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Marker setzen in: Mittagsjournal 1995.07.18
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
12 Uhr, Mittagsjournalzeit.
Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Ein Auszug aus der Themenliste.
Die UNO-Schutzzone Schäper ist nicht mehr zu halten.
Ein aktueller Lagebericht.
Dazu auch ein Hintergrundgespräch mit dem Salzburger Politologen Professor Klaus Faupl über die weitere Entwicklung.
In Moskau steuert der Machtkampf einem neuen Höhepunkt zu.
Für den spanischen Ministerpräsidenten wird es immer enger.
Die Katalanen verweigern ihm die weitere Unterstützung.
Österreich-Themen, unter anderem Neues aus dem Pressefoyer nach dem Ministerrat zu aktuellen innenpolitischen Themen.
Darüber hinaus Näheres zur Bilanz der Casino AG.
Und von der Kulturredaktion Näheres zu Igor Oistrakhs Auftritt beim Ost-West-Musikfest.
Erster Programmpunkt, eine Meldungsübersicht heute Mittag von Christian Wehrschutz.
Es liest Nikolaus Riemerschmidt.
Bosnien-Herzegowina.
Serbische Artillerie hat damit begonnen, die UNO-Schutzzone Scheper sturmreif zu schießen.
Nach Angaben der UNO werden die Verteidigungslinien der Regierungsarmee systematisch beschossen.
Der bosnische Rundfunk berichtete, dass die Serben auch Panzer einsetzen.
Die bosnische Regierung hat die UNO ersucht, in ihrem Auftrag mit den Serben über die Evakuierung alter Menschen und Verwundeter aus Scheper zu verhandeln.
USA.
Der Senat in Washington entscheidet über eine Aufhebung des Waffenembargos gegen Bosnien.
Den Antrag dazu gestellt haben die Republikaner.
Sie können allerdings auch mit der Unterstützung demokratischer Abgeordneter rechnen.
Präsident Clinton ist gegen eine Aufhebung des Waffenembargos, weil das das Ende der UNO-Mission in Bosnien bedeuten würde.
Spanien.
Ministerpräsident González wird den Oppositionsparteien die Abhaltung vorgezogener Parlamentswahlen vorschlagen.
Sie könnten im März oder April stattfinden.
González äußerte sich zuversichtlich, dass er für das Budget 1996 im Parlament eine Mehrheit finden werde.
Gestern haben die katalanischen Nationalisten den Sozialisten ihre generelle Unterstützung entzogen.
González hat damit im Parlament die Mehrheit verloren.
Italien.
Der frühere Innenminister Antonio Gava muss sich wegen Korruption und Verbindung zum organisierten Verbrechen vor Gericht verantworten.
Ein Richter in Neapel hat gegen ihn und vier ehemalige Abgeordnete bereits Anklage erhoben.
Das Verfahren soll im November eröffnet werden.
Gava hat die Vorwürfe bestritten.
In Kalabrien hat die Polizei heute mit einer Operation gegen die Mafia begonnen und 300 Haftbefehle ausgestellt.
Großbritannien.
Das Unterhaus in London befasst sich mit dem Bericht der Bank von England über den Zusammenbruch der Barings Bank.
Barings ist im Februar durch Spekulationen des Börsenmaklers Nick Leeson in Singapur in den Ruin getrieben worden.
Die Bank von England sollte in ihrem Bericht vor allem untersuchen, ob die Führung der Bank von den Geschäften ihres Börsenmaklers gewusst hat.
Die Barings Bank wurde nach dem Vorfall von der niederländischen Finanzgruppe ING erwarben.
Vatikan.
Heute vor 125 Jahren ist in Rom das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen verkündet worden.
Der Abstimmung auf dem Ersten Vatikanischen Konzil waren heftige Auseinandersetzungen vorausgegangen.
In der Vorbereitungssitzung stimmten von 601 anwesenden Konzilsväter 451 mit Ja, 88 mit Nein und 62 verlangten Änderungen.
Einige Gegner dieses Dogmas reißten vorzeitig ab.
Im Gefolge dieser Beschlüsse gründeten dann vorwiegend österreichische und deutsche Bischöfe unter Führung des Kirchenhistorikers Ignaz von Döllinger die altkatholische Kirche.
Das Unfehlbarkeitsdogma nahmen außerdem verschiedene europäische Regierungen, darunter auch die österreichische, zum Vorwand, um bestehende Konkordate zu kündigen oder zu assistieren, weil sich die Charaktere des Vertragspartners geändert haben.
Schweiz.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jährlich 500.000 Frauen an den Folgen des Rauchens.
Beunruhigt ist die WHO vor allem über die starke Zunahme junger RaucherInnen, insbesondere in den Ländern, in denen sich das Rollenbild der Frau rasch verändert.
Nach Angaben der WHO rauchen zurzeit weltweit 200 Millionen Frauen.
USA.
Der Softwarekonzern Microsoft hat im Geschäftsjahr 94-95 ein Rekordergebnis erzielt.
Der Gewinn des größten Softwareherstellers der Welt stieg von mehr als einer Milliarde Dollar auf knapp eineinhalb Milliarden Dollar.
Das sind umgerechnet 14,2 Milliarden Schilling.
Der Umsatz nahm um 28 Prozent zu und liegt bei etwa sechs Milliarden Dollar.
Großbritannien.
Durch einen Streik der Lokführer ist der Zugverkehr in Großbritannien nahezu lahmgelegt.
Statt der üblichen 18.000 Züge dürften vermutlich nur 200 fahren.
Die Verbindung durch das Kanaltunnel bleibt aufrecht.
In mehreren Städten kam es zu einem Verkehrschaos.
Die Lokführer wollen mit dem Ausstand ihren Lohnforderungen Nachdruck verleihen.
Die Außenminister Brasiliens und Großbritanniens werden in London ein Abkommen über die Auslieferung von Ronald Biggs unterzeichnen.
Ob der heute 65-jährige ehemalige Posträuber tatsächlich den britischen Behörden übergeben wird, ist noch unklar.
Nach brasilianischem Recht ist die 30-jährige Haftstrafe, zu der Biggs verurteilt worden war, möglicherweise verjährt.
Diese Frage muss der oberste Gerichtshof in Brasilien klären.
Bix hatte 1963 bei einem Postraub 2,6 Millionen Pfund erbeutet.
Auch mitten im Sommer gibt es eher komplizierte Wetterlagen, bei denen der Teufel im Detail steckt.
Und so geht es uns heute.
Feuchte Luft fließt vom Atlantik zu uns.
Das bedeutet für Österreich wechselhaftes und regional sehr unterschiedliches Wetter.
So hat es zum Beispiel jetzt im regnerischen oberösterreichischen Alpenvorland nur 15 Grad.
26 hingegen am sonnigen Neusiedlersee.
Ab morgen tun wir uns leichter.
Es wird von Westen her allmählich sonnig und ab Donnerstag hochsommerlich heiß.
Hier die aktuellen Meldungen.
Wien heiter 25 Grad.
Westlich von Wien im Wiener Wald bilden sich gerade einige Regenschauer.
Eisenstadt wolkig 26, St.
Pölten und Linz wolkig 23 Grad, Salzburg stark bewölkt 22, Innsbruck leichter Regen 17, Bregenz wolkig 23, Graz stark bewölkt 25 und Klagenfurt wolkig 22 Grad.
Ein paar Regenschauer auch am Nachmittag in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und der Obersteiermark, auch überall sonst sind ganz vereinzelt ein paar Tropfen möglich.
Je später der Tag, umso größer die Wahrscheinlichkeit dafür.
Und weil zwischendurch auch die Sonne durchkommt, steigen die Temperaturen doch meist wieder auf 21 bis 28 Grad, unter 20 Grad bleiben sie in manchen Alpentälern, je nach Wolken und Regen.
Während der Nacht auch etwas Regen, am wenigsten in Kärnten und es kommt lebhafter Nordwestwind auf.
Morgen Mittwoch ist es im Osten windig, in der Früh im Großteil Österreichs noch bewölkt und stellenweise regnet es noch leicht.
Doch von Vorarlberg her lichten sich die Wolken und dieses Auflockern setzt sich morgen tagsüber ostwärts fort, aber nicht gleichmäßig.
In Wien dürfte es zu Mittag schon sonnig sein, während im Salzkammergut und in der Obersteiermark wohl noch Wolken hängen bleiben werden.
Hier liegen die Höchsttemperaturen nur um 22 Grad, sonst erreichen sie morgen 25 bis 29.
In Vorarlberg kündigen sich sogar etwa 31 Grad an.
Und das ist das erste Anzeichen für das Wirksamwerden des vielstrapazierten Azorenhochs.
Ab Donnerstag übermorgen beginnt eine heiße, sonnige Periode mit Temperaturen bis 34 Grad.
Danke Peter Sterzinger für diese Informationen.
12 Uhr und 8 Minuten ist es jetzt.
Die bosnischen Serben haben den möglicherweise entscheidenden Vorstoß auf die UNO-Schutzzone Schepa heute Vormittag begonnen.
Die UNO und Amateurfunk aus Schepa bestätigen, dass die Stadt, in der etwa 15.000 Moslems Zuflucht gesucht haben, starken Artilleriefeuer ausgesetzt ist.
Die nächste Flüchtlingskatastrophe scheint unmittelbar bevor zu stehen.
Wolfgang Wagner zu den jüngsten Entwicklungen in Bosnien.
Die Serben scheinen nicht gewillt alten und kranken Menschen den Abzug aus Scepa zu ermöglichen, bevor der Endkampf beginnt.
Bosniens Präsident Izetbegovic hatte die UNO um Vermittlung ersucht.
Während alles auf eine Antwort der Serben wartete, begannen sie mit dem Angriff auf Scepa.
Panzer und schwere Artillerie nahmen das Stadtzentrum ins Visier.
Auch neben den Posten der 80 ukrainischen UNO-Soldaten schlugen Granaten ein, bestätigt UNO-Sprecher Chris Gannes.
Wir bekommen Reporten von den Ukrainern.
Das ist der Grund, warum wir wissen, dass Dschepa unter intensiver Feuerung liegt.
Und es gibt sicherlich das Gefühl, dass die Stadt bald fallen wird.
Sie hätten Berichte der Ukrainer erhalten, dass Schepper unter schwerem Feuer liege.
Die Stadt werde wohl bald fallen, meint der UNO-Sprecher.
Was wird das für die 15.000 Moslems bedeuten?
Vertreibung in jedem Fall.
Doch die immer konkreter werdenden Berichte über serbische Kriegsverbrechen nach dem Fall von Srebrenica lassen auch für Schepper das Schlimmste befürchten.
20.000 Flüchtlinge sind aus Srebrenica nach Dusla gelangt.
Das ist etwa die Hälfte der Menschen, die sich zuletzt in der Schutzzone aufgehalten hat.
Mehrere Tausend Männer werden von den Serben noch festgehalten, um, wie sie sagen, Kriegsverbrecher ausfindig zu machen.
Doch wo ist der Rest der Bewohner?
Immerhin mehr als 10.000 Männer.
Seit gestern weiß man es genauer und heute sind neue, erschütternde Details über eine Art Todesmarsch aufgetaucht.
Genau vor einer Woche, als der Fall von Srebrenica bereits unabwendbar schien, brach der Dreck tausender bosnischer Männer kurz nach Mitternacht auf.
Das Ziel, die Region von Dusla über die Berge zu erreichen.
Seit gestern sind 4000 angekommen, ein Drittel.
Ein junger Moslem-Kämpfer hat einem Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press seinen Leidensweg geschildert.
Mehrmals mussten die serbischen Linien basiert werden.
Im Granathagel ließen Hunderte ihr Leben.
Die anderen schleppten sich bei Nacht ohne Essen und Trinken weiter.
Verletzte wurden zurückgelassen oder begingen Selbstmord.
Der junge Soldat war einer der wenigen Glücklichen, die nach sechstägigem Marsch Dusler erreichten.
Wie viele noch in den Wäldern oder in serbischer Gefangenschaft leben, ist unbekannt.
Dieses Schicksal vor Augen begehen die Verteidiger von Shepa Verzweiflungsakte.
Den UNO-Soldaten wurden Waffen und Ausrüstung abgenommen.
Zumindest, was noch übrig war.
Denn auf Befehl aus Sarajevo zerstörten die Ukrainer vieles, um sich nicht dem Vorwurf der Serben auszusetzen, die Moslems zu unterstützen.
Daraufhin nahmen die Moslems den Kommandanten der Blauhelme als Geisel, berichtet die ukrainische Regierung.
Ob die Moslems damit UNO- oder NATO-Unterstützung erzwingen wollen, ist derzeit nicht bekannt.
Es wird zumindest auf diplomatischer Ebene weiter gerungen um den Schutz der UNO-Schutzzonen, die nach Srebrenica nach und nach zu fallen drohen.
Vor dem Hintergrund des erneut ergebnislos beendeten EU-Außenministertreffens lässt zumindest die verbale Entschlossenheit Frankreichs aufhorchen, dessen Verteidigungsminister militärischen Einsatz fordert für die Verteidigung von Gorazde und Sarajevo.
Frage an den Ordinarius für Politikwissenschaft an der Universität Salzburg, Professor Klaus Faupel.
Wie könnte denn eine derartige militärische Aktion aussehen oder wäre sie gar nicht sinnvoll?
Ich glaube, eine solche Aktion wäre überhaupt nicht sinnvoll.
Dafür stehen in gar keiner Weise die Kräfte, die man benötigen würde, zur Verfügung.
Ich habe den Eindruck, dass die Franzosen diesen Vorschlag zwar machen in der sicheren Erwartung, allerdings
dass niemand darauf einsteigen wird und dass sie einen Vorwand bekommen aus dem ganzen Unternehmen auszusteigen.
Was heißt das nun in weiterer Folge?
Es wird ja immer von Ratlosigkeit und Unentschlossenheit gesprochen.
Tribute für UNO, NATO und EU im Zusammenhang mit der Bosnien-Frage.
Ist diese Ratlosigkeit denn überhaupt verwunderlich, überraschend angesichts der kaum mit einem anderen Krieg vergleichbaren äußerst komplizierten Situation in Ex-Jugoslawien?
Wundern tut mich das Ganze eigentlich nicht.
Ich habe den Eindruck, dass man sich da eingelassen hat auf eine Mission, die in der ursprünglichen Form nicht wirklich durchzuführen ist.
Das Ganze ist nur konzipiert als eine friedensichernde im Unterschied zu einer friedenschaffenden Mission.
Eine friedenschaffende Mission wäre auch gar nicht sinnvoll, man hätte sie nicht sinnvoll beschließen können.
Denn niemand war bereit, das notwendige Militärpotenzial bereitzustellen.
Es bestand gar keine Chance, genug Potenzial zusammenzubringen für die Region dort unten, für die Gegend, für die Topografie.
Nun ist die Voraussetzung für eine friedenschaffende Mission im Unterschied zu einer friedenssichernden Mission
natürlich sehr viel schwieriger zu erbringen.
Aber auch für eine friedenssichernde Mission braucht man eine Voraussetzung, und das ist die Bereitschaft der adlichen Streitparteien, die Auseinandersetzung nicht gewaltsam weiterzuführen.
Diese Voraussetzung war in Jugoslawien aber zu keinem Zeitpunkt gegeben.
Trotzdem war es wahrscheinlich nicht falsch, es trotzdem zu versuchen.
Man glaubte damals auf Seiten der UNO und der OSZE,
die Voraussetzung, nämlich die Friedensbereitschaft aller beteiligten Parteien, hier insbesondere der Serben, im Verlaufe des Prozesses doch noch schaffen zu können.
Man glaubte, die Autorität der beiden Organisationen UNO und OECD würde ausreichen, die Serben für eine politische, im Unterschied zu einer militärischen Lösung für den Frieden also zu gewinnen.
Dabei hat man auf Seiten der UNO und der OECD die eigene Autorität unterschätzt.
Den Serben ist klar, dass sie sich militärisch holen können, was sie politisch auf dem Verhandlungswege also unfriedlich niemals werden bekommen können.
Und sie sind bereit, das mit einer Gewaltlösung und mit der Demütigung von UNO und OSZT verbundene Rodium auf sich zu nehmen, in der durchaus realistischen Erwartung, dass nach ein paar Jahren alles vergeben und vergessen sein wird.
Dann werden auf der anderen Seite neue Politiker da sein, für die das alles Schnee von gestern sein wird.
Und dann werden die Lobbys sein, die wieder an ihre Märkte herankommen wollen.
Und dann wird alles vergeben und vergessen sein.
Trotzdem war es, glaube ich, keine falsche Entscheidung.
Die Erfolgsaussichten lagen weit unter 50 Prozent.
Aber was hätte man sich sagen lassen müssen, wenn man es nicht wenigstens
Übereines, Herr Prof. Faupel, scheinen sich nahezu alle Kommentatoren des Bosnienkriegs im Klaren zu sein, dass Ende der UNO-Schutzzonen in Bosnien naht.
Die bange Frage, die bleibt, was kommt danach?
Noch mehr Blutvergießen, wenn die Kriegsparteien dann völlig sich selbst überlassen bleiben?
Welches Szenario kann es da Ihrer Meinung nach noch geben außer Chaos?
Ich vermute, dass sich die
drei Schutzzonen, die im Osten Bosniens liegen, nicht werden halten lassen.
Die Attacke auf die zweite Schutzzone läuft und die Attacke auf die dritte Schutzzone wird mutmaßlich kommen.
Es kann sich im Moment für die UNO nur darum drehen, sich in Schadensbegrenzung zu üben.
Das Problem wird darin bestehen und es bestand eigentlich all die Jahre über darin.
Den ganzen Prozess, in dessen Verlauf sich die Serben, die nun einmal militärisch überlegen sind, aus welchen Gründen auch immer, diesen ganzen Prozess zu verlangsamen und gewissermaßen den Punkt zu erreichen, an dem die Serben den Eindruck haben, sie haben jetzt genug gewonnen.
dass irgendwann einmal die Erwartungen der Muslime so weit heruntergespannt sind, dass sie sich zu einer Lösung bereit finden, die die Serben akzeptieren, weil sie praktisch all ihre Wünsche
Die Frage, Herr Prof. Faubli, die sich in dem Zusammenhang auch stellt, ist, wird Kroatien den Krieg wieder aufnehmen, wird Kroatien wieder in den Krieg eintreten nach dem Abzug der UNO oder, glauben Sie, wird das Tutschman-Regime in Zagreb in Abwarteposition verharren?
Ich rechne eigentlich nicht damit, dass es zu einem großen Balkankrieg kommt.
Das wäre auch eine äußerst unerfreuliche Aussicht.
Es würde dann ja losgehen, nicht nur
in Kroatien, in der Ukraine und in West-Lavonien.
Es würde dann wahrscheinlich auch in Albanien losgehen, wegen des Kosovo.
Und eventuell gäbe es auch Schwierigkeiten in der Vojvodina.
Das wäre eine Situation, die wahrscheinlich kaum noch handhabbar wäre.
Und das wäre auch die Situation, vor der man auf westlicher Seite all die Jahre über große Angst
gehabt hat.
Ich denke, soweit wird es nicht kommen.
Die Serben werden die drei muslimischen Enklaven im Osten Bosniens kassieren.
Die Bosnier werden sich damit abfinden müssen und die Serben werden sich wohl mit den Gebietsgewinnen, die dann nach Vollendung dieses Prozesses erzielt sein werden,
zufriedengeben und es kommt dann die politische Lösung, nachdem die Serben fast alles bekommen haben, was sie wollen.
Am kommenden Freitag wird die Fünf-Mächte-Kontaktgruppe für Bosnien erneut zusammentreffen, um Lösungsmöglichkeiten zu erörtern.
Sehen Sie Chancen, dass es bei diesem Treffen überhaupt zu konkreten Ergebnissen kommt?
Zu sehr konkreten Ergebnissen im Sinne eines etwas energischeren Einsatzes wird es vermutlich nicht kommen, aber ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass die Realität, die von serbischer Seite auf dem Schlachtfeld hergestellt worden ist, dann in irgendeiner gesichtswahrenden Weise akzeptiert wird.
Danke, Professor Faupel, für dieses Gespräch.
Und wir bleiben noch beim Thema Ex-Jugoslawien.
Im größten Prozess, der in der serbischen Provinz Kosovo jemals abgehalten wurde, sind gestern 69 ehemalige Polizisten albanischer Abstammung wegen separatistischer Aktivitäten verurteilt worden.
Seitdem die serbische Führung die Autonomie des Kosovo aufgehoben hat, sind viele Albaner aus dem Staatsdienst entlassen worden, wenn sie sich weigerten, den Eid auf die neue serbische Verfassung abzulegen.
Die Beschuldigten sagen, sie hätten lediglich eine eigene Gewerkschaft gegründet, um sich gegen die Unterdrückung durch serbischstämmige Polizisten und deren Führung zu wehren.
Auch Menschenrechtsvertreter befürchten, dass es sich um einen rein politischen Prozess gehandelt hat.
Veronika Seyer.
Das Gerichtsgebäude in Pristina war zu klein, um die Menge der Angeklagten, ihre Verteidiger und die Zeugen aufzunehmen.
Darum verlegten die serbischen Behörden das Verfahren gegen die 72 Kosovo-Albaner ins Parlament.
Von der albanischen Bevölkerungsmehrheit wird das als besondere Demütigung empfunden, hatten doch die serbischen Machthaber 1991 nach der Aufhebung der Autonomie das Parlament gewaltsam aufgelöst.
Die rund zwei Millionen Albaner in Kosovo sind seither ohne politische Vertretung.
Den 72 Angeklagten wurde die Bildung einer terroristischen Vereinigung zum Zweck der Sezession zur Last gelegt.
Diese Schattenpolizeitruppe habe sich bewaffnet und einen Umsturz geplant.
69 von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen zwischen einem Jahr und acht Jahren verurteilt.
Elf davon in Abwesenheit, insgesamt 230 1,5 Jahre Haft.
Alle Angeklagten sind ehemalige Polizisten.
Nach der Aufhebung der Autonomie waren 3.500 albanischstämmige Polizisten entlassen worden, weil sie den Eid auf die neue serbische Verfassung verweigert hatten.
Ein Verfahren, von dem auch fast das gesamte albanische Personal in Schulen, Spitälern, im öffentlichen Dienst und in den Fabriken betroffen war.
Die Verteidigung spricht vom größten Massenprozess mit eindeutig politischem Ziel, den Widerstand der albanischen Volksgruppe zu brechen.
Der Staatsanwalt sei außerdem den Beweis für die Anklage schuldig geblieben.
Die 72 seien nur legal in gewerkschaftlichen Tätigkeiten nachgegangen.
Menschenrechtsorganisationen in Kosovo beschuldigten die Polizei der Folter vor dem Prozess.
Erst vor wenigen Tagen war ein Albaner nach schweren Misshandlungen in Polizeigewahrsam gestorben.
Gegen weitere 44 ehemalige Polizisten albanischer Abstammung
wird in Priesterin noch verhandelt.
Der Prozess soll am Donnerstag zu Ende gehen.
Berichterstatterin war Veronika Seier.
Ein Blick auf die Uhr 12.22 Uhr.
Der Fall der sechsjährigen Krebskranken Olivia Pilhar bewegt seit zwei Wochen die Öffentlichkeit.
Nachdem bei dem Kind ein Nierentumor festgestellt worden war, hatten sich die Eltern an einen deutschen Ex-Arzt mit Wunderheilmethoden gewandt.
Der Zustand des Kindes hatte sich jedoch verschlechtert.
Schließlich war vom ursprünglich behandelten Arzt ein Entzug des Pflegerechtes der Eltern beantragt und durchgesetzt worden.
Die Eltern von Olivia gingen daraufhin in den Untergrund.
Jüngste TV-Aufnahmen des Mädchens zeigen ein sehr krankes und schwer leidendes Kind.
Jetzt wird diese Tragödie auch ein Fall für die Politik.
Was kann man im Konkreten für die kleine Olivia und was kann man im Allgemeinen gegen gefährliche Kurpfuscher tun?
Ärztekammer und Gesundheitsministerin haben da schon Pläne, Fritz Dittlbacher berichtet.
Gerhard Hamer, der Arzt, der die seltsamen Heilmethoden und damit das Schicksal der sechsjährigen Olivia zu verantworten hat, ist eine schillernde Figur.
In Deutschland ist dem ehemaligen Internisten schon vor neun Jahren die Zulassung entzogen worden.
Seit damals ordiniert er in Österreich in der Steiermark.
Ohne Konzession und eigentlich auch ohne große Angst vor den Folgen.
Denn die gesetzlichen Mittel gegen solche Kurpfuschereien sind zahnlos, sagt die Ärztekammer.
Der § 184 des Strafgesetzbuches, der Kurpfuscherei verbieten soll, tritt nämlich nur dann in Kraft, wenn diese a. gewerbsmäßig und b. bei einer größeren Anzahl von Menschen durchgeführt wird.
Nun seien aber kaum jemals Zeugen aufzutreiben, so die Ärztekammer.
Und die Gewerbsmäßigkeit liege meist dadurch nicht vor, dass der Kräuterdoktor oder Wunderheiler eben keinen Lohn, sondern nur Geschenke annehmen.
Als Krücke bleibe, wie im Fall Hamer geschehen, die Klage wegen unlauteren Wettbewerbs.
Die endet dann mit Geldstrafen, doch die seien meist wegen Mittellosigkeit des Geschenkeannehmers uneinbringbar.
Gesundheitsministerin Christa Krammer will hier nun Initiativ werden.
Ich kann natürlich das Strafgesetzbuch von mir allein nicht ändern, aber ich kann mich bemühen, in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer selbstverständlich diesbezüglich eine Änderung herbeizuführen.
Das heißt, der Tatbestand, Gewerbsmäßigkeit oder größere Anzahl von Personen im Kurpfuschereiparagrafen sollte fallen?
Wir werden das so ändern, dass man Fälle wie diesen künftig hin ausschließt.
Das sagt ohnehin schon einiges, weil das ist ein einzelner und macht es in einem einzelnen Fall, wie wir es gerade wissen.
Doch Hamer ist dennoch kein Einzelfall.
Rund 50 Fälle von Kurpfuscherei kommen in Österreich jährlich vor.
Das Geschäft mit der Hoffnung ist eben einträglich.
Der sechsjährigen Olivia wird eine solche Gesetzesnovelle wohl nicht mehr helfen.
Und doch ist Grammer optimistisch, auch hier noch etwas tun zu können.
Seit gestern Abend sei das Ministerium nämlich in Kenntnis des Aufenthaltsortes von Gerd Hamer, so die Gesundheitsministerin.
Und erste Aktionen würden zur Stunde anlaufen.
Wir werden jetzt nachvollziehen, ob das stimmt, ob er tatsächlich dort ist und dann wird man Schritte gegen ihn einleiten, ganz korrekt.
Also es soll keine Hatz sein oder sonst irgendetwas, wie es in einem Rechtsstaat üblich ist, wird man das machen, aber man muss natürlich künftig hin verhindern, dass Leute im Glauben gelassen werden, jemand kann ihrem kranken Kind oder wem immer helfen und in Wahrheit ist es also sicher mit Sicherheit nicht so, wie alle Ärzte, die mit diesem Fall, die den Fall näher kennen, ja auch sagen.
Schickt man dem dann eine Verwaltungsstrafe oder was?
Wir werden uns das anschauen.
Sie können sicher sein, der kriegt alles, was nach momentaner Gesetzeslage möglich ist.
Gerhard Hamer beharrt weiterhin auf seiner Behandlungsmethode.
Und in einem Gespräch, das unser Reporter Hans-Christian Unger mit ihm kürzlich geführt hat, glaubt der sogenannte Wunderheiler sogar im Falle des Todes der kleinen Olivia die Verantwortung übernehmen zu können.
Herr Hammer, führende Ärzte haben festgestellt, dass Olivia an einem lebensgefährlichen Tumor leidet, also Krebs hat, der ja rasch ist behandelt gehört.
Ist es da nicht an der Zeit für einen Alternativmediziner, wenn man so sagen will, ins zweite Glied zurückzutreten?
Die allermeisten Patienten starben sowieso in der Schulmedizin mit Chemo und Bestrahlung und Operation.
Sind fast alle gestorben.
Nur nach der neuen Medizin ist das nicht mehr so.
In der neuen Medizin überleben die allermeisten.
Ungefähr 95% der Patienten überleben hier.
Und zwar nach diesen 5 biologischen Gesetzmäßigkeiten.
Wenn wir die richtig anwenden und dem Patienten erklären, warum er krank geworden ist,
was dazu geführt hat, also wie er wieder gesund werden kann, was sein Konflikt war, wie man ihn lösen kann und so weiter und so fort.
Und alles das hatten wir bisher nicht gewusst.
Wir hatten eigentlich wie die Zauberlehrlinge nur dumme Sachen gemacht in der Medizin.
Sie würden also den Eltern von Olivia keinesfalls den Rat geben, einer Chemotherapie und anschließenden Operation zuzustimmen?
Nein.
Herr Hamer, jetzt sind die Eltern mit dem Kind untergetaucht.
Glauben Sie, dass das der richtige Schritt war?
Beziehungsweise haben Sie ihnen dazu geraten?
Nö, die haben das selbst gemacht.
Ich glaube, ihr Anwalt hat ihnen dazu geraten.
Ich weiß es nicht.
Das ist ja auch wohl die einzige Möglichkeit.
diesem Staatsterror zu entgehen.
Ich meine, wie kann man so naiv sein, wie dieser Richter, der einfach ohne eine Gegenseite anzuhören, ich hatte mich ja erboten, dem Richter Rede und Antwort zu stehen, wie kann man so naiv sein, einfach ohne Anhörung der Gegenseite ein Entzug des Sorgerechts zu beschließen.
Diese armen Menschen, die müssen doch das ausbaden, was Leute
ihnen eingebrockt haben, die einfach nicht bereit sind, seit 14 Jahren eine Medizin zu überprüfen, die der bisherigen Schulmedizin weit, weit, weit überlegen ist.
Herr Hamer, sollte Olivia an dem Tumor, den hat sie, behaupten zumindest die sogenannten Schulmediziner, sollte sie daran sterben, könnten sie mit dieser Verantwortung leben?
Mit der Verantwortung könnte ich leben.
Ich kann die Verantwortung nur moralisch übernehmen.
Ich kann sie nicht als Arzt übernehmen, weil ich keine Approbation mehr habe.
Ich kann sogar auf mein Ehr und Gewissen sagen, dass ich meinem Enkelkind das ganz genau so empfehlen würde.
Sagt der sogenannte Wunderheiler Gerd Hamer auf Fragen von Hans-Christian Unger.
Soviel im Mittagsschonal zum Fall der kleinen Olivia.
Mängel und Versäumnisse sieht der SPÖ-Wehrsprecher Anton Gahl im derzeitigen Zustand des Bundesheeres.
Die neue Heeresgliederung, die vor drei Jahren beschlossen wurde und die ein kleineres, aber beweglicheres Bundesheer vorsieht, sei noch immer Theorie, so Gahl.
Unnötige Prestigeprojekte würden außerdem Geld von wichtigen Vorhaben abziehen, Thomas Langpaul berichtet.
Das Projekt, das der SPÖ-Wehrsprecher ins Visier nimmt, ist die vom Verteidigungsministerium geplante große Militärparade in Wien am kommenden Nationalfeiertag.
Die Parade zum 40.
Jahrestag des Bundesheeres kostet nämlich nicht wie bisher angenommen 15 Millionen Schilling, sondern sogar insgesamt 50 Millionen.
Das ist etwa knapp die Hälfte dessen, was durch den Selbstbehalt bei der Schulbuchaktion eingespart werden musste.
Alleine, dass die Flieger über das Parlament fliehen, wären da 4 bis 5 Millionen Schilling ausgegeben.
Für mich verantwortungslos und angesichts eines weiteren, zweiten Sparbarkeites, das ja wieder Opfer von allen Bevölkerungsschichten hier verlangt, sind diese 50 Millionen Schilling Ausgaben für dieses Militärspektakel ein Schlag ins Gesicht der Menschen.
Das Geld könne auch im Bundesheer besser ausgegeben werden, so der sozialdemokratische Wehrsprecher.
Beispielsweise für die seit langem angekündigten Splitterschutzwesten, für bessere Unterkünfte in den Kasernen oder für die Ausbildung.
Das Ziel der neuen Heeresgliederung, der HG Neu, sei ebenfalls nicht erreicht worden sogar.
In vielen der neuen Verbänden gäbe es zwar vollbesetzte Kommanden und Stabseinheiten, bei der Truppe jedoch noch grosse Lücken.
Eine Folge der falschen Personalpolitik im Heer.
Der Personalstand bei diesen einzelnen Verbänden liegt ja zwischen 33 und 50 Prozent.
Damit ist ohne Übertreibung die Einsatzbereitschaft des österreichischen Bundesheeres infrage gestellt.
Die HG Neues sieht auch vor rasch verfügbare Verbände aus der Miliz.
Bis jetzt wurden keine Maßnahmen für die personellen und materiellen Vorbereitungen getroffen, die eine rasche Verfügbarkeit der Milizverbände sicherstellen.
Zum Thema Zivildienst sagt Egal, der jetzt vorliegende Regierungsentwurf, der je nach Anzahl der Zivildienstanträge
entweder elf oder zwölf Monate Zivildienst vorsehe, sei lediglich eine Diskussionsgrundlage.
Er glaube, auch elf Monate wären, unabhängig von der Zahl der Anträge, ausreichend.
Kritik und Pläne des SPÖ-Wertsprechers Gahl im Zusammenhang mit dem Zustand des Bundesheeres.
Die Casinos Austria sind zusammen mit den Lotterien der zweitgrößte Steuerzahler Österreichs gleich nach der Austria Tabak.
In den vergangenen Jahren feierten die Casinos einen Einnahmenrekord nach dem anderen.
Die Wirtschaftsflaute des Vorjahres und vor allem der Rückgang beim Tourismus hätten auch das Glücksspiel beeinträchtigen können.
Dem war aber nicht so.
Die Casinos fuhren wieder ein Rekordergebnis ein.
Wie es dazu kam, das weiß Josef Schweitzer.
Casinos Austria-Chef Leo Wallner kann sich die Hände reiben.
Trotz rückläufiger Touristenzahlen rollte die Kugel in seinen Glücksspieltempeln schneller denn je.
Wallner?
In Italien haben wir sicherlich das Problem, dass wir erfühlbare Rückgänge haben.
Das ist darauf zurückzuführen, dass hier doch durch die Kaufkraftverschiebungen sehr wenig Italiener zurzeit die Hartwährungsländer wie die Schweiz, wir spüren es sehr stark im Dessin, noch stärker als in Österreich, Österreich und die Bundesrepublik aufsuchen.
Und natürlich spürt man generell auch, dass durch die Verbilligung der Fernreisen wesentlich mehr aus unserem Einzugsgebiet, aber auch aus Österreich, in diese Länder reisen, daher nicht hier sind und uns abgehen.
Dass wir trotzdem einen Zuwachs haben, ist darauf zurückzuführen, dass insbesondere auch durch das neue Casino in Baden zusätzliches Publikum angesprochen wurde und angesprochen werden konnte.
2,3 Milliarden Schilling blieb den österreichischen Casinos nach Auszahlung der Gewinne, das ist ein Plus von drei Prozent.
Der gesamte Konzern mit seinen weltweiten Beteiligungen zahlte mehr als drei Milliarden Schilling an Steuern.
Besonders gut läuft das Geschäft auf der australischen Insel Christmas Island, für das die österreichischen Manager sogenannte Junkie Tours organisieren.
Wir fliegen dort täglich Spiele ein, meist aus Jakarta, Singapur, Hongkong und Malaysia.
Es ist ein Casino, das was den Pro-Kopf-Umsatz anbelangt, das größte auf der Welt.
Um Ihnen vielleicht nur einen Vergleich zu geben, im Vorjahr hatten wir in diesem Casino bei 28.000 Gästen insgesamt, das ist keine sehr große Zahl,
Kauf an Chetons von 80 Milliarden Schilling.
In ganz Österreich, darf ich es noch einmal wiederholen, waren es 14 Milliarden Schilling.
Auf dieser Insel 80 Milliarden Schilling.
Dort sind die größten Spieler der Welt, treffen sich, das sind
asiatischen, chinesischer Provenienz und hier sammeln wir natürlich auch besondere Erfahrungen und ich hoffe, besonders für den österreichischen Tourismus, dass wir jetzt in absehbarer Zeit, und wir bauen einen Austria-Plan auf, auch diese Gäste hierher bringen.
wenn auch aus steuerlichen Gründen nicht als aktive Spieler, sondern als Touristen.
Immerhin sind die ausländischen Gäste die eifrigsten Glücksritter.
Mit einem Besucheranteil von 35 Prozent bringen sie 70 Prozent der Umsätze.
Die risikofreudigsten Spieler sind die Italiener und langsam aber doch kommen die Neureichen aus Russland in die heimischen Casinos.
In Österreich wollen die Casinos mit Veranstaltungen und mit Casinos Leger für Freizeitkleidung neues Publikum ansprechen.
Forciert werden auch die Spielautomaten.
Schon 50 Prozent der Casino-Umsätze stammen aus den einarmigen Banditen.
Und Profispieler sollen mit Veranstaltungen aus der ganzen Welt an die österreichischen Spieltische geholt werden.
Für den Herbst planen die Casinos eine Poker-Europameisterschaft.
Die Casinos Austria wieder mit einer Rekordbilanz.
Sie hörten dazu einen Beitrag von Josef Schweitzer.
Fünf Minuten nach halb eins ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
Irgendwo an der serbisch-rumänischen Grenze.
Im Stau der ganze Stolz des 25-jährigen Dragan.
Ein gleich alter Volkswagen-Käfer, allerdings nicht mehr ganz serienmäßig.
In den Rücksitzen, den Sitzlehnern, im Boden, in den Türfüllungen, überall Benzintanks.
Und im Kofferraum haben auch noch ein paar Kanister Platz.
Der Student Dragan ist im Nebenberuf Benzinschmuggler und damit einer von Tausenden, die am Embargo gegen Rest-Jugoslawien auf mühsame Art viel Geld verdienen.
Wie kommt das Benzin ins Land, ist der Titel eines Journalpanoramas, in dem Veronika Sayer die wohl unbequemste Reise ihres Lebens schildert.
1820, Österreich 1.
In Spanien hat die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Felipe González seit heute im Parlament keine Mehrheit mehr.
Das Parteipünktnis der katalanischen Nationalisten kündigte dem Regierungschef die Gefolgschaft auf.
Der Chef der Katalanen erklärte, seine Partei wolle ihr eigenes Programm betreiben, unbelastet vom Pakt mit den Sozialisten.
Aus Madrid Josef Manola.
Zwei Jahre lang unterstützte die Parteienkoalition der katalanischen Nationalisten Convergencia Junió mit ihren 16 Abgeordneten trotz gewichtiger ideologischer Unterschiede die sozialistische Regierung in Madrid.
Die bürgerlich-konservativen Katalanen sicherten der Minderheitsregierung von Felipe González die notwendige Stimmenmehrheit im spanischen Parlament.
Im Gegenzug erlangten die Nationalisten, die die katalanische Autonomieregierung stellen, wichtige Zugestände
Autonomierechten.
Diese Autonomierechte bedeuten die stufenweise Übernahme wichtiger Kompetenzen durch die Verwaltung der einzelnen autonomen Regionen.
So sieht es die spanische Verfassung vor.
In den letzten Monaten konnten die Katalanen dank ihres Regierungsbündnisses bedeutende Zugeständnisse erzielen.
So wurde erst in der vergangenen Woche ein Zeitplan für die Rücknahme der spanischen Polizei und Sicherheitskräfte erarbeitet, die durch eine rein katalanische Polizei ersetzt werden sollen.
Die Stunden des politischen Ehevertrages zwischen den ungleichen Partnern sind jetzt allerdings gezählt.
Es wurde eine Scheidung im gegenseitigen Einvernehmen vereinbart, um beiden Teilen die Möglichkeit zu geben, Kapital aus dem gescheiterten Bündnis zu schlagen.
Die für Anfang 1996 vorgesehenen Neuwahlen in Katalonien werden vermutlich auf den kommenden Herbst vorgezogen.
Die katalanischen Nationalisten werden versuchen, die Zugeständnisse der Regierung als historische Errungenschaften darzustellen.
Gleichzeitig wollen die Konservativen den Eindruck vermeiden, die von Korruptionsskandalen geschwächte Regierung von Felipe González über Gebühr unterstützt zu haben.
Der Regierungschef wiederum wird in den verbleibenden Monaten seiner Amtsperiode jetzt von Fall zu Fall eine parlamentarische Mehrheit suchen müssen.
In den Worten eines Oppositionspolitikers steht González einer Regierung mit Ablaufdatum vor.
Als günstigster Zeitpunkt für neue Wahlen wird der März des kommenden Jahres angesehen.
Sollten sich Erfolge auf der Bühne der EU-Präsidentschaft einstellen, könnten diese im Wahlkampf positiv verwertet werden.
Doch bevor González als Premierminister die EU-Präsidentschaft wie geplant im Dezember übergeben kann, wird er eine wichtige parlamentarische Hürde nehmen müssen.
Sollte es der Minderheitsregierung nämlich nicht gelingen, den Staatshaushalt im Herbst zu verabschieden, schrägt González auch vor Wahlen im Halbjahr der spanischen EU-Präsidentschaft nicht mehr zurück.
Das Auftauchen eines neuen Skandals oder neue Enthüllungen in den zurzeit von mehreren Richtern untersuchten Affären könnten die Auflösung des Parlaments ebenfalls beschleunigen.
Zweifellos würde ein Wahlkampf und der von Meinungsforschern vorhergesagte Machtwechsel in der Regierung die Arbeit der spanischen Diplomaten an der Spitze der Europäischen Union beeinträchtigen.
Berichterstatter aus Madrid war Josef Manola.
Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi verkauft 20 Prozent seines Medienimperiums, 10 Prozent gehen an die Neffen des Königs von Saudi-Arabien, je 5 Prozent an den südafrikanischen Unternehmer Rupert und an den deutschen Medienunternehmer Kirch.
Der australische Medienunternehmer Murdoch dürfte aus dem Rennen sein, aus Italien näheres von Andreas Pfeiffer.
Ein wenig taktische Geheimniskrämerei zählt auch bei Medienunternehmer Silvio Berlusconi zu den Gepflogenheiten.
Bis zur Stunde wird die Meldung des Verkaufs eines Teils seiner Senderkette eifrig dementiert.
Doch das geschäftige Treiben in seiner Villa vor den Toren Mailands während der letzten Tage ist unschwer zu interpretieren.
Der offizielle Abschluss der Verhandlungen steht unmittelbar bevor.
Bemerkenswert ist, dass Berlusconis mächtiger Branchenkollege aus Australien, Rupert Murdoch, von der Bildfläche des Fernsehdeals verschwunden ist.
Er hatte eine Mehrheitsbeteiligung an der Firmengruppe Mediaset angestrebt, die drei TV-Anstalten und ihre Werbeagenturen zusammenfasst.
Ein so großes Stück vom Kuchen aber wollte in Berlusconi offenbar nicht abtreten.
Die Karikaturisten der Zeitungen, die Berlusconis Firmenemblem, das ein Heringelnatter darstellt, bereits durch ein australisches Känguru ersetzt hatten, müssen sich nun wohl etwas Neues einfallen lassen.
Möglicherweise drängt sich ein Kamel in den Vordergrund.
Denn die Seilschaft um den Scheich Al-Walid bin Talal bin Abdel Aziz aus Saudi-Arabien hat mit hoher Wahrscheinlichkeit 20 Prozent des Medienpakets bereits in der Tasche.
Die Hälfte davon geht an den Scheich selbst und an einige saudiarabische Unternehmer.
Je 5% an zwei gute Bekannte aus der Branche, an Leo Kirsch, den Medienmogul aus Deutschland, und an den südafrikanischen Rupert-Konzern.
Ob auch die amerikanische Viacom-Gruppe in das italienische Privatfernsehen einsteigt, ist noch nicht geklärt.
Das Geschäft jedenfalls soll durch eine Kapitalerhöhung der Firmengruppe Berlusconis von umgerechnet 12 Milliarden Schilling zustande kommen.
Doch damit nicht genug.
Einen Teil seines medialen Besitzes will Silvio Berlusconi seinen Konsumenten überlassen.
Ein großes Aktienpaket nämlich, gedenkt er an der Mailänder Börse, zu platzieren.
Freilich denkt Berlusconi nicht daran, seine Rolle als Regisseur des italienischen Privatfernsehens gänzlich aufzugeben.
30 Prozent seiner Firmengruppe sollten im Besitz seiner Familie bleiben.
Dieser Umstand dürfte für neuen politischen Zünschtoff sorgen.
Denn im römischen Parlament wird derzeit über ein Gesetz debattiert, das einer neuen Vermengung von politischer und medialer Macht vorbeugen soll.
Künftig soll ein Unternehmer, der mehr als fünf Prozent des nationalen Medienmarktes sein eigen nennt und zugleich ein Regierungsamt bekleidet, binnen eines Jahres seinen Besitz abtreten müssen.
Nun, Berlusconi wird auch nach seinem Geschäft mit Scheich Al-Walid und seiner Karawane als Medienzar zu betrachten sein.
Politische Ambitionen hegt er ebenfalls.
Der Parteichef von Forza Italia fordert bekanntlich Neuwahlen im Herbst und hat bereits sein Interesse für den Posten des Ministerpräsidenten bekundet.
Das Seriengezänk um den Fernsehzahn wird also weitergehen.
Aus Italien, Andreas Pfeiffer.
Nächstes Thema, der Machtkampf in Moskau.
Der andauernde Krankenhausaufenthalt Boris Jelzins hat die ohnehin nicht gerade stabile politische Situation in Russland noch unsicherer gemacht.
Nicht weil so viele den Präsidenten in Lebensgefahr vermuten, sondern weil gerade jetzt dringende Entscheidungen anstehen, Jelzin dazu aber anscheinend nicht in der Lage ist, zumindest nicht völlig.
Und das lässt die Rivalitäten zwischen den anderen einflussreichen Politikern in Moskau größer und größer werden.
Die Strategie in den Verhandlungen über die endgültige Beendigung des Krieges in Tschetschenien ist nur ein Punkt.
Dazu kommt, dass der Wahlkampf für die Parlamentswahlen im Dezember inzwischen voll angelaufen ist, Georg Dox berichtet.
Seit einer Woche nun ist Boris Jelzin im Kreml-Spital.
Die Herzkrankheit des russischen Präsidenten wird zum Gegenstand von Spekulationen, obwohl offizielle Berichte von einer Aufholung des Patienten sprechen.
Heute macht Ministerpräsident Tschernomyrdin seinen ersten Krankenbesuch und es wird erwartet, dass neben Wirtschaftsfragen auch der Stand der Verhandlungen in Grosny Thema der Unterredung sein wird.
Wieder sind es die kryptischen Aussagen und Verlautbarungen von Spitzenpolitikern und offiziellen Stellen,
die Zweifel daran aufkommen lassen, ob die Öffentlichkeit korrekt über den Gesundheitszustand des Präsidenten informiert wird.
Dass gerade in dieser Situation das Presseamt des Präsidenten einen neuen Chef bekommen hat, wird als Zeichen dafür gewertet, dass man in den Führungsetagen mit der öffentlichen Darstellung der Präsidentenkrankheit nicht zufrieden ist.
Ciano Mirdin muss dem Parlament seinen Bericht über die Wirtschaftslage des Landes vorlegen, auch die offizielle Bestellung der Zentralbankchefin durch die Abgeordneten muss endlich die Duma passieren.
Tatjana Paramonova ist immerhin schon monatelang im Amt und bis heute nicht von den Abgeordneten bestätigt worden.
Der entscheidende Punkt der Unterredungen dürfte aber der Stand der Verhandlungen in Tschetschenien sein.
Momentan sind die tschetschenisch-russischen Gespräche unterbrochen, morgen oder übermorgen sollen sie wieder aufgenommen werden.
Einer der russischen Verhandlungsführer in Grozny, Vyacheslav Mikhailov, hat schon mehr den Bericht erstattet.
Der entscheidende Konfliktpunkt ist nach wie vor der zukünftige Status Tschetscheniens.
Russland möchte erst nachdem in Tschetschenien Wahlen abgehalten wurden, diese Frage diskutieren.
Die tschetschenische Seite drängt auf Anerkennung der Unabhängigkeit.
Nun wird nach einem Kompromiss gesucht, der einerseits seine möglichst weitgehende tschetschenische Autonomie garantiert, gleichzeitig aber die Grenzen Russlands unverändert lässt.
Doch das ist nicht alles.
In Moskau wird der Spruch des Verfassungsgerichtshofes erwartet.
Die Richter müssen über die Verfassungsmäßigkeit der Präsidentenerlässe urteilen, die die Grundlage für die Militäraktion in Tschetschenien bilden.
Sollte der Spruch für Jelzin negativ ausfallen, dürfte das auch die russische Verhandlungsposition in Krosny schwächen.
Trotz der politischen Sommerpause wirkt sich der Spitalsaufenthalt Jelzins also verzögernd aus.
Nicht zuletzt in einem Moment, wo von Moskau aus eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Verhandlungen in Krosny dringend ansteht.
Dreiviertel eins ist es geworden nach diesem Beitrag von Georg Dox zu einem ganz anderen Thema jetzt.
Diesen Sommer boomt das Fahren mit neuartigen Rollschuhen, den sogenannten Inline-Skatern.
Das Neuartige daran ist vor allem die hohe Geschwindigkeit, die mit diesen Rollschuhen erreicht werden kann.
Übermut, holprige Wege und schlechte Schutzbegleitung führen aber oftmals zu schweren Unfällen.
Im Durchschnitt werden täglich mehr als zehn Verletzte in Österreichs Krankenhäuser eingeliefert.
Ein Unfallchirurg am Wiener Allgemeinen Krankenhaus hat erste Daten über die häufigsten Unfallarten mit Inlineskatern gesammelt.
Details von Claudia Schwab.
Die Inlineskater haben im Gegensatz zu den früheren Modellen nur eine Rollschiene pro Schuh.
Und das Material ist glatter.
Dadurch sind genauso hohe Geschwindigkeiten wie mit dem Fahrrad zu erreichen.
Nur das Bremsen wird oftmals zum Verhängnis.
Denn man stoppt, indem man einen Gummipfropfen am Boden streift, der am hinteren Teil eines Schuhs angebracht ist.
Und zwar je nach Modell entweder links oder rechts.
Die Macht der Gewohnheit sorgt bei neuen oder ausgeborgenen Schuhen oftmals für das Bremsen mit dem falschen Fuß.
Eine Konstruktion, die Stürze nach hinten auf die Handgelenke fordert, so Robert Danzer von der Unfallchirurgie am Wiener Allgemeinen Krankenhaus.
Hauptsächlich fanden sich Verletzungen im Handgelenksbereich, im unteren Abschnitt des Unterarms mit Brüchen.
Bei den jüngeren Patienten auch Verletzungen der Wachstumsfuge.
und weiters noch Prellungen, die durchwegs schwer waren mit oberflächlichen Hautabschürfungen.
Durch die hohen Geschwindigkeiten sind Schutzmaßnahmen besonders wichtig.
Neben Knie- und Ellbogenschützern sind vor allem Handgelenksstützen und Helme von Bedeutung, rät Danza.
unbedingt die vorgesehenen Schutzvorrichtungen verwenden, weil beim Großteil der Patienten, die untersucht wurden, diese nicht angewandt und gebraucht wurden.
Schutzvorrichtungen eben hauptsächlich im Handgelenksbereich, da werden Schienen angeboten mit Versteifungen, Verstrebungen auf der Beugeseite des Handgelenkes.
Die Hauptverletzungen werden durch Sturz verursacht, indem man sich beim Sturz nach rückwärts abstützt mit den Armen und dadurch die Frakturen entstehen.
Es waren besonders die Jugendlichen zwischen 9 und 18 Jahren, die in den ersten beiden Sommermonaten ins AKH eingeliefert werden mussten.
Entweder war es die angestrebte Coolness, die für dieses Alter typisch ist, oder es waren die Kosten schuld daran, dass die Verletzten keine Schutzbekleidung trugen.
Da allein die Schuhe zwischen 1.500 und 7.000 Schilling kosten, werden die weiteren 2.000er für Schoner und Helm oftmals eingespart.
Apropos Helm.
Der Kopfschutz für das Fahren mit Inlineskatern ist ein wenig dicker als ein Fahrradhelm.
Doch diese können ebenso gut verwendet werden, um Gehirnerschütterungen und anderen Kopfverletzungen vorzubeugen.
Am Ende des Sommers wird Robert Danzer die detaillierten Unfallursachen analysiert haben und nötige technische Verbesserungen an die Industrie weitergeben.
Er betont aber, dass diese Sportart durchaus die Kondition fördere und mit den nötigen Schutzmaßnahmen verhältnismäßig ungefährlich sei.
Sie hörten dazu einen Beitrag von Claudia Schwab.
Im Keller der österreichischen Nationalbibliothek verrotten wertvolle Noten und Original-Handschriften des Theaters an der Wien.
Diese werden aber nun vor dem sicheren Verfall gerettet.
Sponsoren haben sich bereit erklärt, für die Rettung der alten Musikblätter zu zahlen.
Christoph Guggenberger.
Seit dem 18.
Jahrhundert gibt es den sogenannten Bergekeller der Österreichischen Nationalbibliothek.
Während des Zweiten Weltkriegs hat er Schutz für die wertvollen Handschriften geboten.
Jetzt bröckelt das Gewölbe ab, der Schutt fällt direkt auf das alte Papier.
80 Prozent Luftfeuchtigkeit und Schimmel sind dabei, die Noten langsam aber sicher zu zerstören, sagt der Direktor der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Günther Prosche.
Die Noten schauen zum Teil sehr traurig aus, sie sind in Faszikeln nur mit Schnürlen zusammengebunden.
Die äußeren Deckblätter sind zum Teil so schwarz, dass man sie nicht mehr lesen kann, weil das nicht nur Staub, sondern auch Ruß ist.
Allerdings muss man wirklich sagen, Gott sei Dank, wenn man die oberste Schicht wegnimmt,
Dann bleibt darunter noch immer recht gutes, weißes, lesbares Papier.
Sieht man halt auch, dass manche Ränder total bestoßen sind, dass Eselsäuren sind, dass einige eingerissen sind.
Also es ist wirklich auch vom Mechanischen her höchste Zeit, dass wir es da unten herausbringen.
Jetzt werden die Noten in säurefreie Spezialkartons verpackt und in einen trockenen Raum übersiedelt.
Außerdem werden sie sortiert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Immerhin befinden sich wertvolle Stücke darunter, so zum Beispiel mehrere Originalseiten einer Johann Strauss Operette.
Es gibt hier auch, und das wissen wir ganz definitiv, verschollene Werke, wo auf der ganzen Welt nichts anderes mehr vorhanden ist, als nur die Stimmen da unten.
Zum Beispiel hat jemand entdeckt, die erste kroatische Nationaloperette von einem Johann Nepomuk Köck, ein heute völlig vergessener Altösterreicher, der heute zwischen Wien und Warasztyn tätig war.
Und diese Operette ist verschollen, es gilt als die erste kroatische Nationaloperette.
Und da unten hat ein Professor Haklik von den Symphonikern die Stimmen entdeckt und sich mühevoll eine Partitur zusammengestellt und hofft, dass er das wieder nach
über 100 Jahren, 150 Jahren zur Wiederaufführung bringen kann.
Auf einer Viola-Partitur findet sich eine kurze Bemerkung zur Uraufführung von Johann Nestroys Lumpati Vagabundus 1838.
Vagabundus zum ersten Mal gegeben, ist ausgepfiffen worden.
In Krems, Herzogenburg und St.
Pölten läuft seit Sonntag das Ost-West-Musikfest.
Der Geigergarnot Wini-Schofer hat diese Begegnung zwischen Musikern aus Österreich und Osteuropa ins Leben gerufen.
Einer der größten Namen des heurigen Festivals ist Igor Oistrach.
Vor seinem ersten Auftritt heute Abend im Stadtsaal St.
Pölten hat er Dorothee Frank ein Interview gegeben.
Igor Oistrach hat jede Menge zu spielen beim Ost-West-Musikfest.
Das Tchaikovsky-Violinkonzert, das Sextet von Brahms, Duos von Mozart, da muss sorgfältig geprobt werden.
Zusätzlich gibt er noch Meisterkurse.
Trotzdem sind diese drei Wochen für Igor Oistrach eine Art Urlaub vom Tournee-Leben.
Er genießt die schönen alten Bauligkeiten, die Landschaft des Weinviertels und das gemeinschaftliche Musizieren.
Die Atmosphäre ist sehr angenehm.
Es macht Spaß mit so ausgezeichneten Kollegen wie Gernot Wienerschofer und dem Cellisten Walter Notas Kammermusik zu machen.
Und ich bin hier auch sehr glücklich mit meiner Familie.
Wir spielen alle zusammen und es ist ein großes Vergnügen.
Die Musikerfamilie Oistrach besteht aus Igor Oistrach, seiner Frau und exklusiv Klavierbegleiterin Natalia Sertsalova und seinem Sohn, der ebenfalls Geiger geworden ist.
Eine erstaunliche Kontinuität, Großvater David Oistrach, Vater Igor und Sohn Valery, alle haben die Violine zu ihrem Instrument gemacht.
Dabei wollte Igor Oistrach zuerst gar nicht so gern in die Fußstapfen seines berühmten Vaters treten.
Ich habe von klein auf Musik gelebt, vielleicht weil ich immer das schöne Spiel meines Vaters hörte.
Meine Eltern haben entschieden, dass ich Violine lernen sollte.
Später war ich ihnen aber sehr dankbar, dass sie mich auf diesen Weg gebracht haben.
Wissen Sie, der Geigerberuf ist für mich so natürlich.
Ich konnte mir gar keine andere Arbeit vorstellen.
Es ist so wie bei den Zirkusartisten.
Die fühlen sich auch alle an den Zirkus gebunden.
Vom Großvater bis zum Enkel.
Keiner verlässt das Metier.
Wenn er nicht gerade auf Tournee ist, dann lebt Igor Oestrach nach wie vor in Moskau.
Und er denkt offenbar auch gar nicht daran, das krisengeschüttelte Land zu verlassen.
Zu wichtig ist ihm sein eigener Abonnementzyklus im Saal des Tchaikovsky-Konservatoriums.
Mit diesem Raum ist er aufgewachsen.
Er liebt das Moskauer Publikum, das seine Konzerte nach wie vor stürmt.
Das ist sehr berührend.
Die Leute haben ja jetzt so große wirtschaftliche Probleme.
Wenn sie jetzt noch Geld aufwenden, um gute Musik zu hören, ist das wirklich ergreifend.
Das macht ja meinen Beruf aus.
Dem Publikum widme ich mein Leben.
Igor Oistrach ist jetzt Mitte 60.
Er spielt mit dem Gedanken, irgendwo eine feste Lehrtätigkeit zu übernehmen.
Wenn man ihm zum Beispiel eine Professur an der Wiener Hochschule anböte, würde er nicht Nein sagen.
Igor Oistrach, der heute Abend im Stadtsaal St.
Pölten auftritt.
Und nun wieder zu Nikolaus Riemerschmidt ins Nachrichtenstudio.
Bosnien-Herzegowina.
Der Fall der UNO-Schutzzone Schepper im Osten Bosnien steht offenbar unmittelbar bevor.
Nach intensivem Artilleriefeuer sind serbische Truppen mit Panzerunterstützung zum wahrscheinlich entscheidenden Großangriff angetreten.
Ein UNO-Sprecher sagt in Sarajevo, es sei dies wohl jener Großangriff, auf den alle schon gewartet hätten.
Die bosnische Regierung hat die UNO ersucht, in ihrem Auftrag mit den Serben über die Evakuierung alter Menschen und Verwundeter aus Schepper zu verhandeln.
Österreich.
Die SPÖ ist gegen eine Militärparade am Nationalfeiertag.
Wehrsprecher Gahl sagte, die Kosten von 50 Millionen Schilling seien angesichts des bevorstehenden zweiten Sparpakets nicht zu verantworten und niemandem zu erklären.
Für die positive Präsentation des Heeres gäbe es andere Formen, die nicht so kostenintensiv seien, meinte Gahl.
Er nannte Angelobungen, Tage der offenen Tür oder die Zivilschutztage.
Das Wetter, sehr wechselhaft heute Nachmittag, einmal sonnig, einmal bewölkt, zwischendurch kann es auch kurz regnen, sogar einzelne Gewitter sind möglich.
Im Großteil Österreichs warm, mit bis zu 28 Grad.
Das war das Mittagsschonal, Studioregie Wolfgang Wittmann, Tonmeister Ewald Fais und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.
Verfahren gegen 72 Kosovo-Albaner wird Bildung einer terroristischen Vereinigung und Sezessionsbestrebungen vorgeworfen. Im Kosovo wird immer mehr albanisches Personal aus dem Staatsdienst entlassen, weil sich viele Kosovo-Albaner weigern, einen Eid auf die neue serbische Verfassung zu schwören.
Mitwirkende:
Seyr, Veronika [Gestaltung]
Datum:
1995.07.18 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Krisen und Konflikte
;
Justizpolitik
;
Sicherheit
;
Menschenrechte
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten