Mittagsjournal 1996.09.05

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnem Ellison im Studio.
    US-Außenminister Warren Christopher auf Erklärungstour durch Europa nach der militärischen Intervention im Irak.
    Russlands Absicht in Zukunft den Gesundheitszustand Jelzins weniger diskret zu behandeln.
    Und der Prozess gegen Tennis-Papa Graf mit möglichen deutsch-innenpolitischen Folgen.
    und einige Schlagzeilen zur österreichischen Politik, der Marschplan für die Durchführung der Bezügerreform für unsere Politiker, die österreichische Bosnienhilfe und ihre Umwegrentabilität, sowie die politische Diskussion rund um die sogenannte Wehrmachtsausstellung, die heute Abend in Kärnten eröffnet wird und um deren Ehrenschutz nicht gerade gerangelt wurde.
    Der geplante Kulturbeitrag Tierpolo-Ausstellung in Venedig.
    Zu Beginn jetzt die Nachrichten.
    Ferdinand Olbert hat sie zusammengestellt, es liest Christian Neheber.
    USA, Irak.
    Der amerikanische Außenminister Christopher wirbt um Verständnis für die Militäraktion gegen den Irak.
    Christopher besucht heute London und Paris und kommt morgen nach Bonn.
    Während Großbritannien und Deutschland die amerikanische Haltung unterstützen, hat Frankreich Kritik an den beiden Angriffswellen geäußert.
    Christopher will Frankreich jetzt ersuchen, sich an der Kontrolle der ausgeweiteten Flugverbotszone im Südirak zu beteiligen.
    Diese Zone ist am Mittwoch bis 50 Kilometer an Bagdad heran ausgedehnt worden.
    China hat unterdessen auch den zweiten amerikanischen Angriff von gestern früh scharf verurteilt.
    Die Regierung in Peking warf den USA vor, damit gegen internationales Recht verstoßen zu haben und forderte sie auf, alle Militäraktionen gegen den Irak einzustellen.
    Präsident Clinton hatte die amerikanischen Angriffe aber schon vorher für beendet erklärt.
    Clinton wies auch irakische Angaben zurück.
    Die USA hätten gestern Abend Ziele in Bagdad angegriffen und dabei mehrere Zivilisten getötet.
    Clinton sagte, einen solchen Angriff habe es nicht gegeben.
    Unterdessen steigt die Gefahr einer türkischen Intervention im Nordirak.
    Die Nachrichtenagentur Reuter meldet unter Berufung auf militärische Quellen in Istanbul, die türkische Armee plane einen Angriff auf Stellungen der Kurden im Nordirak.
    Augenzeugen berichten aus der Südost-Türkei über massive Truppenbewegungen.
    Israel.
    Ministerpräsident Netanyahu ist wegen seines gestrigen Treffens mit Yasser Arafat Kritik in der eigenen Partei ausgesetzt.
    Ein einflussreicher Abgeordneter des Likud-Blogs bezeichnete die Zusammenkunft mit dem PLO-Chef als schweren Fehler.
    Wissenschaftsminister Begin, der Sohn des verstorbenen Ministerpräsidenten, sagte, das Treffen komme einer Kapitulation gleich.
    Scharfe Kritik kommt auch aus Kreisen jüdischer Siedler.
    Sie werfen der Regierung auch vor, die Siedlungen in den Palästinensergebieten entgegen ihren Versprechungen nicht auszuweiten.
    Die Siedler drohen damit, neue Gebäude auch ohne Bewilligung zu errichten.
    Russland.
    Sicherheitsberater Lebed ist heute neuerlich nach Tschetschenien gereist.
    Lebed will sich um die Umsetzung des am Samstag unterzeichneten Friedensabkommens kümmern.
    Der russische Sicherheitsberater wird neuerlich mit dem Militärchef der tschetschenischen Rebellen Aslan Maschadov zusammentreffen.
    Das von Lebed erreichte Abkommen sieht den Abzug der russischen Truppen und die Entscheidung über den künftigen Status von Tschetschenien erst bis zum Jahr 2001 vor.
    Es wurde nach anfänglicher Skepsis auch von Präsident Jelzin und der russischen Regierung gewilligt.
    Bosnien-Herzegowina.
    Serben, Kroaten und Moslems haben sich auf die Öffnung von Massengräbern geeinigt.
    Damit soll das Schicksal tausender Vermisster geklärt werden.
    In einem Abkommen wird geregelt, dass die Gräber nach ihrer Bedeutung aufgelistet und ein Zeitplan für die Bergung der Leichen festgelegt wird.
    Nach den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien werden noch 30.000 Menschen vermisst.
    Mexiko.
    Nach Ansicht der Zapatisten-Rebellen droht Mexiko der Bürgerkrieg.
    Die Zapatisten kämpfen seit zwei Jahren für die indianischen Landarbeiter in der südmexikanischen Provinz Chiapas.
    Sie haben ursprünglich vorgesehene Gespräche mit der Regierung abgesagt und verlangen die Freilassung aller festgenommenen Mitglieder als Vorbedingung.
    Deutschland.
    In Mannheim hat in der Früh der Prozess gegen Peter Graf begonnen.
    Der Vater von Tennistar Steffi Graf muss sich wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung verantworten.
    Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben Graf und sein Steuerberater dem Finanzamt Einnahmen von umgerechnet 300 Millionen Schilling verschwiegen und damit mehr als 130 Millionen Schilling Steuern hinterzogen.
    Gegen Steffi Graf als eigentlich Steuerpflichtige wird noch ermittelt.
    Bisher wurden aber keine Beweise dafür gefunden, dass sie an den Delikten beteiligt war, die ihrem Vater und dem Steuerberater vorgeworfen werden.
    Auch ob die Tennisspielerin als Zeugin aussagen muss, ist noch nicht entschieden.
    Man muss es nehmen, wie es kommt.
    Dieses Wetter kommt von Jörg Stibor.
    Feuchte und kalte Luft kommt direkt aus dem hohen Norden zu uns.
    Zur Zeit überquert uns eine Kaltfront.
    Am Vormittag hat sie nördlich der Alpen beachtliche Regenmengen gebracht.
    Jetzt verlagert sich der Schwerpunkt auf den Süden.
    In den nächsten Tagen bleibt es recht ungemütlich.
    Ab und zu kommt zwar die Sonne durch.
    Kalter, kräftiger Nordwind treibt aber auch immer wieder Regenschauer zu uns.
    Und damit gleich zu den aktuellen Meldungen.
    Wien, Eisenstadt und St.
    Pölten jeweils leichter Regen 14 Grad, Linz stark bewölkt 16, Salzburg Gewitter 14, Innsbruck stark bewölkt 13, Bregenz stark bewölkt 15, Graz Regen 13 und Klagenfurt Gewitter 13 Grad und Nordwind mit 35 km pro Stunde.
    In den nächsten Stunden regnet es vor allem im Süden sowie im Bergland von Salzburg, Ober- und Niederösterreich und in der Obersteiermark.
    Sonst können die Wolken ein wenig auflockern, mit ein paar Regenschauern muss man aber trotzdem noch rechnen, auch Gewitter sind möglich.
    Ab dem mittleren Nachmittag lässt der Regen generell etwas nach, dafür sinkt die Schneefallgrenze dann gegen 1700 Meter.
    Bei teils lebhaftem Nordwestwind liegen die Temperaturen nur zwischen 11 und 16 Grad, bei etwas Sonne sind bis zu 18 möglich.
    Morgen Freitag wird der kalte Nordwestwind noch stärker und macht sich in fast ganz Österreich bemerkbar.
    Es ziehen immer wieder Wolken heran, dicht sind sie besonders in den Alpen von Salzburg Ober- und Niederösterreich sowie in der Obersteiermark.
    Hier kann es auch zeitweise regnen, allerdings bei weitem nicht mehr so ergiebig wie heute.
    Schneeschauer sind mitunter bis 1300 Meter möglich.
    Im Flachland wechseln morgen Sonne, Wolken und ein paar Regenschauer und im Süden sowie in Vorarlberg kommt oft die Sonne durch und es bleibt weitgehend trocken.
    Die Temperaturen erreichen meist nur 10 bis 16 Grad bei Sonne, etwa 18.
    In 2000 Meter Höhe hat es um die 0 Grad, im Westen und Süden etwa 3.
    Am Samstag dann weiterhin wechselhaft kalt und sehr windig.
    Am Nachmittag werden die Regenschauer von Norden her wieder häufiger.
    Die Höchstwerte liegen überall zwischen 10 und 16 Grad.
    Und der Sonntag bringt nicht viel Neues.
    Es bleibt sehr kühl und windig.
    Und vor allem von Salzburg ostwärts muss man mit Regenschauern rechnen.
    In unseren ersten Beiträgen beschäftigen wir uns mit Auslandsthemen in diesem Mittagsjournal.
    Die USA haben ihre Militäraktion im Irak abgeschlossen, sprechen selber vom Erfolg ihrer Intervention und schicken ihren Außenminister Warren Christopher auf Erklärungstour nach London und Paris und am Abend heute dann auch nach Deutschland.
    Besonders Frankreich hat sich ja mit der verbalen Unterstützung der USA deutlich zurückgehalten, während die Londoner Regierung trotz wachsender internationaler Kritik an den USA diese Militäraktion uneingeschränkt unterstützt hat.
    In Paris erwartet Christopher frostigere Töne.
    Unsere Korrespondentin Eva Twaruch erläutert die Hintergründe zu den französischen Ressentiments gegen die US-Politik im Irak.
    Die französischen Stellungnahmen und Reaktionen auf die jüngsten US-Angriffe auf irakische Stützpunkte stehen unter einem Motto.
    Keine öffentliche Kritik an Washington, aber auch keine Unterstützung.
    Für die Übersetzung der hier gewählten diplomatischen Sprache sorgten die französischen Medien.
    Frankreich geht auf Distanz, heißt es hier ebenso wie Chirac demonstriert, dass er mit Clinton nicht übereinstimmt.
    Die Allianz aus den Zeiten der Operation Wüstensturm
    gehört nun endgültig der Vergangenheit an, ist man in Paris überzeugt.
    Denn trotz der sorgsam gewählten Worte steht fest, in außenpolitischen Fragen hat Frankreich unter Präsident Chirac sichtlich zunehmend Schwierigkeiten mit der Solidarität gegenüber den Vereinigten Staaten.
    Die nun zur Schau gestellten Meinungsverschiedenheiten in der Golfpolitik sind damit nur die für viele fast logische Folge der in den letzten Monaten nicht immer konfliktfreien französisch-amerikanischen Beziehungen.
    hatten durch die amerikanischen Gesetze die Strafsanktionen gegenüber jenen Ländern vorsehen, die mit dem Iran, Libyen oder auch Kuba-Handel betreiben, in Paris für große Verstimmung gesorgt und waren auch die Vermittlungsbemühungen im Nahen Osten in letzter Zeit nicht gerade von Harmonie und Übereinstimmung geprägt.
    An gegenseitigen, wenn auch hinter vorgehaltener Hand ausgesprochenen Schuldzuweisungen fehlt es nicht.
    während sich Präsident Clinton vorwerfen lassen muss, seine Außenpolitik den innenpolitischen Überlegungen und damit seiner Wahlstrategie zu unterwerfen.
    muss sich Paris die Kritik anhören, wirtschaftliche Überlegungen über alles zu stellen.
    Denn es ist ein offenes Geheimnis, dass seit bald einem Jahr regelmäßig französische Wirtschaftsdelegationen nach Bagdad reisen, um die Zeit nach der Aufhebung des Embargos vorzubereiten.
    Die Tageszeitung Libération erinnert darüber hinaus daran, dass der heutige französische Präsident Chirac
    in seiner Zeit als Premierminister in den 80er Jahren ausgesprochen gute Kontakte mit dem damaligen irakischen Vizepräsidenten Saddam Hussein gepflegt hatte.
    Präsident Chirac versucht heute außenpolitisch alles zu unternehmen, damit Frankreich als europäische unabhängige Großmacht verstärkt als Vermittler in internationalen Krisenherden auftreten kann und damit an politischem und diplomatischem Einfluss gewinnt.
    Innenpolitisch weiß Chirac zudem, dass er mit der zur Schau getragenen Distanz zu den USA bei weiten Teilen der Bevölkerung punkten kann.
    Nach den immer wieder heftigen Diskussionen rund um die Vormachtstellung und die, wie kritisiert wird, zu große Einflussnahme des großen Bruders.
    Eva Zvaroch aus Paris.
    In den letzten fünfeinhalb Jahren ist der Irak international isoliert.
    Der Golfkrieg hat zwar die Position von Saddam Hussein nicht gefährdet, aber das Land, nämlich die Menschen, die ohne Medikamente und internationalen Handel leben müssen, in schwere Not gebracht.
    Seit der Verhängung des UNO-Embargos nach dem Golfkrieg ist der Irak von einem reichen Ölland zu einem regelrechten Armenhaus im Nahen Osten geworden.
    Der Mangel beherrscht den Alltag.
    Die nationale Währung, der Dinar, ist fast nichts wert.
    Die große Hoffnung auf Besserung ist das UNO-Programm Öl für Nahrungsmittel.
    Aber dem hat die UNO jetzt wieder einen Riegel vorgeschoben.
    Nur Frankreich fordert die Realisierung.
    Sie sollte die Lebensader für den Aufbau des Irak werden, die Ölpipeline durch das Kurdengebiet im Norden von Kirkuk in die Türkei und ans Mittelmeer.
    Durch sie sollten rund 700.000 Fass Öl pro Tag ein halbes Jahr lang gepumpt werden, wenn das Programm Öl für Nahrungsmittel anlaufen sollte.
    Wenn Saddam Hussein geglaubt hat, sich durch die militärische Unterstützung des Kurden Führers Barzani die Kontrolle über diese Ölpipeline zu sichern, so ist dieses Abenteuer gründlich schief gegangen.
    UNO-Generalsekretär Butros Butrosgali hat den Ölhahn zugedreht, bevor noch Aussicht auf die ersten Tankerladungen bestanden.
    Wobei die zwei Milliarden Dollar, die der Irak einnehmen sollte, nur zu gut einem Viertel wirklich der notleidenden Bevölkerung und der da niederliegenden Wirtschaft dienen.
    Der Großteil ist für Entschädigungen gedacht an Kuwait und andere.
    Die Warenliste für die Iraker selbst sieht in etwa so aus.
    An Nahrungsmitteln sollen Weizen, Reis, Tee, Milchpulver und jodierte Salz gekauft werden.
    Dazu kommen Seife und Waschmittel.
    Das alles wird jetzt schon eingeführt, aber viel zu wenig.
    Die Liste für die Medikamente steht noch nicht fest, da besteht der Verdacht, dass sich amerikanische Pharmafirmen den Löwenanteil sichern wollen.
    Mit dem Geld aus den Ölverkäufen sollen aber auch Ersatzteile für Wasseraufbereitungsanlagen, für Kraftwerke und Ölpipelines ins Land kommen.
    Die meisten der 20 Millionen Iraker leiden Mangel wie die Menschen in den ärmsten Ländern Afrikas.
    Die UNO schätzt, dass ein Fünftel der Bevölkerung sich nicht selbst ernähren kann und auf humanitäre Hilfe angewiesen ist.
    Die staatlichen Reaktionen decken nur die Hälfte des Kalorienbedarfes.
    Darüber hinaus sind die Menschen sich selbst überlassen.
    Rotes Kreuz und Roter Halbmond verteilen an 200.000 besonders gefährdete Menschen monatlich 18 Kilo Reis, 6 Kilo Linsen und 3 Liter Öl.
    Alle drei Monate werden die Empfänger neu ausgewählt, weil es so viele sind.
    Fast zwei Drittel der Babys haben Untergewicht.
    Die Kindersterblichkeit hat sich seit dem Embargo vervierfacht.
    Nur ein Drittel der Spitalsbetten kann genutzt werden, weil es an allem fehlt, von Medikamenten über Spritzen, Instrumenten bis hin zu Leittüchern.
    Demgegenüber haben amerikanische Satellitenaufklärung und der jordanische Zoll herausgefunden, dass sich der Präsident und seine Familie sowie das Militär nichts abgehen lassen.
    Angeblich für zweieinhalb Milliarden Dollar wurden seit 1991 Repräsentationsbauten errichtet und Waffen geschmuggelt.
    Die wirtschaftliche Situation des Irak hat Herbert Huttar analysiert.
    In alten Sowjetzeiten war der Gesundheitszustand eines Präsidenten ein strenges Tabu.
    Dass es ihm nicht gut ging, erfuhr man erst einige Tage nach seinem Tod.
    Diese alten Erfahrungen lassen sich nicht so leicht ausmerzen.
    Wenn also heute Boris Jelzin für Tage aus der Öffentlichkeit verschwindet, rechnen viele gleich mit dem Schlimmsten.
    Die russische Regierung hat nun erkannt, dass sie das Volk besser über den Gesundheitszustand von Boris Jelzin auf dem Laufenden halten muss.
    Das berichtet aus Moskau Susanne Scholl.
    Russlands Präsident und seine Gesundheit geben nach wie vor Rätsel auf.
    Bisher hat die Umgebung Jelzin dieser Tatsache zumindest nach außen hin kaum Bedeutung beigemessen.
    Jetzt aber scheint man sich im Kreml diesem Problem stellen zu wollen.
    Mehrmals in dieser Woche haben enge Mitarbeiter des russischen Präsidenten erklärt, man werde künftig Glasnost, also Transparenz, in Bezug auf Jelzins Befinden walten lassen.
    Zuletzt hat dies gestern Jelzins Kabinettschef Anatoly Chubais versprochen.
    Gleichzeitig hat er allerdings auch festgestellt, Jelzins sei nicht krank, sondern nur außerordentlich erschöpft vom langen aufreibenden Wahlkampf in der ersten Jahreshälfte und benötige jetzt dringend Zeit für sich.
    Die Privatsphäre des Präsidenten müsse respektiert werden, sagte Chubais auch.
    Es sei aber klar, dass mit der großnah an Sowjetzeiten gemeinenden Geheimniskrämerei in Bezug auf den Gesundheitszustand des Präsidenten Schluss gemacht werden müsse, denn die gebe nur neuen Spekulationen Nahrung.
    Tatsächlich hat die Umgebung des Präsidenten offenbar erkannt, dass sie hier auch ein politisches Problem hat.
    Wenn Yeltsin aus der Öffentlichkeit verschwindet und es dafür keine plausible Erklärung gibt, brodelt sofort die Gerichteküche und all jene, die ihn nur allzu gerne schnell im Arm beerben möchten, versuchen dies in der Regel sofort auszunutzen.
    Das Versprechen seiner Mitarbeiter, Gerüchte über seine Gesundheit künftig gar nicht erst entstehen zu lassen, müssen diese aber erst noch tatsächlich einlösen.
    Denn trotz aller Selbstkritik an der falschen Informationspolitik des Präsidentenapparates gibt es nach wie vor keine konkreten Auskünfte darüber, wie Jelzins Zustand jetzt wirklich ist und wann er seine Arbeit wieder voll aufnehmen wird.
    dass man die Nierenoperation seiner Ehefrau Naina sofort mitgeteilt hat, heißt noch lange nicht, dass man die Öffentlichkeit künftig auch über eventuelle Krankheiten und Spitalaufenthalte des Präsidenten selbst so prompt informieren wird.
    Die wenigen Fernsehbilder von Yeltsin, die in den vergangenen Wochen zu sehen waren, zeigen jedenfalls einen über die Maßen müde wirkenden alten Mann.
    Und trotzdem gab sich Kabinettschef Chubais gestern ganz optimistisch und meinte, Yeltsin werde schon bald wieder in alter Frische an seine Arbeit zurückkehren.
    Am kommenden Samstag jedenfalls kommt der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl zu einem Kurzbesuch nach Russland.
    In Moskau meinen viele, der Besuch diene ausschließlich dem Zweck zu beweisen, dass Yeltsin tatsächlich in besserer Verfassung ist, als man zurzeit annehmen kann.
    Susanne Scholl, in Zukunft will man in Moskau also den Gesundheitszustand des Präsidenten Boris Yeltsin weniger diskret behandeln und mehr an die Öffentlichkeit weitergeben.
    Nun zu einem anderen Präsidenten, dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, der derzeit auf Besuch in Österreich ist.
    In den USA war Jimmy Carter ein glückloser Präsident.
    Er hat zwar viel erreicht, aber dafür wenig Lob bekommen.
    Seine Amtszeit wurde zum Schluss von der missglückten Geiselbefreiungsaktion im Iran überschattet.
    Doch kaum war er dann aus dem Amt geschieden, baute der Erdnussfarmer aus Georgia in Atlanta ein angesehenes Institut für Sozial- und Friedensinitiativen auf.
    Er und seine Frau Rosalyn unterstützen Projekte in der ganzen Welt und legen auch selbst Hand an, etwa beim Aufbau von Sozialwohnungen.
    Als Ex-Präsident wurde Carter jene Anerkennung zuteil, die er in seiner Amtszeit vermissen musste.
    Elisa Wasch berichtet von Carters Aufenthalt in Wien.
    Ob als olympischer Fackelträger bei den Jahrhundertspielen von Atlanta, als Errichter von Sozialwohnungen in Ungarn oder als Friedensstifter in krisengeschüttelten Regionen wie Nordkorea oder Haiti, Jimmy Carter führt nach seinem Abschied aus der großen Politik ein durchaus abwechslungsreiches Leben.
    Derzeit ist er in Wien.
    Wie hoch sein Ansehen hier ist, sieht man schon daraus, dass der 71-jährige amerikanische Ex-Präsident heute von Bundespräsident Klestil, Bundeskanzler Franitzki und von Außenminister Schüssel empfangen wurde.
    Nach einem kurzen Gespräch mit Klestil in der Präsidentschaftskanzlei sagte Carter,
    Es ist für mich ein historischer Augenblick, in diesen Raum zurückzukehren, den ich von meinem ersten Aufenthalt in Österreich kenne.
    Das war im Juni 1979, die Unterzeichnung des SALT II-Vertrags.
    Wir sehen Österreich als Brücke zwischen Ost und West, als Vermittler zwischen hochentwickelten Ländern und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die Hilfe brauchen.
    auch zwischen den extrem entwickelten Ländern und vielen von denen in der ehemaligen Sowjetunion, die in Nötigkeit von Hilfe brauchen.
    Aus seiner Amtszeit 1977 bis 1981 ist praktisch nur der von ihm vermittelte Separatfrieden zwischen Israel und Ägypten, der in das Camp David-Abkommen mündete, in Erinnerung geblieben.
    Katers Amtsperiode war überschattet von der galoppierenden Inflation und von dem gescheiterten Befreiungsversuch von US-Geiseln im Iran.
    Da sind seine jetzigen Tätigkeiten als Vermittler in Konflikten oder als Wahlbeobachter viel erfolgreicher.
    Frage an Jimmy Carter, welches Krisengebiet wird er als nächstes bereisen?
    Wir sind immer verfügbar, wo immer wir gebraucht werden.
    Nächstes Monat werden wir helfen, die Wahlen in Nicaragua durchzuführen.
    Das ist unser nächstes Abenteuer.
    Und zu den jüngsten amerikanischen Luftangriffen auf Stellungen im Südirak meint der amerikanische Ex-Präsident und erfahrene Verhandler in gewohnt diplomatischer Manier?
    Ich hoffe, dass die Angriffe vorbei sind und Saddam Hussein die UNO-Resolutionen erfüllt.
    Und ich hoffe, dass auch die arabischen Länder verstehen, dass das eine stark begrenzte Reaktion auf die irakischen Angriffe auf die Kurden war.
    Am Nachmittag wird Jimmy Carter in einem K&K-Nostalgiezug nach Salzburg fahren, um dort eine Tagung über Radio- und Fernsehpolitik in den jungen mittel- und osteuropäischen Demokratien zu leiten.
    Anschließend will Carter noch ein paar Tage Urlaub in Salzburg anhängen.
    Jimmy Carter, der frühere Präsident der USA, ist derzeit in Österreich.
    Ein Bericht war das von Elisa Wasch.
    Die Aufarbeitung der Kriegsverbrechen ist einer der Schritte auf dem langen Weg zur Normalisierung in Bosnien.
    Die Aufarbeitung der Kriegsschäden, ein anderer, wohl nicht weniger wichtiger.
    Rund 50 Milliarden Schilling sollen in den nächsten vier Jahren in das von Bürgerkrieg zerstörte Land fließen und Österreich steht hier wieder einmal in vorderster Linie, sowohl was Hilfe als auch was Geschäfte anbelangt.
    Fritz Dittlbacher berichtet.
    Große Geberkonferenzen haben seit dem Frieden von Dayton Geld für Bosnien gesammelt.
    Oder besser gesagt, Geld zusagen.
    Denn die zum Teil großzügigen Erklärungen, in Summe 15 Milliarden Schilling alleine für heuer, sind in vielen Fällen noch nicht eingelöst.
    Österreich ist hier eine positive Ausnahme, erklärt dagegen der soeben aus Sarajevo zurückgekehrte Ulrich Stacher, jener Sektionschef des Kanzleramtes, der für die rund 150 Millionen Schilling aus Österreich zuständig ist.
    Wir liegen sicher von der Quantität der Hilfe nicht besonders weit vorne.
    Allerdings in der Auszahlung, in der Umsetzung der Hilfe sind wir, wie es auch Premierminister Hasan Muratovic erklärt hat, sind wir unter den Allerersten.
    Ein Grund dafür ist, dass die Österreicher schon während des Krieges in Sarajevo präsent waren, während andere jetzt erst eine Infrastruktur aufbauen.
    So läuft etwa die EU-Hilfe viel langsamer an als geplant.
    Die EU war genauso wie Weltbank, Europäische Entwicklungsbank und ganz zu schweigen vom UN-System monatelang beschäftigt, die eigene Infrastruktur aufzubauen, die Büros anzumieten, die Büros wiederherzustellen in einen pseudo-europäischen Standard, alle Autos zu importieren.
    Das waren Aufgaben, die die Leute wirklich monatelang beschäftigt haben und erst als dann diese
    Arbeiten erledigt worden, konnte man sich der wirklichen Arbeit annehmen und in Projektgespräche eintreten.
    Hier haben daher österreichische Firmen oft Startvorteil.
    Fast zwei Milliarden will die EU heuer zahlen.
    In der ersten Tranche haben die Österreicher allein ein Viertel dieser Aufträge ergattert.
    und damit rein vom Auftragsvolumen her mehr als doppelt so viel als etwa die Deutschen.
    Der Frieden kann eben auch Geschäft sein.
    So waren alleine die Wahlzettel für die Bosnien-Wahl ein 10-Millionen-Schilling-Auftrag, gegangen ist der an die österreichische Staatsdruckerei.
    In Sarajevo selbst sorgt ein Außenposten des Bundeskanzleramtes für die Koordination der österreichischen Bosnien-Einsätze.
    Der Schwerpunkt liegt derzeit bei der Wassertechnik, bei der Wiederherstellung der Universitäten und Hochschulen und im Wiederaufbau der Wohnungen.
    Wobei die Österreicher hier einen anderen Weg gehen als alle anderen und bewusst ethnisch gemischte Projekte fördern, erklärt Ingrid Sager, eine der österreichischen Beamten mit Dienstort Sarajevo.
    In jeder Gemeinde versuchen wir nicht nur generell die Rückkehr von Flüchtlingen zu ermöglichen, sondern auch jeweils die zurückkehrende Minderheit, auch dieser Minderheit Häuser zur Verfügung zu stellen.
    Es ist ein politisch sehr schwieriges Programm, aber wir glauben, dass es ganz besonders wichtig ist, dass man Programme so konzipiert, dass sie nicht nur die ethnische Säuberung legalisieren und weiter
    zementieren, sondern dass man versucht, dagegen zu arbeiten.
    Also das ist der Nebenaspekt dieses Programms und Österreich ist da das einzige Land, das sich bemüht und nicht nur versucht, schnell Geld auszugeben, schnell Häuser zu reparieren, sondern also sehr wohl ein Leben, so wie es vor dem Krieg möglich war, auch jetzt wieder durch unsere Projekte zu ermöglichen.
    Dem Ruf der Österreicher schadet dies vor allem bei der muslimischen Bevölkerung gar nicht.
    Und mit dem Leben vor dem Krieg meinen heute viele Bosnier in nostalgischer Verklärung überhaupt eine ganz andere Zeit.
    Einerseits wird also im Nachhinein die Phase der österreichisch-ungarischen Monarchie sehr verklärt gesehen und alle Bosnier wünschen sich eigentlich Gabrielo Princip, den hätte es nie gegeben, der hätte den Kronprinz nie erschossen und man wäre noch immer bei Österreich.
    Und andererseits würde das zumindest Karl Habsburg wohl ziemlich freuen.
    Österreich hilft nicht nur in Bosnien, sondern verdient auch.
    Und das nicht nur dank.
    Die Bezügerreform unserer österreichischen Politiker soll im Herbst erfolgen und durchgeführt werden.
    Das haben die Politiker im Frühjahr versprochen.
    Wie viel sollen Politiker verdienen?
    Die Koalition hat
    versprochen in einer für alle Gebietskörperschaften geltenden Gehaltspyramide das festzulegen.
    Darin sollen alle Gehälter vom Stadtrat bis zum Bundespräsidenten geregelt werden.
    Heute hat die Präsidiale des Nationalrats darüber beraten, wie diese Pyramide jetzt zustande kommen soll.
    Thomas Langpaul berichtet.
    Eine unabhängige Kommission soll einen Vorschlag für die Gehaltspyramide erarbeiten.
    So viel stand schon vor der heutigen Sitzung fest.
    Geeinigt haben sich die Parlamentspräsidenten und Klubobleute heute über die Zusammensetzung dieser Kommission.
    Neben dem Rechnungshofpräsidenten soll noch ein Rechtsanwalt, ein Wirtschaftstreuhänder, ein Personalberater, ein Mitglied der Rektorenkonferenz, ein Personalchef eines großen Unternehmens und ein Mitglied des Verwaltungsgerichtshofes über die Politikerbezüge beraten.
    Mit Ausnahme des Rechnungshofpräsidenten Heinz Fiedler wurden allerdings noch keine Namen genannt.
    Die Experten sollen erst von den jeweiligen Institutionen nominiert werden.
    Unklar ist nach wie vor, mit welchem konkreten Auftrag die Kommission ans Werk gehen soll.
    Die SPÖ etwa sieht keinen Sinn darin, auch die Gehälter von Managern in staatlichen Betrieben und Banken gesetzlich zu regeln.
    Diese stünden schließlich im Wettbewerb und müssten in der Lage sein, auch wettbewerbsgerechte Löhne zu zahlen, heißt es in der SPÖ.
    Die Freiheitlichen wiederum wollen an der Gehaltspyramide nur dann mitwirken, wenn auch alle staatsnahen Bereiche erfasst werden.
    Nur so könnten Privilegien etwa in der Nationalbank oder bei den Sozialversicherungen wirksam beseitigt werden, sagen die Freiheitlichen.
    Nationalratspräsident Heinz Fischer wiederum verweist darauf, dass im Entschließungsantrag des Parlaments, der diese Kommission schon vor dem Sommer gefordert hat, nur von Gebietskörperschaften, also Bund, Länder und Gemeinden, und von Selbstverwaltungskörpern, also den Kammern, die Rede ist.
    Über eine allfällige Ausweitung des Auftrages könne aber in der nächsten Sitzung der Präsidiale nächste Woche wieder gesprochen werden.
    Informationen von Thomas Langpaul.
    Vor 50 Jahren hat sie angefangen, die lange Geschichte der Südtirol-Autonomie.
    Damals, nach Kriegsende am 5.
    September 1946,
    wurde zwischen Italien und Österreich ein Vertrag zum Schutz der deutschsprachigen Minderheit südlich des Brenner ausgehandelt.
    Dieser Pariser Vertrag wird nach dem Namen der beiden Unterzeichner vielfach auch Gruber-de-Gasperi-Abkommen genannt.
    Bereits nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 war Südtirol von den Siegermächten Italien zugeschlagen worden,
    Im Friedensvertrag von Saint-Germain wurden Italien noch keine Auflagen für den Minderheitenschutz vorgeschrieben.
    Was dann folgte, waren Faschismus und Nationalsozialismus und schließlich 1939 ein deutsch-italienisches Abkommen zur Umsiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung.
    Diese sogenannte Option, also der Kampf zwischen den Aussiedlern und jenen, die im Land blieben, spaltete das Land.
    Die Hoffnung vieler Südtiroler, dass das Land nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder Österreich zugeschlagen werde, erfüllte sich nicht.
    Obwohl kaum mehr als ein Rahmenpapier wird das Grube de Gaspre-Abkommen als Charta von Südtirol angesehen.
    Von der Festveranstaltung im Wiener Parlament, Klaus Webhofer.
    Es ist gerade mal ein zweiseitiges, sehr vage formuliertes Papier, auf dem die heutige Südtirol-Autonomie fußt.
    Die alliierten Siegermächte drängten Italien und Österreich am Rande der Pariser Friedenskonferenz dazu, einen solchen Schutzvertrag für Südtirol abzuschließen, nachdem sie zuvor der österreichischen Forderung nach einer Volksabstimmung eine Absage erteilt hatten.
    In dem Abkommen werden den deutschsprachigen Südtirolern Maßnahmen zur Erhaltung ihres ethnischen Charakters und eine autonome Gesetzgebungs- und Vollzugsgewalt zugestanden.
    Was besonders wichtig war, erstmals wurde die Südtirol-Frage mit dem Gruber-de-Gasperi-Abkommen internationalisiert.
    ÖVP-Parlamentarier Andreas Kohl, der Vorsitzende des Südtirol-Unterausschusses des Nationalrates, blickt zurück.
    Auf der Grundlage des 1946 geschmähten Gruber-de-Gaspari-Abkommens steht heute das Paket, steht die neue Südtiroler Autonomie, die heute zu einem Modell in Europa wurde, auf die Österreich stolz ist, weil der Bestand unserer Volksgruppe in Italien auf Dauer gesichert erscheint.
    Viel wurde aus der Autonomie zunächst aber nicht, denn das erste Autonomiestatut 1948 galt nicht für Südtirol allein, sondern auch für die Nachbarprovinz Trentino.
    In diesem Verbund hatte aber die italienische Bevölkerung eine Mehrheit.
    Die Provinz Bozen selbst erhielt nur wenige Befugnisse.
    Die Folge, es mehrten sich die Proteste der Südtiroler.
    1957 wurde auf einer Massenveranstaltung auf Schloss Siegen und Skron das Los von Trient propagiert.
    Erste Sprengstoffanschläge erschütterten das Land.
    Die Schutzmacht Österreich schaltete die UNO ein und auf der Basis von zwei UNO-Resolutionen kam es dann zu Korrekturen.
    Eine gemischte 19er-Kommission begann Lösungen auszuarbeiten, die in das zweite Autonomiestatut 1972 mündeten.
    Nun wurden dem Land Südtirol weitreichende Selbstverwaltungsbefugnisse gewährt, die Zuständigkeiten der Region beschnitten.
    Eine wesentliche Errungenschaft des zweiten Statuts war der ethnische Proporz, dass also öffentliche Stellen nach dem Bevölkerungsschlüssel vergeben werden.
    Es dauerte aber noch weitere 20 Jahre, bis alle Durchführungsbestimmungen von der italienischen Regierung erlassen wurden und das Paket vollständig in Kraft trat.
    Südtirols Landeshauptmann Luis Thurnwalder ist überzeugt, dass die Autonomie jeder sozialen Gruppe Vorteile gebracht hat.
    Wir haben in Proporz bei den öffentlichen Stellen und so weiter Arbeitsplätze bekommen.
    Wir haben im Bereich der Umwelt und so weiter, vor allem was technischen Umweltschutz anbelangt, haben wir entsprechende Fortschritte erzielt und Investitionen tätigen können.
    Wir haben eine Finanzregelung getroffen, die ich Sie sehen lassen kann.
    Ich glaube also, dass wir in den verschiedenen Bereichen die Probleme gelöst haben und dass unsere Bevölkerung jetzt den Vorteil dieser Autonomie erkennt, den Vorteil dieser Autonomie sieht.
    Und das ist das Wesentliche.
    1992 hat Österreich die von der UNO geforderte Streitbeilegungserklärung abgegeben und damit den Konflikt mit Italien offiziell beendet.
    Der Paketabschluss ist aber nicht überall auf ungeteilte Freude gestoßen.
    Viele sagen, die internationale Verankerung sei zu schwach.
    Andere meinen, man hätte noch mehr herausholen können.
    Aber auch in Südtirol selbst, sagt Landeshauptmann Thurnwalder, gehört noch einiges verbessert.
    Ich muss einfach offen zugeben, dass sich heute nicht alle drei Volksgruppen mit gleicher Intensität zu dieser Autonomie bekennen.
    Vor allem die italienische Volksgruppe hat zum Teil aufgrund der Aufhetzung
    Kampagnen gewisser italienischer Parteien, gewiss aber zum Teil auch aufgrund unüberlegter Äußerungen auch aus unserer Volksgruppe, dass die italienische Volksgruppe zur Zeit noch nicht mit dieser Intensität diese Autonomie akzeptiert.
    Die Südtiroler Volkspartei hat immer klargestellt, dass das Paket keinen Endpunkt darstellt.
    Dynamische Autonomie, so lautet das Schlagwort der SVP.
    Die bestehenden Massnahmen seien ein guter Kompromiss, sagt Thurnwalder.
    Man müsse aber auch in Zukunft immer wieder neue Forderungen aufstellen.
    Südtirol, autonom, vor 50 Jahren hat diese Geschichte begonnen.
    In Klagenfurt wird heute Abend die Ausstellung Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 eröffnet.
    Diese Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung, das ist eine Stiftung des bekannten Hamburger Millionärs Jan Philipp Remzmer,
    hat schon mehrfach für Aufsehen und vor allem auch Diskussion gesorgt, sowohl in Deutschland als auch im Herbst des Vorjahres in Wien.
    Denn die Ausstellung vermittelt ein anderes Bild der Wehrmacht als das übliche der sauberen Wehrmacht.
    In Kärnten sind im Vorfeld der heutigen Ausstellungseröffnung die politischen Auseinandersetzungen rundum schon sehr heftig, berichtet Bernhard Primosch.
    Entzündet hat sich der Streit um die Wehrmachtsausstellung an der Frage, wer den Ehrenschutz für die Veranstaltung übernehmen soll.
    Kein führender Landespolitiker war vorerst dazu bereit.
    Erst nach einer Nachdenkpause entschloss sich SPÖ-Obmann Außerwinkler dazu.
    Er wird heute Abend die Ausstellung im Beisein von Innenminister Einem eröffnen.
    Landeshauptmann Zanato hatte hingegen die Übernahme eines persönlichen Ehrenschutzes abgelehnt.
    Die Aussteller betonen, sie wollen keine Gräben aufreißen, doch die Rolle der deutschen Wehrmacht beim Genozid an den Juden, bei Plünderungen und Deportationen in Serbien, Weißrussland und der Ukraine müsse korrigiert werden.
    Eine Aufarbeitung sei umso nötiger, als es in der breiten Öffentlichkeit immer noch das Bild einer sauberen Wehrmacht gebe.
    Nicht zuletzt ist es aber der Termin der Ausstellung, der in Kärnten die Emotionen anheizt.
    Sie wird bis zum 6.
    Oktober dauern und fällt damit mit dem Ulrichsberg-Treffen zusammen, das alljährlich am ersten Sonntag im Oktober stattfindet.
    Bei diesem Treffen ehemaliger Weltkriegsteilnehmer wird das Bild einer sauberen Wehrmacht hochgehalten, so die Kritiker.
    Für die Ulrichsberg-Feier hatte Landeshauptmann Zernato im vergangenen Jahr den Ehrenschutz sehr wohl übernommen.
    Auch die Kirchenvertreter haben die Übernahme des Ehrenschutzes abgelehnt.
    Bischof Capellari sagte dazu, wenn man der deutschen Wehrmacht wirklich gerecht werden soll, benötige man dafür nicht den Ehrenschutz von Politikern oder Bischöfen, die die Ausstellung gar nicht gesehen haben, sondern eine kritische Begleitung durch Wissenschaftler und die demokratische Öffentlichkeit.
    Dafür soll nun das Begleitungsprogramm der Ausstellung sorgen.
    Wissenschaftliche Vorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen,
    sowie ein Symposium zum Thema Waffen-SS sind vorgesehen.
    Ein Beitrag aus Kärnten zur Wehrmachtsausstellung, die heute Abend eröffnet wird.
    Und nun, es ist 12.34 Uhr, ein Programm in Hinweis für heute Abend.
    Zum heutigen Programmschwerpunkt Rivers and Bridges und zum Dauerthema Europa, die Europabrücke.
    Ich seh die heute das erste Mal, die Europabrücke.
    Beeindruckendes Bauwerk, muss ich mal sagen.
    Einer der schönsten Brücken, die schönsten.
    Ich habe es gesehen.
    Wir sind immerse in einem Panorama, immerse in diesen Montagen, in diesen wunderschönen Landschaften.
    Es gibt ja gigantische Sachen.
    Ich fahre jeden Tag drüber.
    Eine Brücke als Bauwerk, als Verkehrsweg, als Symbol, auch als Ort der Verzweiflung.
    Menschen, die an und von der Brücke leben oder die einfach nur drüber fahren.
    Eine Brückenreportage im Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Die Protestaktionen gegen das Oberösterreichische Kraftwerk Lambach im Frühjahr dieses Jahres, daran erinnern Sie sich gewiss noch, haben ja einige gerichtliche Nachspiele.
    Die Schadenersatzforderungen der Oberösterreichischen Kraftwerk AG gegen die Umweltschützer sind zunächst auf Eis gelegt.
    In einem weiteren Gerichtsfall ist jener Baggerfahrer freigesprochen worden, der wegen schwerer Körperverletzung angeklagt war.
    Dabei bleibt es aber nicht, denn dieser Freispruch könnte zum Bumerang für jene Kraftwerksgegner werden, die in diesem Prozess als Zeugen ausgesagt haben, berichtet Werner Hofer aus dem Landesstudio Oberösterreich.
    Im Zuge einer Protestaktion auf dem Kraftwerksgelände bei Lambach hatte ein 61-jähriger Umweltschützer erhebliche Verletzungen erlitten, als er von einer Baggerschaufel stürzte.
    Die Kraftwerksgegner hatten behauptet, der Baggerfahrer habe den Aktivisten mit der Schaufel absichtlich ausgehoben bis zu vier Meter hoch.
    Das brachte dem Baggerfahrer die Anklage wegen schwerer Körperverletzung ein.
    Jetzt wurde der Baggerfahrer freigesprochen.
    Ein Amateurvideo zeigte, dass der Kraftwerksgegner auf die Baggerschaufel geklettert und dann heruntergefallen war.
    Allerdings nicht aus vier Metern, sondern nur etwa aus einem halben Meter.
    Nun prüft die Staatsanwaltschaft, ob die Kraftwerksgegner bei der Schilderung der Vorfälle absichtlich vor Gericht falsch ausgesagt haben.
    Zitat des Richters, auch wenn Emotionen im Spiel sind, müssen Zeugen vor Gericht die Wahrheit sagen.
    Ein Bericht von Werner Hofer zum Prozess in Lambach.
    Der Baggerfahrer ist freigesprochen worden.
    Zehn Jahre ist das Lotto in Österreich alt geworden und das Lotto erfreut sich ungebrochener Beliebtheit.
    Rund 60 Prozent aller Österreicher spielen zumindest gelegentlich mit.
    Nach wie vor ist das wöchentliche 6 aus 45 das erfolgreichste Glücksspiel der österreichischen Lotteriegesellschaft.
    Stefan May hat sich für den folgenden Beitrag dem Lottofieber gewidmet.
    Die einen lassen sich von den allwöchentlich wiederkehrenden Anfällen fiebriger Erwartung beuteln, indem sie brav Schein um Schein ausfüllen, die anderen nennen diese Praxis Deppensteuer.
    Und spielen oft ebenfalls.
    Seit zehn Jahren ist es auch in Österreich möglich, wozu man jahrelang ins Ausland fahren musste, bis die inzwischen verblichernde Glücksspielmonopolverwaltung den Abfluss von Spielkapital ins Ausland registrierte und das Lotto auch in Österreich einführte.
    Seither ist es der Hit der österreichischen Lotteriengesellschaft.
    42 Prozent aller angebotenen Spiele, also Toto, Klassenlotterie und Rubbellos beispielsweise, macht Lotto aus.
    8,3 Milliarden Tipps wurden seither auf den Scheinen abgegeben.
    6 aus 45 ist für den Österreicher somit weder eine mathematische noch eine unanständige Formel, sondern Verheißung.
    Lotto ist aber ein altes Spiel.
    Erfunden hat es ein genueser Ratsherr im 16.
    Jahrhundert.
    Dass die Gewinner der berühmten Million aber ihre Ankündigungen wahrmachen, im Fall des Falles den Beruf aufzugeben und auszuwandern, bestätigt Erich Populorum, der Millionengewinner-Betreuer der Lotteriengesellschaft, nicht.
    Die Glückskinder des populären Volkssports würden vielmehr das gewonnene Geld sehr vernünftig anlegen.
    Und Kundschaft geht nach dem Gewinn auch nicht verloren, sagt Populorum.
    Gewinner spielen weiter und sie spielen auch in dem Rahmen weiter, wie sie bisher gespielt haben.
    Das heißt nicht, dass sie jetzt mehr setzen, aber es heißt auch nicht, dass sie aufhören.
    Und zwar einfach deswegen, nicht weil sie noch einmal Millionen gewinnen wollen, sondern einfach deswegen, weil ich sage, das ist so ein nettes Spiel oder ein Wettbewerb.
    Es ist einfach interessant, am Sonntag zu wissen,
    Haben Sie schon jemanden gehabt, der ein zweites Mal gewonnen hat?
    Ja, ich kenne drei Personen in Österreich, die öfter als einmal gewonnen haben.
    Mehr als eine Million?
    Jawohl, mehr als eine Million.
    Spielen Sie selbst auch oder ist Ihnen das untersagt?
    Das Spiel ist manipulationssicher, es dürfen die Mitarbeiter der österreichischen Lotterien genauso mitspielen.
    Ich spiele auch, weil ich weiß, dass man nur dann gewinnen kann, wenn man
    Und haben Sie schon gewonnen oder wollen Sie anonym bleiben?
    Ich habe gewonnen, zwar in einem kleinen Bereich wie die meisten Österreicher bisher, also einen Vierer, das ist mir gelungen, aber noch nicht mehr.
    1231 Lottomillionäre gibt es bereits.
    Der Rekordgewinn liegt bei 60,2 Millionen Schilling.
    Kommt es zu einem Dreifach-Checkpott, langen bis zu 3,5 Millionen angekreuzte Scheine ein.
    Mit dem Lotto hat die Lotteriengesellschaft selbst wohl das größte Glück.
    Der Umsatz in den vergangenen zehn Jahren liegt bei 58 Milliarden Schilling.
    Seit zehn Jahren gibt es in Österreich das Lotto und 6 aus 45 ist das erfolgreichste Glücksspiel der österreichischen Lotteriengesellschaft.
    Sie hörten einen Beitrag von Stefan May.
    Im Landesgericht Mannheim im deutschen Bundesland Baden-Württemberg hat vor etwa drei Stunden die öffentliche juridische Aufarbeitung der Steueraffäre Graf begonnen.
    Der Vater von Steffi Graf, 58 Jahre alt,
    Und sein Ex-Berater in Steuerfragen, Joachim Eckert, müssen sich wegen Steuerhinterziehung verantworten.
    Graf und Eckert sitzen seit ca.
    einem Jahr in Untersuchungshaft.
    Für beide war der Prozessbeginn heute um 9.15 Uhr der erste öffentliche Auftritt seit langem.
    Aus Mannheim berichtet Volker Obermeier.
    Dazu wollten noch dutzende Zuseher, die sich schon gegen sechs Uhr früh angestellt hatten.
    Sechzig hat die Polizei nach Ausweiskontrolle und genauer Durchsuchung dann in den Saal gelassen.
    Vor dieser Kulisse und einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal hat dann das Verfahren in der wohl spektakulärsten Steueraffäre Deutschlands begonnen.
    Ruhig und gelassen hat Peter Graf die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft vernommen.
    Den Inhalt dürfte er kennen.
    Der Vater der prominenten Tennisspielerin soll, assistiert von seinem steuerlichen Berater Joachim Eckert, einen wesentlichen Teil der Einnahmen seiner Tochter aus Turnieren und Werbung am Fiskus vorbeigelenkt haben.
    Nach Berechnungen der Staatsanwaltschaft hat Graf umgerechnet 290 Millionen Schilling verschwiegen und dadurch annähernd 140 Millionen Schilling hinterzogen.
    In einem solchen Fall zeigt sich das Gesetz in Deutschland nicht gerade milde.
    In besonders schweren Fällen, und das ist einer, sagt die Anklage, ist eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren vorgesehen.
    Schuldig im Sinne der Anklage, sagt die Staatsanwaltschaft, weil Graf aus grobem Eigennutz in großem Ausmaß Steuern verkürzt oder nicht gerechtzeitigte Steuervorteile erlangt hat.
    Möglich war dies über eine Briefkastenfirma in Amsterdam und eine auf den niederländischen Antillen, sowie Kampen in Liechtenstein.
    Die Verteidiger wiederum argumentieren, dass Graf den Finanzbehörden sein Steuersparmodell mitgeteilt habe.
    Diese hätten nicht reagiert und Graf daher die Variante für legal gehalten.
    Der Prozess gegen Peter Graf und Joachim Eckert ist vorerst auf 30 Verhandlungstage angesetzt.
    38 Zeugen wurden geladen, nichts darunter die eigentliche Steuerpflichtige Steffi Graf.
    Als Tochter des Hauptangeklagten und weil gegen sie noch ermittelt wird, müsste sie auch gar nicht aussagen.
    Nach wie vor teilt sie mit, dass sich ausschließlich ihr Vater um die finanziellen Aspekte gekümmert habe.
    Sie habe vom Nichts gewusst.
    Brisant könnte der Prozess noch für die Politik im Land Baden-Württemberg werden.
    Ein Untersuchungsausschuss hat bereits festgestellt, dass die Familie Graf in steuerlicher Hinsicht bevorzugt behandelt worden ist.
    Vor Gericht könnten die Beamten der Finanzbehörde auch Antworten darauf geben, wann das Graf'sche Steuermodell tatsächlich bekannt war.
    und ob das Finanzministerium inklusive Finanzminister auf die Behörden Einfluss genommen haben.
    Im Wiener Funkhaus beginnt heute Nachmittag ein Symposium über die Zukunft der Demokratie unter dem Titel Bürger als Souverän.
    Der souveräne Bürger.
    Im Vorfeld der Europawahlen vom 13.
    Oktober gewinnt eine Thematik der Tagung, nämlich die Rolle der EU-Entscheidungsträger gegenüber den nationalen politischen Institutionen, ein besonders aktuelles Gewicht.
    Veranstalter sind die Industriellenvereinigung, die Tageszeitung Die Presse und
    Österreich 1, Ihr Radioprogramm.
    Ein Vorbericht von Anton Mayer.
    Die in den Verträgen von Maastricht festgeschriebene Weiterentwicklung der Europäischen Union zu mehr Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem, sozialem, aber auch außen- und sicherheitspolitischem Gebiet bringt für die Bürger der Mitgliedstaaten, darunter eben auch Österreich, neue Mitentscheidungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.
    Entsprechend dazu werden die Referenten verschiedene Aspekte und Perspektiven der Wechselbeziehung zwischen Bürger, Politik, Wirtschaft und Medien beleuchten.
    Das Einführungsreferat hält Bundespräsident Thomas Kestil.
    Bundeskanzler Franz Franitzki, Vizekanzler Wolfgang Schüssel und EU-Kommissar Franz Fischler werden zum Themabereich der politische Bürger als Produzent von sozialem und ökonomischen Werten sprechen.
    Nationalratspräsident Heinz Fischer referiert über die Demokratie am Wendepunkt, ÖVP-Klubobmann Andreas Kohl erläutert die derzeitige und zukünftige Rolle der nationalen Parlamente im neuen Europa.
    Weitere Teilnehmer OEMV-Generaldirektor Richard Schentz, die Sozial- und Gesellschaftswissenschaftler Bernd Marien und Rainer Münz, der Politikwissenschaftler Anton Pelinker und ORF-Generalsekretär Andreas Rudasch.
    Das Symposium ist frei zugänglich.
    Wir werden in den Informationssendungen darüber berichten.
    Eine einstündige Zusammenfassung bringen wir morgen ab 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Und zu einem weiteren EU-Thema.
    Wie schon vor der EU-Abstimmung existiert ja nun auch im Vorfeld der Europawahlen die Möglichkeit, sich Informationen am sogenannten Europatelefon zu besorgen.
    Mit dem heutigen Tag beginnt nun diese Aktion.
    Politiker am EU-Telefon unter der Nummer 0 6 6 0 6 3 6 3.
    Unter dieser Nummer, die ich am Ende dann des folgenden Beitrags Ihnen noch einmal sagen werde, unter dieser Nummer werden die Spitzenkandidaten der Parteien, auch der Opposition und auch die Regierungsmitglieder erreichbar sein.
    Den Auftakt macht heute Vormittag Bundeskanzler Franz Franitzki und Helma Poschner war dabei.
    Guten Tag, hier spricht Franziski.
    Viele Anrufer, viele Probleme erwarten dem Bundeskanzler, als er den Hörer des Europatelefons abhebt.
    Warum wird alles teurer?
    Warum geht es den Bauern so schlecht?
    Warum wird alles ausverkauft, bis hin zur Sorge, dass der geliebte Schilling futsch sein könnte und der Euro kommt?
    Herr Franziski, wie ist es, wenn ein EU-Geld, wenn ein bleibendes Schilling oder das Geld oder irgendwie, oder wie ist es jetzt?
    Also ich als Laie kenne mich gar nicht aus.
    Na, hören Sie einmal.
    Es gibt ein Projekt, dass die Länder, die in der Europäischen Union sind, und da gehören wir dazu, schrittweise ein gemeinsames Geld, eine gemeinsame Währung einführen.
    Ist das gut oder nicht?
    Schau, das ist dann gut, wenn diese Währung genauso gut ist wie der Schilling.
    Ja.
    Sollte das eine schlechtere Währung sein, dann wäre es nicht gut.
    Aber dann machen wir es auch nicht.
    Und von mir sagt man ja schon im Herbst, welchen Gewinn denn?
    Auch das kann Franitzki aufklären.
    Natürlich wird nicht wegen der Währung gewählt.
    Aber nicht alles lässt sich so einfach lösen.
    Was sagt man zum Beispiel den Arbeitslosen, die anrufen?
    Und da gibt es einige.
    Zum Beispiel die junge Lehrerin aus Vorarlberg oder der schon etwas ältere Arbeitslose.
    Ich bin als 50-Jähriger gekündigt worden.
    Es ist als 50-Jähriger fast nicht mehr möglich.
    Und da ist nicht, auch alle anderen Stellen, nicht nur im Fachbezogenen Selbstsinn, wirklich altersbegrenzt.
    Die Politik muss sich schon darum kümmern.
    Es ist nur, leider kommt mir vor, erstens haben wir nicht ein EU-Thema, und zweitens ein allgemein europäisches Phänomen, und wir haben ja eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, Bonus-Malus-Systeme und alles mögliche, ich bin mir schon dessen bewusst, dass das nicht auf alle Fälle angewendet werden kann.
    Sagen Sie einmal, haben Sie Lust, kommen Sie einmal vorbei auf Anspruch und tun wir ein bisschen plaudern über das Thema.
    Wo in der?
    Im Bundeskanzleramt.
    Der Bundeskanzler wird wohl viel Besuch bekommen in den nächsten Wochen, denn die Angebote, persönlich im Büro des Kanzlers vorbeizuschauen, werden gerne angenommen.
    Eine Telefonstunde geht schnell vorbei und so warten noch eine Reihe von Interessierten in der Leitung, als Franitzki gegen Viertel zwölf weiter eilen muss und sich vom letzten Anrufer verabschiedet.
    Also dann, danke für den Anruf.
    Franz Franitzski, der Bundeskanzler, war heute am Telefon, am Europatelefon, erreichbar.
    Und ich sage Ihnen jetzt noch einmal die Nummer des Europatelefons.
    0 6 6 0 6 3 6 3.
    Von Montag bis Freitag zwischen 9 und 20 Uhr.
    Und aus ganz Österreich ist diese Telefonnummer zum Ortstarif erreichbar.
    Abschließend in dieser Stunde des Mittagsschanals kommen wir zu unserem Kulturbeitrag, diesmal aus Italien.
    Venedig würdigt mit Giambattista Tiepolo den vielleicht erfolgreichsten Maler des 18.
    Jahrhunderts.
    In Venedig geboren, wirkte Tiepolo an bedeutenden Fürstenhöfen wie Würzburg und Madrid.
    Rund 100 Gemälde wurden aus ganz Europa und vor allem auch aus dem New Yorker Metropolitan Museum zusammengetragen, wo die Schau im Januar 1997 beherbergt wird.
    Der Ort der venezianischen Ausstellung, die heute morgen vom italienischen Staatspräsidenten Oscar Luigis Calfaro eröffnet wurde, könnte idealer nicht sein.
    In der barocken Casa Rezzonico
    die für den Anlass eigens restauriert wurde, hat Giambattista Diepolo um 1755 zwei große Deckenfresken zu Motiven aus der griechischen Mythologie geschaffen.
    Aus Venedig, Andreas Pfeiffer.
    Der bunte Trost der Cineasten, der heute Morgen die Filmfestspiele am Lido kurzfristig verließ, um sich der Malerei zuzuwenden,
    war überhaupt nicht viel am Platze.
    Giovanni Battista Tiepolo, davon überzeugt gleich der erste Anblick, ist ein Meister der großen Leinwände, ein Lichtkünstler und Illusionist, dessen Bilder in ständiger Bewegung erscheinen.
    Und dies alles natürlich in Farbe.
    Putti und Engel im gewagtesten venezianischen Rosa, ein helles und grelles Blau für den Himmel und ein riesiges Spektrum für die üppigen barocken Gewandungen der irdischen und paradiesischen Gestalten.
    Vor allem aber Giambattista Tiepolo war ein Star, ein Weltstar seiner Zeit.
    Die Unverfrorenheit der Kolorierung und die extrem theatralischen Inszenierungen seiner Gemälde haben ihn über Venedig hinaus bekannt gemacht.
    1750 folgte er einem Ruf nach Würzburg, wo er in der fürstbischöflichen Residenz die Deckengemälde im Treppenhaus und im Kaisersaal schuf.
    Auch dort thront jener Gott, der auch in der venezianischen Ausstellung immer wieder erscheint, Apollo, der Gott des Lichts, das Tiepolo für sein illuminiertes Zeitalter so effektreich zu malen verstand.
    Ein Star auch der feinen Gesellschaft.
    Ein Künstler muss malen, was den noblen und reichen Herren gefällt, hat er einmal geschrieben, und nicht für die gemeinen Leute, die sich keine großen Werke leisten können.
    Dieser Sinn fürs Geschäft aber tat seiner Befähigung keinen Abbruch, meint der Kurator der Ausstellung, Keith Christensen.
    Revoluzionario!
    Sicher, Tiepolo war kein revolutionärer Künstler.
    Wie Bernini und Rubens im Jahrhundert zuvor, hat er sich der sozialen und politischen Situation seiner Zeit voll angepasst.
    Aber diese Konformität ist eine Maske, eine Karnevalsmaske, hinter der sich große Originalität und Fantasie verbergen.
    Tiepolo hat auch religiöse Werke von großem Ausdruck geschaffen.
    Er ist vielleicht der letzte große Meister der katholischen Malerei in Europa.
    Immer wieder leistet sich Tiepolo die Koketerie, im Kreise seiner Figuren selbst zu erscheinen.
    Das alles sei verspielt und oberflächlich, ohne rechten künstlerischen Ernst, haben die Kritiker nach seinem Tode gemeint und nicht wenige halten an diesem Urteil noch heute fest.
    Tiepolos Popularität allerdings scheint ungebrochen.
    Die Ausstellung in Würzburg zu Beginn des Jahres erzielte Besucherrekorde.
    Venedig will sie nun bis Anfang Dezember brechen.
    Und auch in New York erfreut sich Tiepolo seit der Jahrhundertwende größter Beliebtheit.
    Keith Christiansen.
    Vielleicht ist die geografische Lage ein Grund dafür.
    New York ist wie Venedig eine Insel.
    Auch hier herrschte um die Jahrhundertwende eine reiche, luxusverliebte Oligarchie.
    Auch deshalb wohl diese Vorliebe für einen Maler des Ancien Regime.
    Ich hoffe, dass unsere transatlantische Zusammenarbeit neue Einblicke in diesen grossen Genius bietet, der typisch venezianisch ist und dennoch von wirklichem internationalem Gewicht.
    Freilich im grossen Farbenkino Tiepolos wirkt mancher Effekt ein wenig wohlfeil und hinter all den frohgemuten und wohlgenährten Gestalten möchte man hier und dort doch einen Hang zur Dekadenz erkennen.
    Doch Dekadenz zählt bekanntlich zu den grossen Attraktionen Venedigs, auch heute im Spätbarock des 20.
    Jahrhunderts.
    Nach diesem Beitrag von Andreas Pfeiffer nun noch einmal in den letzten Minuten des Mittagsschanals ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Benzin, Diesel und Ofenheizöl sind seit heute um jeweils 20 Groschen teurer.
    Der Anlass ist nach Angaben von OMV-Sprecher Michelitsch der höhere Rohölpreis am Sportmarkt in Rotterdam.
    Dort sollen die Preise wegen der Irak-Krise von 20 bis 21 auf 24 Dollar je Fass gestiegen sein.
    Michelic äußerte die Hoffnung, dass die Rotterdamer Preise bald wieder sinken, dann soll einer Benzinpreissenkung nichts mehr im Wege stehen.
    An der Preiserhöhung haben sich praktisch alle großen Firmen beteiligt.
    USA, Irak.
    Der amerikanische Außenminister Christopher wirbt um Verständnis für die Militäraktion gegen den Irak.
    Christopher besucht heute London und Paris, morgen kommt er nach Bonn.
    Großbritannien und Deutschland unterstützen die amerikanische Haltung im Konflikt am Golf, Frankreich hat Kritik an beiden Angriffswellen geäußert.
    Christopher will Frankreich nun ersuchen, sich an der Kontrolle der ausgeweiteten Flugverbotszone im Südirak zu beteiligen.
    Diese Zone ist gestern bis 50 Kilometer an Bagdad heran ausgedehnt worden.
    Präsident Clinton hat alle amerikanischen Angriffe für beendet erklärt.
    Clinton wies auch irakische Angaben zurück.
    Die USA hätten gestern Abend Ziele in Bagdad bombardiert und dabei mehrere Zivilisten getötet.
    Unterdessen steigt die Gefahr einer türkischen Intervention im Nordirak.
    Unter Berufung auf militärische Quellen in Istanbul meldet die Nachrichtenagentur Reuter, die Türkei wolle Stellungen der Kurden im Nordirak angreifen.
    Israel.
    Ministerpräsident Netanyahu wird wegen seines gestrigen Treffens mit dem Palästinenser-Präsidenten Arafat innerhalb der eigenen Partei heftig kritisiert.
    Ein einflussreicher Abgeordneter des Likud-Blocks Landau bezeichnete die Zusammenkunft mit Arafat als schweren Fehler.
    Wissenschaftsminister Begin, der Sohn des verstorbenen Ministerpräsidenten, meinte, dieses Treffen komme einer Kapitulation gleich.
    Auch jüdische Siedler üben scharfe Kritik.
    Sie werfen der Regierung vor, die Siedlungen in den Palästinenserkwäten entgegen ihren Versprechungen nicht auszuweiten.
    Die Wetteraussichten bis heute Abend.
    Häufig Regen, vereinzelt auch Gewitter.
    Die Schneefallgrenze sinkt gegen 1700 Meter Höhe.
    Von Norden her lockert es aber zeitweise auf.
    Bei teils lebhaftem Nordwestwind liegen die Temperaturen zwischen 11 und 16 Grad.
    Das heutige Mittagsschornal wird geschlossen.
    Tontechnik Kurt Quatter, sendungsverantwortlicher Regisseur Manfred Kronsteiner und am Mikrofon Hubert Arnem-Ellissen.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Olbort, Ferdinand [Gestaltung] , Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Stibor, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Christopher auf Europa-Erklär-Tour zum Irak-Schlag der USA
    Die USA haben ihre Militäraktion im Irak abgeschlossen. Der US-Außenminister ist nun auf Erklärungstour durch die großen Staaten Europas. Frankreich zeigt sich skeptisch gegenüber der jüngsten amerikanischen Angriffe auf irakische Stützpunkte.
    Mitwirkende: Twaroch, Eva [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Ort: Paris
    Schlagworte: Politik ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Militär ; Krisen und Konflikte ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Frankreich ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika ; Irak
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die wirtschaftliche Lage der irakischen Zivilbevölkerung
    Der Irak ist seit 5 1/2 Jahren international isoliert. Der Golfkrieg hat das Land in schwere Not gebracht. Seit der Verhängung des UNO-Embargos ist der Irak zu einem Armenhaus im Nahen Osten geworden. Die große Hoffnung ist das UNO-Programm "Öl für Nahrungsmittel". Die UNO hat dieses Programm allerdings vorerst gestoppt.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Zivilgesellschaft ; fossile Energieträger ; Ernährung ; Soziales ; Regierung ; United Nations Organization ; Militär ; Reportage ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Irak ; Frankreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Russlands Medienpolitik und Jelzins Gesundheitszustand
    Der russische Präsident Boris Jelzin ist in jüngster Vergangenheit öfters für Tage aus der Öffentlichkeit verschwunden. Die russische Regierung will nun die Öffentlichkeit besser über den Gesundheitszustand Jelzins informieren.
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Krisen und Konflikte ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ex-US-Präsident Carter in Wien
    Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter ist auf Besuch in Österreich. Seine Amtszeit wurde von einer missglückten Geiselbefreiung im Iran überschattet. Nach seiner Amtszeit baute er ein angesehenes Institut für Sozial- und Friedensinitativen auf. Einblendung: ehemaliger US-Präsident Jimmy Carter.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung] , Carter, Jimmy [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Soziales ; Diplomatie ; Regierung ; Reportage ; Reden und Ansprachen ; Friede ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Was hat Österreich an Bosnien-Hilfe geleistet?
    Rund 50 Milliarden Schilling sollen in den nächsten 4 Jahren in das zerstörte Bosnien fließen. Österreich ist dabei sehr stark involviert. Einblendung: Sektionschef Ulrich Stacher, Einblendung: Beamtin Ingrid Sager.
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Stacher, Ulrich [Interviewte/r] , Sager, Ingrid [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Soziales ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Pressekonferenz ; Bauen ; Regierung ; Friede ; Krieg ; Ethnie ; Minderheiten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie geht es mit der Bezüge-Reform weiter?
    Die Bezüge-Reform der Politiker soll im Herbst erfolgen. Darin sollen alle Gehälter vom Stadtrat bis zum Bundespräsident festglegt werden. Die Präsidiale des Nationalrates hat über das Prozedere beraten.
    Mitwirkende: Langpaul, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Föderalismus ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Verhandlung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    50 Jahre Gruber-De Gasperi-Abkommen
    Vor 50 Jahren hat die lange Geschichte der Südtirol-Autonomie angefangen. Am 5. September 1946 wurde zwischen Italien und Österreich ein Vertrag zum Schutz der deutschsprachigen Minderheit südlich des Brenners ausgehandelt. Dieser Pariser Vertrag wird oft auch Gruber-De Gasperi-Abkommen genannt. Südtirol wurde bereits nach dem ersten Weltkrieg Italien zugeschlagen. Ein Bericht von der Festveranstaltung aus dem Wiener Parlament. Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Andreas Khol, Einblendung: SVP Luis Durnwalder.
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Khol, Andreas [Interviewte/r] , Durnwalder, Luis [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Ethnie ; Rückblick ; Geschichtswissenschaft ; Verhandlung ; Minderheiten ; Festakte ; Jubiläum ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Italien ; Regionen / Südtirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um Wehrmacht-Ausstellung in Kärnten
    In Klagenfurt wird die Ausstellung "Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht 1941 - 44" eröffnet. Die Ausstellung hat mehrfach für Aufsehen und Diskussion gesorgt. Die Ausstellung vermittelt ein anderes Bild der Wehrmacht. Im Vorfeld der Ausstellungseröffnung sind die politischen Auseinandersetzungen heftig.
    Mitwirkende: Primosch, Bernhard [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kulturveranstaltung ; Museum ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Militär ; Diskussion ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Zweiter Weltkrieg ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Parteien - historisch / NSDAP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Kärnten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama (Rivers & Bridges - Europabrücke)
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer Reportage über die Europabrücke. Einblendung: diverse anonyme Passanten.
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Reportage ; Bauen ; Verkehr ; Vorschau ; Interview ; Architektur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lambach-Prozess: Baggerfahrer freigesprochen
    Die Portestaktionen gegen das oberösterreichische Kraftwerk Lambach im Frühjahr 1996 haben einige gerichtliche Nachspiele. Ein Baggerfahrer wurde wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Er wurde nun freigesprochen.
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Ökologie und Umweltschutz ; Bauen ; Energiewesen ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Umweltpolitik ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    10 Jahre "6 aus 45"
    Seit 10 Jahren gibt es in Österreich das Lotto. Rund 60 % aller Österreicher spielen zumindest gelegentlich mit. Nach wie vor ist das "6 aus 45" das erfolgreichste Glücksspiel der österreichischen Lotteriengesellschaft. Interview: Betreuer Erich Populorum.
    Mitwirkende: May, Stefan [Gestaltung] , Populorum, Erich [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Rückblick ; Reportage ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ab heute Steuerhinterziehungs-Prozess gegen Peter Graf
    Im Landesgericht Mannheim hat die Aufarbeitung der Steueraffäre Graf begonnen. Der Vater von Tennisprofi Steffi Graf muss sich wegen Steuerhinterziehung verantworten.
    Mitwirkende: Obermaier, Volker [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Exekutive ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorbericht auf ORF-Symposion
    Im Wiener Funkhaus beginnt unter dem Titel "Bürger als Souverän - der souveräne Bürger" ein Symposion über die Zukunft der Demokratie. Im Vorfeld der Europawahl wird die Rolle der EU-Entscheidungsträger näher beleuchtet.
    Mitwirkende: Mayer, Anton [Gestaltung]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; EU ; Parlament ; Zivilgesellschaft ; Kongress ; Politische Veranstaltung ; Wahlen ; Regierung ; Interessensvertretungen ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundeskanzler Vranitzky am Europa-Telefon
    Jeder Bürger hat im Vorfeld der Europawahlen die Möglichkeit sich Informationen am Europatelefon zu holen. Die Aktion beginnt mit diesem Tag. Politiker aller Parteien stehen dabei Rede und Antwort. Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky, Einblendung: anonyme Anruferin.
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r] , Anonym, Anrufer [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tiepolo-Ausstellung in Venedig
    Venedig würdigt mit Giovanni Battista Tiepolo einen der erfolgreichsten Maler des 18. Jahrhunderts. Rund 100 Gemälde wurden aus der ganzen Welt zusammengetragen. Einblendung: Kunstexperte Keith Christiansen.
    Mitwirkende: Pfeifer, Andreas [Gestaltung] , Christiansen, Keith [Interviewte/r]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Ort: Venedig
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Museum ; Malerei ; Festakte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Nehiba, Christian [Sprecher/in]
    Datum: 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.09.05
    Spieldauer 00:55:47
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.09.05 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Kultur ; Nachrichten ; Klima und Wetter ; Krieg ; Außenpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Diplomatie ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Militär ; Zweiter Weltkrieg ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960905_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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