Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1995.07.03
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Willkommen zu einer Stunde Information.
Ihr Begleiter durch die Sendung ist heute Wolfgang Wittmann.
Über folgende Themen wollen wir in diesem Mittagsschornal unter anderem berichten.
Steht der Sankt Pöltner Bischof Krenn vor der Ablöse?
Der prominente Theologe Paul Zulehner hat es ja als wahrscheinlich bezeichnet, dass Krenn noch heuer versetzt wird.
Wir versuchen Näheres dazu herauszufinden.
Die Freiheitlichen beantragen eine Nationalratssondersitzung über Sicherheitsfragen.
Sie kritisieren Sicherheitsapparat und Justiz.
Was kann eine Verschrottungsprämie für Autos ohne Katalysator bringen?
Wie hoch könnte sie sein?
Neue Stellungnahmen zur Problematik, dass Langzeitkrankenstände den Urlaubsanspruch kürzen.
Eine Gesetzesänderung soll Abhilfe schaffen.
Zeitungen und ORF machen gegen die verschiedenen Werbesteuern, also gegen die Mehrfachbesteuerung von Werbung, mobil und verlangen eine bundeseinheitliche Regelung.
Gespannte Stimmung bei den Austrian Airlines.
Dort hat das Management den Kollektivvertrag gekündigt.
Aus Italien ein Bericht über das Verhör des ehemaligen Korruptionsbekämpfers Di Pietro, der nun selbst in den Verdacht unsauberer Machenschaften geriet.
Der Verdacht blieb haltlos.
Papst Johannes Paul II.
beendet seinen Besuch in der Slowakei.
Wir ziehen eine Bilanz dieser 66.
Papstreise.
In Russland gehen die Tschetschenien-Verhandlungen weiter mit Kontakten zwischen dem tschetschenischen Präsidenten Dudayev und Moskauer Unterhändlern.
Aus dem Themenbereich Wissenschaft dann ein Beitrag über die österreichischen Spitzenleistungen in der Weltraummedizin.
Die Kulturredaktion porträtiert den Jazztrompeter Wynton Marsalis, der zu Gast in Wien ist.
Vor alledem ein Nachrichtenüberblick, es liest Nikolaus Riemerschmidt.
Japan.
In einem Supermarkt in Yokohama sind neuerlich mysteriöse Dämpfe aufgetreten.
Sechs Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Erst gestern wurden 31 Menschen in Yokohama nach dem Einatmen reizender Dämpfe in einer Untergrundpassage ins Krankenhaus gebracht.
Für die Anschläge wird die OM-Sekte verantwortlich gemacht.
Die Region Tokio ist in der Nacht auf heute von einem bebenden Stärke 5,6 nach Richter erschüttert worden.
Berichte über Verletzte oder größere Schäden liegen nicht vor.
Bosnien-Herzegowina.
Bei serbischen Artillerieangriffen auf Sarajevo sind am Wochenende mindestens 13 Menschen getötet worden.
Auch Einheiten der UNO-Schutztruppe lagen wieder unter Feuer.
Israel.
Feuerwehr, Polizei und Versicherungen in Israel wollen nun eine erste Bilanz der Schäden des schwersten Waldbrandes in der Geschichte des Landes ziehen.
Das Feuer war in der Nähe westlicher Vororte von Jerusalem ausgebrochen.
Mindestens zwei Millionen Bäume wurden vernichtet.
44 Menschen erlitten Verletzungen, zwei davon schwere.
Der Sonntag war der heißeste 2.
Juli in Israel seit 111 Jahren.
Helfer von Feuerwehr und Polizei waren die ganze Nacht im Einsatz, um den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen.
Sie wurden von Hubschraubern und Löschfahrzeugen unterstützt.
Doch erst in den frühen Morgenstunden war das Feuer gelöscht.
Die Ursache des Brandes ist zurzeit noch unklar.
Nahe Osten.
Bei einer Bombenexplosion im Südlibanon sind zwei israelische Soldaten umgekommen.
Weitere zwei wurden verletzt.
Die Soldaten befanden sich auf einer Patrouille.
Nähere Einzelheiten sind zurzeit nicht bekannt.
Deutschland.
Die rot-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen ist fix.
Sowohl Sozialdemokraten als auch Grüne haben bei Sonderparteitagen des Regierungsbündnisses gebilligt.
Slowakei.
Papst Johannes Paul II.
hat den offiziellen Teil seines Besuchs in der Slowakei beendet.
Letzter Programmpunkt war eine Messe in der ostslovakischen Stadt Levoca.
Dieser Ort ist ein großes Marienheiligtum in der Slowakei.
Am Nachmittag will der Papst privat durch die Tatra wandern, anschließend kehrt er nach Rom zurück.
Italien.
Das Abgeordnetenhaus in Rom berät heute über die Pensionsreform und damit indirekt auch über das Ende der Regierung von Ministerpräsident Dini.
Er hat bei seinem Regierungsantritt erklärt, nur so lange im Amt zu bleiben, bis eine begrenzte Zahl von Reformen durchgesetzt ist.
Greenpeace-Aktivisten haben in der Nacht vor der Nordwestküste Siziliens ein Hochseetreibnetz italienischer Fischer gekappt.
Derartige Netze dürfen nach EU-Vorschriften höchstens zweieinhalb Kilometer lang sein.
Das von Greenpeace zerstörte Netz war mehr als sieben Kilometer lang.
Österreich.
Regelrecht in Seenot ist heute früh auf der Donau bei Linzer ein slowakisches Frachtschiff geraten.
Verletzt wurde niemand.
Das läcke Schiff wurde in den Linzer Hafen gebracht.
Ein Sinken des Frachters wurde verhindert.
Die Höhe des Sachschadens ist vorerst noch unklar.
Das Schiff dürfte eine Krümmung der Donau nicht richtig erreicht haben.
Das Wasserfahrzeug wurde sozusagen aus der Kurve getragen und stieß gegen das Ufer.
Innerhalb kurzer Zeit trang Wasser in den Motorraum und auch in die Schlafkabinen der Matrosen ein.
Die Besatzung konnte sich auf Deck retten.
Bei der jüngsten Runde des Lottos 6 aus 45 gab es einen Sechser.
Ein Kärntner gewann 14,3 Millionen Schilling.
Zusätzlich erzielten ein Niederösterreicher und ein Oberösterreicher beim Joker mehr als zwei Millionen Schilling.
Das waren die Mittagsmeldungen verfasst von Elisabeth Marnas.
Jetzt zum Wetterbericht für heute und die nächsten Tage.
Andreas Thiesner.
Heute Nachmittag wird es von Südwesten her nach und nach gewittrig und in der schwülen Luft können die Gewitter heftig sein, verbunden mit starkem Regen, stürmischem Wind und eventuell Hagel.
Während der Nacht kommt dann kühlere, wolkenreiche Luft, sodass es mit der Hitze und der Sonne morgen schon wieder vorbei ist.
Die aktuellen Meldungen Wien-Heiter 27°C, Eisenstadt-Heiter 26°C, St.
Pölten-Heiter 25°C, Linz und Salzburg-Heiter 24°C, Innsbruck-Wolkig 22°C, Bregenz bedeckt 17°C, Graz, Stadtburg 27°C und Klagenfurt-Heiter 24°C.
Regenschauer und Gewitter und das allmähliche in ganz Österreich, zunächst aber vor allem in Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten.
Sonnenschein und Hitze hingegen noch von Oberösterreich ostwärts.
Wie lange ist dabei kaum zu sagen.
Das Fortschreiten der Gewitter ist, wie so oft, schwer einzuschätzen und es kann sein, dass es sogar an mancher Ort zeitbar im Wiener Raum bis zum Abend trocken bleibt.
Die Gegensätze bei den Temperaturen sehr groß heute, überwölkten Vorarlberg nur um die 19, nach Osten hin aber zum Teil bis 31 Grad.
Während der Nacht weiterhin gewitterig, es kühlt auf 18 bis 13 Grad ab.
Morgen dann Wolken, nur zwischendurch etwas Sonne, aber auch einige Regenschauer, besonders im Süden einzelne Gewitter und überall Kühler bei 20 bis 26 Grad in 2000 Metern um die 8 Grad.
Und am Mittwoch wechselnd bewölkt, wieder ein paar gewitterige Regenschauer, sonnig dabei am ehesten in Ober- und Niederösterreich, in Wien und im Nordburgenland und 21 bis 26 Grad.
Der Wetterbericht von Andreas Thiesner.
Welche Auswirkungen hat das so sensationell erfolgreich verlaufende Kirchenvolksbegehren?
Eine Frage, die erst ansatzweise beantwortet werden kann.
Liberale Bischöfe wollen immerhin einen kircheninternen Diskussionsprozess.
Innen gegenüber steht in St.
Pölten Bischof Kurt Krenn, der das Kirchenvolk für Irrtums anfällig hält, der in diesem Zusammenhang das Jahr zu Hitler 1938 erwähnt, dies aber später nicht als Vergleich versteht.
Krenn steht mit seiner hierarchischen und absolut konservativen Sicht der Dinge immer isolierter dar.
Möglicherweise fällt dies auch in Rom auf, denn wie der Vatikan-Insider und Pastoraltheologe Paul Zulehner prognostizierte, Kren dürfte noch heuer aus St.
Pölten wegversetzt werden.
Martin Gross hat versucht Näheres über eine baldige andere Verwendung von Bischof Kren herauszufinden, beginnend mit einer Stellungnahme des Betroffenen.
Ich habe hier die Aufgabe und will sie auch ausführen, solange ich lebe, gesund bin und der heilige Vater es will.
Für den Wiener Pastoraltheologen Paul Zuliner ist hingegen der Gedanke, dass die Tage Bischof Grenz als Leiter der Diözese St.
Pölten gezählt sind, nicht aus der Luft gegriffen.
Einiges weise darauf hin, dass sich Grenz isoliert habe.
Zum Beispiel eben, dass er in der Diözese unentwegt Gruppierungen implantiert, die rechtsextrem sind, wie die europäischen Pfadfinder, auch andere Gruppierungen langfristig dort platziert.
was die Befürchtung gibt, dass diese Diözese auch bei einem weiteren Bischof auf einem sehr gespaltenen Kurs bleiben wird.
Das ist meines Erachtens eines der großen innerkirchlichen Probleme, während er sich natürlich auch in der politischen Szene immer stärker in ein demokratiekritisches, wenn nicht sogar eben der FPÖ sehr nahe, der der F-Bewegung sehr nahe Position begeben hat,
natürlich auch innenpolitisch durch diese eindeutige Positionierung sehr problematisch geworden ist.
Heute hat sich die Bundessprecherin der Grünen, Madeleine Petrovic, für eine Ablösegrenze ausgesprochen.
Seine Beleidigungen und haarsträubenden geschichtlichen Vergleiche machten ihn in dieser Funktion untragbar, sagte Petrovic.
Eine Stellungnahme, die für den Herausgeber der katholischen Monatszeitschrift Kirche intern, Rudolf Schermann, symptomatisch ist.
Präzedenzfälle gibt es für solche Dinge sicher nicht.
Aber ich glaube, dass seine Position aufgrund auch von Interventionen, die ich mir vorstellen kann, auch von politischer Seite so unhaltbar geworden ist, dass man es für vernünftiger findet, wenn man ihn nach Rom etwa abzieht.
Aus St.
Pölten abberufen zu werden, entspreche ohne dies dem Wunschgrenz, sagte ehemalige Dompfarrer von St.
Pölten, Prelat Johannes Opolzer.
Ich gehe überall dorthin, wo der Papst mich haben will.
Nicht so ähnlich, sagt er.
Das heißt ja, er würde selbstverständlich
ganz gern weggehen von St.
Pölten, so sehe ich es.
Nun, Ron, ich hielt es für recht möglich, dass dies heuer noch geschehen könnte.
Beim Heiligen Vater ist er ganz nahe.
Der Heilige Vater kennt den Wunsch des Bischofs Grend, dass er gerne von St.
Pölten wegginge.
Und man könnte der österreichischen Kirche ein Zeichen
der Befriedung geben.
Und außerdem weiß man in Rom, dass natürlich immer wieder Unruhe entsteht durch Bischof Grain, durch seine bizarren, mitunter bizarren Wortmeldungen.
Und ich könnte mir denken, dass Rom doch lieber eher Ruhe, Frieden wieder in der österreichischen Kirche hätte.
Reaktionen zu den Reaktionen von Bischof Krenn auf das Kirchenvolksbegehren, eingefangen von Martin Groß.
Und ich kann Ihnen noch eine Reaktion nachliefern, und zwar vom Obmann des Evangelischen Bundes in Österreich, Pfarrer Magister Paul Weiland.
Er sagte, mit seinen Aussagen über verheiratete Priester und Frauen im geistlichen Amt diffamiere Bischof Krenn auch die reformatorischen Kirchen.
Mit seinen Stereotypen und einlehnigen Aussagen verhindere Krenn jede Art von Dialog, erschade damit allen Kirchen, gerade in einer Zeit, in der viele Menschen auf der Suche nach Religion und Lebenserfüllung seien, weil er Christentum als etwas Autoritäres, Fundamentalistisches und Einfältiges darstelle, kritisierte Weiland.
Und weil es so gut zum Thema passt, ein kurzer Programmhinweis auf heute Abend.
Sie lassen keine Diskussion zu mit dem Argument Wahrheit und das kann man nicht ändern.
Ich diskutiere so viel, viel mehr als Sie.
Als die Basis sich erhob, reagierten die Mächtigen mit Zorn.
Nach den 400.000 Unterschriften für das Kirchenvolksbegehren reißen die Diskussionen innerhalb der Kirche nicht mehr ab.
Nein, aber Sie haben ja so einen schmalen Vater, dass Sie nicht über viel diskutieren können.
Ich diskutiere über sehr viel.
Heute im Journal Panorama kommt es zu einer äußerst heftigen Debatte.
Es streiten der Volksbegehren-Initiator Thomas Blankensteiner, die Journalistin Barbara Kudenhofe-Kallerge und der Sankt Pöltner Bischof Kurt Krenn.
Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie für Ihre Aussagen 400.000 Menschen gefunden haben, die dem zustimmen.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Programm Österreich1.
Eine Programmänderung aus aktuellem Anlass im Journal Panorama, die ursprünglich für heute angekündigte Sendung über 30 Jahre Gastarbeiter in Österreich, wird am kommenden Donnerstag, dem 6.
Juli ausgestrahlt.
Jetzt zur Innenpolitik.
Kurz war sie, die Sommerpause des Nationalrates.
Für eine je zäsurte Erholungspause der Erfolgsvertreter sorgen die Freiheitlichen, die eine Sondersitzung des Nationalrates begehren.
Geplantes Thema sollen Sicherheitsfragen sein.
F. Obmann-Heider sieht Österreich als unsicheres Land mit organisierter Kriminalität, mit Drogenmissbrauch und Gewalttaten, mit Chaos und Dilettantismus im Sicherheits- und Justizbereich.
Haider stellt dem Nationalrat deshalb die Frage, wie sicher ist Österreich?
Übermorgen Mittwoch um 17 Uhr wird es die sommerliche Sonderdebatte geben.
Thomas Langpaul berichtet.
Tausend Verbrechen geschehen in Österreich jeden Tag, zitiert Jörg Haider die jüngste Verbrechensstatistik.
Und das Unsicherheitsgefühl der Menschen werde immer größer.
In Österreich herrsche außerdem ein Klima, das immer mehr die Täter und nicht die Opfer in den Mittelpunkt stelle.
Selbst die Richter seien davon beeinflusst,
und würden oft unverständlich milde Urteilen, so Haider.
Die milden Urteile der Justiz führen dazu, dass Schwerverbrecher recht bald wieder spazieren gehen und sich neue Taten überlegen können.
Es müsse wieder mehr Härte in Justiz und Sicherheitsapparat so heider.
Die Abschiebungspraxis bei straffällig gewordenen Ausländern funktioniere nicht, in den Gefängnissen seien die Behörden überfordert und schließlich gäbe es auch noch politische Interventionen für prominente Häftlinge, wie der Fall Unterweger gezeigt habe.
Das alles sei auf ein falsches Grundverständnis vergangener Strafrechtspolitik zurückzuführen, sagt der freiheitlichen Obmann.
Der sogenannte broderische Strafvollzug war mehr oder weniger eine Spielwiese für linke Psychologen, Therapeuten und Politiker, die zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie jetzt vor den Trümmern ihrer eigenen Arbeit stehen.
von den Trömern ihrer eigenen Arbeit deshalb, weil sie offenbar ein schlechtes Gewissen haben über das, was sie in den letzten Jahren getan haben und was sie der Bevölkerung zugemutet haben.
Sie haben Schwerstverbrecher freigelassen, vorzeitig freigelassen, die sofort wieder rückfällig geworden sind und unschuldige Menschen hingerichtet haben und liquidiert haben.
Die Diktatur der Psychologen und Psychiater ist einfach verantwortungslos gegenüber der unschuldigen Bevölkerung.
In der Sondersitzung wollen die Freiheitlichen mehrere Punkte durchsetzen, um Österreich wieder sicherer zu machen.
Eine Kronzeugenregelung nach amerikanischem Vorbild etwa soll Zeugen der Anklage Straffreiheit oder zumindest Strafmilderung bringen.
Erfolge gäbe es damit etwa auch in Italien.
Bei Gewinnen aus organisierter Kriminalität will Haider die Beweislastumkehr.
Das heißt, es soll nicht mehr die Anklage die Schuld beweisen müssen, sondern die Angeklagten ihre Unschuld.
Lebenslange Haft soll bei besonders schweren Verbrechen auch lebenslang bleiben und bei Drogendelikten soll der Strafrahmen ausgedehnt werden.
Auf Haiders Wunschliste stehen auch der große Lauschangriff und die Rasterfahndung.
Da soll aber vorher eine Volksbefragung oder eine Volksabstimmung den Willen der Österreicher sicherstellen.
Wir glauben, dass bei einem massiven Eingriff in die Grundrechte der Bürger
es die Bürger selbst in der Hand haben sollten, diese Güterabwägung vorzunehmen.
Was ist Ihnen wichtiger?
Der absolute Schutz Ihrer Privatsphäre und dafür ein weniger an Sicherheit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität oder entschiedene und entschlossene Maßnahmen gegen die organisierte Kriminalität, auch um den Preis
dass man in die Privatsphäre unschuldiger Bürger im Zuge der Ermittlungstätigkeiten etwa durch Abwehrmaßnahmen, Überwachungsmaßnahmen eingreifen kann.
Das Instrument der Volksbefragung sei für diese Frage wie geschaffen, so Haider, und könnte schon im Herbst durchgeführt werden.
Übermorgen Mittwoch, also um 17 Uhr, eine Sondersitzung des Nationalrates zum Thema sicheres Österreich beantragt von den Freiheitlichen.
Thomas Langpaul hat berichtet.
Und das mit der gestörten Sommerpause der Nationalratsabgeordneten war offenbar ein Missverständnis, dem ich aufgesessen bin.
Der Nationalrat wird nämlich nach dieser Sondersitzung doch noch eine reguläre Sitzung abhalten und dann erst auf Sommerpause gehen.
Wer längere Zeit im Krankenstand ist, dem wird auch der Urlaubsanspruch gekürzt.
Dies hat bisher das Gesetz zwar nicht vorgesehen, aber der oberste Gerichtshof hat das entsprechende Gesetz nun entsprechend ausgelegt.
Nun wollen die beiden Koalitionsparteien die Sache reparieren und den alten Zustand wiederherstellen.
Über das Wie sind sich SPÖ und ÖVP aber nicht einig, berichtet Wolfgang Fuchs.
Wer als Arbeiter mehr als vier Wochen krank ist oder als Angestellter länger als sechs Wochen, der kann nicht mehr mit dem ganzen Urlaubsanspruch rechnen.
Das hat der oberste Gerichtshof entschieden mit der Begründung, auch Frauen im Mutterschutz oder in Karenz oder Männer beim Präsenzdienst müssten ja auch mit einer Einschränkung ihres Urlaubsanspruchs leben.
Krank sein ist doch keine Erholung, sagen dagegen die beiden Koalitionsparteien und wollen das Gesetz reparieren, dem kranken Arbeitnehmer also wieder zu seinem vollen Urlaub verhelfen.
ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feierstein zu den Beweggründen.
Wir wollen den alten Rechtszustand wiederherstellen und zwar in der Weise, dass bei Krankheitsfällen und bei Unglücksfällen es in keinem Fall auch dann nicht zu einer Aliquotierung des Urlaubes kommt, also zu einer Reduzierung des Urlaubes, wenn der Krankenstand so lange dauert, dass es keine Entgeltfortzahlung durch das Unternehmen gibt.
Wir wollen also hier wieder den Rechtszustand herstellen, der vorher allgemein anerkannt worden ist.
Und wie Sie bereits erwähnt haben, durch das oberste Gerichtshof-Urteil aufgrund eines Analogievergleichs geändert worden ist.
Nämlich die Auslegung des Gesetzes ist geändert worden.
Jetzt können Sie sich aber offenbar mit dem Koalitionspartner, mit der SPÖ, darüber nicht einigen, wie das Gesetz repariert wird.
Doch, ich bin der Meinung, dass die Gespräche sehr gut hier vonstatten gehen.
Ich habe in diesem Punkt keine Meinungsverschiedenheiten feststellen können.
Es ist aber richtig, dass im SPÖ-Antrag die Formulierung in diesem Punkt unklar ist, weil man auch schließen könnte, dass Präsenzdiener für die Präsenzdienstzeit im Unternehmen Urlaub bekommen können.
Und das ist wohl nicht im Interesse der Sache.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die SPÖ das tatsächlich
Es geht nicht um die Präsenztina, es geht um mehr, sagt dagegen SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka.
Und er fühlt sich von der ÖVP hintergangen.
Gehen tut es aber eigentlich darum, dass die ÖVP diesen wirklich von keiner Seite beabsichtigten sozialen Schlechterstellung, die zu eliminieren, nur bereit ist unter der Voraussetzung, dass es eine Schlechterstellung in anderen Bereichen gibt, nämlich der Aliquotierung im zweiten bis fünften Jahr der Beschäftigung, dass man da eben nicht Anspruch auf den vollen Urlaubszeit hat, sondern nur
wenn man frühzeitig etwas der Firma ausschüttet, auf einen Teil davon.
Das ist für einen weiten Bereich eine soziale Schlechterstellung und dazu sind wir nicht bereit, wenn Sie so wollen, unter dem Strich.
Soziale Schlechterstellungen muss es auf jeden Fall geben, entweder anscheinend die vom OGH interpretierten oder die nun von der ÖVP
eingeforderten im Bereich des normalen Urlaubsanspruches.
Das ist eine Art und Weise, sich dem Thema zu nähern.
Es gehe nicht um juristische Formulierungsfragen, sondern es gehe jetzt um den Urlaubsanspruch von Personen, die kürzer als fünf Jahre in einer Firma arbeiten, sagt die SPÖ.
Steht diesen Arbeitnehmern immer nur nach einem vollen Arbeitsjahr ein voller Urlaubsanspruch zu, ja oder nein?
Die ÖVP will dies erreichen, die SPÖ sperrt sich und daher steht auch derzeit die Reparatur jenes Gesetzes, dass Menschen, die länger als sechs Wochen im Krankenstand sind, auch weniger Urlaub zugesteht.
Prinzipiell aber soll auch langer Krankenstand den Urlaubsanspruch nicht schmälern.
Darin sind sich SPÖ und ÖVP einig.
Sie diskutieren noch über das Wie.
Wolfgang Fuchs hat berichtet.
Seit sieben Jahren kann man in Österreich nur noch neue Autos mit Katalysator kaufen.
Aber noch immer fahren 1,2 Millionen Fahrzeuge ohne den Schadstoffreiniger im Auspuff auf Österreichs Straßen.
Das soll sich jetzt ändern.
Umweltminister Bartenstein will als Zuckerl für den Umstieg auf ein Auto mit Kat eine Prämie zahlen.
Ernst Weinisch berichtet.
5.000 bis 10.000 Schilling-Prämie sollen den Umstieg auf Autos mit Katalysator schmackhaft machen, denn die kat-losen Autos blasen bis zu zehnmal mehr Schadstoffe in die Luft.
Daher der dringende Wunsch von mir, diesen Umstieg von Nicht-Kat-Autos zu Kat-Autos möglichst zu beschleunigen und hier Unterstützung zu geben, dass wir bis zum Jahr 2000
sage ich jetzt einmal, in Österreich so gut wie keine Nicht-Kat-Fahrzeuge mehr auf den Straßen haben.
Meint Umweltminister Bartenstein, der Initiator dieser Aktion.
Das Geld dafür soll einerseits der Automobilhandel aufbringen.
Und auf der anderen Seite gibt es seit Anfang dieses Jahres ja auch einen Strafzuschlag zur Kfz-Steuer für Nicht-Kat-Fahrzeuge in Höhe von 20 Prozent.
Das bringt dem Finanzminister ein Körperlgeld von 300 bis 350 Millionen Schilling pro Jahr.
Nein, da kann ich mir ein Nebeneinander durchaus vorstellen, weil das ja für den Kfz-Käufer, für den Automobilisten dann nur noch attraktiver ist.
Wer sich also für einen Umstieg auf ein Auto mit Cut interessiert und in den Genuss der Prämie kommen will, muss allerdings Folgendes beachten.
Das Pickerl, also die grüne Prüfplakette, muss noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Wer sich später entscheidet, bekommt keine Schrottprämie.
Umweltminister Bartenstein hofft, dass durch diese Aktion jährlich 30.000 Autos ohne Schadstoffreinigungsanlage zusätzlich aus dem Verkehr gezogen würden.
Dadurch könnten die Stickoxid-Emissionen deutlich gesenkt und die Anforderungen des Ozongesetzes erfüllt werden.
5.000 Schilling bis 10.000 Schilling Prämie sollen gezahlt werden beim Umstieg auf ein Cut-Auto.
Werbung, das ist der Motor der Wirtschaft.
Doch in Österreich gerät dieser Motor in Gefahr, ins Stottern zu geraten.
Schuld daran sind zum Teil unklare Gesetze, die eine zu hohe Besteuerung der Werbung mit sich bringen.
Heute findet daher ein Aktionstag der österreichischen Medien statt, der dieses Problem sowohl der Politik als auch der Öffentlichkeit bewusst machen soll.
Fritz Dietlbacher.
Die Werbesteuer heißt in Österreich Anzeigenabgabe und Ankündigungsabgabe.
Und sie hat nicht nur zwei unterschiedliche Namen, sondern sie wird zum Teil auch doppelt eingehoben.
Denn die Werbesteuern sind Länder- und Gemeindesache und sie werden von Land zu Land auch unterschiedlich angewandt.
So zahlte etwa ein Wiener Zeitungsverleger sowohl an seinem Verlagsort Wien Inseratensteuer als auch seit neuestem in Linz, wenn die Zeitung dort ebenfalls gelesen und damit verbreitet wird.
Immer mehr Länder und Gemeinden kommen nämlich dahinter, dass diese Vorgangsweise leicht verdientes Geld ist.
Denn eine unklare Gesetzesregelung macht die Steuereinnahmen unter verschiedenen Rechtstiteln möglich, nach Verbreitungsgebiet, nach Verlagsort oder Sitz des Unternehmens.
Das ganze Modell funktioniert vereinfacht dargestellt so, wie wenn ein Wiener Autofahrer plötzlich an einer Mautstelle in St.
Pölten anteilig Kfz-Steuer entrichten müsste, da er auch in Niederösterreich Straßen benutzt.
Und bei den Werbesteuern kommen solche Mautstellen immer mehr in Mode.
In NÖ und Vorarlberg gibt es sie bereits, aber auch in Linz und Wels laufen solche Vorhaben an.
Zeitungsherausgeber und ORF wollen sich mit solchen Doppelbesteuerungen nun nicht mehr länger abfinden.
Sie verlangen ein bundeseinheitliches Werbesteuermodell, das dann auch alle Arten von Werbung berücksichtigt.
Der heutige Aktionstag ist eine Art Appell an den Bund, hier die Zügel in die Hand zu nehmen.
Werner Schrotter ist Präsident des Zeitungsherausgeberverbandes und er verweist auf den Kompromisscharakter des Vorschlages.
Wir glauben, dass es unzeitgemäß ist, diese Steuern aufrechtzuerhalten, sehen aber ein, dass die kassierenden Stellen wie Gemeinden oder Länder zum Teil in Budgetnöten sind.
Daher haben wir verlangt, dass hier neue Regelungen kommen, die die sehr starke Lust auf Geld reglementiert.
Wir verlangen, dass diesen Chaos ein Ende gesetzt werden müssen und haben daher an die Regierung appelliert,
hier eine bundeseinheitliche oder eine Bundesregelung zu schaffen.
Das ist unsere Hoffnung, dass die Regierung in dieser Richtung aktiv wird.
Wobei die Bundesregierung hier nicht der eigentliche Gegner ist.
Das ist auch Schrotter bewusst.
Wir wissen, dass hier ein großes Problem des Föderalismus gegeben ist.
Nur wenn eine föderalistische Struktur zum Chaos führt, glauben wir, dass die Regierung gefordert ist, Ordnung zu schaffen.
Und es gibt Anzeichen dafür, dass dies auch wirklich geschehen wird.
Denn erste Reaktionen auf Bundesebene sind durchaus positiv.
Der Obmann des Parlamentarischen Finanzausschusses, Ewald Nowotny, kann einer solchen Regelung einiges abgewinnen.
Diese Pläne unterstütze ich.
Es ist klar, dass die Anzeigenabgabe nicht ersatzlos abgeschafft werden kann, weil es ist eine Abgabe, die den Gemeinden zugutekommt, die natürlich das Geld auch brauchen.
Was wir aber erreichen wollen, ist eine bundeseinheitliche Regelung, also etwa ähnlich wie bei der Grundsteuer, die verhindert, dass eine Art Raubrittertum entsteht, wo jetzt jede Gemeinde unkoordiniert einhebt und damit Mehrfachbelastungen zustande kommen könnten.
Es gibt auch die Vorstellungen, dass man den Satz senken kann, gleichzeitig aber die Direktwerbung
mit in die Anzeigenabgabe hinein nimmt, sodass das Aufkommen für die Gemeinden insgesamt etwa gleich bliebe.
Es gibt ja diese Pläne und diese Gespräche schon länger, auch von Seiten der Zeitungsherausgeber, auch mit namhaften Politikern.
Bisher bekam man zwar immer freundliche Antworten darauf, konkret getan hat sich nichts.
Glauben Sie, dass das schon im nächsten Budget drinnen sein wird?
Wir werden uns bemühen.
Jetzt ist, glaube ich, ein realistischer Vorschlag auf dem Tisch und der, glaube ich, hat schon Aussicht auf Verwirklichung.
Und Verwirklichung in absehbarer Zeit?
Wenn es nach uns geht, wird das heuer noch beschlossen werden können.
Der Zeitplan ist jedenfalls relativ genau vorgegeben, denn demnächst starten die Finanzausgleichsverhandlungen und spätestens dann muss eine Regelung der Geldverteilung zustande kommen.
Die Werbesteuern sind zu hoch, sagen die österreichischen Medien heute bei einem Aktionstag.
Bei den Austrian Airlines droht wieder ein heftiger Arbeitskampf.
Der Vorstand hat auf dem Umweg über die Wirtschaftskammer Teile des Kollektivvertrags für das Bodenpersonal gekündigt.
Der AUA-Vorstand will damit die seiner Ansicht nach stockenden Verhandlungen über ein neues Gehaltsschema beschleunigen.
Der Betriebsrat ist aufgebracht.
Er spricht von einem Affront und einer inakzeptablen Vorgangsweise.
Und er kündigt entsprechende Maßnahmen an.
droht ein neuer Streik bei der AUA, Josef Schweinzer informiert.
Die Kündigung des Gehaltsschemas kam überraschend.
Dem Betriebsrat wurde sie einen Tag vorher mitgeteilt.
Bestehende Gehälter werden davon nicht berührt, nur die Gehälter von Neueintreten werden individuell ausverhandelt.
AUA-Betriebsrat Thomas Herrlinger ist alarmiert.
Die erste Reaktion ist, dass wir uns heute in einer Betriebsratssitzung beraten werden und unsere weitere Vorgangsweise mit den Gewerkschaften GPR und HTV abstimmen werden und möchte gleich
vorwegschicken, dass da, wie soll ich sagen, nichts auszuschließen ist.
Die Kollektivvertragskündigung gilt per 31.
Juli.
Bis dahin ist noch Zeit für Verhandlungen.
Aber Vorstand Herbert Bammer will die Gehälter für neue Mitarbeiter auf das Niveau der Konkurrenz drücken.
Es ist einfach nicht möglich weiter zu warten, dass wir zu Einigungen kommen, nachdem eineinhalb Jahre verstrichen sind, in denen ergebnislos verhandelt wurde.
Für Betriebsrat Herrlinger waren die Verhandlungen nicht beendet, allerdings... Die Firma wollte noch viel, viel mehr.
Nur irgendwann ist es aus.
Wir haben schon einiges in dieser Richtung gemacht in den letzten Jahren.
Es hat sich eine Änderung gegeben.
Wir hatten vorher eine Annualverrückung von 2,8% jährlich.
Die haben wir damals geändert auf 5,6% alle zwei Jahre.
Wir haben eine Pensionskasse eingeführt in Abstimmung mit der Firma.
und mit den Gewerkschaften.
Also wir haben da einiges in dieser Richtung auf der Kostseite bereits getan und glauben, dass damit einmal genug ist.
Der Betriebsrat berät heute mit der Gewerkschaft.
In den nächsten Tagen folgen Mitarbeiterinformationen.
Mit dem Management will die Belegschaftsvertretung über die Rücknahme der Kündigung verhandeln.
Sollte das bis 31.
Juli nicht der Fall sein, dann
Das heißt, es könnte wieder zu einer Situation kommen wie 1993, wo bei der AUA gestreikt wurde.
Diesmal auch von der Bodenseite und nicht vom Flugpersonal.
Ja, wie gesagt, ich möchte mich jetzt noch nicht festlegen, weil wir heute erst beraten und Sie wissen, wir sind ein kollektives Gremium und das kann nicht ein Einzelner entscheiden.
Aber die Zeichen stehen auf Sturm.
Die Zeichen stehen auf Sturm.
Ein Streik mitten in der Reisezeit hätte für die AUA verheerende Folgen.
Doch AUA-Vorstand Bammer bleibt gelassen.
niemanden was weg.
Die Mitarbeiter, die im Unternehmen sind, verlieren überhaupt nichts.
Also ich wüsste nicht, warum die streiken sollten.
Und neue Entritte sind noch nicht im Unternehmen, die können eigentlich nicht streiken.
Also die Ratio wäre nicht gegeben.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, Kampfmaßnahmen zu setzen, wenn ein Partner eine ganz normale, im Vertrag vorgesehene Möglichkeit
Dunkle Wolken eines Arbeitskampfes wieder über den Austrian Airlines, sie hörten Josef Schweinzer.
12.32 Uhr ist es gleich, wir kommen zu Auslandsberichten.
Möglicherweise ist in den Tschetschenien-Verhandlungen ein Durchbruch gelungen.
Der Moskauer Unterhänder Arkady Wolski hat sich heute mit dem Führer der rebellischen Tschetschenen Dudayev getroffen.
Das ist insofern sensationell, als bisher Dudayev von Moskau als Verbrecher und Mörder gesucht wurde.
Nun wird ihm die sogenannte Nulllösung angeboten.
Moskau verzichtet auf seinen direkten Machtanspruch auf Tschetschenien, Dudayev soll dafür offiziell auf seine Präsidentschaft verzichten.
Dann könnten in Tschetschenien Neuwahlen abgehalten werden.
Aus Moskau berichtet Susanne Scholl.
Mehr als sechs Monate lang war es in Moskau tabu, auch nur die Möglichkeit eines direkten Kontaktes mit dem tschetschenischen Präsidenten Dudayev in Erwägung zu ziehen.
Aber seit der blutigen Geisternahme im südrussischen Budyonnovk ist offenbar alles anders.
Die Verhandlungen mit der tschetschenischen Seite in Krosny führt jetzt nominell der stellvertretende Nationalitätenminister Mikhailov.
Der Hauptverhandler allerdings heißt Arkady Volski.
Und der hat zwar überhaupt kein offizielles Amt, ist dafür aber Ministerpräsident Schörner-Mürdins politischer Förderer und Vertrauter.
In dieser Funktion sitzt er am Verhandlungstisch und bestimmt offenbar weitgehend, wie die Gespräche laufen.
Und in dieser Funktion scheint er sich jetzt auch über das gerade erwähnte Tabu in Bezug auf Dudayev hinweggesetzt zu haben.
Wolski nämlich reiste gestern zu Dudayev in die südschweizischen Berge, um diesen für die sogenannte Nulllösung zu gewinnen.
Diese Nulllösung für die politischen Probleme in Tschetschenien sieht vor, dass sowohl die UDAEF als auch die von Moskau eingesetzte und nie besonders in Erscheinung getretene tschetschenische Regierung zurücktreten.
Eine neue tschetschenische Führung soll dann Anfang November bei Wahlen unter internationaler Beobachtung bestimmt werden.
Noch bevor Wolfski aus Grosny in Richtung Süden aufgebrochen war, hat es geheißen, er werde Duday vor die Alternative stellen, entweder auf sein Amt zu verzichten oder Russland und die GOS, die Gemeinschaft unabhängiger Staaten, zu verlassen.
Wegen Wolfskis Treffen mit Duday waren die Verhandlungen in Grosny unterbrochen worden.
Als Cernomyrdins Mann in der Verhandlungsdelegation heute früh zur Wiederaufnahme der Gespräche in Grosny eintraf, wollte er über seine Begegnung mit dem tschetschenischen Präsidenten nicht sagen.
Sicher ist nur, dass es ab heute um die Kernfrage im Tschetschenien-Konflikt, nämlich die politische Zukunft der kleinen Kaukasus-Republik geht.
Wenn es in dieser Frage einmal prinzipielle Einigkeit gibt, dann, so hieß es in Moskau, werde Ministerpräsident Schörner-Mürden persönlich die Verhandlungen auf russischer Seite leiten.
Aber um diese prinzipielle Einigung zu erreichen, bedarf es wohl auch der Zustimmung Dudayets.
Ob Wolfgi diese erreichen konnte, ist wie gesagt bisher nicht bekannt.
Es gibt neue Hoffnung für Tschetschenien, Moskau bietet Präsident Dudayev einen Kompromiss an.
Das ist das Ergebnis des Verhörs, dem sich in der Nacht der ehemalige italienische Staatsanwalt und Korruptionsbekämpfer Antonio Di Pietro unterziehen musste.
Einer der von Di Pietro dingfest gemachten Schmiergeldzahler hatte versucht, den Ex-Staatsanwalt vom Richterteam der sauberen Hände seinerseits ins schiefes Licht zu rücken.
Er hatte ihm unsaubere Praktiken zur Last gelegt, aber erfolglos.
Nach dem Verhör bleiben Hände und Weste Di Pietros rein.
Aus Italien, Andreas Pfeiffer.
Die nächtliche Szene schien wie geschaffen für das unrühmliche Ende einer Heldengeschichte.
Um 1.30 Uhr verließ der ehemalige Staatsanwalt und nunmehr des Amtsmissbrauchs verdächtigte Antonio Di Pietro wortlos das unwirtliche Polizeipräsidium von Brescia.
Hinter ihm lag das längste Verhör der jüngeren italienischen Justizgeschichte.
14 Stunden lang von einer kurzen Mittagspause unterbrochen, musste der legendäre Korruptionsjäger, dem ermittelnden Staatsanwalt Fabio Salamone, Rede und Antwort stehen.
Ein quälender Rollentausch für die Pietro, dessen eigene, überaus hartnäckige Praxis der Befragung prominenter Korruptionstäter längst in die Geschichte eingegangen ist.
Freilich, auf der Anklagebank hat der berühmte Richter der Schmiergeldrepublik bislang nicht Platz genommen.
Doch die gegen ihn erhobenen Verdachtsmomente sind keine Bagatellen.
Di Pietro soll, als er noch seines Amtes waltete, einige Finanzgeneräle unter Druck gesetzt haben, ihren obersten Chef Giuseppe Ciaciello und keinen geringeren als den damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi anzuschwärzen.
Darüber hinaus liegen der Staatsanwaltschaft Hinweise über dubiose Finanzgeschäfte Di Pietros vor.
Ein Versicherungsagent sagt heraus, die Pietro habe ihn angehalten, die Spielschulden seines Freundes Eleuterio Rea zu begleichen.
Rea seines Zeichens ist Kommandant der Mailänder Stadtpolizei und soll diesen Posten angeblich dank tatkräftiger Einflussnahme die Pietros erhalten haben.
Schließlich soll der ruhmreiche, aber finanzschwache Staatsanwalt selbst ein zwielichtiges Talien zum Kauf eines Hauses und eines Automobils aufgenommen haben.
Dass Antonio Di Pietros Ermittlungsmethode nicht sonderlich feinfühlig war, vor allem was den drastischen Umgang mit der Untersuchungshaft anbelangt, ist allgemein bekannt.
Doch gesagt werden muss auch, dass sämtliche Anschuldungen gegen Di Pietro von Personen stammen, denen er selbst das Handwerk gelegt hat und die sich derzeit in Prozessen wegen millionenschwerer Schmiergelddelikte verantworten müssen.
Auch nach seinem Ausscheiden aus der Staatsanwaltschaft hat Di Pietro noch Feinde genug, die ihm mit einem Komplott zu Leibe rücken würden.
Als heute Nacht auch der ermittelnde Staatsanwalt das Polizeipräsidium in Brescia verließ, konnte er die Pieto bereits teilweise entlasten.
Der Verdacht des Amtsmissbrauchs im Verfahren gegen die Finanzwache habe sich als haltlos erwiesen.
Dieser Fall werde wohl bald ad acta gelegt.
Und auch für die Rekordlänge des Verhörs hat Fabio Salamone eine Erklärung parat.
Wir mussten ganze drei Jahre Mailänder Schmiergeld-Ermittlungen durchgehen, deshalb hat die Unterredung so lange gedauert.
Ich habe einen Menschen befragt, der verdächtigt, aber auch beleidigt worden ist.
Allerdings wäre es noch verrückt,
früht, der Heldengeschichte Antonio di Pietro ein rühmliches Ende zu schreiben.
Das Netz der Fakten und Mutmaßungen ist noch lange nicht entwehrt, niemand weiß heute, ob es zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird.
Doch selbst wenn Antonio di Pietros Weste gänzlich weiß bleibt, ist Italiens Justiz zu wünschen, sie möge künftig ohne Helden und Märtyrer zurande kommen.
Verhör mit gutem Ausgang heute Nacht für Ex-Staatsanwalt Di Pietro in Italien.
Papst Johannes Paul II.
beendet heute seinen viertägigen Besuch in unserem Nachbarland Slowakei.
Höhepunkt der 66.
Auslandsreise des Papstes war gestern die Heiligsprechung dreier Jesuiten, die vor 376 Jahren von Protestanten ermordet worden waren.
Nicht unumstritten war diese Heiligsprechung, weil in der katholischen Gegenreformation auch viele evangelische Christen getötet wurden.
Man wartete auf gerechte, klärende Worte des Papstes.
Dazu und zum Papstbesuch als Ganzes eine Bilanz von Johannes Kaupp.
Es war ein wesentlich freundlicheres Klima, in dem der Papst in der Slowakei empfangen wurde, als bei seinem Besuch vor sechs Wochen in Böhmen.
Und das überraschte ein wenig, hatte man doch vermutet, dass der Papst bei der Heiligsprechung dreier zur Zeit der Religionskriege von Protestanten ermordeten katholischen Märtyrer im ostslovakischen Kozice wieder einmal in einen großen Fettnapf treten würde, der das ökumenische Klima auf Jahre hinaus schwer vergiften würde.
Offensichtlich wollte der Papst die slowakischen Protestanten nicht verprellen wie bei der Heiligsprechung des Gegenreformators Jan Sarkanda in Böhmen.
Von ökumenischen Beobachtern als bahnbrechend wurden dann seine Predigt in Kosice bezeichnet, in der der Papst sagte, die katholische Kirche verneige sich mit Bewunderung auch vor den evangelischen und orthodoxen Blutzeugen der Religionskriege des 17.
Jahrhunderts.
Obwohl nicht im Besuchsprogramm vorgesehen, kniete der Papst dann beim Denkmal für 24 evangelische Gläubige nieder, die beim sogenannten Preschauer Blutgericht von den habsburgischen Machthabern getötet worden waren.
Lärmt von der unsinnigen Gewalt rief der Papst vor 400.000 Leuten und zog gleich eine politische Parallele zur Gegenwart.
Die slowakischen Regierungsvertreter rief er zur Aussöhnung mit Ungarn auf und erinnerte sie an die Pflichten, sich für die Rechte der 600.000 in der Slowakei lebenden Ungarn und die 300.000 Roma aktiv einzusetzen.
Schon bei einer Jugendmesse in Nitra erteilte der Papst mit Verweis auf Ex-Jugoslawien dem Nationalismus eine klare Absage.
Patriotismus ist da.
Nationalismus nein.
Es reicht nur, nach Jugoslawien zu schauen.
Gott schützt.
Patriotismus ja, Nationalismus nein.
Werdet Kreatoren der Ruhe,
Dass die Worte des Papstes dankbar aufgenommen wurden, führen Beobachter auf die Frustration vieler Slowaken zurück, die die Nase voll haben von Machtkampf zwischen dem nationalistisch gesinnten Ministerpräsidenten Meča und Staatspräsident Kovac.
Die slowakischen Bischöfe hatten sich bereits vor zwei Monaten klar auf die Seite Kovacs geschlagen.
Die angespannte Situation machte eine kurze Begegnung zwischen Meča und Kovac deutlich.
Nach einem Gespräch mit dem Papst verweigerte Meča zuerst den Handschlag mit Kovac.
Erst auf Zurufen von Kameraleuten ergriff er mit eisiger Mine die Hand seines Kontrahenten.
Eine Geste, die übrigens vom regierungstreuen slowakischen Fernsehen nicht gesendet wurde.
Auf diesem Hintergrund waren für viele Jugendliche die Papstworte ermutigend.
Sie sind im Schnitt sehr religiös, aber deswegen nicht apolitisch.
Die Politiker, die sich um den Frieden im gesellschaftspolitischen Leben kümmern, in denen wirkt der Heilige Geist, das hat der Papst gesagt.
Diese Politiker fühlen sich jetzt vom Papst in ihrer Arbeit bestätigt.
Für westliche Beobachter ungewohnt war das Bild, als 500 Jungverlobte sich vor dem Papst des Versprechen gaben, bis zu ihrer Eheschließung auf sexuelle Beziehungen zu verzichten.
Heute Abend wird der Papst jedenfalls ein Land verlassen, das nun vor schweren wirtschaftlichen und politischen Aufgaben steht, ein Land, das er den Segen der Slaven Apostel Cyril und Method auf den Weg in die Zukunft mitgab.
Die Kriegsschwelle, die Welt und die Wahrnehmung, das ist unsere Methode.
Und lasst sie euch in ihrer Liebe und Liebe behalten.
Johannes Kraub mit einer Bilanz des Papstbesuches in der Slowakei.
Wir wechseln in den Themenbereich Wissenschaft und Medizin.
Was sich im Bereich der Lippen als harmlose Fieberblase zeigt, kann unter der Gürtellinie eine äußerst schmerzhafte und vor allem ansteckende Erkrankung sein.
Die Rede ist von herpes genitales, einer Geschlechtskrankheit, die sich weltweit dramatisch verbreitet, Christian Kugler berichtet.
Experten sprechen bereits von einer weltweiten Epidemie.
Rund 30 Prozent aller Europäer sind vom Herpes Genitalis-Virus befallen.
Die Tendenz ist stark steigend.
Verbreitet werden die äußerst unangenehmen Bläschen in der Leistengegend vor allem durch den Geschlechtsverkehr.
Geänderte Sexualpraktiken haben auch dazu geführt, dass immer öfter Herpes Simplex-Viren, also die Erreger der Fieberblasen, zu Erkrankungen im Genitalbereich führen.
Dazu Prof. Werner Aberer von der Grazer Universitätshautklinik.
Das heißt, man kann diese Viren, Herpesvirus 1, das sich meistens an der Lippe manifestiert, bei den meisten Betroffenen, kann man durch entsprechende Techniken ohne weiteres aufs Genitali übertragen.
Ungefähr ein Drittel der Herpesgenitalis-Patienten haben, wenn man Viruskulturen macht, Herpesvirus 1 dort nachweisbar.
80 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung haben zumindest gelegentlich auch oralen Sex, was die Verbreitung von Herpesviren zusätzlich fördert.
Aus diesem Grund bietet auch das Kondom nur relativ wenig Schutz vor Ansteckung.
Nicht einmal jeder zehnte Virusträger weiß überhaupt von seiner Erkrankung, denn oftmals verläuft eine Herpes Genitalis-Infektion über längere Zeit symptomfrei und daher unbemerkt.
Die Viren schlummern dann im Rückenmark und führen erst bei Stress oder anderen Belastungen des Immunsystems zu einem neuerlichen Krankheitsschub.
Aber auch in dieser Phase kann der Virusträger seine Geschlechtspartner anstecken.
Professor Aberer meint auch, dass viel zu wenige Herpeserkrankungen ärztlich behandelt werden.
Es ist also wirklich, wenn man es so nennen will, wenn man diesen grauslichen Ausdruck verwenden will, eine Volksseuche, die viele betrifft.
wo aber kurioserweise, trotz des teilweise sehr, sehr großen Leidensdruckes, sehr viele Patienten den Weg zum Arzt nicht wirklich finden oder auch nicht suchen, weil sie fürchten, dass ihnen auch dort keine Hilfe geboten wird.
Der Weg zum Arzt wäre laut Prof. Aberer vor allem deshalb so wichtig, weil vor allem bei Erstinfektionen eine effektive Behandlung mit dem Wirkstoff Aciclovir möglich ist.
Herpes genitalis, eine Infektionsgefahr für jeden, die Krankheit verbreitet sich weltweit.
Wir kommen zurück nach Österreich zum Aktionstag der Medien über die hohen Werbesteuern.
Fritz Dittlbacher hat dazu Bundeskanzler Wranitzki am Telefon.
Herr Bundeskanzler, es gibt nun einen Vorschlag der Zeitungsherausgeber und des ORF, eine bundeseinheitliche Regelung bei den Werbesteuern zu schaffen.
Während es bisher Länderegelung gab und es bisher gelegentlich auch zu einer Doppelbesteuerung von Werbung gekommen ist, soll es in Zukunft und zwar in nächster Zukunft zu einer Bundesregelung kommen.
Was sagen Sie zu diesem Vorschlag?
Man muss einmal davon ausgehen, dass der Bund, also die Bundesregierung, von dieser Anzeigenabgabe und Ankündigungsabgabe keinen Groschen sieht.
Aufgrund der Rechtslage kassieren in allererster Linie die Gemeinden und in gewisser Hinsicht auch die Bundesländer.
Das heißt, wenn man eine bundeseinheitliche Regelung anstrebt, dann muss man wissen, dass die Gemeinden natürlich trotzdem, trotz einer bundeseinheitlichen Regelung, auf diese Gelder reflektieren und mit ihnen ja rechnen.
Ich bin ja seit etlicher Zeit mit diesem Thema konfrontiert.
Die Gemeinden haben bisher keine Beweglichkeit im Interesse der Werbewirtschaft gezeigt.
Wir müssen halt auch wissen, Föderalismus ist offensichtlich so, dass dann nicht einer an einer Zentralstelle bestimmen kann, sondern dass eben in den Gemeinden und Ländern bestimmt wird.
Nun, ich erkläre mich bereit und werde das sehr gerne tun, weil ich da auch einige Ungereimtheiten erblicke.
zu überprüfen, die sogenannte Doppelbesteuerung zu vermeiden und das mit einer bundesgesetzlichen Regelung sicherzustellen.
Und wir werden in einer zweiten Phase auch noch zu überprüfen haben, wie eigentlich die unterschiedliche Behandlung einzelner Werbeträger zu werten ist.
Ich habe gesagt, dass ich sowohl mit den Zeitungsausgebern als auch mit dem ORF
bereit bin hier in Gespräche einzusteigen und eine solche Initiative zu übernehmen.
Aber eines muss schon gesagt sein, grundsätzlich sind das Gelder der Gemeinden und die Gemeinden werden sich politisch da sicherlich
Der Vorschlag der Herausgeber sieht ja auch vor, dass die Gemeinden nicht weniger bekommen als bisher, sondern dass das erstens durch eine breitere Basis aufgebracht wird, nämlich auch durch das Heranziehen von Direktwerbung, die ja bisher nicht besteuert wurde, und dass dafür dann der allgemeine Werbesteuertarif halbiert wird auf nur mehr 5 Prozent von derzeit 10 Prozent.
Ist das eine Richtung, in der Sie sich vorstellen könnten, dass das Ganze geht?
Ja, das ist eine Variante.
Und sicher wird man bei der konkreten und genauen Überprüfung der Varianten auch diese miteinbeziehen.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass das nicht nur Geldüberlegungen, sondern vor allem auch politische Überlegungen bei den Gemeinden sein werden.
Aber ich werde diesen Vorschlag oder diese Variante der Zeitungsherausgeber mit berücksichtigen.
Es wird heuer im Herbst der Finanzausgleich neu verhandelt.
Wäre das nicht der geeignete Zeitpunkt, um konkret über diese Punkte zu sprechen?
Immer wenn es um Finanzausgleichsverhandlungen geht, und das ist eine solche Angelegenheit, nimmt man sie in die Finanzausgleichsverhandlungen mit.
Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass Finanzausgleich bedeutet, dass die einzelnen steuerlichen Abgaben
zwischen dem Bund und den Bundesländern und den Gemeinden aufgeteilt werden und das wird dann in einem großen Gesetz zusammengefasst, sodass also auch diese Materie in diese Verhandlungen aufgenommen werden kann.
Ihr Finanzsprecher Nowotny ist optimistisch, dass es nach heuer zu einer Lösung kommen könnte.
Sind Sie das auch?
Was die Bundesregierung betrifft, werden wir mit den Bundesländern und Gemeinden natürlich auch das verhandeln.
Nachher ist das Parlament zu beschließen.
Wenn alle, die hier etwas bewegen wollen, mithelfen, kann das auch heuer noch sein.
Herr Bundeskanzler, ich bedanke mich für das Gespräch.
Fritz Dittlbacher sprach mit Bundeskanzler Wranitzki über die Werbesteuern.
12.50 Uhr, Zeit für den Kulturbericht im Mittagsschornal.
Das Jazzfest Wien ist an diesem Wochenende angelaufen.
Nach Konzerten mit Spitzenstars wie Manhattan Transfer, Chick Corea, Cecil Taylor oder dem vielbeachteten heimischen Saxophonisten Wolfgang Puschnik steht nun ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm, der Trompeter Wynton Marsalis.
Er bespielt heute Abend den nobelsten Auftrittsort des großen Sommerfestivals, nämlich die Oper an der Ringstraße.
Der Ort scheint wie maßgeschneidert für den 33-jährigen Virtuosen, denn Marsalis hat nicht nur im Bereich des Jazz neue Maßstäbe gesetzt, auch seine Neueinspielungen von Barockmusik gelten mittlerweile als wegweisend.
Ein Porträt von Roland Schöni.
Dichte, vielschichtige Kompositionsarbeit, extreme Passgenauigkeit im Spiel und eine außerordentliche Liebe zu den großen Alten der Musikgeschichte.
Mit diesen Eigenschaften hat sich Wynton Marsalis einen Weltruf als Universalgenie an der Trompete errungen.
Bereits mit 20 Jahren konnte er seinen internationalen Durchbruch feiern.
Schon zu diesem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt wurde er als Neoklassiker und Traditionalist gehandelt.
Nicht nur wegen seiner betont dezenten Spielweise, sondern auch aufgrund seiner Beziehung zur europäischen Klangwelt.
Vor 100 Jahren hat niemand Boxmusik studiert.
Johann Sebastian Bach wurde von den Intellektuellen lange Zeit verschmäht, betont Marsalis, bis Mendelssohn endlich auf seine Genialität verwiesen hat.
Und der Jazz hat eine ähnliche Figur hervorgebracht, Duke Ellington.
Schließlich habe Ellington die für den Jazz maßgeblichen Harmonien festgelegt, befindet Marsalis, dessen Aussagen mitunter heftige Kritik nach sich ziehen.
Seine dogmatisch klingende Bezugnahme auf die Vergangenheit widerspreche dem Fortschrittsdenken des Jazz, heißt es.
Marsalis aber geht noch einen Schritt weiter.
Die Influenz der Kirchengesang ist in allen westlichen Künstlern spürbar.
Und sie produzieren die negroen Geistlichen und die Gospelmusik, von der die Blues kam.
Den Einfluss der christlichen Kirchenmusik auf die westliche Kultur kann man einfach nicht wegleugnen, sagt Marsalis.
Er reicht bis zu den Anfängen des Gospelgesangs oder des Blues.
Wynton Marsalis, ein Missing Link zwischen Tradition und Gegenwart.
Nach ästhetischen Irrwegen wie Jazzrock oder Fusion Music in den 70er Jahren möchte der Trompeter neue Qualitätskriterien in der Instrumentalmusik etablieren.
Als Komponist, als Solist, genauso wie als Lehrer.
I don't do it to sell any of my own albums, but just to sell the concept of Jazz, which is basically a democratic concept.
Marsalis propagiert die Jazz-Improvisation als demokratische Form und versucht, die schwarze Musik von ihrem subkulturellen Image zu befreien.
In seinem herausragenden Album City Movements bringt er die Brüche, Spannungen und Gefahren des großstädtischen Lebens zum Ausdruck.
Die Einspielung gilt als gelungener Brückenschlag zwischen den 40er und den 90er Jahren.
So this has been the most difficult thing, translating information across the time.
Wyndon Marsal ist heute Abend in der Wiener Staatsoper.
Das Konzert wird im Programm Österreich 1 live übertragen.
Und auch das Fernsehmagazin Zehneinhalb widmet sich heute dem Trompetengenie.
Zur Abrundung des Mittagsschonals noch einmal die wichtigsten Kurzmeldungen.
Österreich.
Bei den Austrian Airlines droht ein neuer Arbeitskonflikt.
Die Unternehmensführung hat den gehaltsrechtlichen Teil des Kollektivvertrages des kaufmannisch-technischen Personals für neu eintretende Arbeitnehmer einseitig gekündigt.
Der Betriebsrat hat empört reagiert.
In einer außerordentlichen Betriebsratssitzung wird heute Nachmittag über das weitere Vorgehen beraten.
Der Betriebsrat will auch Streikmaßnahmen nicht ausschließen.
Auer-Vorstandsdirektor Herbert Palmer wies darauf hin, dass schon angestellte Arbeitnehmer von der Maßnahme nicht betroffen seien, weshalb auch der Grund für einen Streik wegfalle.
Auf Antrag der Freiheitlichen wird der Nationalrat am Mittwoch eine Sondersitzung zum Thema Sicherheitspolitik in Österreich abhalten.
Bundesobmann Haider sprach heute wörtlich von einer erdrückenden Faktenlage, dass es mit der Sicherheit in Österreich nicht zum Besten stehe.
Zur Änderung dieser Situation verlangen die Freiheitlichen die Einführung des sogenannten großen Lauschangriffs und der Rasterfahndung.
Da es sich in diesen beiden Fällen um Eingriffe in die bürgerlichen Grundrechte handelt, fordern sie eine Volksbefragung oder Volksabstimmung.
Weiters treten die Freiheitlichen für eine Kronzeugenregelung und in bestimmten Fällen für ein Abgehen von der Unschuldsvermutung zugunsten eines Angeklagten ein.
Noch das Wetter heute Nachmittag.
Im Großteil Österreich sehr warm und schwül, von Südwesten her allmählich gewittrig.
Die Gewitter können heftig sein mit Sturmböen und Hagel.
Höchstwerte bis 31 Grad.
Das war das Mittagschanal vom 3.
Juli.
Regieführte Ilse Oberhofer, Tonmeister Günter Kittker, durch die Sendung führte Wolfgang Wittmann.