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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal
Natürlich auch heute am Heiligen Abend, wenn auch ein bisschen kürzer als gewohnt.
Zu einer halben Stunde Mittagsinformation begrüßt Sie Werner Löw.
Auf unserem Themenzettel politisch tagesaktuell auch heute die russische Militäraktion in Tschetschenien, die Kritik an Yeltsin wächst.
Und aus Österreich das reformierte Reformpaket für die Schulen.
Unterrichtsminister Busseck plant die Fünf-Tage-Woche für alle Schulen.
Außerdem Justizflüchtling Wilhelm Papst ist wieder in Österreich.
Nordirland, die ersten Weihnachten seit 25 Jahren ohne Bombenangst.
Israel, auch hier die ersten hoffentlich wirklich friedlichen Weihnachten seit langem.
Eine erste Zwischenbilanz der großen Ganztagsaktion des ORF Licht ins Dunkel.
Und eine Schlussbilanz des Christbaumverkaufs.
Den Anfang machen aber auch heute die Nachrichten, geschrieben von Edgar Theider, gelesen von Michelle Gretzer.
Bosnien-Herzegowina.
Zur Stunde tritt offiziell eine Waffenruhe für ganz Bosnien in Kraft.
Sie soll eine Woche gelten.
In dieser Zeit wollen die Kriegsparteien über eine viermonatige Waffenruhe verhandeln.
Die jetzige Waffenruhe sollte ursprünglich bereits gestern wirksam werden.
Unstimmigkeiten führten aber zu einer Verzögerung der Vertragsunterzeichnung.
Sie kam nur zustande, weil wesentliche Punkte ausgeklammert wurden.
Dies betrifft den Bezug zum Friedensplan der internationalen Bosnien-Kontaktgruppe und die Frage der Gefangenen und Vermissten.
In den vergangenen Stunden war die Lage an allen Fronten Bosniens bereits ruhig, meldete das Kommando der UNO-Schutztruppen.
Russland.
Präsident Jelzin steht zunehmend unter Druck, den Tschetschenien-Konflikt auf dem Verhandlungswege zu lösen.
Beide Kammern des russischen Parlaments beraten heute gemeinsam die Lage in Tschetschenien.
Gestern hat sich die Duma, die erste Kammer des Parlaments für umgehende Verhandlungen mit der Führung der aufständischen Tschetschenen, ausgesprochen.
Präsident Jelzin wurde aufgefordert, die militärische Offensive zu stoppen.
Jelzin wird vermutlich heute eine Erklärung zum weiteren Vorgehen in Tschetschenien abgeben.
Die Lage der Zivilbevölkerung in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny wird immer prekärer.
Die Spitäler sind mit Verletzten überfüllt.
Die medizinische Versorgung ist unzureichend.
Immer noch versuchen tausende Bewohner aus der Kampfzone zu flüchten.
USA.
Die Regierung in Washington hat sich besorgt über die hohe Anzahl ziviler Opfer im Tschetschenien-Konflikt geäußert.
Die Amerikaner wollen mit der russischen Regierung auch Kontakt aufnehmen, um den Wahrheitsgehalt von Berichten über Menschenrechtsverletzungen durch die russischen Truppen in Tschetschenien zu prüfen.
Nordirland.
Ein Weihnachtsfest ohne Gewalt wird voraussichtlich die Bevölkerung in Nordirland heuer verbringen.
Verurteilte Terroristen erhalten Hafturlaub oder Straferlass, damit sie das Weihnachtsfest mit ihrer Familie feiern können.
Möglich wurde dies durch den Gewaltverzicht der katholischen Untergrundorganisation IRA.
Nahe Osten
Weihnachten in Bethlehem steht abermals im Zeichen strenger Sicherheitsvorkehrungen seitens der israelischen Armee.
Tausende Pilger nehmen im Geburtsort Jesu an den Feiern teil, heuer erstmals auch jordanische Christen.
Dies wurde durch den Friedensschluss zwischen Israel und Jordanien möglich.
Kommen wird erstmals auch der Botschafter des Vatikan in Israel.
Österreich.
In ORF 2 wird heute den ganzen Tag lang die große Weihnachtssendung der Aktion Licht ins Dunkel ausgestrahlt.
Bis 22 Uhr wird zugunsten behinderter Kinder in Österreich Programm gemacht, heuer erstmals live vor Publikum.
Soweit die Nachrichten und nun zum Wetter mit Andreas Thiesner.
Richtige Weihnachtsstimmung können wir vom Wetter her anbieten, einerseits ist meist ein weißer Schneeteppich ausgelegt und andererseits können am Nachmittag und am Abend fast überall einige Schneeflocken zu bewundern sein.
Die aktuellen Meldungen, Wien bedeckt minus 1 Grad, Eisenstadt bedeckt minus 2, St.
Pölten bedeckt minus 3 Grad, Linz und Salzburg stark bewölkt minus 3, Innsbruck stark bewölkt minus 4 Grad, Bregenz bedeckt minus 1 Grad, Graz Schneefall 0 und Klagenfurt Schneefall minus 1 Grad.
Grau der Himmel in Österreich auflockern wird es kaum am ehesten, kurz einmal in Teilen Salzburgs, Ober- und Niederösterreichs.
Schneien wird es vorerst besonders in Osttirol, Kärnten, der Steiermark und im Südburgenland, aber auch im übrigen Österreich dürfte es am Nachmittag und am Abend ein paar Schneeflocken geben.
Minus 5 bis 0 Grad, die Temperaturen also generell unter 0, so wie auch in den nächsten Tagen.
Für den Weg zur Christmette sollte man sich warm anziehen, denn die Nacht wird frostig.
Der Christtag präsentiert sich kalt, im Großteil Österreichs durchwegs bewölkt mit etwas Schnee noch am Vormittag.
In Vorarlberg, Tirol und Salzburg könnte sich am Nachmittag der Himmel vorübergehend lichten und wieder minus 5 bis 0 Grad morgen.
Am Stephanitag wird es ebenfalls oft trüb sein, an der Nordseite der Alpen setzt ab Mittag Schneefall ein, zunächst in Vorarlberg, gegen Abend aber auch schon wieder im Osten und besonders im Donauraum wird es windig und minus 3 bis 0 Grad übermorgen.
Fünf nach zwölf ist es.
Seit drei Wochen ist Vizekanzler Bussek nicht mehr Wissenschafts-, sondern Unterrichtsminister.
Und dieser Wechsel hat vor allem bei Lehrerverbänden zunächst große Aufregung hervorgerufen, denn er ging auch mit radikalen Kürzungsideen im Sparpaket Hand in Hand.
Künftig sollten mehr Schüler in der Klasse sitzen, die Lehrer sollten länger arbeiten und die Überstunden gleichzeitig gestrichen werden.
Gestern gab es nun eine Verhandlungsrunde zwischen Vizekanzler Bussig und Finanzminister Latziner.
Und plötzlich wurde aus dem ungeliebten Sparpaket ein schön verschnittes Weihnachtspäckchen.
Seine zentralen Punkte, die Unterrichtsstunden werden kürzer, die Unterrichtsstunden werden zum Teil auch weniger und über kurz oder lang soll auch die Fünf-Tage-Woche für alle Schüler kommen.
Hören Sie mehr von Fritz Dittlbacher.
Drei Milliarden Schilling sollen im Schulbereich eingespart werden.
Das haben die Sparbaketverhandler so beschlossen.
Doch die Wege, die sie zu diesem Ziel ausgekundschaftet haben, mochten vielen nicht gefallen.
Die Klassenschülerhöchstzahl sollte hinaufgesetzt werden, genauso wie die sogenannte Teilungszahl, also jener Wert, unter dem Klassen zusammengelegt werden.
Außerdem sollte die Dienststundenzahl der Lehrer angehoben werden auf 41 Wochenstunden.
Beim gestrigen vorweihnachtlichen Treffen ist man nun von all diesen Vorhaben aber wieder abgekommen, heißt es im Kabinett Busseck.
Stattdessen gibt es nun einen neuen Plan, wie man die anvisierten drei Milliarden auf anderen Wegen erreichen kann.
Erstens, die Unterrichtsstunden werden gekürzt.
Dauerte eine Stunde im Schulbetrieb bisher 50 Minuten, so wird sie künftig schon nach 45 Minuten um sein.
Eine Aktion minus 10 Prozent, also bei der Unterrichtsdauer.
Der budgetäre Trick dabei?
Die Lehrerstunden werden nicht nach Unterrichtseinheiten, sondern nach der tatsächlich gehaltenen Unterrichtszeit berechnet.
Und ein Lehrer, der etwa bisher 20 Stunden Unterricht in der Woche gehalten hat, wird in diesen 20 Stunden künftig zwei Unterrichtseinheiten mehr finden.
Der geplante Einsparungseffekt alleine dieser Maßnahme beträgt eineinhalb Milliarden Schilling jährlich.
Aber auch ein zweiter Punkt wird die Schüler wohl freuen.
Wechselte bisher ein Schüler von der Volksschule ins Gymnasium oder in die Hauptschule, so war das auch ein gehöriger Anstieg der Unterrichtsbelastung.
Denn während die Volksschule in der vierten Klasse mit rund 25 Unterrichtseinheiten auskommt, sitzt der frischgebackene Gymnasiast 32 Stunden wöchentlich in der Klasse.
Hier werden nun Unterrichtsstunden abgeschafft, um den Übergang ein wenig fließender zu machen.
In der ersten Klasse Gymnasium oder Hauptschule werden künftig drei Unterrichtseinheiten gestrichen.
In der zweiten sind es zwei und in der dritten Klasse eine Stunde.
Welche Gegenstände das konkret betrifft, ist noch nicht klar.
Im Unterrichtsministerium wird aber durchaus auch an schwere Brocken wie Englisch oder Mathematik gedacht.
Nach Ansicht von Minister Busseck würde etwa die Computerisierung einiges an Rechenkünsten überflüssig machen.
Neben diesen beiden zentralen Punkten werden auch noch Schulzusammenlegungen kommen.
Die Landesschulräte sollen künftig besser wirtschaften und bei Supplierungen und Vertretungen soll ebenfalls gespart werden.
Und ein Punkt der jetzt diskutierten Reformideen hat gute Aussichten, das Weihnachtsgeschenk des nächsten Jahres zu werden.
Denn auch an den Schulen soll nun die Fünf-Tage-Woche kommen.
Alle Volksschulen, auch die, die bisher noch Samstag Unterricht haben, die Hauptschulen und die Unterstufen der Gymnasien sollen in absehbarer Zeit nur noch Montag bis Freitag unterrichten.
Hier soll es aber noch ausführliche Gespräche mit allen Interessensvertretungen geben.
Aber ab 1996 oder 1997, heißt es im Kabinett Bussegg, könnte auch das Schülerwochenende schon am Freitagnachmittag beginnen.
Unser nächstes Thema, Wilhelm Papst ist wieder in Anführungszeichen daheim.
Soll heißen, Wilhelm Papst ist wieder in Klagenfurter U-Haft.
Dem ehemaligen Top-Manager des Zellstoffwerks von St.
Magdalen wird ja schwerer Betrug vorgeworfen mit einer Gesamtschadenssumme von rund 750 Millionen Schilling.
Papst war 1991 aus der U-Haft spektakulär geflohen.
Vor einem Monat in Südbrasilien ist er verhaftet worden und jetzt ausgeliefert zunächst nach Wien und seit heute wieder zurück in Klagenfurt.
Gerhard Roth sprach dort mit dem Verteidiger von Wilhelm Papst und mit dem zuständigen Richter.
Dass Wilhelm Papst nach seiner Festnahme in Brasilien so schnell wieder in der Justizanstalt Klagenfurt landen würde, war selbst für seinen Anwalt eine große Überraschung.
Auslieferungsverfahren mit Brasilien haben sich ja bisher bis zu einem Jahr hingezogen.
Nun ist Wilhelm Papst zumindest noch rechtzeitig zur Weihnachtsfeier im Gefängnis.
Die hat heute früh stattgefunden, als wir vor dem Eingang auf den Anwalt gewartet haben.
Und Dr. Albin Ortner, der Papst schon während seiner Zeit als Geschäftsführer der Zellstofffabrik Magdalen als Rechtsbeistand betreut hat, ist heute mehr denn je überzeugt von der Unschuld seines Mordanten.
Es sei für ihn eine neue Sache, einen tatsächlich Unschuldigen verteidigen zu müssen.
Die Strategie der Verteidigung ist ganz einfach.
Wir werden uns bemühen, die notwendigen Beweise dem Gerichte vorzulegen, um die Wahrheit über die Entwicklung des Zellstoffskandals in Kärnten offenzulegen.
Der Herrn Schöner-Papst ist unschuldig.
Seine Unschuld ist dokumentiert.
Vielleicht darf ich in diesem Zusammenhang noch darauf erweisen, dass der Herrn Schöner-Papst ebenfalls aktenkundig 186.000 Schillinge aus eigenen Geldmitteln zur Verfügung gestellt hat, um das Werk fertigzustellen.
Also ich sehe nicht, wo eine strafrechtliche Gefahr für Herrn Schöner-Papst bei einer loyalen Gerichtsbarkeit entstehen könnte.
Herr Ingenieur Papst hat immer wieder, zumindest über die Medien, Enthüllungen angekündigt.
Enthüllungen über Landespolitiker, die in die Magdalena-Affäre, wenn wir sie so nennen wollen, verwickelt wären.
Ist mit solchen Enthüllungen zu rechnen?
Werden Sie auch Landespolitiker als Zeugen vorladen?
Ich nehme an, dass sich der Schwerpunkt der Verteidigung darauf richten wird, die Unschuld des Herrn Ingenieur Papst zu belegen.
und gleichzeitig die wahren Hintergründe offen zu legen.
Der mit dem Verfahren betraute Richter rechnet nicht mit einem baldigen Prozessbeginn.
Die Anklage auf schweren gewerbsmäßigen Betrug und betrügerische Krieder liegt zwar seit vier Jahren fertig am Tisch, doch nun gilt es mehr als 100 Zeugen zu laden und qualifizierte Sachverständige zu finden.
Im Zeugenstand, das steht schon jetzt fest, wird dann wohl wieder die gesamte Kärntner Politprominenz auftreten müssen.
Vom damaligen Landeshauptmann Leopold Wagner bis hin zu Jörg Haider.
Dem Anwalt von Willi Papst macht, nach eigener Aussage, nur eines Kopfzerbrechen, sein Honorar.
Der angebliche 750 Millionen Schilling-Betrüger soll nun endgültig pleite sein.
12 nach 12 und wir wechseln nach diesem Beitrag von Gerhard Roth zu Auslandsthemen.
Weihnachten in aller Welt, das sind zugegebenermaßen natürlich in diesen Tagen traditionelle Themen in praktisch allen Medien.
Weihnachten in Bethlehem gehört ebenso traditionell dazu und doch sind es heuer, im Jahr der endgültigen Einigung über die Palästinenser Autonomie, im Jahr des Friedensschlusses zwischen Israel und Jordanien, sind es besondere Weihnachten.
Aus Bethlehem, Ben Segenreich.
Der Treppenplatz in Bethlehem vor der Geburtsbasilika wird in Kürze die feierliche Prozession mit dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem ankommen.
Das ist einer der traditionellen Höhepunkte der Weihnachtsfeierlichkeiten im Heiligen Land.
Im Übrigen muss man ein bisschen das Augenmaß bewahren, wenn man in dieser Region einem wertigen älteren Herrn begegnet, dann ist das für gewöhnlich ein Rabbiner oder ein fundamentalistischer Moslem und nicht der Weihnachtsmann.
Die Christen bilden ja unter den Arabern in Israel nur eine Minderheit von rund 12% und das sind wiederum nur rund 2% der Gesamtbevölkerung.
Jetzt zur Weihnachtszeit kommen natürlich viele Touristen und Pilger dazu.
Die Brennpunkte des Geschehens sind Bethlehem, Jerusalem und Nazareth und wenn alles so einen internationalen Anstrich hat, dann liegt das nicht nur an den Touristen, sondern auch daran, dass die vielen verschiedenen christlichen Bekenntnisse aus Ost und West hier Kirchen und Institutionen unterhalten.
Einige Dutzend Messen und Gottesdienste werden heute und morgen zelebriert auf Lateinisch, Arabisch, Armenisch, Zürisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Finnisch, Dänisch, Holländisch.
Die einzige katholische Mitternachtsmette in deutscher Sprache findet übrigens im österreichischen Hospiz an der Via Dolorosa statt.
Ein ganz klein wenig spürt man Weihnachten heuer sogar in Tel Aviv, Israels westlichster und lebenslustigster Stadt.
Manche Restaurants bieten ein Festmahl an, vereinzelte Geschäfte haben kleine Weihnachtsmänner und Bäumchen in der Auslage, meist in Gegenden, wo es viele Ausländer gibt.
So mancher Israeli schüttelt den Kopf darüber, dass da plötzlich ein Fest einer fremden Religion in sein Land eindringt.
Die Unternehmer versichern aber, dass der religiöse Aspekt für sie überhaupt keine Rolle spiele.
Es gehe mehr um den Spaß und die Stimmung und darum, das Publikum zum Geld ausgeben zu animieren.
Früher hätte man dazu keine Beziehung gehabt, aber heute wüssten die Israelis ja durch die vielen Auslandsreisen und das Kabelfernsehen, was Weihnachten in den USA und in Europa bedeutet.
In Bethlehem war Weihnachten während der Intifada immer auch ein Politikum.
Die israelische Verwaltung war stets um Normalität bemüht, wollte die Prozessionen und Gottesdienste so festlich wie möglich ablaufen lassen.
Die Palästinenser wollten aus Protest nur bescheidene Dekorationen und gedämpfte Festtagsfreude zulassen und ihre Aufmärsche waren meist auch eine nationale Demonstration, wo etwa Weihnachtsmänner TLO-Flaggen schwangen.
Nun inzwischen ist immerhin ein seriöser Friedensprozess im Gang und vor einem Monat haben die Palästinenser auch hier im Westjordanland eine Teilautonomie übertragen bekommen, insbesondere im Tourismusbereich.
Irgendwie sind es also heuer erstmals palästinensische Weihnachten und man merkt auch entsprechende kleine Veränderungen.
Das Rathaus und die Kirchen sind mit unzähligen Fähnchen und Arafat-Porträts geschmückt und unter den Chören aus aller Welt, die heute Abend auf dem Krippenplatz Weihnachtslieder singen, werden erstmals seit Jahren wieder palästinensische sein.
Aber ein bisschen Terrorangst ist auch heuer wieder dabei und die israelischen Soldaten gehören nach wie vor zum Stadtbild.
Bethlehem befindet sich in einer Übergangsphase.
Die Hoffnungen auf den echten Weihnachtsfrieden und das echte Weihnachtsgeschäft sind gewachsen, aber noch nicht erfüllt.
Ben Segenreich aus Bethlehem.
Besondere Weihnachten sind es diesmal auch für Nordirland.
Praktisch zum ersten Mal seit 25 Jahren, als der Bürgerkrieg in der nordirischen Provinz begann, konnten sich die Menschen heuer darauf verlassen, dass keine Bomben hochgehen würden, dass keine Heckenschützen der einen oder anderen Seite Menschen unter Feuer nehmen würden.
Zum ersten Mal seit 25 Jahren ist in Nordirland die ganz normale Weihnachtshektik eingekehrt, mit einem Umsatzboom im Geschäft übrigens, Brigitte Fuchs berichtet.
Seit fast vier Monaten halten sich die Terrorgruppen an ihren Waffen Stillstand und zum ersten Mal scheint sich so etwas wie eine Friedensdividende für die Bevölkerung der Krisenprovinz abzuzeichnen.
Anstatt wie in früheren Jahren zumindest zu den Feiertagen dem Terroralltag durch Auslandsurlaube zu entfliehen, genießen die Nordiren heuer den Frieden zu Hause.
Viele, die in England, in der Republik Irland oder den Vereinigten Staaten leben, sind in diesem Jahr erstmals seit langem wieder heimgefahren.
Seit Tagen schon gibt es keinen freien Platz mehr auf den Fährschiffen und auf den Flugzeugen in Richtung Belfast.
Dass die Bevölkerung all das vorhat, dieses Christfest ausführlichst zu feiern, zeigt auch der Wein- und Champagnerumsatz.
400 Prozent mehr als im vergangenen Jahr verzeichnet etwa der Lebensmittelriese Marks & Spencer.
Zu denjenigen, die ein Glas auf die entspannte Atmosphäre trinken werden, gehören auch 390 verurteilte Terroristen, die gestern aus den Gefängnissen Nordirlands und der Republik Irland
zu einem Weihnachtsurlaub bei ihren Familien entlassen wurden.
Fast alle von ihnen werden nach den Feiertagen wieder in die Haftanstalten zurückkehren müssen, denn von einer Amnestie für die IAA-Gefangenen ist man trotz der anlaufenden Gespräche über eine Lösung des Konflikts noch weit entfernt.
Doch der Hafturlaub für die Untergrundkämpfer spielt in der Strategie der Politiker aller Lager eine wichtige Rolle.
Niemand hat so viel Einfluss auf die Kommandos der IAA und der Loyalisten wie diese Häftlinge und keine Propagandamaschinerie der Welt
kann bei den Untergrundkämpfern so viel erreichen wie bekehrte Terroristen.
Der Friedensprozess in Alster, der vor mehr als einem Jahr mit der Downing-Street-Erklärung begonnen hat, mit der Waffenstillstands-Erklärung, der IAA und der Loyalisten fortgesetzt wurde und zu Beginn politischer Verhandlungen führte, ist noch nicht sehr weit fortgeschritten und selbst größte Optimisten glauben, dass es Jahre brauchen wird, bis eine dauerhafte Friedenslösung gefunden werden kann.
Aber wie sehr schon kleine Schritte zu einer Entspannung führen können,
zeigt vielleicht ein Beispiel aus der Queen's Universität in Belfast.
Jahrzehntelang gab es dort Streit, weil bei den akademischen Abschlussfeiern die britische Nationalhymne, God Save the Queen, gesungen wurde.
Eine Hymne, mit der die nordirischen Nationalisten unter den Studenten absolut nicht einverstanden waren.
In dieser Woche wurde die Hymne von den Feiern gestrichen.
Sie wurde nicht etwa durch die irische Hymne ersetzt, sondern durch Beethovens neunte Symphonie, die Ode an die Freude, die Hymne Europas.
In Tschetschenien ist Präsident Dudayev offenbar zum Durchhalten entschlossen, trotz der schweren russischen Bombardements auf die Landeshauptstadt Kruzny.
Dudayev erklärte, er werde nur verhandeln, wenn die russischen Truppen vollständig aus der Republik abgezogen seien und diese Verhandlungen könnten nur auf höchster Ebene stattfinden, also mit Jelze.
Aus Moskau Informationen von Otto Hörmann.
Man fragt sich, wo ist Jelzin und bekommt heute Abend vielleicht eine Antwort, wenn er tatsächlich im Fernsehen auftreten sollte, um seine Tschetschenien-Politik zu erläutern.
Berater sagen, er wird von einer politischen Lösung sprechen, aber den Anspruch auf Tschetschenien nicht zurücknehmen.
Ministerpräsident Janomyrdin absolviert seinen offiziellen Besuch in Indien.
Das Unterhaus des Parlaments hat einen Appell zur Beendigung der Kämpfe verabschiedet.
Verschiedene Stellen veröffentlichen Zahlen über die Todesopfer, aber es sind keine umfassenden Bilanzen.
Am Freitag soll es in Gorosny unter den Zivilisten 80 Tote gegeben haben.
Dem steht eine recht umfassende Berichterstattung auf den verschiedenen Fernsehkanälen gegenüber, wo allamtlich den Menschen mit Engagement vor Augen geführt wird, dass die russische Armee zivile Ziele zerbombt.
Nach der Umfrage einer Moskauer Zeitung ist die Mehrheit der Befragten unzufrieden mit dem Fortgang der Operation.
30 Prozent geben dem Tschetschenenführer Dudayev die Schuld, 25 Prozent dem russischen Präsidenten.
Im Militär herrscht offenbar Uneinigkeit.
Zuletzt hat der prominente General Alexander Lebed die Tschetschenien-Intervention einen Fehler genannt.
Bisher kamen angeblich etwa 10.000 Mann zum Einsatz.
Es werden Verstärkungen aus dem Ural und aus Sibirien, auch Elite-Einheiten in das Kampfgebiet verlegt.
Moskau feiert seine Art Weihnachten erst zu Neujahr.
Die Aktion zur sogenannten Entwaffnung illegaler bewaffneter Gruppen in Tschetschenien geht weiter.
Zehn vor halb eins zurück nach Österreich.
Seit heute neun Uhr früh sendet der ORF im zweiten Fernsehprogramm seine große Aktion Licht ins Dunkel.
Heuer erstmals vor Publikum und bis insgesamt 22 Uhr wird die Übertragung dauern.
Die Aktion brachte im Vorjahr fast 80 Millionen Schilling Spendengelder.
Den bisherigen Verlauf der heurigen Aktion hat Fritz Pesata für uns verfolgt.
Insgesamt 13 Stunden Weihnachtsshow für Kinder in Österreich.
So auch das Motto der Aktion Licht ins Dunkel strahlt der ORF heute aus.
Mit den aus den neuen Landesstudios gestalteten Sendungen sind es sogar 49 Stunden Live-Programm.
Als erster sprach heute früh Kardinal Franz König Worte zum Tag.
Sie wissen, beginnt zu dieser Morgenstunde die große Aktion unseres ORF Licht ins Dunkel.
In der Mitte dieser Aktion stehen unsere Kinder, die Kinder in Österreich, jene, die Probleme haben, die behindert sind.
Und wir sind alle eingeladen, denen zu helfen, die unseren Kindern in Schwierigkeiten helfen.
Kardinal König zündete sodann eine Kerze an und er sprach seinen persönlichen Weihnachtsgruß für alle Österreicher.
Und immer wenn du meinst, es geht nicht mehr, es kommt von irgendwo ein Lichtern her, lassen Sie diese Kerze auf Ihrem Tisch brennen und leuchten und wir geben Sie damit die Gelegenheit, Ihnen ein schönes und gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen im Sinne unserer Aktion Licht ins Dunkel.
Die ersten Moderatoren des heutigen Tags waren Horst Friedrich Mayer und Ricarda Reinisch, die auch dem großen Saal, in welchem auf 200 Telefonen die Spenden entgegengenommen werden, einen Besuch abstatteten.
Dort trafen sie auf Christine Tschürz, die dem Verein Licht ins Dunkel, der die Spenden verwaltet, vorstellt.
Frau Tschürz über die speziellen heurigen Vorhaben.
Wir haben heuer ganz speziell Projekte beworben, das heißt also Grippenvereine, die sich mit behinderten Kindern befassen, die ja so eine Frühförderung brauchen.
Das sind Integrationsgruppen für autistische Kinder.
Das ist eine Krankheit, die ja noch kaum erforscht ist.
Und es ist so wichtig, sie zu beschäftigen, eine Therapie zu geben und für sie etwas zu tun, dass sie einmal vielleicht auch für sich sorgen können.
Spenden kann man entweder auf dem PSK-Konto 237 6000 oder auf dem Spendentelefon mit Staviner Vorwahl 87880 oder mittels Spendenfax 876 0757.
Ja und wenn es nach dem aktuellen Spendenstand geht, dann könnte sich ein neuer Rekord sogar anbahnen.
Zurzeit liegt man bei etwa 37 Millionen Schilling auf dem Spendenkonto.
Im Vorjahr waren es ungefähr zu dieser Tageszeit rund 25 Millionen.
Etwa eine Million Christbäume sind heuer auf den Markt gekommen, 70 Prozent davon aus den heimischen Wäldern und Kulturen, der Rest wird importiert.
Gesamtwert schätzungsweise 320 Millionen Schilling.
Wie ist das Geschäft mit den Tannen und Fichten heuer gelaufen?
Hans-Christian Unger war am Vormittag mit dem Mikrofon unterwegs.
Es gibt vermutlich nicht viel Nutzloseres als einen Christbaum, der am heiligen Abend kein warmes Zimmer gefunden hat.
Da wäre er lieber da draußen im sauren Regen stehen geblieben, als zerhackt zu werden und im günstigsten Fall in Kranzform auf einem Grab zu landen.
Die Feinde des Weihnachtsbaums, das sind die Trends in unserer Gesellschaft.
Die älteren Menschen und Singles, für die es ein Gesteck auch tut.
Und da ist die zunehmende Tendenz, Weihnachtsurlaub außerhalb der eigenen vier Wände womöglich in der Karibik zu machen.
Aufs erste Ehe überraschend sind die Herren heuerig zufrieden, die da grüne Weihnachtsfreude in die Stadt gebracht haben.
Wir waren zufrieden heuer.
Als Damen haben sie gesagt, das ist der letzte Rest, was wir noch haben.
Und wenn es alle Jahre so geht, passen sie.
Überraschend gut bei mir.
Ich muss sagen, ich habe zu wenig Bäume, zu viele Kunden und alle waren zufrieden.
Es war eigentlich eine schöne Saison gewesen hier.
Die Zufriedenheit überrascht allerdings schon etwas weniger angesichts der Tatsache, dass im Vergleichszeitraum von zehn Jahren etwa um ein Drittel weniger Bäume angeliefert worden sind.
Das ist richtig, aber speziell an diesem Platz hier, wo eigentlich hauptsächlich Stammkunden herkommen,
Da weiß man eigentlich ziemlich genau, wie viele Bäume man braucht und stellt sich eben von Jahr zu Jahr auf die Anzahl der Bäume ein, die man braucht.
Man nimmt schon etwas weniger mit, weil die Bäume einfach zu teuer sind.
Das sind lauter schon Kulturbäume.
Und früher, wenn ich wollte, war es egal, ob ich da 10 oder 20 war.
Aber jetzt, wo lauter Kulturen sind, da kostet jeder Baum schon Vermögen.
Für mich einen selber.
Anpassung an geänderte Marktverhältnisse, also auch in der Christbaumbranche.
Ein leuchtendes Beispiel vielleicht für so manch anderen Wirtschaftszweig.
Der demoskopische Durchschnitt der heimischen Familie.
Auf ihn können die Christbaumhändler nach wie vor setzen.
Ja, weil ich habe zwei Kinder, die sind zwar schon halbwüchsig, aber wir haben immer noch gerne einen Christbaum.
Und wir werden wahrscheinlich auch die nächsten Jahre noch immer einen Christbaum kaufen.
wenn auch in den letzten Stunden vor dem christlichen Fest orientalische Bazaar-Methoden auf den Märkten Einzug halten.
Es wird kräftig gehandelt.
Ja, ziemlich.
Ein Christbaumhändler, der kann seinen Bäumern noch Hoffnung machen, auch zum Nulltarif ein Zimmer zu schmücken.
Ein paar irgendwelche alten oder jüngeren armen Leute, die halt sonst kein Weihnachtsbaum daheim stehen hätten.
Und ganz im Sinne des Recycling haben sogar die kleinsten Zweige ihre Verwendung gefunden.
Sie werden lachen, also da haben wir heute zum Beispiel bei der Karlskirche diesen Markt, erstmals diesen Kunstmarkt daneben, da ist so eine Pferdekutsche gefahren und zum Beispiel selbst die Pferde freuen sich über die kleinen Reste, das haben wir vorher gar nicht gewusst, dass die die so gerne fressen.
Eine Schlussbilanz vom Christbaumarkt.
Hans Christian Unger war unterwegs in der kalten Weihnachtsluft.
Sie haben es an seiner Stimme gemerkt.
Aber er sagte, er sei schon auf dem Weg der Besserung.
Wir wollen es ihm wünschen.
Bei uns in den Journalen am Heiligen Abend ist es fast schon ein bisschen Tradition geworden, dass wir auch da Prominente, meistens Künstler, ein bisschen zu Wort kommen lassen mit Gedanken über das Weihnachtsfest.
Wir haben heute ans Mikrofon gebeten den deutschen Schauspieler Udo Samel.
Ihnen wahrscheinlich bekannt, zuletzt aus dem Part des Erzählers in der Radetzky-Marschverfilmung von Axel Korti und sicher auch noch in Erinnerung als Franz Schubert im ebenfalls dreiteiligen Fernsehfilm mit meinen heißen Tränen.
Wie sieht Udo Samel also das Weihnachtsfest?
Mein Verhältnis zu Weihnachten hat sich im Laufe der Jahre meines Lebens sehr geändert.
Natürlich bin ich als Kind auch in einer christlichen Umgebung aufgewachsen und es gab das Weihnachtsfest.
Und das Weihnachtsfest in unserer Familie war immer gepaart mit der Freude,
dieser wunderlichen Freude, wo man gar nicht genau wusste als Kind, was das alles ist.
Natürlich hat man gesagt, das Christkindlein kommt und man hat das Glöcklein gehört.
Aber ich weiß, ich erinnere mich noch sehr genau, immer wenn wir zu meiner Großmutter gegangen sind dann, die uns am reichsten meistens beschenkt hat, gab es vorher so einen ganz großen Moment von Traurigkeit, weil meine Großmutter über ihren im Krieg verlorenen Sohn getrauert hat.
Und das ist mir als Erinnerung ganz stark geblieben.
Und es hat sich auch das Verhältnis zu diesem Fest in der Weise verändert, dass ich gerade um die Weihnachtszeit, um die Winterzeit sehr stark an die Menschen denke, denen es wesentlich schlechter geht als mir.
Und wir wissen das ja alle, dass unweit von Wien ein ganz schrecklicher Krieg tobt.
Und wir so hilflos sind und dieses Fest des Friedens im Grunde nur heuchlerisch begehen können.
Weil wir können an dem Krieg und an den Grauen, die sich die Menschen immer wieder antun, offensichtlich nichts ändern.
Und der Wunsch und die Hoffnung, die dieses Weihnachtsfest hat, dass da ein Mensch gewordener Engel oder Mensch gewordener Gott
die Menschen von ihren Sünden und Nöten und Fehlern erlöst, die hat ja, seit Menschen gedenken, ist die ja nicht eingetreten.
Hat der Ortswechsel Berlin-Wien auch irgendeine Veränderung mit sich gebracht?
Für mich ist, jetzt wo ich so darüber rede und Sie mich so anschauen, stimmt etwas, dass für mich Österreich eher das weihnachtlichere Land ist als Deutschland.
Österreich mit seiner Landschaft, mit seinen Wäldern,
ist in meiner Erinnerung dann doch mehr vielleicht so die Traumvorstellung, wenn es so etwas wie Weihnachten gäbe, wenn es eine geheiligte Nacht gäbe.
Und wie werden Sie die Feiertage verbringen?
Ich werde nach Kärnten fahren zu Freunden und dann wieder mal nach Berlin.
Wie wird denn das nächste Jahr für Sie aussehen?
Werden Sie mehr in Österreich sein oder mehr in Berlin oder in Deutschland?
Ich werde sicher eine Zeit wieder in Österreich sein.
Erstens mal werden wir im Februar noch fünf Vorstellungen Tasso spielen am Akademietheater.
Dann werde ich dem neuen Film von dem Michael Haneke mitspielen.
Und je nachdem wie die Gelder, die europäischen Gelder verteilt sind, werde ich auf jeden Fall eine Zeit in Österreich drehen wieder.
sagt Udo Samel im Gespräch mit Karin Bauer.
Und damit ist das Mittagsschanal vom Heiligen Abend beendet.
Im Namen aller Mitarbeiter verabschiede ich Werner Löw und einen schönen Tag.
Etwa 1 Million Christbäume waren 1994 auf dem Markt. Ungefähr 70 % davon stammen aus den österreichischen Wäldern. Der Gesamtwert wird auf 320 Millonen Schilling geschätzt. Eine Bilanz. Interview: diverse anonyme Christbaumhändler, Interview: anonyme Mutter.
Mitwirkende:
Unger, Hans Christian [Gestaltung]
, Anonym, Christbaumhändler [Interviewte/r]
, Anonym, Mutter [Interviewte/r]
Datum:
1994.12.24 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Handwerk und Gewerbe
;
Finanzwesen und Kreditwesen
;
Festakte
;
Feiertag
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Ein Interview mir dem deutschen Schauspieler Udo Samel zu seinem Verhältnis zu Weihnachten und dem Weihnachtsfest generell. Interview: Schauspieler Udo Samel.
Mitwirkende:
Baur, Karin [Gestaltung]
, Samel, Udo [Interviewte/r]
Datum:
1994.12.24 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Interview
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Festakte
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Feiertag
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Drama
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten