Mittagsjournal 1996.05.22

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Willkommen zum ORF-Mittagsjournal.
    Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Ein Auszug aus der Themenliste.
    Im Parlamentsplenum in Wien spannt sich heute der Bogen von der Universitätsreform bis zu Sicherheitsfragen.
    Der Innenminister präsentiert Maßnahmen zum Grenzkontrollabbau gegenüber unseren EU-Nachbarn, der nach dem Schengener Abkommen vorgesehen ist.
    Die Grünen machen erneut auf undichte Stellen in der Staatspolizei aufmerksam und fordern dringend eine Stapo-Reform.
    Nach der Kokainaffäre im Wiener Sicherheitsbüro sind nun offensichtlich doch personelle Konsequenzen zu erwarten.
    Der Umweltminister erörtert neue Pläne zur Verringerung des bodennahen Ozons.
    Greenpeace hat Trinkwasser auf Pestizidrückstände untersucht.
    Das Arbeitsmarktservice zieht eine Jahresbilanz.
    Die Österreichwerbung startet die Aktion Gastlichkeit und Freundlichkeit.
    Die Minimotte ist weiter im Vormarsch.
    Aus dem Ausland unter anderem näheres zu den Folgen der Drohungen Großbritanniens EU-Projekte zu boykottieren, sowie zur Hauptversammlung von Daimler-Benz, dessen Kleinaktionäre gegen die Milliardenverluste des Unternehmens aufbegehren.
    Darüber hinaus erwarten wir einen Bericht über die internationale Hörspieltagung im Burgenland.
    Erster Programmpunkt, die Nachrichten, verfasst von Christian Werschütz.
    Es liest Josef Wenzel-Chnatek.
    Österreich.
    Die Themen innere Sicherheit und Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt der heutigen Sitzung des Nationalrats.
    Innenminister Einem legt dem Parlament den Sicherheitsbericht vor.
    Weiters werden die Probleme der österreichischen Landwirtschaft nach dem EU-Beitritt behandelt.
    Dazu liegt dem Nationalrat ein Bericht der Regierung über Maßnahmen für die Land- und Forstwirtschaft für heuer und für nächstes Jahr vor.
    Die Freiheitlichen haben eine dringliche Anfrage an Sozialminister Holmes zum Thema Ausländerbeschäftigung angekündigt.
    FPÖ-Obmann Haider tritt für eine Senkung der Ausländerquote von 8 auf 6 Prozent ein.
    Eröffnet wurde die heutige Sitzung mit einer Aktuellen Stunde zur Universitätsreform.
    Die Opposition wirft Wissenschaftsminister Scholten vor, in diesem Bereich Reformen bloß anzukündigen.
    ÖGB-Präsident Ferdsednitsch tritt für ein europaweites Umdenken in der Industrieförderungspolitik ein.
    Konkret kritisiert Ferdsednitsch, dass Unternehmer zunehmend nach dem Erhalt staatlicher Förderungsmittel ihre Betriebe in ein anderes Land verlegen, um billiger produzieren zu können.
    Wer dies praktiziere, solle zumindest Teile der Förderung zurückzahlen, meint Ferdsednitsch.
    Produktionsverlagerungen müssten seiner Ansicht nach für die Unternehmer teurer werden.
    Die Bank Austria, Österreichs größte Bank, hat im Vorjahr Gewinne erzielt.
    Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 16,8 Prozent auf 4,8 Milliarden Schilling.
    Vor allem in Finanzgeschäften war die Bank Austria 1995 weit erfolgreicher als im Jahr zuvor.
    Die Dividende für 1995 beträgt unverändert 10 Prozent.
    In Wien beginnt am Nachmittag die letzte und entscheidende Runde der Abrüstungsverhandlungen für das ehemalige Jugoslawien.
    Seit 5.
    Jänner beraten die Vertreter der Bundesrepublik Jugoslawien, Kroatiens und der ehemaligen Kriegspartei in Bosnien-Herzegowina unter der Schirmherrschaft der OSZE über einen Rüstungskontrollvertrag.
    Ein derartiger Vertrag muss nach den Bestimmungen des Friedensabkommens von Dayton bis 6.
    Juni paraffiert werden.
    Deutschland.
    In Stuttgart beginnt heute die vierte und möglicherweise entscheidende Runde der Gehaltsverhandlungen der öffentlich Bediensteten.
    Die Arbeitgeber in Bund, Ländern und Gemeinden haben bisher kein Angebot vorgelegt, da sie keinerlei Erhöhung zugestehen wollen.
    Die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst verlangen eine Erhöhung um 4,5 Prozent.
    Auch wenige Stunden vor Verhandlungsbeginn haben die Gewerkschaften ihre Warenstreiks fortgesetzt, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.
    Schwerpunkt war heute früh Berlin, wo etwa 20.000 Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe und der Straßenreinigung die Arbeit niederlegten.
    Das befürchtete Verkehrschaos blieb bis jetzt aus.
    Warnstreiks wurden auch aus anderen deutschen Städten und bei der Post gemeldet.
    Etwa fünf Millionen Postsendungen blieben unerledigt.
    Der südafrikanische Präsident Nelson Mandela hält heute Nachmittag eine Rede vor dem Deutschen Bundestag in Bonn.
    Diese außergewöhnliche Gelegenheit wurde ihm geboten, um seine Leistungen beim friedlichen Übergang von der Apartheid zur Demokratie in Südafrika zu würdigen.
    Gestern forderte Mandela die deutsche Wirtschaft auf, mehr in Südafrika zu investieren.
    Italien.
    Die neue Regierung unter Ministerpräsident Romano Prodi stellt sich heute im Parlament der Vertrauensabstimmung.
    Die Mitte-Links-Koalition kann in beiden Häusern des Parlaments mit einer soliden Mehrheit rechnen.
    Im neuen Kabinett sind von den insgesamt 20 Ministern neun ehemalige Kommunisten von der Partei der Demokratischen Linken, PDS, vertreten.
    Am Nachmittag gibt Prodi heute seine Regierungserklärung im Senat ab.
    USA.
    Das Repräsentantenhaus hat sich für die Aussetzung der Benzinsteuer ausgesprochen.
    Die 1993 von Präsident Clinton eingeführte Steuer sollte Einnahmen von etwa 260 Milliarden Schilling in fünf Jahren bringen.
    Wegen des rasanten Preisanstiegs bei Benzin wurde diese Steuer in den vergangenen Wochen immer heftiger kritisiert.
    Sollte auch der Senat der Aussetzung der Benzinsteuer zustimmen, will Clinton sein Veto einlegen.
    Er ist nur dann zu einem Verzicht zu diesem Schritt bereit, wenn die republikanische Partei seine Forderung nach Erhöhung der Mindestlöhne akzeptiert.
    Um sechs nach zwölf jetzt der Blick aufs Wetter.
    Herbert Carthaus, bitte.
    Ja, der Winter hat heute einen kurzen Ausflug zu den Alpen gemacht.
    Es hat bis auf unter 1500 Meter herabgeschneit und auch die Temperaturen liegen zurzeit um einige Grade unter den Normalwerten.
    In den nächsten Tagen wird es allmählich aber wieder wärmer.
    Schuld an diesem wechselhaften Wetter ist eine westliche Luftströmung, mit der immer wieder Frontensysteme vom Atlantik bis zu uns heranziehen.
    Und so sehen die aktuellen Meldungen aus.
    Wien stark bewölkt 16 Grad, Eisenstadt bedeckt 14, St.
    Pölten stark bewölkt 13, Linz leichter Regenschauer 13, Salzburg stark bewölkt 10 Grad, Innsbruck und Bregenz wolkig 13 Grad, stark bewölkt 15 und Klagenfurt wolkig 16 Grad.
    In den nächsten Stunden werden die Regenschauer wieder häufiger und sie sind in nahezu allen Landesteilen möglich und sogar einzelne Gewitter können dabei sein, am ehesten im Südosten.
    Dazwischen kommt aber immer wieder die Sonne heraus.
    Sie kann die kühle Atlantikluft dennoch nicht richtig erwärmen.
    Die Höchsttemperaturen liegen heute nur zwischen 10 und 18 Grad.
    Mit den Regenschauern kann es kurzfristig aber wieder um ein paar Grad kälter werden.
    Kühlend wirkt zudem der zeitweise lebhafte Nordwestwind.
    In der Nacht gibt es dann keinen Regen mehr, der Himmel klaut oft sogar auf.
    Von Westen her ziehen allerdings rasch neue, zunächst nur hochliegende Wolken auf.
    Die Temperaturen sinken meist auf 10 bis 4, in einigen alten Tälern bis auf nahe 0 Grad.
    Leichter Bodenfrost ist dabei also durchaus möglich.
    Morgen wird es besonders in Ost- und Südösterreich zeitweise sonnig.
    Sonst werden die Wolken dichter und entlang der Nordseite der Alpen, vom Bodensee bis zum Lunzersee etwa, kann es zeitweise auch leicht regnen.
    Die Schneefallgrenze steigt rasch wieder auf über 2000 Meter.
    Am Nachmittag sind auch Regenschauer und möglicherweise kurze Gewitter möglich, etwa im Mühl- und im Waldviertel.
    Die Temperaturen steigen tagsüber auf etwa 15 bis 21 in 2000 Meter auf plus 3 Grad.
    Am wärmsten wird es insgesamt wieder in Süd- und in Ostösterreich.
    Übermorgen am Freitag wird es recht sonnig und tagsüber warm mit etwa 20 bis 25 oder 26 Grad.
    Nachmittag gibt es dann über Dämmbergland Quellwolken und bis zum Abend sind gewittrige Regenschauer möglich, bevorzugt in den westlichen Bundesländern.
    Und dann kommen die Pfingstfeiertage und da geht es mit dem abwechslungsreichen Wetter weiter.
    Bei einer Vorschau auf so viele Tage hinaus kann sich bei dem raschen Wetterablauf natürlich von Tag zu Tag der genaue zeitliche Ablauf ändern.
    Hierbei ein Versuch aus heutiger Sicht.
    Der Samstag beginnt recht sonnig und warm, am Nachmittag wird es dann aber gewittrig.
    Der Sonntag ist dann recht wechselhaft windig und kühler mit einigen Regenschauern.
    Am Montag sollte es dann aber rasch wieder sonnig und etwas wärmer werden.
    So richtig stabil wird das Wetter vorläufig also nicht.
    Danke Herbert Carthas.
    Zwölf Uhr und neun Minuten.
    Nach der Kokain-Affäre im Wiener Sicherheitsbüro soll es nun doch personelle Konsequenzen geben.
    So soll der bisherige Leiter der Suchtgiftverhandlung, Oberstleutnant Franz Essl, schrittweise seine Agenden aufgeben.
    Wiens Polizeipräsident Peter Stiedl hat für diese Ankündigung seine Dienstreise unterbrochen und es wurden weitere Maßnahmen präsentiert, die einen Suchtgiftmissbrauch durch Beamte künftig verhindern sollen.
    Details von Werner Trinker aus dem Landesstudio Wien.
    Der Chef der Suchtgiftfahndung, Franz Essel, soll innerhalb des nächsten Monats von diesem Posten abgezogen werden.
    Das gab heute Vormittag Polizeipräsident Peter Stiedl bekannt.
    Er wird sich dann vollkommen seiner zweiten Tätigkeit, nämlich der stellvertretenden Leitung der Kriminalabteilung,
    des Sicherheitsbüros widmen.
    Er hat eine enorme Erfahrung.
    Ich glaube, es wäre falsch, ihn zur Gänze aus dem Sicherheitsbüro abzuziehen.
    Wir würden da durchaus ein enormes Informationsdefizit
    und auf einen verdienten Mann verzichten.
    Zukünftig soll die Suchtgiftfahndung dann von zwei leitenden Beamten geführt werden.
    Namen wollte Polizeipräsident Stiedl allerdings noch keine bekannt geben.
    Weitere Maßnahmen gegen den Drogenmissbrauch im Sicherheitsbüro sind
    dass die Fahnder in unregelmäßigen Abständen auf Suchtgift-Beeinträchtigungen untersucht werden.
    Gegen die vier vorläufig suspendierten Beamten wurde nun übrigens ein Disziplinarverfahren eingeleitet und die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet.
    Vergangenes Jahr hat Österreich das Schengener Abkommen über den Grenzverkehr unterschrieben.
    Mitte kommenden Jahres wird einerseits die Grenzkontrolle gegenüber den Mitgliedsländern eingestellt, andererseits die Kontrolle an den Außengrenzen verschärft.
    Zehn europäische Staaten sind Mitglied dieser Übereinkunft, sieben Länder, nämlich Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und die Benelux-Staaten haben schon untereinander keine regelmäßigen Grenzkontrollen mehr.
    Griechenland und Italien erfüllen derzeit nicht die sicherheitstechnischen Voraussetzungen dafür.
    Und Österreich bereitet sich derzeit eben technisch und organisatorisch auf den Grenzkontrollabbau vor.
    Innenminister Einem hat heute die technische Ausstattung der Behörden vorgestellt.
    Wolfgang Fuchs berichtet.
    Bei jedem Grenzübertritt Richtung Nichtschengen-Staaten wird der Pass künftig per Computer überprüft.
    Der Grenzbeamte legt dann kurz die Seite mit dem Passbilder auf einen sogenannten Scanner, der zentrale Computer gibt grünes Licht zur Weiterfahrt.
    Oder eben nicht.
    300 derartige Passlesegeräte werden in den nächsten Monaten installiert.
    Das Durchwinken an den Grenzen zu Ungarn, Slowenien, Tschechien, der Slowakei, aber auch Richtung Schweiz gehört dann auf jeden Fall der Vergangenheit an.
    Und auch solange Italien nicht die Schengen-Voraussetzungen erfüllt, muss scharf kontrolliert werden, macht Innenminister Einem keine Illusion.
    Es geht hier nicht um die Errichtung einer Festung Europa, wie es immer wieder heißt, sondern es geht darum, aus dem Umstand, dass eine vollkommen geschlossene Grenze mittels eisernen Vorhangs weggefallen ist, zugunsten einer Öffnung,
    Schlussfolgerungen zu ziehen und sicherzustellen, dass Menschen diese Grenze auch wirklich überschreiten können, dass wir uns allerdings Rechenschaft darüber ablegen, was für Menschen das sind, wer hier über die Grenze geht.
    Es ist also notwendig, ein Mindestmaß an Kontrolle auszuüben, aber es gilt nicht, den Verkehr über die Grenze zum Überlegen zu bringen.
    Nur Richtung Deutschland heißt es ab Mitte 1997 freie Fahrt ohne Routinekontrolle.
    Und um bei diesem Schengener Abkommen wirklich mitmachen zu können, wird Österreich 1,3 Milliarden Schilling ausgeben müssen.
    Der größte Brocken sind allerdings nicht die neuen Computer, sondern vor allem neue Bauten von Grenzdienststellen.
    Weil das Personal ja schon an den Ostgrenzen eingesetzt wird, hat das aber auch schon Auswirkungen auf die Kriminalstatistik, sagt einem.
    sagen können, heute schon sagen können, ist, dass der Aufbau dieses Grenzdienstes zu einer deutlichen Verbesserung an der Grenze und auch im Inneren geführt hat.
    Er hat nicht nur dazu geführt, dass es nicht nur gelungen ist, in einem beträchtlichen Umfang Menschen, die
    mit einem Aufenthaltsverbot belegt sind oder die nicht über die erforderlichen Reisedokumente verfügen, an der Grenze zurückzuweisen.
    Und auch das halte ich für notwendig.
    Sondern es ist auch gelungen, die Sicherheitsverhältnisse im Inneren beträchtlich zu verbessern und zwar in den Räumen, in denen die Grenzgendarmerie, in denen die Bundesgendarmerie als Grenzkontrolle, als Grenzdienst tätig geworden ist.
    Konkret nannte der Innenminister den niederösterreichischen Bezirk Bruck an der Leiter.
    Dort sind die Verbrechen innerhalb eines Jahres um mehr als 40 Prozent gesunken.
    Vergehen wurden ein Drittel weniger registriert.
    Soviel von Wolfgang Fuchs.
    Die Grünen sind mit den beiden Kontrollausschüssen für die österreichischen Geheimdienste höchst unzufrieden.
    Sicherheitssprecher Rudi Anschober spricht von reinen Alibi-Ausschüssen.
    Es gebe zu wenig Sitzungen und eine Einsicht in die Akten sei bisher nie genehmigt worden.
    Auf diese Art so Anschober sei eine Kontrolle gar nicht möglich.
    Außerdem gelangten vertrauliche Akten so Anschober an die Öffentlichkeit, die Staatspolizei sei undicht.
    Die Grünen wollen bei der nächsten Ausschusssitzung Ende Juni einen letzten Anlauf starten, um in Akten einsehen zu dürfen.
    Es wird von uns zehn konkrete Anträge auf Akteneinsicht in besonders brisanten, öffentlich auch bereits teilweise thematisierten Fällen und Auskunftsersuchen an die zuständigen Minister geben.
    Wir werden diese veröffentlichen und ich werde selbstverständlich nach diesem Ausschuss die Öffentlichkeit auch darüber informieren, wie auf diese konkreten Anträge auf Akteneinsicht etc.
    reagiert wurde, ob hier das laufende Abwiegeln und Blockieren vorgesetzt wurde
    oder ob es hier nun ein Einlenken gibt.
    Wenn das nicht passiert und wenn weiter blockiert wird, werden wir nach dem 24.
    Juni vorerst unsere Ausschussarbeit in diesen beiden Ausschüssen auf Eis legen, weil wir uns nicht länger missbrauchen lassen als Feigenblatt einer de facto nicht realisierbaren Kontrolltätigkeit, sagt der grüne Sicherheitssprecher Rudi Anschober.
    Nächstes Stichwort Arbeitsmarkt.
    Während in Österreich die Zahl der Arbeitslosen immer mehr ansteigt, wird es immer schwieriger Arbeitslose zu vermitteln.
    Das hat das Arbeitsmarktservice heute bekannt gegeben.
    Zwar ist die Arbeitslosigkeit im europäischen Vergleich noch immer sehr niedrig, es wird aber international verhältnismäßig wenig für die Förderung Arbeitsloser ausgegeben, beklagt das Arbeitsmarktservice.
    Einen Ausweg aus dem Dilemma sehen die Arbeitsvermittler aber auch nicht wirklich.
    Christian Hunger.
    Der Trend ist unübersehbar.
    Die Zahl der unselbstständig Erwerbstätigen geht zurück, es werden immer weniger offene Stellen bei den Arbeitsmarktvermittlern angeboten und immer weniger Arbeitssuchenden kann ein neuer Job angeboten werden.
    Konkret in 418.000 Fällen gelang es im Vorjahr, einen Ersatzposten für Arbeitslose zu finden.
    Das ist um 9.000 weniger als zuvor.
    Und das, obwohl immer mehr für die Arbeitsmarktförderung ausgegeben wird.
    So standen dem Arbeitsmarktservice Österreich 1995 um 11 Prozent mehr Mittel für Umschulungsmaßnahmen, Lohnzuschüsse und externe Beratungen zur Verfügung als 1994.
    Die Schere zwischen steigender Arbeitslosigkeit und mehr Aufwand geht aber weiter auseinander, bestätigt Dr. Herbert Buchinger vom Arbeitsmarktservice.
    Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.
    Die Prognosen bis 1998 der Wirtschaftsforschungsinstitute sind ja alles andere als rosig.
    Also wir müssen mit steigender Arbeitslosigkeit und insbesondere mit verstärkten Zugängen in die Arbeitslosigkeit rechnen.
    Wenn wir weiterhin Chancen für arbeitslos gewordene Österreicher und Arbeitslose aufrechterhalten wollen, muss das Arbeitsmarktservice mehr an Dienstleistungen und mehr an Förderungsmitteln einsetzen, um Chancen offen zu halten, eine Rückkehr in die Beschäftigung
    wenn die Nachfrage insgesamt nach Arbeitskräften rückläufig sein wird.
    Allerdings gibt es seit dem EU-Beitritt bereits mehr Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds.
    Und heuer werden es noch mehr werden.
    Mit 1,5 Milliarden rechnen die Arbeitsmarktexperten aus Brüssel, womit heuer insgesamt 6,5 Milliarden Schilling für die Arbeitsmarktförderung zur Verfügung stehen werden.
    Noch immer zu wenig, glaubt Dr. Buchinger.
    Auf den Arbeitsmarkt bezogen oder nach internationalem Vergleich könnten die Mittel für die Arbeitsmarktförderung
    doppelt so hoch sein in Österreich und wir werden noch nicht das Land mit den höchsten Arbeitsmarktförderungsausgaben in Europa oder in der OECD, wir würden damit bei einer Verdoppelung der Arbeitsmarktförderungsausgaben in der spitzen Drittel der OECD-Staaten vorrücken.
    Jetzt sind wir im letzten Drittel der OECD-Staaten, Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik gemessen am Bruttoinlandsprodukt.
    Für die österreichische Arbeitsmarktverwaltung wäre aber auch mehr Geld ein Dilemma, der Grund angeblicher Personalmangel.
    Wenn die aktive Arbeitsmarktpolitik ausgebaut wird, was arbeitsmarktpolitisch wünschenswert ist, auf das doppelte Niveau des jetzigen, dann müssten wir sofort sagen, bitte, dann brauchen wir aber auch mehr Personal im Arbeitsmarktservice, um diese Mittel einer sinnvollen Verwendung zuzuführen, effektiv und effizient einzusetzen.
    Da sieht man auch jene OECD-Länder und jene europäischen Länder, die mehr tun, die mehr ausfördern, haben auch eine viel bessere Ausstattung, Personalausstattung ihrer Arbeitsverwaltungseinrichtungen.
    Das Arbeitsmarktservice Österreich beschäftigt derzeit an die 4.200 Mitarbeiter.
    Und mit denen könne man gerade die wachsenden Anforderungen, die sich aus der steigenden Arbeitslosigkeit ergeben, bewältigen, heißt es.
    Christian Hunger hat berichtet.
    Nächstes Reizthema, Ozon.
    Alle Jahre wieder wird ja im Sommerhalbjahr das bodennahe Ozon zum Thema.
    Daran hat auch das 1992 verabschiedete Ozongesetz nichts geändert.
    Das Gesetz sieht vor, dass die Ozonvorläufer-Substanzen bis zum Jahr 2006 um 70% reduziert werden müssen.
    Dieses ehrgeizige Ziel wird mit den im Jahr 1992 beschlossenen Maßnahmen allein nicht erreicht werden.
    Das sagte Umweltminister Bartenstein, der deshalb heute ein zweites Paket zur Verringerung der Schadstoffausstöße präsentiert hat aus dem Parlament Michael Schocklich.
    Beim populären Thema Ozon demonstrieren die Regierungspartner SPÖ und ÖVP Einigkeit.
    Gemeinsam präsentierten Umweltminister Martin Bartenstein und SPÖ-Umweltsprecher Peter Kepplmüller den jüngsten Bericht des Bundesumweltamts zum Thema Ozon.
    Daraus geht hervor, dass der Ausstoß von Ozonvorläuferstoffen seit Mitte der 80er Jahre deutlich reduziert werden konnte.
    und zwar bei Stickoxiden um 20 Prozent und bei flüchtigen Kohlenwasserstoffen um 14 Prozent.
    Erfolge gab es besonders im Bereich der Energiewirtschaft und auch bei der Industrie.
    Sorge bereitet Umweltminister Martin Bartenstein die Entwicklung beim Verkehr.
    Problemkind Nummer eins im Bereich der Stickoxide ist der Kfz-Verkehr.
    Hier beträgt der tatsächliche Rückgang an Stickoxiden lediglich sechs Prozent.
    Und das jetzt nicht deswegen, weil die Stickoxide-Emissionen pro gefahrenem Kilometer und Einzelfahrzeug nicht deutlich gesunken werden, sondern weil die Fahrleistung so stark gestiegen ist.
    Wenn nichts geschehe, so Bartenstein, könne das Ziel des Ozongesetzes nicht erreicht werden, nämlich die Ozonvorläufer-Substanzen bis zum Jahr 2076 Prozent zu verringern.
    Wir weiterfahren wie bisher und wenn keine zusätzlichen Maßnahmen mehr geschehen würden, dann sagt das Umweltbundesamt und dann sagen die Daten, dass wir bis zum Jahre 2006 bei Stickoxiden eine Reduktion von insgesamt nur 41 Prozent erreichen würden, bei den flüchtigen Kohlenwasserstoffen eine Reduktion von nur 47 Prozent.
    Bartenstein und Kepplmüller legten daher heute dem Parlament ein 25-Punkte-umfassendes Paket vor, das besonders auf den Verkehr abzielt.
    Trägt dieser doch zu zwei Drittel zum Stickoxidausstoß bei.
    Gehandelt werden soll vor allem auf Ebene der EU, denn Belastungen durch den Verkehr seien grenzüberschreitend, meint Bartenstein.
    Die wichtigsten Punkte im Einzelnen
    niedrigere Abgasgrenzwerte, emissionsärmere Kraftstoffe sowie verursachergerechte Mautabgaben.
    Angeregt wird in dem Papier auch, umweltverschmutzenden Autos aus dem Osten die Einreise nach Österreich zu verweigern.
    Bartenstein und Keppelmüller sind zuversichtlich, ihre Pläne auch auf EU-Ebene durchsetzen zu können und so die 70-prozentige Reduzierung zu erreichen.
    Nur so nämlich, sagt Bartenstein, werde sichergestellt, dass die Ozonvorwarnstufe nicht mehr erreicht werden wird.
    Neues Maßnahmenpaket der Regierung zur Ozonverringerung, Michael Czocklich hat berichtet.
    Nach diesem Sommer soll das neue Pflanzenschutzmittelgesetz in Kraft treten.
    Das hat Landwirtschaftsminister Molterer vor wenigen Tagen angekündigt.
    In diesem Gesetz soll unter anderem die Reduktion des Risikos für Mensch und Umwelt festgeschrieben sein.
    Beträchtliche Risiken sieht allerdings die Umweltschutzorganisation Greenpeace.
    Sie veröffentlichte heute die Endergebnisse einer zweiwöchigen Messtour.
    Auf dieser Tour wurde Trinkwasser auf Pestizidrückstände überprüft.
    Cornelia Krebs mit den Einzelheiten.
    Von Wien über St.
    Pölten, Linz, Graz bis Eisenstadt ging die Greenpeace-Bus-Tour.
    Das Interesse in der Bevölkerung war groß.
    Über 1000 Wasserproben gelangten im mobilen Chemielabor zur Überprüfung.
    Das Ergebnis war vielerorts bedenklich.
    Vor allem die Werte für Nitrat und Atrazin lagen zum Teil weit über den gesetzlichen Grenzwerten.
    Besonders betroffen sind das Burgenland und die Großräume Linz und Graz.
    In Linz beispielsweise ist in fast der Hälfte des Trinkwassers zu viel Atrazin.
    In einigen Fällen fanden die Greenpeace-Chemiker das als krebserregend bekannte Nitrit und sogar das im Vietnamkrieg bekannt gewordene Entlaubungsmittel Agent Orange wurde in einigen Analysen nachgewiesen, und zwar bis zum 20-fachen des zulässigen Grenzwertes.
    Was den Schutz des Grund- und Trinkwassers angeht, sind die Kompetenzen nach Meinung von Greenpeace zersplittert.
    Für Trinkwasser, weil Lebensmittel, ist das Gesundheitsministerium zuständig.
    Für die Einhaltung der verschiedenen Verordnungen sind aber die Länder zuständig und die müssen dem Gesundheitsministerium keine Auskunft über die verschiedenen Wasserqualitäten erteilen.
    Der Greenpeace-Chemiker Thomas Belazzi fasst die Kritik von Greenpeace zusammen.
    Es gibt ein Monitoring, es gibt potenziell ausgewiesene Sanierungsflächen, aber es gibt aus verschiedensten Gründen keine Sanierung.
    Wir haben eine Trinkwassergesetzgebung,
    mit länderweise regionaler Überprüfung, aber es gibt keine Rückmeldung, wie die Trinkwassersituation aussieht.
    Und das Resultat daraus ist dann eben, dass Grenzwerte, die man nicht einhalten kann, nur mehr als Zielvorgaben und nicht mehr als gesetzliche Grenzwerte definiert werden.
    Stichwort Grundwassersanierung, auch das ist an und für sich Ländersache.
    Bisher hat das vom Landwirtschaftsministerium durchgeführte Grundwassermonitoring 48 Sanierungsgebiete festgestellt.
    Doch nur eines, nämlich vom Land Oberösterreich, wurde als ein solches ausgewiesen.
    Sanierung würde heißen, Düngeverordnungen bzw.
    Verbote, Fruchtfolgewechsel und ähnliches.
    Das kostet Geld.
    Und Greenpeace vermutet, dass eben das die Länder so säumig sein lässt.
    Informationen von Cornelia Krebs.
    Die kommende Sommersaison verursacht bei den Tourismusverantwortlichen wieder Sorgenfalten.
    Der Sparkurs und die schlechte Konjunktur in Europa, besonders in Deutschland und damit verbundene Vorsicht beim Geldausgeben im Urlaub, dagegen ist wenig zu machen.
    Aber freundlicher könnten die Österreicher im Umgang mit den Gästen schon sein.
    Meinen Österreich Werbung und Wirtschaftsförderungsinstitut.
    Und sie starten eine Kampagne 1000 Jahre Gastlichkeit in Österreich.
    Nicht nur im Tourismus, auch bei der Exekutive.
    Herbert Hutter.
    Das Frühstück liebevoll unterm Apfelbaum serviert, nicht nur bis 9.30 Uhr, oder aber auf die Frage, ob man auch im Gastgarten essen kann.
    Nein, denn dann wollen ja alle draußen sitzen.
    Keine Frage, wo der Gast nochmals einkehren wird.
    Und Großzügigkeit beeindruckt die Gäste mehr als ein Rabatt.
    Mit solchen Beispielen will das Wirtschaftsförderungsinstitut die Gastlichkeit in Österreichs Hotels und Restaurants heben.
    Tschechen und Slowaken sind besonders unzufrieden, aber auch die Amerikaner äußern sich kritisch, weswegen
    so der Chef der Österreich-Werbung Michael Höferer, besonders amerikafreundliche Hotels geschaffen werden sollen.
    Beim Amerikaner fängt das an, dass er zum Beispiel eisgekühltes Wasser haben möchte.
    Das fängt an, dass er ein bestimmtes Frühstück haben möchte, dass er innerhalb der Räume Räumlichkeiten, Serviceausstattungen haben, wie er es aus Amerika gewöhnt ist, was die Größe des Bettes anbelangt und so weiter.
    Und bei den Tschechen und Slowaken glauben Sie nicht auch, dass da eine gewisse Überheblichkeit der Österreicher gegenüber den östlichen Nachbarn auch noch mitspielt?
    Nein, ich bin sowieso der Meinung, dass es fehlt am Platz, hier Überheblichkeit zu zeigen, weil, ich sag einmal, der Gast aus diesen Märkten, der vielleicht heute in einem kleineren Auto nach Österreich zu Besuch kommt, der vor den fünf Jahren mit einem großen Auto, das ist sicherlich ein Land, das sehr starkes Wachstum hat,
    wo sehr viel Bewegung ist und wir merken es ja auch an den Zuwachsraten, die ja gerade aus diesen Märkten zweistellig sind.
    Die meisten Gäste, nämlich fast drei Viertel, kommen mit dem Auto und Autofahrer haben häufig Begegnungen mit der Exekutive, zuerst an der Grenze mit dem Zöllner.
    Die kommenden Schulungen der Exekutive sollen laut Österreich-Werbung-Chef Michael Höferer dazu führen.
    Ich glaube, jeder hat Verständnis, dass man entweder durchgewunken wird oder ich sage auch mal als Stichprobe, dass man gerade derjenige ist, der kontrolliert wird.
    Ich glaube, hier ist es eher wichtig, dass auch Kontrollen, die durchgeführt werden müssen, und dafür hat sicherlich jeder Verständnis, dann halt in einer angenehmen
    eben auch dessen bewusst ist, wie wichtig der erste Eindruck ist.
    Und der Gendarm, dem es eine besondere Freude macht, einen Ausländer beim Falschpacken zu erwischen?
    Ja, den wird es auch in Zukunft immer geben.
    Ich glaube nur, man muss solche Dinge ansprechen, solche Themen.
    Und vielleicht ist gerade der Gendarm, der besonders große Freude hat, das nächste Mal den Gast darauf aufmerksam macht, dass er falsch gepackt hat und sagt, einmal hat er noch eine Chance, es beim nächsten Mal besser zu tun.
    Soll er überhaupt wegschauen bei Ausländern?
    Na, ich glaube, wegschauen ist immer schlecht, nicht?
    Ich meine, dafür gibt es ja gewisse Spielregeln, die eingehalten werden.
    Ich glaube nur, dass man auch im Umgang oder im Hinweis auf Spielregeln, die vielleicht Gästen nicht so bekannt sind, dass man hier sicherlich entgegenkommender und vielleicht auch aufklärender agieren kann.
    Aktion Gastlichkeit der Österreich-Werbung.
    Nächster Stichwort Europol.
    Europol, so wird die gemeinsame Polizei in der EU bezeichnet.
    Doch diese Polizei existiert derzeit nur auf dem Papier.
    Großbritannien weigert sich, die Europol-Konvention zu unterzeichnen, wegen der umgekehrten Rolle des Europäischen Gerichtshofes.
    Bei der EU-Regierungskonferenz am 20. und 21.
    Juni in Florenz soll nun Europol endgültig beschlossen werden.
    Der Chef der Europol Jürgen Storbeck war heute bei Außenminister Wolfgang Schüssel und in einer Pressekonferenz wurde dann über Europol berichtet.
    Es meldet sich für uns Karl Jekowski.
    100 Beamte arbeiten derzeit mit volldampfenden technischen Vorbereitungen für Europol.
    Kernstück der EU-Polizei im Kampf gegen die verschiedenen Formen des internationalen Verbrechens soll ein Zentralkomputer in Den Haag werden, der dann den Verbindungsoffizieren der einzelnen Länder den direkten Zugriff zu personenbezogenen Taten erlaubt.
    Umgekehrt erhält auch ein Beamter in Wien Zugang zu dem Zentralkomputer.
    Folgende Schwerpunkte gibt es für Europol.
    Drogenbekämpfung, Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche, internationaler Kfz-Schmuggel, Nuklearkriminalität, Menschenhandel sowie Computer- und Umweltkriminalität.
    Außenminister Schüssel will auch, dass österreichische Nachbarländer bei Europol mitarbeiten und Wien eine Außenstelle bekommt.
    Der Außenminister?
    Wir sind in einem sehr hohen Ausmaß Transitland.
    was aber natürlich in keiner Weise angenehm ist.
    Wir haben einfach viele Drogenkuriere, die etwa den Weg von den Anbaugebieten dann über das Zwischenlager in Pressburg durch Österreich durch Richtung andere Märkte findet.
    Aber natürlich hat dies zur Folge, dass auch der österreichische Markt eine immer größere Rolle spielt.
    Und wir sehen das auch durchaus in der Kriminalitätsstatistik, vor allem in den doch beunruhigenden Anstiegsraten von Drogenkonsum von Jugendlichen.
    Wir haben de facto fast jeden Tag einen Drogentoten, das sind junge Leute, die ein Leben noch vor sich hätten und durch dieses entsetzliche Verbrechen, und ich nenne es ganz bewusst so,
    in allen Entwicklungsmöglichkeiten gehemmt, möglicherweise sogar getötet werden.
    Für den Chef der Europol, Jürgen Storbeck, ist eine Wiener Außenstelle vorstellbar.
    Übrigens meint er, dass Europol noch immer in den Kinderschuhen stecke.
    Dass internationale Verbrechen wie Drogenhandel, Menschenhandel und Geldwäsche nehme zwar zu, doch die nationalen Polizeibehörden sind überfordert und geben deshalb bald die Ermittlungen bei internationalen Verbrechen wieder auf.
    Europol-Chef Storbeck?
    Und deshalb wird letztlich international nur sehr selten ermittelt.
    Zumal nationale Polizeien ja ein ungeheures Ungleichgewicht haben.
    Mit Drogenkriminalität macht man im Jahr 800 Milliarden US-Dollar, mit illegaler Einreise, Menschenhandel vielleicht bald genauso viel, in der Wirtschaftskriminalität noch viel mehr.
    Wie kann dann ein kleines Kommissariat in Klagenfurt in Deutschland erfolgreich gegen solche
    kriminellen Großkonzerne oder kriminellen Netze ermitteln.
    Sollte im Juni grünes Licht für die europäische Polizeistelle Europol gegeben werden, dann könnte sie ihre Tätigkeit im Sommer 1997 aufnehmen.
    Soweit dieser Live-Bericht von der Pressekonferenz des Außenministers und darüber zurück zu Udo Bachmeier.
    Danke, Karl Jekowski.
    Gestern hat der Veterinärausschuss in Brüssel gegen eine geplante Lockerung des weltweiten Ausfuhrverbotes für britisches Rindfleisch entschieden.
    Großbritannien reagierte darauf erbost.
    Premierminister John Major drohte damit, die Zusammenarbeit mit der EU einzustellen, sollte es nicht zu einer Lockerung des Exportverbotes kommen.
    Besonders bei der Regierungskonferenz am 21.
    Juni in Florenz werde Großbritannien sämtliche Entscheidungen blockieren.
    Wie die britischen Drohungen in Brüssel aufgenommen wurden, darüber berichtet jetzt Günther Schmidt.
    Sorge, aber keine Aufregung.
    Das ist auf die kürzeste Formel gebracht, die Reaktion Brüssels auf die gestrige Ankündigung John Majors, Großbritannien würde die Arbeit der Europäischen Union sabotieren, wenn das Exportverbot gegen britisches Rindfleisch nicht schleunigst gelockert wird.
    Aufgeregt hat er schon deshalb hier niemanden, weil zur Aufregung schon dazugehört, dass etwas überraschend kommt.
    Und das war jetzt nicht der Fall.
    Major hat im Londoner Parlament nur mehr eine Stimme Mehrheit.
    In Meinungsumfragen liegt er 30 Prozent hinter der Labour-Party.
    In seiner konservativen Partei gibt es einen starken antieuropäischen Flügel, der am liebsten ein noch härteres Auftreten gegen die EU gesehen hätte.
    dass da die Briten schon vor der Rinderkrise kaum kooperationsbereit waren, das war augenscheinlich und die EU hat sich darauf eingestellt.
    Nachdem sich bei den Vorarbeiten zur Regierungskonferenz gezeigt hatte, dass die konservative Regierung in London jede weitere Vertiefung der europäischen Integration ablehnt, wurde diese Konferenz so angelegt, dass sie erst nach dem letztmöglichen Termin für die nächsten britischen Wahlen zu echten Entscheidungen über die zukünftigen Kompetenzen und Institutionen der Union kommen muss.
    Das wird in einem Jahr sein.
    Andererseits ist man doch besorgt.
    Besorgt darüber, dass John Major offensichtlich vorhat, jede Ministerratssitzung und auch den europäischen Gipfel, der in einem Monat in Florence stattfindet, mit dem Thema Rinderexport totzureden.
    Das ist keine Katastrophe, kann aber viel durcheinander bringen.
    Schließlich geht es ja in den nächsten Wochen darum, den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, ein gemeinsames Vorgehen gegen die internationale Kriminalität und ähnlich wichtige Themen etwas voranzubringen.
    Wenn der Gipfel in Florenz ohne die sogenannten Schlussfolgerungen, das ist Eurodeutsch für Schlusskommuniqué, zu Ende geht, wie die Briten drohen, geht auch dadurch die Welt nicht unter.
    Unangenehm wäre es schon, denn dieses Papier fasst üblicherweise auf etwa 20 Seiten zusammen, wie die Arbeitsschwerpunkte der nächsten Monate aussehen.
    Es enthält konkrete und sehr präzise Anweisungen der Staats- und Regierungschefs,
    an die Europäische Kommission, welche Studien sie anfertigen soll, welche Prioritäten sie einzuhalten hat.
    Sorge hat man in Brüssel auch um das politische Klima in Großbritannien.
    Wird John Major den nationalistischen Geist, den er da aus der Flasche ließ, wieder einfangen können?
    Wenn heute nicht nur Massenblätter, sondern auch etwa der linksliberale Guardian in Schlagzeilen verkündet, Major befinde sich im Krieg mit Europa, dann ist das schon eine bedenkliche Wortwahl, findet man hier.
    Berichterstatter aus Brüssel war Günther Schmidt.
    Ein Hinweis jetzt auf eine Sendung heute Abend.
    Die Stimme des Volkes in Meran ist unmissverständlich.
    Aber auch der Herr Gemeinderat hat keine Freude mit der geplanten Unterbringung von Roma, die aus Mazedonien geflüchtet sind.
    Wenn sie keiner Arbeit nachgehen, dann müssen sie sich halt etwas stellen und den Lebensunterhalt machen.
    Da muss sich einer der Bins da sein, der fährt mit dem Mercedes 500 rumeinander.
    Nicht zu liegen, wenn die Leute wirklich Arbeit hatten.
    Hatten sie ja Arbeit, aber die Leute wollten nicht arbeiten.
    Wir wissen das aus Erfahrung.
    Der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Mehrans kann das Phänomen erklären.
    Bis vor zehn Jahren konnte ein Politiker, ein Südtiroler Politiker,
    öffentlich wissen lassen, dass er ein Antisemit ist oder Nazi-Nostalgie hat.
    Und er wusste dabei, dass er bei den Wahlen Stimmen gewinnen kann.
    Jetzt kann sich das niemand mehr leisten.
    Aber dass jetzt niemand die Zigeunerlager in ganz Südtirol will, ist eine Sache, über die ich mich nicht wundere.
    Es ist ganz selbstverständlich, dass es so ist.
    Die Zigeuner sind ein Paradigma des Vorurteils.
    mehr als Neger oder Juden oder was immer.
    Südtirol und seine Zigeuner.
    Journal Paderama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Die Zeit ist nun 12.36 Uhr.
    Zurück zur österreichischen Innenpolitik.
    Im Parlament in Wien hat am späten Vormittag eine Sicherheitsdebatte begonnen zum bisherigen Verlauf aus dem Hohen Haus Helmer Poschner.
    In der Sicherheitsdebatte geht es zunächst nur um einen.
    Um Innenminister Kaspar Einem.
    Der diskutierte Sicherheitsbericht 1994 stammt zwar aus der Zeit, als Einem noch Beamtenstaatssekretär war.
    Er ist aber neuerlich Zielscheibe der Kritik der Freiheitlichen.
    Sie werfen Einem vor, er beschönige die Sicherheitssituation in Österreich.
    Während Wien zum Zentrum internationaler Kriminalität werde, behaupte Einem, Österreich sei eines der sichersten Länder der Welt, sagt der freiheitliche Karl Schweitzer.
    Besonders dramatisch ist zum Beispiel die Entwicklung im Bereich des Menschenhandels.
    259,1 Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
    Tendenz steigend, meine Damen und Herren.
    Neben dem Menschenhandel weist der Sicherheitsbericht auch im Bereich der Drogenkriminalität alarmierende Zuwachsraten auf.
    Ein bundesweiter Zuwachs von 15,6 Prozent pro Jahr.
    250 Drogentote in Österreich, eine Steigerung um 11 Prozent.
    Ein Minister, der vor all diesen Problemen die Augen verschließt, ist für diese Republik ein Sicherheitsrisiko, meine Damen und Herren.
    Für Robert Elmecker von der SPÖ ist dies eindeutig ein zu düsteres Szenario, das die FPÖ von der österreichischen Kriminalität zeichnet.
    Österreich ist im Großen und Ganzen ein sehr sicheres Land, sagt Elmecker.
    Dies belegten auch die Verbrechenszahlen.
    In Richtung freiheitliche, meint Elmecker dann.
    Ich möchte auch hier in dem Meer einmal mehr beseitigen.
    Meine Damen und Herren, in einem Land, in dem jährlich mehr als 200 Millionen Menschen die Grenzen passieren, allein in Wien 80 Millionen Gäste, Touristen, das hier natürlich auch mit einer steigenden Kriminalität im Bereich zu regnen ist, das ist eine Tatsache.
    Ich möchte aber sagen, dass gerade bei den Gastarbeitern, das sind also jene Ausländer im Lande,
    eine geringfügige Steigerung, Kollege Scheibner, lesen Sie den Bericht genau, eine geringfügige Steigerung, eine geringfügige Steigerung, nicht exorbitant gegenüber den Inländern ist.
    Da machen Sie also hier bitte nicht den Fehler und sagen, jeder Ausländer ist automatisch kriminell.
    Das weisen wir zurück.
    Auch Hans-Helmut Moser von den Liberalen spricht von einer durchwegs positiven Entwicklung in Sachen Sicherheit in Österreich.
    Es wäre wirklich unverantwortlich, wenn
    Österreich als ein unsicheres Land hingestellt wird oder werden würde.
    Es wäre unverantwortlich, wenn jetzt ein falscher Weg eingeschlagen werden würde, nämlich so quasi den Notstand auszurufen und weiter nach polizeistaatlichen
    Methoden zu rufen.
    Ich glaube, dafür sind die Voraussetzungen nicht gegeben.
    Sagt Hans-Helmut Moser.
    Sorgen mache ihm nur der Zustand des Polizeiapparats in Österreich, so der Liberale.
    Hier sei es allerhöchste Zeit für Reformen, sagt Moser in Richtung Innenminister.
    Ungewöhnlich erscheint heute die Wortmeldung eines der schärfsten Koalitionsinternen Kritiker von Innenminister Kaspar Einem, dem Sicherheitssprecher der Volkspartei Paul Kisch.
    Von ihm kommen heute konziliante Töne.
    Selbstverständlich, es gibt an unserem Innenminister manches auszusetzen.
    Wo gibt es das übrigens bei mir nicht?
    Wo gibt es das bei dir, Kollege Schweizer, nicht?
    Wer ist frei von jeglicher Kritik?
    Eines aber ist unbestritten.
    Wenn es darum geht, dass es um die Sicherheit in diesem Land geht, dann hat uns der Innenminister auf seiner Seite, weil wir wissen, da sind wir unseren Bürgern gegenüber verpflichtet.
    Derzeit sind hier im Parlament die Grünen am Wort.
    Am Nachmittag steht dann eine dringliche Anfrage der Freiheitlichen zur Debatte.
    Die Freiheitlichen wollen von Sozialminister Franz Hums wissen, wer die Beschäftigung in Österreich trotz Zuwanderung sichere.
    Soweit mein Bericht, zurück ins Studio zu Udo Bachmeier.
    Parlamentsreporterin war Helma Poschner.
    Zehn Minuten nach halb eins.
    Das Kriegsverbrecher Tribunal in Den Haag verstärkt seine Anstrengungen, Personen, die extremer Menschenrechtsverletzungen während des Balkankriegs beschuldigt werden, auch tatsächlich zur Verantwortung ziehen zu können.
    Die Chancen dafür gelten aber als denkbar schlecht, auch wenn die Haager Richter nun mit konkreten Beweisen, etwa gegen Radovan Karadzic und dessen Armeeschef Ratko Mladic, an die Öffentlichkeit gehen wollen.
    Damit soll die internationale Gemeinschaft gezwungen werden, ihre Bemühungen zur Festnahme der beiden zu intensivieren.
    Auch Serbengeneral Čukic, der in der Vorwoche einem Krebsleiden erlag, war vom UNO-Tribunal in Den Haag angeklagt worden.
    Bei der Beerdigung Čukics gestern in Belgrad wurde, wie es seit heute bekannt ist, einer der in Den Haag so dringend Gesuchten gesichtet, Ratko Mlatic.
    Details von Veronika Seyer.
    Es könnte alles seine Ordnung haben.
    Ein Armeechef begleitet seinen Stellvertreter auf dem letzten Weg zur ewigen Ruhe.
    Ein anderer Stellvertreter spricht die Abschiedsworte für den Verstorbenen.
    Die Militärmusik intoniert einen Trauermarsch.
    Truppenabordnungen stehen in Formation.
    Aber gestern Nachmittag am Belgrader Friedhof Bejania war nichts ganz so normal.
    General Ratko Mladic, Oberkommandierender der bosnischen Serben, nahm Abschied von General George Cukic.
    Mladic ist vom Hager Kriegsverbrechertribunal angeklagt und sollte eigentlich ausgeliefert werden.
    So steht es im von Milosevic unterzeichneten Dayton-Abkommen.
    General Cukic, dem die Belagerung von Sarajevo zur Last gelegt wird, war vom Tribunal drei Monate verhört worden.
    Ende April wurde aus Krankheitsgründen in die Heimat entlassen.
    Die Anklage wurde nicht zurückgezogen.
    Djukic starb am Sonntag in einem Belgrader Krankenhaus an Krebs.
    Mladic war von einem dichten Kordon von Leibwächtern umgeben.
    Er trug Kampfuniform und eine Generalskappe der serbischen Truppen aus dem Ersten Weltkrieg.
    Den feierlichen Rahmen gab das Militärrest Jugoslawiens ab.
    Fahrzeuge, Musik, Ehrenkompanie und zahlreiche Kollegen aus dem Belgrader Generalstab.
    Mladic, Cukic und die gesamte bosnisch-serbische Militärspitze stehen auf seinen Gehaltslisten.
    Vor dem Sarg, der mit der serbischen Tricolore bedeckt war, wurden auf roten Sandkissen die Orden des Verstorbenen hergetragen.
    Auszeichnungen von der früheren jugoslawischen Volksarmee bis zur Armee der sogenannten Republika Sobska.
    General Mladic wurde in seiner Trauer immer wieder gestört.
    Menschen drängten heran, versuchten seine Hände zu fassen und ihn zu küssen.
    Einen Mann gelang es, ein Autogramm zu ergattern.
    Versuche von Journalisten, von Mladic Antworten zu bekommen, scheiterten.
    Djukic ist in Bosnien geboren.
    Die meisten Trauer- und Zaungäste an die tausend überschwemmten den Friedhof kamen von eben dort.
    Unter den bewundernden Blicken und Zurufen der Menschenmenge stieg Mladic nach der Zeremonie in einen schwarzen Mercedes mit Belgrader Kennzeichen.
    Vor ihm fuhr ein weißer BMW mit einer Sarajevoer Nummerntafel.
    Dies alles ist geschehen am selben Tag, an dem die Kontaktgruppe über die Wiedereinführung von Sanktionen gegen Belgrad berät, wegen mangelnder Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal.
    UNO-Koordinator Karl Bild hatte erst kurz davor Präsident Milosevic besucht und einen negativen Bericht an den UNO-Sicherheitsrat angekündigt.
    Fünf Tage nach dem Eintreffen des Berichts bei der UNO
    kann der Sicherheitsrat gemäß der Resolution 1022 ohne Abstimmung die Sanktionen wieder verhängen.
    Sie wurden im Dezember 95 nur suspendiert und nicht aufgehoben.
    Der Druck auf Milosevic ist enorm, hat doch der öffentliche Auftritt des Generalen Mladic in Belgrad die Grenzen seiner Macht vor Augen geführt.
    Eine Reportage aus Belgrad von Veronika Seier.
    Zu einem ganz anderen Thema jetzt im Mittagsschonal zur drohenden Miniermotten-Invasion.
    Die Miniermotte könnte dieses Jahr noch mehr Schaden anrichten als in den vergangenen Jahren.
    Die Miniermotte ist ein Schädling, der nach Österreich eingeschleppt wurde.
    Die Larven der Miniermotte befallen Rosskastanien und zerfressen die Blätter.
    Wissenschaftler befürchten, dass die Miniermotte dieses Jahr alle österreichischen Edelkastanien befällt, Christoph Guggenberger berichtet.
    Zunächst bekommen die Kastanienblätter weiße Punkte, die sich zu weißen Flecken ausbreiten.
    Die Blätter werden braun, sterben ab und am Ende verliert der befallene Kastanienbaum seine Blätter.
    Während letztes Jahr nur manche Bäume von der Motte heimgesucht wurden, könnten dieses Jahr alle österreichischen Rosskastanien von der Miniermotte befallen werden.
    Der Agrarwissenschaftler Hannes Grehan von der Forstlichen Bundesversuchsanstalt in Wien
    Das Erschreckende an diesem Schädling ist die Tatsache, dass die Motte praktisch jeden Baum, sei er auch noch so versteckt oder noch so weit entfernt von einem Nachbarbaum, findet und befällt.
    Dadurch ist die Gefahr aufgrund der Erkenntnisse der letzten Jahre, dass im Prinzip ganz Österreich, also alle Kastanien in Österreich, früher oder später von diesem Schädling betroffen sind und wir rechnen eigentlich schon heuer damit.
    Der Winter war zwar besonders hart, weil aber schon letztes Jahr besonders viele Motten geschlüpft sind, haben auch sehr viele Motten den Winter überlebt.
    Die Kastanienbäume werden deshalb dieses Jahr schon sehr früh befallen und möglicherweise schon Ende Juni oder Anfang Juli die Blätter abwerfen.
    Das aber schädigt den Baum.
    Hannes Grehan
    Das Problem, wenn er die Blätter frühzeitig verliert, ist, dass er versucht, im Laufe des Spätsommers noch einmal neue Blätter auszubilden.
    Da muss er aber sehr viele Reservestoffe mobilisieren, die er eigentlich für andere Zwecke benötigt.
    Und das heißt, dass der Baum in sich geschwächt und gesamtheitlich für alles andere sehr gefährdet ist.
    Die Wissenschaftler hoffen jetzt, dass auch die natürlichen Feinde der Miniermotte in Aktion treten.
    Ein Pilz, der Miniermotten befällt und die sogenannte Schlupfwespe.
    Die Schlupfwespe legt ihre Eier in den Körper des Schädlings.
    Mit Hilfe eines Legebohrers kann sie sowohl Pflanzen als auch tierisches Gewebe durchdringen.
    Und bei den Pilzkrankheiten dringen die Sporen
    in Körperöffnungen des Schälings ein, vermehren sich dort und führen zu Krankheitssymptomen bzw.
    zum Absterben des Schälings.
    Das Problem allerdings, die Minier-Motte ist nach Österreich eingeschleppt worden.
    Deshalb müssen sich diese natürlichen Feinde erst entwickeln und auf die Übermacht der Motten einstellen.
    Sie hörten einen Beitrag von Christoph Kupenberger, 12.47 Uhr.
    Eine verbale Abrechnung sondergleichen wird heute in Stuttgart erwartet, wo am Vormittag die Hauptversammlung von Deutschlands größtem Industriekonzern, nämlich der Daimler-Benz AG, begonnen hat.
    Neben einigen großen Banken und dem Staat Kuwait sind mehr als 400.000 Kleinaktionäre Eigentümer des Konzerns.
    Sie sind wütend über die Milliardenverluste des Konzerns im Vorjahr und werfen dem mittlerweile zurückgetretenen Vorstandschef Reuter vor, sie bezüglich der Geschäftsentwicklung angelogen zu haben.
    Einziger Trost für die Aktionäre, mittlerweile geht es dem Konzern geschäftlich wieder besser.
    Aus Deutschland Wolfgang Wert.
    Rund 8500 Aktionäre bei der Daimler-Benz Hauptversammlung.
    Der neue Vorstand gibt sich in der Stuttgarter Hans-Martin-Schleyer-Halle aktionärsfreundlich und volksverbunden.
    Erstmals thronen die Manager nicht erhaben über dem Aktionärsvolk.
    Ganz im Gegenteil, jetzt haben die Anteilseigner, unter ihnen viele Daimler-Mitarbeiter, die Firmenbosse von leicht ansteigenden Sesselreihen aus im Visier.
    Die Konzernleitung rechnet mit einer der längsten Hauptversammlungen der Geschichte.
    Bis tief in die Nacht könnte die Abrechnung der Aktionäre mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat dauern.
    Die Wut ist groß, denn der jahrzehntelang, und so hieß es heute Vormittag, auch 1996 wieder profitable Konzern, hat im Vorjahr einen Rekordverlust verzeichnen müssen, umgerechnet 40 Milliarden Shilling.
    Wegen des Fokker-Flops, wegen der AEG-Auflösung und wegen des niedrigen Dollar-Kurses, der sich bei der Daimler Luftfahrt Tochter DASA besonders schmerzlich auswirkt.
    Fokker und AEG, Merkmale einer mittlerweile als gescheitert erkannten und wieder zurückgenommenen Diversifizierungspolitik im Konzern.
    Erstmals seit Jahrzehnten gibt es im Jahr 1995 keine Dividende für die Aktionäre.
    Mindestens ebenso erbost wie über die Tatsache, dass es fürs letzte Jahr kein Geld gibt, sind aber viele Kleinaktionäre über die Art und Weise, wie mit ihnen umgesprungen wurde.
    Bei der letzten Hauptversammlung sprach der damalige, bereits im Abtreten begriffene Vorstandsvorsitzende Ezzard Reuter noch von einem hervorragenden Zustand des Unternehmens von Milliardengewinnen.
    Wenige Wochen und einen Vorstandsvorsitzenden später hieß es dann, Verluste, Verluste.
    Der neue Daimler-Benz-Chef Jürgen Schrempp verteidigte sich heute in seiner Rede an die Aktionäre.
    Der Vorstand habe die Aktionäre so früh wie möglich informiert.
    Gemäß dem deutschen Aktiengesetz ist das unrichtige oder verschleiernde Informieren der Hauptversammlung strafbar.
    Und inzwischen sind anonyme, noch zu prüfende Dokumente aufgetaucht.
    Sie belegen möglicherweise gerichtsfest, dass etliche Manager schon vorher von dem sich anbahnenden Verlust-Fiasko gewusst haben.
    Egal, ob es zu Verurteilungen kommt, peinlich ist die Angelegenheit auf alle Fälle.
    Wie aufgeregt die Stimmung ist, zeigt ein Vorfall schon zu Beginn der Hauptversammlung.
    Der Würzburger Betriebswirtschaftsprofessor Eckhard Wenger lehnte den Aufsichtsratschef Hilmar Koper als Versammlungsleiter ab, weil Koper in das staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren verwickelt sei.
    Koper nannte die Vorwürfe heimtückisch und lehnte es ab, die Versammlungsleitung abzugeben.
    Stundenlang wird heute Dampf abgelassen in Stuttgart.
    Letztendlich wird aber die Entlastung des Managements zustande kommen.
    Dafür sorgen schon die Großaktionäre Kuwait und Deutsche Bank mit ihren Stimmen.
    Wolfgang Wertz war das aus Deutschland.
    Um zehn vor eins jetzt ein Beitrag der Filmredaktion.
    Der Grieche Theo Angelopoulos hat in seinen Filmen immer wieder einen dunklen, melancholischen Standpunkt eingenommen.
    Nun tut er es in seinem dreistündigen Werk, Der Blick des Odysseus, wieder, der nun auch bei uns anläuft.
    Und zwar in Originalsprache, denn in diesem dreistündigen Opus werden alle möglichen Balkansprachen gesprochen.
    Gernot Zimmermann hat den folgenden Beitrag darüber gestaltet.
    Es ist eine Reise, die den gesamten Balkan und das gesamte 20.
    Jahrhundert umspannt.
    Und die in Sarajevo endet, Theo Angelopoulos, der als Grieche im Balkan lebt, hört auf die Echos und Signale dieses Jahrhunderts.
    Wenn man die Geschichte dieses Jahrhunderts anschaut, sieht man, dass das Jahrhundert von Sarajevo beginnt und endet von Sarajevo.
    Ich lebe im Balkan.
    Oh, ja.
    Ein Jugendorchester.
    Lokale Jungs.
    Serben, Kroaten, Moslems.
    Sie kommen raus, wenn es Feuer gibt.
    Der Blick des Odysseus endet mit den eindrucksvollen Bildern des in Nebel gehüllten Sarajevo, wo ein Orchester spielt und Kinder von Heckenschützen ermordet werden.
    Eindrucksvoll wie jene ununterbrochene Einstellung, in der eine monumentale Lenin-Büste im Donaudelta auf ein Schiff gehievt wird.
    Lenin, der für die Länder im Osten die Revolution und die Veränderung der Welt bedeutete.
    Die Lenin repräsentiert
    Die Revolution hat den Hoffnung der Veränderungen der Welt dargestellt.
    Aber der erste Blick des Odysseus handelt auch vom Jahrhundert des Kinos.
    Ein amerikanischer Regisseur kehrt in seine griechische Heimat zurück für eine gespenstische Filmvorführung.
    Aber eigentlich sucht er nach den verschollenen Filmrollen der Brüder Manakis, die wie die Lumières den Anfang des Kinos markieren.
    Harvey Caltell spielt diesen Regisseur, der einen tristen, grauen Balkan bereist.
    Der Schauspieler selbst hat familiäre Ursprünge am Balkan.
    Havi Keitel hat während der strapaziösen Dreharbeiten erfahren, dass Homer von der Mythologie bestimmt und der erste Hollywood-Drehbuchautor gewesen sei, denn er habe ein Happy End konstruiert.
    Aber Angelopoulos Film hat natürlich kein Happy End.
    Es schließt mit der zerschossenen Kinemathek von Sarajevo.
    Der Blick des Odysseus handelt vom ersten erstaunten unschuldigen Blick des Menschen.
    Etonnement et innocence.
    Angélopoulos hat mit seinem langsam trauernden Streifen noch einmal seinen Anspruch auf das Filmkunstwerk bekräftigt.
    Mit der schrecklichen Frage des Filmkünstlers, sehe ich noch, kann ich noch sehen?
    Quelle question est-ce que je vois encore?
    Est-ce que je peux voir?
    Der Film »Der Blick des Odysseus« kommt nun auch in unsere Kinos.
    Josef Wenzlich-Natek nun wieder mit einer Meldungsübersicht.
    Europäische Union Die EU-Kommission beharrt auf einer Lockerung des Exportverbots für britische Rindfleischprodukte.
    Bei einer Sitzung in Straßburg beschloss die Kommission einstimmig, den Landwirtschaftsministern bei ihrer Sondersitzung Anfang Juni neuerlich eine Aufhebung des Embargos für Rindergelatine, Talg und Sperma vorzuschlagen.
    Mit Sorge, aber ohne Aufregung hat die EU-Kommission auf die Ankündigung Großbritanniens reagiert, Entscheidungen der EU zu boykottieren.
    Österreich.
    Umweltminister Bartenstein und SPÖ-Umweltsprecher Keppel-Müller haben ein weiteres Maßnahmenpaket zur Senkung der Schadstoffemissionen vorgestellt.
    Vorgelegt wurden 25 Forderungen, die sich insbesondere auf den Straßenverkehr beziehen.
    Verlangt werden niedrigere Abgaswerte, eine Orientierung der Mauthöhe an der Umweltbelastung der Autos sowie ein Einreiseverbot für besonders umweltschädliche Kraftfahrzeuge aus dem Osten.
    Bartenstein betonte, dass nur derartige Maßnahmen in die Moptzum-Gesetz verlangte Senkung der Schadstoffemissionen bis 2076 Prozent garantieren könnten.
    Das Wetter heute Nachmittag allgemein wechselhaft mit einigen Regenschauern, vor allem von Salzburg ostwärts.
    Im Donauraum und auf den Bergen weht lebhafter Westwind.
    Die Temperaturen erreichen heute meist Werte zwischen 10 und 17 Grad.
    Das war das Mittagsjournal vom 22.
    Mai.
    Tonmeister war Josef Schütz, sendungsverantwortliche Regisseurin Ilse Oberhofer und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Wehrschütz, Christian [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Kartas, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Maßnahmen nach Drogenskandal im Wiener Sicherheitsbüro
    Nach der Kokainaffäre im Wiener Sicherheitsbüro soll es personelle Konsequenzen geben. So soll der bisherige Leiter der Suchtgiftfahnung Obertleutnant Franz Essl schrittweise seine Agenden abgeben. Einblendung: Polizeipräsident Peter Stiedl.
    Mitwirkende: Trnka, Werner [Gestaltung] , Stiedl, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Exekutive ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Pressekonferenz ; Sucht ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Technische Vorbereitungen auf Schengener Abkommen
    1995 hat Österreich das Schengener Abkommen über den Grenzverkehr unterschrieben. Mitte 1997 wird die Kontrolle gegenüber den anderen EU-Mitgliedsländern aufgegeben. An den EU-Außengrenzen werden die Kontrollen verschärft. Einblendung: Innenminister Casper Einem.
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Verkehr ; Sicherheit ; Migration ; Handwerk und Gewerbe ; Exekutive ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kritik der Grünen an Stapo: Keine Akteneinsicht und undichte Stellen
    Die Grünen sind mit den beiden Kontrollausschüssen für die österreichischen Geheimdienste höchst unzufrieden. Sicherheitssprecher Anschober spricht von reinen Alibiausschüssen. Eine Akteneinsicht sei bisher nie genehmigt worden. Außerdem gelangten vertrauliche Akten aus den Kreisen der Stapo an die Öffentlichkeit. Einblendung: Sicherheitssprecher Rudi Anschober.
    Mitwirkende: Marchetti, Tiba [Gestaltung] , Anschober, Rudi [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / Grüne ; Opposition ; Exekutive ; Justiz und Rechtswesen ; Parlament ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jahresbericht Arbeitsmarktservice: Immer weniger offene Stellen
    Während die Anzahl der Arbeitslosen in Österreich ansteigt wird es immer schwieriger Arbeitslose zu vermitteln. Das AMS beklagt die vergleichsweise niedrigen Ausgaben des Staates für die Arbeitslosenvermittlung. Einblendung: AMS Herbert Buchinger.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Buchinger, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitslosigkeit ; Arbeitsbedingungen ; Sozialpolitik ; Rückblick ; EU ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Bildung und Schulwesen ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Umweltministerium präsentiert Ozonmaßnahmenpaket
    Das Ozongesetz sieht vor, dass die Ozonvorläufersubstanzen bis zum Jahr 2006 um 70 % reduziert werden müssen. Umweltminister Bartenstein will dieses Ziel durch ein zweites Paket zur Verringerung der Schadstoffaussstöße erreichen. Einblendung: Umweltminister Martin Bartenstein.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Bartenstein, Martin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Umweltpolitik ; Ökologie und Umweltschutz ; Umweltverschmutzung ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Justiz und Rechtswesen ; Industrie ; Energiewesen ; Verkehr ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Greenpeace kritisiert Trinkwasserkontrolle in Österreich
    Das neue Pflanzenschutzmittelgesetz soll noch im Sommer 1996 in Kraft treten. In diesem Gesetz soll die Reduktion des Risikos für Mensch und Umwelt festgeschrieben sein. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht auf Grund einer Testreihe beträchtliche Risken. Einblendung: Chemiker Thomas Belazzi.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Belazzi, Thomas [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Umweltpolitik ; Ökologie und Umweltschutz ; Umweltverschmutzung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Ernährung ; Interessensvertretungen ; Pressekonferenz ; Justiz und Rechtswesen ; Föderalismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreich-Werbung startet Aktion "Gastlichkeit"
    Der Sparkurs und die schlechte Konjunktur in Europa lässt die Tourismusbranche mit Sorge der kommenden Sommersaison entgegen schauen. Die Österreich-Werbung startet einstweilen eine Kampagne unter dem Motto "1000 Jahre Gastlichkeit in Österreich". Interview: Österreich-Werbung Michael Höferer.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Höferer, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Tourismus ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Werbung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Technische Vorbereitungen für Europol
    Die gemeinsame Polizei in der EU Europol existiert bisher nur auf dem Papier. Großbritannien weigert sich die entsprechende Konvention zu unterzeichnen. Derweil war der zukünftige Chef der Europol auf Besuch in Wien. Einblendung: Außenminister Wolfgang Schüssel, Einblendung: Direktor Europol Jürgen Storbeck.
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r] , Storbeck, Jürgen [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Pressekonferenz ; Exekutive ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Sucht ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Regierung ; EU ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Großbritannien droht mit Boykott von EU-Entscheidungen
    Der EU-Veterinärausschuss in Brüssel hat gegen eine geplante Lockerung des Ausfuhrverbotes für britisches Rindfleisch entschieden. Großbritannien reagiert erbost. Premierminister Major drohte mit einem Boykott bezüglich der Zusammenarbeit mit der EU.
    Mitwirkende: Schmidt, Günter [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Handwerk und Gewerbe ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Parlament ; Konferenz ; Tiere ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Südtirol und die Zigeuner
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der geplanten Unterbringung von aus Mazedonien geflüchteten Romas in Südtirol. Interview: diverse anonyme Passanten, Interview: anonymer Vorsitzender jüdische Kultusgemeinde in Südtirol.
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r] , Anonym, Jüdin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Minderheiten ; Ethnie ; Straftaten ; Rassismus ; Vorschau ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien ; Regionen / Südtirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sicherheitsdebatte im Parlament
    Im Parlament hat eine Sicherheitsdebatte begonnen. In der Debatte geht es zunächst um Innenminister Casper Einem und dem Sicherheitsbericht 1994. Einblendung: FPÖ-Abgeordneter Karl Schweitzer, Einblendung: SPÖ-Abgeordneter Rober Elmecker, Einblendung: LiF-Abgeordneter Hans Helmut Moser, Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Paul Kiss
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Schweitzer, Karl [Interviewte/r] , Elmecker, Robert [Interviewte/r] , Moser, Hans Helmut [Interviewte/r] , Kiss, Paul [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sicherheit ; Exekutive ; Reden und Ansprachen ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Parteien / FPÖ ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / Grüne ; Parteien / LIF ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    General Mladic beim Djukic-Begräbnis in Belgrad
    Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verstärkt seine Anstrengungen, Personen die extremer Menschenrechtsverletzungen während des Balkankrieges beschuldigt werden, zur Verantwortung ziehen zu können. Die Chancen gelten äußerst schlecht. Auch der kürzlich verstorbene Serbengeneral Djukic war vom UNO-Tribunal angeklagt worden. Bei dessen Begräbnis in Belgrad wurde der dringend gesuchte Ratko Mladic gesichtet.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Justiz und Rechtswesen ; United Nations Organization ; Menschenrechte ; Militär ; Straftaten ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bosnien-Herzegovina ; Niederlande
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Miniermotte nicht auszurotten
    Die Miniermotte könnte 1996 mehr Schaden anrichten als in den vergangenen Jahren. Es handelt sich dabei um einen Schädling, der in Österreich eingeschleppt wurde. Wissenschafter befrüchteten einen Befall aller österreichischen Edelkastanien. Interview: Agrarwissenschafter Hannes Krehan.
    Mitwirkende: Guggenberger, Christoph [Gestaltung] , Krehan, Hannes [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Interview ; Pflanzen ; Landschaft ; Tiere ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hauptversammlung von Daimler Benz
    Eine verbale Abrechnung wird in Stuttgart bei der Hauptversammlung von Deutschlands größtem Industriekonzern Daimler-Benz AG erwartet. Neben einigen großen Banken und dem Staat Kuwait sind mehr als 400.000 Kleinaktionäre Eigentümer des Konzerns. Die Aktionäre sind aufgebracht auf Grund des schlechten Ergebnisses aus dem Vorjahr. Mittlerweile steigt der Wert des Unternehmens wieder an.
    Mitwirkende: Werth, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Industrie ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Kongress ; Verkehr ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Blick des Odysseus" - neuer Angelopolos-Film
    Der Grieche Theo Angelopolos hat in seinen Filmen immer wieder einen dunklen, melancholischen Standpunkt eingenommen. Nun tut er selbiges in seinem dreistündigen Werk "Blick des Odysseus", bei dem er die Situation am Balkan beleuchtet. Einblendung: Filmausschnitt "Blick des Odysseus", Interview: Schauspieler Harvey Keitel, Interview: Regisseur Theo Angelopoulos.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Keitel, Harvey [Interviewte/r] , Angelopoulos, Theo [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Spielfilm ; Vorschau ; Kulturveranstaltung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Regionen / Balkan
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.05.22
    Spieldauer 00:55:51
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960522_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo