Mittagsjournal 1996.08.13

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal Eine Stunde Mittagsinformation mit Hubert Arnem Ellison.
    Herzlich willkommen.
    Flexible Arbeitszeit für zwei Drittel der Österreicher bereits Realität.
    Die Wiener Arbeiterkammer fordert für den Arbeitnehmer mehr Mitbestimmung.
    Das ist unser erster Beitrag in diesem Mittagsjournal.
    Weitere Inlandsthemen dann, das Umweltministerium will Brüssel auf Ökokurs bringen, der grüne Bundessprecher Christoph Korherr fürchtet um die Existenz von Kleinunternehmen und fordert Steuerzuckerl und SPÖ-Verkehrssprecher Rudolf Panigoni will die LKW stärker auf die Schiene zwingen.
    Zum umstrittenen Thema Werkverträge meldet sich der anerkannte Finanzrechtsexperte Werner Dorald von der Juridischen Fakultät in Innsbruck zu Wort.
    Er sieht die Werkvertragsregelung in dieser Form als verfassungswidrig.
    Und eine Statistik zeigt, dass die österreichische katholische Kirche weiter an Schwund zu leiden hat.
    Auslandsthemen 70 Jahre Fidel Castro, 35 Jahre Berliner Mauerbau und zur Besuchspolitik des türkischen Regierungschefs Erbakan analysiert Michael Matingos von Ankara aus den neuen Kurs der islamistischen Regierung der Türkei.
    Einen ersten Nachrichtenüberblick verschafft Ihnen nun Christian Neheber.
    Die Nachrichten hat Jürgen Pfaffinger geschrieben.
    Bosnien-Nazigowina.
    Die bosnischen Serben haben die Inspektion eines Waffenlagers, die zuletzt für Aufregung gesorgt hatte, jetzt doch zugelassen.
    Der Oberkommandierende der NATO-Truppen in Bosnien, General Walker, flog heute Vormittag gemeinsam mit der Präsidentin der bosnischen Serben, Biljana Plavsic, zu dem Militärdepot, um die Inspektion persönlich durchzuführen.
    Die bosnischen Serben hatten die Überprüfung des Waffenlagers zuletzt entgegen dem Dayton-Abkommen verweigert.
    Die NATO hatte ihre Truppen in Bosnien daraufhin in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
    Belgien.
    Der amerikanische Außenminister Christopher kommt heute zum Auftakt seiner Bosnien-Mission zu einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Solana nach Brüssel.
    Zentrales Thema der Christopher-Reise ist die Vorbereitung der ersten freien Wahlen in Bosnien im September.
    Morgen wird Christopher ins ehemalige Jugoslawien weiterreisen und mit den Präsidenten Bosniens, Serbiens und Kroatiens zusammentreffen.
    Russland.
    Die russischen Truppen setzen ihre gestern Abend begonnene neue Offensive gegen die tschetschenische Hauptstadt Grozny fort.
    In der Nacht hatte es in Grozny heftige Gefechte zwischen russischen Einheiten und tschetschenischen Rebellen gegeben.
    Am Vormittag begann die russische Luftwaffe mit massiven Bombenangriffen.
    Das Zentrum von Grozny wird aber weiter von den Rebellen kontrolliert.
    Die Führung der Tschetschenen hat Russland unterdessen die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen angeboten.
    Nahosten.
    Der Präsident des palästinensischen Autonomieparlaments, Ahmed Khoray, hat Palästinenser Präsident Arafat nahegelegt, die Friedensverhandlungen mit Israel abzubrechen.
    Khoray, der selbst einer der Architekten dessen Ostfriedensprozesses war, erklärte in einem Interview mit dem israelischen Rundfunk, solange die Regierung Netanyahu ihre Pläne zum Bau neuer jüdischer Siedlungen in den besetzten Gebieten nicht zurücknehme, wären alle weiteren Verhandlungen sinnlos.
    USA.
    Die Republikaner haben bei ihrem Parteitag in San Diego das Programm für die Präsidentenwahl verabschiedet.
    Das ultrakonservative Wahlprogramm sieht unter anderem ein totales Abtreibungsverbot vor, das auch in der Verfassung verankert werden soll.
    Nach dem Willen der Republikaner soll das Abtreibungsverbot auch bei Vergewaltigung, Inzest oder wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist gelten.
    Parteiinterne Kritiker des rechtskonservativen Programms, wie etwa der Gouverneur von Kalifornien, erhielten am Parteitag Redeverbot.
    Morgen wollen die Republikaner auf ihrem Parteitag Bob Dole offiziell zum Präsidentschaftskandidaten nominieren.
    Österreich.
    Für den ÖGB ist die in der Halleiner Papierfabrik vereinbarte Arbeitszeiterhöhung kein geeignetes Modell für andere Unternehmen.
    Der privat angestellten Gewerkschafter Walter Leichmann sagte im ORF-Morgenjournal, die betriebsinterne Vereinbarung von Hallein sei ein Einzelfall, der keineswegs bei anderen Unternehmen angewendet werden könne.
    Grundsätzlich würden die Regelungen des Kollektivvertrages gelten.
    Italien.
    Der Präsident des italienischen Senats, Nicola Mancino, hat die Abhaltung einer Volksabstimmung über die von der Lega Nord verlangte Teilung Italiens gefordert.
    Mancino sagte, er erwarte sich von einer solchen Volksabstimmung eine überwältigende Mehrheit für die Einheit Italiens.
    Die Teilungspläne von Lega-Chef Umberto Bossi könnten so ein für alle Mal beendet werden.
    Kuba.
    Staatschef Fidel Castro feiert heute seinen 70.
    Geburtstag.
    Castro ist seit der Revolution gegen die Bastidak-Diktatur im Jahr 1959 kubanischer Präsident und damit einer der dienstältesten Staatschefs der Welt.
    Eigentlich ist Castro heute erst 69 Jahre alt, seine Eltern hatten sein Geburtstatum aber aus schulischen Gründen um ein Jahr vorverlegt.
    Castro hatte die Dokumente später nicht mehr geändert.
    Deutschland.
    In Deutschland wird heute die Errichtung der Berliner Mauer vor genau 35 Jahren gedacht.
    Die DDR-Volksarmee hatte in der Nacht zum 13.
    August 1961 mit dem Bau der insgesamt 155 Kilometer langen Mauer begonnen.
    Bis zum Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 wurden mehr als 750 Menschen von den DDR-Grenzorganen bei Fluchtversuchen getötet.
    Mongolei.
    Im Norden der Mongolei ist eine Cholera-Epidemie ausgebrochen.
    Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sind bisher 52 Erkrankungen gemeldet worden.
    Sechs Menschen sind bereits an der Cholera gestorben.
    Die Epidemie ist vermutlich durch verdorbenes Essen in einer Kaserne ausgelöst worden.
    Deutschland.
    Mehr als 400 Passagiere eines Jumbojets der deutschen Fluggesellschaft LTU sind heute Vormittag in Düsseldorf nur knapp einer Katastrophe entgangen.
    Bei der Landung platzte ein Reifen des Hauptfahrwerks.
    Der Pilot konnte die Maschine deshalb nicht rechtzeitig abbremsen.
    Das Großraumflugzeug raste über das Pistenende hinaus.
    Nach ersten Informationen wurde aber niemand verletzt.
    Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten in Sicherheit gebracht werden.
    Die nächste wichtige Information kommt von Andreas Thiesner, das Wetter.
    Dass inmitten eines Tiefs auch außergewöhnlich viel Platz für Sonne sein kann, zeigt sich heute.
    Oft ist der Himmel sogar noch strahlend blau.
    In den nächsten Stunden werden sich dann allmählich wieder dichtere Wolken und einige Regenschauer bemerkbar machen, zunächst besonders im Westen.
    In den nächsten Tagen wird sich allerdings wieder mehr der typisch wechselhafte Charakter einstellen.
    Erst am Wochenende kann man aus heutiger Sicht im Großteil Österreichs auf Sonne hoffen.
    Die aktuellen Meldungen Wien wolkig 21 Grad, Eisenstadt heiter 21, St.
    Pölten heiter 20, Linz heiter 18, Salzburg heiter 21 Grad, Innsbruck stark bewölkt 15, Bregenz stark bewölkt 17 Grad, Graz heiter 20 und Klagenfurt stark bewölkt 15 Grad.
    Am Nachmittag wieder mehr Wolken, auch ein paar Regenschauer werden sich bilden.
    Im Bergland von Salzburg ostwärts dürfte es gewittrig werden.
    Hohes Trocken bleiben könnte es im Flachland im Osten Österreichs.
    Hier sind Regenschauer bis zum Abend nur zu 30 Prozent wahrscheinlich.
    Die Temperaturen meist 18 bis 23 Grad, je nach Sonne auch bis 25.
    Morgen Mittwoch Wechseln bewölkt und Regenschauer vor allem in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich.
    Gewitter nur vereinzelt am ehesten am Nachmittag im Süden.
    Höchstwerte wieder meist 18 bis 23 Grad in 2000 Meter morgen um 8 Grad.
    Auch am Donnerstag Wolken und etwas Sonne, zunächst in der Früh einzelne leichte Regenschauer, die dann am Nachmittag fast überall aufleben können.
    Schwerpunkt der Regenschauer dabei im Westen und im Süden und vor allem südlich des Alpenhauptkampfs sind wieder Gewitter möglich und 19 bis 24 Grad übermorgen.
    Danke, Andreas Thiesner.
    Für unseren ersten Beitrag in diesem Mittagsschanal meldet sich Alfred Schwarz aus Berlin, denn heute wird in Deutschland des 35.
    Jahrestags des Mauerbaus in Berlin gedacht.
    Über 200 Menschen wurden bei Fluchtversuchen von den DDR-Grenzsoldaten getötet.
    Es war eine Mauer des Hasses und des Leides.
    Die Mauerschützen stehen heute vor Gericht, aber längst ist ihre Bestrafung nicht mehr das Hauptthema der deutschen Innenpolitik.
    Die Mauer ist heute nur mehr das Symbol für die Schwierigkeiten bei der Wiedervereinigung Deutschlands.
    Hören Sie einen Bericht unseres Berlin-Korrespondenten Alfred Schwarz über die Bedeutung des Mauerbaus aus heutiger Sicht.
    Nach dem Fall der richtigen Mauer geht in Deutschland nun das Schlagwort von der Mauer im Kopf um.
    Kein Wunder, wurde doch die DDR, wie es so manche empfinden, von den Westdeutschen einfach aufgefressen, aufgekauft und einverleibt.
    Und das oft mit Arroganz und Hochmut.
    Ein ehemaliger DDR-Bürger beschreibt das so.
    Die sagen, so und so wird's gemacht.
    Das haben wir so kennengelernt.
    Und wir müssen uns umstellen.
    Wir müssen uns umstellen, die nicht.
    Nicht ein bisschen.
    Natürlich hat der Westen Deutschlands nach der Wende Milliarden in die Entwicklung des Ostens gesteckt.
    Doch vor allem die Großinvestoren haben ihre eigenen Interessen nicht vergessen.
    Viele, die ein sicheres Leben im Honecker Staat gewohnt waren, wurden arbeitslos und können sich mit der neuen Wirklichkeit nicht zurechtfinden.
    Es gibt die Verlierer, aber natürlich auch die, denen die Wende einiges gebracht hat.
    Für alle Leute, die Arbeit haben, bestimmt ein niveauvolleres Leben.
    Für die vielen, die von der Arbeitslosigkeit betroffen sind, viele Einbußen.
    Der SPD-Ministerpräsident des Ostbundeslandes Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner, drückt es am radikalsten aus.
    Für ihn haben die sieben Jahre der Einheit mehr Trennendes gebracht, als davor die 35 Jahre tatsächlicher Trennung.
    Ich will aber sagen, dass wir in den letzten sieben Jahren ganz spezifische ostdeutsche Erfahrungen gemacht haben.
    Sag bloß mal Stichworte.
    Die Eigentumsproblematik hat uns getrennt.
    Es trennt uns nach wie vor eine ganze Reihe von Spielregeln.
    Es trennt uns aber auch die Erfahrung, dass sich im Osten praktisch alles geändert hat, wenn im Westen ja vieles so weitergegangen ist wie die 40 Jahre vorher.
    Die Erfahrungen der letzten sieben Jahre trennen erheblich mehr als die Erfahrung der 35 Jahre, die wir durch die Mauer getrennt gewesen sind.
    Die These ist gewagt, aber es ist einiges dran.
    Die Worte Willy Brandts nach der Wende, dass jetzt zusammenwächst, was zusammengehört, ist heute bloß ein Nachgesang auf eine Entwicklung, die so nicht stattgefunden hat.
    Ossis und Wessis leben zwar unter einer Fahne, doch die menschlichen Gemeinsamkeiten sind gering.
    Was ist so anders an den Wessis und Ossis?
    In den ersten Jahren nach der Wende litten die Ostdeutschen vielfach an Minderwertigkeitskomplexen.
    Das Tempo der Veränderung war zu schnell.
    Es ist nicht leicht, unter die eigene Vergangenheit über Nacht einen Schlussstrich zu ziehen.
    Der Euphorie folgte bald der Kater.
    Als Bürger zweiter Klasse fühlten sich viele.
    Doch damit ist es jetzt vorbei.
    In den letzten Jahren ist das Selbstbewusstsein im Osten gestiegen.
    Viele Bücher von Ost-Autoren sind entstanden, die den Einheitsmachern im Westen entgegentreten und die Selbstachtung der Menschen im Osten lancieren.
    Die Ostdeutschen trauen sich wieder etwas.
    Ausdruck dieses Selbstbewusstseins ist die Stärke der PDS in den neuen Bundesländern.
    War es zunächst trotz der viele in die Arme der von der CDU als rote Sockenpartei beschimpften PDS-Trieb, so ist die Nachfolgepartei der SED in der Zwischenzeit eine richtige Volkspartei im Osten geworden.
    Ein Sinnbild für die politische Kultur Ostdeutschlands.
    Und es sind keineswegs nur die Arbeiter und die Wendeverlierer, die die PDS wählen.
    Viele Intellektuelle finden in der PDS ihr Artikulationsforum für die Auseinandersetzung mit all dem, was nach der Wende falsch gemacht wurde.
    Was jetzt kommen muss, ist ein intensiver, ehrlicher Dialog zwischen Ost- und Westdeutschen, lautet die Forderung von Reinhard Höppner, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
    Wir sind ja auch zum Teil, als die Mauer noch gebaut war, nicht ganz ehrlich mit uns umgegangen haben, beispielsweise
    im Osten nicht genug erzählt, wie viele schlechte und schwierige Situationen es auch im Westen gibt.
    Dadurch hat sich das Bild vom Westen vergoldet, was zu Enttäuschungen geführt hat.
    Man sollte auch ehrlicher, die Ostdeutschen sollten den Westdeutschen ehrlicher erzählen, dass wir auch in diesen Jahren hinter der Mauer natürlich gelebt und gefeiert haben, dass da nicht nur alle im Stasi-Knast gesessen haben, so schlimm diese Teilung und unmenschlich diese Teilung auch gewesen ist.
    Ehrlicher Umgang miteinander, Biografien erzählen, damit wir wirklich zusammenwachsen.
    Wie lange dieser Prozess des Zusammenwachsens dauern wird, kann niemand sagen.
    Schon plant die CDU für die Wahlen 1998 wieder eine rote Socken-Kampagne gegen die PDS.
    Das bringt vielleicht der CDU im Westen Stimmen, im Osten würde aber eine heftige Anti-PDS-Kampagne nur einen neuen Zulauf für die PDS bewirken und den Graben zwischen Ost und West vertiefen.
    Viele glauben, das Zusammenwachsen von alten und neuen Deutschen werde noch mindestens ein bis zwei Generationen dauern.
    Und diese Einschätzung dürfte nicht so falsch sein.
    Ein Beitrag von Alfred Schwarz.
    Vor 35 Jahren hat der Terror der Berliner Mauer begonnen und jetzt ist sie nur mehr Erinnerungsstück.
    Neigen Streber dazu, Diktatoren zu werden?
    Fidel Castro feiert heute seinen 70.
    Geburtstag und jene Hörer, die uns seit dem gestrigen Journal Panorama angerufen haben,
    Um uns auf einen Irrtum hinzuweisen, haben völlig recht.
    Der kubanische Altrevolutionär und Staatschef ist tatsächlich am 13.
    August 1927 zur Welt gekommen und geht also erst in sein 70.
    Lebensjahr.
    Weil aber seine Eltern das aufgeweckte Bürscherl schon ein Jahr früher in die Schule schicken wollten, haben sie ihn um ein Jahr älter gemacht und das rächt sich eben im hohen Alter.
    Heute feiert er seinen 70er und ganz Kuba mit ihm.
    Als revolutionär-kommunistisches Fossil erinnert der Graubart daran, dass die Sowjetunion einst eine Weltmacht war, die bis an die Ufer der USA ihre Vorposten aufgestellt hatte.
    Hören Sie dazu Luthen Leinhoß.
    Wie oft schon hatte man Fidel Castro tot gesagt.
    Schweinebucht-Invasion, Raketenkrise, Berliner Mauerfall.
    Häufig schon sahen Beobachter das politische Ende von Kubas Revolutionär gekommen.
    Insbesondere in den USA wünschten sich viele nichts mehr als das.
    Doch mittlerweile sind acht US-Präsidenten gekommen und gegangen.
    Mit Bill Clinton ist der neunte gerade im Amt.
    Washington verhängte Seeblockaden, Handelsboykotts, erzwang die politische Isolation.
    Der Geheimdienst CIA versuchte es mit Mordanschlägen.
    Der bärtige Staatschef überlebte sie alle.
    Kuba lebt, ruft er, und zwar, solange es noch Männer und Frauen wie euch auf der Welt gibt, solange es noch ein Volk so heldenhaft wie euch gibt, das in der Lage ist, dieses Recht auf Leben zu verteidigen.
    Einmal mehr wiederhole ich unsere Losung.
    Sozialismus oder Tod.
    Vaterland oder Tod.
    Venceremos.
    Heute, 37 Jahre nach der kubanischen Revolution, ist Fidel Castro der dienstälteste Diktator auf der Welt.
    An der Macht hielt er sich mit einer Mischung aus charismatischer Überzeugungskraft und brutaler Gewalt.
    Seine politischen Gegner ließ er sofort nach seiner Machtübernahme reihenweise aburteilen und hinrichten, darunter auch Mitglieder des rechten Flügels seiner eigenen Bewegung des 26.
    Juli.
    Ein allgegenwärtiger Sicherheitsapparat à la Stasi hatte die Aufgabe, jede Art von Opposition bereits im Keim zu ersticken.
    Nun, man nennt mich Diktator.
    Dabei bin ich derjenige, der am wenigsten diktiert.
    Denn in meinem Land gibt es keine Ein-Mann-Regierung.
    Es gibt den Staatsrat und die Partei.
    Ich ernenne nicht Minister oder Botschafter.
    Es wäre besser, wenn Sie mich Diktierter als Diktator nennen.
    Er ist ein Diktator, nicht ein Typ, der macht, was er will.
    Das selbe Reich blockiert seit über 30 Jahren Cuba.
    Dieses Imperium blockiert seit über 30 Jahren erbarmungslos Kuba, ein kleines Land Lateinamerikas.
    Und nicht einmal Medikamente und Lebensmittel sind von der Blockade ausgenommen.
    Ein Genozid?
    Das ist Verhöhnung der Menschheit.
    Ist das möglicherweise die neue Weltordnung?
    Ist das die Zukunft aller Länder, die anstreben, wirklich unabhängig zu sein?
    Getragen wird Castro vor allem von jenen Kubanern, die sich noch an die Zeit der Batista-Diktatur erinnern können.
    Viele von ihnen haben beispielsweise nur der Revolution zu verdanken, dass sie lesen und schreiben lernen konnten.
    Ein großer Teil der jungen Leute aber ist zu weiteren Opfern nicht mehr bereit.
    Seit die Geldgeschenke aus der Sowjetunion versiegt sind, hat sich die Versorgungslage drastisch verschlechtert.
    Zudem grassiert die Arbeitslosigkeit.
    So sehen sie im Kuba Fidel Castros kaum noch Perspektiven.
    Traumziel vieler ist darum ausgerechnet der Erzfeind im Norden, die USA.
    Luton Leinhus.
    Fidel Castro feiert in Kuba heute seinen 70.
    Geburtstag und die Feier könnte ein Jahr lang andauern, denn erst nächstes Jahr vollendet er wirklich sein 70.
    Lebensjahr.
    Nächstes Thema Türkei.
    Die Besuchsreise des türkischen Regierungschefs in die benachbarten Ostländer beunruhigt und verärgert den Westen.
    Immerhin ist die Türkei ein NATO-Land und jetzt ist das Erste, was Necmettin Erbakan macht, die islamischen Bruderländer zu besuchen, anstatt wie in den letzten Jahren üblich den ersten Auslandsbesuch nach Amtsantritt in den Westen zu verlegen.
    Ist das schon der radikale Kurswechsel der Islamisten?
    Entfremdet sich die Türkei seinen NATO-Partnern?
    Michael Matting ist Ihnen als Berichterstatter aus der Türkei schon ein Begriff.
    Wir haben ihn heute Vormittag in Ankara angerufen und ihn um eine Einschätzung dieser Entwicklung gebeten.
    Ist die Türkei unterwegs zu einem religiös-fundamentalistischen Mullah-Staat?
    Und diese Besuchsreise Erbakans, gestern in Teheran, heute in Pakistan bei Benazir Bhutto, ein Indiz dafür?
    Keineswegs.
    Die Türkei wird niemals ein Staat werden nach iranischem Vorbild.
    Davor ist die Verfassung, die das ganz klar regelt.
    Davor ist auch das Militär im Falle, dass ein Politiker wie Erbakan sich über die Verfassung hinwegsetzen wollte.
    Und ganz abgesehen davon sagt Erbakan ja selbst auch, man solle ihn bitte nicht falsch verstehen.
    Er will zwar erklärtermaßen die Bindungen der Türkei
    Richtung Osten, Richtung asiatische Staaten oder Richtung muslimische Nachbarländer verstärken.
    Aber er sagt in einem Atemzug auch ganz deutlich, er will die Bindungen zum Westen nicht kappen, nicht abbrechen lassen.
    Und was er tut, muss man auch vor dem Hintergrund sehen, dass die Türkei natürlich eine engere Anbindung sucht zu Ländern,
    die sie, wenn man so will, mit offenen Armen aufnehmen und gerne mit ihr zum Beispiel Handel treiben wollen.
    Denn eins ist ja klar, diese Verbindung zu Europa, zur Europäischen Union, die Zollunion beispielsweise, die seit Januar besteht, die ist nach Ansicht aller Experten, unabhängiger Experten, und das ist ja die Kritik von Erbakan auch, kurz- und mittelfristig zum Nutzen der Europäer, aber zum Schaden der Türken.
    Und wenn die Türken Glück haben, ist es langfristig eine positive Entwicklung, die da mal kommt, aber das ist keineswegs sicher.
    Und die zweite Sache ist, es ist ein offenes Geheimnis, dass die Türkei niemals eine realistische Chance haben wird, EU-Vollmitglied zu werden.
    Also wenn man da auf diese Art und Weise ausgebremst wird oder am langen Arm gehalten wird, dann ist es fast zwangsläufig natürlich, dass man sich in eine andere Richtung orientiert und man muss abwarten, ob Erbakan es ernst meint und tatsächlich die Beziehungen zum Westen nicht abbrechen lässt.
    In Teheran hat gestern Erbakan einen 200 Milliarden Schilling-Vertrag unterzeichnet, der der Türkei für 22 Jahre Erdgas zusichert und den isolierten Iran wieder ins Geschäft bringt.
    Westliche Kommentatoren sehen darin einen Affront gegen die USA durch den NATO-Partner.
    Ja, aber da gibt es Schwierigkeiten in der Interpretation, denn es ist so, es ist natürlich
    Symbolisch gesehen ist es ein Affront, denn das erklärte Ziel der USA ist natürlich, und das haben sie auch vergangene Nacht nochmal betont, den Iran völlig zu isolieren, politisch und wirtschaftlich.
    Und das ist natürlich das Gegenteil, was die Türken machen, indem sie einen so umfangreichen Vertrag abschließen, den größten Gasliefervertrag, den der Iran übrigens jemals abgeschlossen hat, mit einem anderen Land.
    Auf der anderen Seite ist es so, dass das viel diskutierte Sanktionsgesetz, das die Amerikaner auf den Weg gebracht haben kürzlich,
    was vor allem ausländische Firmen treffen soll, die im Iran und Libyen investieren, dass das sich eben ganz klar bezieht auf Firmen, die im Iran wirklich im Land selbst investieren, dem Iran praktisch helfen bei der Ölförderung, bei der Gasförderung, beim Ausbau eben dieser Infrastruktur.
    Und die Türken sagen, wie ich denke, zu Recht, wir investieren nicht in diesem Land, wir betreiben Handel, wir kaufen denen etwas ab.
    Und das ist nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten in der Tat ein gravierender Unterschied.
    Deshalb fiel auch die Reaktion des Sprechers des amerikanischen Außenministeriums vergangene Nacht so aus, wie sie ausfiel.
    Er sagte ja keineswegs, die Türken haben damit gegen dieses Gesetz verstoßen und müssen nun mit Sanktionen rechnen, sondern er sagte, wir müssen das erstmal genau überdenken und genau studieren und bewerten.
    Mit anderen Worten, er ahnt wohl schon, dass das tatsächlich nicht unter dieses Gesetz fällt.
    Während Erbakan vom Iran aus nach Pakistan weitergereist ist, verhandeln seine Minister ja bereits in Bagdad über die Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen.
    Mit dem Irak und Syrien will Erbakan aber auch ein anderes regionales Problem lösen.
    Und dieses Wort lösen weckt im Zusammenhang mit den Kurden schreckliche Assoziationen.
    Wenn die betroffenen Staaten über die Lösung der Kurdenfrage einen Gipfel abhalten wollen, was soll aus ihrer Sicht, Herr Marting, dabei herauskommen?
    Ja, zunächst zweifle ich sehr daran, dass dieser Gipfel jemals zustande kommen wird.
    Erbarkan hat das angekündigt, diesen Vorschlag gemacht, während seines Aufenthalts in Teheran.
    Er hat sich damit nach meiner Einschätzung profilieren wollen, auch als ein wichtiger Staatsmann in dieser Region, der konstruktive Vorschläge macht.
    Aber ich denke, er selbst weiß, dass die Chancen auf einen solchen Gipfel gering sind.
    Das vor allem deshalb, weil in diesen Ländern Syrien, Irak, Iran und der Türkei Kurden leben zwar, auch die PKK agiert in diesen Ländern, hat zum Teil dort Stützpunkte.
    Es gibt aber in diesen Ländern auch jeweils eigene kurdischstämmige Gruppierungen, die sehr einflussreich sind, in Konkurrenz zueinander stehen.
    Mit anderen Worten, jedes Land hat seine eigenen Probleme, sehr eigenen, sehr speziellen Probleme.
    wenn man so will, mit den Kurden oder die Kurden mit den Zentralregierungen, so kann man es ja auch darstellen, da gibt es überhaupt keine Notwendigkeit für einen Gipfel und es gibt auch gar keine Möglichkeit eine irgendwie geartete gemeinsame Strategie auszuarbeiten, denn es ist wie gesagt so gelagert, dass jedes Land seinen eigenen Weg da gehen muss und
    Und so wird es wohl kommen.
    Insofern ist dieser Gipfel, diese gemeinsame Politik, das ist eine nette Formulierung oder eine staatsmännisch gemeinte Formulierung.
    Aber ich glaube, im Endeffekt ist das heiße Luft.
    Herr Matting, ich danke Ihnen herzlich für dieses Gespräch und für Ihre Einschätzung der Situation in der Türkei.
    Bitteschön und Wiederschauen nach Wien.
    12.24 Uhr ist es.
    Nächstes Thema Brent Spar.
    Sie erinnern sich sicher noch an diese britische Ölplattform, die vor einem Jahr für internationale Empörung gesorgt hat.
    Und heute regt sie zu erstaunlicher Kreativität an.
    Hunderte erhoffen sich durch originelle Entsorgungsideen das große Geschäft.
    Als Shell die Brandspar vergangenes Jahr einfach in der Nordsee versenken wollte, stießen sie auf großen internationalen Widerstand und mussten von ihrem Vorhaben ablassen.
    Seit damals hart die Ölplattform in einem norwegischen Fjord ihres Schicksals in eine Art Wettbewerb nahm die britische Regierung nun hunderte Vorschläge entgegen, wie man die Brandspar
    am besten entsorgen könnte.
    Wer die beste Idee hat, hat gute Aussichten, reich zu werden.
    Denn neben der Brent Spar warten derzeit noch etwa 400 weitere schrottreife Ölplattformen auf ihre Entsorgung.
    Heute will die britische Regierung die sechs aussichtsreichsten Vorschläge veröffentlichen.
    Einige sind jetzt schon bekannt geworden, berichtet Ernst Gillex.
    Es ist wirklich nicht einfach, die ausgedehnte Ölplattform Brands Bar zu entsorgen.
    Das Ding ist genauso hoch wie der Wiener Stephansdom, also 137 Meter, wiegt 15.000 Tonnen und verhält sich wie ein Eisberg.
    Das heißt, nur etwa ein Sechstel der Brands Bar ragt aus dem Wasser.
    Sieht man vom Versenken der Ölplattform ab, hat Shell im Prinzip drei Entsorgungsmöglichkeiten.
    Entweder die Brainspa wird Schicht für Schicht im Wasser zerlegt oder sie wird so weit aus dem Wasser gehoben, dass man sie um die eigene Achse drehen, auf ein Transportschiff verladen und so an Land bringen kann.
    Und die dritte Möglichkeit ist, man lässt die Brainspa einfach im Wasser und führt sie anderen Nutzungsmöglichkeiten zu.
    Und gerade in diesem Bereich gab es unter den insgesamt 450 Einsendungen teilweise recht witzige, aber auch interessante Vorschläge.
    Vorgeschlagen wurde beispielsweise, die Ölplattform in ein schwimmendes Spielcasino mit Schlafräumern in den Ballasttanks umzubauen.
    Die Brands Bar könnte immer dort schwimmen, wo gerade die günstigsten Steuerregelungen für Glücksspieler gelten, heißt es in der näheren Erläuterung der Einsendung.
    Vorgeschlagen wurde auch, die Brands Bar in ein Wind- und Wasserkraftwerk umzuwandeln oder sie in eine Meeresforschungsstation umzubauen.
    Nach Angaben von Shell klingen diese Vorschläge zwar alle recht gut und interessant, haben aber entweder aus technischen oder aus finanziellen Gründen keine Chance auf Verwirklichung.
    Shell wird morgen früh sechs Alternativen bekannt geben, die technisch machbar und auch finanzierbar sind.
    Diese sechs Vorschläge sollen der britischen Regierung vorgelegt werden, die nur dann ihre Forderung nach Versenkung aufgibt, wenn einer der Vorschläge besser ist.
    Gesagt wurde aber nicht, was unter besser zu verstehen ist, denn die Versenkung ist allemal die billigste Lösung, zumal eine Versenkung die Umwelt nicht so schädigen würde, wie Greenpeace das voriges Jahr stets behauptet hatte.
    Ein endgültiger Entschluss über das Schicksal der Brentspa soll im nächsten Frühjahr gefällt werden.
    Derzeit ist die Ölplattform in Erfjord in Norwegen geparkt.
    Dieser Fjord gehört zur Gemeinde Suldal und die Gemeinde hofft, dass ein endgültiger Entschluss noch möglichst lange auf sich warten lässt, denn Suldal kassiert eine monatliche Parkgebühr von Shell in der Höhe von rund 90.000 Schilling.
    Und Suldal freut sich über viele Touristen, die Plattform schauen gehen.
    Aus London hörten Sie einen Bericht von Ernst Gelleks.
    Und bevor wir nun zu Inlandsthemen kommen, hören Sie noch einen Programmhinweiser für heute Abend.
    Marco, warum bist du so müde?
    Großmutter, warum hast du so große Augen?
    Kinder proben Rotkäppchen.
    Im Flüchtlingslager Postojna in Slowenien.
    Unter der Anleitung von Österreichern, die freiwillig Friedensdienst leisten.
    Isabel Engels hat drei Projekte angewandter Friedensarbeit im ehemaligen Jugoslawien besucht.
    Mehr darüber im Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Lass das linke Fuß ab.
    Zwei von drei Arbeitnehmern in Österreich arbeiten bereits mit einer flexiblen Arbeitszeit.
    Und in den Fällen, wo die Arbeitnehmer selbst bei der Gestaltung der Arbeitszeit mitbestimmen können, findet diese Arbeitsform eine breite Zustimmung.
    Das ist das Ergebnis einer Befragung, die die Arbeiterkammer durchgeführt hat.
    Angesichts der im Herbst bevorstehenden Sozialpartnerverhandlungen über eine Novelle zum Arbeitszeitgesetz leitet die Arbeiterkammer aus dieser Befragung ihre Forderungen ab.
    Auch in Zukunft soll es mehr flexible Arbeitszeitvereinbarungen geben, aber nur im Rahmen gesetzlicher Vorgaben, Christian Hunger berichtet.
    Starre Arbeitszeit-Korsette scheinen in Österreich endgültig vorbei zu sein.
    Zwei Drittel der Arbeitnehmer arbeiten flexibel, in den meisten Fällen über den Weg von regelmäßigen Überstunden, die in Freizeit ausgeglichen werden.
    Am zweithäufigsten sind Gleitarbeitszeitmodelle.
    Am meisten kommen diese Arbeitszeitmodelle im Gastgewerbe und im Verkehr sowie bei wirtschaftsnahen Dienstleistungen wie Banken und Versicherungen vor.
    Ob der Einzelne seine Arbeitszeitregelung positiv oder negativ bewertet, hängt im Wesentlichen davon ab, ob eine Möglichkeit der Mietgestaltung bestanden hat oder nicht.
    Besonders negativ wird von den Arbeitnehmern die Wochenendarbeit und die Nachtarbeit bewertet.
    Hand in Hand mit der wachsenden Flexibilisierung ist in den letzten Jahren aber auch die Belastung am Arbeitsplatz gestiegen.
    Vor allem in Großbetrieben ist die Arbeitsbelastung besonders stark gestiegen, ergibt sich aus der Befragung von 1.200 Arbeitnehmern.
    Die Schlussfolgerungen der Arbeiterkammer, auch in Zukunft soll es eine größere Spielmöglichkeit auf Betriebsebene bei der Gestaltung der Arbeitszeiten geben.
    Die Arbeiterkammerpräsidentin Eleonora Hostasch
    Wir kämpfen um den Fortbestand eines wichtigen Schutzgesetzes, sprich des Arbeitszeitgesetzes.
    Und es gibt mehrere, die unter Arbeitszeitgesetz zu definieren sind.
    Wir sind aber dafür, dass die Kollektivverträge, also jene Verträge, die branchenspezifische Lösungen ermöglichen, größere Gestaltungsmöglichkeiten bekommen.
    gedeckt durch das Gesetz, wo eben die Kollektivvertragspartner im Einvernehmen versuchen, jenen ganz spezifischen Situationen besser Rechnung tragen zu können, die also eben für den einzelnen Bereich erforderlich sind.
    Die Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung bei der Haarleiner Papierfabrik sieht Hostage in diesem Zusammenhang als absoluten Sonderfall.
    Dort werden die Beschäftigten in Zukunft um vier Stunden wöchentlich länger arbeiten, Überstundenzuschläge wird es dafür aber erst geben, wenn es dem Unternehmen wieder wirtschaftlich besser geht.
    Generell spricht sich Hostage gegen Arbeitszeitmodelle aus, bei denen Überstunden in Freizeit abgegolten werden, ohne dass dafür Zuschüsse bezahlt werden.
    Vom Tisch dürfte vorläufig auch eine Diskussion über eine generelle weitere Verkürzung der Arbeitszeit sein.
    Ich sehe persönlich derzeit keine politische Chance, eine generelle Arbeitszeitverkürzung über das Gesetz hin zu erreichen.
    Ich glaube, das sollte man realistisch sehen.
    Was wir aber beabsichtigen und wollen, ist, dass eben auch diese Flexibilisierungsmodelle dazu
    dienen können und sollen über den Koalitivvertrag und auch die Betriebsvereinbarung Arbeitszeitverkürzungen zu bewerkstelligen.
    Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt derzeit übrigens bei 38,5 Stunden.
    Die Diskussion um die Sozialversicherungspflicht von Werkverträgen geht weiter.
    Juristen und Wirtschaftsprüfer haben wiederholt auf die Schwierigkeiten bei der Durchführung hingewiesen, auch verfassungsrechtliche Bedenken wurden schon formuliert.
    Die hat nun der angesehene Finanzrechtler Werner Doralt von der Universität Innsbruck auf den Punkt gebracht.
    Doralt erklärt ausdrücklich, die dienstnehmerähnlichen Werkverträge seien verfassungswidrig, weil sie den Gleichheitsgrundsatz verletzen.
    Professor Doralt begründet im Gespräch mit Herbert Hutter seine Ansicht und bringt Beispiele.
    Wenn Sie mit dem Auftraggeber eine Tätigkeit vereinbaren, die sich über zwei Monate erstreckt, dann ist das ein dienstnehmerähnlicher und versicherungspflichtiger Werkvertrag.
    Beispiel, sie vereinbaren die Herstellung eines Computerprogramms.
    Der eine Programmierer arbeitet an dem Auftrag täglich zwei Stunden, braucht zweieinhalb Monate dafür.
    Der andere arbeitet vier Stunden am Tag und braucht dann in etwa eineinhalb Monate.
    Der eine ist pflichtversichert, der andere ist nicht versichert.
    Obwohl es sich hier um wirtschaftlich und von der Sache her vollkommen vergleichbare
    Fälle handelt, tritt einmal Versicherungspflicht ein, das andere Mal ist versicherungsfrei.
    Eine sachliche Rechtfertigung dafür, dass der Mann einmal versichert ist, das andere Mal nicht versichert ist, eine sachliche Rechtfertigung dafür werden sie nicht finden können.
    Der Verfassungsgrundsatz, der Gleichheitsgrundsatz gebietet aber, dass man Gleiches gleich behandelt und Gleiches nicht ungleich behandelt.
    Behandeln darf, hier wird aber Gleiches ungleich behandelt.
    Oder das andere Beispiel ist, was ist der Unterschied zwischen dem Auftrag, zwei Anzüge herzustellen und dem Auftrag, zwei Sarkose und zwei Hosen herzustellen?
    Einmal versicherungsfrei, das andere Mal versicherungspflichtig, obwohl es sich von der Sache her und auch, wenn Sie wollen, vom Arbeitsaufwand, also von der gesamten zeitlichen Belastung her und von der Qualität der Arbeit um absolut vergleichbare Fälle handelt.
    Wie lange geben Sie eigentlich noch der Haltbarkeit dieser Regelungen, wenn die Verfassungswidrigkeit offensichtlich ist, wie Sie es jetzt dargestellt haben?
    Ich glaube, dass die Offenlegung der verfassungsrechtlichen Bedenken, die glaube ich in der Fachwelt wohl rasch bestätigt werden, eher dazu führen werden, dass der Gesetzgeber hier vielleicht doch rascher eingreifen wird und
    Rechnen Sie mit einer Verfassungsklage, die irgendjemand einbringt?
    Also ich hoffe, dass der Gesetzgeber die Situation vorher bereinigt, weil erstens einmal ist es ja für die Leute nicht lustig, zum Verfassungsgerichtshof gehen zu müssen.
    Das kostet Zeit und Geld und in der Zwischenzeit haben wir andere Fälle, die sich vielleicht den Gang zum Verfassungsgerichtshof nicht leisten können oder nicht wollen und die sind dann in der Zwischenzeit versicherungspflichtig.
    Mir geht es also darum,
    auch aufzuzeigen, dass das Gesetz nicht nur undurchführbar ist, sondern dass es darüber hinaus auch verfassungswidrig ist und damit möchte ich jenen den Rücken stärken, die meinen, dass das Gesetz repariert gehört.
    Und ein konkreter Protest von Betroffenen wird heute von den österreichischen Schriftstellern artikuliert gegen die Werkvertragsregelung.
    Denn ab 1997 soll ja diese Regelung auch Freiberufler und Künstler betreffen.
    Von einer Pressekonferenz der IG-Autoren berichtet Roland Schöne.
    Harte Zeiten befürchten die heimischen Schriftsteller und Schriftstellerinnen durch die neue Werkvertragsregelung.
    Denn als Freiberufler sind Autoren längst zur sogenannten Selbstversicherung verpflichtet, was monatliche Beitragszahlungen um die 8000 Schilling bedeuten kann.
    Sobald ein Schriftsteller allerdings auch noch sporadische Zeitschriftenbeiträge verfasst, dann müsste er in Zukunft auch dieses Honorar sozial versichern.
    Die gleiche Abgabe also zweimal leisten.
    Und das sei zu viel, meint der Sprecher der IG Autoren Gerhard Ruis.
    Die Hälfte unseres Einkommens wird mit den Werkverträgen bzw.
    vielleicht sogar noch wesentlich mehr mit der Versteuerung von Preisen und Stipendien dem Staat oder staatlichen Einrichtungen zurückgeführt werden.
    Wir haben darüber hinaus das Mehrwertsteuerproblem.
    Ich kann Rechnungen anstellen, da bleibt einem am Ende ein Fünftel dessen, was sie brutto verdient haben, über.
    Mehr als 1700 Unterzeichner einer Protestresolution wehren sich gegen die neuen Bestimmungen.
    Darunter Ernst Jandl, Elfriede Jelinek, Wolfgang Bauer oder Marie-Therese Kerschbaumer.
    Bezugnehmend auf den letztjährigen Österreich-Schwerpunkt in Frankfurt, sagt Autor Nils Jensen heute Mittag im Wiener Literaturhaus.
    In Österreich ist ein Jahr nach dieser Buchmesse Kahlschlag.
    Damit macht man die Reproduzierenden und die Produzierenden kaputt.
    Die etwa 150.000 Rinderbauern in Österreich kämpfen nach wie vor mit den Folgen des BSE-Skandals.
    Starke Absatzrückgänge und drastische Preiseinbrüche haben viele Bauern an den Rand des Ruins gedrängt und jetzt gehen die Bauern in die Offensive.
    Mit Erzeugergemeinschaften wollen sie dem Handel künftig ein stärkerer Widerpart sein und mit effektiven Qualitätskontrollen möchten sie das Vertrauen der Konsumenten zurückgewinnen.
    Der Anfang des Jahres von Großbritannien verursachte BSE-Skandal ließ den Rindermarkt in Europa zusammenbrechen.
    Die Preise fielen dramatisch, im EU-Durchschnitt um 7 bis 10 Schilling je Kilo, in Österreich um etwa 5 Schilling.
    Der Absatz ging mit einem Schlag um 30 Prozent zurück, derzeit liegt der Verbrauch 10 Prozent hinter dem Vorjahr.
    Um den Markt zu stützen, kauft die EU europaweit Rindfleisch auf, insgesamt etwa 600.000 Tonnen.
    Derzeit wird dieser Fleischberg in gemieteten Kühlhäusern gelagert und soll dann in Drittländer, darunter Russland, verkauft werden.
    An BSE-Entschädigungszahlungen erhält Österreich übrigens von der EU 300 Millionen Schilling.
    Dazu kommen 225 Millionen von der EU als Ausgleich für die starken Währungsschwankungen im ersten Halbjahr.
    Unter diesen Rahmenbedingungen gehen die Bauern jetzt in die Offensive.
    Um die sinkenden Erzeugerpreise aufzufangen, wollen sie sich künftig stärker zusammenschließen, um auf den Preisdruck des Handels besser reagieren zu können, sagt der Vizepräsident der niederösterreichischen Handelskammer Michael Hülmbauer.
    Hier ist es notwendig, dass wir von der Produktionsseite
    glaube ich, organisatorisch manches verändern, damit wir also Erzeugergemeinschaften bilden, dass wir uns enger zusammenschließen, sodass wir hier auch dem Handel ein stärkeres Gegengewicht entgegenwirken.
    Interessantes Detail am Rande, trotz des BSE-Skandals wurde Rindfleisch für den Konsumenten nicht billiger, während die Bauern für ihr Stück Vieh weit weniger bekommen.
    Hüllenbauer hat für dieses Phänomen seine eigene Erklärung.
    Denn irgendwo muss das Geld hingekommen sein, wo also diese große Spanne hier so aufscheint.
    Und ich glaube, es ist unverständlich, dass gerade der Bauer, der tagtäglich sehr hart arbeitet,
    der also Samstag, Sonntag das Vieh betreiben muss, der meistens keinen Urlaub hat, hier vielleicht also für andere Dinge, man spricht ja, dass eigentlich mit diesen Spanien auch die ganze Konsumbleite hier bezahlt wird, hier also füssen muss für etwas, wo er überhaupt nicht zuständig ist.
    Parallel dazu setzen die Rinderbauern auf Qualität.
    Das Motto?
    Das österreichische Steak mit Stammbaum und Qualitätskontrolle.
    Trumpfass bei diesen Überlegungen ist das Gütezeichen der Amer.
    Dieses Gütezeichen, so Hüllenbauer, soll für 100 Prozent österreichische Ware stehen.
    Gleichzeitig soll die tierärztliche Kontrolle und die Kennzeichnungspflicht verstärkt werden.
    Damit sollte es gelingen, den Rindfleischabsatz wieder zu steigern, hofft Hüllenbauer.
    Die Rinderbauern Österreichs gehen in die Offensive und werben für ihren guten Ruf, ein Bericht von Michael Gjoklich.
    Ein Jahr nach den Vorwürfen gegen Kardinal Grohe, er habe als Erzieher zumindest einen Schüler, der seine Vorwürfe veröffentlicht hatte, sexuell missbraucht, belegt die Statistik, das Jahr 1995 hat der katholischen Kirche in Österreich einen Negativrekord an Kirchenaustritten beschert.
    43.527 Katholiken haben in diesem Jahr ihre Kirche verlassen, im Jahr davor waren es um 8.000 weniger.
    In den letzten 20 Jahren ist der Anteil der Katholiken in der österreichischen Bevölkerung von 92 Prozent auf nur mehr 75 Prozent zurückgegangen.
    Zum Schrumpfungsprozess der katholischen Kirche ein Beitrag von Mathilde Schwabeneder.
    6,06 Millionen Katholiken gab es im vergangenen Jahr in Österreich.
    Bei einer Einwohnerzahl von rund 8 Millionen entspricht das 75,3 Prozent.
    Verglichen mit den Zahlen der offiziellen Kirchenstatistik von 1975 bedeutet das eine eindeutige Abnahme der Katholiken.
    Denn vor rund 20 Jahren bekannten sich noch 92 Prozent zum katholischen Glauben.
    Ähnlich negativ auch die Vergleichszahlen für den Messbesuch.
    18,3 Prozent der Katholiken besuchten 1995 die Sonntagsmesse.
    Im Vergleichsjahr 1994 waren es hingegen fast 25 Prozent.
    Die eifrigsten Messbesucher sind übrigens die Burgenländer.
    Schlusslicht der Statistik ist hingegen Kärnten mit knappen 13 Prozent.
    Erhoben wird die Zahl an einem sogenannten Zählsonntag.
    Im vergangenen Jahr an einem Sonntag im September.
    In Kirchenkreisen weist man daher immer wieder darauf hin, dass somit nur regelmäßige Gottesdienstbesucher erfasst würden.
    Es gäbe jedoch ein großes Segment von Katholiken, die nicht jeden Sonntag in die Kirche gingen.
    Ein Rückgang ist auch bei den Taufen und bei den kirchlichen Trauungen zu verzeichnen.
    Einzige konstante Zahl des Berichts der Zentralstelle für kirchliche Statistik sind die Wiedereintritte in die katholische Kirche.
    Die neuesten Zahlen aus der Ärztezisse Wien, die noch nicht in dieser Statistik enthalten sind, sprechen allerdings bereits wieder von einer Beruhigung der Lage.
    So habe man den Tiefpunkt vom vergangenen Sommer mit seinen hohen Austrittszahlen bereits überwunden.
    Seit Oktober könne man daher von einer Stabilisierung der Lage sprechen.
    Überhaupt scheint die Kirche das sprichwörtliche Glas eher halb voll als halb leer zu sehen.
    Vor allem im Vergleich mit dem Ausland, wo in vielen Industriestaaten der kirchliche Abwärtstrend viel dramatischer verlaufe.
    Alles eine Frage der Optik, ob die Kirchen halb voll oder halb leer sind.
    Die Statistik zeigt jedenfalls einen Rückgang an katholischen Kirchenbeitragszahlern.
    Ein Bericht von Mathilde Schwabenieder.
    Greenpeace präsentiert das 3,5 Liter Auto.
    Mit dem Greenfreezer hat die Umweltorganisation vor zwei Jahren eine umweltschonende Marktlücke
    bei Kühlschränken entdeckt.
    Und nun prescht Greenpeace mit dem umweltschonenden Auto voran.
    In Luzern in der Schweiz hat Greenpeace heute den Prototyp des 3,5-Liter-Autos von Renault präsentiert, Edith Bachkönig berichtet.
    Nach fast zwei Jahren Forschung hat der Schweizer Motorenerzeuger Venco mit Geld von Greenpeace das Gegenstück zu den spritfressenden Sauriern entwickelt, den Renault Twingo Smile.
    Er verbraucht nicht mehr sieben Liter, sondern nur mehr die Hälfte des Originals, nämlich etwas mehr als drei Liter auf 100 Kilometer.
    Dabei mussten keine Abstriche bei der Fahrleistung gemacht werden, sagt der Umwelttechniker Erwin Karstberger von Greenpeace.
    Die technischen Möglichkeiten wurden insofern ausgeschöpft, dass ein kleinerer Motor eingebaut wurde, der dadurch häufiger in seinem optimalen Betriebspunkt läuft.
    Das heißt, es wird nicht Leistung mitgeschleppt, die nur bei sehr hohen Geschwindigkeiten benötigt wird, aber im Normalbetrieb den Verbrauch hinaufschnellen lässt.
    Dadurch verbraucht er im Normalbetrieb wesentlich weniger und zusätzlich wurde noch der Luftwiderstand und der Rollwiderstand verringert und das ganze Fahrzeug ist auch leichter.
    Die Fahrleistung ist mit 55 PS gleich geblieben.
    Auch an der Höchstgeschwindigkeit von 150 kmh wurde nicht gerüttelt.
    Das Konzept wäre auch bei größeren Mittelklasse-Autos leicht umsetzbar, sagt Karstberger.
    Es ist kein Problem, das Bauprinzip, das für den Renault Twingo hier angewandt wurde, auch auf größere Autos zu übertragen.
    Es ist durchaus denkbar, in der oberen Mittelklasse dann zum Beispiel einen Verbrauch von 4 Liter zu haben oder auch einen Minivan oder ähnliche Dinge mit diesem Antriebskonzept auszustatten.
    Das heißt, es ist nicht auf Kleinwagen beschränkt und es kann in allen
    Wagentypen eingesetzt werden und eine Halbierung des Verbrauchs ist bei größeren Fahrzeugen sogar leichter möglich, weil hier noch größere Reserven bestehen als bei Kleinwagen.
    Das Ziel ist langfristig die Reduktion der CO2-Emissionen.
    Derzeit stoßen weltweit 500 Millionen Pkw etwa 4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid im Jahr aus.
    Nach Trendanalysen wird die Zahl der Autos in den nächsten 30 Jahren auf mehr als 2 Milliarden hinaufschnellen.
    Es ist höchste Zeit, sagt der Umwelttechniker Karstberger, die CO2-Reduktion beim Verkehr nicht zu verschlafen und Sparautos zu produzieren.
    Technisch ist es kurzfristig machbar, genau das wollen wir mit dem Projekt zeigen.
    Warum es bisher nicht passiert ist, liegt wahrscheinlich daran, dass die politischen Vorgaben für die Autoindustrie gefehlt haben, der Benzinpreis nach wie vor zu niedrig ist und auch die Anreize wie Normverbrauchsabgabe nicht die Wirkungen gebracht haben, die man sich davon erwartet hat.
    Das heißt, es wäre notwendig, diese politischen Rahmenbedingungen so weit zu ändern, dass wirklich auch von der Autoindustrie jetzt Initiativen gesetzt werden, dass Sparautos gebaut werden.
    Wenn Screenpeace gelingt, die Industrie für eine Serienproduktion zu begeistern, kann man den Renault Twingo Smile in zwei bis drei Jahren auch kaufen.
    Immobilienskandal in Niederösterreich.
    An die 500 Niederösterreicher haben in Aktien der Beldomo AG investiert.
    Dieses Immobilienunternehmen war angetreten, um das Schloss Pöchlarn zu einer Seniorenresidenz zu revitalisieren.
    100 Millionen Schilling wurden eingezahlt.
    Nur wohin das Geld geflossen ist, das untersucht derzeit die Sicherheitsdirektion.
    Hören Sie einen Bericht von Sabine Daxberger.
    Konsumentenrat.
    Der Schock für die rund 1.800 Anleger aus ganz Österreich, die bei der Firma Beldomo investiert haben, sitzt tief.
    Die Telefone bei der Konsumentenschutzberatung der Arbeiterkammer Niederösterreich stehen nicht still.
    Und die Anleger haben allen Grund, um ihr Geld zu bangen.
    Definitiv hat die Kriminalpolizei St.
    Pölten heute bestätigt, dass von den rund 100 Millionen Schilling, die Anleger im Zug des Revitalisierungsprojektes rund um das Schloss Pöchlarn eingezahlt haben, nichts mehr über ist.
    Bezahlt wurden damit zu 80 Prozent Honorare und Provisionen, die restlichen 20 Prozent gingen für andere Betriebsaufwendungen drauf.
    Nicht genug damit, dass dieses Geld weg ist, sind viele Anleger auch durch langfristige Verträge noch weiter an die Firma gebunden.
    Da geht es um ein Gesamtkapital von zusätzlich rund 90 Millionen Schilling.
    Obwohl die Geschäftsführung verhaftet ist, müssten die Anleger rein zivilrechtlich gesehen weiterhin ihre Einzahlungen leisten.
    Dazu Herbert Retzek von der Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer Niederösterreich.
    Vertragsrechtlich sind die Verträge natürlich de facto noch aufrecht.
    Das stimmt schon, nur aufgrund der Umstände raten wir natürlich den Konsumenten einmal momentan mit den Zahlungen auszusetzen.
    Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Firma Konsumenten auf Vertragseinhaltung klagt, nur ich glaube, das ist momentan ziemlich unrealistisch.
    Die Anleger können sich natürlich als Privatbeteiligte an dem möglichen Strafprozess beteiligen.
    Beratung gibt es beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer.
    Die verhafteten Geschäftsführer der Firma Beldomo bestreiten übrigens den gewerbsmäßigen Betrug.
    Sie behaupten, dass sie mit dem Schloss Pöchlarn und einem Wohnhaus in Wien bereits einen Realwert in der Höhe von 100 Millionen Schilling besitzen.
    Und in der Zwischenzeit fürchtet auch der Wiener Galoppverein in der Freudenau, in die Machenschaften hineingezogen zu werden oder worden zu sein, denn einer der Verdächtigen hat nämlich einen Baurechtsvertrag für die Freudenau mit dem Ministerium abgeschlossen und da fürchten nun die Galopper, dass auch dort unseriöse Geschäfte gemacht werden sollten.
    Österreich will der EU verstärkt einen umweltpolitischen Stempel aufdrücken, das sagt Umweltminister Martin Bartenstein.
    Im Umweltministerium wurde daher schon jetzt eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die wichtige umweltpolitische Themen für Österreichs EU-Präsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 1998 ausarbeiten soll.
    Aber Bartenstein will Umweltkriterien insbesondere bei der Atomkraft auch als Voraussetzung für die Neuaufnahme von EU-Mitgliedern aus Osteuropa einsetzen, Franz Simbürger berichtet.
    Von den Sicherheitsstandards osteuropäischer Atomkraftwerke will Umweltminister Martin Bartenstein die Zustimmung Österreichs zu einem EU-Beitritt osteuropäischer Länder abhängig machen.
    Wir sagen ganz deutlich, dass jedenfalls westeuropäische Sicherheitsstandards das absolute Mindestmaß und das absolute Minimum sind, das für uns als Voraussetzung für einen konkreten
    Beitrittsprozess angesehen werden muss und ich weiß von unseren östlichen Nachbarn und Freunden, dass diese österreichische Position dort jedenfalls auch verstanden und zur Kenntnis genommen wird.
    Einen Widerspruch zur Regierungslinie, für ein Mitteleuropa überhaupt ohne Atomkraftwerke einzutreten, sieht Badenstein nicht.
    Natürlich ist es Österreichs erste Option, ein kernkraftfreies Mitteleuropa zu schaffen.
    Dabei bleibt es auch und das gilt für Planungen und im Bau befindliche Projekte wie Temelin, ebenso wie für Mochovce.
    Das darf uns aber den Blick für die gegebene Realität nicht verstellen.
    Das ist ein zweistufiger Mechanismus.
    Und es wird für uns in den nächsten Jahren immer wieder zu dem Punkt kommen, dass wir sagen müssen, wir schaffen die erste wichtigste Stufe für uns zumindest nicht zu 100 Prozent und nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre.
    Daher auch volle Konzentration auf die zweite Stufe, nämlich auf die Sicherheit, auf die größtmögliche Sicherheit der bestehenden
    Kernkraftwerke.
    Denn jedenfalls sei es ihm lieber, wenn westliche Sicherheitstechnologie etwa in Mohovce eingesetzt werde und dafür das Uralt-Kraftwerk Bohunice abgeschaltet werde, so Bartenstein.
    Die Frage der Atomkraft sei jedenfalls der stärkste Vorbehalt, den Österreich im Hinblick auf die EU-Osterweiterung einbringe.
    Und Länder wie Tschechien müssten zum Zeitpunkt ihres Beitrittes schon umgerüstet haben, wenn sie die Zustimmung Österreichs anstreben, meint Bartenstein.
    Franz Simbürger hat berichtet, Martin Patenstein, Österreichs Umweltminister, bereitet bereits umweltpolitische Themen auf für die Zeit der EU-Präsidentschaft 1998 in der zweiten Jahreshälfte.
    Unter erheblichen Medienecho hat der ostdeutsche Schriftsteller Günther de Bruyn nun den zweiten Band seiner Lebenserinnerungen vorgelegt.
    Schon vor vier Jahren, als der erste Band unter dem Titel Zwischenbilanz erschienen ist, haben alle großen deutschen Blätter von der Frankfurter Allgemeinen bis hin zum Spiegel übereinstimmend von einem Ereignis, einem wunderbaren Stück Literatur geschwärmt.
    Die Fortsetzung, die der Verlag S. Fischer jetzt vorlegt, trägt den Titel 40 Jahre.
    In diesem Buch blickt Günther de Bruyne auf sehr persönliche Weise auf die Deutsche Demokratische Republik zurück, deren Geburt und deren Tod er aus nächster Nähe miterlebt hat.
    Damit rundet sich auch dieses Mittagsschanal ab, denn unser erster Beitrag hatte ja die Berliner Mauer, die vor 35 Jahren gebaut worden ist, zum Inhalt.
    Mehr nun zu diesem neuen Buch von Günther de Bruyne von Günther Keindlsdorfer.
    Im ersten Band seiner Memoiren hat sich Günther de Bruyne mit seiner Berliner Kindheit befasst, mit dem kleinbürgerlich-katholischen Elternhaus, mit frühem Karl-Mai-Fieber und ersten bobenhaften Spähzügen ins Innere der Großstadt Berlin.
    Auch die Nazizeit hat de Bruyne im ersten Band fulminant beschrieben, mit dem Blick des jugendlichen Außenseiters, der die politische Massenpsychose ringsum skeptisch beäugt.
    Und jetzt also der zweite Band.
    40 Jahre heißt er.
    Das Werk setzt da ein, wo der erste Teil geendet hat.
    In der Gründungsphase der DDR.
    Mein Interesse für Geschichte ist sehr stark und ich schreibe ja auch viel über geschichtliche Sachen.
    Wenn ich über mein eigenes Leben schreibe, ist das eine Mischung von Geschichte und Gegenwart.
    Manche Passagen in de Bruyns neuem Buch sind glänzend geschrieben.
    Die Charakterstudien fanatischer Kommunisten etwa, denen der junge Mann in den späten 40ern im sowjetischen Sektor begegnet ist.
    Glutäugigen SED-Messiasen, deren Begeisterung für die Beschlüsse des 18.
    Parteitags der KPDSU nur von ihrer Pädanterie übertroffen wurde.
    De Bruyne, ein junger Mann damals noch, beschließt trotz seiner politischen Skepsis im Osten Deutschlands zu bleiben.
    Teils seiner Mutter wegen, die er nicht verlassen will, teils aus Angst, sich im Westen nicht behaupten zu können, teils auch dem kleine-Leute-Ethos gehorchend, demzufolge man dort auszuharren habe, wo das Leben einen hingestellt hat.
    Günther de Bruyn beschreibt in diesem Buch seine Ausbildung zum Bibliothekar, der seinen Lesern die Meisterwerke des sozialistischen Realismus ans Herz legen soll, während die lieber Liebes- und Abenteuergeschichten lesen.
    Er beschreibt den Arbeiteraufstand von 1953, den Mauerbau, die ersten tappenden Schritte als Schriftsteller und die Anwerbungsversuche der Stasi, denen er erfolgreich widerstanden habe.
    Am Schluss des Buches geht, wie im richtigen Leben, die DDR zugrunde.
    Dieser Crash ist auch für Günther de Bruyn
    überraschend gekommen.
    Die Freiheit, die ich nun jetzt habe, also daran habe ich am allerwenigsten gedacht.
    Es hat natürlich das Leben verändert.
    Es hat es in einer Weise natürlich viel schöner gemacht.
    Das heißt also, die Bedingungen, unter denen ich jetzt schreibe, die sind gar nicht zu vergleichen mit denen, die vorher da waren.
    Aber andererseits hat es das Leben auch unruhiger gemacht und hektischer.
    Günther De Bruyne ist ein solider, ein wohltuend altmodischer Autor.
    Von seiner Haltung, aber auch von seinem Stil her.
    Ich glaube, die Aufgabe des Schriftstellers ist, die Sprache immer lebendig zu halten und gut handhabbar zu halten.
    und auch ihre Schönheit zu bewahren.
    De Bruyns neues Buch hat schon einen ersten Verriss geerntet.
    Der Spiegel bemängelt in seiner jüngsten Ausgabe, dass 40 Jahre im Gegensatz zum ersten Teil zu zurückhaltend, auch ein wenig zu langweilig sei.
    Günther De Bruyns neues Buch ist unter dem Titel 40 Jahre im Verlag S. Fischer erschienen.
    Und Sie hörten einen Kulturbeitrag von Günther Keindlsdorfer.
    Damit sind wir am Ende des heutigen Mittagsschornals angelangt.
    Richard Drexler, Technik, Hans-Christian Scheidt, sendungsverantwortlicher Redakteur und Hubert Arnem Ellison, Ihr Begleiter, Mikrofon des Journalstudios, wünschen Ihnen einen schönen Nachmittag.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Nehiba, Christian [Sprecher/in] , Pfaffinger, Jürgen [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Tiesner, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gedenktag zu 35 Jahre Berliner Mauerbau
    Vor 35 Jahren wurde in Berlin die Berliner Mauer gebaut. Über 200 Menschen wurden bei Fluchtversuchen von den DDR-Grenzsoldaten getötet. Es war eine Mauer des Hasses und des Leides. Die Berliner Mauer ist mittlerweiile ein Symbol für die Schwierigkeiten bei der Wiedervereinigung Deutschlands. Interview: diverse anonyme Ostdeutsche, Interview: Ministerpräsident Reinhard Höppner.
    Mitwirkende: Schwarz, Alfred [Gestaltung] , Anonym, Ostdeutscher [Interviewte/r] , Höppner, Reinhard [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Jubiläum ; Rückblick ; Reportage ; Interview ; Regierung ; Wirtschaftspolitik ; Soziales ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland ; Deutsche Demokratische Republik
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    70. Geburtstag von Fidel Castro
    Fidel Castro feiert seinen 70. Geburtstag. Sein Kuba war in den Zeiten des kalten Krieges der kommunistische Vorposten vor den Toren der USA. Interview: Staatschef Fidel Castro, Einblendung: Musikausschnitt.
    Mitwirkende: Leinhos, Luten [Gestaltung] , Castro, Fidel [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Marxismus und Kommunismus ; Festakte ; Jubiläum ; Regierung ; Reden und Ansprachen ; Außenpolitik ; Kalter Krieg ; Rückblick ; Revolution ; Porträt ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kuba ; Sowjetunion ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der Erbakan-Reisen in islamische Länder - Moderatorengespräch
    Die Besuchsreise des türkischen Regierungschefs Erbakan in die benachbarten Ostländer beunruhigt den Westen. Die Türkei ist ein NATO-Land. Befürchtet wird ein radikaler Kurswechsel der regierenden Islamisten und eine Entfremdung von den NATO-Ländern.
    Mitwirkende: Matting, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Reportage ; Islam ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Türkei
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschläge zur Entsorgung der Ölplattform "Brent Spar"
    Die britische Ölplattform "Brent Spar" hat bereits vor einem Jahr für internationale Empörung gesorgt. Mittlerweile erhoffen sich hunderte Menschen durch kreative Entsorgungsideen Geld zu verdienen. In einem Wettbewerb nahm die britische Regierung Vorschläge entgegen.
    Mitwirkende: Gelegs, Ernst [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Bauen ; Ökologie und Umweltschutz ; Regierung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; fossile Energieträger ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Österreichischer UN-Einsatz in Ex-Jugoslawien
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Situation von Flüchtlingen im Flüchtlingslager Postojna in Slowenien. Österreicher leisten dort freiwillig einen Friedensdienst ab. Ausschnitt: Kindertheaterstück.
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Friede ; Krieg ; Asyl ; Kinder und Jugend ; Vorschau ; Reportage ; Soziales ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Slowenien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    AK-Umfrage zu flexibleren Arbeitszeiten
    Zwei von drei Arbeitnehmern in Österreich arbeiten mit einer flexiblen Arbeitszeit. Diese Arbeitsform findet eine breite Zustimmung. Dies ist das Ergebnis einer Befragung der Arbeiterkammer. Auch in Zukunft soll es mehr flexible Vereinbarungen im Rahmen gesetzlicher Vorgaben geben. Einblendung: AK-Präsidentin Eleonora Hostasch.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Hostasch, Eleonora [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitsbedingungen ; Pressekonferenz ; Arbeitnehmerverbände ; Parteien / SPÖ ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kritik an Werksvertragsregelung
    Die Diskussion über die Sozialversicherungspflicht von Werkverträgen geht weiter. Juristen und Wirtschaftsprüfer haben wiederholt auf die Schwierigkeit der Durchführbarkeit hingewiesen. Auch verfassungsrechtliche Bedenken wurden formuliert. Interview: Verfassungsexperte Werner Doralt.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Doralt, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Justiz und Rechtswesen ; Arbeitsbedingungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Sozialpolitik ; Interview ; Verfassung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heimische Schriftsteller kritisieren Werkvertragsregelung
    Juristen und Wirtschaftsprüfer haben wiederholt auf die Schwierigkeiten bei der Druchführung der geplanten Sozialversicherungspflicht für Werkverträge hingewiesen. Auch verfassungsrechtliche Bedenken wurden schon formuliert. Konkreter Protest wird von den österreichischen Schriftstellern artikuliert. Ab 1997 soll die Regelung auch Freiberufler und Künstler betreffen. Einblendung: Autor Gerhard Ruiss, Einblendung: Autor Nils Jensen.
    Mitwirkende: Schöny, Roland [Gestaltung] , Ruiss, Gerhard [Interviewte/r] , Jensen, Nils [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Arbeitsbedingungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Pressekonferenz ; Interessensvertretungen ; Printmedien ; Kulturpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Landwirtschaftskammer zur österreichischen Rinderkrise
    Die etwa 150.000 Rinderbauern in Österreich kämpfen mit den Folgen des BSE-Skandals. Starke Absatzrückgänge und drastische Preiseinbrüche haben viele Bauern an den Rand des Ruins gedrängt. Mit Erzeugergemeinschaften wollen die Bauern noch dem Handel ein stärker Widerpart sein. Auch effektivere Qualitätskontrollen sind geplant. Einblendung: WKO Michael Hülmbauer.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Hülmbauer, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Krisen und Konflikte ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Handwerk und Gewerbe ; EU ; Skandal ; Ernährung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Pressekonferenz ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Katholische Kirche schrumpft weiter
    Das Jahr 1995 hat der katholischen Kirche einen Negativrekord an Kirchenaustritten gebracht. 43.537 Katholiken haben die Kirche verlassen. Dies ist die Situation ein Jahr nach den Mißbrauchsvorwürfen gegen Kardinal Groer.
    Mitwirkende: Schwabeneder, Mathilde [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; römisch - katholische Kirche ; Skandal ; Rückblick ; Reportage ; Religion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Greenpeace präsentiert dreieinhalb Liter-Auto
    Greenpeace präsentiert das 3 1/2 Liter Auto. In Luzern hat die Umweltschutzorganisation den Prototyp dieses Autos von Renault präsentiert. Interview: Umwelttechniker Erwin Kastberger.
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Kastberger, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Verkehr ; Bauen ; Interessensvertretungen ; Ökologie und Umweltschutz ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ermittlungen im Immobilienskandal in Niederösterreich
    An die 500 Niederösterreicher haben in Aktien der Beldomo AG investiert. Dieses Immobilienunternehmen war angetreten um das Schloß Pöchlarn zu einer Seniorenresidenz umzubauen. Hundert Millionen Schilling wurden eingezahlt. Einblendung: Telefonberatung, Interview AK Herwig Rezek.
    Mitwirkende: Daxberger, Sabine [Gestaltung] , Rezek, Herwig [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Straftaten ; Bauen ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Niederösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Umweltminister Bartenstein zur Europäische Union-Umweltpolitik
    Österreich will der EU verstärkt einen umweltpolitischen Stempel aufdrücken. Im Umweltministerium arbeitet eine Arbeitsgruppe bereits wichtige Themen für die österreichische EU-Ratspräsidentschaft 1998 aus. Umweltminister Bartenstein will Umweltkriterien auch als Voraussetzung für die Aufnahme von Beitrittskandidaten in die EU festsetzen. Einblendung: Umweltminister Martin Bartenstein.
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; EU ; Umweltpolitik ; Pressekonferenz ; Parteien / ÖVP ; Ökologie und Umweltschutz ; Bauen ; Atomenergie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues Buch "40 Jahre" Günter de Bruyn
    Unter erheblichen Medienecho hat der ostdeutsche Schriftsteller Günter de Bruyn den zweiten Band seiner Lebenserinnerungen vorgelegt. Das Buch trägt den Titel 40 Jahre.
    Mitwirkende: Kaindlstorfer, Günter [Gestaltung] , de Bruyn, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Porträt ; Kinder und Jugend ; Printmedien ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Deutsche Demokratische Republik
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.08.13
    Spieldauer 00:55:59
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.08.13 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960813_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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