Mittagsjournal 1995.08.02

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Und aus dem Studio meldet sich Werner Löw.
    Guten Tag.
    Auf unserem Programm heute aus dem Inland, wie geht es weiter bei HTM, dem angeschlagenen Sportartikelkonzern der Austria-Tabak.
    Was gibt es Neues bei der AUA?
    Eine Bilanz der Ostern Airlines ist Anlass für einen aktuellen Blick auf das Fluggeschäft.
    Und wie steht es um den Artenschutz in Österreich?
    Außerdem weiterhin Koalitionsstreit um die große Bundeswehrparade.
    Eine gesunde Schule braucht gesunde Schüler und gesunde Lehrer.
    Die Unterrichtsministerin präsentiert neue Erkenntnisse über Schule und Stress.
    Und wieder Diskussion um die Sondernotstandshilfe für alleinstehende Mütter.
    Die ÖGB-Frauenchefin macht auf Probleme tausender Mütter nach der Kränzzeit aufmerksam.
    Aus dem Ausland, wie Belgrad reagiert auf den Hilferuf der bosnischen Serben im Kampf gegen die Kroaten, nämlich zurückhaltend.
    Wie die NATO jetzt die verbliebenen Schutzzonen in Bosnien wirklich schützen will.
    Und wie es heute aussieht im Irak und in Kuwait, genau fünf Jahre nach dem Beginn der irakischen Invasion im kleinen Nachbarland.
    Außerdem, Frankreich gesteht erstmals Strahlenunfälle bei früheren Atomtests ein, Führungskrise bei den tschetschenischen Rebellen und wieder eine Medien-Gigantenehe in den USA.
    Im Kulturteil ein Gespräch mit dem Kritikerpapst Marcel Reich-Ranicki.
    Erster Programmpunkt aber wie immer die Nachrichten, zusammengestellt von Markus Langer, gelesen von Josef Wenzlich-Natek.
    Bosnien, Herzegowina, Kroatien.
    Die bosnischen und die kroatischen Serben haben Belgrad um Hilfe im Kampf gegen die kroatische Armee gebeten.
    Der bosnische Serbenführer Karadzic und der Sprecher der Krainer Serben Martic richteten einen entsprechenden Appell an die restjugoslawische Führung.
    Außerdem riefen sie Freiwillige in Serbien auf, ihnen im Kampf gegen Moslems und Kroaten beizustehen.
    Eine Reaktion aus Belgrad gibt es bisher nicht.
    Der serbische Präsident Milosevic hatte zuvor den bosnischen Staatschef Izetbegovic und Serbengeneral Mladic dazu aufgefordert, die Kämpfe in Bosnien zu beenden.
    USA Das Repräsentantenhaus befürwortet ein Ende des Waffenembargos gegen Bosnien.
    Wie schon zuvor im Senat stimmten mehr als zwei Drittel der Abgeordneten für einen entsprechenden Gesetzesentwurf.
    Präsident Clinton hat angekündigt, sein Veto gegen die Beschlüsse einzulegen.
    Das Veto des Präsidenten kann von beiden Häusern des Kongresses mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmt werden.
    Nahe Ostern.
    Die israelische Luftwaffe hat Ziele im Südost-Libanon bombardiert.
    Die Kampfflugzeuge griffen Stellungen einer palästinensischen Guerillatruppe an.
    Über mögliche Opfer ist derzeit nichts bekannt.
    Unterdessen sind die israelisch-palästinensischen Autonomiegespräche in Eilat offenbar ins Stocken geraten.
    Nach Angaben des israelischen Rundfunks wird sich die Ausweitung der palästinensischen Autonomie auf das gesamte Westjordanland verzögern.
    Die Proteste radikaler jüdischer Siedler gegen die Ausweitung der Autonomie dauern an.
    Die israelische Armee hat erneut den Dagan-Hügel südlich von Jerusalem geräumt.
    100 jüdische Siedler wurden vorläufig festgenommen.
    Frankreich.
    Die geplanten Atomtests im Südpazifik stoßen auch in Frankreich vermehrt auf Widerstand.
    Mehr als 1.000 Wissenschaftler, es sind dies vorwiegend Atomphysiker, haben einen Appell an die Regierung unterschrieben, die nuklearen Versuche nicht durchzuführen.
    Russland.
    Der tschetschenische Unterhändler bei den Friedensverhandlungen Imayev ist seines Amtes enthoben worden.
    Das teilte Imayev nach einem Gespräch mit dem tschetschenischen Präsidenten Dudayev mit.
    Zuvor hatte Dudayev ein zwischen Russland und Tschetschenien ausgehandeltes Militärabkommen für illegal erklärt.
    Auch nach Unterzeichnung der Waffenstillstandsvereinbarung kommt es in der Kaukasusrepublik immer wieder zu Gefechten.
    Gestern Abend sind erneut drei russische Soldaten verletzt worden.
    USA.
    Präsident Clinton will die Wirtschaftssanktionen gegen den Irak aufrechterhalten.
    In einer Begründung hieß es, Bagdad habe die Bedingungen für die Aufhebung der UNO-Strafmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Golfkrieg von 1991 noch nicht vollständig erfüllt.
    Heute jährt sich die irakische Invasion in Kuwait zum fünften Mal.
    Die Annexion Kuwaits durch Bagdad war Auslöser des Golfkrieges Anfang 1991.
    Der Konzern Westinghouse kauft die drittgrößte amerikanische Fernsehgesellschaft CBS.
    Der Kaufpreis beträgt ungerechnet etwa 54 Milliarden Schilling.
    Erst am Montag hatte der Unterhaltungskonzern Walt Disney den größten US-Fernsehsender ABC um ungerechnet 190 Milliarden Schilling gekauft.
    Ein Hurrikan hat die Ostküste von Florida erreicht.
    Der Wirbelsturm erreicht Spitzengeschwindigkeiten von etwa 140 km in der Stunde.
    In Florida wurde vorsorglich der Notstand ausgerufen.
    Die Behörden haben hunderttausende Küstenbewohner und Urlauber aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
    Äthiopien.
    Im Zusammenhang mit dem Attentat auf den ägyptischen Präsidenten Mubarak haben die Behörden drei weitere Personen festgenommen.
    Die aus Ägypten stammenden Verdächtigen gehören der fundamentalistischen islamischen Gruppe an.
    Sie sollen den Anschlag auf Mubarak Ende Juni in Addis Abeba geplant und ausgeführt haben.
    Mubarak hatte das Attentat unverletzt überlebt.
    China.
    Schwere Unwetter haben eine Überschwemmungskatastrophe ausgelöst.
    Bisher sind mehr als 60 Personen ums Leben gekommen oder werden vermisst.
    Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
    Mehr als 20.000 chinesische Soldaten sind im Einsatz, um bei der Evakuierung von Dörfern zu helfen und Dämme zu errichten.
    Es sind dies die schwersten Überschwemmungen in China in diesem Jahrhundert.
    Wie das Wetter in Österreich aussieht und was in den nächsten Tagen zu erwarten ist, da sagt uns Christian Hundorf.
    In den nächsten Tagen ist recht wechselhaftes und nicht mehr ganz so heißes Wetter zu erwarten.
    Zwar zeigt sich zeitweise die Sonne, doch schickt uns ein Tief über Polen und Weißrussland auch hin und wieder Wolken und besonders in der Osthälfte Österreichs muss man am Nachmittag auch mit einem kurzen Regenschauer oder Gewitter rechnen.
    Dieses Tief über Polen und Weißrussland bildet sich im Hochsommer übrigens ziemlich selten.
    Die momentane Wetterlage passt eher zum späten Frühling.
    Recht wechselhaft und sehr unterschiedlich sieht auch das aktuelle Wetter in Österreich aus.
    In Wien ist es zurzeit heiter bei 24 Grad, in Eisenstadt stark bewölkt bei 22 Grad, St.
    Pölten heiter 22, Linz stark bewölkt 23, Salzburg heiter 24 Grad, Innsbruck wolkig 21, Bregenz heiter 22, Graz leichter Regenschauer 22 Grad, in der Umgebung von Graz gehen im Moment einige Gewitter nieder und Klagenfurt wolkig bei 22 Grad.
    Nur noch zeitweise sonnig ist es heute Nachmittag, von Tschechien und der Slowakei ziehen Wolken auf und auch einige Regenschauer und Gewitter.
    Am meisten Sonne gibt es noch in Vorarlberg, Ost- und Südtirol und in Unterkärnten, aber auch hier muss man noch mit Gewittern rechnen.
    Die Temperaturen erreichen meist nur 22 bis 27 Grad, in Vorarlberg sind 30 Grad möglich.
    Auch heute Nacht bleibt es noch eine Zeit lang gewittrig, bis morgen früh kühlt es meist auf 17 bis 10 Grad ab, in Wien auf nur 20 Grad.
    Morgen Donnerstag ist es vor allem am Vormittag ziemlich sonnig.
    Im Laufe des Nachmittags bilden sich immer mehr Quellwolken und es kann ein kurzer Regenschauer niedergehen.
    Auch einzelne Gewitter sind noch möglich.
    Nur in Vardelberg und Tirol ist es auch am Nachmittag überwiegend sonnig und höchstwahrscheinlich trocken.
    Dementsprechend wird es hier auch am wärmsten mit bis zu 30 Grad.
    Im Großteil Österreichs aber liegen die Höchstwerte nur zwischen 23 und 27 Grad, in 2000 Meter Höhe um 11.
    Am Freitag scheint wieder vor allem am Vormittag die Sonne und am Nachmittag tauchen im Großteil Österreichs Quellwolken, einzelne Regenschauer oder Gewitter auf.
    Durchwegs sonnig und trocken sollte es wieder im Westen bleiben.
    Die Höchstwerte übermorgen meist 24 bis 28 Grad.
    Und wir bleiben mittelbar beim Thema, beim Wetter.
    Es gibt einen Hurricane mit dem seltenen Namen Ayrin, der in diesen Stunden das Land von Florida erreicht hat.
    Hurrikan-Meldungen aus dieser Weltgegend sind an sich nichts Ungewöhnliches, aber auch wenn es immer wieder passiert, so ist doch die Alarmierung und Evakuierung von diesmal 100.000 Menschen an sich ein Großereignis.
    Von Erin erwarten die Experten jetzt Gottlob nicht dieselbe zerstörerische Kraft wie von der Hurrikan-Katastrophe Andrew vor drei Jahren in Florida.
    Aber die Auswirkungen sind schlimm genug, wie mein eigentlich Urlaubernder Kollege Karl Jarkowski aus Florida berichtet.
    von Hurricane Erin befindet sich jetzt südlich von Orlando von Disney World.
    Nach wie vor hat der Sturmtief Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern und es bedeckt gesamt Mittelflorida von der Ost- bis zur Westküste.
    An die 800.000 Menschen aus Mobilheimen, Wohnanhängern, Parks und tiefergelegenen Regionen sind evakuiert worden.
    Mit Windgeschwindigkeiten von 140 Stundenkilometern und Sintflutartigen Regenfällen hat Erin die Ostküste Floridas vor fünf Stunden erreicht.
    Aus verschiedenen Gebieten werden bereits Schäden gemeldet, so sind Strom- und Telefonleitungen unterbrochen, die Sturmböen decken Häuser ab und ausgerissene Palmen blockieren Straßen.
    Durch die Gewalt der Wassermassen sind auch viele Strände weggerissen worden.
    Über das volle Ausmaß der Schäden wird man erst genaueres sagen können, wenn hier der Tag anbricht und die Sturmböen und Regenfälle etwas nachlassen.
    Für das gesamte Gebiet gibt es nach wie vor tropische Sturm- und Tornadowarnung.
    Viele Schulen, touristische Attraktionen, Ämter, Banken und Geschäfte bleiben heute geschlossen.
    Auch die Flughäfen von Orlando und Tampa sind gesperrt.
    Normales Leben hier wird es erst wieder morgen geben, wenn Erin über den Golf von Mexiko Richtung texanische Küste weitergezogen ist.
    Erst dann wird man Bilanz ziehen.
    Doch eines steht fest.
    Der erste Hurrikan, der seit drei Jahren wieder Florida erreicht hat, hat nicht jene Verwüstungen angerichtet wie Andrew, damals mit 150 Milliarden Schillingsschäden.
    Karl Jekowski aus Florida.
    Und damit 10 nach 12 zurück zur Spitzenmeldung auch der Nachrichten in diesem Mittagsschanal.
    Die serbischen Milizen in Bosnien und Kroatien haben also das zumindest geistige Mutterland, die Republik Serbien, jetzt doch ausdrücklich um Hilfe gebeten gegen die Angriffe der regulären kroatischen Verbände, insbesondere im Raum der Nordwestbosnischen Stadt Bihać und in der kroatischen Kraina.
    Die Serbenführer Karacic und Martic appellierten in diesem Sinn gestern an Belgrad und sie riefen auch Freiwillige auf, man würde sagen müssen zusätzliche Freiwillige, sich aus Serbien den serbischen Kämpfern in Bosnien und Kroatien anzuschließen.
    Eine offizielle Reaktion aus Belgrad auf diesen Appell, der liegt derzeit noch nicht vor.
    Allerdings hat der serbische Präsident Milosevic schon zuvor den Staatschef Izetbegovic von Bosnien und den Serbengeneral Mladic aufgefordert, die Kämpfe in Bosnien zu beenden.
    Was das bedeutet, analysiert im einzelnen Sorenopera aus Belgrad.
    Der Hinterruf der Serbenführer Karlicz und Mladic wurde von den staatlichen Medien in Belgrad nicht registriert.
    Denn die ganze Aufmerksamkeit hat das Belgrader Fernsehen den beiden Briefen gewidmet, die Milosevic an den bosnischen Präsidenten Izetbegovic und den serbischen Armeechef Mladic richtete.
    Der serbische Präsident bittet um sofortige Feuereinstellung und Frieden.
    Karadzic und Mladic wollen den Krieg fortsetzen und rufen die Freiwilligen in Serbien und Montenegro zu den Waffen.
    Das jüngste Auflammen des Krieges in Bosnien und der Kraina ist offensichtlich nicht im Interesse des serbischen Präsidenten.
    Er hat sich bei den Verhandlungen mit dem Co-Präsidenten der Jugoslawien-Konferenz, Carl Bildt, eine gute Position aufgebaut.
    Sogar eine bedeutende Milderung von Wirtschaftssanktionen hatte Milosevic fast schon in der Tasche.
    Die jetzigen Kämpfe machen einen Strich durch diese Rechnung.
    Denn ein erneuter Krieg in der Karina würde sogar die jetzt geltenden Sanktionsmilderungen unmöglich machen.
    Kraljic und Martic haben die Unterstützung nur bei den rechten, extrem nationalistischen Parteien, wie der serbischen Radikalenpartei von Vojislav Šešil.
    Die stärkste serbische Oppositionspartei, die serbische Erneuerungsbewegung, ist gegen den Krieg.
    Ihr Führer Vuk Trasković richtet die bosnischen und die krainer Serben zur sofortigen Annahme des Plans der Kontaktgruppe für Bosnien und des Z4-Plans für die Krainer auf.
    Ein unmittelbares Eingreifen des Heeres Westjugoslawiens in den Krieg
    würde für Serbien und Montenegro, die seit drei Jahren mit Wirtschaftssanktionen belegt seien, eine wahre Katastrophe bedeuten.
    Doch die endgültige Entscheidung über den Krieg und Frieden sei nach wie vor in der Hand des serbischen Präsidenten Milosevic", erklärte der Oppositionsführer Vuk Draskovic.
    Sören Opra aus Belgrad.
    Die Botschafter der 16 NATO-Staaten haben gestern in Brüssel neue Aktionspläne zur Sicherung der noch verbliebenen vier UNO-Schutzzonen in Bosnien beschlossen.
    Auf NATO-Luftangriffe im Fall eines serbischen Angriffs auf Gorazde in Ostbosnien hatte sich der Westen ja schon auf der Londoner Bosnien-Konferenz vor knapp zwei Wochen geeinigt.
    Nun sollen auch ausdrücklich Sarajevo, Tusla und Bihać in diese Überlegungen mit einbezogen werden.
    Die lokalen UNO-Kommandanten könnten demnach begrenzte NATO-Lufteinsätze anfordern.
    Für massive Luftschläge müssen allerdings nach wie vor vom UNO-Sicherheitsrat und vom UNO-Generalsekretär der Segen kommen.
    Für die praktische, die militärische Umsetzung dieser Drohungen sollten sie notwendig werden.
    Gibt es aber ein Problem, es ist der Frontverlauf in einigen Gebieten, etwa in Bihać.
    Hören Sie dazu näheres von Dieter Bornemann aus Brüssel.
    Mit ihrer gestrigen Entscheidung für Luftangriffe haben sich die Botschafter der 16 NATO-Länder einen weiteren Schritt näher an einen Krieg in Bosnien gebracht.
    Denn aus Agoraste sollen auch die anderen UN-Schutzzonen im Kriegsgebiet von Ex-Jugoslawien von der NATO geschützt werden.
    Jede Drohung und jeder Angriff auf die Schutzzonen am Bihac, Sarajevo, Tuzla und Goraste wird eine schnelle und entschlossene Antwort der NATO zur Folge haben, sagt NATO-Generalsekretär Willi Klaas.
    Die neuen Aktionspläne sehen vor, dass für die vier Schutzzonen begrenzte NATO-Lufteinsätze von den lokalen UNO-Kommandanten angefordert werden können.
    Die Handlungen der NATO sollen zum Schutz der Sicherheitszonen dienen und nicht dazu, einer Seite gegen der anderen zu helfen, sagt Klaas.
    Der NATO-Rat untersucht, wie die für Goreschte getroffenen Planungen auf die anderen drei Zonen angewendet werden können.
    Die Tornados der deutschen Luftwaffe stehen jedenfalls seit gestern für einen Einsatz im bosnischen Kampfgebiet bereit.
    Nach dem Fall der beiden UNO-Schutzzonen Srebrenica und Dschepa hatte die NATO den bosnischen Serben vergangene Woche bereits mit Luftangriffen gedroht, wenn sie die Schutzzone Gorazde angreifen.
    Klaas sagte, die Warnung gelte für alle Kriegsparteien.
    Auf UNO-Bitte werde die NATO ihrer Luftstreitkräften auch einsetzen, um für jede UNO-Einheit Luftunterstützung zu gewähren, die angegriffen werde.
    Massive Luftangriffe müssen jedoch weiterhin vom UNO-Sicherheitsrat und von UNO-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali genehmigt werden.
    Ein Problem für die NATO-Flieger ist der Frontverlauf.
    Da lässt es sich nicht immer unterscheiden, wo gerade wer kämpft.
    Und damit bei einem NATO-Luftangriff nicht die Falschen unter Beschuss genommen werden, sollen die NATO-Flieger auch auf Ziele schießen können, die etwas weiter im Land sind und nicht direkt an der Front.
    Allerdings sind die NATO-Luftangriffe auf Bihać eine riskante Sache.
    Denn die Serben sind mit Luftabwehrraketen gut bestückt und werden kaum zögern, sie gegen die NATO-Kampfbombe auch einzusetzen.
    Damit ist die NATO in einem Dilemma, das der russische Außenminister Andrei Kosyrev bei seinem Besuch vor zwei Wochen hier in Brüssel auf den Punkt gebracht hat.
    Wenn der Westen eines seiner Ultimaten wirklich ernst nimmt und es kommt zu Kampfhandlungen, in die NATO-Soldaten verwickelt werden und es gibt die ersten Toten, werden die Fernsehbilder davon, die in westlichen Ländern gezeigt werden, einen Sturm der Entrüstung in Westeuropa und den USA hervorrufen.
    In so einen Konflikt kann man sich nur einlassen, wenn man auch bereit ist, das Leben der eigenen Soldaten aufs Spiel zu setzen, sagt Kosyrev.
    Allzu viele Möglichkeiten hat die NATO nach dem Verstreichen unzähliger Ultimaten aber nicht mehr.
    Am Sonntag hat es ja erstmal so ausgesehen, als würden Russen und Tschetschenern doch endlich einer friedlichen Lösung des für beide Seiten verlustreichen Kriegs näher kommen.
    Die Verhandler schlossen ein Abkommen, das die heiklen militärischen Aspekte behandelte und unter anderem einen Truppenrückzug vorsah.
    Aber je mehr Zeit seither vergangen ist, desto mehr alte, neue Fragen tauchen auf.
    Aus Moskau, Susanne Scholl.
    Drei Tage ist die Unterschrift, auf dem Abkommen Alters die Kampfhandlungen in Tschetschenien ein für alle Mal beenden soll.
    Doch seine Umsetzung scheint heute zweifelhafter denn je.
    Jede Nacht liefern sich tschetschenische Kämpfer und russische Einheiten weiter Gefechte.
    Das war auch heute Nacht nicht anders, obwohl der tschetschenische und der russische Oberkommandierende einen Appell an beide Seiten gerichtet haben, die Kämpfer einzustellen.
    Schon am vergangenen Montag sollte der Gefangenenaustausch beginnen, aber bis heute ist noch kein Tschetschene und kein russischer Soldat freigelassen worden.
    Heute hieß es, der Austausch werde innerhalb der kommenden fünf Tage erfolgen.
    Weitere Verzögerungen seien aber nicht ausgeschlossen.
    Und dann sind da schließlich noch die jetzt ganz offensichtlich gewordenen Konflikte innerhalb der tschetschenischen Führung.
    Der tschetschenische Chefverhandler Usman Imaev,
    hat gestern im russischen Fernsehen mitgeteilt, der tschetschenische Präsident Dudayev habe ihn als Delegationschef abgesetzt.
    Er habe der russischen Seite zu viele Zugeständnisse gemacht.
    Aus der engsten Umgebung im Mai kam allerdings die Vermutung, Dudayev habe diesen, das Amt des Vermittlers, deshalb entzogen, weil im Mai im Laufe der Verhandlungen allzu viel an politischem Gewicht und auch an Popularität in Tschetschenien gewonnen habe.
    Nach dem Willen Dudayev soll jetzt der frühere tschetschenische Erziehungsminister Yerikhanov die tschetschenische Verhandlungsdelegation leiten.
    Yerikhanov hat schon bisher an den Gesprächen teilgenommen, soll aber für eine wesentlich härtere Linie eingetreten sein als im AF.
    Der entlassene Schäferhandler selbst unterstrich jedenfalls, dass er das Militärabkommen, das von Dudayev noch am Sonntag heftig kritisiert worden war, nach wie vor für gut halte und dass er auch ohne politische Funktion versuchen werde, zu seiner Realisierung beizutragen.
    die allerdings angesichts aller Vorfälle der vergangenen Tage immer fraglicher scheint.
    Aber selbst wenn es gelingt, die militärischen Fragen irgendwie doch zu lösen, bleibt noch der entscheidende offene Verhandlungspunkt die Frage nach Tschetscheniens künftigen politischen Status.
    Wenn jetzt ein Mann auf tschetschenischer Seite die Verhandlungsführung übernimmt, der zu Kompromissen nicht bereit ist, könnte bald alles, was bisher bei den Gesprächen erreicht wurde, wieder ungültig werden.
    Allerdings dürfte die Entlassung, die im Mai jetzt auch bei vielen Tschetschenen auf Unverständnis stoßen und Dudayts inzwischen ohnehin wackelig gewordene Position weiter schwächen.
    Jedenfalls sieht es heute nicht so aus, als ob der Konflikt im Kaukasus bald endgültig zu Ende wäre, so wie sich das viele Politiker hier in Moskau rechtzeitig vor den Wahlen zum Parlament im kommenden Dezember wünschen.
    Heute, vor fünf Jahren, marschierten Truppen des Irak in Kuwait ein.
    Mit der Invasion des irakischen Diktators Saddam Hussein im kleinen, aber reichen Ölscheichtum begann eine der größeren militärischen Auseinandersetzungen nach dem Zweiten Weltkrieg.
    Die internationale Gemeinschaft, allen voran die USA, wollten die Annexion des Emirats, das über zehn Prozent der Weltölreserven verfügt, nicht tatenlos hinnehmen.
    Kuwait wurde dann auch sieben Monate später von einer multinationalen Streitkraft unter dem Kommando der Amerikaner befreit.
    Die Armee des irakischen Diktators wurde vernichtend geschlagen.
    In Kuwait ist der Wiederaufbau heute praktisch abgeschlossen.
    Der Irak dagegen ist in den letzten Jahren in der Folge der Wirtschaftssanktionen völlig verarmt, berichtet Ulrich Thielgner.
    Der Schock über den irakischen Überfall ist in Kuwait bis heute nicht überwunden.
    Äußerlich sind die Schäden von Besatzung und Krieg beseitigt.
    Und im Scheichtum wird Reichtum wieder zur Schau getragen.
    Auf den großen Ringstraßen rollen Luxuslimousinen und die Villen in den Vororten erstrahlen in altem Glanz.
    Aber eines können sich die Kuvetis trotz des staatlich finanzierten Wohlstandes nicht kaufen, das Sicherheitsgefühl.
    Zwar wurden für Milliarden von Dollars modernste Waffensysteme angeschafft.
    Die kleine Armee des Scheichtums ist hochgerüstet.
    Aber die Bewohner des Scheichtums wissen,
    Gegen einen erneuten irakischen Überfall können sie sich nicht allein verteidigen.
    Dass der irakische Präsident Saddam Hussein immer noch an der Macht ist, steigert die Unsicherheit zusätzlich.
    Und Covid ist finanziell schwer angeschlagen.
    Die Ersparnisse des Staates aus der Zeit vor dem Überfall zerrinnen.
    Die Kuvetis machen sich auch um ihre persönliche Zukunft Sorgen.
    An den Irak werden sie derzeit vor allem durch Flüchtlinge erinnert.
    Tausende von Bürgern aus dem Nachbarland fliehen, um dem Elend Saddam Husseins zu entkommen.
    Denn die Versorgungskrise im Irak nimmt immer größere Ausmaße an.
    Vom Staat werden zwar einmal im Monat Grundnahrungsmittel zu Billigpreisen verkauft, aber sie reichen nur für etwa zwei Wochen.
    Der Speisezettel für viele Familien ist denkbar einfach, Brot mit Tee und Zucker bei vielen morgens, mittags und abends.
    Als Höhepunkt am Wochenende Reis mit Tomatensauce.
    Wie katastrophal die Verhältnisse derzeit sind, verdeutlicht der Wert des irakischen Dinars.
    Mit 1.750 für einen Dollar wird die Währung 5.000 Mal so hoch wie in den 80er Jahren gehandelt.
    Zwar ordnet es Saddam Hussein immer wieder Lohn- und Gehaltserhöhungen für die Stabsangestellten an, aber die können nur einen Bruchteil des Währungsverfalles auffangen.
    In den staatlich dirigierten Medien werden vor allem die USA für die Probleme verantwortlich gemacht.
    Aber die Unzufriedenheit der Bevölkerung richtet sich zunehmend gegen die eigene Regierung.
    Mit drakonischen Strafen wird die öffentliche Ordnung aufrechterhalten.
    Seit einem Jahr werden jungen Männern, die sich dem Wehrdienst entziehen, die Ohren abgeschnitten und ein Keinsmal auf die Stirn tätowiert.
    Versuche, das Zeichen auf der Stirn zu entfernen, werden sogar mit dem Tode bestraft.
    Trotz barbarischer Strafen wie Hinrichtung für kleine Diebstähle nimmt die Kriminalität weiter zu.
    Die irakische Gesellschaft ist in ihren Grundfesten erschüttert.
    Aber eine Alternative gegen die Macht Saddam Husseins gibt es im Lande selbst nicht.
    Die Opposition ist schwach und zersplittert.
    In der Hauptstadt Bagdad hat sie kaum Einfluss.
    Viele Schiiten im Südirak und die Kurden im Norden des Landes sind von Saddam abgefallen.
    Aber ihnen ist es bisher nicht gelungen, ein Bündnis mit den Sunniten einzugehen, die die Kerngebiete Iraks, also den Großraum Bagdad, bewohnen.
    Auch der Versuch, ein Bündnis aller irakische Oppositionsgruppen zu bilden, ist praktisch gescheitert.
    Die Organisationen der Kurden, der Schiiten, der Linken und der Nationalisten arbeiten nur halbherzig zusammen.
    Saddam Hussein profitiert von dieser Spaltung der Opposition.
    So nimmt die Zahl seiner Gegner zwar beständig zu, aber sie bleiben jeweils vereinzelt.
    Für die weitere politische Entwicklung Iraks wird von zentraler Bedeutung sein, ob der irakische Präsident ein Ende der Wirtschaftssanktionen durchsetzen kann.
    Nur in einem solchen Fall wird er über die Mittel verfügen, seine stark angeschlagene Herrschaft langfristig wieder zu stabilisieren.
    Sechs Minuten vor halb eins nach Österreich.
    Kein Thema der sommerlichen Debatte, kein Ende der Debatte um die herbstliche Militärparade.
    Auf Drängen der SPÖ hat Verteidigungsminister Werner Fasslabend an der Jubiläumsparade zum Nationalfeiertag zwar einige Abstriche gemacht, aber im Prinzip hält er am Aufmarsch auf der Wiener Ringstraße fest.
    Noch verhandeln Experten aus Kanzleramt und Verteidigungsministerium über die endgültige Inszenierung der Parade.
    Gleichzeitig liefern aber einander die Koalitionspartner Wortgefechte.
    Robert Stoppacher berichtet.
    Auch wenn der Verteidigungsminister aus der Parade eine Sparrade machen will, erhitzen sich die Koalitionsgemüter nach wie vor an dem militärischen Vorbeimarsch.
    So reitet ÖVP-Wehrsprecher Karl Maiz heftige Attacken gegen die SPÖ, vor allem gegen Bundesgeschäftsführer Josef Tschapp.
    Es kann eigentlich nicht sein, dass der linke Flügel in der SPÖ, angeführt vom Zentralsekretär Zschapp, mit bewusst falschen Zahlen, bewusst falschen Zahlen, wieder besseres Wissen, falschen Zahlen, ein bewusstes Ablenkungsmanöver von SPÖ-internen Problemen dieses Sommers macht und das auf dem Rücken des Bundesheeres.
    Das ist ja nicht das erste Mal.
    Denken Sie bitte an sechs Monate, das sind genug.
    Inzwischen haben wir wieder acht Monate und damals waren es achteinhalb mit den 14 Tagen weggerechnet.
    Es war dasselbe Problem beim Bundesheer-Leid.
    Auf dem Rücken des Bundesheers die Sammlung von sozialistischen und links-tentierenden Sozialdemokraten.
    Es ist eine bewusste Ablenkung von den Problemen der SPÖ intern in diesem Sommer.
    Denken Sie an den Parteitag Ende September dieses Jahres der SPÖ und ich kann mir vorstellen, dass Herr Zschapp sich damit für die Funktion des geschäftsführenden Parteivorsitzenden der SPÖ profilieren will.
    Eine Kritik, die Zschapp prompt zurückweist.
    Also ich hätte den Vorwurf verstanden, wenn er gemeint hätte, ich möchte mich profilieren als Generalstabschef oder als Unteroffizier oder sonst irgendwie Tätiger im Bundesheer.
    Da kann ich ihn beruhigen, mir geht es wirklich nur um die Sache selbst und da denke ich, wäre die ÖVP gut beraten, endlich Vernunft an den Tag zu legen und sich in dieser Frage nicht einzumauern, denn sie befindet sich damit gegen die Mehrheit der Bevölkerung, die diese, ich würde sagen, Operettenparade im Stil eines Willi Forst nicht will.
    Und dritter Punkt, die Zahl, 50 Millionen Schilling,
    ist eine seriöse Zahl.
    Das ist in Wirklichkeit der Kostenrahmen, in dem sich dieses Spektakel abspielen würde und man kann gerade in einer Zeit, wo wir jeden Steuerschilling umdrehen müssen, bevor wir ihn ausgeben, nicht hier einfach so locker mit dem Geld herumwerfen.
    Ein klares Ja zur Parade kam dagegen heute einmal mehr von den Freiheitlichen.
    Wehrsprecher Herbert Scheibner
    Es wird immer so dargestellt, als ob da nur eine waffenstrotzende Parade abgehalten würde, sondern das ist im Rahmen einer Leistungsschau, wo hier im ganzen 1.
    Bezirk Veranstaltungen des Bundesheeres stattfinden sollen und in diesem Rahmen ist, glaube ich, eine halbe oder dreiviertel Stunde diese Parade.
    Also es ist wirklich lächerlich, wenn man sich auf diesen Punkt aufhängt und jetzt sagt, es ist alles um die Kosten und was auch immer.
    Weil mit demselben Argument müsste man die nächste erste Mai-Kundgebung, das Donauinselfest und alle anderen Dinge auch absagen, die wesentlich mehr dem Steuerzahler kosten.
    Ein Ende der Paradendiskussion darf wohl nicht vor dem 26.
    Oktober erwartet werden.
    Parade, Leistungsschau, Informationsveranstaltung, das Tauziehen geht also weiter um die große geplante Bundeswehrparade am 26.
    Oktober.
    Vom wachsenden Schulstress, und zwar für Schüler und Lehrer, da ist immer wieder zu lesen und zu hören.
    Mit den Fragen, wie zufrieden sind nun Österreichs Schüler mit ihrer Schule und wie wohl fühlen sich die Lehrer an ihrem Arbeitsplatz, diesen Fragen sind jetzt zwei neue Studien nachgegangen, die von Unterrichtsministerin Elisabeth Gera heute präsentiert wurden.
    Um es kurz zu fassen, die Schüler gehen lieber in die Schule, als man meinen möchte, und den Lehrern geht es offenbar doch nicht so schlecht, wie häufig berichtet wird.
    Franz Simbürger.
    An sich sind Österreichs Schülerinnen und Schüler mit ihrem Arbeitsplatz durchaus zufrieden.
    Acht von zehn Schülern geben an, eigentlich gerne in die Schule zu gehen.
    Nur zwei von zehn Kindern leiden unter der Schule.
    Allerdings, es gibt Unterschiede.
    Die Zahl der Schüler, die sehr gerne in die Schule gehen, ist in der Volksschule am höchsten und nimmt im Verlauf des weiteren Schullebens ständig ab.
    Sodass in der Oberstufe des Gymnasiums etwa oder in den letzten BHS-Klassen der Anteil der Schüler, die sehr ungern in die Schule gehen,
    höher ist als jener der sehr zufriedenen Kinder.
    Ähnlich ist es auch mit dem Gefühl der Belastung in der Schule.
    Auch das nimmt mit Dauer des Schulbesuchs zu, wobei jeweils beim Übertritt von einer Schule in die nächste die Belastung sprunghaft ansteigt.
    Genau umgekehrt verlaufen die Kurven für die Angaben über Wohlbefinden und positives Selbstwertgefühl in der Schule, wobei in allen Bereichen eines ganz deutlich auffällt.
    Die größte Unzufriedenheit, das geringste Wohlbefinden, das geringste Selbstwertgefühl haben jene Schüler, die von der Volksschule in die Hauptschule wechseln.
    Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer hat eine naheliegende Erklärung dafür.
    Ich sehe das so mit der allgemeinen Einstellung der Hauptschule gegenüber, besonders in Ballungsräumen, die sich einfach jetzt festgesetzt hat in den Köpfen der Menschen da, das muss man sagen, wirft das natürlich auch auf den Schüler, geht das zurück, das ist ganz klar.
    Dem Schüler wird ja selber der Eindruck vermittelt, du gehst nur in die Hauptschule.
    Eine Arbeitsgruppe im Unterrichtsministerium soll sich daher vor allem mit neuen Wegen in der Hauptschule befassen.
    Darüber hinaus will Gehrer sich vor allem mit den Nahtstellen im Schulleben auseinandersetzen, also mit dem Übertritt von einem Schultyp in den nächsten.
    Untersucht wurde auch die Zufriedenheit der Lehrer mit ihrem Arbeitsplatz.
    Das Ergebnis kurz gefasst, Lehrer sind nicht nervöser, nicht abgespannter, nicht weniger leistungsfähig als andere Berufsgruppen.
    Sie sind statistisch gesehen auch nicht öfter krank.
    Aber jeder fünfte Lehrer klagt mehr über Belastungen als Vertreter anderer Berufsgruppen.
    Vor allem ältere Lehrer, weibliche Lehrkräfte und Lehrer in Volks- und Hauptschulen klagen über extreme Belastungen.
    Für Unterrichtsministerin Gehrer geht es als Erkenntnis aus diesen beiden Untersuchungen nun darum,
    die Weichen in die Richtung zu stellen, dass wir die Belastung der Schüler etwas reduzieren, dass wir die Lehrstoffe etwas reduzieren und dass wir aber auch den Lehrer und Lehrerinnen jenen Rahmen geben, wo Lehrerinnen und Lehrer auch im Rahmen von autonomen Entscheidungen ihre Vorstellungen von einem zeitgemäßen Unterricht umsetzen können.
    Ich bin überzeugt, dann wird auch das Wohlbefinden der Lehrerschaft steigen.
    Ab Herbst will Gehrer die Studien über die Schulzufriedenheit und mögliche Schlussfolgerungen breit diskutieren lassen.
    Franz Simbürger war unser Reporter.
    Alleinerzieherinnen wurde immer wieder von Politikern verschiedenster Couleurs versprochen, um sie werde man sich besonders kümmern.
    Für die etwa 18.000 Bezieherinnen von Sondernotstandshilfe hat sich diese Hoffnung in vielen Fällen nicht erfüllt.
    Seit einer Novelle des Sondernotstandsgesetzes, das bedürftigen alleinerziehenden Frauen und Männern finanzielle Unterstützung bis zum dritten Lebensjahr des Kindes zugesteht,
    Seit einer Novelle also kommt es verstärkt zu Härten.
    Das sagen jedenfalls die ÖGB-Frauen und sie berichteten heute in einer Pressekonferenz über verschiedene Beispielsfälle.
    Helma Poschner informiert.
    ÖGB-Frauen-Vorsitzende Irmgard Schmidleitner ist erbost.
    Noch nie habe sie erlebt, dass eine Gesetzesnovelle dermaßen negative Auswirkungen in einer solch kurzen Zeit habe.
    Dieser Schmidleitner belegten die vielen Briefe und Anrufe von enttäuschten und wütenden, meist alleinerziehenden Frauen, die Sondernotstandshilfe beziehen.
    Voraussetzung für diesen Sondernotstand ist übrigens soziale Bedürftigkeit und fehlende Kinderbetreuungseinrichtungen.
    Zum Nachteil der Frauen habe sich alles seit Mai geändert, meint Schmidleitner.
    Seit damals müssen Gemeinden ein Drittel des Sondernotstands an das Arbeitsmarktservice zurückzahlen, wenn keine Betreuungsmöglichkeit für Kleinkinder vorhanden ist.
    Die ÖGB-Frauen werfen den Gemeinden nun vor, leichtfertig anzugeben, dass ohnehin Tagesmütter vorhanden seien.
    Denn immer wieder stelle sich heraus, dass keine Plätze frei seien oder aber es komme zu anderen Härten.
    So zum Beispiel hätte eine Frau ihre Zwillinge trennen und zu verschiedenen Tagesmüttern geben sollen.
    Für die Frauen hat der Vermerk der Gemeinden Tagesmütter vorhanden, auch schwerwiegende Konsequenzen.
    Dies führt dazu, dass Frauen in der Annahme für die Sprösslinge sehr gesorgt, der Sondernotstand gestrichen wird und nur Notstand gewährt wird.
    Dies heißt aber, sie müssen jeden Job, ob in der Reinigungsbranche oder im Gastgewerbe annehmen, auch wenn damit Arbeitszeiten bis in die Nacht verbunden sind, wo sich niemand um die Kinder kümmern kann.
    ÖGB-Frauenvorsitzende Schmidt-Leitner fordert vor allem, dass bei den Gemeinden strenger geprüft werden müsse, ob Tagesmütter oder andere Betreuungseinrichtungen tatsächlich vorhanden sind.
    Für Schmidt-Leitner hat sich die Absicht des Gesetzes, dass die Gemeinden nun mehr Betreuungseinrichtungen schaffen, auf jeden Fall nicht erfüllt.
    Noch ist der Fall Konsum nicht ausgestanden, da kommen wirtschaftliche Alarmsignale von einem anderen Großkonzern, diesmal von einem, der noch näher steht, dem staatlichen Eigentümer.
    Der Aufsichtsrat der Austria-Tabak hat gestern ein Sanierungskonzept für die marode Sportartikel-Tochter Het Tyrolia Maris entworfen.
    Bis Ende nächsten Jahres sollen demnach die Austria-Tabak weitere eineinhalb Milliarden Schilling zuschießen.
    Die Banken müssten ihrerseits entgegenkommend zeigen und der Finanzminister muss zustimmen.
    Wie geht's und wie geht's weiter?
    Herbert Huter fasst zusammen.
    Selbst wenn die Vorschläge des Austria-Tabak-Aufsichtsrates zur Rettung von Het Tirolea Mares angenommen werden, eine bittere Pille muss Pepper Mauhardt auf jeden Fall schlucken.
    Seine Pläne, mit der Austria-Tabak an die Börse zu gehen, muss er begraben.
    So heute ein Aufsichtsrat aus dem Finanzministerium.
    Denn selbst wird die 1,5 Milliarden Schilling bewilligt werden.
    Selbst wenn es gelingt 1998 wenigstens im laufenden Geschäft aus den roten Zahlen zu kommen, so sitzt HTM immer noch auf rund 4 Milliarden Schilling Schulden, für die die Austria Tabak gerade stehen muss.
    Niemand würde die Aktien einer solchen Firma mit einem solchen Risiko kaufen.
    Aber noch sind die eineinhalb Milliarden nicht bewilligt.
    Denn das Finanzministerium als Eigentümer verlangt von den Banken einen Schuldennachlass oder eine Stundung von Krediten.
    In welchem Ausmaß, daran wird noch gerechnet.
    Trotzdem, die Vorgeplänkel haben schon begonnen.
    Die Banken haben an den HTM-Schulden prächtig verdient, so das Finanzministerium, jetzt wäre es Zeit für ein Entgegenkommen.
    Noch dazu, wo bei der Übernahme von HED durch die Austria-Dabak im Jahr 1993 die Bankkredite ja sozusagen zu einer risikolosen Staatsanleihe geworden seien.
    Dass damals der Austria-Tabak-Vorstand keinen Zinsennachlass verlangt hat, wird in der Himmelfortgasse kritisch zur Kenntnis genommen.
    Die Banken dagegen?
    Hätte der Finanzminister nicht in den letzten Jahren die Austria-Tabak mit mehreren Milliarden Schilling Sonderdividende zusätzlich zur Kasse gebeten, so gäbe es jetzt weniger Geldsorgen.
    Eines ist klar, eine Insolvenz wäre der größte Schaden.
    Der Finanzminister hat da gestern bereits mit dem Zaunpfahl gewinkt.
    Zu einer Entscheidung kommt es voraussichtlich am Freitag, aber ganz allein wird der Finanzminister auch nicht entscheiden.
    Er hat ja gestern im Ministerrat auch den Koalitionspartner informiert.
    Was für ein Konzern ist nun Head Tyrolia Mares?
    Eine Zeitungskarikatur zeigt es vielleicht am besten.
    Pepo Mohat steht in einem Skischuh auf einem Golfschläger, auf dessen Spitze ein Fußball balanciert.
    Er ist ja auch Fußballbundpräsident.
    Bewährt mit einer Taucherbrille versucht er, einen Ski schwingend den Ball in die Landschaft zu treiben.
    Für einen Tennisschläger ist da beim besten Willen kein Platz mehr geblieben, obwohl da die glänzendsten Namen zu finden sind.
    Mit Head-Tennis-Rackets spielen unter anderem Thomas Muster und Andre Agassi.
    Und auf Head-Skiern stürzen sich in Tiroliabindungen unter anderem Patrick Ortlieb und Armin Asinger über die Skiabfahrten in die Tiefe.
    Auch Skischuhe werden erzeugt und zwar in Italien.
    Neben diesen Krisenbranchen ist die italienische Wassersportfirma Mares ein wahres Schmuckstück.
    Sie ist Weltmarktführer bei Taucherausrüstungen und darf als einziges europäisches Unternehmen auch die US Navy beliefern.
    Allerdings macht Mares nur 10% des Konzernumsatzes von rund 4 Milliarden Schilling.
    Mehr als 90 Prozent davon erwirtschaftet HTM im Ausland, vor allem in Japan, in den USA und in Deutschland.
    Die großen Verluste entstehen bei der Sportbekleidung und bei den Golfausrüstungen, die Head nicht einmal selbst erzeugt.
    Head Tirolia Mares hat weltweit rund 2.700 Beschäftigte, davon 1.300 in Österreich.
    800 in Vorarlberg bei der Produktion von Skiern und Tennisschlägern, 500 in der Bindungsfirma Tirolia in Schwächert.
    Und um die geht es schließlich auch.
    Wenn Vizekanzler Wolfgang Schüssel von Konkurs spricht, seine Parteifreunde, die Landeshauptleute Purcher und Pröll, dürften da wohl auch ein Wörtchen mitreden.
    Mit roten Zahlen, wenn auch in viel kleineren Dimensionen, hat auch die staatliche Fluglinie Austrian Airlines weiterhin zu kämpfen.
    Das Management arbeitet an einem Sanierungskonzept, das zum Teil verwirklicht ist.
    Trotzdem, das erste Halbjahr brachte nahelich ein Minus von 140 Millionen Schilling.
    Bis Jahresende will die AUA aber ausgeglichen bilanzieren.
    Zum Sparen wird die AUA auch durch den Konkurrenzkampf gezwungen.
    Für die Passagiere bedeutet die erfreuliche Nachricht, dass die Flugpreise niedrig bleiben und noch weiter sinken dürfen, berichtet Josef Schweinzer.
    Weniger Mitarbeiter, mehr Leistung, das ist das Rezept des AUA-Vorstandes.
    Die Fluglinie hat heute 3.800 Mitarbeiter, um 70 weniger als vor einem Jahr.
    Und das bei zwei neuen Großraumflugzeugen und 15 Prozent mehr Passagieren.
    Ein neuer Kollektivvertrag, der vor wenigen Wochen unter Streikdrohungen der Belegschaft ausgehandelt wurde, soll 20 bis 25 Millionen Schilling pro Jahr bringen.
    Eine weitere Ersparnis von 100 Millionen hängt von der Einrichtung einer Pensionskasse ab.
    Doch damit ist der Sparkurs noch lange nicht beendet, meint AUA-Vorstand Herbert Bammer.
    Es wird uns nicht erspart bleiben, uns über Jahre mit dem Thema der Personalkosten zu beschäftigen.
    Schließlich seien das die wenigen beeinflussbaren Kosten.
    Die Aktionäre müssen weiterhin auf Dividenden warten, ergänzt damals Vorstandskollege Mario Rehulka.
    Das ist im Augenblick überhaupt nicht abzusehen.
    Wir haben uns als Ziel gesetzt, einmal positive Ergebnisse zu erreichen und erst in weiterer Folge
    wird dann im Rahmen von Hauptversammlungen entschieden werden, ob eine Dividende ausgezahlt werden soll.
    Unser Ziel ist einmal positive Ergebnisse für dieses Unternehmen wiederzubringen.
    Für die Fluggäste hat der anhaltende Konkurrenzkampf sein Gutes.
    Die Erträge für die Fluglinien und damit auch die Preise sinken weiter.
    Wir rechnen im Jahr, dass der Durchschnittsertrag um zwei Prozent fällt.
    Und dass wir noch lange nicht am Ende sind, diese Prognose ist erstellt, dass wahrscheinlich das noch einige Jahre genauso andauern wird.
    Also pro Jahr im Schnitt circa zwei Prozent.
    Die AUA investiert weiter in neues Gerät.
    In den nächsten Monaten kommen insgesamt vier neue Fokkerjets für weniger ausgelastete Kurzstrecken sowie zwei neue Airbus A321 für Destinationen wie Paris oder Moskau.
    Die Vielfliegerprogramme werden ausgeweitet.
    Zehn Minuten nach halb eins zum Thema Artenschutz in Österreich und um einen seltsamen Kompetenzstreit, den es dazu bei uns gibt.
    Das Washingtoner Artenschutzabkommen wurde vor 22 Jahren unterzeichnet.
    Seit 13 Jahren, seit 1982, ist auch Österreich zum Vollzug des Abkommens verpflichtet.
    Zuständig dafür ist in Österreich das Wirtschaftsministerium.
    Ein Umstand, der heftig kritisiert wird, vor allem von den Grünen.
    Auch das Umweltministerium hat sich jahrelang um die Zuständigkeit bemüht.
    Jetzt erst wurde bekannt, dass schon vor knapp eineinhalb Jahren im Auftrag des Umweltministeriums eine Studie erstellt wurde.
    Sie beinhaltet zum Teil massive Kritik an der Art und Weise, wie das Gesetz in Österreich vollzogen wird oder besser nicht vollzogen wird.
    Die Studie wurde bis heute nicht veröffentlicht.
    Aber Cornelia Krebs hat Einsicht in die Zusammenfassung des über 200 Seiten Fassenschriftstücks genommen.
    Hier einige Details.
    Die Listen über die geschmuggelte Ware lesen sich wie das Inventurergebnis einer orientalischen Apotheke.
    Bärengalle, geriebenes Horn von Rhinozerossen, Tigerknochen, aber auch lebende Tiere.
    In Österreich vor allem Vögel finden, liest man die Zahlen der beschlagnahmten Tiere, reisenden Absatz.
    Touristen wiederum bringen aus ihren Urlaubsdomizilien gerne Ausgestopftes mit.
    Aus der Studie geht hervor, dass Österreich von Tierschmugglern als Zwischenlager- und Tepoland genutzt wird.
    Vor allem für Deutschland scheint Österreich ein idealer illegaler Tiermarkt zu sein.
    Der Verfasser der Studie kritisiert die schwache Rechtslage bzw.
    das rechtliche Vakuum in Österreich.
    Es sei dadurch unmöglich, die Haltung artgeschützter Tiere in Inland zu kontrollieren.
    Und selbst wenn dem einen oder anderen etwas nachgewiesen werden kann, so wurde trotzdem noch nie eine wirklich hohe Strafe verhängt.
    Glaubt man der Studie, so musste noch kein Tierschmuggler in Österreich je die Höchststrafe von 300.000 Schilling bezahlen.
    Generell scheint es an den nötigen Mitteln zur Bekämpfung des illegalen Tierhandels zu mangeln.
    An den Grenzen fehlt es an Sachverständigen, die Behörden sind überfordert.
    Die Zollwacheorgane sind, so berichtet die Studie, zwar engagiert, es mangelt aber an geeigneten Fortbildungskursen.
    Weiters fehlt es an geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für beschlagnahmte Tiere.
    In der Studie wird auch mehr Öffentlichkeitsarbeit gefordert.
    Denn noch immer bringen Fernreisende Dinge aus dem Urlaub mit nach Hause, die ihnen beim Zoll wieder abgenommen werden.
    Die Hauptursache für die mangelhafte Exekution des Durchführungsgesetzes sieht der Verfasser der Studie in der Aufteilung der Kompetenzen auf neun Bundesländer.
    Es fehle an einer geeigneten zentralen zuständigen Stelle.
    Abschließend wird in dem Schriftstück bemerkt, dass das Wirtschaftsministerium seit seiner mehr als zehnjährigen Tätigkeit nur sehr wenig für eine Verbesserung all dieser Zustände getan hätte.
    Wirtschaftsminister Johannes Dietz weiß von all diesen Vorwürfen nichts.
    Er kennt die Studie nicht.
    Schließlich war es ja das Umweltministerium, welches die Studie vor etwas mehr als einem Jahr in Auftrag gegeben hat.
    Damals, als die ehemaligen Ministerinnen Rotfeld, Grillzankl und auch Maria Rauchkallert sich wünschten, für die Durchführung des Washingtoner Artenschutzabkommens zuständig zu sein.
    Dietz ist von der Kompetenz seines Ministeriums überzeugt.
    Und auch Umweltminister Bartenstein sieht derzeit keine Notwendigkeit, an der Kompetenzverteilung etwas zu ändern.
    Außerdem ging gestern ein Gesetzesvorschlag durch den Ministerrat.
    Umweltminister Bartenstein ist zuversichtlich.
    Ich kann nur so viel sagen, dass in dieses Bundesdurchführungsgesetz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen, das wir heute in der Regierung beschlossen haben, schon einiges von dem berücksichtigt ist, was diese Studie an Vorschlägen macht.
    Das Gesetz aus dem Jahre 1982 wird zwar um die EU-Richtlinien erweitert, ansonsten bleibt es aber grundsätzlich dasselbe.
    Das heißt, weiterhin werden die Länder mit dem Vollzug des Gesetzes beauftragt und geht es nach Ansicht der Studie des Umweltministeriums überfordert sein.
    Artenschutz in Österreich, zumindest derzeit noch mit vielen Mängeln in der Praxis, das stellt eine Studie des nicht zuständigen Umweltministeriums fest.
    Eine Studie, die es schon länger gibt, die jetzt erst aber bekannt wurde.
    Und an dieser Stelle ein Hinweis auf unser Programm von heute Abend.
    Eine der großen Persönlichkeiten der Zweiten Republik feiert morgen den 90.
    Geburtstag.
    Kardinal Franz König.
    Heute Abend die Dokumentation einer Ära der Verständigung.
    Und Kardinal König im Gespräch mit dem Politologen Anton Pellinker über eben diese Ära und über sein Leben.
    Ich erinnere mich auch an eine
    eine sehr unsaubere Flüsterkampagne.
    Sie wären Freimaurer, der Geheimfreimaurer.
    Bleiben da Verwundungen zurück?
    Ja, man denkt sich, wie komme ich dazu, dass man mir solche Verbindungen zuschreibt, aber ich wusste ja aus der Vergangenheit meines eigenen Lebens, dass das immer wieder so ein geheimnisvolles Problem ist.
    Ja, Freimaurer, das heißt ein gefährlicher Mensch, ein Gegner der Ordnung und weiß ich was alles.
    Und ich habe damals, wie das offiziell wieder auftaucht, zu einer Klage eingereicht, dass immer wieder so genau gelautet hat, als wurde das erklärt, dass die Behauptung falsch ist.
    Kardinal König in einem aus gegebenem Anlass verlängerten Journal Panorama.
    18.20 bis 19.30, Österreich 1.
    Im Mittag schon mal nochmal ins Ausland.
    Auch in Frankreich selbst formiert sich jetzt der Widerstand gegen die Pläne von Präsident Chirac, im Südpazifik wieder Atomtests durchzuführen.
    Die Mehrheit der Franzosen ist gegen die Atomtests, das haben Meinungsumfragen ergeben.
    Präsident Chirac reagiert auf die zunehmende Ablehnung seiner Pläne jetzt mit einer Informationskampagne und dabei werden erstmals Details über die bisherigen französischen Atomtests veröffentlicht und sogar auch über die dabei aufgetretene Strahlenbelastung.
    Aus Paris, Evert Waroch.
    Präsident Chirac habe das Ausmaß der internationalen Proteste gegen die Wiederaufnahme der Atomversuche unterschätzt, geben heute selbst seine engsten Berater zu.
    Dass sich nun jedoch auch die französische Bevölkerung mehrheitlich den Kritikern anschließt, hatten ebenso nur wenige erwartet.
    Denn nach der ersten veröffentlichten Umfrage sind 56 Prozent der Franzosen gegen neuerliche Atomtests.
    Selbst innerhalb Frankreichs
    wächst damit also der Druck auf Präsident Chirac, der in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder betont hatte, seine Entscheidung sei unwiderrufbar.
    Chirac setzt heute viel mehr auf Transparenz und damit auf die Veröffentlichung jener Informationen, die bisher zu den bestgehüteten Militärgeheimnissen des Landes gezählt haben.
    War zwar auch schon bisher die Anzahl der durchgeführten Atomversuche bekannt, 204 sind es, so wussten nur wenige von den genauen Daten und in erster Linie von der Stärke der Explosionen.
    Begonnen hatten diese 1960 in der algerischen Wüste.
    Ab 1966 haben sie dann auf dem Muroroa-Atoll und dem ebenfalls in der Südsee gelegenen Fangatofa-Atoll stattgefunden.
    Erstmals wurde nun bekannt, dass es dabei dreimal zu, wenn auch geringen, Strahlenschäden gekommen ist.
    nämlich 1966, 1973 und 1974.
    Doch auch wenn heute betont wird, dass auf dem Atoll schon nach kurzer Zeit kein Anzeichen für erhöhte Radioaktivität festgestellt werden konnte, sind gerade diese Enthüllungen Wasser auf die Mühlen der Umweltschutzorganisationen.
    Sie kritisieren nämlich seit langem, dass es kaum zuverlässige Daten über die ökologischen Auswirkungen der Atomtests gebe, umso mehr als die Entnahme von Wasser- oder Gesteinsproben nur unter französischer Kontrolle und Aufsicht vorgenommen werden können.
    Den Worten des französischen Verteidigungsministers vertrauen Sie heute nicht mehr.
    Wir sind bereit zu beweisen, dass die Kritiken, die die Ökologie und auch die Sicherheit betreffen, nicht fundiert sind, wird Charles Millon nicht müde zu betonen.
    Mit der nunmehrigen Veröffentlichung der Daten und Fakten zu Frankreichs Atomtestserien der Vergangenheit
    antwortet die französische Regierung jedoch nicht nur auf die Förderung nach mehr Information, die die Umweltschützer immer wieder vorgebracht hatten.
    Sie richten sich auch an Frankreichs Sozialisten, die Präsident Chiracs Entscheidung heute heftig kritisieren.
    Denn so geht aus der nun veröffentlichten Studie hervor, es war der sozialistische Präsident Mitterrand, der die größte Anzahl an Atomversuchen, nämlich 86, angeordnet hatte.
    Dennoch wird von Mitterrands Haltung in dieser Frage vor allem bleiben, dass er es war, der 1992 das Ende der französischen Nukleartests beschlossen und so international ein Zeichen gesetzt hat.
    Evert Warroch aus Paris.
    Bei den Salzburger Festspielen gibt es derzeit fast so etwas wie Marcel-Reich-Ranitzky-Tage.
    Vorgestern am Montag hielt er im Landestheater die Laudatio zum Ernst-Jandl-Geburtstag.
    Jetzt, heute zum Mittag, spricht er im Rahmen der heurigen Festspiel-Dialoge zum Thema »Ein sonderbares Ding – Anmerkungen zum Rosenkavalier«.
    Und heute Abend liest er im ORF-Landestudio Salzburg unveröffentlichte Essays.
    Außerdem wird es noch Ende August ein literarisches Quartett, natürlich mit dem Kritikerpapst Reich Ranitzky, aus Salzburg geben.
    Im Gespräch mit Volkmar Parscheig ging es zunächst um Ranitzkys Beziehung zu Yandel und zu Hoffmannsthal.
    Ich beschäftige mich mit Lyrik seit Jahrzehnten.
    Das ist absolut ein Vorteil, dass ich mich mit Prosa und nicht mit Lyrik beschäftige.
    Ich habe mich mit Yandl beschäftigt, ohne freilich etwas Größeres bisher publiziert zu haben.
    Über Yandl, diese Arbeit, die am Samstag
    in der Frankfurter Allgemeinen gedruckt wird.
    Dieser Vortrag ist die erste größere Arbeit über Yandl.
    Das ist das eine.
    Das andere, Hofmannsthal.
    Ich habe über Hofmannsthal einen großen Essay publiziert, der versucht, Hofmannsthal von den Briefen her zu verstehen.
    Die Oper ist eine geheime Liebe von Ihnen?
    Ja, ja, natürlich.
    Die Oper steht mir wirklich nahe, seit meiner frühesten Jugend, Kindheit eigentlich.
    Ich habe auch über Opern allerlei publiziert, auch über Richard Strauss.
    Ich habe in der Zeit
    wo ich in den 60er Jahren gearbeitet habe, Kritiken gedruckt über Vorstellungen, übrigens auch in Salzburg und in Bayreuth natürlich oder Hamburg, vor allem über Wagner und Richard Strauss.
    Ich habe nicht aufgehört, mich mit Opern zu beschäftigen, aber mein eigentliches Fachgebiet ist doch die Literatur.
    Im Literarischen Quartett geht es doch eigentlich fast ausschließlich um Prosa.
    Im Literarischen Quartett geht es ausschließlich um Romane und Erzählungsbände.
    Mal ausnahmsweise ein Tagebuchband oder eine Autobiografie, aber Gedichte kann man da nicht machen, das ist ausgeschlossen.
    Herr Reichranitzky, Sie haben also jahrelang als Literaturkritiker und Feuilleton-Chef gearbeitet, zuerst bei der Zeit, dann bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
    Hätten Sie sich gedacht, dass das Medium Fernsehen so viel für die Literatur tun kann, wie Sie es jetzt mit dem Literarischen Plattett tun?
    Ja, ich habe über dieses Thema geschrieben und vorausgesagt, dass die Rolle des Fernsehens als Mittler der Literatur vermutlich, hoffentlich enorm sein wird.
    Ich selber habe allerlei Sachen im Fernsehen über Literatur gemacht, in den 60er, in den 70er Jahren, aber
    Mit, sagen wir, mittlerem Echo.
    Dieses ungeheuer starke Echo hat erst das literarische Quartett gebracht, das ich 1988 zu machen begonnen habe.
    Fühlen Sie sich da in gewisser Hinsicht auch als eine Art Showman jetzt?
    literarische Showman.
    Nein, ich fühle mich so überhaupt nicht.
    Nur wissen Sie, man hat mir jahrelang immer wieder dasselbe vorgeworfen, ich sei ein Schulmeister.
    Und dann hat man mir eines Tages vorgeworfen, ich sei ein Entertainer oder Showman.
    Wissen Sie was?
    Es stimmt beides.
    Es stört mich überhaupt nicht.
    Denn worauf läuft das hinaus?
    Dass ich den Leuten etwas beibringen möchte, der Schulmeister, und dass das möglichst unterhaltsam sein soll, der Entertainer.
    Jawohl, das ist der Zweck meiner Kritik.
    Marcel Reich-Ranicki im Gespräch in Salzburg mit Volkmar Paschalk.
    Bei uns im Mittagsschanal jetzt ausführliche Schlussnachrichten.
    Russland.
    Der vereinbarte Gefangenenaustausch in Tschetschenien hat begonnen.
    Ein Kommandant der tschetschenischen Rebellen teilte mit, dass in Krosny drei russische Soldaten gegen zwei tschetschenische Kämpfer ausgetauscht worden seien.
    Die Maßnahme ist Teil des Militärabkommens, das am Sonntag erzielt worden ist.
    Das tschetschenische Verteidigungskomitee unter Vorsitz von General Dudayev hat die Vereinbarung heute weitgehend gebilligt.
    Jetzt könnte es auch einen Waffenstillstand und einen schrittweisen Abzug der russischen Streitkräfte geben.
    Bosnien-Herzegowina, Kroatien.
    Die bosnischen und die kroatischen Serben bitten Belgrad um Hilfe.
    Der bosnische Serbenführer Karadzic und der Sprecher der Krainer Serben Martic haben Freiwillige in Serbien aufgerufen, sich am Kampf gegen die kroatische Armee zu beteiligen.
    Belgrad hat bisher nicht reagiert.
    Der serbische Präsident Milosevic hatte vorher ein Ende der Kämpfe in Bosnien verlangt.
    USA.
    Auch das Repräsentantenhaus ist für ein Ende des Waffenembargos gegen Bosnien.
    Wie schon vorher im Senat haben mehr als zwei Drittel der Abgeordneten im Repräsentantenhaus für einen entsprechenden Gesetzesentwurf gestimmt.
    Präsident Clinton will sein Veto dagegen einlegen.
    Österreich.
    Der Zustand der krebskranken Olivia Pilhar hat sich leicht gewässert.
    In einem ärztlichen Bildteil aus dem Wiener AKH heißt es, es gebe heute Anzeichen dafür, dass die Größe des Tumors leicht abnimmt.
    Auch die Lungenentzündung soll sich nicht weiter ausgebreitet haben.
    Unterrichtsministerin Gehrer hat eine Studie über die Schulzufriedenheit präsentiert.
    Demnach gehen acht von zehn Schülern gern zur Schule.
    Probleme gibt es in erster Linie beim Wechsel in die Hauptschule.
    Untersucht wurde auch die Situation der Lehrer.
    Das Ergebnis, jeder fünfte Lehrer klagt stärker über Belastungen als Vertreter anderer Berufsgruppen.
    Die koalitionsinterne Diskussion über die Bundesheerparade am Nationalfeiertag geht weiter.
    ÖVP-Wehrsprecher Karl Maiz hat SPÖ-Bundesgeschäftsführer Zschapp heute vorgeworfen, im Hinblick auf die Kosten der Parade bewusst mit falschen Zahlen zu operieren.
    Zschapp konterte, 50 Millionen Schilling seien durchaus eine seriöse Zahl.
    Die ÖVP solle sich in der Frage nicht einmauern, die Bevölkerung wolle keine Operettenparade.
    Das Wetter heute Nachmittag abwechselnd sonnig und wolkig.
    Stellenweise gehen Regenschauer oder Gewitter nieder.
    Die Temperaturen erreichen heute Werte zwischen 23 und 27 Grad, im Westen Österreichs mit unter 30 Grad.
    Vier Minuten vor eins ist es gleich.
    Das Mittagsschanal von Mittwoch, dem zweiten August, geht zu Ende.
    Am Ende der Sendung ein Nachspann mit drei Namen für viele.
    Technikingenieur Wolfgang Nader, Regie Manfred Kronsteiner und der Moderator Werner Löw.
    Auf Wiedersehen.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Serbische Reaktion auf Hilferuf der bosnischen Serben
    Belgrad reagiert verhalten auf die offizielle Hilfesuche der bosnischen Serben, offizielle Stellungnahmen liegen zwar nicht vor, jedoch hat der serbische Präsident Milosevic den bosnischen Präsidenten Izetbegovic und den bosnisch-serbischen Armeechef Martic in einem Brief um Einstellung der Kämpfe gebeten.
    Mitwirkende: Opra, Zoran [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Verhandlung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tschetscheniens Machtvakuum
    Uneingikeit, wer die tschetschenische Verhandlungsdelegation leiten soll.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Verhandlung ; Militär ; Friede ; Personalfragen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fünf Jahre nach der Invasion in Kuwait durch den Irak
    Kuwait hat sich fünf Jahre nach dem Krieg zwar wieder herausgeputzt, doch leidet das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen umso mehr, dass der irakische Diktator Saddam Hussein noch immer an der Macht ist.
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Militär ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Soziales ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussionen über BH-Parade
    Einblendung; Meitz, Cap, Scheibner
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Meitz, Karl [Interviewte/r] , Cap, Josef [Interviewte/r] , Scheibner, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Regierung ; Militär ; Verteidigungspolitik ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Untersuchungen über Stress bei Schülern und Lehrern
    Einblendung: Gehrer
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Gehrer, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Bildung ; Bildung und Schulwesen ; Kinder und Jugend ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frauenprobleme nach Karenz
    Einblendung: Schmidtleitner
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Schmidtleitner, Irmgard [Interpret/in]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Frauen ; Sozialpolitik ; Kinder und Jugend ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    AUA kämpft gegen rote Zahlen
    Einblendung: Bammer, Rehulka
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Bammer, Herbert [Interviewte/r] , Rehulka, Mario [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Luftfahrt ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Artenschutz in Österreich
    Einblendung: Bartenstein
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Politik Österreich ; Tourismus ; Umweltpolitik ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Kardinal König 90
    EInblendung: Anton Pelinka, Franz König
    Mitwirkende: Pelinka, Anton [Interviewte/r] , König, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Religion ; Jubiläum ; römisch - katholische Kirche ; Porträt ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Liste französischer Atomtests
    Einblendung: Charles Millon. Mittlerweile ist auch in Frankreich eine Bevölkerungsmehrheit gegen die Atomtests im Pazifik.
    Mitwirkende: Twaroch, Eva [Gestaltung] , Millon, Charles [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Sicherheit ; Atomenergie ; Umweltpolitik ; Ökologie und Umweltschutz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit Marcel Reich-Ranicki
    Interview: Reich-Ranicki
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Reich-Ranicki, Marcel [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Literatur ; Prosa ; Lyrik ; Vokalmusik - Oper ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1995.08.02
    Spieldauer 00:55:49
    Mitwirkende Löw, Werner [Gestaltung]
    ORF [Produzent]
    Datum 1995.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-950802_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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