Mittagsjournal 1996.02.08

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Zur Mittagsinformation im Programm Österreich 1 begrüßt Sie Hubert Arnem-Ellisen.
    Das Sparpaket liegt da und jeder zupft noch an der Verpackung herum.
    Am Nachmittag geht es aber ans Aufschnüren.
    Die erste Verhandlungsrunde mit der Beamtenschaft steht auf dem Programm.
    Wir sichten die Startbedingungen.
    Der SP-Vorstand diskutiert den Verhandlungsabschluss, der in dieser Woche mit der ÖVP gelungen ist.
    Das Sparpaket zur Konsolidierung des Staatshaushaltes dient in erster Linie dem Erreichen der Maastricht-Kriterien, die eine Reduzierung der Verschuldungskurve vorsehen.
    Kleiner wird der Schuldenberg allerdings nicht.
    Das zeigt auch ein Bericht aus unserer Wirtschaftsredaktion.
    Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsflaute sind auch im Deutschen Bundestag Themen der Auseinandersetzung.
    Seine Antrittspressekonferenz als dritter Nationalratspräsident gab Willi Brauneder.
    Rund um seine Wahl hatte es ja heftige Kontroversen gegeben.
    Wer haftet für die Überweisung auf ein Pensionistenkonto, wenn der Empfänger stirbt, bevor er rechtlich in den Besitzgenuss kommt?
    Banken und Pensionsversicherungsanstalten verhandeln diese Frage, die eineinhalb Millionen Pensionskonten betrifft.
    Die Unruhen in Mostar, der Hauptstadt von Herzegowina, haben den Friedensprozess, den die UNO anstrengt, in eine schwere Krise gebracht.
    Wie soll es nun weitergehen?
    Darüber ein Bericht aus Bosnien.
    Der Chefankläger des Kriegsverbrechertribunals von Den Haag ist heute in Wien.
    Richard Goldstone hat ja gestern die umstrittene Verhaftung von mutmaßlichen Kriegsverbrechern aus der bosnisch-serbischen Armee durch die bosnischen Behörden unterstützt.
    Polens neue Regierung wurde gestern angelobt und nimmt heute ihre Arbeit auf.
    Der 50.
    Geburtstag des Schriftstellers Gerd Jonke ist Thema des Kulturbeitrags.
    Soviel zum geplanten Inhalt dieses Mittagsjournals.
    Erster Programmpunkt der Nachrichtenüberblick.
    Christian Wehrschütz hat die Meldungen verfasst, es liest Christian Neber.
    Deutschland.
    Die Arbeitslosigkeit hat in Deutschland einen neuen Rekordwert erreicht.
    Gegenüber Dezember stieg im Jänner die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 360.000 auf insgesamt knapp 4,2 Millionen an.
    Die Arbeitslosenquote liegt nunmehr bei 10,8 Prozent.
    Als Gründe für diese Entwicklung nannte die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg die anhaltend kalte Witterung, das stockende Wirtschaftswachstum sowie die abnehmende Wirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
    Die Bundestagsdebatte in Bonn steht ebenfalls im Zeichen der Rekord-Arbeitslosigkeit.
    Wirtschaftsminister Rex Roth erläuterte das Aktionsprogramm der Regierung für Investitionen und Arbeitsplätze und machte die Opposition für die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich.
    Die SPD habe viele Reformen verhindert oder verzögert.
    Notwendig seien Steuersenkungen, niedrigere Lohnabschlüsse, Sozialkürzungen, Einschnitte beim Kündigungsschutz sowie mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt, sagte Rex Roth.
    Die SPD warf Bundeskanzler Kohl vor, mit seiner Politik gescheitert zu sein.
    Die Regierung müsse wieder wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit verbinden.
    Kohl sei für die zunehmende Sozialerosion und die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich, sagte SPD-Fraktionschef Scharping.
    Österreich.
    Im Bundeskanzleramt in Wien beginnen am Nachmittag die Verhandlungen zwischen Regierung und Beamtengewerkschaft über das Sparpaket.
    Bei den Beamten will die Regierung 16 der insgesamt 100 Milliarden Schilling einsparen.
    Bei den Verhandlungen geht es vor allem um die von Staatssekretär Schlögl angestrebte Nulllohnrunde, um Kürzungen bei Überstunden und Pensionen sowie um den Abbau von 10.000 Planstellen binnen zwei Jahren.
    Bei den Verhandlungen wird die Regierung durch Beamtenstaatssekretär Schlögl, Unterrichtsministerin Gehrer und einen Mitarbeiter des Finanzministeriums vertreten.
    Die Delegation der Gewerkschaft wird von Siegfried Dorr, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, angeführt.
    Bosnien-Herzegowina.
    In Mostar ist die Lage nach den gestrigen Ausschreitungen weiterhin gespannt, aber ruhig.
    Gestern haben aufgebrachte Kroaten den EU-Verwalter Hans Koschnik attackiert und seinen Dienstwagen beschädigt.
    Die Proteste richteten sich gegen die Entscheidung Koschniks, Mostar in je drei Bezirke mit muslimischer und kroatischer Bevölkerungsmehrheit sowie einen zentralen Bezirk unter gemeinsamer Verwaltung zu teilen.
    Koschnik selbst sagte, die EU müsse nun über das weitere Vorgehen in Mostar entscheiden.
    Sollte die EU eine Teilung der Stadt akzeptieren, werde er als Deutscher für die Verwaltung von Mostar nicht zur Verfügung stehen.
    EU-Kommissionspräsident Santa hat an die Kroaten in Mostar, aber auch an Präsident Tudjman appelliert, den Friedensprozess im ehemaligen Jugoslawien nicht zu behindern.
    Die italienische Außenministerin Agnelli wird noch heute nach Zagreb kommen, um Präsident Tudjman über die Besorgnis der EU über die Entwicklung in Mostar zu informieren.
    Dominikanische Republik.
    Nach dem Flugzeugabsturz vor der Küste der Dominikanischen Republik besteht kaum noch Hoffnung, einen der 189 Insassen lebend zu bergen.
    Trotzdem wird die Suche fortgesetzt.
    Bisher wurden 129 Todesopfer geborgen.
    An Bord waren vor allem deutsche Urlauber, die nach Hause zurückkehren wollten.
    Unter den Opfern sind aber auch ein österreichisches Ehepaar und zwei polnische Abgeordnete.
    Warum die Maschine einer türkischen Chartergesellschaft abgestürzt ist, ist noch unklar.
    Vermisst wird nach wie vor der Flugschreiber.
    Die Aussichten, ihn aus dem Cockpit bergen zu können, werden als gering eingeschätzt, weil der größte Teil des Wracks auf dem Meeresgrund liegen dürfte.
    Russland.
    Russische Truppen haben die tschetschinische Hauptstadt Grozny abgeriegelt.
    Ausgelöst wurde diese Maßnahme durch anhaltende antirussische Demonstrationen in der Stadt.
    Anhänger des gestürzten Präsidenten Dudayev errichteten Barrikaden vor dem ausgebrannten Präsidentenpalast und forderten neuerlich den Abzug der russischen Truppen.
    Die Moskautreue tschetschenische Regierung hat angekündigt, dass sie nicht mit Gewalt gegen die Demonstranten vorgehen werde.
    Allerdings sollen in den oberen Stockwerken des Präsidentenpalastes bereits Scharfschützen der Armee in Stellung gegangen sein.
    Mit dem Wettebericht ist Jörg Stibor ins Studio gekommen.
    Der Winter zeigt sich von seiner standfestesten Seite.
    Ja, das winterliche Wetter hält im Großteil Europas weiter an.
    Selbst die dalmatinischen Inseln wie Korčula und Pelješac bei Dubrovnik hüllen sich in eine mehr oder weniger dicke Schneedecke.
    Und von dort ziehen Wolken auch in den Osten und Südosten Österreichs.
    Andererseits erreichen uns auch von Westen her Wolken.
    Der Platz für die Sonne ist somit recht eng geworden.
    In den nächsten Tagen bleibt es in Österreich unterschiedlich bewölkt und weiterhin frostig.
    Nur in Vorarlberg und Tirol sind vereinzelt Plusgrade möglich.
    Die aktuellen Meldungen Wien Schneekriseln –5°, Eisenstadt Schneefall –5°, St.
    Pölten stark bewölkt –5°, Linz leichter Schneefall –6°, Salzburg leichter Schneefall –9°, Innsbruck stark bewölkt –2°, Bregenz Schneefall –4°, Graz bedeckt –4° und Klagenfurt heiter –4°.
    Sonnig bleibt es heute Nachmittag vor allem in Osttirol, Kärnten und der Obersteiermark, sowie in weiten Teilen Salzburgs, zum Teil in den Ober- und Niederösterreichischen Voralpen und im Mühlviertel.
    Sonst aber überwiegen weiterhin die Wolken und hin und wieder schneit es unergiebig, am meisten noch in Vorarlberg.
    Die Temperaturen liegen zwischen minus 8 und minus 3 Grad, im Westen erreichen sie stellenweise 0.
    Heute Nacht kann es fast überall ein bisschen schneiden und damit wird es auch nicht mehr ganz so frostig wie in den vergangenen Nächten.
    Die Tiefstwerte liegen meist zwischen minus 14 und minus 4 Grad.
    Morgen Freitag ist es zunächst meist dicht bewölkt, stellenweise schneit es auch noch, allerdings bleibt der Schneefall weiterhin unergiebig.
    Im Laufe des Vormittags tauchen dann die Gipfel Westösterreichs aus den Wolken.
    Am Nachmittag kann sich fast in ganz Österreich ab und zu die Sonne zeigen.
    In Ober- und Niederösterreich, Wien, dem Burgenland und der Steiermark macht sich lebhafter, eisiger Nordwestwind bemerkbar.
    Die Temperaturen erreichen morgen minus 8 bis minus 3 Grad, im Westen vereinzelt wieder Null.
    In 2000 Metern hat es zu Mittag etwa minus 9 Grad.
    Und am Samstag wechselnd bewölkt, zwischendurch überall ein wenig Sonne, dann wieder einzelne Schnee, im Westen auch kurze Schneeregenschauer.
    Höchstwerte übermorgen minus 8 bis minus 2 Grad, in Westösterreich knapp über Null.
    Und auf den Bergen schwächt sich der strenge Frost etwas ab.
    Zum Sparpaket tagt derzeit der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei.
    Franz Franitzki hat ja betont, dass es zu diesem mit der ÖVP ausverhandelten Papier wenig bis null Verhandlungsspielraum gibt und dass er es für sozial ausgewogen und tragbar hält.
    Thomas Langpaul meldet sich aus dem Parlament, wo der SP-Vorstand in seinen Klubräumen derzeit berät.
    Im SPÖ-Bundesparteivorstand ist man bereit, die bittere Pille namens Sparpaket zu schlucken.
    An der unumstößlichen Mauer, so hat Bundeskanzler Franitzki das Ergebnis der Verhandlungen ja bezeichnet, gibt es allerdings auch innerhalb der SPÖ Kritik.
    Vor allem die Frauen und die Jugend wollen sich mit einigen Punkten des Sparpaketes nicht anfreunden.
    Der Chef der sozialistischen Jugend etwa, Karl Delws, nennt die Streichung der Familienbeihilfe für Studenten, die die Studiendauer deutlich überstreiten, und die Streichung der Freifahrten für Studenten nicht akzeptabel.
    Delws will das Geld anderswo holen.
    Allein durch die Eintreibung von Steuerrückständen der Unternehmen könnten insgesamt 24 Milliarden Schilling aufgebracht werden, so der SE-Vorsitzende.
    Sollte es eine Protestbewegung der Jugend gegen das Sparpaket geben, so will Delfs diese anführen.
    Diskussionen im Bundesparteivorstand der SPÖ gibt es auch über andere Bereiche.
    Einen Punkt spricht etwa die SPÖ-Familiensprecherin Ilse Mertl an.
    Ihre Sorge ist, dass die geplante Streichung der Geburtenbeihilfe wieder zu einer höheren Säuglingssterblichkeit in Österreich führen könnte.
    Denn die Geburtenbeihilfe ist ja an den Mutter-Kind-Pass gekoppelt, der regelmäßige Arztbesuche vorschreibt.
    Ebenso wie Delfs kritisiert auch Mertl die geplante Streichung von Freifahrten für Studenten.
    Diese Maßnahmen würden nämlich undifferenziert auch sozial schwache Familien treffen.
    Wenig Kritik kommt hingegen von der früher oft streitbaren Gewerkschaft.
    Die Sitzung des SPÖ-Bundesparteivorstandes ist derzeit noch im Gange, eine für 12 Uhr angesetzte Pressekonferenz verzögert sich.
    Der Vorstand der SP hat, so wurde mir eben gesagt, seine Sitzung beendet.
    Die Pressekonferenz scheint also im Anlaufen zu sein.
    Wir werden uns also nochmals mit den Kollegen in Verbindung setzen, die in den Klubräumen der SPÖ im Parlament sind.
    Bis Ende 1997 sollen bei den Beamten 16 Milliarden Schilling eingespart werden.
    Damit hat der öffentliche Dienst den größten Brocken des 100-Milliarden-Sparpakets zu tragen.
    Beamtenstaatssekretär Karl Schlögl hat deshalb auch gemeint, dass ihm da ein sehr schwieriger Rucksack umgeschnallt worden sei.
    Mit diesem Pinkel geht er heute Nachmittag auch in die Verhandlung mit Österreichs Beamten, denen er diesen Rucksack ja auf die Schultern zu laden gedenkt.
    Vor allem die Lehrergewerkschaft klagt darüber, dass eine Reduktion von Schulstunden der falsche Sparweg sei.
    Franz Simbürger informiert über die Einsparungsziele von Dienstpostenabbau, über Pensionsanpassungen bis zur Überstundenkürzung und über die Ausgangslage vor den Verhandlungen zwischen Staatssekretär Schlögl und der Gewerkschaft öffentlicher Dienst.
    Ein knappes Nie und Nimmer des Gewerkschaftsvorsitzenden Siegfried Dohr zu einer Nullrunde bei den Gehältern, ein kategorisches Nein zu Mehrfachbelastungen vom Chef der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft auf der einen Seite, die prinzipielle Zustimmung der Beamtengewerkschaft zum Sparkurs und positive Vorgespräche mit den Beamten auf der anderen Seite.
    Das sind die Ausgangspositionen für die heutigen Beamtenverhandlungen.
    Die Gewerkschaft sei sich der Vorbildfunktion beim Sparen für andere Berufsgruppen bewusst, sagt der oberste Beamtengewerkschafter Dohr.
    Seine Verhandlungstrategie für heute ist mehrstufig.
    Zuerst sollte abgeklärt werden, welche Bereiche des Sparpaketes außer Streit stehen und daher sofort abgehakt werden können.
    Dohr nennt da etwa den Personalabbau und den Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst.
    Allerdings, dieses Thema wird zwar mit den Beamtengewerkschaften besprochen, wirklich zuständig sind sie dafür nicht.
    Den Stellenplan fixiert der Beamtenstaatssekretär gemeinsam mit den jeweiligen Ressortchefs.
    Beim Thema Nulllohnrunde für Beamte werden wir aber nicht zusammenkommen, sagt Dohr.
    Er möchte heute jedenfalls geklärt haben, wie die nächste Gehaltsrunde für die Beamten gestaltet werden soll.
    Also, ob es einen Fixbetrag als Gehaltszuwachs geben soll oder eine prozentuelle Erhöhung.
    Wobei Dohr im zweiten Fall unterschiedlich hohe Prozentsätze je nach Gehaltsstufe haben möchte, damit untere Einkommen stärker anwachsen.
    Wie hoch seine Gehaltsforderungen sein werden, wollte Dohr heute nicht sagen.
    Vor eineinhalb Wochen, also noch vor Bekanntwerden des Sparpaketes, hatte Dohr allerdings von mindestens 2,3 Prozent durchschnittlicher Gehaltserhöhung gesprochen.
    Auch mit der Ausdehnung des Berechnungszeitraumes für Beamtenpensionen von einem auf fünf Jahre ist dort nicht einverstanden.
    Das sei für Beamte völlig systemfremd.
    Und wenig Freude hat der Beamtengewerkschaftschef auch mit dem von der Regierung gewünschten Pragmatisierungsstopp.
    Die Regierung solle doch einmal durchrechnen, ob nicht ein Vertragsbediensteter mit seinen hohen Lohnnebenkosten unterm Strich teurer komme, als ein Beamter trotz seiner günstigeren Pensionsregelung.
    Beamtenstaatssekretär Karl Schlögl gibt sich vor den heutigen Gesprächen sehr zugeknöpft.
    Man sei bereit, über alles zu reden, nur über eines nicht, das Gesamteinsparungsziel von 16 Milliarden Schilling im öffentlichen Dienst müsse eingehalten werden.
    Schlögl hat aber schon in den vergangenen Tagen seine Schwerpunkte für den öffentlichen Dienst dargelegt.
    Also Abbau von mehr als 10.000 Dienstposten in den nächsten zwei Jahren, Kürzung der Mehrdienstleistungen und Überstunden um 5 Prozent heuer und 4 Prozent im nächsten Jahr, Anhebung des tatsächlichen Pensionsalters mit Abschlägen für vorzeitige Inanspruchnahme der Pension und einem Gehaltsabschluss, der maximal die Inflation abgelten soll.
    Für höhere Beamte soll es sogar noch weniger geben.
    Ein Bericht von Franz Simbürger zu den heute am Nachmittag beginnenden Intensivverhandlungen zwischen der Regierung und der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst.
    Eine Zehetmeyer-Karikatur im heutigen Kurier zeigt Hermes Fettberg in dozierender Pose und dem Satz, für mich als Masochisten ist das Sparpaket ein Genuss.
    Dem Manne kann geholfen werden, denn der Genuss wird sicherlich noch größer bei folgenden Gedanken.
    Sparpudget heißt nicht, dass der Schuldenberg im Hause Österreich kleiner wird.
    Nein, er wird nur nicht um so viel größer, als er ohne Einsparung von 100 Milliarden würde.
    Gesund sparen ist damit nicht drin.
    Für die Regierung geht es vor allem darum, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen.
    Damit die Zinsen für die Staatsschulden das Budget nicht auffressen, muss gespart werden.
    Herbert Hutter informiert, welche der Maastricht-Kriterien voraussichtlich erfüllt werden können und welche nicht.
    Wichtigstes Motiv für das Sparpaket mit Blick auf die Maastricht-Kriterien und die Teilnahme an der europäischen Währung ist das Einbremsen der jährlichen öffentlichen Neuverschuldung.
    Sie darf 1997 nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen und betrifft den Bund ebenso wie die Länder, Gemeinden und öffentlichen Körperschaften.
    Im Regierungspapier sind für den Bund 2,7 Prozent vorgesehen, für die Länder und Gemeinden 0,3 Prozent.
    Ob der Bund sein Ziel erreicht, hängt nicht zuletzt von den Beamten ab.
    Die Länder haben sich grundsätzlich dazu bereit erklärt.
    Näheres soll auf einer außerordentlichen Landeshauptleutekonferenz Ende der Woche beraten werden.
    Die Länder sind 1995 ins Minus gerutscht, aber mit konsequenter Sparpolitik sollte es zu schaffen sein, meint zum Beispiel der Vorarlberger Landesstaathalter Herbert Sausgruber.
    Zweitens geht es um den gesamten Schuldenberg.
    Der wiederum soll 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes nicht übersteigen.
    Das wird nicht zu schaffen sein.
    Alle öffentlichen Schulden zusammen liegen derzeit bei 68 Prozent, das sind mehr als 1.600 Milliarden Schilling.
    Und dieser Schuldenberg wird trotz Sparpaket ansteigen, und zwar auf mehr als 70 Prozent bis 1997.
    Bleibt zu hoffen, dass die politische Beurteilung dieses Kriteriums nicht allzu streng ausfällt, wenn 1998 die Eintrittskarten zur Eurowährung verteilt werden.
    Dann die Inflation.
    Bedingung ist, dass wir nicht mehr Inflation haben als der Durchschnitt der drei besten in der EU.
    Das sind zurzeit Finnland, Belgien und die Niederlande mit einem Schnitt von rund 1,1 Prozent.
    Die österreichische Inflationsrate liegt doppelt so hoch und höhere Steuern, zum Beispiel auf Energie, bedeuten auch höhere Preise.
    Vielleicht bremst die Konsumschwäche den Preisauftrieb, ansonsten würden wir auch da das Ziel verfehlen.
    Relativ gut steht Österreich mit dem Zinsniveau da und mit der Währungsstabilität.
    Der Schilling darf zwei Jahre lang nicht abgewertet werden und das positive Echo der Finanzmärkte auf das Sparpaket lässt eine solche Befürchtung auch nicht aufkommen.
    Informationen von Herbert Huttar und mit dem Sparen geht es auch weiter bei unserem Programmhinweis auf heute Abend.
    Es ist also geschafft.
    Die Koalitionsparteien sind glücklich und zufrieden.
    100 Milliarden Schilling werden allein bis Ende 1997 eingespart.
    Das übermäßige Sparen tritt bei Personen auf, die sich keine Lust gönnen dürfen.
    Sparen ist aber nicht allein ein Mittel zur Konsolidierung des Budgets.
    Sparen ist auch eine Verhaltensweise und in unserer Gesellschaft ein Wert an sich.
    Der Prototyp dieser Persönlichkeit ist der sogenannte geizige Mensch.
    Der geizige Mensch, der hortet, hortet,
    für spätere Zeiten, aber diese späteren Zeiten in Wahrheit nicht erlebt, weil er dann auch noch hortet.
    Die Lust am Sparen.
    Oder sparen wir uns am Ende selbst kaputt?
    Im Journal Panorama hören Sie heute ungewöhnliche Betrachtungsweisen zu einem zentralen politischen Begriff.
    Sparen allein ist noch kein Konzept.
    Journal Panorama, ab 18.20 Uhr, Programm Österreich 1.
    Und bei uns ist es jetzt 12.19 Uhr.
    Angesichts der immer höher werdenden Arbeitslosenzahlen kommt wieder die Debatte über die Arbeitszeitverkürzung immer stärker auf uns zu.
    Ein solches Modell will nun das Ethanit-Werk in Vöcklerbruck erproben.
    Die Firmenleitung der Ludwig Hatschek AG bietet den 500 Mitarbeitern eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 32 Stunden bis Jahresende an.
    Für 17 Prozent weniger Arbeiten würde es 7 Prozent weniger Lohn geben, ein Bericht von Klaus Oberreder.
    Die Ethernit-Werke stecken in keiner Krise.
    Man habe mit der Verkürzung der Arbeitszeit lediglich ein Sicherheitsnetz gesponnen, um für das schwierige Jahr 1996 gerüstet zu sein, beeilt sich Hatschek-Vorstandschef Hans-Jürgen Mikro zu betonen.
    Das Grundproblem des 530-Mitarbeiter-Unternehmens, das vor allem Betondachsteine und eben das bekannte Ethernit erzeugt, man produziert mehr, als man verkaufen kann.
    Ein Problem, das bereits im Vorjahr mit drei Monaten Kurzarbeit bekämpft wurde.
    Heuer will man neue Wege beschreiten und verkürzt die Arbeitszeit von 38,5 Wochenstunden auf 32.
    Allerdings mit Lohnausgleich.
    Bezahlt werden de facto 36 Stunden.
    Die Belegschaft hat bereits weitgehend zugestimmt, denn nicht zuletzt wurde erkannt, im schlimmsten Fall sind 90 Arbeitsplätze in Gefahr.
    Und ein Arbeitsplatz bei Hatschek ist viel wert.
    Denn in den letzten fünf Jahren wurden etwa 600 Jobs abgebaut.
    Die Asbestdiskussion ging an dem einstigen Paradebetrieb nicht spurlos vorüber, dazu kamen kurzfristige Qualitätsprobleme.
    20% Marktanteil gingen verloren.
    Nach einem knapp positiven Ergebnis 1994 wurde das abgelaufene Jahr nach ersten Auskünften ebenfalls positiv abgeschlossen und das soll auch 1996 so weitergehen.
    Wenn auch mit kürzerer Arbeitszeit, dafür aber mit gleichbleibendem Mitarbeiterstand wird versichert.
    Soviel zunächst einmal zum Thema Sparen, Sparbudget, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeitverkürzung.
    Das war jetzt ein Bericht von Klaus Oberreder aus dem Landesstudio Linz.
    Willi Brauneder, der dritte Nationalratspräsident, tritt heute mit einer Pressekonferenz sein Amt an, in das er nach intensiven Kontroversen und doch ziemlich rasch hineingewählt worden ist.
    Sie erinnern sich gewiss, nachdem ein Video bekannt geworden war, auf dem Jörg Haider bei einer Rede vor Ex-Angehörigen der Waffen-SS in Grumpendorf zu sehen war, galt der bisherige freiheitliche Nationalratspräsident Haupt für SPÖ, ÖVP, Liberale und Grüne für unwählbar.
    Die Wahl Brauneders, dem Jus-Professor an der Wiener Universität, der seit ungefähr einem Jahr für die Freiheitlichen im Parlament sitzt, wurde allgemein als Umfaller der ÖVP gewertet, deren Stimmen zusammen mit den Freiheitlichen die nötige Mehrheit brachte.
    Im Nachhinein zeigten sich einzelne ÖVP-Abgeordnete erstaunt und durch ihren Klubobmann Andreas Kohl nicht ausreichend informiert über Brauneders Veröffentlichungen in der rechtsextremen Zeitschrift Aula und über das politische Personengesamtbild Brauneders.
    Hanno Settele berichtet von der Pressekonferenz, die Willi Brauneder als dritter Nationalratspräsident am Vormittag gegeben hat.
    Gesetze einfacher und verständlicher machen, das Parlament als Entscheidungsträger stärken und die Minderheitsrechte im Hohen Haus ausbauen.
    Diese Schwerpunkte hat sich Willi Brauneder für sein künftiges Wirken als dritter Parlamentspräsident vorgenommen.
    Das Wissen um die Bedeutung des Nationalrats sei in Österreich nicht genügend ausgebildet.
    Man würdige die Einrichtung Parlament in der Öffentlichkeit zu wenig, so Brauneder.
    So bedauert er etwa, dass es vor der spanischen Hofreitschule keine Gedenktafel gibt.
    Immerhin habe sich dort das österreichische Parlament zum ersten Mal versammelt.
    Gegenwärtig stehe nun die Elektronisierung des Parlaments an.
    Man sollte die Ergebnisse von Ausschussberatungen oder Abstimmungsvorgängen ins Internet einspeisen, um sie so für jedermann zugänglich zu machen.
    Dass Bundeskanzler Frau Nitzki etwa im Zuge des Sparpakets von einer Mauer spricht, die unumstößlich ist, widerspricht Braune das Vorstellung einer parlamentarischen Volksvertretung.
    Wir sind also genau dort, wo wir im Parlament nicht sein sollten, nämlich es wird etwas von Experten erarbeitet, es wird von der Regierung und an den Sozialpartnern abgesegnet und dann kommt dieses Paket ins Parlament und wir Parlamentarier, bitte alle 183, also nicht nur die Oppositionsparlamentarier, alle 183 Abgeordneten
    sollen, besonders die der Regierungsparteien, keinen Stein mehr aus diesem antiparlamentarischen Schutzwall herausbrechen.
    Inhaltlich erblickt Brauneder durchaus etwas Positives im jetzt geschnürten Paket.
    Dieses Ausmisten, wie das Jörg Haider verstanden hat, das geschieht ja durch Sporpaket, nicht?
    Also dieses Ausmisten war ja auch sicher unter Anführungszeichen dahingehend zu verstehen, dass man an eine Strukturbereinigung in der Verwaltung denkt.
    Für seine künftige Vorsitzführung im Parlament hat Brauneder zwar noch keine konkreten Vorbilder, aber doch Anhaltspunkte gefunden.
    Ich muss sagen, dass ich die Vorsitzführung von allen drei Präsidenten als gleich vorbildhaft empfunden habe.
    Besonders
    muss ich zugeben, ist mir die Vorsitzführung von Professor Fischer als aufrechter Parlamentarier immer sehr sympathisch gewesen in seiner Korrektheit, die Vorsitzführung von Professor Neisser in gleicher Weise mit einem großen Spritzer Humor noch dazu und die Vorsitzführung von Professor Haupt in seinem Bemühen
    Von Präsident, entschuldigen Sie, von Präsident Haupt, also ja, wissen Sie, du musst mich titeln, deswegen schwer, weil ich es in der Regel gewohnt bin, wegzulassen.
    Von Herrn Haupt, Magister Haupt, im Hinblick darauf, dass er ein korrekter Präsident war, was auf alle anderen auch so zutrifft, insofern er also sicherlich keine der politischen Gruppierungen in irgendeiner Weise bevorderbenachteilt hat.
    Zu den Vorwürfen, er habe in den 80er Jahren in seiner Eigenschaft als Universitätsprofessor eine Dissertation angenommen, die eindeutig rassistische Aussagen und krause Blutvermischungstheorien aufstellt, erklärte Braunider heute, dass er nur der Zweitbegutachter dieses Werks gewesen sei.
    An die konkrete Arbeit könne er sich gar nicht mehr erinnern.
    Willi Brauneder, seit einer Woche als dritter Nationalratspräsident im Amt, hat seine Antrittspressekonferenz gegeben, von der Hannus Settele berichtet hat.
    Keine Bankomatkarten und Schecks für Senioren.
    Mit dieser Schlagzeile werden nicht täglich, aber alle Pensionisten heute erschreckt, die am Zeitungsstand die Schlagzeilen gesehen haben.
    Worum es geht, zeigt folgender Beitrag von Josef Schweinzer.
    Die Pensionsversicherungsanstalten wollen von den Banken Garantien haben.
    Es kann hervorkommen, dass die Pension überwiesen wird, der Empfänger aber vor dem neuen Monat verstirbt, das Konto dennoch mit der Bankomatkarte ausgeräumt wird und die PVA das Geld zurückhaben will.
    Haftet die Bank, ein entsprechendes Gesetz ist in Bearbeitung, dann wollen die Banken sicherstellen, dass nur der lebende Empfänger in den Genuss kommt.
    Oder die PVA erhält rechtzeitig Nachricht vom Tod eines Klienten.
    Josef Schweinzer erklärt die Details.
    Ein Pensionsbezieher ist gestorben.
    Bis die Pensionsversicherung davon erfährt, überweist sie die Rente ein weiteres Mal auf das Konto des Pensionisten.
    Von diesem Guthaben werden Daueraufträge abgebucht für Miete, Versicherungen, die Stromrechnung wird eingezogen, ausständige Schecks werden eingelöst, eine Kreditkartenrechnung vom Winteraufenthalt auf den Kanaren trifft ein.
    Doch die Rente ist zu Unrecht ausbezahlt, die Pensionsversicherung fordert sie zurück.
    Bisher war das das Problem der Versicherungsanstalt.
    Im neuen Gesetzesentwurf der 53.
    ASVG-Novelle will das Sozialministerium den Banken eine Haftung und eine Art Rückzahlungspflicht vorschreiben.
    Der zuständige Abteilungsleiter Reinhard Sommer kann nicht angehen, dass die Versichertengemeinschaft für Überbezüge, die dadurch entstehen, dass die Pensionen über Bankkunden angewiesen werden, gerade steht.
    Der Bankenverbandssekretär Walter Vollner spricht von Problemen für die Geldinstitute und für deren Kunden.
    Die Probleme für die Kunden könnten sich vor allem darin auswirken, dass verschiedene Dienstleistungen, die eben jetzt erbracht werden können, zumindest nicht mehr in diesem Umfang angeboten werden können, weil es eben für die Banken nicht zumutbar ist, eine Haftung oder eine Garantie
    für Beträge zu übernehmen, deren Gestionierung sie in keiner Weise mehr überprüfen können.
    Zum einen ist wahrscheinlich eine Einbindung der Standesämter, die über den Tod von Personen in Österreich sehr schnell informiert sind, denkbar.
    Die könnten dann diese Information direkt
    an die Pensionsversicherungsanstalten weiterliefern und damit die Gefahr von zu Unrecht erfolgten Überweisungen minimieren.
    Und zum Zweiten ist also denkbar, dass zwischen den Pensionsversicherungsanstalten und den Banken ein Vertrag geschlossen wird, der dann die Modalitäten für eine begrenzte Hoffnung der Banken regeln würde.
    wobei eine solche Bankengarantie die Pensionsversicherung und damit den Beitragszahlen etwas kosten müsste.
    Das Sozialministerium lehnt daher diesen Weg ab, ist aber etwa für die Rolle der Standesämter gesprächsbereit, sagt Sommer.
    Sollte das technisch möglich sein, wäre das durchaus ein gangbarer Weg.
    Besteht die Gefahr, dass die Pensionskonten irgendwie benachteiligt werden gegenüber normalen Girokonten?
    Nein, also die Gefahr besteht nicht, die ganze Angelegenheit kann sicher nicht so gelöst
    Bis zum Sommer haben die Pensionskontenbesitzer jedenfalls Schonfrist.
    So lange gilt eine Übergangsregelung zwischen Banken und Versicherungsanstalten.
    Josef Schweizer hat sie informiert.
    In einer Minute ist es halb eins.
    Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat mit 4,16 Millionen einen neuerlichen Höchststand erreicht.
    Im Deutschen Bundestag findet zurzeit eine heftig geführte Debatte über den Jahreswirtschaftsbericht statt.
    Die Opposition
    lastet die Schuld an der prekären Lage der Regierung Kohl an, Wirtschaftsminister Rexroth bekräftigte den Willen der Regierung, bis zum Jahr 2000 die Arbeitslosigkeit zu halbieren.
    Aus Bonn berichtet Wolfgang Gwerth.
    Die Debatte im Deutschen Bundestag verlief bisher überaus lebhaft.
    Just an jenem Tag, als die höchste Arbeitslosenquote in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg verlautbart wurde.
    4,16 Millionen Deutsche haben offiziell keinen Job.
    Der Anstieg im Jänner war also noch stärker als befürchtet.
    Die Arbeitslosenquote beträgt damit 10,8 Prozent.
    Die zentrale Arbeitsbehörde in Nürnberg verweist zwar darauf, dass der bisher überdurchschnittlich strenge Winter für diese sprunghafte Zunahme mitverantwortlich war, trotzdem ist allen klar, dass auch bei einem absehbaren Wirtschaftswachstum sich die Situation am Arbeitsmarkt nicht entspannen wird.
    Die politische Bedeutung der heutigen Debatte unterstreicht auch die Tatsache, dass etliche Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer heute im Bundestag sind und mitdebattieren.
    Wirtschaftsminister Günther Rexroth von der FDP präsentierte den Jahreswirtschaftsbericht und das Aktionsprogramm der CDU-CSU-FDP-Regierung.
    Die Lage sei besorgniserregend.
    Sachlich Neues brachte seine Rede nicht, dafür aber wahlkampfähnliche Töne.
    Rexroth warf der rot-grünen Opposition Reform und Technikfeindlichkeit vor.
    Die SPD nannte er gar standardpolitische Geisterfahrer.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, Sie machen es sich zuweilen sehr einfach.
    Sie behaupten schlicht, die Koalition habe in 13 Jahren versäumt, 13 Jahre, die wir regieren, die notwendigen Reformen einzugehen.
    Das ist die simple Denkweise, das simple Strickmuster.
    Das ist vollkommen falsch.
    Richtig ist, dass Sie uns immer wieder Steine in den Weg gelegt haben, wenn wir die notwendigen Reformen angehen wollten, meine Damen und Herren.
    SPD-Fraktionschef Rudolf Scharping griff die Regierung frontal an.
    Kohl sei im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit dramatisch gescheitert.
    Von den heutigen Arbeitslosenzahlen gehe eine Hiobsbotschaft, ein Fanal aus.
    Die Regierung Kohl sei es schließlich gewesen, die nach 13-jähriger Regierungszeit die höchste Steuerlast, die höchste Schuldenlast und die höchste Arbeitslosigkeit zu verantworten habe.
    Und Stichwort Regierungsprogramm, die Regierung habe sich mit billigen Floskeln vor der Verantwortung gedrückt.
    Eine Passage, die Helmut Kohl sichtlich zu arren Bebend vernahm.
    Die Chancen der deutschen Wirtschaft könnten nicht verbessert werden, indem man den Sozialstaat ruiniere, meint Scharping.
    Zu geplanten Leistungskürzungen in der Arbeitslosenversicherung sagte SPD-Sprecher Scharping, Hören Sie endlich auf, die Opfer Ihrer Politik zu Schuldigen Ihrer Versäumnisse zu erklären.
    Hören Sie endlich auf damit, dieses Land zu spalten und hören Sie auf damit, die soziale Erosion Deutschlands voranzutreiben.
    Auch der grüne Joschka Fischer rechnete ab.
    Die Regierung Kohl habe seit 1982 versagt.
    Es gebe ein Modernisierungsdefizit in Deutschland, aber das sei nicht Schuld der Grünen.
    Fischer fordert vor allem Steuerreformen.
    Er spricht von einem Steuergerechtigkeitsdefizit.
    Die von der Bundesregierung angekündigte Senkung des Solidaritätszuschlages auf die Einkommensteuer, die ja dem Aufbau Ostdeutschlands helfen soll, sieht Fischer als reine Wahlkampfhilfe für die notleidende FDP und ihren Parteichef Wolfgang Gerhardt an.
    Immerhin stehen ja drei Landtagswahlen kurz bevor.
    Joschka Fischer.
    Wer behauptet, der Solidaritätszuschlag würde gesenkt, der beschwindelt, der belügt die Menschen, um einen Wahlerfolg für die FDP zu bekommen.
    Denn er wird nur zwei Möglichkeiten haben.
    Entweder überzeugt er die Länder und ich sehe überhaupt nicht, wie die zu überzeugen sind.
    Oder aber er wird nach dem März, nach dem Wahltag die Mehrwertsteuer erhöhen.
    Und das ist eine krasse Steuerlüge, Herr Gerhard, das wissen Sie auch.
    Ob Ihnen das am Ende hilft oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr.
    Für die Union forderte CSU-Sprecher Michael Klos vor allem Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer.
    Die Debatte im Deutschen Bundestag ist noch im Gang.
    Es wird erwartet, dass demnächst Bundeskanzler Kohl sprechen wird.
    Mit diesen heißen Bundestagstönen aus Bonn, die Wolfgang Wert für uns berichtet hat, beenden wir zunächst einmal unsere Berichterstattung zu den Themen Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise und Sparpaket.
    Wir haben aus dem Parlament die Nachricht erhalten, dass der Vorstand der SPÖ nach wie vor tagt, dass sich die
    Pressekonferenz also vermutlich noch hinaus zögern wird.
    Wir werden sehen, ob es sich noch in diesem Mittagsschanal ausgeht, noch einmal ins Parlament zu schalten.
    Richard Goldstone, der Chefankläger des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen in Den Haag, ist heute in Wien.
    Goldstone will Ende des Jahres seinen Posten abgeben.
    Das Kriegsverbrechertribunal ist derzeit vor allem mit der Untersuchung von Anklagen in Ex-Jugoslawien beschäftigt.
    Die Verhaftung von Generälen der bosnisch-serbischen Streitkräfte durch die bosnische Regierung hat ja zu massiven Drohungen der bosnischen Serben gegen die Regierung geführt.
    Goldstone hat sich auf die Seite der Bosnier gestellt und um das Festhalten der Verdächtigten offiziell gebeten.
    Barbara Ladinsa berichtet aus der Wiener Hofburg, wo sich Richard Goldstone den Fragen der Presse stellt.
    Chefankläger Goldstone ist sich sicher, die Verhaftung der beiden serbischen Offiziere ist völlig rechtmäßig erfolgt.
    Nichts im Dayton-Abkommen behindert die Regierungen im früheren Jugoslawien, mutmaßliche Kriegsverbrecher festzunehmen.
    Die beiden Offiziere sind derzeit in einem bosnischen Gefängnis in Sarajevo.
    Das Hager-Tribunal prüft nun, ob es genügend Beweise gibt, gegen sie Anklage zu erheben.
    Wenn ja, dann werden sie nach Den Haag überstellt.
    Andernfalls den bosnischen Behörden überlassen, dass diese frei Rechts sprechen, aufgrund ihrer Gesetze.
    Jeder Staat, jede Nation hat ein eigenes Rechtssystem, das dazu befugt ist, Kriegsverbrecher zu verhaften und zu verurteilen.
    Wir sind die letzte Instanz.
    Wir können entscheiden, ob wir den Fall übernehmen oder ihn dem nationalen Gericht überlassen.
    Aber ist es nicht etwas zu optimistisch und vor allem riskant, die ehemaligen Kriegsparteien mit der Rechtsprechung über Kriegsverbrecher, die das Haager Tribunal nicht will, allein zu lassen?
    Ich glaube, wenn die früheren Kriegsparteien wirklich den Frieden wollen, muss es Gerechtigkeit geben.
    Sonst würde es keinen dauerhaften Frieden geben.
    Aber wer soll das durchsetzen?
    Mit welchen Mitteln?
    Wir können das nicht.
    Wir haben nicht die politische Macht dazu.
    Das ist die Sache der internationalen Gemeinschaft.
    Auf die wohl tägliche Frage, ob er glaube, dass auch die Angeklagten Radovan Karadzic und Ratko Mladic eines Tages vor dem Hager Tribunal stehen würden, sagt der Richter Goldstone.
    Das ist wie der Blick in eine Kristallkugel.
    Er hoffe es jedenfalls.
    Durch die gestrigen gewaltsamen Zwischenfälle in Mostar ist ja nun eine dramatische Situation entstanden.
    Wütende Kroaten hatten den von der EU eingesetzten Verwalter von Mostar, Hans Koschnig, attackiert und das EU-Büro verwüstet.
    Der Grund dafür war der von Koschnig vorgelegte Plan, Mostar in verschiedene muslimisch und kroatisch verwaltete Bezirke aufzuteilen.
    Doch dieser Plan stößt auf massiven Widerstand der Kroaten und dieser Widerstand hat ja auch letztlich zu den Ausschreitungen geführt.
    Laut Koschnik waren die Attacken auf ihn eindeutig vorbereitet gewesen.
    Die Demonstranten, so Koschnik, seien vom kroatischen Bürgermeister der Stadt aufgehetzt gewesen.
    Erhebt sich die Frage, wie man in Zagreb die gestrigen Ereignisse in Mostar bewertet.
    Einerseits in der Bevölkerung und andererseits aber auch auf offizieller Ebene.
    Aus Zagreb dazu Georg von Ehren.
    Wer heute morgen die Zeitung in Kroatiens Hauptstadt aufschlägt, findet nur relativ wenig über die Angriffe auf Kosnik und die EU.
    Weitaus mehr wird über die allgemein als ungerecht empfundene Entscheidung des EU-Verwalters geschrieben.
    Die meisten Medien bezeichnen den Schiedspruch Kosniks, künftig eine sogenannte zentrale Zone in der Innenstadt von Mostar zu schaffen, die von Moslems und Kroaten gemeinsam verwaltet wird, als Verstoß gegen das Dayton-Abkommen.
    Dementsprechend wäre die Entrüstung der Herzig-Bosner-Kroaten zu verstehen.
    Die kleine Demonstration, die gestern stattgefunden hat, wird als harmlos abgetan, die Angriffe auf Kosnik kaum richtig erwähnt.
    Irgendwie wird man auch diesmal die gespannte Lage in Mostar in den Griff bekommen.
    Jeder hat das Recht, mit einer Entscheidung zufrieden oder unzufrieden zu sein.
    Aber ich denke, es wird doch noch Wege geben, das Ganze friedlich zu lösen.
    Die Situation muss sich beruhigen.
    Irgendwie müssen dort auch alle zusammenleben."
    Kaum jemand kritisiert heute in Zagreb die Angriffe auf Koschnik und die Plünderung der EU-Zentrale.
    Hauptgrund dafür vermutlich die mangelnde Berichterstattung.
    Die Medien Kroatiens sind auf Einheitskurs.
    Auch wenn sie nicht direkt die Absetzung Koschniks fordern, so kritisieren sie doch einhellig seine Entscheidung.
    Politisch sieht das Bild ähnlich aus.
    Der stellvertretende Außenminister Kroatiens, Dr. Ivo Sanada, telefonierte gestern mit dem deutschen Außenminister Kinkel.
    Von kroatischer Seite heißt es dazu, man habe die Deutschen aufgefordert, die Entscheidung zur Mosterfrage noch einmal zu überdenken.
    Der Abbruch der Beziehungen zwischen Kroaten und der Europäischen Union in Mostar wird zwar allgemein nicht für sinnvoll gehalten, die Kritik aber sei berechtigt.
    Dass es in dem Telefongespräch mit Außenminister Kinkel sicherlich auch um die Übergriffe auf Koschnik ging, wird von kroatischer Seite mit keinem Ton erwähnt.
    So viel von Georg von Ehren aus Zagreb.
    Es ist in 20 Minuten 13 Uhr.
    Vor sieben Jahren überwand Polen die kommunistische Diktatur.
    Seither kam das Land aus den Wänden gar nicht mehr heraus.
    Die siebente Regierung nimmt heute ihre Arbeit auf.
    Nach recht schwierigen Koalitionsverhandlungen zwischen dem Linksbündnis der Ex-Kommunisten und der Bauernpartei wurde der Nachfolger von Józef Oleksij Wodimierz Dzimojewicz neuer Ministerpräsident Polens.
    Jörn Ratziner informiert über die neue Formation, die von Staatspräsident Alexander Kwaszniewski gestern vereidigt wurde.
    Präsident Kwasniewski ist mit dem neuen Kabinett jedenfalls zufrieden.
    Sogar seinen Gesprächstermin mit US-Staatssekretär Holbrooke ließ er gestern deshalb bis nach der Vereidigung der neuen Minister verschieben.
    Dem Westen soll der rasche Regierungswechsel die wiedergefundene politische Stabilität Polens signalisieren und die Affäre Oleksi vergessen machen.
    Die heimischen Beobachter sind mit der Ministerliste weniger glücklich.
    Von Premier Dziemoszewicz hatte man sich mehr Unabhängigkeit erhofft.
    Der parteilose Abgeordnete der Linksallianz hatte schliesslich erst vor einem halben Jahr gemeinsam mit dem früheren Bürgerrechtskämpfer Michnik durch einen publizistischen Aufruf zum politischen Dialog in Polen aufhorchen lassen.
    Aber auch in den letzten Tagen sollen Konsultationen mit Oppositionspolitikern wie Geremek und Bujak stattgefunden haben.
    Auf der Ministerliste schlägt sich das nur in zwei Fällen nieder.
    Der scharf kritisierte Justizminister Jaskiernia, der unter anderem Ermittlungen gegen den noch Präsidentschaftskandidaten Kwaszniewski in Sachen Magistertitel und Aktienbesitz erfolgreich verhindert hatte, er wird von einem parteilosen Richter des obersten Gerichtshofes ersetzt.
    Und neuer Arbeits- und Sozialminister wird anstelle des früheren ZK-Mitglieds und Parteichefs von Warschau, Leszek Miller, der Solidarność-Mann Bączkowski, der schon unter mehreren Regierungen im Sozialministerium gearbeitet hatte.
    Leszek Miller muss deshalb aber seinem alten Job nicht nachtrauen.
    Er wurde zum Chef des Ministerratsbüros gekürt und darf ab nun die 49 Wojewodn, also Provinzchefs, ernennen.
    Für die Opposition gilt diese Besetzung als sicheres Zeichen für das Ende der politischen Dezentralisierung und der Verwaltungsreform in Polen.
    Der Abgang des Olexi-Intimus Konieczny als Innenminister wird in Warschau zwar begrüsst, aber die Besetzung dieses Postens mit dem früheren Pressesprecher des Präsidentschaftskandidaten Kwasniewski senkt die Glaubwürdigkeit des neuen Premiers.
    Szymon Kowski gilt als ultra-loyale Aparatschik der nachkommunistischen Sozialdemokratischen Partei und hat sich spätestens als Verteidiger des nicht existenten Magistertitels seines Herrn einen schlechten Namen gemacht.
    Ein 65-jähriger Vertreter der früheren KP-Nomenklature als neuer Bildungsminister rundet das Bild noch ab.
    Premier Cimošević hat nach der Vereidigung seines Kabinetts angekündigt, dass er seine Regierungserklärung mit der Opposition vorbereiten wolle.
    Aber so ganz ernst wird diese Ankündigung nicht mehr genommen.
    Der Opposition zum Trost, im besten Fall wird das Kabinett Cimošević ein Jahr lang regieren.
    Dann wird das Parlament neu gewählt.
    Joanna Ratziner hat sich über die neue Situation in Polen informiert, wo gestern die neue Regierung angelobt worden ist.
    Nun zu einem Wissenschaftsthema, das jeden interessieren wird, der mit Computer arbeiten muss, der Bildschirmarbeitsplatz als Arbeitsplatz der Zukunft.
    Doch Untersuchungen des Arbeitsmedizinischen Dienstes in Wien und in Linz zeigen, dass gerade die Arbeit am Computer krank machen kann.
    Denn viele Bildschirme sind falsch aufgestellt und stellen so eine Gefahr für die Gesundheit dar.
    Christoph Guggenberger informiert Sie.
    Augenbrennen, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit sind die Folgen, wenn ein Bildschirm falsch aufgestellt ist, meinte Arbeitsmediziner Karl Durchschlag.
    Der Schirm sollte rechtwinklig zum Fenster oder einer anderen Lichtquelle aufgestellt sein.
    Der Bildschirmhintergrund sollte hell sein, die Schrift schwarz.
    Das Auge ist es auch gewohnt, schwarz auf weiß.
    Jedes Papier, jedes Dokument ist schwarz auf weiß.
    Und wenn wir jetzt einen schwarzen Hintergrund haben am Schirm und wir schauen von einem weißen Papier auf einen schwarzen Schirm, muss sich das Auge umstellen.
    Und außerdem sind die dunklen Buchstaben für das Auge viel besser sichtbar.
    Die färbigen Buchstaben, die flimmern.
    Zwar gibt es kaum Fälle von Fehlsichtigkeit wegen der Bildschirmarbeit.
    Aber schon bei geringer Fehlsichtigkeit sollte eine Brille getragen werden, weil die Augen vor dem Bildschirm viel stärker beansprucht werden.
    Wichtig ist auch der richtige Abstand zwischen Schirm und Augen, sagt Karl Durschlag.
    Der Schirm sollte einen Abstand von ungefähr 50 bis 70 Zentimeter vom Auge entfernt sein.
    Er sollte gerade sein, damit eben die Belastungen für die Wirbelsäule und für den Stützapparat minimiert werden, die sonst entstehen, weil man einfach verdreht sitzt.
    Weiteres Problem sind die Unterbaukästen von den Schreibtischen.
    Da hat man dann keinen Platz für die Füße und muss irgendwie verkrümmt sitzen.
    Die oberste Bildschirmzeile sollte ungefähr in Augenhöhe sein.
    Ein erhöhter Bildschirm belastet den Nacken.
    Ist der Schirm zu tief, kann das auf die Dauer zur Abnutzung der Wandscheiben führen.
    Problematisch sind oft auch die Tastaturen.
    Karl Durchschlag.
    Von der Tastatur her wäre wichtig eine Handauflage, damit die Belastung
    auf die Schultergürtel minimiert wird, weil sonst müsste man den Arm, müsste der Schultergürtel den Arm tragen sozusagen.
    Tastaturen ohne Handauflage führen in manchen Fällen zur Sehnenscheidenentzündung.
    Neue ergonomische Tastaturen sind der natürlichen Handhaltung angepasst und vermeiden Verkrampfungen der Schulter.
    Ein Bericht von Christoph Guggenberger, ich hatte leider keine Zeit den Computer an meinem Arbeitsplatz richtig zu positionieren, verzeihen Sie mir also bitte Unkonzentriertheiten.
    Die roten Augen sehen Sie ja Gottlob nicht.
    Der Klagenfurter Autor Gerd Jonke wird heute 50, der unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnete Literat ist, durch sprachkritische Texte wie Geometrischer Heimatroman und Schule der Geläufigkeit bekannt geworden.
    Er hat sich aber auch als Bühnenautor, etwa durch sein Stück Sanftwut oder Der Ohrenmaschinist, einen Namen gemacht.
    In Kärnten wurde Jonkes 50er schon vor 14 Tagen öffentlich gefeiert.
    Fred Dickermann vom Landesstudio Klagenfurt fasst ein Gespräch mit dem als öffentlichkeitsscheu bekannten Autor zusammen.
    Von häufigen Fluchten in andere Städte oder Länder unterbrochen lebt Gerd Jonke in Klagenfurt.
    Mit einem Berg von Manuskripten, an denen er immer weiter schreibt, die er aber auch immer wieder umschreibt.
    So intensiv, dass manche meinen, er schreibe nur noch um und nehme was fertig.
    Aber für ihn ist ein Text auch dann noch nicht vollendet, wenn er schon gedruckt ist.
    Es gibt einige Werke von mir, die habe ich nie fertig geschrieben und ein einziges Mal doch.
    Und ich war sehr, sehr froh, dass ich sie nicht früher fertig gemacht habe.
    Denn der ganz, ganz entscheidende Gedanke oder die, die entscheidenden Gedanken wären mir nicht früher gegangen, als bei der zehnten Umarbeitung.
    Und ich hätte mir am liebsten den eigenen Kopf abgebissen, wenn es eine frühere Fassung der Komödie geben hätte, die ich für eigentlich mir sehr schmerzlich wehtuend empfunden hätte.
    Weil ich das Gefühl hatte, das Wichtigste versäumt zu haben und den wichtigsten faszinierenden Gedanken.
    Derzeit arbeitet er an drei größeren Projekten.
    Einem Roman, in dem ein Mann in seine Heimat zurückkommt.
    Einem, in dem sich der makellos geschorene Rasen beginnt, gegen diese Behandlung aufzulehnen.
    Und ein Stück für die Wiedereröffnung des Stadttörters in Klagenfurt nach dem großen Umbau, der im Frühjahr beginnt.
    Wobei man bei Jonke weiß, dass die bloße Angabe der Szenerie oder Handlung nichts mit dem fertigen Stück zu tun hat.
    Ich hab die Sache schon jahrelang im Kopf.
    Es ist so viel Material da, dass ich eigentlich nur das Beste davon so mehr heraussuchen muss und einbauen muss und verarbeiten muss, dass ich große Hoffnung habe, dass es ein einerseits sehr fremdartiger Text, aber doch durch seine Fremdartigkeit
    Eine allzu banale Welt, die widerspannend irgendwie wird und ihre Banalität dadurch verliert.
    Da sind so Merkwürdigkeiten erzählt, die keiner an ihr bisher aufgefallen sind.
    Gerd Junck erzählt zu den Autoren, die mit für die Bedeutung der Gegenwartsliteratur aus Österreich stehen und die auch hier in Rom mitbegründet haben.
    Mit dem Literaturbetrieb will er derzeit aber wenig zu tun haben.
    Der Literaturbetrieb ist momentan eine sehr merkwürdige Angelegenheit, mit der ich mich fast nicht zu tun zu haben empfinde, und zwar nicht aus irgendwelchen Bösartigkeiten oder Ignoranzen oder sonst wie, sondern ich habe einfach das Gefühl, dass jeder das schreibt, wovon niemand glaubt, dass er am irgendwie wirkungsvollsten, erfolgreichsten oder sonst wie am auffälligsten oder so, ohne irgendwas
    mich stört, bis zum Erbrechen ein Wort namens Zeitgeist und dass die Leute etwas bejubeln, was sie eigentlich kaputt machen müsste, weil ihre Augen beim Schauen solcher fürchterlichen Filme verfaulen müssten.
    Die Buchmesse in Frankfurt kam ihm wie eine Sturmflut vor.
    Er hätte sich gewünscht, sagt er, dass sich eine gigantische Papierwirbelhose aus dem Messegelände erhebe und die Schnitzel der unzähligen Bücher über die ganze Stadt verstreut hätte.
    So, dass der einzelne Fetzen mit einem Text wieder eine Entdeckung wäre und nicht Teil einer unübersehbaren Bücherflut.
    Zum 50.
    Geburtstag des Autors nimmt das Wiener Volkstheater sein Stück »Die Gegenwart der Erinnerung« wieder in den Spielplan auf.
    Gerd Jonke ist 50 Jahre alt.
    Nun haben wir die Information aus dem Parlament bekommen.
    Die Pressekonferenz des SPÖ-Vorstands hat noch nicht begonnen.
    Wir werden Sie also im Verlauf des Nachmittags beziehungsweise beim Abendschanal informieren.
    Sie ist 85 Jahre alt und denkt nicht an Pension.
    Seit Jahrzehnten setzt sie sich vor allem in der indischen Millionenstadt Kalkutta für die Ärmsten der Armen ein.
    Die Rede ist von Mutter Teresa, der berühmtesten Nonne wohl der Welt.
    Die Friedensnobelpreisträgerin hat in jüngster Vergangenheit eine Reihe von neuen Projekten gestartet, etwa Heime für geistig behinderte Ex-Gefangene.
    oder Sterbekliniken für AIDS-Kranke.
    Mutter Teresa gibt schon seit Jahren nur noch äußerst selten Interviews.
    Martin Fritz hatte die Gelegenheit, mit ihr zu sprechen.
    Wer Mutter Teresa in diesen Tagen trifft, begegnet einer kleinen, verhutzelten, stark gealterten Frau.
    Die Haut ist faltig, die Gestalt verwachsen, die Schultern sind schief, die Füße ausgetreten, den Kopf trägt sie gesenkt.
    Doch in den ergrauten Augen sind Liebe und Zuwendung, Wärme und Witz, Charme und Schalk zu spüren.
    Geduldig, oft verschmitzt, lächelnd geht sie auf jeden Besucher ein, nur auf Fragen nach ihrer Person weicht sie aus.
    Ich kann Ihnen das nicht sagen, ich weiß es nicht.
    Ich weiß nur, dass ich alles für Jesus tue, so wie es in der Schrift steht.
    Was du den Ärmsten tust, das hast du mir getan.
    Deshalb arbeiten wir 24 Stunden am Tag.
    Tatsächlich ist der Tatendrang der 85-Jährigen beeindruckend.
    Statt sich zur Ruhe zu setzen, weitet sie die Aktivitäten ihres Ordens ständig aus.
    Seit sechs Monaten betreuen ihre Schwestern mehr als 100 geistig leichtbehinderte Frauen, die die Nonne aus dem Gefängnis geholt hat.
    Sie lernen jetzt Lesen, Schreiben und Englisch und ein einfaches Handwerk, damit sie sich einmal selbst ernähren können.
    Wir wollen das Gleiche in Delhi und in Bombay tun, denn diese Mädchen sind ja völlig unschuldig.
    Wir hoffen darauf, dass viele von ihnen einmal heiraten können, denn die meisten von ihnen sind völlig gesund.
    Auch mit anderen Projekten bleibt Mutter Teresa auf der Höhe der Zeit.
    Mit informellen Schulen holt sie seit einigen Jahren die Slum-Kinder von der Straße und gräbt damit der Kinderarbeit das Wasser ab.
    Und noch in diesem Jahr sollen in Bombay und Kalkutta die ersten Sterbeheime für indische Aids-Kranke entstehen.
    In den USA betreibt der Orden bereits seit längerem solche Heime.
    Kürzlich habe ich gehört, dass seitdem ich diese Heime gestartet habe, es keinen einzigen Selbstmord von HIV-Positiven in den USA mehr gegeben hat.
    Ist das nicht wunderbar?
    Fast 50 Jahre nach ihrer Ordensgründung gehen der 85-Jährigen zudem immer noch nicht die Ideen aus.
    Vor einigen Monaten ist ihr eingefallen, dass die Bengalen früher vor jedem Essen eine Handvoll Reis für die Armen in einen Topf abgezweigt haben.
    Jetzt lassen hunderte von Bewohnern Kalkutas diese Tradition wieder aufleben.
    Mit dem eingesammelten Reis kann Mutter Teresa inzwischen täglich 1.000 Armen eine Mahlzeit spendieren.
    Tatsächlich reißen nahezu 20 Jahre nach ihrem Friedensnobelpreis die Spenden nicht ab.
    Für die Kinderheime hatte ein deutscher Fabrikant zum Weihnachtsfest sieben Tonnen Schokoladenlebkuchen eingeflogen.
    Das muss wohl ihr Geheimnis sein, diese Mischung aus Wärme und Zuwendung, Hartnäckigkeit und Willen, die sich zu einer Überzeugungskraft vereinen, die Millionen weltweit in ihren Bann gezogen hat.
    Abschließend nochmals ins Nachrichtenstudio zu Christian Neber.
    Österreich.
    Im Bundeskanzleramt in Wien beginnen am Nachmittag die Verhandlungen zwischen Regierung und Beamtengewerkschaft über das Sparpaket.
    Bis Ende 1997 sollen im öffentlichen Dienst 16 Milliarden, der insgesamt 100 Milliarden eingespart werden.
    Beamtenstaatssekretär Schlögl strebt eine Nulllohnrunde, Kürzungen bei Pensionen und Überstunden sowie einen Abbau von 10.000 Dienstposten innerhalb von zwei Jahren an.
    Die Delegation der Beamtengewerkschaft wird von Siegfried Dorr angeführt.
    Dorr will nach eigenen Angaben geklärt haben, wie vor allem die nächste Gehaltsrunde der Beamten gestaltet werden soll.
    Derzeit tagt der SPÖ-Vorstand.
    Widerstand gegen das Sparpaket kommt vor allem von den Frauen und der Jugend.
    Unter anderem ist man gegen die Aufgabe der Studentenfreifahrten und der Kinderbeihilfe für Hochschüler, die ihre Studienzeit deutlich überschritten haben.
    Der dritte Nationalratspräsident Willi Brauneder von der Freiheitlichen Partei will das Parlament aufwerten.
    Brauneder appellierte an die Koalitionsverhandler, einen möglichst großen koalitionsfreien Raum zu schaffen.
    Das Sparpaket bezeichnete er als antiparlamentarischen Schutzwall.
    Deutschland.
    Die Arbeitslosigkeit hat in Deutschland einen neuen Rekordwert erreicht.
    Gegenüber Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen im Jänner um mehr als 360.000 auf insgesamt etwa 4,2 Millionen angestiegen.
    Die Arbeitslosenquote liegt nunmehr bei 10,8 Prozent.
    Als Gründe für diese Entwicklung nannte die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg das anhaltend kalte Wetter, das stockende Wirtschaftswachstum sowie die abnehmende Wirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
    Die Bundestagsdebatte in Bonn steht ebenfalls im Zeichen der Rekord-Arbeitslosenquote.
    Wirtschaftsminister Rexroth erläuterte das Aktionsprogramm der Regierung für Investitionen und Arbeitsplätze, er machte die Opposition für die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich.
    Bosnien-Herzegowina.
    In Mostar ist die Lage nach den gestrigen Ausschreitungen weiterhin gespannt, aber ruhig.
    Gestern haben aufgebrachte Kroaten den EU-Verwalter Hans Koschnig attackiert und seinen Dienstwagen beschädigt.
    Die Proteste richteten sich gegen die Entscheidung Koschnigs, Mostar in je drei Bezirke mit muslimischer und kroatischer Bevölkerungsmehrheit sowie einen Zentralbezirk unter gemeinsamer Verwaltung zu teilen.
    Dominikanische Republik.
    Nach dem Flugzeugabsturz vor der Küste der Dominikanischen Republik gibt es kaum noch Hoffnung, einen der 189 Insassen lebend zu bergen.
    Dennoch wird die Suche fortgesetzt.
    Bisher wurden 129 Leichen gefunden.
    An Bord waren vor allem deutsche Urlauber, sie wollten nach Hause zurückkehren.
    Unter den Opfern ist auch ein österreichisches Ehepaar.
    Die Ursache des Absturzes ist noch unklar.
    Noch kurz zum Wetter, auch am Nachmittag im Westen und Osten Österreichs zeitweise leichter Schneefall, sonst meist sonnig.
    Tageshöchsttemperaturen minus neun bis minus drei Grad, im Westen auch plus ein Grad.
    Mit der technischen Unterstützung von Kurt Quater und der sendungsverantwortlichen Leitung von Ilse Oberhofer hat die HC Hubert Arnim Ellison durch die Sendung geführt.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Wehrschütz, Christian [Gestaltung] , Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Stibor, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPÖ-Vorstand zum Sparpaket
    Der Vorstand der SPÖ tagt zum Thema des mit der ÖVP ausgehandelten Sparpakets. Bundeskanzler Vranitzky hält es für sozial ausgewogen und tragbar und sieht wenig Verhandlungsspielraum.
    Mitwirkende: Langpaul, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Verhandlung ; Kinder und Jugend ; Frauen ; Sozialpolitik ; Soziales ; Regierung ; Kongress ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Familie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Beamtensparverhandlungen
    Bis Ende 1997 sollen bei den Beamten 16 Milliarden Schilling eingespart werden. Damit trägt der öffentliche Dienst den größten Brocken des jüngsten Sparpakets der Regierung. Staatssekretär Karl Schlögl geht mit diesen Vorgaben in die aktuellen Lohnverhandlungen. Speziell die Lehrergewerkschaft spricht sich vehement gegen die Einsparung von Schulstunden aus.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitsbedingungen ; Verhandlung ; Regierung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Senkt Sparpaket die Staatsverschuldung ?
    Durch das aktuelle Sparpaket wird die Staatsverschuldung nicht wesentlich gesenkt. Für die Regierung geht es vor allem darum die Maastricht Kriterien zur Teilnahme an einer gesamteuropäischen Währung zu erfüllen. Damit die Zinsen der Staatsschulden das Budget nicht auffressen muss gespart werden.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Regierung ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer: Journal-Panorama "Sparen"
    Hinweis auf die Sendung "Journal-Panorama" betreffend der Lust am Sparen. Interview: diverse anonyme Psychologen.
    Mitwirkende: Klein, Peter [Gestaltung] , Anonym, Psychologe [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Zivilgesellschaft ; Reportage ; Vorschau ; Psychologie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Arbeitszeitverkürzung bei Eternit
    Die Debatte der Arbeitszeitverkürzung wird auf Grund der steigenden Arbeitslosenzahlen immer lauter. Das Eternitwerk in Völkabruck will ein solches Modell erproben. Man bietet den 500 Mitarbeitern eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 32 Stunden an. Dafür würde man 7 % weniger Lohn auszahlen.
    Mitwirkende: Obereder, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitslosigkeit ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Industrie ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Sozialpartnerschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Dritter Nationalratspräsident Brauneder
    Der dritte Nationalratspräsident Wilhelm Brauneder tritt mit einer Pressekonferenz sein Amt an. Er wurde nach intensiven Kontroversen in sein Amt gewählt. Die Kontroversen entflammten auf Grund eines Videos auf dem sich FPÖ-Obmann Haider positiv gegenüber Mitglieder der Waffen-SS geäußert hatte. Allgemein wurde die Wahl Brauneders als Umfaller der ÖVP gewertet. Einblendung: 3. Nationalratspräsident Wilhelm Brauneder.
    Mitwirkende: Settele, Hanno [Gestaltung] , Brauneder, Willi [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Parteien / FPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parlament ; Opposition ; Militär ; Zweiter Weltkrieg ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Rechtsextremismus ; Rassismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bankenhaftung für Pensionskonten
    Die Pensionsversicherungsanstalten wollen von den Banken Garantien bezüglich der Gelder verstorbener Klienten haben. Im Falle des Todes könnten unbeabsichtigt fortbezahlte Pensionsansprüche von Drittpersonen behoben werden. Interview: Sozialministerium Reinhard Sommer, Interview: Bankenverband Walter Vollner.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Sommer, Reinhard [Interviewte/r] , Vollner, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pensionen ; Senioren ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Justiz und Rechtswesen ; Soziales ; Sozialpolitik ; Interview ; Reportage ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutschland: Rekordarbeitslosigkeit und Wirtschaftsdebatte im Bundestag
    Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat mit 4,16 Millionen einen Höchststand erreicht. Im deutschen Bundestag findet eine heftige Debatte im Rahmen der Präsentation des Jahreswirtschaftsberichts statt. Einblendung: Wirtschaftsminister Günter Rexrodt, Einblendung: SPD Rudolf Scharping, Einblendung: Grüne Joschka Fischer.
    Mitwirkende: Werth, Wolfgang [Gestaltung] , Rexrodt, Günter [Interviewte/r] , Scharping, Rudolf [Interviewte/r] , Fischer, Joschka [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Parlament ; Opposition ; Arbeitslosigkeit ; Wirtschaftspolitik ; Sozialpolitik ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Chefankläger des Haager Bosnien-Tribunals Goldstone in Wien
    Der Chefankläger des UNO-Tribunals für Kriegsverbrecher in Den Haag Richard Goldstone ist in WIen. Er will Ende des Jahres seinen Posten abgegeben. Das Tribunal ist hauptsächlich mit Untersuchungen bezüglich Verbrechen im Zuge der Kriege im ehemaligen Jugoslawien beschäftigt. Einblendung: UNO Richard Goldstone.
    Mitwirkende: Ladinser, Barbara [Gestaltung] , Goldstone, Richard [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Hofburg
    Schlagworte: Politik ; United Nations Organization ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Militär ; Krieg ; Menschenrechte ; Ethnie ; Minderheiten ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach Unruhen in Mostar: wie reagiert die kroatische Regierung ?
    Auf Grund der gewaltsamen Zwischenfällen in Mostar ist eine dramatische Situation entstanden. Wütende Kroaten hatten den von der EU eingesetzten Verwalter attackiert und das EU-Büro verwüstet. Der Plan, Mostar in verschiedene muslimisch bzw. kraotisch verwaltete Bezirke aufzuteilen, war der Grund. Interview: anonyme Passanten.
    Mitwirkende: von Ehren, Georg [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Ort: Mostar
    Schlagworte: Politik ; EU ; Ethnie ; Minderheiten ; Widerstand ; Verhandlung ; Demonstration ; Regierung ; Krisen und Konflikte ; Reportage ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue polnische Regierung ?
    Die siebente Regierung in sieben Jahren nimmt in Polen die Arbeit auf. Nach schwierigen Koalitionsverhandlungen wurde Włodzimierz Cimoszewicz der neue Ministerpräsident Polens.
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Verhandlung ; Reportage ; Parlament ; Reportage ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Polen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Macht PC-Arbeit krank
    Untersuchungen des arbeitsmedizinischen Dienstes in Wien und Linz zeigen, dass gerade die Arbeit am Computer krank machen kann. Viele Bildschirme sind falsch aufgestellt und stellen eine Gefahr für die Gesundheit dar. Interview: Arbeitsmediziner Karl Durchschlag.
    Mitwirkende: Guggenberger, Christoph [Gestaltung] , Durchschlag, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Arbeitsbedingungen ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Interview ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kärnten feiert den 50. Geburtstag des Schriftstellers Gerd Jonke
    Der Klagenfurter Autor Gerd Jonke wird 50. Er erhielt u.a. den Ingeborg Bachmann-Preis. Er hat sich neben seinen Texten auch als Bühnenautor einen Namen gemacht. Interview: Autor Gerd Jonke.
    Mitwirkende: Dickermann, Fred [Gestaltung] , Jonke, Gert [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Interview ; Drama ; Porträt ; Jubiläum ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Kärnten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mutter Teresa und ihre neuesten Projekte
    Seit Jahrzehnten setzt sich Mutter Teresa vor allem in Kalkutta für die Ärmsten der Armen ein. Die Friedensnobelpreisträgerin hat eine Reihe von neuen Projekten gestartet. Interview: Mutter Teresa.
    Mitwirkende: Fritz, Martin [Gestaltung] , Mutter Teresa [Interviewte/r]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Soziales ; Frauen ; Senioren ; Pressekonferenz ; römisch - katholische Kirche ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.02.08
    Spieldauer 00:55:59
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.02.08 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960208_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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