte/r] , Burlakow, Matwej [Interviewte/r]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Ort: Berlin
    Schlagworte: Politik ; Festakte ; Militär ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Verhandlung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bilanz des fünfjährigen Truppenabzugs und Perspektiven der Armee – Moderatorgespräch
    Die russische Armee beendet an diesem Tag offiziell nach 49 Jahren ihre Präsenz in Deutschland. Etwa 380.000 Soldaten waren in Deutschland stationiert. Ein Moderatorengespräch mit der Russlandexpertin Susanne Scholl. Interview: Journalistin Susanne Scholl.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Interviewte/r] , Obermaier, Volker [Interviewer/in]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Interview ; Festakte ; Radiosendung-Mitschnitt ; russland ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sozialminister Hesoun kritisiert fehlende Kinderbetreuung
    46.000 Frauen in Österreich würden gerne arbeiten, können aber keine Stelle wegen fehlender Kinderbetreuungseinrichtungen annehmen. Neue Modelle zur Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen sollen Abhilfe schaffen. Interview: Sozialminister Josef Hesoun.
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Hesoun, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sozialpolitik ; Frauen ; Familie ; Parteien / SPÖ ; Interview ; Kinder und Jugend ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sommerfinale des Rechnungshofausschusses
    Bei der wöchentlichen Sitzung des Rechnungshofausschusses stehen die Rechnungskosten der Phyrnautobahn und das Milliardendebakel der AMAG zur Diskussion. Am Nachmittag sollen die Mehrausgaben beim Weinmarketing geklärt werden. In der Causa ist auch wieder der steirische Landeshauptmann Josef Krainer geladen. Interview: Abgeordneter Grüne Andreas Wabl.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Wabl, Andreas [Interviewte/r]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Rechnungshof ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Föderalismus ; Wahlen ; Bauen ; Skandal ; Verkehr ; Interview ; Parteien / Grüne ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichisches Vorhaben zur Alpenkonvention
    Die Alpen sind in 7 europäischen Staaten der Lebensraum für 11 Millionen Menschen. Zersiedelung, übermässiger Flächenanspruch durch den Toruismus und zunehmender Schwerverkehr machen den Alpen zu schaffen. Vor 5 Jahren wurde erstmals eine europäsiche Konvention zum Schutz der Alpen unterzeichnet. Nun findet im Dezember eine Nachfolgekonferenz statt. Einblendung: Nationalratspräsident Heinz Fischer, Umweltministerin Maria Rauch-Kallat.
    Mitwirkende: Aziz, Katharina [Gestaltung] , Rauch-Kallat, Maria [Interviewte/r] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Tourismus ; Verkehr ; Ökologie und Umweltschutz ; Umweltpolitik ; Pressekonferenz ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Wiener Sandler bringen Zeitung heraus
    Eine Gruppe von Sozialarbeitern hat gemeinsam mit einer burgenländischen Monatszeitung ein Projekt zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung von Sandlern gestartet. Innerhalb der Zeitschrift "Uhudler" wird den Sandlern Obdachlosenberichterstattung in eigener Sache eingeräumt. Interview: Projektmitarbeiter "Sand und Zeit", Interview: Redakteur Rudolf Sommer, Interview: Autor Ernst Hinterberger.
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Anonym, Projektmitarbeiter [Interviewte/r] , Sommer, Rudolf [Interviewte/r] , Hinterberger, Ernst [Interviewte/r]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Printmedien ; Soziales ; Soziales ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur / Die nächsten Vorhaben von Theater an der Wien und Ronacher
    In dem Theater an der Wien und im Ronacher sind neue Programme vorgestellt worden. Einblendung: Intendant Rudolf Klausnitzer, Einblendung: Tonimpressionen chinesischer Nationalzirkus, Einblendung: Zirkusbegründer André Heller.
    Mitwirkende: Frank, Dorothee [Gestaltung] , Bruckner, Susanne [Gestaltung] , Klausnitzer, Rudolf [Interviewte/r] , Heller, André [Interviewte/r]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Theater an der Wien Wien, Ronacher // Österreich, Wien
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Pressekonferenz ; Drama ; Vokalmusik - Musical ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Sonderegger, Paul [Sprecher/in]
    Datum: 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1994.08.31
    Spieldauer 00:55:52
    Mitwirkende Obermaier, Volker [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1994.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-940831_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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