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Marker setzen in: Mittagsjournal 1996.04.12
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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Freitagmittag ist es geworden, Zeit für ausführliche Informationen in einem Mittagsjournal mit Manfred Kronsteiner.
Aus dem Inhalt.
Ermittlungen nach der folgenschweren Brandkatastrophe auf dem Düsseldorfer Flughafen, noch keine endgültige Klärung der Ursache.
Brandschutz auf dem schwächerten Flughafen, wir haben recherchiert, wie es um die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Vienna Airport bestellt ist.
Israel im Kampf mit der Hezbollah, Raketen auf Nordisrael, Vergeltungsangriffe auf den Südlibanon.
Hilfe für Wiederaufbau in Bosnien, Beginn der internationalen Geberkonferenz in Brüssel.
Kein Baulärm in Larnbach, wie lange noch?
Ungewisse Zukunft des Kraftwerksprojekts.
40 Jahre FPÖ, eine Feier mit Heider, aber ohne dessen Vorgänger.
Niederländische Massenschlachtungen, das Ende für 64.000 aus Großbritannien importierte Kälbchen.
Musical-Premiere in St.
Pölten, eine Hommage an Judy Garland.
Soweit der Themenwegweiser.
Den Anfang machen Edgard Heyders neueste Nachrichten.
Im Sprecherstudio sitzt bereits Josef Wenzel-Hnatek.
Nahe Osten.
Die militärische Konfrontation zwischen Israel und der Hezbollah-Miliz nimmt an Intensität zu.
Die Hezbollah nahm heute früh vom Libanon aus, den Norden Israels, mit Raketen unter Beschuss.
Dabei wurden mindestens fünf Menschen verletzt, einer davon schwer.
Getroffen wurden unter anderem ein Lebensmittellager in der Stadt Kiryat Shmona und ein Hotel.
Die israelische Luftwaffe griff daraufhin mutmaßliche Stellungen der Hezbollah im Süd-Libanon an.
Die Bewohner von etwa 40 Dörfern in dieser Region wurden über Rundfunk aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Nach den gestrigen massiven israelischen Luftangriffen, darunter auch auf das Hezbollah-Hauptquartier im Süden Beiruts, hatte die pro-iranische Miliz Vergeltungsangriffe angekündigt.
UNO-Generalsekretär Putros Ghali äußerte sein Bedauern über die Zuspitzung der Lage im Libanon.
Er missbilligte besonders den israelischen Angriff in der Region Beirut und rief die Konfliktparteien zu größter Zurückhaltung auf.
In einem Hotel in Ost-Jerusalem ist es heute früh zu einer heftigen Explosion gekommen.
Ein Palästinenser wurde schwer verletzt.
In dem durch die Detonation verwüsteten Raum fand die Polizei Sprengstoff.
Zur Zeit wird untersucht, ob die Explosion beim Bau einer Bombe ausgelöst worden ist, die möglicherweise für einen weiteren Anschlag im Westteil Jerusalems gedacht war.
Deutschland.
Die Brandkatastrophe auf dem Flughafen Düsseldorf ist höchstwahrscheinlich auf Funkenflug bei Schweißarbeiten zurückzuführen.
Offenbar setzten Funkenkabel in einer Zwischendecke in Brand.
Der entstehende Rauch wurde durch die Schächte der Klimaanlage im gesamten Zentralgebäude des Flughafens verteilt.
Insgesamt kamen 16 Menschen ums Leben, die meisten davon durch Rauchgasvergiftung.
Die Zahl der Verletzten beträgt mehr als 60.
Jetzt wird untersucht, wieso sich der Brand so rasch ausbreiten konnte.
Die Flughafenfeuerwehr hat die Brandkatastrophe zunächst vermutlich unterschätzt und erst spät zusätzliche Hilfe angefordert.
Der Flughafen von Düsseldorf bleibt bis Montag geschlossen.
Mehr als 130 Flüge müssen allein heute umgeleitet werden und zwar hauptsächlich über die Flughäfen Köln-Bonn und Frankfurt am Main.
Belgien.
In Brüssel ist heute die zweite internationale Geberkonferenz für den Wiederaufbau in Bosnien-Herzegowina zusammengetreten.
Vertreter von mehr als 50 Staaten und 30 Organisationen beraten über die Aufbringung von umgerechnet etwa 19 Milliarden Schilling.
Die bosnischen Serben erschienen nicht zu der Konferenz.
Sie hatten darauf bestanden, als eigene Delegation und nicht als Teil der Delegation ganz Bosnien-Herzegowinas anerkannt zu werden.
Dies lehnte der internationale Beauftragte für den Wiederaufbau Bosniens, Karl Bild, ab.
Großbritannien.
Im britischen Unterhaus verfügt die regierende konservative Partei nur mehr über eine Mehrheit von einer Stimme.
Die Nachwahl in South East Staffordshire gewann der Kandidat der Oppositionellen Labour Party mit 26.000 Stimmen.
Für den konservativen Bewerber entschieden sich nur etwa 12.000 Bürger.
Mit dem Ausgang der Nachwahl hat sich die Wahrscheinlichkeit baldiger Neuwahlen erhöht.
Regulär müsste das britische Unterhaus spätestens im Frühjahr 1997 gewählt werden.
Österreich.
Die Arbeitslosenrate bei Jugendlichen steigt weniger stark als in anderen Bevölkerungsgruppen.
Wie aus einer heute veröffentlichten Statistik hervorgeht, lag die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen im Jahr 1988 bei 5,6 Prozent.
Die allgemeine Arbeitslosenrate betrug 5,3 Prozent.
Bis zum Vorjahr kam es zu einer Umkehr in der Entwicklung.
So stieg 1995 die gesamte Arbeitslosenquote auf 6,6 Prozent, bei den Jugendlichen lag sie mit 5,9 Prozent deutlich darunter.
Polen.
Der ehemalige Präsident Lech Wałęsa wird nun doch eine staatliche Pension erhalten.
Das Parlament hat heute ein Gesetz verabschiedet, durch das ehemaligen Staatsoberhäuptern eine staatliche Pension auf Lebenszeit zugesprochen wird.
Wałęsa war Anfang dieses Monats in der Danziger Werft erschienen.
Damit wollte er auf seine fehlende finanzielle Absicherung aufmerksam machen.
Außer ihm werden auch seine kommunistischen Amtsvorgänger Pensionen erhalten.
Deutschland.
In Leipzig ist heute das neue Messegelände eröffnet worden.
In den vergangenen drei Jahren entstanden fünf Ausstellungshallen, ein Kongresszentrum und ein Handwerkerzentrum.
Die Baukosten betrugen umgerechnet etwa 9 Milliarden Schilling.
Die neue Leipziger Messe mit etwa 30.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche soll zu einer Drehscheibe des Ost-West-Handels werden.
Pro Jahr sind künftig 25 Fachmessen geplant.
Und damit zum Wetter.
Unsere Spezialistin Gunda Schuller zerstreut gleich allfällige Hoffnungen auf dem Lenz gemäße Witterung am Wochenende.
Kälter wird's und von Norden her treuen bereits Schneewolken.
Ja, wohl für niemanden mehr wirklich erträglich der nächste Rückfall in den Winter.
In Linz schneit es bereits und auch in den höheren Regionen des Wiener Walds geht der Regen bereits ins Schneefall über.
Und es wird auch kein Trost sein, wenn es laut Statistik in Wien im April alle drei Jahre schneit und etwa alle zehn Jahre im April der Schnee auch liegen bleibt.
Die aktuellen Meldungen, Wien stark bewölkt 4°C, Eisenstadt leichter Regen 5°C, St.
Auch im Süden zieht es langsam zu, Regenschauer, Gewitter und Schneeschauer stehen heute Nachmittag in ganz Österreich auf dem Programm.
Wo kann es bis in tiefe Lagen schneien?
Besonders in Ober- und Niederösterreich, in Salzburg sowie in der Obersteiermark.
Und so wie es aussieht, kommt auch Wien spätestens gegen Abend dran.
Meist nur 3 bis 7 Grad, im Westen und Süden noch um 11.
In der Nacht kann die Schneefallgrenze aber überall bis in tiefe Lagen sinken.
Die Tiefstwerte liegen zwischen plus 3 und minus 4 Grad.
Und Frost und Schneefall sprechen ja schon für sich, bitte mit dem Auto nur mit Winterausrüstung unterwegs sein.
Und wie geht es am Samstag weiter?
Immer wieder Wolken und einiges Schnee oder Schneeregenschauer.
Im Rheintal und im Unterenntal dürfte es sich meist um Regen handeln.
Im Bergland und im Süden sind zum Teil größere Schneemengen zu erwarten.
Im Donauraum und im Nordburgenland gibt es aber auch immer wieder Chance auf etwas Sonne.
Kaum mehr als 2 bis 8 Grad morgen in 2000 Meter hat es zwischen minus 8 Grad im Osten und minus 2 im Westen.
und am Sonntag stürmischer Nordwestwind, zeitweise Schneefall und ausgesprochen kalt.
Die Opferbilanz der Feuersbrunst am Düsseldorfer Flughafen steht jetzt nach einer ersten Untersuchung des Flughafengebäudes fest.
16 Menschen sind großteils durch Rauch und giftige Gase ums Leben gekommen.
Es werden rund 50 Verletzte behandelt, acht von ihnen sind noch im Krankenhaus, doch sie sind mittlerweile alle außer Lebensgefahr.
Der Flughafen Düsseldorf, einer der wichtigsten Airports Deutschlands, bleibt vorerst gesperrt.
Über die Brandursache besteht noch keine endgültige Klarheit.
Aus Deutschland berichtet Wolfgang Wert.
Die Ankunftshalle des Düsseldorfer Flughafens bietet ein Bild der Verwüstung.
Zerplatzte Fensterscheiben, ausgebrannte Büros.
Der Sachschaden geht in die Millionen.
Vor Montag ist an einen Flugbetrieb in Düsseldorf nicht zu denken.
Am Wochenende enden in Deutschland die Osterferien.
Allein heute müssen mehr als 130 Flugzeuge auf umliegende Flughäfen umgeleitet werden.
Noch sind den Feuerwehrleuten die dramatischen Szenen von gestern Nachmittag unmittelbar präsent.
Hunderte Menschen erreichten rechtzeitig die Ausgänge.
Für 16 kam jede Hilfe zu spät.
Die meisten von ihnen erstickten.
Auf der Toilette, in der Vip-Lounge, im Aufzug.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Franz Josef Kniola schildert die Szenen im Lift, wie sie ihm berichtet wurden.
Die sind nicht stecken geblieben, sondern die sind praktisch von dem Parkdeck runtergefahren, ins Feuer hineingefahren, in den Rauch hineingefahren, waren dann orientierungslos, weil sie einmal in die schwarze Rauchwand hineinkamen und sind dann praktisch zu Tode gekommen.
Nach wie vor gilt Funkenflug bei Schweißarbeiten als wahrscheinlichste Brandursache.
Die Untersuchungen an Ort und Stelle laufen auf Hochtouren.
Einer der führenden Brandschutzexperten Europas, Professor Ernst Achilles, der allerdings nicht an Ort und Stelle ist, wagt in aller Vorsicht erste Spekulationen.
Nach den bisherigen Meldungen
eingebaut worden seien und auch eine große Menge an Kabel, PVC-Kabel, die unter Umständen durch die Schweißarbeiten in Brand gerieten, dabei dann einen sehr dichten und intensiven Rauch abgaben und auch für eine Brandfortleitung sorgten, weil möglicherweise in den Lüftungsanlagen Brandschutzklappen nicht eingebaut waren.
Ungeklärt und nicht nur für Flugpassagiere aus dem Raum Düsseldorf beunruhigend ist die Frage, warum Feuer und Rauch räumlich nicht eingegrenzt werden konnten.
Ob so ein Inferno auch anderswo passieren kann?
Brandexperte Professor Achilles gibt sich da keinen Illusionen hin.
Die Technik und die Vorschriften seien gut, doch der Mensch sei fehlbar in Düsseldorf und anderswo.
Auch wenn Sie gute brandschutztechnische Einrichtungen eingebaut haben, ist es nicht auszuschließen, dass durch die Fehlreaktionen der Menschen dann technische Schwierigkeiten entstehen und dann Menschen in Gefahr geraten.
Wir haben ausreichende brandschutztechnische Vorschriften, die müssen nur eingehalten werden.
Die Flughafenfeuerwehr Düsseldorf wehrt sich mittlerweile gegen den Vorwurf, zu spät die Kollegen der Stadtfeuerwehr alarmiert zu haben.
Die städtische Feuerwehr sei so schnell wie möglich informiert worden, sagen die Flughafenfeuerwehrleute.
Soviel über den Brand auf dem Flughafen Düsseldorf und die Diskussionen danach.
Wie sieht es aber nun mit den Brandschutzvorkehrungen im Flughafen Wien-Schwechat aus?
Könnte eine ähnlich gefährliche Situation auch in Österreich entstehen?
Wie werden die 11.000 Beschäftigten des Flughafens und die jährlich rund 8,5 Millionen Passagiere geschützt?
Thomas Langpaul ist dieser Frage nachgegangen.
Auch am Flughafen Schwächert wacht eine eigene Betriebsfeuerwehr über die Sicherheit auf dem Flugfeld und in den Gebäuden.
Die 54 Mann dieser Berufsfeuerwehr können bei Einsätzen aber auch zusätzliche Flughafenbeschäftigte anfordern, eine Art interne freiwillige Feuerwehr im Flughafen.
Bei der Alarmierung verlässt sich der Chef der Flughafenfeuerwehr Gerhard Frenner auf moderne Technik.
Bei uns ist es so, dass wir flächendeckend eigentlich eine automatische Brandmeldeanlage haben.
Das heißt eine extreme Früherkennung.
Da ist der Brand noch ganz klein in der Entstehungsphase und die ersten Rauchschwaden lösen schon den Alarm aus.
Dann fährt der Teil des Gebäudebrandschutzes eben hin zu dem Objekt, das auf dem Ausdruck oder Bildschirm angegeben wurde und schaut nach, was los ist.
Beginnt natürlich sofort mit den Löscharbeiten.
Und wenn die dann der Meinung sind, sie brauchen noch Kräfte weitere, nämlich die freiwilligen Feuerwehren der Umgebung, dann wird von unserer Nachrichtenzentrale aus sofort über Florian Schwächert alle weiteren Alarme weitergegeben.
In diesem Fall, der auch regelmäßig geübt wird, rücken dann verschiedene freiwillige Feuerwehren aus den Orten der Umgebung am Flughafen ein.
Spätestens zehn Minuten nach der Alarmierung verspricht Frenner.
Einen automatischen Alarm gibt es übrigens rund 2000 Mal im Jahr, in den meisten Fällen ein Fehlalarm.
Installationsschächte und Liftanlagen, die in Düsseldorf Feuer und Rauch rasch verbreitet haben, sieht Feuerwehrchef Frenner in Schwächert nicht als große Gefahr.
Wir haben das Glück, dass am Flughafen in den letzten Jahren sehr viel investiert wurde, sehr viel neu gebaut wurde und daher sind wir bei dem baulichen Brandschutz am absoluten Höchststand der Technik.
Was heißt das zum Beispiel?
Das heißt zum Beispiel, dass allein durch die Auslösung eines Brandmelders erstens einmal die Klimaanlage abgeschaltet wird, vollautomatisch, dass sich die Brandschutzklappen in den Schächten schließen, dass alle Aufzüge
sofort in ihr Haupthalt hinunterfahren, also meistens ist es die Ebene 0, dass man dann gleich beim Fluchtweg ist, dort die Türen öffnen und sich nicht mehr bewegen lassen.
Das heißt, es können die Fluggäste oder auch Mitarbeiter gar nicht mehr in die Verlegenheit kommen, einen Aufzug zu benutzen, weil er einfach nicht mehr kommt, wenn sie ihn rufen.
Absolute Sicherheit vor Katastrophen könne es natürlich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen keine geben, so eine Sprecherin des Flughafens.
Thomas Langpaul über die Flughafensicherheit in Schwächert.
Es ist nun Viertel nach zwölf.
Zu Israels Kampf gegen die iranisch finanzierte Hezbollah-Miliz jetzt.
Zum ersten Mal seit 14 Jahren hatte Israel gestern Hezbollah-Ziele nahe der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert.
Und die von der Hezbollah angekündigten Vergeltungsschläge ließen nicht lange auf sich warten.
Heute Vormittag schlugen wieder Katyusha-Raketen im Norden Israels ein.
Daraufhin hat die israelische Luftwaffe Widerstellungen der Hezbollah im Südlibanon angegriffen.
Aus Tel Aviv dazu Ben Segenreich.
Die Katyushasalven von heute früh haben niemanden überrascht.
Schon gestern Abend hatte die israelische Führung erklärt, dass die tief in den Libanon getragenen Luftangriffe gegen die Hisbollah nur eine erste Warnung sein sollten.
Die radikalen Schiiten seien bestimmt noch im Stande, Sprengstoffanschläge zu verüben oder Raketen abzuschießen.
Und Sheikh Hassan Nasrallah, der Generalsekretär der Hisbollah, hatte gedroht, er werde Israels Premier Peres überraschen.
Die Hisbollah werde sich aussuchen, wann und wo sie gegen Israel zurückschlägt.
Mindestens zehn Raketen haben heute wieder das leitgeprüfte Städtchen Kiryat Shmona in Nordisrael getroffen.
Dabei wurden vier Personen verletzt, davon eine Frau schwer.
Zehn Personen erlitten einen Schock.
Es entstand auch schwerer Sachschaden.
Auch in Westgaliläa ging eine Salve nieder.
Viele Menschen hatten die Warnungen missachtet und waren nicht in den Schutzbunkern geblieben.
Gestern hatte die Hisbollah ja keine Raketen abgefeuert.
Heute hat die Hisbollah den neuerlichen Raketenangriff als erste Reaktion auf die Verbrechen des Feindes bezeichnet.
Schon um 5 Uhr früh belegte Israel Stützpunkte der Hezbollah im Südlibanon mit schwerem Artilleriefeuer.
Nach dem Raketeneinschlag wurde der Granatenbeschuss noch verstärkt.
Nach libanesischen Radiomeldungen greifen auch Flugzeuge und Kampfhubschrauber Positionen der Hezbollah im Südlibanon an.
Betroffen waren unter anderem die Gebiete von Nabatie und Tyros.
Einige tausend Bewohner Nordisrael sind bisher ins Landesinnere evakuiert worden.
Gleichzeitig sollen schon hunderte libanesische Familien nördwärts geflohen sein.
Die mit Israel verbündete südlibanesische Armee hat die Bewohner von vier Dörfern aufgefordert, ihre Häuser bis zum frühen Nachmittag zu verlassen.
Die Dörfer würden mit Granaten beschossen werden.
Damit beginnt offenbar der systematische Druck auf das Umfeld der Hisbollah.
Der israelische Generalstabschef hat gestern gedroht, die Zivilbevölkerung müsse sich entscheiden, ob sie die Hisbollah beherbergen oder in Ruhe leben wolle.
Beides können sie nicht haben.
Für eine Verhandlungslösung oder ein neues informales Stilhalteabkommen dürfte es noch zu früh sein.
Israel hat schon gestern gesagt, die diplomatischen Mittel seien über die letzten Wochen ausprobiert worden und hätten versagt.
Jetzt müsse man der Hisbollah eine Lektion erteilen.
Die Amerikaner haben bisher fast nicht reagiert und lassen Israel gewähren und die Syrer ihrerseits scheinen die Aktivitäten der Hisbollah mit einem gewissen Wohlwollen zu betrachten.
Ein so schwerer Raketenbeschuss wie heute, heißt es, sei ohne Duldung der Syrer nicht möglich.
Auch im Inneren Israels besteht übrigens die Terrorgefahr fort.
Bei der Explosion in einem Hotelzimmer in Ost-Jerusalem dürfte es sich doch um einen Betriebsunfall eines Terroristen handeln.
Der Mann soll mit drei Kilo Sprengstoff hantiert haben und ist schwer verletzt.
Nach Österreich jetzt.
Der Bau des umstrittenen Traunkraftwerkes bei Lambach ist vorläufig gestoppt.
Der Verwaltungsgerichtshof hat den Wasserrechtsbescheid aufgehoben und ihn zur Neuverhandlung an die oberste Wasserrechtsbehörde, also das Landwirtschaftsministerium, zurückverwiesen.
Offen ist die Frage, wie lange diese Unterbrechung der Bauarbeiten dauern wird und ob sie nicht überhaupt das Ende dieses Kraftwerkbaus bedeutet.
Dazu Franz Rohrhofer vom Studio Oberösterreich.
Der Ball liegt bei den Juristen des Landwirtschaftsministeriums als oberster Wasserrechtsbehörde.
Und die schweigen, solange sie das Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes nicht im Detail kennen.
Und sie haben es erst heute im Laufe des Tages auf den Schreibtisch bekommen.
So stützt sich der Streit über die Frage, wie es in Lambach weitergeht, auf eine Presse-Aussendung des Höchstgerichtes und diese Aussendung wird von den Streitparteien höchst unterschiedlich interpretiert.
Fest steht bisher, dass der Verwaltungsgerichtshof eine mündliche Verhandlung vorschreibt.
Landeshauptmann Bühringer und die OCA sind der Meinung, diese mündliche Verhandlung wird nur mit der beschwerdeführenden Partei allein abzuhandeln sein, das wäre eben der Brunnenbesitzer in Edpe-Lambach, der sich durch das Kraftwerk benachteiligt sieht.
Sollte er allein zur Verhandlung geladen werden, ließe sich der umstrittene Wasserrechtsbescheid voraussichtlich relativ rasch sanieren, das hoffen zumindest die Kraftwerksbefürworter.
ganz anders die Kraftwerksgegner.
Sie glauben, dass zu einer mündlichen Verhandlung auch alle anderen Betroffenen zu hören sind, auch wenn sie keine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingebracht hätten.
Und das hieße, das gesamte Verfahren von vorne aufzurollen mit sämtlichen Einwänden und neuen Gutachten.
Und das würde tatsächlich eine Verzögerung von Monaten bedeuten, mit allen politischen Folgen bis zur Frage, ob der Kraftwerksbau nicht überhaupt gescheitert ist.
Beide Seiten interpretieren also die bisherige Äußerung des Verwaltungsgerichtshofes ganz nach ihrem Wunschdenken.
Die Juristen des Landwirtschaftsministeriums wollen erst nach genauem Studium des höchstgerichtlichen Erkenntnisses in dieser heiklen Frage entscheiden.
Und das wird frühestens nächste Woche der Fall sein.
So viel aus Oberösterreich zur ungewissen Zukunft des Lahmbach-Projekts.
Die neue Vorsitzende des Justizausschusses im Parlament, die ÖVP-Abgeordnete Maria Fekter, hat heute ihre Antrittspressekonferenz gegeben.
Fekter legte dabei die Schwerpunkte ihrer Arbeit im Justizausschuss vor.
Thema waren aber auch die derzeit so umstrittenen Eheverträge.
Die ÖVP-Parteikollegin von Maria Fekter, Generalsekretärin Maria Rauch-Kallert, tritt ja dafür ein, dass künftig Eheleute vom Kinderwunsch bis zur Aufteilung der Hausarbeit alles in einem Ehevertrag regeln.
Widerstand dagegen kam von der gesamten Opposition, aber auch aus der eigenen Partei.
Der ehemalige Justizausschussvorsitzende der ÖVP, Michael Graf, bezeichnete einen solchen Vertrag als überflüssig.
Und auch Fekter kann sich nicht für die vertraglich geregelte Hausarbeit begeistern, berichtet Helma Poschner.
Der Ehefrieden lässt sich nicht durch Gesetz oder Vertrag sichern, ist die neue Justizausschussvorsitzende, die ÖVP-Abgeordnete Maria Fekter, überzeugt.
Ehepartner zum Staubsaugen und Wäsche waschen zu verpflichten, sei ihre Sache nicht, meint Fekter, wenn sie aus ihrem eigenen Eheleben plaudert.
Ich persönlich habe in meinen Eheverträgen meinen Garten dazu nicht verpflichtet.
Wenn das jemand anderer machen will, kann er das.
Ich bin striktest gegen eine gesetzliche Festlegung.
Ich bin auch striktest gegen eine vertragliche Verpflichtung.
Aber ein vertragliches Wahlrecht soll jeder halten, wie er möchte.
Sinnvoll sei es aber, sagt Fekter, wenn man vor der Hochzeit etwa vermögensrechtliche Angelegenheiten vertraglich regelt.
Wer darf nach der Scheidung in der Wohnung bleiben, wer bekommt das gemeinsam angeschaffte Auto und so weiter.
Dies sei durchaus vernünftig zu vereinbaren, sagt Fekter, aber natürlich freiwillig.
Ich glaube, dass gerade zum Eheschließungszeitpunkt das Gesprächsklima noch so gut ist, dass man eine faire Lösung vereinbaren kann, die dann gewisses Schmutzwäsche waschen im Scheidungsfall vermeidet.
Einen eigenen neuen Vorschlag, wie Ehepartner zu mehr Mitarbeit im Haushalt gebracht werden können, hat Fekta nicht.
Sie tröstet sich aber damit, dass es in der jüngeren Generation eine Bewusstseinsänderung gibt und sich damit die traditionelle Rollenaufteilung ändert.
Seit es viele männliche Singles gibt, die Hemden bügeln können, besser kochen können als so manche Frauen, die ihren Haushalt selber eine Zeit lang bewerkstelligt haben, mindert sich das Problem bereits ein bisschen.
Meint Fekta.
Und hoffen wird man ja noch dürfen.
Helma Poschner über Ansichten Maria Fekters, der neuen Vorsitzenden des Justizausschusses im Parlament.
Die Diskussion um das Sparpaket und die Budgetsanierung hinterlässt deutlich Spuren im Bewusstsein der Österreicher und Österreicherinnen.
Sie sehen pessimistisch in die Zukunft, vor allem was die eigenen Pensionen betrifft.
Fast zwei Drittel rechnen damit, im Ruhestand den Lebensstandard nicht halten zu können.
Ernst Wainisch informiert.
Das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS hat über 1.000 Personen befragt, wie es sich im Ruhestand lebt bzw.
was sie davon einmal erwarten.
Das Ergebnis, über 60 Prozent jener, die bereits in Pension sind, sagten, sie haben auf viele materielle Dinge verzichten müssen.
Große Urlaubsreisen, jetzt wo man endlich Zeit hätte, ein neues Auto oder ein kleines Häuschen im Grünen, sind für die meisten nicht drinnen.
Völlig neu dazugekommen ist der Pessimismus der Jüngeren.
Neun von zehn der unter 30-Jährigen rechnen damit, im Alter nur eine sehr geringe Pension zu bekommen und sich drastisch einschränken zu müssen.
Das Vertrauen in die Sicherheit der Alterspension hat also stark abgenommen.
Am zuversichtlichsten sind noch die Landwirte.
Jeder vierte Bauer rechnet, dass er im Alter seinen Lebensstandard halten wird können.
Besonders negativ sehen ihre Pension dagegen einfache Arbeiter in den Städten Österreichs.
Hier glauben 90 Prozent, dass sie sich im Ruhestand noch weniger werden leisten können.
Im Vergleich zur letzten Umfrage 1988 haben auch deutlich mehr Befragte angegeben, ein Gefühl der Unsicherheit zu haben, was ihren Lebensabend betrifft.
Alteingesessene Rechte und scheinbar selbstverständliche Leistungen sind eben in letzter Zeit in Diskussion gekommen und viele sind nicht mehr sicher, dass die Pension, mit der sie lange Zeit gerechnet haben, auch wirklich auf ihrem Konto landen wird.
Das Sparpaket mit seiner Aussage, wir müssen überall sparen, hat gerade bei den Pensionisten Unsicherheit hervorgerufen, weil sie sich kaum gegen eine Veränderung ihres Einkommens wehren können.
Und die Jüngeren haben heute schon die sehr realistische Einstellung, dass ihr Ruhestand wohl mit finanziellen Verlusten verbunden sein wird.
Ernstweinig zum keineswegs unbegründeten Pensionspessimismus in Österreich.
Österreichs rund 15.000 Spitalsärzte warten nach wie vor auf ein EU-konformes Arbeitszeitgesetz.
Die im Zuge der sogenannten Causa-Poigen-Fürst Ende 1994 öffentlich gewordenen Zustände bei den Arbeitsbedingungen halten demnach nach wie vor an.
Nur im Lorenz-Böhler-Krankenhaus und bei dessen ärztlichem Leiter, Primarius Johannes Peugenfürst, gibt es seit Ende März eine Betriebsvereinbarung, die sowohl dem Arbeitszeitgesetz als auch den Wünschen der Ärzten selber entspricht.
Mehr darüber von Fritz Pesata.
Vor der Tür zum Arbeitszimmer des streitbaren Primarius hängt eine Ehrenkunde der AUVA, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, mit der Johannes Peugenfürst für 30 Jahre verdienstvolle Tätigkeit gedankt wird.
Die Urkunde stammt aus dem Jahre 1995.
Ein Jahr zuvor war Peugenfürst von seinem eigenen Dienstgeber, der AUVA, wegen forstdauernder Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kurzzeitig zwangsweise in Frühpension geschickt worden.
Sein Verstoß?
Er genehmigte rund um die Uhr die Versorgung seiner Patienten.
Jetzt ist eine allgemein befriedigende Arbeitszeitregelung eingeführt worden.
der Arzt, der die Verantwortung und die Information weiterträgt und ein Anästhesist auf der Intensivstation machen nach unserer Betriebsvereinbarung einen Dienst von 24 Stunden plus Übergabezeit am nächsten Tag in der Früh.
Im Sinne der Betriebsvereinbarung gilt die 40-Stunden-Woche als Normarbeitszeit, die maximal auf 50 Wochenstunden ausgedehnt werden darf.
Täglich darf nicht mehr als 11 Stunden gearbeitet werden, mit den zwei von Peugenfürst genannten Ausnahmen.
Diese Betriebsvereinbarung gilt für die nächsten zwei Jahre, allerdings nur für Peugenfürstspital, nicht für die übrigen Spitäler Österreichs.
Dafür ist ein von Sozialminister Franz Hums nach der Causa Peugenfürst eingerichteter Ausschuss zuständig.
Es wird verhandelt.
Und es hat sich im Rahmen unseres Streites um das Arbeitszeitgesetz herausgestellt, dass die Ärztinnen und Ärzte in allen anderen Krankenhäusern, vor allem in den Krankenhäusern der öffentlichen Hand,
Das heißt, Gemeindeländer und Bundesspitälern wesentlich längere Arbeitszeiten leisten müssen, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.
Eigentlich hätte das neue Arbeitszeitgesetz für die Spitäler schon mit Juli 1995 gelten sollen.
Bis Ende November 1996 gibt es eine Frist zur Anpassung an die EU-Richtlinien.
Primarius Beugenfürst ist jedenfalls mit seiner Regelung zufrieden.
Nicht so jedoch mit der jüngst getroffenen Spitalseinigung, die ohne Mitwirkung der AUVA mit folgender negativer Auswirkung geschlossen wurde.
Es führt dazu, dass in den Krankenhäusern, den Unfallkrankenhäusern der AUVA, wo bis zu 70 Prozent Nicht-Arbeitsunfallverletzte behandelt werden, für die wir eigentlich nicht zuständig sind,
keine entsprechende Entschädigung geleistet wird.
Die ausschließlich aus Mitteln der Arbeitgeber finanzierte Unfallversicherung mit jährlichem Budget von rund 11 Milliarden Schilling behandelt in ihren Spitälern nur zum kleinsten Teil Opfer eines Arbeitsunfalles, weshalb auch vor kurzem der Obmann der AUV Wolfgang Haunsberger eine eigene Freizeitunfallversicherung oder einen Selbstbehalt forderte.
Mit dem Selbstbehalt hat allerdings Primarius Peugenfürst seine Probleme.
Ich habe noch nie einen Beweis dafür bekommen, dass der sogenannte Selbstbehalt nicht im Rahmen der Verwaltung dieser Gelder sich selbst wieder aufbraucht.
Ich glaube aber, dass irgendeine Form der Regelung notwendig ist, dass die allgemeine Unfallversicherungsanstalt also tatsächlich zu einer allgemeinen Anstalt wird, die auch für die Behandlung der Nicht-Arbeitsunfälle entsprechend entschädigt werden muss.
Ob das der Patient selbst trägt oder ob das eine Entschädigung durch die öffentliche Hand ist,
Was meiner Meinung nach richtiger wäre, das müsste erst entschieden werden.
Sagt Primarius Johannes, Peugenfürst.
Für den neuen Eigentümer der Het Tyrolia Amares Gruppe wird es, wie es im Fachjargon so schön heißt, wieder eng.
Noch vor einem Monat hatte der umstrittene Investor Johann Elias eine zuversichtliche Zukunftsperspektive abgegeben.
Die wirtschaftliche Talfahrt sei zu Ende, die Finanzstruktur sei stabil.
Die Banken allerdings sehen die Lage grundsätzlich anders.
Sie haben kein Vertrauen in den neuen HTM-Eigentümer und stellen ultimative Forderungen, Josef Schweizer berichtet.
Die HTM-Gruppe steht bei den Banken vor allem Kreditanstaltbank Austria und Erste Österreichische mit 4 Milliarden Schilling in der Kreide.
Was die Gläubiger Banken jetzt wollen ist, wenigstens nicht noch mehr Geld zu verlieren.
Daher stellen sie, wie auch im heutigen Kurier zu lesen, eine Reihe von Forderungen, verknüpft mit dem Termin Ende April.
So soll Elias ein qualifiziertes Management bestellen.
Derzeit amtieren ja Elias selbst und der ehemalige Aufsichtsrat Ralf Bernhardt als Vorstände.
Außerdem verlangen Teile der Banken einen Aufsichtsratspräsidenten, der anders als der von der ersten österreichischen kommende Michael Dreichl nicht aus Bankenkreisen stammt.
Weitere Forderungen sind 1. die Verpfändung von Aktien an die Gläubigerbanken, 2. größere Investitionen nur nach Rücksprache und Genehmigung der Banken und 3. die Übertragung von Guthaben der HTM-Gruppe bei anderen Banken an die Gläubiger.
Offen ist außerdem noch, ob die EU die 1,2 Milliarden Schilling schwere Unterstützung der Austria-Tabak für den Verkauf an Eliasch genehmigt.
Wenn nicht, dann wäre ein Konkurs der HTM-Gruppe so gut wie sicher.
Eine Entwicklung, die manchen Banken lieber wäre, als weitere Millionen in eine HTM-Gruppe unter der Führung von Johann Eliasch zu stecken.
Die Banken könnten sich im Konkursfall an Sicherheiten schadlos halten, außerdem haben sie die drohenden Ausfälle bereits in ihren Bilanzen berücksichtigt.
Dazu kommt, dass den Banken ein anderer Eigentümer als Eliasch weitaus lieber wäre, etwa die Kneisel-Dachstein-Gruppe, der ein Bindungshersteller wie Tyrolia noch in der Produktpalette fehlt.
Offiziell gibt es zu diesem Dauziehen keine Stellungnahme.
Die Geldinstitute berufen sich auf das Bankgeheimnis.
Und HTM-Vorstand Ralf Bernhardt lässt ausrichten, dass man sich in ständigen Gesprächen mit den Banken befinde und jede Stellungnahme das Gesprächsklima verschlechtern könnte.
Josef Schweizer über HTM.
Und jetzt zum internationalen Problem Rinderwahn.
In der vergangenen Woche hat die niederländische Regierung beschlossen, 64.000 Kälbchen zu schlachten, allesamt Tiere, die aus Großbritannien in die Niederlande exportiert worden waren.
Gestern am späten Nachmittag sind die ersten Transporter mit Kälbern zur Schlachtung in der niederländischen Stadt Alten eingetroffen.
Von dort berichtet unser Korrespondent Dieter Bornemann.
Aalten ist ein kleiner Ort im Osten der Niederlande in der Provinz Gelderland.
Nur fünf Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt.
In Aalten gibt es einen Schlachthof, der auf Kälber spezialisiert ist.
Da sollen alle 64.000 Tiere geschlachtet werden.
Das ist die größte Notschlachtung in der Geschichte der Niederlande.
Pro Tag haben die rund 60 Angestellten des Schlachthofes etwa 2000 Tiere zu töten.
Die ganze Aktion wird etwa sechs Wochen dauern und soll so schnell wie möglich erledigt werden, damit nicht noch unnötige Futterkosten anfallen, argumentiert das Landwirtschaftsministerium.
Die Kälber werden im Schlachthaus betäubt und bluten dann nach einem Halsschnitt aus.
Die toten Tiere werden dann behandelt wie Sondermüll.
Das Blut wird in einem speziellen Container gesammelt.
Die Kadaver werden vermahlen und verpackt.
Dieses Tiermehl wird in der Nähe von Rotterdam in einer Müllverbrennungsanlage bei rund 1000 Grad Celsius verbrannt.
Und zwar jeweils am Sonntag, denn unter der Woche wird dort ganz normaler Hausmüll verbrannt.
Gestern am späten Nachmittag ist der erste Transportzug in Alten angekommen.
Die Kälber kommen aus allen Teilen der Niederlande und jeden Tag werden jetzt die LKW-Züge mit den Kälbern hier eintreffen.
Es gab gestern einige Proteste von Tierschutzgruppen, die gegen die Schlachtung der 64.000 Kälber demonstrierten.
Die ersten vier LKW wurden deswegen von Polizeiautos eskortiert.
Die Schlachtungen gehen auf einen Beschluss der niederländischen Regierung zurück, der in der vergangenen Woche getroffen wurde.
EU-Agrarkommissar Franz Fischler hat diese Maßnahme allerdings als unnötig bezeichnet.
und auch Experten vom Niederländischen Institut für Tierhaltung und Tiergesundheit erklärten, dass bei so jungen Kälbern, wie sie von Großbritannien in die Niederlande exportiert werden, die Rinderseuche BSE noch nie nachgewiesen wurde.
Auch Belgien und Frankreich hat Kälber aus Großbritannien importiert.
Die Franzosen haben beschlossen, wenn in einer Rinderherde auch nur ein einziger BSE-Fall auftritt, werden alle Tiere dieser Herde geschlachtet.
Die Belgier hingegen haben sich noch nicht zu Maßnahmen durchringen können.
Es gibt gegen die Massenschlachtungen in den Niederlanden zwar schon einige Bauernproteste, da die Bauern fürchten, um ihre Entschädigungszahlungen umzufallen.
Aber trotzdem sind viele dafür, dass die Kälber geschlachtet werden.
Das Argument ist dasselbe wie das der Regierung, nämlich sicher ist sicher.
Denn nur so kann das Vertrauen der Konsumenten zurückgewonnen werden.
Vier nach halb eins ist es mittlerweile geworden.
Heute Vormittag hat in Brüssel die internationale Geberkonferenz für den Wiederaufbau in Bosnien begonnen.
Dabei geht es um eine Art Marshallplan für das vom Bürgerkrieg zerstörte Land.
Heute und morgen soll dabei von den 55 Teilnehmerstaaten eine Rate von rund 12 Milliarden Schilling für 1996 beschlossen werden.
Bis zuletzt war allerdings umstritten, ob auch wirklich alle ehemaligen Bürgerkriegsparteien an dieser Konferenz teilnehmen würden.
Aus Brüssel berichtet Fritz Dittlbacher.
Eines ist seit heute Vormittag um 9 Uhr fix.
Die bosnischen Serben sind nicht zur Eröffnung der Geberkonferenz erschienen.
Ihre Bedingung einer eigenen Delegation, getrennt von der bosnischen Zentralregierung, war vom internationalen Bosnien-Vermittler Karl Bild nicht akzeptiert worden.
Seitens der Veranstalter der Geberkonferenz, seitens der EU und der Weltbank wird zwar betont, dass es keine Sanktionen fürs Nichterscheinen geben werde.
Man wolle das ganze Land wiederherstellen und nicht nur den muslimisch-kroatischen Teil.
Über die Verteilung der noch aufzubringenden Mittel haben EU und Weltbank auf der einen Seite und die bosnischen Serben auf der anderen, aber recht unterschiedliche Vorstellungen.
Die Serben fordern ein Drittel aller Mittel für den Wiederaufbau für sich.
Die Weltbank will ihnen nur ein Viertel zukommen lassen.
Und bei den Summen, um die es hier geht, ist das ein gewaltiger Unterschied.
den in den nächsten drei Jahren sollen insgesamt mehr als umgerechnet rund 50 Milliarden Schilling nach Bosnien fließen.
Allein 18 Milliarden soll die Tranche für 1996 betragen.
Nur sechs Milliarden sind aber bisher überwiesen.
Um die Aufbringung und Aufteilung der restlichen zwölf Milliarden geht es heute und morgen
der Geberländer scheint dabei seit der ersten Geberkonferenz im Dezember aber nachgelassen zu haben, hört man aus der Weltbank.
Die Vereinigten Staaten haben zuletzt eine neuerliche Finanzhilfe von rund 2 Milliarden angekündigt, Japan etwa die Hälfte davon.
Die Weltbank und die EU-Staaten wollen erst einmal abwarten, was sonst noch zusammenkommt, bevor sie selbst Summen nennen.
Alles in allem könnte aber nur wenig mehr als die Hälfte der beabsichtigten 12 Milliarden zusammenkommen,
Die österreichische Delegation unter der Leitung von Sektionschef Ulrich Stacher ist ohne neue Zusagen in Brüssel eingetroffen.
Im Dezember hatte man 100 Millionen Schilling versprochen.
Mit den Zahlungen der Bundesländer kommt man auf etwa 120 Millionen und dabei wird es wohl auch bei dieser Konferenz bleiben.
Gerade sie in den letzten Jahren ungemein viel für Bosnien und die Bosnienflüchtlinge getan haben.
Fast drei Milliarden Schilling sind für Nothilfen und Flüchtlingsbetreuung draufgegangen.
Und da sollten die anderen Staaten erst einmal nachziehen, lautet die Argumentation der Österreicher.
Vor weiteren Mittagsberichten ein Radio-Tipp für den heutigen Abend.
Nehmen wir die Medien ohne Zensur.
Medien ohne Zensur gibt es nicht, meint der Herr vom staatlichen Rundfunk der bosnischen Serben.
Und für ihn ist das eine Selbstverständlichkeit.
Umso mehr, als es unabhängige Medieninitiativen in der Republika Srpska im Keim ersticken hilft.
In der Bosnischen Föderation dagegen ist alles ganz anders.
Die staatlichen Medien sind wichtige Medien.
Reiche staatliche Medien, arme unabhängige Medien, konstatiert ein Sprecher des Helsinki-Komitees.
Wie entwickeln sich die Medien im geteilten Bosnien nach Dayton?
Gibt es Leben in den Trümmern einer Medienlandschaft?
Eine Reportage von Barbara Ladinser und Christian Lieninger im Medienjournal 18.20, Österreich 1.
Und nach diesem Programmtipp weiter in den Mittagsberichten.
4.300 Kilometer lang ist die Grenze zwischen Russland, dem größten Territorialstaat, und China, dem bevölkerungsreichsten Land der Erde.
In den vergangenen Jahrzehnten war die Grenzziehung immer wieder umstritten.
1969 beispielsweise kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen der damaligen Sowjetunion mit Mao Zedongs China am Grenzfluss Ussuri.
Wiederholt wurden Grenzverträge geschlossen.
1991 etwa schlossen die beiden Staaten ein Abkommen, das China 1.500 Hektar bis dahin russischen Gebiets zuspricht.
Seit damals arbeitet eine russische Kommission an der neuen Grenzziehung.
In der Region Wladiwostok gibt es nun Proteste gegen den Verlauf der neuen Grenze, angeführt vom Provinzgouverneur, der gerade im Präsidentschaftswahlkampf und ebenso von einer China-Reisepräsident Jelzins behauptet, Jelzin betreibe Ausverkauf russischen Bodens.
Aus Moskau dazu Georg Dox.
Der Zeitpunkt, dieses leidige Thema wieder auf die Tagesordnung zu setzen, hätte gar nicht ungünstiger fallen können.
Der Gouverneur der östlichsten Region Russlands, Yevgeny Nastratenko, hatte im lokalen Fernsehen erklärt, er habe Boris Yeltsin davon überzeugen können, die Grenzziehungsarbeiten entlang der 4.300 Kilometer langen Grenze einzustellen, denn Russland sei drauf und dran, wichtige Territorien an China zu verlieren.
Boris Yeltsin hat sehr schroff auf diese Aussagen reagiert.
Der Gouverneur sei ein Fall für den Arzt, erklärte er.
Er, Yeltsin, denke jedenfalls nicht daran, die Vermessungsarbeiten im Grenzgebiet einstellen zu lassen und schon gar nicht jetzt, knapp vor dem Staatsbesuch in China am 24.
April.
Der Streit um den Grenzverlauf entlang des Amur ist alt und hat schon zu Zeiten von Nikita Khrushchev das russisch-chinesische Verhältnis schwer belastet.
Doch nun sind andere Probleme dazugekommen und die könnten die wahre Ursache sein für das Machtspiel zwischen Yeltsin und dem Provinzgouverneur.
Die Region wird von chinesischen Händlern, die sich die liberalen Einreisemodalitäten zunutze machen, förmlich überrahmt.
Seit Jahren schon fordert die russische Verwaltung Maßnahmen und Unterstützung Moskaus, um dem Ansturm Herr zu werden.
Bislang vergebens.
Erst kürzlich hatte Nestratenko angekündigt, die Region werde Steuerzahlungen an Moskau einstellen, wenn sich die russische Verwaltung nicht langsam mit den Problemen des fernen Ostens befasse.
Doch damit nicht genug.
Im Wahlkampf kann der Vorwurf an die Adresse des Präsidenten der Präsident Verschenke im Osten des Landes, Territorium Ankina, die schlimmsten Auswirkungen haben.
Kein Wunder also, dass Jelzin die Diskussion über dieses Thema so schnell wie möglich wieder beendete.
Von Moskau nach Warschau.
Polens früherer Staatspräsident Lech Bawansa soll jetzt doch eine Pension erhalten.
Das polnische Parlament hat heute ein Gesetz verabschiedet, das ehemaligen Staatsoberhäuptern erstmals eine staatliche Pension auf Lebenszeit zuspricht.
Susanne Newrykla mit Einzelheiten.
Unter großem Medienrummel kehrte der ehemalige polnische Staatspräsident Lech Walesa Anfang April an seinen früheren Arbeitsplatz, die Danzinger Werft, zurück.
Walesa wollte durch diesen Schritt auf die fehlende finanzielle Absicherung für Polens ehemalige Staatschefs aufmerksam machen.
Bis es kein diesbezügliches Gesetz gebe, kündigte er an, werde er sein Auskommen durch die Arbeit in der Werft finanzieren müssen.
Seit heute gibt es das geforderte Gesetz.
In Zukunft hat damit jeder scheidende Präsident Polens Anspruch auf eine lebenslange staatliche Pension.
Rückwirkend wurde für drei ehemalige Staatschefs dieses Gesetz gültig gemacht.
Neben Lech Walesa sollen auch der kommunistische General Wojciech Jaruzelski sowie der ehemalige Exilpräsident Ryszard Kaczorowski eine Pension erhalten.
Kaczorowski war der letzte Präsident, der während des kommunistischen Regimes in Polen die Exilregierung in London leitete.
Jaruzelski verhängte 1981 das Kriegsrecht zur Niederschlagung der Gewerkschaftsbewegung Solidarność.
Lech Wałęsa, der vor seiner Präsidentschaft Führer der Gewerkschaftsbewegung war, hat sich zu der Vergabe der Pension an Jaruzelski zwar noch nicht geäußert, mit Protesten ist jedoch zu rechnen.
Soviel über Wałęsas Rente.
Im Deutschen Osten wird nach Investition von umgerechnet fast 64 Millionen Schilling einer traditionsreichen Wirtschaftsschau wieder auf die Beine geholfen.
Die Leipziger Messe, nach der Wiedervereinigung durch massive Aussteller- und Besucherrückgänge zu einer Provinzveranstaltung verkommen, soll durch das heute eröffnete Messe- und Kongresszentrum international attraktiver werden als je zuvor.
Auf dem alten Gelände beim Völkerschlachtdenkmal soll hingegen ein neuer Stadtteil aus dem Boden gestampft werden.
Die neue Leipziger Messe könne eine wichtige Rolle bei der europäischen Einigung spielen, sagte heute Deutschlands Bundespräsident Roman Herzog bei der Eröffnung.
Wolfgang Wagner berichtet.
Der Wettergott ist den Leipzigern wohlgesonnen.
Rechtzeitig hat der Schneesturm aufgehört und der Glaspalast der neuen Messe sieht im gleißenden Sonnenschein noch spektakulärer aus als gestern.
Ein Anziehungspunkt soll es sein, das neue Gelände.
Ein Forum für den Ost-West-Handel.
Wie früher, was die Bedeutung anbelangt, aber sonst ganz anders als zu DDR-Zeiten.
Dieses Prestigeprojekt sollte so etwas werden wie ein Symbol für neue Selbstbewusstsein und Aufbruchsstimmung in Ostdeutschland.
Da war es am Leipziger Bürgermeister Lehmann Grube, die Euphorie der anderen Festredner etwas zu dämpfen.
Ein Etappenziel sei erreicht, aber neben dem glitzernden Leipzig gäbe es immer noch das Graue, das Verfallene, die Stadtviertel geprägt von Arbeitslosigkeit und Depression.
Das Tempo des Aufschwungs wird davon abhängen, ob die neue Messe wieder mehr Besucher anlockt, die möglichst viel Geld in Leipzig ausgeben sollen.
Dass sich das Zielpublikum aus dem Osten die teuren Hotelbetten auch leisten kann, bleibt zu hoffen.
Aber der Ost-West-Handel ist die einzige Marktlücke, die Leipzig nutzen kann.
Daher war Festredner Vaclav Klaus der tschechische Ministerpräsident so wichtig für Leipzig.
Die deutsch-tschechischen Beziehungen waren durch Streitereien über Rückgabe und Entschädigung für Vertriebene zuletzt arg belastet.
Vaclav Klaus sprach das Thema an, sprach von verbindenden, aber auch trennenden Erfahrungen, die Deutsche und Tschechen in den vergangenen Jahrzehnten gemacht hätten.
Aber wie es die Art des Wirtschaftsfachmanns ist, viel Verständnis hat er nicht für jene, die den Blick nach hinten richten.
Ich bin traurig darüber, dass es nicht alle so begreifen, dass es bis heute solche unter uns gibt, die vorwiegend zurückblicken und die lieber die Vergangenheit anders gestalten möchten, als dass sie sich um heutige und zukünftige Sachen bemühen.
Die Besucher der Leipziger Messe und vor allem die Firmen, die an der Messe teilnehmen, sehen die Welt nicht durch diese Optik.
die leben für die Gegenwart und schauen mit viel Vertrauen in die Zukunft.
Optimismus also, was die Handelsbeziehungen betrifft.
Der deutsche Präsident Herzog, dessen Rede eben erst begonnen hat, wollte vorwiegend darüber reden, wie aus seinem Manuskript ersichtlich.
Die Leipziger Messe werde bei der europäischen Einigung eine wichtige Rolle spielen, meint er.
Sie biete Mittel- und Osteuropa ein umfassendes Dienstleistungsnetzwerk.
Zu den deutsch-tschechischen Irritationen fand sich keine Passage in der vorweg verbreiteten Rede.
Nach der Eröffnung steht Leipzig eine Woche lang im Zeichen der Auto- und der Verkehrslogistikmesse.
Wer sich nach dem Besuch des hypermodernen Zentrums an die 800-jährige Messetradition erinnern lassen will, muss ein Highlight der Leipziger Innenstadt besuchen.
Seit gestern ist Auerbachs Keller wieder geöffnet, das Lokal, dem Goethe mit einer Szene im Faust ein literarisches Denkmal gesetzt hat.
Wolfgang Wagner aus Leipzig.
Am Bericht über den Festakt 40 Jahre FPÖ wird zur Zeit noch gearbeitet, daher jetzt ein Theaterthema.
Im Stadttheater der niederösterreichischen Landeshauptstadt St.
Pölten hat heute das Musical Judy österreichische Erstaufführung.
Das 1986 vom Engländer Terry Whale geschriebene Stück befasst sich mit dem Leben des Hollywoodstars Judy Garland.
Im Mittelpunkt steht der Verfall des ehemaligen Stars durch Drogen und Selbstzweifel.
Ein Bericht von Robert Fries.
Glanz und Glamour von Hollywood und vor allem die negativen Seiten des Star-Rooms sind zentrales Thema von Terry Wales' Musical.
Das typische Schicksal eines Hollywood-Kinderstars, verlorene Kindheit, Karriere-Sucht der Eltern, Beziehungsunfähigkeit und schließlich der enorme Druck der großen Filmstudios, die Judy Garland dazu zwingen, ihr erstes Kind im studioeigenen Hospital abzutreiben.
Erklären Sie ihr die Situation!
Wir haben schließlich 14 Millionen Dollar an Sie gebunden!
Ich weiß nicht,
Vielleicht findet sie auch, dass sie dem Studio ein klein wenig Dankbarkeit schuldet.
Um der Inszenierung hollywoodhaften Schwung zu geben, hat man den Broadway-Choreografen Leslie Watanabe nach St.
Pölten geholt.
Regisseur und Theaterintendant Peter Wollstorf bemüht sich vor allem um Authentizität.
Das ausschlaggebende ist dann zu nehmen, war eigentlich wirklich der Inhalt, weil hier doch mit einer Traumwelt, wenn man das so sagen darf, abgerechnet wird, dass man doch einen Blick hinter die Kulissen werfen darf, wo gezeigt wird, was mit diesen Menschen damals in Hollywood gemacht wurde.
In der Rolle der Judy, Ricky May, die Songs aus dem Musical sind jene Lieder, mit denen Judy Garland berühmt wurde.
Für mich war, wie ich mich mit ihr beschäftigt habe, das Wichtigste, was die Lieder betrifft, dass ich nicht versuche, sie nachzuäffen, sondern ich muss einen eigenen Weg finden, diese Lieder zu singen, wie ich sie empfinde, weil ich glaube, dass ich dadurch ihr viel näher bin, als wenn ich sie nachäffen würde, weil bei ihr war das Singen wirklich, das kam so aus dem Bauch.
Fünf gescheiterte Ehen, Einsamkeit, mehrere Selbstmordversuche, Tabletten und Alkoholsucht.
Judy Garnentz stirbt erst 49-jährig.
Heute Abend ist im Stadttheater das St.
Pölten-Gala-Premier des ORF Landesstudios Niederösterreich.
Das Musical Judy steht noch bis Juni auf dem St.
Pöltener Spielplan.
Und jetzt wieder nach Wien.
Mit einem Festakt im Palais Verstel feierte FPÖ heute ihr 40-jähriges Bestehen.
Von der Partei zur Bürgerbewegung lautet das Motto des Parteitags.
Die FPÖ war 1956 als Nachfolgepartei des damaligen Verbands der Unabhängigen, VDU, gegründet worden.
Dieser galt damals als Sammelbewegung vieler ehemaliger Nazis.
Der FPÖ gelang es dann, diesen Anstrich loszuwerden.
Neben der Rede des Parteiobmanns Jörg Haider war auch eine des Bundespräsidenten geplant.
Kein ehemaliger FPÖ-Chef kam zur heutigen Feier.
Robert Stoppacher berichtet.
Jubel für Parteiobmann Jörg Haider und für Bundespräsident Thomas Klestil, die sich Seite an Seite den Weg zur Tribüne im Festsaal des Palais Ferstl bahnen.
Vor schlichter, aber dank rot-weiß-roter Fahne staatstragender Dekoration feiern an die 500 Mitarbeiter und Funktionäre das 40-jährige Bestehen der Freiheitlichen Partei.
Und abgesehen vom Bundespräsidenten bleibt man unter sich.
Von den noch lebenden Vorgängen Jörg Haiders als Parteiobmann ist niemand gekommen.
Friedrich Peter, Alexander Götz und Norbert Steger, sie kommen lediglich im Videorückblick vor.
Vertreter anderer österreichischer Parteien sind ebenso wenig zum Festakt gekommen wie ausländische Repräsentanten freiheitlicher Parteien.
Den Auftakt der Veranstaltung bildet die Rede von Bundespräsident Thomas Klestil.
Er würdigt die Arbeit der FPÖ, mahnt aber auch.
Diese Lektion haben die Menschen in diesem Land gelernt.
Sie wollen nicht, dass unser demokratischer Rechtsstaat von Radikalismen, geistiger Enge, Diffamierung, Niedermachung infrage gestellt wird.
Sie wollen einen Staat, der die Freiheit des Einzelnen verteidigt, die Chancengleichheit garantiert und die Schwachen schützt.
Viel Applaus erntet Klestil dann, als er das Thema Ausgrenzung von politischen Gruppierungen anspricht.
Im Gegensatz zu allen anderen politischen Systemen setzt die Demokratie auf das Miteinander, auf das Vertrauen zwischen den politischen Gruppierungen über alle Trennungen, über alle Widersprüche hinweg.
Die Demokratie ist also von ihrem Selbstverständnis her das Gegenbild zu jeglichem Absolutheitsanspruch,
und das Gegenbild zu jeder politischen Ausgrenzung.
Weit weniger Beifall dann, als Klestil auf die EU zu sprechen kommt und daran erinnert, dass die FPÖ einst die entschiedenste Vorkämpferin der europäischen Einigung gewesen ist.
Die blaue Fahne als Tribünendekoration symbolisiert ja nicht Europa, sondern nur die Parteifarbe.
Als dann Jörg Haider das Wort ergreift, hat der Bundespräsident die Veranstaltung auch schon wieder verlassen.
Haider verweist auf die Erfolge der FPÖ unter seiner Obmannschaft und kommt dann rasch zur Sache, zur Abrechnung mit der Großen Koalition.
Zuerst hat man den Reichtum dieses Landes verkommen lassen, geht liederlich mit dem Rechtsstaat um und jetzt verbaut man unseren jungen Menschen auch noch durch eine falsche Spar- und Belastungspolitik die Zukunft.
Die Schuldigen sitzen nicht im Volk, meine lieben Freunde.
Die Schuldigen sitzen oben in den Staatsämtern, in den Regierungsämtern, in den politischen Institutionen.
Und es kann eine tiefgreifende Reform dieser Republik nur dann geben, die uns einen Zukunftsweg eröffnet, wenn wir die politische Kraft haben, einen Weg zu erzwingen, dass oben mit gutem Beispiel vorangegangen wird, dass oben vorbildlich gehandelt wird.
Jörg Haiders Rede bildete auch den Abschluss dieser Festveranstaltung der Freiheitlichen Partei hier im Palais Verstl und ich gebe zurück zum Funkhaus.
Robert Schloppacher hat berichtet über das 40 Jahre FPÖ-Fest im Palais Verstl zu Wien.
Und jetzt nochmals zu den Nachrichten.
Nahe Osten.
Die militärische Konfrontation zwischen Israel und der Hezbollah-Miliz wird immer intensiver.
Die Hezbollah hat heute früh vom Libanon aus den Norden Israels mit Raketen unter Beschuss genommen.
Dabei wurden mindestens fünf Menschen verletzt, einer von ihnen schwer.
Getroffen wurden unter anderem ein Lebensmittellager in der Stadt Kiryat Shmona und ein Hotel.
Daraufhin griff die israelische Luftwaffe mutmaßliche Stellungen der Hezbollah im Süd-Libanon an.
In einem Hotel in Ost-Jerusalem ist es heute früh zu einer heftigen Explosion gekommen.
Verletzt wurde ein Palästinenser, in dem verwüsteten Raum fand die Polizei Sprengstoff.
Deutschland Die Brandkatastrophe auf dem Flughafen Düsseldorf wird auf Funkenflug bei Schweißarbeiten zurückgeführt.
Gegen die damit beauftragte Firma wird von der Staatsanwaltschaft ermittelt.
Offenbar haben Funken Kabel in einer Zwischendecke in Brand gesetzt.
Insgesamt kamen 16 Menschen um, die meisten von ihnen durch Rauchgasvergiftung.
Mehr als 60 Personen wurden verletzt.
Der Flughafen Düsseldorf bleibt bis auf weiteres geschlossen.
Der deutsche Bundespräsident Herzog hat heute das neue Messegelände von Leipzig offiziell eröffnet.
Herzog betonte in seiner Rede, die Menschen in den neuen Bundesländern müssten sich nicht dafür entschuldigen, dass sie noch geraume Zeit auf Unterstützung des Westens angewiesen seien.
Auf dem neuen Messegelände entstanden unter anderem fünf Ausstellungshallen, ein Kongresszentrum und ein Handwerkerzentrum.
Belgien.
In Brüssel ist heute die zweite internationale Geberkonferenz für den Wiederaufbau in Bosnien-Herzegowina zusammengetreten.
Vertreter von mehr als 50 Staaten und 30 Organisationen beraten über die Aufbringung von etwa 19 Milliarden Schilling.
Die bosnischen Serben erschienen nicht zu der Konferenz.
Großbritannien.
Die regierende konservative Partei verfügt im Unterhaus in London nur mehr über eine Mehrheit von einer einzigen Stimme.
Die Nachwahl in South East Staffordshire gewann der Kandidat der Oppositionellen Labour Party mit 26.000 Stimmen.
Für den konservativen Bewerber entschieden sich nur etwa 12.000 Bürger.
Mit dem Ausgang der Neuwahl hat sich die Wahrscheinlichkeit baldiger Neuwahlen in Großbritannien erhöht.
Eine zwischen Ostende und Ramsgate in Südengland verkehrende Kanalfähre saß in der Nacht auf heute drei Stunden lang auf Grund.
Mit Aufkommen der Flut kam die auch mit Lastwagen und Fach beladene Fähre dann frei und lief mit eigener Kraft den Hafen von Ramsgate an.
Das Wetter, zeitweise Regen oder Schneefall in Norden und Osten kann es bis in tiefe Lagen schneien.
Auch einzelne Gewitter sind möglich.
Heute meist nur 2 bis 7 Grad im Westen und Süden, vorerst noch um 11 Grad.
Das war das Freitag-Mittag-Journal vom 12.
April.
Das Sendungsteam bestand aus Herbert Heiner, Technik, Andreas Jölli, Regie- und Sendungsverantwortung und Manfred Kronsteiner am Mikrofon.
Einen angenehmen Freitagnachmittag wünschen wir Ihnen noch.
Der der Brandkatastrophe am Düsseldorfer Flughafen sind 16 Menschen gestorben. Rund 50 Verletzte werden aktuell behandelt. Der Flughafen bleibt vorerst gesperrt. Über die Brandursache besteht noch keine Klarheit. Interview: Innenminister Franz-Josef Kniola, Einblendung: Brandschutzexperte Ernst Achilles.
Mitwirkende:
Werth, Wolfgang [Gestaltung]
, Kniola, Franz Josef [Interviewte/r]
, Achilles, Ernst [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Luftfahrt
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Interview
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Pressekonferenz
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Bauen
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
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Bundesrepublik Deutschland
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Am Flughafen Düsseldorf hat eine Brandkatastrophe 16 Menschenleben gefordert. Eine Reportage über die Sicherheitsbestimmungen an den österreichischen Flughäfen. Interview: Flughafenfeuerwehr Gerhard Frenner.
Mitwirkende:
Langpaul, Thomas [Gestaltung]
, Frenner, Gerhard [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Sicherheit
;
Luftfahrt
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Interview
;
Bauen
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Im Stadttheater St. Pölten hat das Musical "Judy" österreichische Premiere. Das Stück befasst sich mit dem Leben des Hollywood-Stars Judy Garland. Einblendung: diverse Szenenausschnitte "Judy", Interview: Regisseur Peter Wolsdorff, Interview: Schauspielerin Ricky May.
Mitwirkende:
Fries, Robert [Gestaltung]
, Wolsdorff, Peter [Interviewte/r]
, May, Ricky [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.12 [Sendedatum]
Ort:
St. Pölten
Schlagworte:
Kultur
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Vokalmusik - Musical
;
Drama
;
Interview
;
Vorschau
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Kulturveranstaltung
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Niederösterreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten