Mittagsjournal 1996.08.05

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal Montagmittag ist es geworden, Zeit für Informationen im Detail und Hintergründe aktueller Entwicklungen in einem Mittagsjournal mit Manfred Kronsteiner.
    Themen heute unveränderte Arbeitsmarktsituation in Österreich, die Talsohle ist erreicht.
    Werksurlaub bei Semperit Dreiskirchen, Betriebswachen postiert.
    ÖVP-Zank um Feldgrill Zankl, Pressekonferenz der Grazer Vizebürgermeisterin.
    Gegen Frauendiskriminierung, Forderungen der Gleichbehandlungsanwältin Elisabeth Lavatsch.
    Geteilte Stadt Mostar, Einigungsversuche bis zuletzt, kroatisches Einlenken erwartet.
    Damokles Schwert BSE, Sitzung von Veterinär- und Gesundheitsreferenten in Bonn.
    Nach den Olympischen Sommerspielen von Atlanta.
    Bilanz der Organisatoren und Bewertung der Leistungen österreichischer Sportlerinnen und Sportler.
    Holocaust-Mahnmal.
    Baubeginn auf dem Wiener Judenplatz.
    Beiträge zu den genannten Themen bieten wir Ihnen nach einem Überblick.
    Nachrichten von Elisabeth Manners.
    Österreich.
    Im Wiener Landesgericht wird der Mekis-Kahler-Lingens-Prozess fortgesetzt.
    Das Verfahren hat am vergangenen Montag begonnen.
    Dem suspendierten Staatsanwalt Mekis und dem Autoverleiher Kahler wird vorgeworfen, die Geschäftsfrau Valentina Hummelbrunner im Zusammenhang mit einer Geldwäsche-Affäre erpresst zu haben.
    Möglicherweise werden die Urteile morgen verkündet.
    Europäische Union.
    Die bosnischen Kroaten haben nach eigenen Angaben den Vorschlägen der EU für die Verwaltung Mostars zugestimmt.
    Ihr Chefunterhändler Puljic sagte heute Vormittag, die Kroaten seien im Begriff die Vereinbarung zu unterzeichnen.
    Die muslimischen Delegierten seien unterwegs.
    Die Verhandlungen waren zunächst für gescheitert erklärt worden.
    Daraufhin hatten die Staaten der Europäischen Union mit Konsultationen darüber begonnen, sich aus Mostar zurückzuziehen.
    Eine Stellungnahme der EU liegt dazu nicht vor.
    Deutschland.
    In Bonn findet heute eine Krisensitzung zum Thema BSE statt.
    In Großbritannien ist vor kurzem nachgewiesen worden, dass der Rinderwahnsinn von der Kuh auf das Kalb übertragen werden kann.
    Jetzt wird darüber diskutiert, ob auch eine Übertragung durch die Milch möglich ist.
    Wieder sind in Deutschland mehrere Anschläge gegen Ausländer verübt worden.
    Ein Friseurgeschäft in Berlin-Spandau brannte aus, die Flammen griffen auch auf ein benachbartes Beerdigungsinstitut über.
    Auch ein türkisches Geschäft im Berliner Bezirk Tiergarten war Ziel eines Anschlages.
    Die Tür des Gemüse- und Obstgeschäftes wurde gewaltsam geöffnet und ein Brandsatz in das Innere geworfen.
    Verletzt wurde, wie beim ersten Fall, niemand.
    In Wenden in Nordrhein-Westfalen attackierten unbekannte Täter einen Wohncontainer für Asylbewerber.
    Gegen die Außenwand des Containers wurde ein Molotowcocktail geschleudert.
    Verletzt wurde niemand.
    Allgemein wird vermutet, dass die Terrorakte ausländerfeindlichen Hintergrund haben.
    USA
    Präsident Clinton unterzeichnet heute ein Gesetz zur Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran und Libyen.
    Länder, die mehr als 415 Millionen Schilling pro Jahr im Iran oder in Libyen investieren, müssen mit Sanktionen durch die USA rechnen.
    Nahosten.
    Der israelische Ministerpräsident Netanyahu ist zu einem Besuch in Jordanien eingetroffen.
    Er landete mit einem Hubschrauber innerhalb der Mauern des Königlichen Palastes in Amman.
    Im Mittelpunkt der Gespräche mit König Hussein dürfte der israelisch-syrische Friedensprozess stehen.
    Netanyahu hatte den jordanischen Monarchen aufgefordert, zwischen Israel und Syrien zu vermitteln.
    PLO-Chef Arafat hat gegen die Entscheidung der israelischen Regierung protestiert, den Baustopp in den jüdischen Siedlungen aufzuheben.
    Die palästinensische Stadt Hebron soll, wie israelische Zeitungen berichten, Ende August von der israelischen Armee geräumt werden.
    Umweltminister Eitan, der Stellvertreter von Ministerpräsident Netanyahu, fordert, dass die Zahl der jüdischen Siedler in Hebron von 400 auf 4.000 vergrößert werden soll, um die Enklave zu sichern.
    Südkorea.
    Im Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten Chan Doo-hwan hat die Staatsanwaltschaft in Seoul die Todesstrafe gefordert.
    Chan Doo-hwans Nachfolger Roh Tae-wo soll zu lebenslanger Haft verurteilt werden.
    Die beiden Männer stehen seit März wegen Korruption und des Militärputsches von 1979 sowie des Massakers von Gwangju vor Gericht.
    Damals waren mehr als 200 Demonstranten getötet worden.
    Mit den Urteilen wird in zwei Wochen gerechnet.
    USA.
    Überschattet von dem Bombenanschlag in der vergangenen Woche sind in Atlanta die Olympischen Sommerspiele beendet worden.
    Die Schlussfeier wurde mit Feuerwerk und Musik gestaltet, man gedachte aber auch der Opfer des Terroraktes.
    Sportlich gesehen war die USA die erfolgreichste Nation bei den Spielen in Atlanta.
    Sie errangen insgesamt 101 Medaillen, Österreich kam auf drei Medaillen.
    Schweden.
    In Öresund zwischen Dänemark und Schweden ist in der Nacht auf heute ein norwegisches Kreuzfahrtschiff mit insgesamt 935 Personen an Bord auf eine Sandbank aufgelaufen.
    Das Schiff liegt fest.
    Nach Angaben der schwedischen Polizei in Landskrona ist derzeit noch unklar, ob die Passagiere an Land gebracht werden oder an Bord bleiben sollen, bis das Schiff wieder freigeschleppt ist.
    Es soll zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Passagiere und die Besatzungsmitglieder bestanden haben.
    Als Grund für das Unglück nannte ein Polizeisprecher Unklarheiten über die Kompetenzverteilung auf der Kommandobrücke des Schiffes.
    Österreich.
    Bei der jüngsten Lottorunde, 6 aus 45, gibt es zwei Sechser.
    Ein Steirer und ein Niederösterreicher erhalten mehr als 7,1 Millionen Schilling.
    Darüber hinaus wurden drei Joker erzielt.
    Zwei Gewinner kommen hier aus Oberösterreich, einer aus Salzburg mit einem Gewinn von je 1,4 Millionen Schilling.
    Herzlichen Glückwunsch also an Unbekannt.
    Christian Neheber hat die Nachrichten gelesen.
    Und das Wetter zu Wochenbeginn, wie es werden dürfte, sagt Ihnen jetzt Peter Sterzinger.
    Ja, beginnend mit einem kleinen Rückblick.
    Das Wochenende war nicht gerade hochsommerlich.
    Vor allem gestern lagen die Temperaturen in ganz Österreich unter dem Durchschnitt, stellenweise sogar erheblich.
    Ab morgen steigen die Temperaturen wieder und wie es aussieht, bleibt es dann warm.
    Extreme Hitze bleibt jedoch aus.
    Die gibt es weiterhin nur im Bereich östliches Mittelmeer und Nordafrika.
    Im Großteil Österreichs scheint jetzt die Sonne, doch schieben sich von Ungarn und der Slowakei dichte Wolken herein.
    Die aktuellen Meldungen.
    Wien stark bewölkt, 16 Grad, Eisenstadt-Wolkig 18, St.
    Pölten-Wolkig 17, Linz-Heiter 18, Salzburg-Heiter 20, Innsbruck-Heiter 19, Bregenz-Wolkig 17 Grad, Graz-Heiter 20 und Klagenfurt-Heiter 19 Grad.
    Im Laufe des Nachmittags sind in Ostösterreich ein paar leichte Regenschauer zu erwarten.
    Sie betreffen das Burgenland, Niederösterreich, Wien, das Mühlviertel und zu 70% Wahrscheinlichkeit etwa die östlichen Teile der Steiermark.
    Im übrigen Österreich bleibt es sonnig, einige Gewitter sind allerdings gegen Abend im Bereich Vorarlberg, Tirol und hohe Tauern zu erwarten.
    Sie nähern sich zur Zeit von den französischen Alpen.
    Die Temperaturen steigen in den nächsten Stunden bei Sonne bis etwa 25 Grad.
    Im bewölkten Osten bleiben sie um 20.
    Über Nacht hören die Gewitter auf.
    Die Wolken über Ostösterreich ziehen langsam ab.
    Je klarer die Nacht, umso kühler.
    Die Tiefstwerte liegen zwischen 14 und 4 Grad.
    Der Dienstag beginnt meist sonnig, im Westen wechselnd bewölkt.
    Und hier ist am Nachmittag aufs Neue mit Gewittern zu rechnen, die sich gegen Abend ausbreiten.
    Vorerst etwa bis zum Innviertel, dem Bundesland Salzburg und Oberkärnten.
    Aber gerade bei Gewittern kann das freilich nur als ungefähre Richtschnur gelten.
    Die Gewitter kommen von Südwesten her mit der Warmluft und diese wirkt sich zusammen mit der Sonne morgen aus.
    Höchstwerte daher zwischen 23 und 27 Grad, in 2000 Meter Höhe zwischen 8 und 12 etwa.
    Warm und schwül und gewittrig wird dann der Mittwoch.
    Am längsten scheint die Sonne übermorgen im Osten.
    Die Gewitter werden im Lauf des Tages häufiger und können sich auf ganz Österreich ausbreiten.
    Die Temperaturen bleiben ungefähr gleich.
    Soviel zum Wetter.
    Es ist 8 Minuten nach 12 Uhr geworden.
    Und unser erster Bericht im ORF-Mittagsjournal auf Österreich 1 kommt aus Österreich.
    Im Semperitwerk Traiskirchen beginnt heute der zweiwöchige Betriebsurlaub.
    Der Betriebsrat befürchtet, dass der Eigentümer Continental in dieser Zeit die Maschinen antransportieren könnte, obwohl eine Stillhaltefrist bis 5.
    September vereinbart worden ist.
    Deshalb hat der Betriebsrat eine durchgehende Wache eingerichtet, die im Falle des Falles die Belegschaft alarmieren kann.
    Bleibt nur die Frage, was die Semperitleute überhaupt tun können und welche gesetzlichen Mittel sie überhaupt haben.
    Josef Schweinzer ist dieser Frage nachgegangen.
    Semperit-Eigentümer Conti beruhigt heute.
    Es würden nicht 1000 Arbeitsplätze abgebaut, sondern nur 700.
    Und im Betriebsurlaub würden keine Maschinen abtransportiert, versichert die Conti-Führung.
    Trotzdem, der Semperit-Betriebsrat hat die Betriebswache generalstabsmäßig aufgezogen.
    Sollten tatsächlich die Conti-Lastwagen anrollen, dann wird auf Knopfdruck ein Kommunikationssystem ausgelöst, das Beschäftigte und Arbeitnehmervertreter alarmiert.
    Fragt sich nur, was dann?
    Arbeiterbetriebsrat Harald Gutmann.
    Schauen Sie, wir werden sicherlich nicht konkret sagen, was wir genau vorhaben.
    Wir werden uns sicherlich im Rahmen des Gesetzes bewegen.
    Das könnte zum Beispiel sein, dass wir vor dem Tor eine Betriebsversammlung machen.
    Und damit wäre das Tor blockiert und es kann kein Auto rein und raus.
    Würden Sie auch vor solchen Aktionen wie sich anketten an die Maschinen zurückschrecken?
    Nein, würden wir sicher nicht zurückschrecken.
    Und auch wenn das ein Eingriff ins Eigentumsrecht wäre beispielsweise?
    Auch im Endstadion oder im Endding, wenn es so weit kommen sollte, würden wir auch das nicht scheuen.
    Solange es bei Demonstrationen bleibt, kann sich die Belegschaft auf demokratische Grundrechte berufen.
    Werden dabei Schäden verursacht, sieht die Sache schon anders aus.
    So hat bekanntlich die Oberösterreichische Kraftwerke AG gegen die Besetzer der Lambacher Au 20 Klagen- und Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe eingebracht.
    Allerdings, ausjudiziert ist noch nichts und erst ein höchstgerichtliches Urteil schafft eindeutige Verhältnisse.
    Unklar ist auch die Rechtslage im Fall des Arbeitskampfes, also beim Streik.
    Es gibt dafür in Österreich, anders als in Deutschland oder Italien, keine gesetzlichen Bestimmungen.
    Und weil Streiks in Österreich so selten sind, fehlen auch entsprechende Urteile in der Judikatur.
    Selbst der bisher letzte größere Arbeitskampf, der Streik bei der AUA, hat keine juristischen Spuren hinterlassen.
    Betriebsrat und Aufsichtsrat hatten damals in der Streikbeilegung vereinbart, dass es keine Sanktionen gegen die Beteiligten gibt.
    Und auch keiner der AUA-Aktionäre hat jemals auf Schadenersatz geklagt.
    Die Semperit-Beschäftigten begeben sich mit ihrer Aktion als auf gesetzlich unsicheren Boden.
    Sie haben allerdings einen starken Trumpf in der Hand, die Öffentlichkeit.
    Eine Recherche von Josef Schweizer war das.
    186.800 Menschen waren in Österreich Ende Juli ohne Arbeit.
    Das sind 12.000 mehr als im Juli des Vorjahres.
    Die Arbeitslosenquote steigt damit nicht mehr weiter, sie lag mit 7% im Juli gleich hoch wie im Juni.
    Relativ günstig ist nach Ansicht des Wirtschaftsforschungsinstitutes auch die Arbeitsmarktlage für Jugendliche und am Bau.
    Michael Tjocklich mit Einzelheiten.
    Der Arbeitsmarkt entspannt sich.
    Zwar gab es im Juli mit 186.000 Arbeitslosen noch 12.000 mehr als im Juli des Vorjahres, gegenüber Juni blieb die Situation aber recht stabil.
    Gleichzeitig verlangsamt sich der Rückgang der unselbstständigen Erwerbstätigen.
    Für Gudrun Biffl vom Wirtschaftsforschungsinstitut ein Zeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt erholt.
    Auf die Zahl der Arbeitslosen dürfte sich das aber erst in einem halben Jahr auswirken.
    Optimistisch beurteilt Biffl die Beschäftigungssituation für Jugendliche.
    Zwar stieg die Zahl der Lehrplatzsuchenden um tausend, gleichzeitig wurden aber ebenso viele Lehrstellen mehr angeboten.
    Ein Problem ortet Biffl allerdings im wirtschaftlichen Strukturwandel, wodurch immer mehr Ausbildungsplätze langfristig verloren gehen.
    Es ist aber vielleicht doch darauf aufmerksam zu machen, dass vor allem diejenigen Bereiche, die Lehrlinge aufnehmen, in der jetzigen Situation große Beschäftigungsprobleme haben.
    Das ist das traditionelle Gewerbe,
    Das sind eher kleine und mittelbetriebliche Strukturen und die größeren industriellen Bereiche haben häufig aufgegeben, Lehrlinge aufzunehmen.
    Das heißt, es könnte konkret in diesem Bereich durchaus zu gewissen Anpassungsproblemen kommen, aber generell sind Jugendliche knapp und haben eigentlich keine Arbeitsmarktprobleme oder relativ geringe Arbeitsmarktprobleme.
    Die vor allem zu Jahresbeginn dramatische Arbeitslosigkeit am Bau bewertet Biffl heute als ein überwiegend wetterbedingtes Saisonloch, das allerdings durch Strukturmaßnahmen weitgehend aufgefangen werden konnte.
    Insgesamt waren am Bau Ende Juli annähernd gleich viele Personen beschäftigt wie im Vorjahr.
    Schlimmer könnte es allerdings in den nächsten Jahren werden.
    Ich glaube, dass die Beschäftigungslagen der Bauwirtschaft tatsächlich heuer noch nicht massiv einbrechen wird infolge von Stabilisierungsmaßnahmen und auch institutionellen Regelungen.
    Längerfristig ist natürlich alles Mögliche möglich, das ist schon richtig.
    Nicht, dass wir nicht Infrastruktureinrichtungen bräuchten, von wegen Straßenbau etc., aber von wegen Investitionen seitens der Budgetknappheit ist es vielleicht nicht so günstig.
    In der Tourismuswirtschaft ortet Biffl bei der Beschäftigung zunehmend ein Strukturproblem.
    Denn obwohl mehr Arbeitsplätze angeboten werden, steigt gleichzeitig die Zahl der Arbeitslosen.
    Das kann damit zusammenhängen, dass gewisse Bereiche, sei es regional, nicht mehr im internationalen Wettbewerb so mithalten können und daher Einbußen haben.
    Es kann aber auch bedeuten,
    dass von der Größenstruktur der Betriebe, das sind im Wesentlichen die Großbetriebe, die noch günstig da liegen, die keine Beschäftigungsprobleme haben, die keine Nachfrageprobleme haben.
    Aber die kleinen, aber auch mittelbetrieblich strukturierten Bereiche haben große Probleme.
    Und das schlägt sich dann natürlich auch in der Arbeitslosigkeit nieder.
    Insgesamt jedenfalls, so ist Biffl anhand der jüngsten Daten überzeugt, hat sich die Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert und ist die Talsohle erreicht.
    Soviel über die aktuelle Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt.
    Die Frauensprecherin der SPÖ, Elisabeth Lavatsch, hat heute ihre Vorstellungen zu einer Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes präsentiert.
    Die Gleichbehandlungsanwältin soll mehr Rechte bekommen und Frauen, die sich über Diskriminierungen beschweren, sollen geschützt werden, verlangt Lavatsch, Barbara Seebauer informiert.
    Kündigungsschutz für Frauen während eines Verfahrens nach dem Gleichbehandlungsgesetz, das soll Betroffenen die Angst nehmen, sich gegen Diskriminierung oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu wehren, sagt Elisabeth Lavatsch.
    87 Anfragen an die Gleichbehandlungsanwältin wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz hat es im letzten Jahr gegeben.
    Eine Zahl, die für Lavatsch nicht mit der Zahl real existierender Fälle übereinstimmt.
    Es zeigt sich, dass sich sehr viele Frauen einfach nicht trauen, offen
    aufzutreten und zu sagen, ich werde hier diskriminiert, sondern dann eher anonym bleiben wollen und die Gleichbehandlungsanwältin kann dann nichts tun.
    Und da wäre es wichtig, dass sie von sich aus tätig werden kann und von sich aus eine Beschwerde einbringen kann.
    Außerdem möchte die Frauensprecherin mit der nächsten Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes die Schaffung von Gleichbehandlungsanwältinnen auch im Westen Österreichs verwirklicht wissen.
    Vier Fünftel der Anfragen an die Wiener Gleichbehandlungsanwältin kommen aus Wien und Niederösterreich.
    Persönliche Betreuung könne es nur bei regionalen Stellen geben.
    Außerdem möchte Elisabeth Lavatsch Gespräche mit der Bundeswirtschaftskammer führen und deren Mitglieder davon überzeugen, dass Diskriminierung und sexuelle Belästigung in Betrieben keine Kavaliersdelikte sind, sondern das Betriebsklima nachhaltig und zum Nachteil der Unternehmer schädigen können.
    Auch der Dienstgeberstaat verhält sich nicht vorbildlich, kritisiert Lavatsch.
    Nur drei Beamtinnen im Range einer Sektionschefin in ganz Österreich, das sei nach wie vor beschämend, findet die SPÖ-Frauensprecherin.
    Seit einigen Jahren wird an einer Erneuerung des Strafvollzugsrechts, also im Wesentlichen der Bestimmungen über den Umgang mit Strafgefangenen, gearbeitet.
    Der Großteil der Reformen trat bereits 1994 in Kraft, Stichwort etwa die bessere Bezahlung der Arbeit von Häftlingen.
    Schon damals war aber klar, dass vor allem die innere Reform der Strafanstalten noch weitergehen muss.
    Vorfälle der jüngsten Zeit, wie etwa Rauschgift in Gefängnissen, verlangten einerseits nach besseren Kontrollen auch der Gefängnisbesucher, andererseits ist auch eine Verbesserung der internen Organisation der Strafanstalten notwendig.
    Beides soll nun durch eine morgen im Ministerrat zu beschließende Strafvollzugsgesetz-Novelle erreicht werden, Franz Sinnbürger informiert.
    Präzisierung der Rechtsgrundlagen für die Ausübung der Befugnisse der Strafvollzugsbediensteten und Schaffung einer effektiven inneren Revision, so lauten formal die Zielsetzungen der Strafvollzugsgesetznovelle 1996.
    Wichtigster Punkt der Novelle ist die verstärkte Kontrolle von Gefängnisbesuchern.
    Immer wieder hat sich ja herausgestellt, dass etwa Drogen von Besuchern in die Gefängnisse geschmuggelt werden.
    Zu den bisher üblichen Kontrollen von Fahrzeugen oder Taschen kommt nun auch eine Regelung über die Durchsuchung von Besuchern selbst.
    Konkret dürfen anstaltsfremde Personen, die nicht im Gefängnis arbeiten, solange sie sich im Gefängnisbereich aufhalten und sobald ein begründeter Verdacht besteht, dass sie etwas zu schmuggeln versuchen, von den Justizwachebeamten durchsucht werden.
    Grundsätzlich, so heißt es im Gesetzesentwurf, soll nur eine Durchsuchung der Kleidung und eine Besichtigung des Körpers zulässig sein.
    Und das soll unter größtmöglicher Schonung der Betroffenen vor sich gehen.
    Unter Beiziehung eines Arztes können aber auch, wiederum wenn begründeter Verdacht besteht, mond oder after etwa auf geschmuggelte Drogen hin untersucht werden.
    und Personen, die unerlaubt mit Gefangenen in Kontakt treten, sollen künftig auch von den Justizwachebeamten vorläufig festgenommen werden können.
    Strengere Kontrollen soll es auch für die Strafgefangenen selbst geben.
    Gefangene sind auch in der Freizeit und in der Ruhezeit unvermutet zu beobachten, heißt es im Gesetzentwurf.
    Ihre Sachen und ihre Räume sind von Zeit zu Zeit zu durchsuchen.
    Und auch bei ihnen soll es regelmäßige Personendurchsuchungen geben.
    Die allerdings dürfen nur von Justizbeamten gleichen Geschlechts mit dem Gefangenen durchgeführt werden.
    Für Untersuchungen im Körper ist auch hier ein Arzt beizuziehen.
    Und schließlich auch die Bewaffnung der Justizwachebeamten wird neu geregelt.
    Für Anstalten, wo sehr viele Gefangene sind, etwa in Stein oder in Graz-Karlau, gelten künftig auch Karabiner und Gewehre als reguläre Dienstwaffen.
    Bisher waren im Allgemeinen ja nur Gummiknüppel und Pistole zugelassen.
    Und erweitert werden auch die Rechte der Justizwachebeamten bei der Verfolgung flüchtiger Gefangener.
    Ziel, statt wie bisher auf die Polizei zu warten, sollen künftig die Justizwachebeamten gleich selbst die Möglichkeit haben, einen flüchtigen Gefangenen unmittelbar zu verfolgen.
    Und neu eingeführt werden soll schließlich auch eine innere Revision der Strafanstalten.
    Etwa alle fünf Jahre soll jedes Gefängnis auf Herz und Nieren überprüft und auf eventuelle Organisationsmängel hin untersucht werden.
    Bisher gab es in der Praxis ja nur die Dienstaufsicht über die Beamten selbst.
    Die innere Revision soll weniger ein Kontroll- als vielmehr ein Beratungsinstrument sein, um modernes Management in den Gefängnissen voranzutreiben.
    Franz Simbürger war das über Neuerungen im Bereich des Strafvollzuges.
    Die Grazer Volkspartei zählt zu den Sorgenkindern der BundesöVP.
    Wie in anderen Ballungszentren hat die Volkspartei in der zweitgrößten Stadt Österreichs bei den Wahlen der letzten Jahre massiv Stimmen verloren.
    Die Stadtpartei Obfrau, die ehemalige Umweltministerin Ruth Feldgrill-Zankel, steht praktisch seit ihrem Amtsantritt vor vier Jahren massiv unter innerparteilichem Beschuss.
    Für zusätzliche Aufregung sorgte Ende Juli ein Interview mit dem ÖVP-Bundesparteiobmann Schüssel, der dabei von einer neuen Lösung an der Spitze der Graz zur ÖVP sprach.
    Ruth Feldgrill-Zankl ist am Wochenende von einer längeren Auslandsreise zurückgekehrt und nimmt zur Stunde in einer Pressekonferenz zu den Äußerungen Schüssels Stellung.
    Gerhard Koch vom Landestudio Steiermark berichtet.
    Ruth Feldgrill-Zankel hat nach dem Tod ihres Amtsvorgängers Erich Edegar ein schweres Erbe angetreten.
    Knapp 32 Prozent hatte die Grazer ÖVP noch bei der Gemeinderatswahl unter Edegar 1988 erzielt.
    Fünf Jahre später sackte die Volkspartei in Graz auf 26 Prozent ab.
    Auch bei Nationalrats- und Landtagswahlen blieb die ÖVP in Graz klar unter 30 Prozent und lieferte sich dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der FPÖ.
    Absoluter Tiefpunkt für die Grazer Volkspartei war die Nationalratswahl 1994, bei der sie nur mehr knapp über 20 Prozent lag und von den Freiheitlichen klar distanziert wurde.
    Die Giftpfeile auf die Spitzenkandidatin Feldgrill-Zankel wurden kaum von den anderen Parteien, sondern meistens aus den eigenen Reihen abgefeuert.
    Vor allem der Obmann des Grazer Wirtschaftsbundes, Peter Heinz Gebell, erkorf Feldgrill-Zankel zur Lieblingszielscheibe und drohte mit der Abspaltung eines Wirtschaftsflügels nach Innsbrucker Vorbild.
    Trotz dieser Angriffe betonte Feldgrill-Zankel immer wieder, dass sie keinen Grund sähe, zu gehen.
    Daran habe sich auch durch die Äußerung von Wolfgang Schüssel nichts geändert.
    Der Satz sei während eines medialen Sommerlochs gefallen und überinterpretiert worden, sagte Feldgrill-Zankel heute.
    Ich fühle mich in keiner Weise amtsmüde.
    Wir haben gute Arbeit geleistet und wir haben eine ganze Menge noch vor uns.
    Und alle anderen Fragen werden wir Ihnen gerne zum gegebenen Zeitpunkt beantworten und selbstverständlich auch vor die Öffentlichkeit sehr klar hintreten.
    Sie sehen das nicht als eine Art Salami-Taktik, mit der Sie da an der Spitze der Grazer Volkspartei abmontiert werden sollen?
    Zuerst gibt es die Querschüsse von der Basis, dann lässt auch der Bundesparteiobmann einen Satz fallen, der in diese Richtung interpretiert werden kann.
    Ich sehe das nicht als Salamitaktik.
    Ich habe meinen Aussagen in dieser Hinsicht nichts hinzuzufügen.
    Ich habe meinen persönlichen Stil und ich möchte bei diesem bleiben.
    Und dieser Stil heißt arbeiten, mit Freude arbeiten und arbeiten für Graz und hier etwas weiterbringen.
    Und das werden Sie auch dem Bundesparteiobmann Sose in den nächsten Tagen Treffen mitteilen?
    Ich werde weiter dabei bleiben, die Bundespartei Obmann zu erreichen.
    Er hat mir das auch zugesagt für morgen und ich freue mich eigentlich auf dieses Gespräch.
    Die weiteren Stichtage für die politische Zukunft von Ruth Feldgrill-Zahnkel sind der nächste Stadtparteitag im Frühjahr 1997 und die nächste Gemeinderatswahl 1998.
    Ob sie dabei noch einmal als Spitzenkandidatin für die Volkspartei ins Rennen gehen werde, ließ Feldgrill-Zahnkel heute offen.
    Zank um Feldgrill-Zanke, die Grazer ÖVP-Stadtparteiobfrau gibt sich unbeugsam.
    Die Rinderseuche BSE erregt weiter die Gemüter und vergelt zunehmend den Fleischgenuss.
    Die britische Regierung will unter dem Druck des Exportverbotes ihre Forschungen verstärken, um jede Infektion der Tiere künftig ausschließen zu können.
    Angesichts der jüngsten Erkenntnisse ein durchaus schwieriges Unterfangen.
    Laut wissenschaftlichen Untersuchungen in Großbritannien soll BSE auch von Kühen auf Kälber übertragen werden können.
    Welchen Weg der Erreger dabei geht, ist noch nicht ganz bekannt.
    In Bonn tagen deswegen zur Stunde Veterinär- und Gesundheitsexperten sowie Vertreter der einzelnen Bundesländer.
    Volker Obermeier berichtet.
    Im Bonner Landwirtschaftsministerium setzen sich zur Stunde die Wissenschaftler und Ländervertreter mit den britischen Untersuchungsergebnissen auseinander.
    Es sei dies ein Informationsgespräch, um alle Beteiligten auf einen Wissenstand zu bringen, heißt es dazu aus dem Ministerium.
    Ergebnisse will Landwirtschaftsminister Jochen Bachert am Nachmittag in einer Pressekonferenz bekannt geben.
    Nach Ansicht deutscher Experten gibt es derzeit keine Beweise dafür, dass etwa Milch 100-prozentig sicher vor Erregern der Rinderseuche ist.
    So könnten die Kälber infiziert worden sein.
    Ist die Milch tatsächlich ein Risikofaktor, dann könnten auch britische Milchprodukte betroffen sein.
    Weitere Möglichkeiten der Übertragung von Kuh auf Kalb laut Wissenschaft, der Erreger springt schon im Mutterleib von der Plazenta oder dem Uterus auf das Embryo über.
    Möglichkeit zwei, über Blutkontakte bei der Geburt und drittens unmittelbar nach der Geburt über das sogenannte Kolostrum, eine kraftfutterartige Vormilch, die reichhaltiger ist an Eiweiß und Fetten als gewöhnliche Kuhmilch.
    Bisher hat es als sicher gegolten, dass die Krankheit nur durch verseuchtes Tiermehl übertragen wird.
    Für Landwirtschaftsminister Jochen Bachert stellt sich die Situation ohnehin klar dar.
    Er sagt, die neuen Erkenntnisse hätten keine Auswirkungen auf die deutschen Verbraucher.
    Deutschland sei BSE-frei.
    Deshalb könne eine Übertragung der Seuche von infizierten Kühen auf Kälber nicht erfolgen, beruhigt er.
    Bachert fordert, dass die jüngsten britischen Studien sofort in den wissenschaftlichen Ausschüssen der Europäischen Union gewertet und überprüft werden.
    Schon jetzt hält er es für notwendig, dass die EU Konsequenzen für Großbritannien zieht, soll heißen, dass das britische Programm zur Notschlachtung von Rindern auf Kälber erweitert wird.
    Auch der Plan für eine mögliche Lockerung der Handelsbeschränkungen und Verbote gegenüber Großbritannien müsse nun in Brüssel überdacht werden.
    Es zeige sich, dass die deutsche Regierung zu Recht jede Aufhebung des Embargos ablehne, solange nicht alle Zweifel beseitigt seien.
    Die Bundesregierung und die Länder hatten vor drei Wochen das vollständige nationale Einfuhrverbot für Rinder und Rinderprodukte aus Großbritannien
    und auch aus der Schweiz auf unbestimmte Zeit verlängert.
    Milch und Milchprodukte sind davon aber nicht betroffen.
    Genau das fordern mittlerweile Vertreter aus den Ländern.
    Dies sollte in das bundesweite Importverbot mit einbezogen werden, sagten die Umweltministerinnen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
    Und der Umweltminister von Schleswig-Holstein will, dass auch Kälber in den Schlachtplan einbezogen werden.
    Auf die jüngsten BSE-Studien haben auch die deutschen Bauern reagiert.
    Am Wochenende sind Tausende von ihnen auf die Straße gegangen, weil sie unter einem ruinösen Preisverfall bei der Milch und unter der katastrophalen Lage auf dem Rindfleischmarkt litten.
    Dabei forderten die Bauern auch, die Briten aus der EU zu verbannern.
    Wie reagiert man in Österreich auf die Aufregung in Deutschland über die mögliche BSE-Übertragung über Kuhmilch auf den Menschen?
    Wolfgang Fuchs hat die verantwortlichen österreichischen Ministerien befragt.
    Die österreichische Ministerialbürokratie versteht die jüngste deutsche Aufregung nicht.
    Im Landwirtschaftsministerium heißt es, Österreich sei bei Milch ohnehin Selbstversorger.
    Englische Milch oder Milch aus anderen von BSE betroffenen Staaten werde also bei uns nicht verarbeitet.
    Anders ist allerdings die Situation bei Milchprodukten.
    Nicht erst seit dem EU-Beitritt sind ausländische Käse und Dessertprodukte, also Joghurts und so weiter, breit im Handel vertreten.
    Allerdings die Milchprodukte, die aus Großbritannien stammen, sind der Menge nach zu vernachlässigen, sagt das Landwirtschaftsministerium.
    Denn Österreich bezieht seinen Käse aus Holland, Frankreich oder Dänemark, aber kaum aus der Umgebung von London.
    Butter eher aus Irland als aus Schottland.
    Und Dessertprodukte ohnehin nur aus den unmittelbaren Nachbarländern, also vor allem aus Deutschland und Italien.
    Im Übrigen verweist man im Büro von Minister Molterer darauf, dass die Fachleute aus dem zuständigen Gesundheitsministerium eine BSE-Übertragung durch Milch für unwahrscheinlich halten.
    Und jetzt unterbrechen wir kurz für einen Hinweis auf den heutigen Abend.
    Ein politischer Witz aus den USA.
    Sagt der eine zum anderen, hast du schon gehört, seit Clinton Präsident ist, wurden schon sieben Millionen neue Jobs geschaffen?
    Sagt der andere, ja, das ist wirklich toll.
    Und ich habe sogar drei davon.
    Ist das sogenannte Jobwunder USA also wirklich bewunderns- und für Europa nachahmenswert?
    Oder geht es nur um die Schaffung von Mac-Jobs, von niedrig bezahlten Teilzeitarbeitsplätzen, die für ihre Inhaber zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel bringen?
    Professor André Markowitz von der Harvard University rät zu differenzierter Betrachtung.
    Die USA haben zwar natürlich Jobs kreiert, wo Europa versagte,
    Aber die Reallöhne stiegen in den USA um nur 10% zwischen 1970 und 1994, wenn sie in der EU um 80% stiegen.
    Ein amerikanischer Arbeitsplatzinhaber verliert mit vierfacher Wahrscheinlichkeit, größerer Wahrscheinlichkeit, wie ein Deutscher seinen Job.
    Dafür hat aber jeder dritte arbeitslose US-Bürger nach einem Monat eine neue Stelle, jedoch nicht einmal jeder 15.
    Deutsche.
    Jobwunder USA im Journal Panorama, 18.20, Österreich 1
    Halb eins ist es jetzt und wir gehen weiter in unseren Mittagsberichten.
    Poker um die geteilte Stadt bis zuletzt.
    In Mostar sind die Kroaten nun offenbar doch zu einem Einlenken bereit.
    Der Parteichef der bosnisch-kroatischen Partei HDSZ hat sich laut jüngsten Agenturmeldungen dazu bereit erklärt, einen EU-Vorschlag zu akzeptieren, der die künftige Zusammenarbeit mit der EU in Mostar regelt.
    In Brüssel berät indessen die EU, wie sie auf die Entwicklungen in Mostar reagieren soll.
    Die Entscheidung ist auf heute Abend verschoben worden.
    Über die neuesten Entwicklungen in Mostar selbst berichtet jetzt Georg von Ehren.
    Die Situation war heute Vormittag wirklich wie ein Krimi.
    Kaum jemand glaubte am Vormittag noch an eine Einigung.
    Die ersten Vorzeichen kamen wenige Minuten nach dem geplanten Beginn der Sitzung der EU-Präsidentschaft, kurz nach 11 Uhr.
    Michael Steiner, stellvertretender Beauftragter für den Wiederaufbau in Bosnien, erklärte, die Verhandlungen zwischen Moslems und Kroaten dauern an.
    Beide Seiten
    sind nur noch Millimeter von einer Einigung entfernt.
    Er rechnet damit, dass es noch heute dazu kommen könnte.
    Bereits am Morgen hat es Gerüchte gegeben, nach denen hinter den Kulissen noch eifrig weiterverhandelt worden ist.
    Aus Brüssel hieß es unterdessen, das EU-Präsidium, dessen Entscheidung zum Abzug aus Mostar eigentlich für heute Mittag erwartet worden ist, wird voraussichtlich noch bis zum Abend beraten.
    Damit wurde den Verhandlungsparteien noch einmal mehr eine weitere Gnadenfrist gegeben.
    Die scheint aber in diesem Umfang gar nicht nötig gewesen zu sein.
    Vor wenigen Minuten erklärte der Vorsitzende der HDZ-Projekt, dass die Kroaten bereit wären, den jüngsten EU-Vorschlag von gestern Abend zu akzeptieren.
    Man wolle die Vereinbarung unterschreiben, sobald die muslimischen Vertreter im Sitz der EU eingetroffen sind.
    Zurzeit ist noch unklar, ob die muslimische Seite auch bereit ist, dem Vorschlag zuzustimmen.
    Allgemein wird aber davon ausgegangen.
    Ohne einen Kompromiss
    wäre die Zukunft des Friedensprozesses in Bosnien ernsthaft gefährdet gewesen.
    Im Hinblick auf die gesamtbosnischen Wahlen im September wäre kaum etwas anderes übrig geblieben, als dem für etwas mehr als einen Monat gewählten Stadtrat auch ohne kroatische Beteiligung die Regierung in Mostaz zu übertragen.
    Ein Schritt, den die Hardliner im Westteil der Stadt sicherlich nicht tatenlos zugesehen hätten.
    Georg von Ehren über den Mostapoker.
    In Deutschland hat sich am Wochenende ein Konflikt zwischen dem Bundesland Sachsen und der EU-Kommission verschärft.
    Es geht dabei um die Auszählung nicht genehmigter Subventionen an zwei Volkswagenwerke in Sachsen.
    Sachsen hatte dem Automulti rund eine Milliarde Schilling gezahlt und damit den Unwillen Brüssels auf sich gezogen.
    Ministerpräsident Biedenkopf drohte der Brüsseler Kommission gar mit einer Grundsatzdebatte über die Legitimation der EU und warf ihr via Spiegel vor, sich nicht an Gesetz und Ordnung zu halten.
    Näheres von Paul Schulmeister.
    Der Streit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Brüsseler EU-Kommission eskaliert.
    Der in seinem Land außerordentlich populäre sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf denkt nicht daran einzulenken.
    Es geht um eine Landessubvention von umgerechnet einer Milliarde Schilling, die Sachsen vor einer Woche entgegen einem ausdrücklichen EU-Verbot an die beiden VW-Betriebe in Mosel bei Zwickau sowie in Chemnitz überwiesen hatte.
    So einen offenen Bruch europäischen Rechts habe sie noch nie erlebt,
    empörte sich die EU-Kommission in Brüssel.
    Sie werde die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof klagen, kündigte Wettbewerbskommissar Karel van Miert an.
    Nein, die Kommission selbst halte sich nicht an Recht und Gesetz, drehte Ministerpräsident Biedenkopf den Spieß um.
    Zugleich drohte Biedenkopf in einem Interview im heutigen Spiegel der EU-Kommission mit einer Grundsatzdebatte über Europa.
    Der Konflikt sei außerordentlich ernst.
    In Brüssel könne man nicht beurteilen, in welcher Region Subventionen zur Rettung von Arbeitsplätzen notwendig seien.
    Sachsen werde seinerseits die EU-Kommission klagen, damit sie ihren Beschluss über die Kürzung der VW-Subventionen zurücknimmt.
    Die Auseinandersetzung hat die Popularität von König Kurt, wie Biedenkopf als Chef der CDU-Alleinregierung oft bewundernd genannt wird, gesteigert.
    Ursprünglich hatte die EU-Kommission Staatsbeihilfen für die beiden sächsischen VW-Werke in einer Höhe von umgerechnet fast 5,5 Milliarden Schilling erlaubt.
    Ende Juni aber die Summe um ein Drittel gekürzt.
    Begründung in den beiden Fabriken, den produktivsten im gesamten VW-Konzern, würden lediglich bestehende Anlagen erweitert statt neue gebaut.
    Letzteres wäre zur Angleichung der Wirtschaftsverhältnisse zwischen Ost- und Westdeutschland zulässig.
    Nach dieser überraschenden EU-Entscheidung setzte VW-Chef Ferdinand Piech, die sächsische Landesregierung sofort unter massivem Druck erstoppte, weitere VW-Investitionen in Sachsen erklärte,
    dass durch die Subventionskürzung die Herstellung eines VW Golfs in Sachsen um etwa 3.700 Schilling pro Fahrzeug teurer würde und wies darauf hin, dass die Produktionskosten im Standort Sachsen immer noch um 22 Prozent höher liegen als etwa in der Slowakei.
    Daraufhin schrillten in der Landeshauptstadt Dresden alle Alarmglocken.
    Ministerpräsident Biedenkopf sah mittelfristig sogar die Zukunft der beiden VW-Werke selbst mit knapp 3.000 Beschäftigten in Gefahr.
    Erst recht die 23.000 Arbeitsplätze der Zulieferindustrie in der Krisenregion des Erzgebirges.
    Im Alleingang entschloss sich Biedenkopf, trotz EU-Verbots die ursprünglich versprochenen Landessubventionen zu überweisen.
    Der große Krach war perfekt.
    Nun ist die Bonner Regierung, die sich auch überfahren fühlte, um Schadensbegrenzung bemüht.
    Finanzminister Weigl rief Sachsen und die EU zum raschen Einlenken auf, um sich, wie er sagte, viel Ärger zu ersparen und eine weitere Vergiftung des Klimas zu verhindern.
    Mitte September läuft die Klagefrist ab.
    Sollte es bis dahin zu keinem Kompromiss kommen, könnten Deutschland noch fürchterliche Schwierigkeiten ins Haus stehen, befürchtete Wirtschaftsausschussvorsitzende im Bundestag Friedhelm Ost.
    Der CDU-Politiker spielte damit auf die erkennbar gereizte Stimmung in Brüssel an, wo man nach dem vermuteten Milliardensubventionsbetrug im Falle der Vulkanwerften ohne dies die Beihilfenpraxis für Ostdeutschland schärfer unter die Lupe nehmen will.
    Und da könnten noch viele Leichen im Keller liegen.
    Paul Schulmeister hat berichtet.
    Die Olympischen Spiele von Atlanta sind vorbei, nun sind die Bilanzzieher an der Reihe.
    Die Veranstalter legen alle denkbaren Informationen vor, bis zur Zahl der ausgetrunkenen Colaflaschen.
    Schneller, höher, weiter war das Motto der Veranstalter für diese Sommerspiele, die in der vergangenen Nacht mit Pomp zu Ende gegangen sind, Constanze Ripper berichtet.
    85.000 Besucher waren im Stadion dabei.
    3,5 Milliarden Menschen an den Fernsehschirmen rund um die Welt.
    Zwei Drittel der Weltbevölkerung wären das, falls diese theoretischen Berechnungen stimmen.
    Denn bei der Eröffnungsfeier waren die tatsächlichen Zuseherzahlen weit vom angekündigten Rekord entfernt.
    Eine Rekordanzahl von 197 Ländern nahm jedenfalls an den Wettkämpfen teil.
    8,6 Millionen Besucher kauften Eintrittskarten in Atlanta.
    Das sind mehr als die Zuseher von Seoul und Barcelona zusammengenommen.
    Mehr als 5 Milliarden Schilling haben die neuen Sportstätten in Atlanta gekostet, alles von privatem Geld bezahlt, das nur in Amerika so reichlich fließt.
    Die Stadt Atlanta selbst hat keinen Groschen hingelegt, bekommt aber jetzt die Infrastruktur geschenkt.
    und kann die Nächtigungszahlen zählen.
    Als Coca-Cola-Spiele oder Kommerziade werden die 17 Tage von Atlanta in Erinnerung bleiben.
    Coca-Cola hat gerade seinen Vertrag mit dem IOC bis 2008 verlängert, um eine Milliarde Schilling.
    Der Fernsehsender NBC ließ sich die Rechte von Barcelona bis 2008 gar 40 Milliarden Schilling kosten.
    Große Marken, große Namen dominierten auch die Fernsehberichterstattung in den USA, die selbst für amerikanische Beobachter etwas zu patriotisch ausfiel.
    NBC wollte vor allem Frauen als Zuseher gewinnen.
    Mit Weichzeichner und rührseligen Geschichten von Sportlerschicksalen glaubten die Macher wohl den Geschmack der amerikanischen Fernseherinnen zu treffen.
    Auf der Strecke blieb dabei die Berichterstattung über die meisten Sportarten, die außerdem meist zeitversetzt um Werbeblöcke herumgruppiert wurden.
    Atlanta-Sommonieren Sportler und Besucher verkamen in diesen Tagen zum Mecker für Geschäftemacher aller Art.
    Spiele ohne Seele seien es gewesen.
    Vielfach kamen Zuseher durch die Buden und Stände der Straßenverkäufer nicht rechtzeitig zum Stadion durch.
    Sportler fühlten sich je nach Bekanntheitsgrad ausgenützt oder ignoriert.
    Schnell war zwar nicht unbedingt das Attribut der Computeranlagen und Verkehrsmittel, aber umso schneller werden jetzt die Reste des 17-tägigen Festes noch zu Geld gemacht.
    Stadionsitze und die rekordbringende Laufbahn werden verkauft.
    Ein Stück Bahn, das vielleicht vom goldenen Schuh Michael Johnsons gestreift wurde, kann man je nach Größe um 20, 40 oder 50 Dollar kaufen.
    Damit will das amerikanische Organisationskomitee seine Bilanz noch aufbessern, die höher ausfallen sollte als in Los Angeles.
    Das ist aber nicht gelungen.
    Das zahlreich angeheuerte Sicherheitspersonal geriet ja bereits nach dem schrecklichen Bombenanschlag im Olympic Park ins Zwielicht.
    Nun haben einige Security Guards ihren Ruf noch weiter ruiniert.
    Um 200 Dollar boten sie noch vor dem Ende der Spiele ihre Uniformen auf der Straße zum Verkauf an.
    IOC-Präsident Samaranch jedenfalls wollte diese Spiele nicht, wie sonst immer üblich, als größte Spiele aller Zeiten bezeichnen.
    Höchst außergewöhnlich, das war sein höchst zweideutiges Lob für Atlanta, das den Stab nun an Sydney übergibt.
    Dass in Australien alles immer größer ist als anderswo, das darf man hoffentlich nicht als Drohung verstehen.
    Konstanze Rippe über die Bilanz von Atlanta.
    Und die sportliche Bilanz?
    Einmal Silber, zweimal Bronze, mit insgesamt drei Medaillen im Gepäck kommen heute Abend unsere Olympioniken aus Atlanta zurück.
    Mit dabei die historische Bronzerne der Theresia Kiesel, die erstmals in der österreichischen Olympia-Geschichte eine Medaille in einem Laufbewerb geholt hat.
    Zahlen, Daten, Fakten nun von Adam Niederkorn.
    Insgesamt 13 Millionen Schilling hat dem ÖOC das Abenteuer Atlanta gekostet, also über 4 Millionen pro Medaille.
    Ein teurer Preis für einmal Silber und zweimal Bronze, so scheint es zumindest.
    Auf den ersten Blick sind drei Medaillen und Platz 57 in der Nationanwertung bei einem 74-köpfigen Team etwas mager.
    Die Erwartungen waren hoch, vielleicht zu optimistisch.
    Die Schätzungen reichten ja teils unrealistisch bis zu 10 Medaillenkandidaten.
    Sichere Tipps wie Tschudoka Patrick Reiter, Ruderer und Segler haben leider ausgelassen.
    Aber vom Versagen kann man bei vierten und fünften Plätzen nicht sprechen.
    Die internationale Spitze ist gerade in jenen Disziplinen immer breiter geworden.
    Versagt haben sicher die Leichtathleten mit Ausnahme von Theresia Kiesl.
    Der Hauptgrund mangelnde Wettkampfhärte.
    Die Österreicher werden kaum zu den großen internationalen Meetings eingeladen,
    Ohne diese Erfahrung, man kann auch von Lehrgeld sprechen, werden die Leistungen kaum besser.
    Ein fataler Kreislauf.
    Bei Lyudmila Ninova und dem ewigen Schwimmwunderkind Martina Nemec sind wohl spezielle Gründe, Ursache für die schwachen Leistungen in Atlanta.
    Enttäuschend auch unsere Wildwasserkanuten, die Chutokas und die Florettefechte im Einzelbewerb.
    Sie konnten sich aber in der Mannschaftskonkurrenz mit Platz 4 bestätigen.
    Und wenn Hugo Simon wieder einmal am letzten Hindernis eine Medaille verliert,
    hat ihm wohl das notwendige Glück gefehlt.
    Das Aufgebot war wesentlich kleiner als bei den letzten Spielen.
    Startplätze müssen ja nun international erkämpft werden.
    Von der Einstellung her waren vielleicht doch wieder Olympiatouristen dabei.
    Auf die Schwimmerin Vera Lischka und die beiden Wasserspringer trifft das sicher nicht zu, überhaupt für den Großteil unserer Mannschaft.
    Denn eines darf man nicht vergessen, mehr als drei Medaillen gab es zuletzt 1980 in Moskau und da fehlten ja zahlreiche Spitzenationen.
    Österreichs Mr. Olympia Wolfram Weibel Jr.
    mit seinen zwei Medaillen wird übrigens morgen ab 18 Uhr in seiner Heimatgemeinde Hohenems feierlich empfangen werden.
    Soweit also die sportliche Bilanz von Atlanta.
    Bundeskanzler Franz Franitzki hat in der vergangenen Woche neben Malaysia auch Singapur besucht.
    Der Stadtstaat gilt heute neben Japan als das wirtschaftlich erfolgreichste Land Asiens.
    Und die in Singapur praktizierte Mischung aus liberaler Wirtschaft und straffer politischer Führung wird auch anderswo in Asien durchaus als Vorbild gesehen, unter anderem auch in China.
    Am Rande des offiziellen österreichischen Besuchs hat sich Helmut Opletal in Singapur ein wenig umgesehen und aus dieser Schweiz des fernen Ostens die folgenden Impressionen mitgebracht.
    Ein bisschen Zukunftstraum und ein bisschen Schreckensvision zugleich kann der westliche Besucher in der kleinen Stadtrepublik empfinden.
    Drei Millionen Menschen leben in Singapur auf einer Fläche, die kaum größer ist als die von Wien, Chinesen, Malaien, Inder, wobei die Regierung gezielt die Vermischung der Volksgruppen in den Wohnvierteln oder Schulen fördert.
    Was als erstes beeindruckt in der Stadt, das sind Sauberkeit und Prosperität und das alles in Superlativen.
    Die reinlichste und pünktlichste U-Bahn der Welt, der Rasen überall in der Stadt auf die gleiche Länge gestutzt, nirgendwo Abfälle auf öffentlichen Flächen.
    Hingegen zahlreiche Verbotsschilder, die oft gleich mitteilen, was dieser oder jener Verstoß gegen die öffentliche Ordnung kostet.
    Wer Zigarettenstummel wegwirft, wird mit 4000 Schilling zur Kasse gebeten.
    Und Strafe droht auch, wenn man auf einer öffentlichen Toilette die Klospülung nicht betätigt oder Kaugummi kaut.
    Auch das ist seit einigen Jahren illegal.
    Bei anderen Dingen mag das staatliche Eingreifen mehr Sinn machen, etwa wenn es darum geht, den Autoverkehr zu bremsen.
    Kauf und Anmeldung eines Neuwagens kosten auch beim billigsten Modell mindestens 700.000 Schilling.
    Dazu kommen hohe Benzinsteuern, Parktarife und Gebühren für das Fahren in der Innenstadt während der Stoßzeiten.
    Dafür gibt es keinen Smog und kaum Staus auf den Straßen.
    Wirtschaftlich spielt Singapur heute in der ersten Liga der Industriestaaten mit.
    Es gibt auf die Bevölkerung umgerechnet mehr Mobiltelefone als irgendwo sonst auf der Welt.
    Mit einem pro Kopf Einkommen von über 220.000 Schilling im Jahr liegt der Stadtstaat weltweit an neunter Stelle, nur mehr knapp hinter Österreich.
    Und in spätestens drei Jahren, so haben Experten ausgerechnet, wird er auch uns eingeholt haben.
    Dass der Wohlstand dabei relativ gerecht verteilt ist, hat vielleicht mit der sozialdemokratischen Vergangenheit der Regierungspartei zu tun.
    In Singapur gibt es die 44-Stunden-Woche und gesetzliche Kranken- und Altersversorgung.
    90 Prozent der Familien besitzen eigene Wohnungen, die meisten aus staatlichen Wohnbauprogrammen.
    Formal ist Singapur eine Demokratie.
    Immerhin sitzen vier Oppositionsabgeordnete im Parlament.
    Doch die Regierung agiert eher wie ein strenger, aber gerechter Vater, der keine Kritik duldet.
    Und auch das ist einer der Widersprüche.
    Einerseits soll Singapur zur Multimedia-Metropole der Welt ausgebaut werden, in der schon demnächst alle Haushalte über leistungsfähige Glasfaserkabel an den internationalen Datenhighway angeschlossen sind.
    Doch gleichzeitig versucht die Regierung, die Inhalte im Internet zu kontrollieren, um unmoralisches und politisch anstößiges, wie es heißt, von den Bürgern des Stadtstaates fernzuhalten.
    Helmut Opletal über Beobachtungen in Singapur.
    Es ist Viertel vor eins.
    Auf dem Judenplatz in der Wiener Innenstadt haben heute die Bauarbeiten für das umstrittene Mahnmal zum Gedenken an den Holocaust begonnen.
    Das von der englischen Bildhauerin Rachel Whiteread gestaltete Mahnmal stellt eine nach außen gewendete Bibliothek dar und soll symbolisieren, dass das jüdische Volk vor allem in seinen Büchern überlebt habe.
    Spätestens seit auf dem Judenplatz Reste einer mittelalterlichen Synagoge freigelegt worden sind, sind die Debatten um das Mahnmal heftiger geworden, auch in der jüdischen Gemeinde Wiens.
    Seitens der Stadtverwaltung hält man am geplanten Fertigstellungstermin, dem 10.
    November, dennoch fest.
    Günter Keindlsdorfer hat sich am Vormittag am Wiener Judenplatz umgesehen und umgehört.
    Die Bauarbeiten auf dem Judenplatz haben bereits mit höchstem Elan eingesetzt.
    Presslufthämmer knattern rund um Gotthold Ephraim Lessing, dessen Denkmal das Treiben auf dem Judenplatz mit aufklärerischer Milde betrachtet.
    Bauarbeiter mit Scheibtruhen schreiten über den Platz, während Mischmaschinen installiert und Lastwagen vorgefahren werden, sind in einer großen Grube noch junge Archäologen zugange.
    Frauen mit blonden Zöpfen, bärtige Männer mit Nickelbrillen und Maurerkelle, dazwischen braungebrannte Arbeiter im Drillig.
    Rund um diese Szenerie tummeln sich Zeitungsfotografen, ein Kamerateam und ausländische Touristen, die das Treiben staunend betrachten.
    In den nächsten Wochen soll die große archäologische Grube wieder bedeckt, die Reste der mittelalterlichen Synagoge in einem würdevollen unterirdischen Schauraum zugänglich gemacht werden.
    Dann erst kann Rachel Whitereads Denkmal installiert werden.
    Ein wuchtiger Betonkubus, der die Form einer nach außen gestülpten Bibliothek haben wird.
    Mit diesem Denkmal will die britische Künstlerin an das Buch als Symbol des Judentums erinnern, aber auch an Bibliotheken als Orte des Erinnerns, des kollektiven Gedächtnisses.
    Die Passanten in der Wiener Innenstadt zeigen sich einstweilen noch höchst skeptisch, was die ästhetischen Qualitäten des Mahnmals betrifft.
    Das Denkmal wird äußerst hässlich, verunstaltet den ganzen Platz und ich finde es schade, dass man wirklich nur offensichtlich aus einem Politikum heraus besteht darauf, dieses hässliche Denkmal zu bauen.
    Mir tun die Anrainer leid.
    Ich hoffe, dass sich da noch eine Wende ergibt und man diesen Platz verschönert und nicht hässlich gestaltet.
    Das wird ein Betonklotz, der passt überhaupt nicht auf diesen Platz und es sind ja auch Architekten entsetzt darüber.
    Ich weiß, dass es eine ausländische Künstlerin errichten soll und ich habe ein Interview gehört im Radio mit Rydlitschka und der Kulturstadträtin.
    wo der Herr Prof. Riedlitschka sehr empört war.
    Ich war sehr schockiert über seine Äußerung.
    Für mich stellt sich der Eindruck, dass er eifersüchtig ist, dass nicht er dieses Mahnmal errichten darf.
    Man hätte es etwas ansprechender bauen können.
    Die Form gefällt mir nicht, die Idee ist gut.
    Ich finde es richtig, dass man dem geschichtlichen Geschehen Rechnung trägt und die Frage ist, ob das mal schön ist.
    Also ich finde, man kann sehr wohl am Judenplatz ein Holocaustdenkmal machen, aber es muss sich ja irgendwo anpassen an die Umgebung.
    Ich glaube, man kann mit diesem Ereignis mittels eines Denkmals nicht fertig werden.
    Diese Geste ist genauso sinnlos wie irgendeine andere Geste.
    Man kann das nicht aus der Welt schaffen, auch nicht durch ein schönes, angeblich sehr gut gemachtes Denkmal.
    Das heißt, Sie stellen den Sinn von Mahnmeldung grundsätzlich in Frage?
    Grundsätzlich in Frage, ja.
    Was soll das?
    Soviel über den Baubeginn für das Holocaustmahnmal auf dem Wiener Judenplatz.
    Das Filmfestival Ici et ailleurs, hier und anderswo, bildet einen der Schwerpunkte im kommenden steirischen Herbst.
    Katharin David, Kuratorin dieser Filmreihe und künstlerische Leiterin der Kasseler Documenta, stellt das Programm und die inhaltliche Ausrichtung vor.
    Ernst Grochotowski berichtet von der heutigen Pressekonferenz aus Graz.
    Sie ist die meistgefragte Frau im gegenwärtigen internationalen Kunstbetrieb.
    Kathrin David, die Leiterin der Documenta 10, der großen Weltausstellung der Kunst, die nächstes Jahr wieder in Kassel über die Bühne gehen wird.
    Trotz ihres dicht gedrängten Terminkalenders hat Kathrin David Zeit gefunden, für den heurigen steirischen Herbst in Graz ein Film-Festival zu programmieren, Ici et ailleurs, hier und anderswo heißt es.
    Es schließt sich an an das heurige Schwerpunktthema des Herbstes, das sich mit kultureller Identität, Ausgrenzung und Außenseitertum beschäftigen soll.
    Die Filme, die Kathrin David zu diesen Themen zusammengestellt hat, beginnen mit Arbeiten von Laszlo Moholnoz aus den 30er Jahren und haben die 70er und 80er als Schwerpunkt, vor allem mit bei uns wenig bekannten Filmen schwarzer Regisseure aus England und Amerika.
    Es wird aber auch bekannte Namen geben, wie Marguerite Duras oder Rainer Werner Fassbinder.
    Was aber über dieses Filmfestival im steirischen Herbst hinaus die Öffentlichkeit interessiert, ist vor allem, wie wird die Documenta 10 aussehen?
    Wer wird teilnehmen?
    Wird Kathrin David die Kunst der 90er präsentieren?
    Nicht nur die 90er, es ist schließlich die letzte Documenta dieses Jahrhunderts und meiner Meinung nach befinden wir uns zurzeit in einer neoakademischen reaktionären Phase der Kunst.
    Und daher ist es uns wichtig zu zeigen, dass die Nachkriegszeit in der Kunst sehr innovativ und stark war.
    Besonders ab den 60er Jahren.
    Und deshalb versuchen wir bedeutende theoretische und formale Positionen zu präsentieren.
    und der Katalog wird die gesamte Periode seit 1945 dokumentieren, sodass wir die 90er Jahre nicht vom Rest abspalten.
    Denn die 90er sind gar nicht so leicht zu charakterisieren.
    Namen von Teilnehmern, das kennen wir ja schon von ihr, will Kathrin David nicht nennen.
    Wir sind nicht in Atlanta, meint sie.
    Sie will die Eitelkeiten des Star-Zirkus nicht bedienen.
    Von den für sie exemplarischen Positionen des 60er, die sie groß präsentieren will, nennt sie dann doch einen Namen.
    Den belgischen Konzeptkünstler Marcel Brothaas.
    Und auch das ist Absicht, denn Brothaas ist seit Jahren tot.
    Lebende werden von Kathrin David nicht erwähnt.
    Ernst Gochotowski über Kathrin Davids Pressekonferenz in Graz.
    Und jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich stabilisiert.
    Im Juli 1995 war die Arbeitslosenrate mit 7% gleich hoch wie im Juni dieses Jahres.
    Insgesamt waren 186.000 Menschen erwerbslos.
    Das sind allerdings um 12.000 mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
    Nach Ansicht des Wirtschaftsforschungsinstitutes beginnt sich der Arbeitsmarkt zu erholen.
    Auf die Beschäftigungslage werde es sich aber erst in einem halben Jahr auswirken.
    Bei den Bauarbeitern war die Arbeitslosigkeit im Juli gegenüber dem Juni dieses Jahres unverändert.
    Die Rekord-Arbeitslosigkeit im Winter wertet das WIFO als witterungsbedingte Erscheinung, die allerdings durch Strukturmaßnahmen aufgefangen worden sei.
    Kritischer wird die Lage in der Tourismuswirtschaft beurteilt.
    In diesem Bereich ist das Angebot an Arbeitsplätzen ebenso gestiegen wie die Zahl der Arbeitslosen.
    Das WIFO sieht darin ein Anzeichen für Strukturprobleme und eine in manchen Regionen nicht mehr gegebene Wettbewerbsfähigkeit.
    Deutschland, Österreich.
    Beim Semperitwerk in Traiskirchen sollen 700 Mitarbeiter und nicht, wie zunächst angegeben, 1.100 Beschäftigte abgebaut werden.
    Das hat der deutsche Conti-Konzern mitgeteilt.
    Gleichzeitig versicherte er, dass während der Betriebsferien nicht an einen Abbau von Maschinen gedacht sei.
    Die Belegschaft in Traiskirchen will ihre Betriebswache aber trotzdem fortsetzen und auf allfällige Versuche, Maschinen zu verlegen, mit Demonstrationen vor den Werkstoren antworten.
    Der Conti-Konzern bezeichnete das vorgelegte Einsprachungskonzept von 370 Millionen Schilling als ersten Schritt in die richtige Richtung und verwies darauf, dass auch im Werk in Hannover drastische Kürzungen vorgenommen würden.
    Dieses Werk solle bis zum Jahr 2000 geschlossen werden, teilte Conti mit.
    Österreich.
    Beim Handelsgericht Wien wird heute der Konkurs über die operative Hoffmann- und Makulanbau AG erwartungsgemäß eröffnet.
    Das hat das Handelsgericht bestätigt.
    Am Freitag ist die Ausgliederung des operativen Geschäftes an die beiden Makulantöchter Uniprojekt und Hinteregger erfolgt.
    Für morgen ist die erste Sitzung des Gläubiger Ausschusses geplant.
    Europäische Union, Bosnien-Herzegowina.
    In Mostar könnte es doch noch zu einem Kompromiss zwischen Kroaten und Moslems kommen.
    Der Chefunterhändler der bosnischen Kroaten, Mile Pulić, sagte, die Kroaten seien im Begriff die von der EU unterbreiteten Vorschläge zu unterschreiben.
    Gewartet werde nur mehr auf die Zustimmung der moslemischen Delegation.
    Die EU hat auf diese Entwicklung reagiert und die Frist für eine Entscheidung über den Rückzug aus Mostar bis heute Abend verlängert.
    Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, das Ultimatum laufe gegen 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit aus.
    Die EU droht mit dem Abzug, sollten die bosnischen Koharten das Ergebnis der Kommunalwahlen Ende Juni nicht anerkennen und den Stadtrat weiter boykottieren.
    Ein erstes Ultimatum der EU ist bereits Samstag Mitternacht verstrichen.
    Nahosten.
    König Hussein von Jordanien und der israelische Ministerpräsident Netanyahu beraten ihn am Mann über den Nahostfriedensprozess.
    Es ist der erste Besuch Netanyahus in Jordanien seit seiner Wahl im Mai.
    Mit König Hussein soll er allerdings in einem Geheimtreffen bereits vor wenigen Tagen in London zusammengetroffen sein.
    Zentrales Thema der Gespräche ist die Frage, wie die gefestgefahrenen israelisch-syrischen Friedensverhandlungen vorangebracht werden können.
    Israel hofft auf eine positive Vermittlerrolle Jordaniens.
    Das Wetter heute Nachmittag, vor allem in West- und Südösterreich sonnig, im Mühlviertel sowie in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland etwas Regen, in Vorarlberg und Tirol gegen Abend Gewitter möglich.
    Tageshöchstwerte nur 18 bis 24 Grad.
    Mit Nachrichten hat's begonnen und geendet, das Montag-Mittag-Journal.
    Das Kernteam, Franz Reiter, Technik, Werner Heritsch, sendungsverantwortlicher Regisseur und Manfred Kornsteiner, ein Mikrofon, wünscht einen angenehmen Nachmittag.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Betriebswache bei Semperit
    Im Semperitwerk Traiskirchen beginnt der zweiwöchige Betriebsurlaub. Der Betriebsrat befürchtet einen Abtransport der Maschinen in dieser Zeit durch den Eigentümer Continental. Deshalb hat der Betriebsrat eine durchgehende Wache eingerichtet. Interview: Arbeiterbetriebsrat Harald Gutmann
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Gutmann, Harald [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Ort: Traiskirchen
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitslosigkeit ; Demonstration ; Widerstand ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitslosigkeit ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Niederösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation am österreichischen Arbeitsmarkt
    186.800 Menschen waren in Österreich Ende Juli 1996 ein. Dies sind 12000 mehr als 1995. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat nicht erneut angestiegen. Interview: WIFO Gudrun Piffl.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Piffl, Gudrun [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitslosigkeit ; Arbeitsbedingungen ; Wirtschaftspolitik ; Soziales ; Bildung und Schulwesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Forderung nach Gleichbehandlung
    Die Frauensprecherin der SPÖ Hlavac hat ihre Vorstellungen zu einer Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes präsentiert. Die Gleichbehandlungsanwältin soll mehr Rechte bekommen. Frauen, die sich über Diskriminierungen beschweren, sollen geschützt werden. Einblendung: SPÖ-Frauensprecherin Elisabeth Hlavac.
    Mitwirkende: Seebauer, Barbara [Gestaltung] , Hlavac, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Frauen ; Parteien / SPÖ ; Familie ; Sexualität ; Justiz und Rechtswesen ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Strafgesetznovelle
    Seit einigen Jahren wird an einer Erneuerung des Strafvollzuggesetzes gearbeitet. Der Großteil der Reformen trat bereits 1994 in Kraft. Bessere Kontrollen der Gefängnisbesucher und eine bessere interne Organisation der Strafanstalten sollen nun verabschiedet werden.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Exekutive ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Grazer Vizebürgermeisterin Felgrill-Zankl zu Vorwürfen von ÖVP-Chef Schüssel
    Die Grazer Volkspartei zählt zu den Sorgenkindern der Bundes-ÖVP. Bei den Wahlen in den letzten Jahren hat man massiv an Stimmen verloren. Die ehemalige Umweltministerin Ruth Feldgrill-Zankl steht seit ihrem Amtsantritt in Graz massiv unter innerparteilichen Beschuss. Interview: Grazer Stadtpartei ÖVP Ruth Feldgrill-Zankl.
    Mitwirkende: Koch, Gerhard [Gestaltung] , Feldgrill-Zankel, Ruth [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / ÖVP ; Krisen und Konflikte ; Wahlen ; Regierung ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BSE-Krisensitzung in Deutschland
    Die Rinderseuche BSE erhitzt weiterhin die Gemüter. Die britische Regierung will ihre Forschungen verstärken, um alle Formen der Infektion der Tiere ausschließen zu könnnen. In Bonn tagen Veterinär- und Bundesvertreter.
    Mitwirkende: Obermayr, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Ernährung ; Tiere ; Kongress ; Handwerk und Gewerbe ; Skandal ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerien zu Milchimportverbot
    Eine Zusammenstellung der Reaktionen aus Österreich auf eine Diskussion in Deutschland, über die mögliche BSE-Übertragung via Kuhmilch auf den Menschen.
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Ernährung ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Regierung ; EU ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer: Journal-Panorama "...das amerikanische Jobwunder"
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer Analyse über das Jobwunder in den USA und die negativen Auswirkungen. Einblendung: Politikwissenschafter Andrei Markovits.
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Markovits, Andrei [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaftspolitik ; Arbeitsbedingungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Regierung ; Reportage ; Vorschau ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mostar: Lenken die Kroaten ein?
    In Mostar sind die Kroaten doch zu einem Einlenken bereit. Der Parteichef der bosnisch-kroatischen Partei HDZ hat sich dazu bereit erklärt einen EU-Vorschlag zu akzeptieren. In Brüssel berät die EU wie sie reagieren soll.
    Mitwirkende: von Ehren, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Ethnie ; Minderheiten ; Bauen ; Verhandlung ; Regierung ; Krisen und Konflikte ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verbotene Subventionen für VW in Sachsen
    In Deutschland hat sich am Wochenende ein Konfikt zwischen dem Bundesland Sachsen und der EU-Kommission verschärft. Es geht dabei um die Auszahlung nicht-genehmigter Subventionen an zwei Volkswagenwerke in Sachsen.
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Justiz und Rechtswesen ; Widerstand ; Diskussion ; Industrie ; Regierung ; Föderalismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Olympische Spiele: a) Bilanz aus Sicht des Veranstalters
    Die olympischen Spiele von Atlanta sind vorbei. Die Veranstalter legen nur alle denkbaren Bilanzen vor. Eine Übersicht.
    Mitwirkende: Ripper, Konstanze [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Sport ; Fernsehen ; Kulturveranstaltung ; Festakte ; Rückblick ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Tourismus ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Olympische Spiele: b) sportliche Bilanz aus österreichischer Sicht
    Die olympischen Sommerspiele von Atlanta sind vorbei. Die sportliche Bilanz ist aus österreichischer Sicht mit einmal Silber und zweimal Bronze durchwachsen. Theresia Kiesl konnte erstmals in der Geschichte der österreichischen Leichtathletik eine Medaille in einem Laufbewerb gewinnen.
    Mitwirkende: Niederkorn, Adam [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Sport ; Sport ; Rückblick ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Singapur-Reportage
    Bundeskanzler Vranitzky hat in der vergangenen Woche neben Malaysia auch Singapur besucht. Der Stadtstaat gilt neben Japan als das wirtschaftlich erfolgreichste Staat in Asien. Eine Reportage über das System in Singapur.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Reportage ; Zivilgesellschaft ; Wirtschaftspolitik ; Soziales ; Regierung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Singapur
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Baubeginn Holocaust-Mahnmal auf dem Wiener Judenplatz
    Auf dem Judenplatz haben die Bauarbeiten für das umstrittene Mahnmal zum Gedenken an den Holocaust begonnen. Das von Rachel Whiteread gestaltete Mahnmal stellt eine nach außen gerichtete Bibliothek dar. Spätestens seit Reste einer mittelalterlichen Synagoge am Judenplatz entdeckt wurden, ist das Bauprojekt umstritten. Einstellung: Baustellenlärm, Interview: diverse anonyme Passanten.
    Mitwirkende: Kaindlstorfer, Günter [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Völkermord und Holocaust ; Bauen ; Reportage ; Judentum ; Archäologie ; Architektur ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz "steirischer Herbst"
    Das Filmfestival "Ici et ailleurs - Hier und anderswo" bildet einen der Schwerpunkte im kommenden stierischen Herbst. Die Kuratorin Catherine David stellt das Programm und die inhaltliche Ausrichtung vor. Interview: Kuratorin Catherine David.
    Mitwirkende: Wolf, Peter [Gestaltung] , David, Catherine [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Spielfilm ; Vorschau ; Pressekonferenz ; Kulturpolitik ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.08.05
    Spieldauer 00:55:50
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.08.05 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960805_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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