Mittagsjournal 1996.05.28

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal Eine schöne Mittagsstunde wünscht Ihnen Hubert Arnem Ellison, der Sie durch dieses Journal begleitet, Dienstag nach Pfingsten.
    Der am Dienstag übliche Ministerrat findet deshalb erst morgen statt, aber das innenpolitische Treiben hat dennoch keine Pause.
    Die Diskussion um die künftige Finanzierung unserer Sozialversicherungen geht weiter.
    In Israel wird morgen gewählt.
    Ministerpräsident Peres liegt zwar nach wie vor drei Prozentpunkte vor seinem konservativen Herausforderer Netanyahu, aber diese Wahl gilt als Schicksalswahl unter dem Motto, was ist wichtiger, Frieden oder Sicherheit?
    Und wie erreicht man beides?
    Überraschung im Yeltsin-Wahlkampf.
    Während noch diskutiert wird, wie ernstes Yeltsin tatsächlich mit seinem Waffenstillstandsabkommen an Tschetschenien ist, trifft Yeltsin schon höchstpersönlich in Krosny ein.
    Er will dort sowohl mit der tschetschenischen Bevölkerung als auch mit russischen Soldaten zusammentreffen.
    Nach der Verhaftung eines der mutmaßlichen Remsmer Entführer informieren wir Sie über den aktuellen Stand der Ermittlungen durch die deutschen Behörden im Entführungsfall des Millionärs, der gegen 210 Millionen Schilling freigekommen war.
    Eine gute Nachricht kommt auch gleich nach dem Wetterbericht.
    Der heurige Pfingstverkehr verlief größtenteils zivilisiert.
    Zuvor aber die Nachrichtenübersicht von Elisabeth Manners.
    Österreich.
    Der Pfingstverkehr zeigt heuer eine relativ erfreuliche Bilanz.
    Seit Beginn der Pfingststatistik wurden heuer im Pfingstverkehr die wenigsten Menschen getötet.
    Vier Personen kamen um.
    1995 waren es noch 24 Opfer.
    Als Grund für die diesjährige Bilanz werden das schlechte und regnerische Wetter und die Staus gemeldet.
    Russland.
    Präsident Yeltsin hat einen Teilabzug der russischen Armee aus Tschetschenien angekündigt.
    Yeltsin erklärte, einige Einheiten würden bis zum 1.
    September abgezogen.
    Der Präsident war heute früh überraschend in Krosny, der Hauptstadt Tschetscheniens, eingetroffen.
    Ursprünglich wollte er Mitte Mai in die Kaukasusrepublik kommen.
    Die Einzelheiten der gestern vereinbarten Waffenruhe zwischen Russland und den tschetschenischen Rebellen sollen heute in Moskau erörtert werden.
    Allgemein hieß es, die Waffenruhe werde in der Nacht von Freitag auf Samstag in Kraft treten.
    Ukraine.
    Nach der Entlassung von Ministerpräsident Marczuk hat Staatspräsident Kuczma den 43-jährigen Pavlo Lazarenko zum neuen Regierungschef ernannt.
    Lazarenko, bisher stellvertretender Ministerpräsident, gilt als enger Vertrauter Kuczmas.
    Marczuks Entlassung wurde damit begründet, er habe mehr seine Karriere im Auge gehabt als die wirtschaftlichen Interessen der Ukraine.
    Es ist bereits der fünfte Wechsel von Regierungschefs innerhalb von fünf Jahren.
    Israel.
    Einen Tag vor den Wahlen in Israel führt Ministerpräsident Peres knapp vor seinem konservativen Herausforderer Netanyahu.
    Dies ist das Ergebnis zweier Umfragen.
    Demnach könnte der Sozialdemokrat Peres mit 51,5 Prozent der Stimmen rechnen.
    Er würde damit drei Prozentpunkte mehr erhalten als Netanyahu.
    In Israel wird morgen der Ministerpräsident erstmals direkt gewählt.
    Überschattet wird die Wahl von der Angst vor Terroranschlägen.
    Perez trägt fast immer eine kugelsichere Weste, wenn er auf Wahlkampftour unterwegs ist.
    Häufig umgibt ein dreifacher Ring von Leibwächtern die Spitzenkandidaten.
    Tausende Sicherheitskräfte sind aufgeboten, um bis zur Schließung der Wahllokale morgen Abend jeden Anschlag zu verhindern.
    Allgemein ist von der bestbewachten Wahl seit der Staatsgründung die Rede.
    Italien, Großbritannien.
    Im Namen der Europäischen Union hat Italien Großbritannien aufgefordert, die Blockade-Politik gegenüber der Gemeinschaft zu beenden.
    Zugleich warnte Ministerpräsident Prodi, Premierminister Major, vor möglichen negativen Folgen des Boykotts für die angestrebte Aufhebung des EU-Exportverbotes für britisches Rindfleisch.
    Italien hat derzeit den Vorsitz im EU-Ministerrat inne.
    Die EU hatte das Verbot Ende März zur Eindämmung der Rindersäuche verhängt.
    Heute kommt Prodi zu einem Besuch nach Bonn.
    Dabei soll vor allem die Tagung des Europäischen Rates am 21.
    Juni in Florenz erörtert werden.
    Nordirland.
    Der britische Nordirland-Minister Mayhew und der irische Außenminister Dick Spring beraten in Dublin über den Friedensprozess für Nordirland.
    Vordergründig ist die Frage, wie die Entwaffnung der Untergrundorganisationen geregelt werden kann.
    Man will den Beginn der Allparteiengespräche am 10.
    Juni nicht gefährden.
    Übermorgen sind die Nordiren aufgerufen, das Gremium zu wählen, aus dessen Mitte die Teilnehmer der Allparteiengespräche kommen sollen.
    Das kommunistische Nordkorea will angeblich Kampfflugzeuge südlich der Hauptstadt Pyongyang stationieren.
    Damit ist man, so ein Überläufer, für einen eventuellen Überraschungsangriff auf Südkorea gerüstet.
    Der Überläufer war in der vergangenen Woche mit einer nordkoreanischen MiG-19 nach Südkorea geflüchtet.
    Japan.
    Der Chef der Aon-Sekte, Asahara, hat nach eigenen Angaben während seiner Haft bereits zwei Selbstmordversuche unternommen.
    Er wollte sich mit Kleidern erwürgen, hat aber, so der Sektenchef persönlich, jedes Mal nicht die nötige Kraft dazu gehabt.
    Der 41-jährige Guru war im Mai 1995 festgenommen worden, zwei Monate nach dem Giftgasanschlag in Tokio.
    Dabei wurden elf Menschen getötet und etwa 5.500 verletzt.
    Der neue Prozess gegen Asahara ist gestern wieder aufgenommen worden.
    Frankreich.
    In Paris findet heute Abend eine große Protest- und Solidaritätskundgebung für die sieben in Algerien ermordeten französischen Mönche statt.
    Fast alle politischen Parteien sowie Gewerkschaften, Kirchenvertreter und zahlreiche Organisationen haben ihre Teilnahme zugesagt.
    Auch die islamischen Würdenträger in Frankreich riefen zu der Kundgebung auf.
    Nicht eingeladen wurde die rechtsradikale Front National.
    Zu der Ermordung der Mönche hat sich die radikale Fundamentalistenorganisation bewaffnete Islamische Gruppe bekannt.
    Österreich.
    Bei der jüngsten Lotto-Runde gibt es fünf Sechser, jeder erhält mehr als 2,7 Millionen Schilling.
    Außerdem erzielten vier Personen einen Joker mit jeweils mehr als einer Million Schilling.
    Alexander Jonach hat die Meldungsübersicht gelesen.
    Das Wetter bietet derzeit ein ständig wechselndes Überraschungsprogramm.
    Peter Sterzinger schafft klare Verhältnisse mit seinem Bericht.
    Ja, schon heute wird es trockener, ab morgen fühlbar wärmer.
    Vorerst aber fließt weiterhin Kaltluft von Skandinavien zu uns.
    Am kältesten ist es zur Zeit im Ind- und Waldviertel sowie im Raum Mariazell bei nur etwa 6 Grad.
    Seit gestern hat es zum Beispiel in den hohen Tauern bis zu 40 Zentimeter dazugeschneit.
    Die Schneefallgrenze liegt heute stellenweise nur 1200 Meter hoch.
    Doch wirkt sich das nur noch wenig aus, weil gleichzeitig Regen und Schneefall merklich nachlassen.
    Bis jetzt waren die Regenmengen aber beachtlich und der dafür besonders empfindliche Neusiedlersee behält seinen Extremwasserstand, wie er seit über 50 Jahren nicht mehr registriert wurde.
    Jetzt die aktuellen Meldungen.
    Wien stark bewölkt, 11 Grad Nordwestwind bis 55 Kilometer pro Stunde.
    Eisenstadt bedeckt, 12 Grad Nordwest bis 70.
    St.
    Pölten bedeckt, 10 Grad.
    Linz stark bewölkt, 10.
    Westwind bis 60, Salzburg stark bewölkt 8 Grad, Innsbruck heiter 13, Bregenz wolkig 10, Graz wolkig 17, Nordwind bis 55 und Klagenfurt heiter 17 Grad, Nordwest bis 55.
    Im Laufe des Nachmittags sind immer noch Regenschauer zu erwarten, vor allem die Alpen entlang und nördlich davon ganz vereinzelt auch noch Gewitter wie vor kurzem im Süden der Steiermark und des Burgenlandes.
    Es regnet immer weniger, dafür wird der Nordwestwind stärker.
    Die Spitzen liegen im Wiener Becken bei 80 km pro Stunde und vielleicht darüber.
    Aber nicht nur hier, sondern auch in der gesamten Osthälfte Österreichs und auf den Bergen kann es immer wieder stürmisch werden.
    Die Nachmittagstemperaturen sind sehr unterschiedlich.
    Meist liegen sie zwischen 8 und 14 Grad im Raum Graz und Klagenfurt, bei Nordföhn aber um 18.
    Die Nullgradgrenze liegt knapp unterhalb 1500 Meter.
    Über Nacht lässt der Regen weiter nachstellen, weil sie klart es auf und deshalb ist in manchen windstillen Tälern mitten in den Alpen leichter Frost möglich.
    Im Osten bleibt es windig.
    Morgen Mittwoch kein Regen und immer weniger Wolken.
    Ab Mittag scheint im Großteil Österreichs die Sonne, am längsten halten sich ein paar Wolken noch im Gebirge.
    Der Wind lässt zwar nach, bleibt aber im Osten lebhaft.
    In allen Höhen wird es wärmer, bei Höchstwerten von 15 bis 21 Grad.
    Die Null-Grad-Grenze steigt gegen 3000 Meter in Vorarlberg und Tirol schnell darüber hinaus.
    Am Donnerstag dann die meiste Zeit Sonne, aber nicht wolkenlos.
    Die Temperaturen steigen übermorgen immerhin schon auf 20 bis 27 Grad.
    Es wird also wieder sommerlich.
    Peter Sterzinger hat informiert.
    Der Pfingstverkehr ist vorüber und heuer gibt es keine Katastrophenmeldung.
    Im Gegenteil, noch nie in der Ära der Pfingstlichen Staudramen gingen Unfälle so glimpflich aus.
    Karl Jakowski berichtet.
    Nur vier Verkehrstote sind in den letzten vier Tagen auf Österreichs Straßen gezählt worden.
    So wenige Verkehrstote hat es, seit es eine Pfingststatistik gibt, seit dem Jahre 1967 noch nie gegeben.
    Im Vorjahr starben zu Pfingsten 24 Menschen auf Österreichs Straßen.
    Diese überaus erfreuliche Bilanz wird bei allen mit Genugtuung zur Kenntnis genommen.
    Und so meint der Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Franz Bogner.
    Es scheint die Disziplin der Verkehrsteilnehmer besser gewesen zu sein und wir wünschen uns, dass das das ganze Jahr über so ist, ebenso wie die Verkehrsüberwachung hier natürlich ihren Beitrag geleistet hat.
    Auch hier wünschen wir uns, dass an anderen Wochenenden ähnlich kontrolliert wird.
    Natürlich hat auch das relativ schlechte Wetter einiges dazu beigetragen.
    An schönen, derartigen Wochenenden passiert leider mehr.
    Aber ich glaube wir liegen insgesamt auf dem richtigen Weg, nämlich die Unfallzahlen sinken, das ist ein gutes Zeichen und so können wir im europäischen Vergleich aufholen und hoffentlich vom letzten Drittel in das mittlere Drittel
    Nicht so drastisch wie die Verkehrstoten sind die Unfälle mit Personenschaden zurückgegangen.
    442 Verkehrsunfälle wurden gezählt, 1995 450.
    Verletzte gab es heuer 568, im Vorjahr 637.
    415 Lenkern wurde der Führerschein abgenommen, im Vorjahr 498 Lenkern.
    Insgesamt sind 29.475 Anzeigen und Organmandate verhängt worden.
    Zu Pfingsten 1995 waren es 31.863.
    Karl Jakowski hat sich informiert.
    Eine Sportmeldung zwischendurch.
    Thomas Muster führt beim French Open in Paris im zweiten Satz gegen Vettel.
    In den ersten Satz hat er ebenfalls mit 6 zu 4 für sich entschieden.
    Die Kassen werden allorts immer leerer, die Kosten steigen und steigen.
    Wie in diesem Teufelskreis das Sozialversicherungssystem noch finanziert werden kann, darüber diskutieren die Sozialpartner in den letzten Wochen unentwegt.
    Im vergangenen Jahr wurden 380 Milliarden Schilling im gesamten Sozialversicherungsbereich ausgegeben.
    Eingenommen wurden 376.
    Gesetzlich verlängert werden soll der Anspruch auf Krankengeld von 26 auf zumindest 52 Wochen.
    Bisher haben die Kassen schon freiwillig eineinhalb Jahre Krankengeld ausgezahlt, sodass diese Maßnahme jetzt lediglich die Sicherheit für Langerkrankte wenig erhöht.
    Aber es geht in den Verhandlungen ja vor allem um Einsparungen.
    Und da hat Bundeskanzler Franitzki sich dafür stark gemacht, dass die festgefahrenen Sozialpartnerverhandlungen wieder enteist werden.
    Und dazu hat Thomas Langpaul recherchiert.
    Erst vor wenigen Tagen sind die Sozialpartner ohne Ergebnis auseinandergegangen.
    Der Widerspruch zwischen dem Wunsch der SPÖ und Arbeitnehmer nach moderaten Beitragserhöhungen einerseits und der Forderung von Arbeitgebern und ÖVP nach gleichbleibenden Lohnnebenkosten andererseits war unüberbrückbar.
    Die immer wiederholte Forderung nach keiner Erhöhung der Lohnnebenkosten gehe aber am Problem vorbei, meint nun der Bundeskanzler.
    Und den von Arbeitgeberseite favorisierten Selbstbehalten stehe er skeptisch gegenüber.
    Nichts anfangen mit dieser Kritik an den bisherigen Verhandlungen kann einer der Hauptverhandler auf Arbeitgeberseite, Wirtschaftskammer-Generalsekretär Günther Stumvoll.
    Er sagt, die Regierung soll regieren und nicht kommentieren.
    Solche Erklärungen, wie es nicht geht,
    brauchen wir eigentlich nicht.
    Was wir uns jetzt erwarten ist von der Regierung, d.h.
    im Konkreten vom Sozialminister, erstens einen Kassasturz, d.h.
    eine ehrliche Antwort auf die Frage, welche Beträge fehlen tatsächlich, zweitens eine mehrjährige Budgetplanung und drittens Vorschläge
    Wie sollen die Probleme gelöst werden?
    Wir sind jetzt, glaube ich, wirklich nicht am Zug.
    Regieren muss die Regierung.
    Die Sozialpartner werden sicherlich ihr Know-how, ihr Gehirnschmalz einbringen.
    Aber ich glaube, nach dieser Kritik des Bundeskanzlers ist der Sozialminister wieder beim Feld 1.
    Die Langfristigkeit künftiger Lösungen ist übrigens auch eine Forderung Franitzkis.
    Stumpfol erinnert an den hilfreichen Kassasturz vor den erfolgreichen Budgetverhandlungen.
    Ich glaube, bevor man jetzt Vorschläge auf den Tisch legt, geht es darum, einmal die genauen Zahlen zu kennen und hier eine mehrjährige Planung zu ermöglichen.
    Das ist, glaube ich, die Voraussetzung.
    Alles andere würde ein Vorbeischwindel ein Problem bedeuten.
    Unter einen Hut bringen muss das bis zum Sommer der Sozialminister.
    Auf ihn schießt sich allerdings bereits die Opposition ein.
    Für die FPÖ etwa ist Hums nicht der richtige Mann, um die Probleme jetzt zu lösen.
    Der Sozialminister war heute Vormittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
    Thomas Langpaul zur Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll mit unserem Krankenkassensystem.
    In Österreich sind im vergangenen Jahr so viele Wohnungen fertiggestellt worden, wie schon seit Jahrzehnten nicht.
    Mit 53.700 fertigen Wohnungen erreichte die Wohnbauleistung einen Rekordwert.
    Das gab heute das Statistische Zentralamt bekannt.
    Fragt man sich noch, wie man sich diese Wohnungen auch leisten kann.
    Mehr von Josef Schweizer.
    53.700 fertiggestellte Wohnungen, das sind 10% mehr als im Jahr davor.
    Und schon die Wohnbauzahlen des Jahres 1994 waren rekordreif.
    Den größten Zuwachs verzeichnete die Bundeshauptstadt.
    In Wien wurden 1995 um ein Drittel mehr Wohnungen fertig gebaut als 1994.
    Grund dafür ist die Verstärkung der Wohnbauförderung.
    Von Prognosen über drohende Wohnungsnot aufgeschreckt, wurde der Wohnbau mit Steuermitteln angekurbelt.
    Mitte der 80er Jahre wurden in Österreich nur 36.000 Wohnungen pro Jahr bewilligt, halb so viel wie im Vorjahr.
    Experten warnten damals vor einem Mangel an zehntausenden Wohnungen.
    Sie wiesen auf die Zuwanderung nach der Öffnung des Ostblocks und auf den Trend zu Single-Haushalten hin.
    Mit den Wohnbaurekorden sollte diese Entwicklung unter Kontrolle sein, zumal die Einwanderungszahlen wieder sinken.
    Die Wohnbauleistung wird auch heuer auf dem hohen Niveau bleiben und für Aufträge in der Bauwirtschaft sorgen.
    Das Wirtschaftsforschungsinstitut prognostiziert allerdings einen leichten Rückgang um ein Prozent.
    Der Wohnbauboom hat den Wohnungsmarkt bisher nur wenig entlastet.
    Zwar ist in Wien die Zahl der Vormerkungen auf eine Gemeindewohnung zurückgegangen, nämlich von 18.000 auf 13.000.
    Aber weitere 57.000 Familien warten auf eine Genossenschaftswohnung.
    Die Mieten sind ebenfalls nur bei bestimmten Wohnungstypen gesunken und da nur um zwei bis drei Prozent.
    Dazu gehören vor allem größere Wohnungen und solche in besseren Lagen.
    Kleinere Wohnungen ohne Top-Ausstattung und Spitzenlage wurden sogar weiter teurer.
    Und wir kommen jetzt um 12.16 Uhr ins Ausland.
    Wahlkampf in kugelsicherer Weste.
    Das Bad in der Menschenmenge, um Volksnähe zu beweisen, entfällt.
    Die Parlamentswahlen in Israel stehen unter dem Motto der Sicherheit.
    Es geht um die Sicherheit der Kandidaten, aber vor allem auch um die Themen Sicherheit für die Bürger Israels und Frieden mit den Nachbarn im eigenen Land.
    Die Angst vor Terroranschlägen wurde auch durch die Offensive der israelischen Militärs gegen den Südlibanon, wo Hisbollah-Stützpunkte aufgerieben werden sollten, nicht geringer.
    Aber gerade die Ermordung von Ministerpräsident Yitzhak Rabin im vergangenen Jahr hatte gezeigt, dass die Emotionen auch innerhalb Israels aggressiv und gefährlich sind.
    Ein Israeli hatte Rabin ermordet.
    In der politischen Auseinandersetzung zwischen dem Sozialdemokraten Shimon Peres und seinem Likud-Herausforderer Benjamin Netanyahu war man deshalb sichtlich bemüht, die Emotionen nicht hochzubeitschen.
    Und erst vor kurzem hat der palästinensische Präsident Yasser Arafat
    vor den Parlaments- und Premierwahlen in Israel gesagt, dass auch ein Sieg von Likud-Chef Benjamin Netanyahu nicht zum Ende der Friedensverhandlungen führen werde.
    Ben Segenreich aus Tel Aviv.
    Der Wahlkampf mag kurz und zunächst eher reizlos gewesen sein.
    Die Israelis mögen Politikverdrossenheit zur Schau gestellt haben.
    Jetzt sind alle angesteckt.
    Heute kann man die Spannung mit dem Messer schneiden.
    Beim Bäcker und im Supermarkt gibt es kein anderes Gesprächsthema.
    Zeitungen, Radio und Fernsehen erschlagen den Bürger geradezu mit ihren Berichten, Analysen und Prognosen, die jeden wichtigen und unwichtigen Winkel ausleuchten.
    Die Hauptquartiere der großen Parteien sind eine Mischung aus Bienenstock und Generalstab.
    Der Einsatz zehntausender Helfer, die morgen die Wähler mobilisieren sollen, wird genau geplant.
    Und ein Schwarm von tausend ausländischen Journalisten ist über Israel hereingebrochen.
    Sie verstärken die 400 ständig hier stationierten Korrespondenten.
    In vielen Ländern werden morgen Live- oder Sondersendungen über die israelischen Wahlen ausgestrahlt.
    Das Interesse der Welt für dieses winzige Land ist enorm.
    Die Spannung kommt vor allem daher, dass der Abstand zwischen den Premierkandidaten schrumpft.
    Nur noch drei Prozentpunkte trennen nach den letzten Umfragen den Sozialisten Shimon Peres vom konservativen Benjamin Netanyahu und die wenigen Unentschlossenen neigen, so schätzen die Meinungsforscher, eher nach rechts.
    Wenn man die eingebauten statistischen Fehler berücksichtigt, ergibt sich also beinahe ein Gleichstand.
    Da es so knapp wird, können geringe Effekte entscheidend sein.
    Man wird zum Beispiel mit Argus-Augen die Wahlbeteiligung der arabischen Bürger Israels beobachten.
    Jeder achte Stimmberechtigte ist ein Araber und es wird einiges davon abhängen, ob, sagen wir, weniger als 70 Prozent der israelischen Araber zur Wahl gehen oder mehr als 80 Prozent.
    Denn fast jeder Araber, der nicht zur Wahl geht, ist eine verlorene Stimme für Peres.
    Die andere große Interessensgemeinschaft sind die religiösen Juden, die in viele verschiedene Strömungen aufgegliedert sind.
    Traditionell kommen erst kurz vor der Wahl mehr oder weniger verschlüsselte Empfehlungen der rabbinischen Autoritäten heraus.
    Nun eine Reihe wichtiger orthodoxer Rabbiner hat am Wochenende den Anhängern nahegelegt, Netanyahu zu wählen, was Peres erzürnt hat.
    Er hat sich sogar dazu hinreißen lassen, mit politischen Sanktionen zu drohen, sollte er gewählt werden.
    Einige wenige Rabbiner haben die Stimmenthaltung angeordnet, was wieder Peres nützt.
    Doch nicht deklariert hat sich Rabbi Ovadia Yosef, der geistliche Mentor der Schafspartei, die die orientalischen orthodoxen Juden repräsentiert.
    Wenn Rabbi Ovadia bis zum Schluss schweigt, werden seine Anhänger sich frei fühlen, ihrem Gefühl entsprechend zu wählen, und das neigt Netanyahu zu.
    Keinem Lager zuzuordnen sind die mehr als 600.000 Neueinwanderer.
    Unter ihnen soll es besonders viele Unentschlossene geben.
    Sie sind vielleicht der Bevölkerungssektor, der den Kurs der nächsten vier Jahre bestimmen wird.
    Es geht also auch um die Stimmen arabischer Bürger in Israel und da konnte Shimon Peres mit der Libanon-Offensive natürlich nicht gerade punkten.
    Die Menschen in Israel haben vielfach das Gefühl, vor allem die Araber, dass sie bei dieser Wahl sozusagen das kleinere Übel wählen müssen, etwa nach der Überlegung, wer von beiden, Peres oder Netanyahu, also setzt sich für unsere Sache weniger deutlich nicht ein.
    Auswirkungen haben die Wahlen in Israel morgen natürlich auch auf die mehr als drei Millionen im Westjordanland und im Gaza-Streifen lebenden Palästinenser.
    Die haben zwar mit der palästinensischen Autonomie-Regierung eine eigene politische Stimme bekommen, doch ist ihre Abhängigkeit von Israel in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht kaum geringer geworden.
    Paul Adams von der BBC hat sich im Westjordanland umgehört, mit welchen Erwartungen sie dem Wahlausgang entgegensehen.
    In El Ayam laufen die Rollen auf Hochtouren.
    Die Hightech-Druckerei mit angegliedertem Zeitungsverlag in Ramallah wurde aufgebaut von Besham Masri, einem palästinensischen Unternehmer und Zeitungsverleger, der vor knapp zwei Jahren seiner Wahlheimat USA wieder den Rücken kehrte und zu Hause in die Zukunft investierte.
    Das ist wahrscheinlich der schnellste Printing-Press in der Gegend.
    Wir printen Journalisten, Schulbücher.
    Es sei dies wohl die schnellste Druckerpresse im Westjordanland, meint er.
    Hier laufen zum Beispiel die ersten gelben Seiten für die Palästinenser von der Rolle.
    Der Erfolg seines Unternehmens hängt fast ausschließlich von dem des Friedensprozesses ab.
    Besha Masrich macht keinen Hehl daraus, wen er sich als Wahlsieger wünscht, den amtierenden Ministerpräsidenten Shimon Peres.
    Aber auch auf einen Regierungschef Benjamin Netanyahu ist er vorbereitet und darauf, dass der Friedensprozess damit eine ganz andere Richtung nehmen würde.
    Der Friedensprozess mag mal rasch vorankommen, mal langsamer.
    Weitergehen werde er wohl auf jeden Fall.
    Sonst hätte es keinen Sinn, überhaupt in ihn zu investieren.
    Natürlich, ein Risiko sei immer mit im Spiel.
    Auf die Frage, wie er als Zeitungsmacher den Wahlkampf behandelt habe, welche Linie er in Leitartikeln anschlagen ließ, sagt Masri, nein, er habe keinen Wahlkampf für Peres geführt.
    Sein Blatt habe sich neutral verhalten und stets den Nachrichtenwert des Ganzen in den Vordergrund gestellt.
    Der Schwerpunkt lag auf den Implikationen der Wahl für die in Israel lebenden Palästinenser.
    Und in der Tat, die Palästinenser, die in der Umgebung von Jerusalem leben, haben ganz konkrete, naheliegende Sorgen.
    Der Siedlungsbau läuft ununterbrochen weiter.
    Kadash Girat, palästinensischer Rechtsanwalt, sagt, die Labour-Regierung betreibe dieselbe Siedlungspolitik wie ihre Likud-Vorgängerin.
    Sie unterscheiden sich nur in der Vorgehensweise.
    Die Peres-Regierung halte mit ihren Plänen nur länger zurück, schaffe aber am Ende die gleichen Tatsachen.
    Die Labour-Partei veröffentlicht ihre Pläne nicht.
    Im Grunde sind die Fakten dieselben.
    In der Umgebung von Jerusalem führen israelische Soldaten immer noch Personenkontrollen an Palästinensern durch.
    Seit Februar ist der arabische Ostteil der Stadt vom Westjordanland abgeschnitten.
    Viele Palästinenser befürchten im Fall eines Wahlsiegs Netanyahus, dass sich die Situation weiter verschlimmert.
    Wer nicht nach Jerusalem, seine Hauptstadt, vorgelassen wird, vergnügt sich als Palästinenser in Ramallah.
    Bei Tanz und Musik mag man die Wahl vergessen können, aber jeder Palästinenser weiß, mit ihrem Urnengang entscheiden die Israelis nicht nur über ihre eigene Zukunft.
    Und morgen ist es soweit, morgen wählt Israel.
    Die Wahlen noch vor sich hat Boris Jelzin in Russland und er hat heute gesagt, eine Lösung des tschetschenischen Knotens möchte er so schnell wie möglich Wirklichkeit werden lassen.
    Der größte Schmerz Russlands ist die Tschetschenien-Krise.
    So Boris Yeltsin heute wörtlich.
    Das Waffenstillstandsabkommen, das Boris Yeltsin mit den Tschetschenen vereinbart hat, wird von den internationalen Kommentatoren allerdings mit vorsichtiger Skepsis zur Kenntnis genommen.
    Man erinnert sich daran, dass der letzte Waffenstillstand vor einem Jahr nur wenige Tage gehalten hatte und dass eben die Präsidentenwahlen am 16.
    Juni Yeltsin unter besonderen Aktionsdruck setzen.
    Yeltsin selbst setzt in den letzten Runden dieses Wahlkampfs voll auf die Sache Tschetscheniens.
    Überraschend ist er heute Vormittag in Krosny, der Hauptstadt Tschetscheniens, eingetroffen, um mit den Bewohnern der Stadt und mit russischen Soldaten zusammenzutreffen.
    In Moskau gingen unterdessen die Konsultationen zwischen der russischen und der tschetschenischen Delegation unter der Führung Selimchan Yanderebievs weiter.
    Susanne Scholl informiert sie aus Moskau.
    Noch vor wenigen Monaten hatte Boris Yeltsin erklärt, alle tschetschenischen Kommandanten müssten physisch ausgeschaltet werden.
    Und die tschetschenischen Kommandanten hatten sich revanchiert, indem sie wissen ließen, sollte sich der russische Präsident nach Tschetschenien trauen, so werde man ihn dort umbringen.
    Doch seit gestern herrscht offenbar, zumindest was die Propaganda betrifft, tatsächlich Waffenruhe.
    Und Boris Yeltsin hat heute wahrgemacht, dass er in seinem Wahlkampf seit Wochen ankündigte.
    Der Präsident flog aus Moskau in den russischen Militärstützpunkt Mastok an der Grenze zu Tschetschenien, wo man ihn mit einem Transparent begrüßte, auf dem stand, wir sind mit Ihnen, verehrter Boris Nikolaevich.
    In Mastok kündigte Yeltsin, wie er dies bereits im vergangenen März getan hatte, neuerlich den Abzug einiger russischer Einheiten aus Tschetschenien bis zum 1.
    September an.
    Damals hatte es geheißen, die Einheiten würden aus jenen Gebieten Tschetscheniens abgezogen, in denen sich keine tschetschenischen Kämpfer mehr aufhielten.
    Heute vermied es Yeltsin zwar diesen Zusatz zu machen, doch tatsächlich dürfte diese Formel auch jetzt weiter gelten.
    Von Mosdok aus begab sich Yeltsin mit einer Zwischenstation in einem Dorf in die tschetschenische Hauptstadt Krosny.
    Sein deklariertes Ziel bei diesem Besuch in der Kriegsregion, Treffen mit russischen Soldaten, die ja immerhin Wähler sind und mit tschetschenischen Zivilisten.
    Die dürften allerdings nach eineinhalb Jahren Krieg, in denen 30.000 Menschen gestorben sind und ein Großteil Tschetscheniens in Schutt und Asche gelegt wurde, auf den Präsidenten und Oberkommandierenden jener Armee, die sie als Okkupationsarmee betrachten, nicht besonders gut zu sprechen sein.
    Yeltsin gab sich bei der Ankunft in Tschetschenien trotzdem fast euphorisch und bezeichnete das gestern in Moskau unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen als historisch.
    Um dann hinzuzufügen, Tschetschenien gehört zu Russland und nirgends anderswohin.
    womit die Haltbarkeit der gestrigen Vereinbarung auch schon wieder in Frage gestellt ist.
    Denn der neue Tschetschenien-Führer Jan Arbiev hatte vor den Verhandlungen in Moskau keinen Zweifel daran gelassen, dass er und seine Getreuen von der Forderung nach Unabhängigkeit für Tschetschenien nicht abgehen werden.
    Und die Menschen in der kleinen Kaukasus-Republik würden auch kaum verstehen, warum man diese Forderung plötzlich fallen lässt, in der im Namen dieser furchtbare Krieg überhaupt geführt wird.
    Viele hier in Russland meinen, denn auch die gestrige Vereinbarung und die heutige Reise Jelzins nach Tschetschenien sei ein reiner Wahlkampf.
    Erst nach den Präsidentenwahlen am 16.
    Juni werde man wirklich wissen, wie es im Kaukasus weitergeht.
    Die Frage, warum sich die tschetschenischen Kämpfer darauf eingelassen haben, Jelzins solcher Art Wahlkampfhilfe zu gewähren, lässt sich nach Ansicht vieler Experten hier in Moskau relativ leicht beantworten.
    Sie sind nach den schweren Gesächten der vergangenen Wochen militärisch einigermaßen in Bedrängnis geraten.
    Jetzt erhalten sie eine Atempause.
    Zumindest, wie gesagt, bis nach dem 16.
    Juni.
    Wenn man bis dahin allerdings keine für beide Seiten tragbare Kompromissformel zur Frage Unabhängigkeit gefunden hat, wird der Krieg im Kaukosus danach wohl mit aller Heftigkeit neu aufflammen.
    Aus Moskau Susanne Scholl.
    Einen neuen Regierungschef hat seit heute die Ukraine, den 43-jährigen Landwirtschaftsexperten und bisherigen Vizepremier Pavlo Lasarenko.
    Eingesetzt wurde Lasarenko von Präsident Kutschma, dieser hatte erst gestern
    Lasarenkos Vorgänger Maciuk gefeuert.
    Offiziell musste Maciuk wegen Versagens in der Wirtschaftspolitik gehen.
    Tatsächlich ist die Ukraine eines der ärmsten Länder Europas und von Ergebnissen der nur äußerst zögerlich eingeleiteten Reformen ist recht wenig zu bemerken.
    Dennoch dürfte die katastrophale Wirtschaftslage nicht der Hauptgrund für Matschuks Entlassung gewesen sein.
    Präsident Kutschmar wollte vielmehr einen potenziellen Rivalen loswerden und hat ihn nun durch einen treuen Gefolgsmann ersetzt.
    Das berichtet Georg Dox aus Moskau.
    Der ukrainische Präsident Leonid Kutschmar hat sich von Regierungschef Yevgeny Matschuk getrennt, weil er einen seiner schärfsten Konkurrenten rasch loswerden wollte.
    Matschuk war Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes, ehe er vor über einem Jahr die Agenten eines Regierungschefs übernommen hat.
    Das Verhältnis zwischen Präsident und Regierungschef hatte sich in den letzten Monaten ständig verschlechtert und war schließlich zur offenen Rivalität geworden, als Matschuk aus seinen Ambitionen auf das Präsidentenamt kein Hehl mehr machte.
    Zwar finden die nächsten Präsidentenwahlen erst in drei Jahren statt, doch wenn sich die Ukraine wie geplant eine neue Verfassung gibt, könnten Präsidentenwahlen schon früher nötig werden.
    Kutschma hatte von Matschuk erwartet, dass dieser sich mit der klar definierten Rolle eines Administrators und Vollstreckers der politischen Richtlinien des Präsidenten begnügen werde.
    Doch Maczuk benützte sein Regierungsamt und die damit verbundenen Möglichkeiten, um den eigenen Wahlkampf vorzubereiten.
    Nun musste er gehen.
    Kuczma hat die Entmachtung seines Rivalen von den Gouverneuren der Regionen absegnen lassen und diese haben auch seinen Nachfolger Pablo Lazarenko als Regierungschef vorgeschlagen.
    Lazarenko gilt als enger Mitarbeiter Kuczmas.
    Er war Bürgermeister von Kuczmas Heimatstadt Niepopetrovsk, eher zum ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten ernannt wurde und nun Maczuk im Amt nachfolgt.
    Lazarenko genießt zwar das volle Vertrauen des Präsidenten, doch ist er um sein Amt nicht zu beneiden.
    Die Ukraine befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise und die veranschlagten Staatseinnahmen sind infolge des Produktionsrückgangs um eine Milliarde Dollar hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
    Er hat seine politische Karriere auf dem Agrarsektor gemacht und war in der Regierung für die Energiepolitik zuständig.
    Leonid Kutschma kann von seinem neuen Ministerpräsidenten nicht erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage des Landes schlagartig verbessert.
    Doch hat er nun einen Mann an die Spitze der Regierung geholt, der sich, bis jetzt zumindest, immer loyal gegenüber dem Präsidenten verhalten hat.
    Nächstes Thema EU, Europäische Union und Großbritannien, der große Konflikt der letzten Wochen.
    Seit vergangener Woche blockiert ja Großbritannien sämtliche Entscheidungen der Europäischen Union.
    Die britische Regierung will damit eine Lockerung des von der EU verhängten Exportverbots für britisches Rindfleisch erzwingen.
    Erst gestern hat Italien im Namen der Europäischen Union die britische Regierung aufgefordert, ihre Blockade-Politik gegenüber der EU zu beenden.
    Italien hat ja derzeit den Vorsitz im EU-Ministerrat.
    Doch der britische Premierminister John Major zeigt auch heute wieder seine Entschlossenheit, das britische Veto im Kampf gegen das Exportverbot einzusetzen.
    Susanne Newakar berichtet.
    Drei Minister hat der britische Premier John Major heute nach Brüssel entsandt, mit der Aufgabe, ihr Veto gegen EU-Entscheidungen einzulegen.
    Betroffen sind dabei heute zwei EU-Ministertreffen.
    Bei dem einen geht es um den Ausbau des Binnenmarktes innerhalb der EU.
    Hier will Großbritannien geplante Massnahmen zum weiteren Abbau von Handelsschranken innerhalb der Europäischen Union blockieren.
    Und das, obwohl Großbritannien diese Massnahmen bisher immer befürwortet hat.
    Bei dem zweiten Ministertreffen in Brüssel geht es um die europäische Entwicklungspolitik.
    Während John Major von den eurofeindlichen Mitgliedern seiner konservativen Partei für seine Blockadepolitik gegenüber der EU weiterhin gefeiert wird, regt sich gleichzeitig zunehmend Widerstand aus gemäßigten Kreisen der Regierungspartei.
    So hat zum Beispiel George Walden, ein Unterhausabgeordneter, angekündigt, er werde die Tory-Partei verlassen, denn Majors Vorgehen sei zynisch und dumm.
    Durch Waldens Abgang könnten die Tories ihre Mehrheit im Parlament einbüßen.
    Die britische Öffentlichkeit steht übrigens mehrheitlich hinter Majors neuem Europa-Kurs.
    Eine heute in der Tageszeitung The Independent veröffentlichte Umfrage zeigt, dass 54 Prozent der Briten dafür sind, die Arbeit der EU zu blockieren, um eine schrittweise Aufhebung des Exportverbots für britisches Rindfleisch zu erreichen.
    Der Zorn der britischen Bevölkerung richtet sich der Umfrage zufolge vor allem gegen Deutschland.
    Die Regierung in Bonn wird als wichtigster Gegner einer schnellen Lockerung des Embargos angesehen.
    47 Prozent der Befragten forderten daher Handelssanktionen gegen deutsche Produkte.
    Die Blockade-Politik Großbritanniens gegen die Europäische Union, zusammengefasst von Susanne Neverklaar.
    Weltweit wird immer mehr Hilfe für Katastrophenopfer, Flüchtlinge und Vertriebene benötigt, aber die Mittel dafür werden immer geringer.
    Das konstatiert jetzt das internationale Komitee vom Roten Kreuz und seine muslimische Schwesternorganisation der Rote Halbmond.
    Im Katastrophenbericht 1996, der jetzt eben erschienen ist, wird eine deprimierende Entwicklung aufgezeigt.
    Die wichtigsten Einzelheiten fasst Hans Christian Unger zusammen.
    Während aller Orten immer mehr Menschen immer lauter nach noch mehr Unterstützung rufen, werden die Mittel des Roten Kreuzes mit seinen 169 nationalen Gesellschaften immer knapper.
    Rund 35 Milliarden Schilling soll heuer das weltweite Spendenaufkommen betragen.
    Dass die Gebefreudigkeit stagniert, ja teilweise sogar rückläufig ist, das liegt vor allem bei der internationalen Gemeinschaft, bei den Regierungen.
    Das konstatiert einer der Mitautoren des Berichts, der Brite Peter Walker.
    Ein Trend, der sich vor allem bei der Nahrungsmittelhilfe zeigt.
    In den 70er und 80er Jahren waren doch Jahr für Jahr rund um den Erdball 14 Millionen Tonnen verfügbar.
    Jetzt rechnet man mit kaum mehr als etwa 10 Millionen.
    Die Ursache dafür, Agrarüberschüsse werden gezielt abgebaut und damit steht eben weniger kostengünstig, wenn nicht gar kostenlos zur Verfügung.
    Und was von großen Versprechungen der Staatsmänner übrig bleibt, schildert Walker anhand des Bürgerkriegs in Ruanda.
    Die Regierungen dieser Erde hätten nach Ausbruch des tragischen Konflikts Hilfsmaßnahmen im Ausmaß von insgesamt sieben Milliarden Schilling angekündigt.
    Tatsächlich sei ein Jahr später noch nicht mehr als zehn Prozent davon zur Verfügung gestanden.
    Eine weitere resignierende Erkenntnis.
    Für Katastrophen, über die nicht ausführlich und eindringlich in den Medien, vor allem im Fernsehen berichtet wird, oder die sich über Jahre hinziehen, herrscht geringes öffentliches Interesse mit geringem Spendenaufkommen im Gefolge.
    Die Situation der Versorgung wird umso prekärer, als die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen permanent angesteigt.
    Anfang des Jahrzehnts gab das Rote Kreuz für sie bloß rund 20 Prozent seiner Mittel aus.
    Jetzt sind es bereits 70.
    Das drückt natürlich stark auf die Budgets, die für plötzlich eintretende Katastrophen wie etwa Überschwemmungen oder Erdbeben zur Verfügung stehen müssen.
    die Strategie des Gegensteuers im Roten Kreuz, ein noch effizienterer Einsatz der Hilfsmittel durch direkten Kontakt mit den Katastrophenopfern und vermehrte Kontrolle, dass die Hilfe auch die Bedürftigen erreicht.
    Im Falle von nationalen und internationalen Krisen könnten die Hilfsorganisationen nur Feuerwehr spielen, meint Walker.
    Und dann an die Regierungen in aller Welt gerichtet.
    Aber irgendjemand müsste auch sagen, hört auf Feuer anzuzünden oder macht wenigstens die Häuser feuersicher.
    Katastrophenbericht 1996, das internationale Komitee des Roten Kreuzes.
    Hans-Christian Unger hat berichtet.
    Österreich 1 hat derzeit einen Themenschwerpunkt Afrika.
    Dazu ein Programmhinweis für heute Abend.
    70 Jahre stand das ehemals deutsche Südwestafrika unter südafrikanischer Verwaltung.
    Unter dem Namen Namibia erreichte es 1990 nach einem blutigen Befreiungskampf die Unabhängigkeit.
    In den Dörfern im Norden, wo zwei Drittel der Bevölkerung leben, verläuft das Leben wie fast überall auf dem Kontinent, inklusive Armut und Unterentwicklung.
    Dialo, dialo e si weuja.
    Dialo, dialo e si weuja.
    Die wenigen Städte hingegen sind sehr europäisch geprägt, mit einem beträchtlichen weißen und auch deutschsprachigen Bevölkerungsanteil.
    Doch man glaubt heute in Namibia, einen Weg des friedlichen Zusammenlebens gefunden zu haben und vielleicht als Beispiel für Südafrika dienen zu können, wie man dort die Apartheid überwinden könnte.
    Eine Reportage von Helmut Opletal über den Umgang mit kulturellen und sozialen Gegensätzen in Namibia.
    Heute Abend im Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Acht Minuten nach halb eins, mit unserem nächsten Beitrag kommen wir nach Asien.
    Vorige Woche landete eine nordkoreanische MiG-19 in Südkorea.
    Es war kein feindlicher Akt, sondern die Flucht eines Überläufers.
    Der Pilot ist seit 13 Jahren der erste Überläufer.
    aus Nordkorea.
    Er berichtet von Kriegsplänen des Nordens gegen den Süden, von einem geplanten Überraschungsangriff, den Staatschef Kim Jong der Zweite seit 1994 vorbereitete.
    Heute gab der Pilot in Seoul eine Pressekonferenz und von dort berichtet Charles Kenlan von der BBC.
    Der nordkoreanische Pilot wirkte entspannt, während er in den südkoreanischen Medien Fragen beantwortete.
    Er erzählte die vertraute Geschichte einer Militärmaschine in permanenter Kriegsvorbereitung.
    Pläne seien gemacht worden für einen Überraschungsangriff auf den Süden, so der Pilot.
    Dabei sei der Fall der Hauptstadt Seoul für den ersten Tag vorgesehen.
    Die nordkoreanischen Streitkräfte haben in den letzten Monaten mehrfach die Waffenstillstandsvereinbarungen entlang der schwer befestigten Grenze zwischen beiden Staaten verletzt.
    Doch Beobachter bezweifeln die Bereitschaft, wenn nicht gar das Vermögen des Nordens, einen neuen Krieg zu beginnen.
    Trotz der Warnungen des Piloten hat dieser jüngste Überläufer den Südkoreanern auch Grund zum Optimismus gegeben.
    Sein alterndes Kampfflugzeug vom Typ MiG-19 wäre den Maschinen der modernen südkoreanischen Luftwaffe im Konfliktfall hoffnungslos unterlegen.
    Ganz zu schweigen von den im Land stationierten amerikanischen Flugzeugen.
    Seine abgenutzte Uniform und Ausrüstung sind von der Presse amüsiert kommentiert worden.
    Und die Tatsache, dass der Pilot in zehn Dienstjahren weniger als 400 Flugstunden absolvierte, gilt als weiteres Indiz, dass der Norden unter erheblichen Treibstoffengpässen leidet.
    Nun zu einem Stück Kriminalgeschichte aus Deutschland.
    Nach der Festnahme des mutmaßlichen Remsment-Führers Wolfgang Kostic in Spanien läuft nun die Fahndung nach dem anderen Tatverdächtigen Ernst Richter auf Hochtouren.
    Gesucht wird auch noch nach einem zumindest der Öffentlichkeit namentlich nicht bekannten Dritten, der bei der Entführung des Hamburger Milliardärs mitgemacht haben soll.
    Wolfgang Kostic ist gestern Abend verhört worden, Ergebnisse wurden aber noch nicht bekannt gegeben.
    Aus Deutschland berichtet Wolfgang Wert.
    Der Festnahme des Wolfgang Korsic in Murcia ging eine Panne voraus.
    Die spanische Polizei hatte Korsic Sonntagabend auf einer Autobahn gestoppt, weil sein in Deutschland gemieteter Audi auf der Fahndungsliste stand.
    Wegen eines, wie es offiziell heißt, Übermittlungsfehlers wurde Kosic aber zunächst freigelassen.
    Erst am nächsten Morgen, also gestern, wurde Kosic in einem Hotelzimmer in Murcia festgenommen.
    Der mutmaßliche Schwerverbrecher hatte sich beide Pulsadern aufgeschnitten und wurde ins Krankenhaus gebracht.
    Es bestand aber keine Lebensgefahr.
    Kosic hatte umgerechnet 1,6 Millionen Schilling bei sich, vorwiegend in Dollar.
    Deutsche Beamte sind nach Spanien geflogen, um den Verhafteten zu verhören und um bei der Suche nach dem zweiten Tatverdächtigen, Peter Richter, zu helfen.
    Es wird nämlich vermutet, dass sich Kosic mutmaßlicher Komplize ebenfalls in Südspanien aufhält.
    Nach Aussagen von Jan Philipp Reemsma muss auch noch eine dritte Person an der Entführung beteiligt gewesen sein.
    Die Hamburger Polizei gibt aber an, noch keine Erkenntnisse über die Identität dieses Täters zu haben.
    Fieberhaft wird auch die Suche nach den umgerechnet 210 Millionen Schilling Lösegeld fortgesetzt.
    Viel Freude dürften der oder die noch auf freiem Fuß befindlichen Täter damit nicht haben.
    Die Geldscheine wurden von der Polizei speziell präpariert.
    Die Nummern sind mittlerweile im Internet veröffentlicht.
    Auch die Variante, das Geld zu vergraben und nach einer langjährigen Haftstrafe auszugraben, scheint wenig sinnvoll.
    Hier macht die nahende Umstellung von D-Mark auf Euro etwaigen Verbrecherplänen einen Strich durch die Rechnung.
    Große Sorgen macht sich unterdessen jener anonyme Anrufer bei der Polizei, der die Tonbandstimme von Peter Richter identifiziert hat.
    Die Zeitung Bild am Sonntag berichtet, der Mann habe sich in ihrer Redaktion telefonisch gemeldet.
    Der Mann erklärte, er fürchte jetzt die Rache der Entführer und ihrer noch unbekannten Helfer.
    Denn er kenne die kriminellen Kreise, in denen Peter Richter seit geraumer Zeit verkehre.
    Wenn die rauskriegen, wer den heißen Tipp gegeben hat, machen die mich fertig, wird der anonyme Informant von Bild am Sonntag zitiert.
    Die deutsche Polizei, oft von den Medien kritisiert, kann sich jedenfalls über rasche Erfolge freuen.
    Am Wochenende wurden ja auch die Erpresser der Aldi-Lebensmittelkette verhaftet.
    Und im Fall Reemsma scheinen die Kriminalisten die zahlreichen Hinweise des Entführungsopfers und der Bevölkerung gut verwertet zu haben.
    Die deutschen Zeitungen kommentieren nun die Ermittlungen der Hamburger Kriminalisten mit Anerkennung, nachdem es unmittelbar nach der Freilassung Reimsmas heftige Kritik gegeben hatte.
    Die Polizei habe während des Entführungsfalls etliche Pannen zu verzeichnen gehabt.
    Die Auslieferung des Verhafteten Wolfgang Kostic wird noch einige Tage dauern.
    Kostic ist derzeit in Spanien in Polizei gewahrsam.
    Wolfgang Gwert hat berichtet.
    Und wir erwarten noch einen zweiten Beitrag aus Deutschland.
    Paul Schulmeister wird sich informieren über Verhandlungen zu den Mindestlöhnen für Bauarbeiter in Deutschland.
    Aber da müssen wir noch einige Minuten warten, deshalb ziehen wir einen Beitrag vor.
    Zum großen Allergie-Informationstag laden Spezialisten am kommenden Samstag in Wien ein.
    Der Allergie- und Pollen-Informationsdienst will damit nachdrücklich darauf hinweisen, dass in unseren Breiten immer mehr Menschen von Allergien betroffen sind.
    Aber die Stauzeit der Pollen ist ja jetzt hoffentlich vorbei.
    Martin Heidinger berichtet.
    Wenn in diesen Monaten die Pollen wieder fliegen, dann leiden deutlich mehr Menschen an allergischen Symptomen als in den letzten Jahren.
    So litten etwa vor zwölf Jahren nur 27 Prozent der Allergiker, während der Pollensaison unter Asthma, Bronchiale oder Husten, heuer sind es schon 50 Prozent.
    Das liegt, so die Spezialisten des Allergiemanagements, primär daran, dass sich die Belastung unserer Körper durch chemische Einflüsse von außen immer mehr steigert.
    Leichte allergische Neigungen können da schon zu manifesten Reaktionen wie eben Asthma-Bronchiale führen.
    Nur durch Früherkennung und Information kann das abgefangen werden, sagt der Hals-Nasen-Ohren-Spezialist Friedrich Horak.
    Die gute alte Impfung ist da schon zum bloßen Mosaiksteinchen in der Allergiebekämpfung geworden.
    Die Impfbehandlung wird insbesondere bei Insektengiftallergien angewendet, wo es sich hier um eine lebensbedrohliche Situation handelt.
    Und die Impfbehandlung wird noch angewendet bei bestimmten Formen des Heuschnupfens und der Hausstaub-Milben-Allergie, nämlich dann, wenn es sich um eine sehr stark progrediente Krankheitsform handelt.
    Alle anderen Formen allergischer Erkrankungen
    werden in erster Linie durch Allergenkarenz behandelt.
    Das heißt, der Patient muss durch entsprechende Diagnostik genau informiert werden, wogegen er allergisch reagiert und dann noch einmal genau informiert werden, wie er dann dem speziellen Kontakt möglichst optimal ausweichen kann.
    Der Rest, was dann noch an Beschwerden überbleibt, kann medikamentös behandelt werden.
    Einen Erfolg stellt die neu aufgelegte Allergiekart dar, jene Kreditkartengroße Karte, die seit einem Jahr ausgegeben wird und deren Erstauflage von 20.000 Stück schnell vergriffen war.
    Sie identifiziert sowohl dem Patienten als auch dem Arzt die persönlichen Risikofaktoren in ihrer richtigen Gewichtung.
    Mehr über Allergien und ihre Früherkennung und Behandlung ist am Allergie-Informationstag am kommenden Samstag in Wien zu erfahren oder beim Allergie-Management und seinen Fachleuten.
    Jetzt von der Allergie noch einmal zurück zur Politik und zu den Mindestlöhnen für Bauarbeiter in Deutschland.
    Das entsprechende Gesetz wird über die Verhandlungen im Tarifausschuss nicht hinausgehen.
    Zerstritten sind die Verhandlungspartner allesamt intern, die Gewerkschaften ebenso wie die Arbeitgeber.
    Aber während die Gewerkschaft zumindest doch darin einig ist, Mindestlöhne zu garantieren, eint die Arbeitgeber in der Baubranche der Wille das Gesetz zu verhindern.
    Die Abstimmung wird in diesen Minuten erfolgen.
    Die Ablehnung scheint schon klar zu sein.
    Paul Schulmeister über die Konsequenzen dieser Entscheidung.
    Das deutsche Entzendegesetz soll die deutschen Bauarbeiter vor ausländischer Billigkonkurrenz schützen.
    Monatelang hatten die Tarifparteien über Mindestlöhne am Bau gestritten.
    Nach einem mühseligen Schlichtungsverfahren wurde ein Mindestlohn von umgerechnet 130 Schilling in Westdeutschland
    und 120 Schilling in Ostdeutschland vereinbart.
    Damit sollte das Lohndumping verhindert werden, das auf deutschen Baustellen, vor allem in Berlin, immer krassere Formen annimmt.
    Ausländische Bauarbeiter aus anderen EU-Ländern, vor allem aus Großbritannien und Portugal, arbeiten zum Teil von Schlepperorganisationen nach Deutschland gebracht, für Stundenlöhne zwischen umgerechnet 35 und 70 Schilling.
    Für viele deutsche Bauunternehmen ist es längst unmöglich, Aufträge zu normalen Tarifen zu übernehmen.
    Sie werden von der billigeren Konkurrenz ausgestochen.
    Nach Gewerkschaftsangaben sind derzeit rund 150.000 deutsche Bauarbeiter beschäftigungslos.
    während die Zahl der ausländischen Bauarbeiter auf 300.000 geschätzt wird.
    Dazu kommen rund 100.000 Illegale.
    Der harte Winter und die schwere Rezession im deutschen Baugewerbe hatten die Situation verschärft.
    Zehntausende deutsche Bauarbeiter waren im Frühjahr aus Protest auf die Straße gegangen.
    Untersuchungen zeigen auch, dass die Ausländerfeindlichkeit unter den Bauarbeitern mittlerweile signifikant zunimmt.
    Das Lohndumping wird also auch zum politischen Problem.
    Das Entsendegesetz, das seit 1.
    März für dreieinhalb Jahre befristet in Kraft ist, sollte dieses Problem lösen helfen.
    Voraussetzung war aber die Zustimmung der Sozialpartner im sogenannten Tarifausschuss beim Bundesarbeitsministerium in Bonn.
    Doch dort dürften noch heute Mittag, wie angekündigt, die drei Vertreter der Arbeitgeberseite Nein sagen.
    Eine Demonstration einiger hundert Bauarbeiter im Bonner Stadtzentrum
    Und Appelle von CDU-Arbeitsminister Blüm, CDU-Generalsekretär Hinze und führenden Gewerkschaftsvertretern beeindruckten sie nicht.
    Damit kann das Entsendegesetz, wie es im Moment aussieht, nicht wirksam werden, denn die Mindestlohnregelung bedarf für ihre Allgemeinverbindlichkeit der Zustimmung des Tarifausschusses.
    Die Bauunternehmer selbst, die zum größeren Teil für den Mindestlohnkompromiss waren, befürchten nun den Zusammenbruch von mehr als 6.000 Bauunternehmern in Deutschland,
    und den Verlust von weiteren 100.000 Arbeitsplätzen.
    Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sowie die Verbände Gesamtmetall und Gesamttextil lehnten dagegen die vereinbarten Mindestlöhne als viel zu hoch ab.
    Sie lägen zum Teil erheblich über den Ecklöhnern der meisten Branchen,
    und hätten damit zu einer generellen Erhöhung des Lohnniveaus in Deutschland geführt.
    Die Gewerkschaften dagegen sprechen von bewusster Lohndrückerei und rechnen als Folge des erwarteten heutigen Scheiterns mit bis zu 300.000 zusätzlichen arbeitslosen Bauarbeitern im nächsten Winter.
    Nach dem Beispiel von acht anderen EU-Ländern, unter anderem Österreich,
    hatten sich die großen Parteien in Deutschland auf ein Entsendegesetz geeinigt, nachdem eine verbindliche Regelung auf EU-Ebene am Widerstand Großbritanniens und Portugals gescheitert war.
    Sollte es wirklich zum Platzen des deutschen Versuchs kommen, Lohndumping am Bau zu verhindern, wollen die Bauunternehmer aus der Arbeitgeber-Dachorganisation austreten und möglicherweise auf Länderebene Mindestlöhne durchsetzen.
    Doch die Chancen dafür sind denkbar gering.
    Und wie gesagt, die Abstimmung ist derzeit im Gange.
    Paul Schulmeister hat aus Deutschland berichtet.
    Jetzt, bevor wir zur Kultur kommen, noch ein kurzer Blick auf den Kampf, den Thomas Muster derzeit in Paris im French Open gegen Vetterlein führt.
    Es steht derzeit im dritten Satz 1 zu 1 und die ersten beiden Sätze hat Thomas Muster für sich entschieden.
    Damit aber zu unserem Kulturbeitrag.
    Heute Abend wird im Rahmen der Wiener Festwochen das erste Theaterstück des österreichischen Dichters Franz Sobel uraufgeführt und zwar im Schauspielhaus.
    Titel des Werks Das Bäuschelgeflecht.
    Franz Sobel, der ja voriges Jahr das Bachmann-Wettlesen in Klagenfurt gewonnen hat.
    Franz Sobel setzt sich darin mit dem Wesen des Österreichischen auseinander.
    Günther Keinlstorfer hat den jungen Schriftsteller in seiner Wohnung in Wien-Hannals besucht und nach diesem Gespräch den folgenden Bericht gestaltet.
    Auf Franz Zobels Couch-Tischchen liegt ein Reklamheft von Ferdinand Raimonds Stück, der Bauer als Millionär.
    Mit rosaroten Leuchtstiftmarkierungen, die der junge Dichter eigenhändig angebracht hat.
    Nein, dementiert Franz Zobel, er hole sich bei Altmeister Raimond keine Anregungen fürs Stückeschreiben, er hege einfach eine gewisse Liebe zum alten Wiener Volkstheater.
    Mit seinem eigenen Dramenschaffen habe das wenig zu tun.
    Von welcher Art das Franzobelsche Dramenschaffen ist, das kann man ab heute Abend im Wiener Schauspielhaus und ab 4.
    Juni am Grazer Schauspielhaus feststellen.
    Denn heute Abend erlebt in einer Koproduktion der beiden Bühnen Franzobels Erstlingsdrama mit dem sonderbaren Titel Das Bäuschelgeflecht seine Uraufführung.
    Der 29-jährige Dichter meint über sein Werk, es geht wirklich im Bäuschelgeflecht um den Typus des Österreichers beziehungsweise
    um den Versuch zu diesem Millennium und zum Österreicher, zu seiner Charakterisierung und so weiter, irgendwo etwas zu formulieren und sich selber gleichzeitig bewusst zu sein, dass das natürlich immer nur im Bereich des Klischeehaften bleiben muss.
    Im Vergleich dazu war die Krautflut ein Versuch etwas über die Deutschen zu schreiben und Beuschle ist jetzt was typisch Österreichisches und daher wahrscheinlich auch dieser Titel.
    Welche Beziehung hat Franz Zobel, der bisher als Prosaautor bekannt geworden ist, zum Theater?
    Ja, ich habe eigentlich eine sehr zwiespältige Beziehung und das ist jetzt keine Attitüde, weil sie auch Schwab oder Bernhard gehabt haben, sondern wirklich auch selber gefühlt.
    Dass ich dem Theater gegenüber prinzipiell sehr skeptisch bin, diesem Herumstrampeln und diesem Psychologisieren, das da auf dieser Bühne sehr häufig vonstatten geht, ist mir doch meistens eigentlich recht widerlich, muss ich sagen.
    Dass er nun doch einen Text fürs Theater geschrieben habe, sei der Anregung der Wiener Schauspielhausleute Hans Grazer und Helmut Schödel zu verdanken, berichtet Franz Zobel.
    Für die Inszenierung der heutigen Uraufführung zeichnet Thilo Fockenreiter verantwortlich.
    Franz Zobel ist selbst schon gespannt, wie sich sein Text im Ernstfall auf der Bühne ausnehmen wird.
    Sein Leben habe sich seit dem Bachmannpreis im Grunde wenig verändert, berichtet der junge Schriftsteller, der nach wie vor eine Parterre-Wohnung in der Gschwandnergasse im Wiener Vorstadtbezirk Hernals bewohnt.
    Seit er den Wachmannpreis gewonnen hat, kann Franz Zobel von seinem Schreiben leben.
    Ein Privileg, das nicht viele Schriftsteller hierzulande genießen.
    Wie muss man sich Franz Zobels Lebenswandel vorstellen?
    Österreichische Avantgarde-Dichter stellt man sich ja in der Regel so vor.
    Sie trinken viel Bier, und zwar aus der Flasche, sie verbringen mehrere Nächte pro Woche in Cafés wie dem Alt-Wien und sie wanken von dort nie vor halb fünf Uhr früh nach Hause.
    Lebt Franz Zobel ein solches Bohemian-Leben?
    Ich glaube nicht, dass ich so ein Bohemian-Leben noch führen werde.
    Wobei ich das schon irgendwann einmal durchgemacht habe.
    Also ich glaube, man muss auch solche Lebenssituationen irgendwann einmal einfach wirklich durchleben, um dann sich auch distanzieren zu können.
    Aber bei mir ist es augenblicklich so, dass einfach das Schreiben relativ viel Zeit und auch relativ viel Kraft in Anspruch nimmt.
    Franz Obels jüngstes Werk, das Theaterstück Das Bäuschelgeflecht, wird heute Abend im Wiener Schauspielhaus Uhr aufgeführt.
    Nach diesem österreichischen Dichterbild, gestaltet von Günther Keindlsdorfer, noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Russland.
    Präsident Jelzin ist heute früh überraschend in Tschetschenien eingetroffen.
    Einen Tag nach Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens mit dem Anführer der aufständischen Tschetschenen, Jan Darbiev, machte Jelzin damit sein Versprechen wahr, noch vor der Präsidentenwahl Tschetschenien zu besuchen.
    Er kündigte einen Teilabzug der russischen Armee aus Tschetschenien an.
    Darüber hinaus warnte Yeltsin die tschetschenischen Rebellen vor einem Bruch der vereinbarten Waffenruhe.
    Die russischen Truppen würden in diesem Fall mit härtesten Mitteln vorgehen, sagte Yeltsin.
    Der Waffenstillstand tritt am Freitag um 22 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit in Kraft.
    Bis dahin gilt eine Feuerpause.
    Europäische Union.
    Großbritannien setzt seine Blockade-Politik gegenüber der Europäischen Union fort.
    Bei den Beratungen zu den Themen Binnenmarkt und Entwicklungshilfe verlassen die britischen Delegierten heute in Brüssel neuerlich Erklärungen.
    In ihnen wird darauf hingewiesen, dass Großbritannien so lange nicht normal mit der EU zusammenarbeiten könne, bis das Exportverbot für britisches Rindfleisch und Rinderprodukte gelockert worden ist.
    Damit blockieren die Briten in den beiden Bereichen insgesamt zwölf anstehende Entscheidungen, für die Einstimmigkeit erforderlich ist.
    Zuvor hatte Italien als derzeitiger EU-Ratsvorsitzender Großbritannien aufgefordert, die Blockadepolitik gegenüber der Union aufzugeben.
    Und nun zum Wetter.
    Heftiger Nordwestwind und im Großteil Österreichs immer wieder Regenschauer, bis 1200 Meter herab auch Schneefall, Temperaturen 8 bis 14 Grad, im Süden zeitweise sonnig, föhnig und bis zu 18 Grad.
    Alexander Jonach aus dem Nachrichtenstudio.
    Die Journalmannschaft heute war Kurt Quatter, Technik, Andreas Joly, Regie und Tugbedarren im Ellison am Mikrofon.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nur 4 Tote bei Verkehrsunfällen zu Pfingsten
    Noch nie in der Ära des intensiven Pfingstverkehrs gingen Unfälle so glimpflich aus. 4 Verkehrstote sind auf Österreichs Straßen gezählt worden. Interview: Kuratorium Verkehrssicherheit Franz Bogner.
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung] , Bogner, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Feiertag ; Rückblick ; Verkehr ; Sicherheit ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um Krankenkassen-Finanzierung
    Die Kosten für die Krankenkassen steigen immer mehr an. Die Sozialpartner diskutieren wie man das Sozialversicherungssystem dennoch weiterhin finanzieren kann. 1995 wurde 380 Milliarden Schilling im Sozialversicherungsbereich ausgegeben. Die Einnahmen lagen bei 376 Milliarden. Bei den Verhandlungen geht es vorrangig zum Einsparungen. Interview: WKO Günter Stummvoll.
    Mitwirkende: Langpaul, Thomas [Gestaltung] , Stummvoll, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sozialpolitik ; Verhandlung ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Sozialpolitik ; Interessensvertretungen ; Finanzpolitik ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rekordwert beim Wohnungsbau
    In Österreich sind 1995 soviele Wohnungen fertig gestellt worden wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Mit 53700 fertigen Wohnungen erreichte die Wohnbauleistung einen Rekordwert.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bauen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Reportage ; Rückblick ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Wahlen in Israel
    Die Parlamentswahlen in Israel werden vom Sicherheitsdenken bestimmt. Neben der Sicherheit der Kandidaten steht auch das Sicherheits- bzw. Friedensthema im Mittelpunkt der inhaltlichen Auseinandersetzung. In der politischen Auseinandersetzung zwischen Arbeiterpartei und Likud-Block war man bemüht die Emotionen nicht hochkochen zu lassen.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Tod ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Werbung ; Friede ; Sicherheit ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie beurteilen palästinensische Unternehmer im Westjordanland die Wahl ?
    Bei der Ministerpräsidentenwahl in Israel geht es auch um die Stimmen der arabischen Bürger in Israel. Ministerpräsident Peres hat bei diesem Wählersegment durch die Libanonoffensive wichtige Sympathien verspielt. Auswirkungen haben die Wahlen auch auf die 3 Millionen Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen. Eine Reportage aus dem Westjordanland. Interview: anonymer palästinenischer Unternehmer, Interview: anonymer palästinensischer Rechtsanwalt.
    Mitwirkende: Adams, Paul [Gestaltung] , Anonym, Unternehmer [Interviewte/r] , Anonym, Rechtsanwalt [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Minderheiten ; Ethnie ; Wahlen ; Regierung ; Interview ; Opposition ; Parlament ; Friede ; Verhandlung ; Reportage ; Printmedien ; Werbung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel ; Regionen / arabische Welt
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Präsident Jelzin zu Besuch in Grosny
    Präsident Jelzin hat sich deutlich für eine rasche Lösung im Tschetschenienkonflikt ausgesprochen. Das Waffenstillstandsabkommen wird von den internationalen Kommentatoren mit Skepsis zur Kenntnis genommen. Jelzin stellt sich am 16. Juni der Wiederwahl. Überraschend traf Jelzin nun in Grosny ein.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik ; Minderheiten ; Ethnie ; Regierung ; Verhandlung ; Krisen und Konflikte ; Friede ; Wahlen ; Widerstand ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krise in der Ukraine
    Die Ukraine hat mit dem 43-jährigen Landwirtschaftsexperte Pawlo Lasarenko einen neuen Ministerpräsidenten. Die Ukraine ist eines der ärmsten Länder Europas. Der Grund für die Regierungsrochade dürfte dennoch machtpolitische Hintergründe haben.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Parlament ; Wirtschaftspolitik ; Reportage ; Widerstand ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ukraine
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weiter Europäische Union-Boykott der Briten
    Seit einer Woche blockiert Großbritannien sämtliche Entscheidungen der EU. Die britische Regierung will damit eine Lockerung des EU-Exportverbots für britisches Rindfleisch erzwingen. Italien hat die britische Regierung aufgefordert ihre Blockadepolitik zu beenden. Der britische Premierminister Major zeigt einstweilen Härte.
    Mitwirkende: Newrkla, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Verhandlung ; Regierung ; Ernährung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Handwerk und Gewerbe ; Parlament ; Wahlen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    IKRK-Katastrophenbericht: Hilfsmittel knapp
    Weltweit wird immer mehr Hilfe für Katastrophenopfer, Flüchtlinge und Vertriebene benötigt. Dennoch spircht das internationale Komitee des Roten Kreuzes im Katastrophenbericht 1996 von einer tendenziellen Kürzung der Fördermittel.
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Soziales ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Entwicklungsländer ; Naturkatastrophen ; Asyl ; Migration ; Ernährung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Namibia
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der sozialen und wirtschaftlichen Situation in Namibia. Einblendung: diverse musikalische Impressionen.
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Ethnologie ; Soziologie ; Rückblick ; Reportage ; Vorschau ; Volksmusik - Volksmusik international ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Namibia
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    MIG-19-Pilot gibt die Gründe für seine Flucht aus Nordkorea bekannt
    Eine nordkoreanische MIG-19 landete in der vergangenen Woche in Südkorea. Der Pilot ist seit 19 Jahren der erste Überläufer aus Nordkorea. Er berichtete von geplanten militärischen Aktionen Nordkreas gegen Südkorea.
    Mitwirkende: Scanlon, Charles [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Pressekonferenz ; Militär ; Regierung ; Krisen und Konflikte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Korea, Republik ; Korea, Demokratische Volksrepublik
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fahndungserfolge im Fall Reemtsma
    Nach der Festnahme des mutmaßlichen Reemtsma-Entführers in Spanien, läuft die Fahndung nach einem Mittäter auf Hochtouren. Weiters wird auch noch ein dritter Täter gesucht.
    Mitwirkende: Werth, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Exekutive ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Allergie-Management
    Zum großen Allergie-Informationstag laden Spezialisten in Wien ein. Der Allergie- und Polleninformationsdienst will auf das gestiegene Auftreten von Allergien hinweisen. Interview: HNO-Arzt Friedrich Horak.
    Mitwirkende: Haidinger, Martin [Gestaltung] , Horak, Friedrich [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Biologie ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD: Umstrittene Mindestlohn-Bestimmungen für ausländische Bauarbeiter
    Das Gesetz über Mindestlöhne für Bauarbeiter wird in Deutschland über Verhandlungen im Tarifausschuss nicht hinausgehen. Die Verhandlungspartner sind allesamt intern zerstritten. Die Ablehnung scheint klar zu sein.
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Sozialpartnerschaft ; Verhandlung ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Parlament ; Regierung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Migration ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Franzobel-Stück "Das Beuschel-Geflecht" im Wiener Schauspielhaus
    Im Rahmen der Wiener Festwochen wird das erste Theaterstück des Dichters Franzobel uraufgeführt. "Das Beuschel-Geflecht" setzt sich mit dem Wesen des Österreichischen auseinander. Interview: Dichter Franz Stefan Griebl.
    Mitwirkende: Kaindlstorfer, Günter [Gestaltung] , Griebl, Franz Stefan [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Interview ; Porträt ; Vorschau ; Drama ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.05.28
    Spieldauer 00:56:01
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.05.28 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960528_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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