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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Mit Hubert Arnim Ellison im Journalstudio.
Der erste Themenschwerpunkt in dieser Stunde ist die neuerliche Briefbombenwarnung durch das Innenministerium.
Acht Bomben sind angekündigt worden.
Der Drohbrief ist in der Redaktion des Magazins Profil eingelangt und wird von den Sicherheitsbehörden als echt eingestuft.
Auch der Zeitpunkt ist ja typisch.
Das Innenministerium hat ja bereits vor diesem Drohbrief davor gewarnt, dass jetzt kurz vor dem bevorstehenden Wahlsonntag am 13.
Oktober wieder besondere Vorsicht geboten ist.
Das Liberale Forum muss die Karten für diesen Wahlsonntag, zumindest für die Wiener Landtagswahl, neu mischen.
Spitzenkandidat Bachmeier ist über seine biologisch-genetischen Erklärungsversuche für das Fremdln bei Babys gestolpert und Heidi Schmidt präsentiert die neue Nummer 1.
Neben weiteren aktuellen Berichten, die auch im Nachrichtenüberblick schon angesprochen werden, informieren wir Sie über rechte Pflichten und Grenzen des EU-Parlaments und bringen ein ausführliches Interview mit Hugo Portisch, dessen neuestes Buch die Jahre des Aufbruchs in der Zweiten Österreichischen Republik protokolliert.
Die folgende Meldungsübersicht hat Helga Maier zusammengestellt.
Es liest Heimo Godler.
Österreich.
Das Innenministerium warnt vor einer neuen Briefbombenserie.
Vorsicht ist allerdings bei allen verdächtigen Postsendungen, nicht nur bei Briefen, geboten, da in dem Drohbrief der sogenannten Bayouvarischen Befreiungsarmee nicht ausdrücklich Briefbomben, sondern Bomben angedroht werden.
Das Schreiben war gestern in der Redaktion des Nachrichtenmagazins Profil eingelangt.
Nach Recherchen des ORF wurde der Brief am 27.
September in Weißkirchen in der Steiermark aufgegeben.
Die darin angeführten Personen wurden dem Innenministerium bereits verständigt.
Der Chefinspektor der Briefbomsonderkommission des Innenministeriums, Robert Sturm, sagte im Radio-Morgenjournal, Gestaltung und Briefkopf des Schreibens würden auf dessen Echtheit hinweisen.
Die Untersuchungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.
Die neue Spitzenkandidatin des Liberalen Forums für die Wiener Gemeinderatswahl heißt Gabriele Hecht.
Sie folgt in dieser Funktion Wolfgang Bachmeier nach, der seine Kandidatur gestern wegen umstrittener Äußerungen vor vier Jahren zurückgezogen hat.
Gabriele Hecht war ursprünglich auf Platz zwei der Wiener Liste des Liberalen Forums.
Die 36-Jährige ist seit 1992 selbständige Steuerberaterin.
Der Mordprozess gegen den ehemaligen Filmemacher Wolfgang Ott ist am Vormittag am Wiener Landesgericht fortgesetzt worden.
Der Angeklagte hat einen neuen Pflichtverteidiger bekommen, nachdem er gestern seinem bisherigen Verteidiger die Vollmacht entzogen hatte.
Ott wird die Ermordung einer 23-jährigen Frau zur Last gelegt.
Der Prozess findet jetzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Bei den Lohnverhandlungen für die Angestellten der Papierindustrie gibt es eine Einigung.
Demnach werden die Mindestgehälter um 2,2 Prozent erhöht, die Istlöhne um 1,6 Prozent.
Damit wurde ein Konflikt mit der Gewerkschaft abgewendet.
Diese hatte angekündigt, heute unbefristete Betriebsversammlungen abzuhalten, sollte es keine Einigung geben.
Die Bundesländerversicherung und die Krankenversicherung Austria-Kollegialität wollen eine Dachgesellschaft bilden.
Das haben die Aufsichtsräte der beiden Unternehmen beschlossen.
Die beiden Versicherungsgesellschaften werden einer Holding unterstellt.
Daran sind die Aktionäre der Bundesländer zu 51 Prozent beteiligt, die Aktionäre der Austria-Kollegialität zu 49 Prozent.
Beide Versicherungsgesellschaften sollen bestehen bleiben, allerdings mit einem eigenen Vorstand.
Wenn die Hauptversammlungen dieser Dachgesellschaft zustimmen, gilt der Zusammenschluss ab Anfang nächsten Jahres.
Ein unbekannter Täter hat bei einem Überfall auf einem Postbus in Oberösterreich in der Früh zwei Millionen Schilling erbeutet.
Der bewaffnete Mann zwang zwei Postbeamte zum Aussteigen und flüchtete mit dem Bus.
Das Fahrzeug wurde kurz darauf sichergestellt.
Der Täter ist nach wie vor auf der Flucht.
USA.
In Washington laufen die Bemühungen für das geplante Nahostgipfeltreffen auf Hochtouren.
Heute soll der israelische Ministerpräsident Netanyahu ein erstes Vorgespräch mit dem amerikanischen Präsidenten Clinton führen.
Palästinenser Präsident Arafat ist bereits in Washington eingetroffen.
An dem Nahostgipfel nehmen auch der jordanische König Hussein und der ägyptische Außenminister Moussa teil.
Die USA wollen angeblich für die Dauer des Nahostgipfels eine Nachrichtensperre verhängen.
Nach Angaben eines Vertreters der amerikanischen Regierung sollen für dieses Treffen die gleichen Bedingungen gelten wie für die Bosnien-Friedensverhandlungen in Dayton im vergangenen Jahr.
Deutschland.
Der Konflikt um die geplante Kürzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall verschärft sich.
Etwa 100.000 Metallarbeiter sind heute zu Protesten aufgerufen.
In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben tausende Beschäftigte der Stahl- und Elektroindustrie ihre Arbeit niedergelegt.
Proteste gibt es auch von den Beschäftigten der Autokonzerne Opel und Daimler-Benz.
Die Mitarbeiter von Daimler-Benz halten einen bundesweiten Aktionstag ab.
Rund 15.000 Beschäftigte der Opel-Werke in Bochum wollen heute die gesamte Produktion lahmlegen.
In Frankfurt am Main beginnt heute die 48.
Buchmesse.
Es ist dies die weltweit größte Bücherschau.
An ihr nehmen 6.800 Aussteller aus 110 Ländern teil.
Schwerpunktthema ist heuer Irland.
Die Frankfurter Buchmesse dauert sechs Tage.
Nun ist das ein Prachttag.
Der erste Oktober schlägt alle heurigen Sommerrekorde.
Peter Sterzinger mit dem Wetterbericht.
Ja, über Österreich liegt Warmluft und der kräftige Wind aus Südwesten wird an der Nordalpenseite zum Föhn und der hat vor etwa zwei Stunden voll eingesetzt.
Auf den Bergen mit Sturmspitzen über 100 Kilometer pro Stunde, in den Föhngebieten wie Innsbruck oder dem Salzkammergut sind die Temperaturen sprunghaft auf 20 Grad oder mehr gestiegen.
Und wo der Föhn-Effekt nicht wirkt, ist es die Sonne, die uns noch einmal einen warmen Tag beschert.
Aber so bleibt es nicht.
Die aktuellen Meldungen Wien, Eisenstadt und Linz Heiter 18 Grad, Sankt Pölten Heiter 16, Salzburg Heiter schon 22, Innsbruck Heiter 20, Bregenz Heiter 15 Grad, Saiter 16 und Klagenfurt Heiter 19 Grad.
Es bleibt auch am Nachmittag in weiten Teilen Österreich sonnig.
Südwind und Föhn blasen mit unverminderter Heftigkeit weiter und die Temperaturen erreichen 20 bis 26 Grad.
Das Näherrücken der Kaltluft samt Regen von Westen wird durch den Föhn verzögert.
Im Lauf des Nachmittags werden die Wolken über Vorarlberg, dem Tiroler Oberland sowie auch in Oberkärnten trotzdem allmählich dichter.
Am Abend ist hier dann mit etwas Regen zu rechnen.
In der Nacht regnet es zeitweise vor allem in Westösterreich und hier macht sich die Kaltluft dann doch bemerkbar, denn die Schneefallgrenze sinkt allmählich gegen 1400 Meter.
In Unterkärnten, dem Südburgenland und im Raum Graz bildet sich wieder Nebel.
Morgen Mittwoch immer wieder Regen im Westen von Vorarlberg bis etwa zum Innviertel, in Südosttirol sowie Oberkärnten und Schneefall bis herunter auf 1400 Meter.
In diesem Bereich liegen die Höchsttemperaturen, also vor allem im Westen, nur noch zwischen 8 und 13 Grad.
Gegenüber heute ist das doch ein erheblicher Temperatursturz.
Im übrigen Österreich ist das Wechsel bewölkt morgen mit nur einzelnen Regenschauern, besonders am Nachmittag und Höchstwerten von 14 bis 18 Grad.
Die Schneefallgrenze liegt im Osten und Süden Österreichs merklich höher, zwischen 1700 und 2300 Meter.
Am ersten Sonnig könnte es Mittwochvormittag in Wien und dem Weinviertel sein.
Der Wind lässt nach, vielleicht kommt aber in den Ober- und Niederösterreichischen Voralpen der Föhn für kurze Zeit noch einmal.
Die Bergtemperaturen morgen in 2000 Meter Höhe 1 Grad, im Westen sonst etwa um 4.
Übermorgen am Donnerstag beruhigt sich das Wetter, zu Nachmittag hin lockert es immer mehr auf.
Am längsten regnen wird es im Süden.
Die Temperaturen steigen übermorgen ein bisschen und mit innen steigt auch die Schneefallgrenze über 2000 Meter hinaus.
Nach dem Wettebericht von Peter Sterzinger nun zu unseren Beitragsthemen.
Das Innenministerium hatte ja bereits vorgewarnt, vor dem Wahlsonntag sei besondere Vorsicht geboten, denn die letzten Briefbombenattentate standen ja auch stets mit solchen politisch entscheidenden Zeitpunkten in Zusammenhang.
Gestern ist dann auch tatsächlich ein Drohbrief in der Redaktion des Nachrichtenmagazins Profil eingelangt.
Indem wieder Personen in Österreich, aber auch im Ausland als Adressaten von Bomben genannt werden.
Diese Personen wurden vom Innenministerium bereits verständigt.
Grundsätzlich gilt aber, Briefe mit einem Inhalt, der sich elastisch anfühlt oder bei denen ein Luftpolster fühlbar ist, müssen als gefährlich angesehen werden.
Fettflecke am Kuvert oder die Aufschrift persönlich oder irgendwelche Auffälligkeiten beim Absender können ebenfalls als Indiz gelten.
Auffällig zum Beispiel, wenn der Absender unbekannt ist oder zwar bekannt, aber mit irgendeinem Fehler.
In einem solchen Fall sollen Sie den Brief an einen gesicherten Ort ablegen, die Fenster öffnen, jeden Druck auf das Kuvert vermeiden und dann die Polizei rufen.
Zum Stand der Ermittlungen will das Sicherheitsbüro natürlich möglichst wenig sagen.
Hans-Christian Unger hat recherchiert.
Im steirischen Weißkirchen gibt es sieben Briefkästen und in einem davon ist am 27.
September das Schreiben eingeworfen worden.
Das haben Eigenrecherchen ergeben.
Die Sekretärin in der Profilredaktion öffnete dann gestern nichtsahnend das Kuvert.
Denn weder Aussehen noch Absenderadresse, die wird noch geheim gehalten, ließ auf etwas Verdächtiges schließen.
Abends dann hat Profilredakteur Herbert Lackner den Brief in einem Bergleser-Post gefunden und sofort das Innenministerium verständigt.
In dem Schreiben sind acht Namen angeführt, die demnächst mit brisanter Post zu rechnen hätten.
Sie werden ebenfalls geheim gehalten.
Ob es Politiker sind oder Menschen, die sich, wie schon in den Briefbomben-Serien der letzten Jahre, als besonders ausländerfreundlich hervorgetan haben?
Dazu der oberste Briefbomben-Ermittler im Innenministerium, Chefinspektor Robert Sturm.
Die Leute stehen, sind Leute des öffentlichen Lebens.
Sie sind uns allen bekannt.
Jeder kennt sie, wenn wir die Namen nennen.
Und sie sind nicht unbedingt in diesem Vorfeld zu suchen, wie letztens, aber doch allgemein bekannt und im Rampenlicht.
Seit Einlangen des Briefes wird das Schreiben kriminaltechnisch ausgewertet.
Und es besteht höchste Wahrscheinlichkeit, dass der oder die Verfasser wieder jene sind, die Österreich seit fast drei Jahren in Atem halten und sich hinter dem Absender bajauvarische Befreiungsarmee verbergen.
Allgemeines Stil, ganze Schreibweise sind Merkmale, die darauf hinweisen, dass es sich um einen authentischen Brief handeln könnte.
Schon Sonntag, als von der Existenz des Schreibens noch nichts bekannt war, hatte das Innenministerium die Briefbombenwarnung aktualisiert.
Der Grund die bevorstehenden Wahlen.
Der Zeitpunkt des neuesten Schreibens erinnert aber darüber hinaus an zwei besondere Ereignisse.
Am 29.
September 1993, also vor fast genau drei Jahren, wurde der Neonazi- und FAPO-Führer Gottfried Küssl verurteilt.
Und ebenfalls vor fast genau zwei Jahren wurden drei Briefbomben verschickt, die allerdings allesamt rechtzeitig entdeckt wurden.
Wichtig auch der Hinweis, dass es nicht unbedingt Briefbomben im üblichen Briefkuvertformat sein müssen, sondern unter Umständen auch Päckchen sein können.
Vorsicht also grundsätzlich bei Postzustellungen.
Wolfgang Bachmeier hat sein Politexperiment beendet.
Für das Liberale Forum eine wahrlich problematische Situation.
Zwölf Tage vor der Gemeinderatswahl in Wien musste nun Heidi Schmidt einen neuen Spitzenkandidaten nennen.
Das hat sie am Vormittag auch getan.
Viel schwieriger dürfte es sein, das angeknackste Image der toleranz- und Liberalität versprühenden Partei wieder ins Wählerstimmenrennen zu bringen, nachdem frühere Aussagen Bachmeiers an altbackene Rassismusthesen erinnern.
Ein weißhäutiges Baby, das angesichts seines dunkelhäutigen Gesichts zu schreien beginnt, hat den liberalen Spitzenkandidaten aus dem Rennen geworfen und das liberale Forum ins Trudeln gebracht.
In den folgenden Beiträgen geht es um dieses Dilemma.
Zuerst die politische Entscheidung.
Heide Schmidt hat die neue Spitzenkandidatin präsentiert.
Bei der Wahl, sich für eine Sensation zu entscheiden oder die Normalität zu betonen, entschied sich Schmidt für zweiteres.
Die größte Neugier bei der heutigen liberalen Pressekonferenz war bereits mit dem Einmarsch der Referenten geklärt, denn neben Heidi Schmidt kam Gabriele Hecht in den Saal, 36 Jahre als Steuerberaterin und als Nummer zwei auf der Liste die logische Nachfolgerin des über anthropologische Gesetzmäßigkeiten gestolperten Wolfgang Bachmeier.
Liberalen-Chefin Schmidt sieht in der nunmehrigen Spitzenkandidatur einer Frau wenigstens einen Lichtblick in schwerer Zeit und Hecht präsentiert sich ebenfalls wenig überraschend, vor allem als Wirtschaftsfachfrau.
Wien hat europaweit eine ganz geringe Selbstständigenquote im Vergleich zu anderen europäischen Städten und das liegt auch sehr stark meines Erachtens daran an dem Klima und an den gesetzlichen Regelungen auch, die es für Menschen gibt, die sich hier wirtschaftlich selbstständig betätigen wollen.
Gabriele Hecht soll nun auf Dreieckständern plakatiert werden.
Größere Werbekampagnen wird es aber nicht geben.
Und Heidi Schmidt legt an ihr Augenmerk ohnehin auf eine andere Front, nämlich die der möglichen Bürgermeisterkandidatin Heidi Schmidt.
Ich habe nicht die Absicht, von diesem Landtagswahlkampf aus irgendwelchen Überlegungen, seien sie taktischer oder sonstiger Natur, abzulenken.
Das möchte ich klarstellen und ich hoffe, dass Sie mir das glauben.
Aber ich hielt es für ebenso falsch, in einer Situation, wo noch nicht klar ist, wie die Kräfteverhältnisse im Landtag aussehen werden.
Und wo einfach nicht absehbar ist, wer wirklich als Bürgermeisterkandidat oder Kandidatin ernst auf die Frage kommt, sich da selbst aus dem Spiel zu nehmen.
Denn, so Heideschmidt selbst sicher,
Ist der Herr Görg für Sie ein tauglicher Kandidat?
Ist der Herr Pafkowitz für Sie ein tauglicher Kandidat?
Ist der Herr Pilz für Sie ein tauglicher Kandidat?
Und wenn ich mir eben alle diese Namen nenne und dann gefragt werde, wären Sie eine Kandidatin, dann denke ich immer, also mit dem Görg, mit dem Pafkowitz, mit dem Pilz, allerweile nehme ich es auf.
Spiele dann aber nicht die Spitzenkandidatin Hecht, ohnehin nur die zweite Geige im Wahlkampf, wird Heidi Schmidt gefragt.
Wieso so Schmidts Antwort?
Schließlich sei nur sie wegen des Bürgermeisteramts gefragt worden.
Also Frage auch an Gabriele Hecht.
Ist sie ebenfalls eine Bürgermeisterkandidatin?
Wenn ich für das liberale Forum kandidiere und politisch etwas in Wien umsetzen möchte,
Dann kandidiere ich auch für das, was man im Landtag macht.
Und das ist, wenn man an der Spitze steht, auch Bürgermeisterin.
Im Gemeinderat und Landtag wird Heidi Schmidt Gabriele Hecht aber nicht konkurrieren.
Denn Bundespolitik, so Schmidt, spiele sich doch vor allem im Parlament ab.
Eine neue Wahlkampfrunde hat das liberale Forum eingeläutet.
Fritz Dittlbacher zur neuen Spitzenkandidatin.
Cornelia Krebs stellt sie nun in seinem Beitrag vor.
Gabriele Hecht, die bisherige Nummer zwei, muss jetzt die Plakate in ganz Wien vergessen machen, die noch Wolfgang Bachmeier zeigen.
Frauen sollen sich engagieren in der Politik, dafür plädiert Gabriele Hecht.
Die 36-jährige Wienerin ist seit Anbeginn des liberalen Forums mit dabei und fungiert in der Partei als stellvertretende Landessprecherin.
Sie ist Mitglied des Landespräsidiums Wien und Sprecherin des Kontrollausschusses des liberalen Forums.
Zuständig fühlt sich Frau Hecht vor allem für Frauen- und Kinderangelegenheiten.
Sie plädiert für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für ein kinderfreundliches Wien.
Seit einem Jahr leitet sie eine Projektgruppe, die sich mit der sozialen und rechtlichen Situation der Kinder in Wien beschäftigt.
Ein weiterer Schwerpunkt für Frau Hecht, die Wirtschaft.
Hiervon ist sie selbst auch geprägt.
Sie studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Ihr Studium schloss sie mit dem Magister ab und arbeitete von da an in einer renommierten Wirtschaftsprüfungskanzlei.
Seit vier Jahren ist sie selbstständige Steuerberaterin.
Ihren Beruf und ihr Politiker-Dasein verbindet Frau Hecht mit der Familie.
Sie ist Mutter zweier Kinder.
Was Schlimmeres kann ja einer Partei kaum passieren, als das Abhandenkommen des Spitzenkandidaten nicht einmal zwei Wochen vor der Wahlentscheidung.
Niemandem ist das wohl klarer als dem Meinungsforscher Bachmeier selbst, der das Liberale Forum in diese Situation gebracht hat.
Bei Meinungsforschern hat Dieter Bornemann gestern Nacht bei der Radio Night im Funkhaus auch nachgefragt, was kann das Liberale Forum jetzt tun, um die letzten zwölf Wahlkampftage erfolgreich zu gestalten.
Gestern Nacht im Wiener Funkhaus, wenige Stunden zuvor, ist der liberale Spitzenkandidat Bachmeier zurückgetreten.
Für die Werbebranche ein großes Gesprächsthema.
Kann man so etwas Kurt vor der Wahl noch auffangen oder ist diese Schlacht für die Liberalen bereits verloren?
Marktforscher Prof. Fritz Karmersing glaubt, dass die rassistischen Bemerkungen von Spitzenkandidaten Wolfgang Bachmeier den Liberalen auf alle Fälle einige Wählerstimmen gekostet hat.
Ja sowas muss Stimmen kosten, das ist ja ganz klar, weil wenn das keine Stimmen kosten würde, wäre jede Kontinuität müßig.
Christian Strasser von der Werbeagentur Team BBDO hat 15 Jahre lang Wahlwerbung für die SPÖ gemacht.
Er sagt auf die Frage, ob mit Werbung da noch etwas zu retten ist.
Nein, prinzipiell nicht mehr, weil in zwei Wochen kann man kaum etwas aufholen, was man also monatelang versucht hat, weil der Herr Bachmeier ja die letzten Monate erst aufgebaut werden musste, von null, und jetzt hatte er also einen mittelmäßigen Bekanntheitsgrad.
Dann hat er offensichtlich etwas Falsches zur falschen Zeit gesagt, jetzt hat er einen mörderischen Bekanntheitsgrad.
Das Problem ist nur, jetzt, 14 Tage vorher, wem soll man da aus dem Hut zaubern?
Also ich meine, außer Woody Allen oder dem Papst wird es niemandem mehr gelingen, innerhalb von 14 Tagen für das liberale Vorhaben eine Persönlichkeit aufzubauen.
Und der Werbefachmann Georg Lebischak von der Agentur Publicis
Als Werbefachmann kann man Werbekampagnen sonst keine machen.
Das ist ein Unglück.
Ich glaube, wir müssen die Spitzen der Parteien an die Front.
Hier muss also Frau Dr. Schmid mit ihrem Team, aber vor allem sie, alles liegt jetzt auf ihren Schultern.
Auch der Werber Peter Schilling würde mit Heide Schmid als Spitzenkandidatin versuchen, den verfahrenen Karren wieder flott zu machen.
Sicherlich ist das liberale Forum auch gut beraten, wenn man nicht zu einem Überraschungskandidaten greift, sondern vielleicht zu bewahrtes oder bewährtes Bewahrt.
Das heißt Heide-Schmidt.
Das könnte auch Heide-Schmidt bedeuten, ja.
Und dann ist auch noch Wolfgang Bachmeier selbst zur Radio Night gekommen.
Was würde der politische Berater Bachmeier einer Partei raten, wenn ihr der Spitzenkandidat so kurz vor der Wahl abhanden kommt?
Der Wiener Wahlkampf also mit einer neuen Spitzenkandidatin.
Friedhelm Frischeschlager ist ja der Spitzenkandidat für das EU-Parlament für das Liberale Forum, denn diese Wahl wird ja auch am 13.
Oktober geschlagen und da kann ja leicht Verwirrung aufkommen.
In der heimischen Versicherungsbranche ist soeben eine Elefantenhochzeit fixiert worden.
Die Bundesländerversicherung und die Austria-Kollegalität schließen sich zum größten österreichischen Versicherungskonzern zusammen.
Das haben die Aufsichtsräte beider Unternehmen jetzt beschlossen.
Mehr von Josef Schweitzer.
Die zur Raiffeisengruppe gehörende Bundesländer und der größte heimische Krankenversicherer, die Austria-Kollegialität, sollen unter ein gemeinsames Dach.
Dazu wird eine Dachgesellschaft, eine Holding, gegründet, der beide Versicherungen unterstellt werden.
Die Aktionäre der Bundesländer werden daran die Mehrheit, nämlich 51 Prozent der Stimmrechte halten, die Aktionäre der Austria-Kollegialität, 49 Prozent.
Der Zusammenschluss soll mit Beginn 1997 wirksam werden.
Das haben die beiden zuständigen Aufsichtsräte vereinbart.
Die endgültigen Beschlüsse der Hauptversammlungen sollen noch im Oktober fallen.
Die beiden Versicherungsgesellschaften sollen vorerst bestehen bleiben, aber durch einen gemeinsamen Vorstand geführt werden.
Von dem Zusammenschluss versprechen sich beide Firmen Einsparungen bei der EDV und beim Personal.
Der neue Versicherungsriese erwirtschaftet Prämieneinnahmen in der Höhe von 28 Milliarden Shilling pro Jahr.
Marktführer der heimischen Versicherungsbranche ist derzeit noch die Wiener Städtische mit einem Anteil von 12%.
Die Bundesländer ist die Nummer 2 mit knapp 10% Marktanteil, die Austria ist die Nummer 7 mit 4%.
Nach der Fusion hätte der neue Konzern also einen Marktanteil von 14%.
Zusammenschluss der Bundesländerversicherung und der Austria-Kollegalität.
Versicherungsgiganten in Österreich.
Die Ärmelkanal-Tunnel- und Betriebsgesellschaft ist praktisch pleite.
Und das ist durchaus nicht so weit weg, wie Sie vielleicht glauben.
Und es besteht kein Grund, das Problem der britisch-französischen Gesellschaft als einfach deren Angelegenheit zu betrachten.
Denn österreichische Banken sind von dieser Pleite auch betroffen, berichtet Hans Adler.
Fünf Banken – die CA, die Girokredits, die Bank Austria, die Erste und die Oberbank – hängen mit Krediten an der zwar nicht offiziell, aber praktisch pleitegegangenen französisch-englischen Eurotunnel-Gesellschaft, die den Eisenbahntunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien gebaut hat und betreibt.
Die Österreicher haben rund zwei Milliarden Schilling Außenstände bei der Eurotunnel AG.
Die Gesamtschulden des Unternehmens machen inzwischen satte 145,6 Milliarden Schilling umgerechnet aus.
Schon vor einem Jahr hatte das Unternehmen die Zinsenzahlungen an die Gläubigerbanken vorübergehend eingestellt und man hatte die Erlaubnis dazu mit einer Frist verknüpft, die heute Nacht abgelaufen ist.
Das Unternehmen hat die Frist verstreichen lassen und deshalb ist jetzt Feuer am Dach.
Die Notierung der Aktien an den Börsen wurde ausgesetzt und man rätselt, ob die Firma unter gerichtliche Zwangsverwaltung gestellt wird, was einer Pleite gleich käme.
Spät aber doch wird jetzt verhandelt, ein Ergebnis ist noch nicht bekannt.
Unser Umsatz steigt beständig, das sagte Mercedes-Benz-Chef Helmut Werner gestern in Paris, wo heute der mondäne Autosalon eröffnet wird.
In den ersten neun Monaten 1996 hat Mercedes-Benz ungefähr 400 Milliarden Schilling eingenommen.
Die Protestaktion der Belegschaft, die gegen die Lohnkürzungen im Krankheitsfall gerichtet sind, kosten dem Unternehmen etwa 980 Millionen Schilling.
2.500 Autos wurden weniger produziert in dieser Zeit und der Streit um die Lohnfortzahlung verschärft sich jetzt weiterhin.
Das neue Gesetz tritt heute in Kraft, wonach im Krankheitsfall den Arbeitnehmern Lohn gekürzt wird.
Hunderttausend Metallarbeiter, zu denen die Mercedes-Belegschaft auch gehört, wurden zum Protest gegen den Tarifvertragsbruch aus Sicht der Gewerkschaft aufgerufen.
Paul Schulmeister.
Begonnen hatten die Aktionen um zwei Uhr früh.
Tausend Mercedes-Arbeiter beendeten aus Protest vorzeitig die Nachtschicht.
Auch die 15.000 Beschäftigten des Bochumer Opelwerkes legten die Produktion lahm.
Arbeitsniederlegungen auch bei Ford in Köln und anderen Großunternehmen.
Insgesamt rief die IG Metall,
100.000 Arbeitnehmer zum Protest gegen die Absicht der Unternehmen auf, von heute an die per Gesetz auf 80 Prozent gekürzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durchzusetzen.
Wahlweise kann sich ein kranker Arbeitnehmer einen Urlaubstag pro Krankheitswoche abziehen lassen, sagt das Gesetz.
Doch dieses Gesetz, so die Gewerkschaften, gilt für 70 bis 80 Prozent der Arbeitnehmer nicht, da deren Tarifverträge noch die hundertprozentige Lohnfortzahlung vorsehen.
Die Arbeitgeber widersprechen.
Beide Seiten werfen einander Rechtsbruch vor.
Durch die Protestaktionen sind Mercedes seit der Vorwoche Verluste von umgerechnet einer Milliarde Schilling entstanden.
Auch für die protestierenden Mercedes-Arbeiter bedeutet der Ausfall einer Sonderschicht den Verzicht auf etwa 2000 Schilling.
Angesichts von knapp 4 Millionen Arbeitslosen ist die Auseinandersetzung nur verständlich, erstens wegen der hohen Symbolbedeutung des Themas Lohnfortzahlung für die Gewerkschaften,
Und zweitens, weil die Gewerkschaften, denen die Mitglieder davonlaufen, mit den Protestaktionen Solidarität in den eigenen Reihen schaffen können.
Im Grunde stimmen beide Seiten einer Senkung der Lohnnebenkosten zu.
Wir wollen keinen Streik, sagt IG Metallchef Zwickl.
Er will zwar die Protestaktionen fortsetzen, zugleich stimmt er aber vorzeitigen Tarifverhandlungen zu.
Und dabei könnte es zu einer Senkung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld im Austausch gegen ein nachgebender Arbeitgeber bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kommen.
Die Sparwelle schwappt also über Europa.
In zwölf Tagen, am 13.
Oktober, werden in Österreich, wir haben heute schon mehrmals davon gesprochen, erstmals die Vertreter Österreichs im Europäischen Parlament gewählt.
Über den Wahlkampf der einzelnen Parteien haben wir Sie ja bereits ausführlich informiert und wir werden das auch bis zum Wahltag hin weiter tun.
Immer wieder hat sich im Wahlkampf auch herausgestellt, dass die Funktion und die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments vielen Menschen in Österreich nicht sehr geläufig ist.
Günter Schmidt, unsere Korrespondentin Brüssel, fasst im Folgenden die wichtigsten Daten und Fakten zusammen.
Das Europäische Parlament ist nicht nur für viele Österreicher ein unbekanntes Wesen.
Es unterscheidet sich von allen anderen Parlamenten Europas.
Es hat andere Verfahren, andere Regeln.
Aber es ist doch ein echtes Parlament, in dem gewählte Abgeordnete am Prozess der Gesetzeswerdung beteiligt sind und die Kontrolle über die Durchführung der Gesetze ausüben.
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Klaus Hensch, sieht keine Konkurrenz zwischen nationalen Parlamenten und seinem Haus.
Die nationalen Parlamente stimmen über die Grundgesetze der EU ab, also über den großen Rahmen, in dem sich die europäische Integration bewegt.
Das Europäische Parlament dagegen besorgt die Tagesarbeit.
Es legt gemeinsam mit dem Ministerrat die praktischen Regeln für die Integration fest.
Seine 626 Abgeordneten haben sich in acht Fraktionen organisiert.
In diesen politischen Familien sucht man Lösungen, schließt man Kompromisse mit anderen Fraktionen.
31 Abgeordnete gehören zu keiner Fraktion.
Die Freiheitlichen, der nordirische protestantische Pastor Ian Paisley, die italienischen Neofaschisten, die französische Nationale Front, der Flamsblock.
Der Vorsitzende des Geschäftsordnungsausschusses, Ben Fayot, über ihre Rechte?
Der fraktionslose Abgeordnete hat eigentlich theoretisch alle Rechte, die wie jeder andere Abgeordnete.
Er kann an den Ausschüssen teilnehmen, er kann
auch dort das Wort ergreifen, er kann auch im Plenum das Wort ergreifen, sodass also in dieser Hinsicht, was jetzt die elementären parlamentarischen Rechte angeht, keine Unterschiede sind.
Anders sieht es bei den Ämtern aus.
Die wichtigen politischen Posten wie der Präsident des Europaparlaments und dann auch die Vizepräsidenten, die Quaestoren, alle diese Posten werden nach dem Proporz in Vergleich zu der Stärke der einzelnen Fraktionen aufgeteilt, sodass dabei natürlich die fraktionslosen
nicht zum Zuge kommen.
Noch ausführlicher über Rechte, Pflichten und Grenzen des Europaparlaments informieren wir Sie heute Abend im Journal Panorama.
Unter dem Titel Das geplante Chaos berichtet Günther Schmid über den Alltag im Europäischen Parlament.
Im Journal Panorama heute Abend, ungefähr ab ca.
18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
Amnesty International hat heute eine weltweite Kampagne gegen die zunehmenden Menschenrechtsverletzungen in der Türkei gestartet.
Im Namen der Staatssicherheit sind Folter und das Verschwindenlassen von Personen in den letzten Jahren drastisch gestiegen.
Zum Auftakt der Kampagne in Österreich gab heute der bekannte Komponist und Liedermacher Şanar Yudartapan eine Pressekonferenz in Wien.
Er setzt sich seit Jahren für die Meinungsfreiheit in der Türkei ein, mit originellen Mitteln, wie Susanne Nevekler berichtet, und sie beginnt ihren Beitrag mit einer Aussage des türkischen Künstlers.
Freie Meinungsäußerung gibt es in der Türkei nicht, sagt der türkische Liedermacher Canar Yurda Tapan.
Seit er 1991 aus dem Exil in die Türkei zurückgekehrt ist, setzt er sich dafür ein, seit zwei Jahren ist er Wortführer der Initiative für Meinungsfreiheit.
Leben gerufen wurde die Initiative 1995.
Damals wurde der bekannte Schriftsteller Yasser Kemal wegen separatistischer Propaganda angeklagt.
Kemal hat in einem Artikel für das deutsche Nachrichtenmagazin der Spiegel die Menschenrechtsverletzungen im Krieg gegen die kurdische Minderheiten kriptisiert und sich für eine friedliche Lösung des Konflikts ausgesprochen.
Der 72-jährige Schriftsteller hat damit gegen Artikel 8 des Antiterrorgesetzes verstoßen, das geschriebene oder verbale Propaganda gegen die unteilbare Einheit der türkischen Republik verbietet.
Vor Kemal sind bereits über 100 Intellektuelle aufgrund dieses Artikels verurteilt worden.
Der Prozess wurde plötzlich zum Symbol des Kampfes für Meinungsfreiheit.
Hunderte Intellektuelle gingen vor Gericht, um sich selbst der Separatismus-Propaganda zu bezichtigen.
Wenn Kemals Artikel ein Verbrechen gegen den Staat sei, so argumentierten sie, so seien sie desselben Verbrechen schuldig.
Im Rahmen der Initiative für Meinungsfreiheit gaben dann 1080 prominente Intellektuelle gemeinsam ein Buch heraus unter dem Namen Gedankenfreiheit.
Der Inhalt?
Eine Sammlung von Beiträgen bereits verurteilter Schriftsteller.
Nach Erscheinen des Buches forderten die Herausgeber ihre Verurteilung.
Gegen etwa 200 von ihnen läuft derzeit ein Prozess.
Wenn der Prozess zu Ende geht und wir zu Gefängnisstrafen verurteilt werden sollten, werden zehn bekannte Fernsehpersönlichkeiten fehlen, 20 wichtige Feuilletons werden nicht mehr erscheinen, zwei große Modehäuser werden schließen müssen und etwa 50 Universitätskurse werden nicht mehr stattfinden können, weil die Professoren im Gefängnis sitzen.
Durch diese absurden Massenprozesse gegen prominente Intellektuelle erhofft sich Shana Yurdatapan eine Änderung jener Gesetze, die die Meinungsfreiheit in der Türkei einschränken.
Die Aktion fand inzwischen bereits weltweit die Unterstützung zahlreicher Künstler und Schriftsteller.
Die türkischen Gerichte, so Yurdatapan, versuchten nun, die heiklen Verurteilungen hinaus zu zögern.
Es wird vermutlich so enden, dass wir zu zwei Jahren Haft verurteilt werden, aber bedingt, so wie es auch mit Yasser Kemal geschah.
Doch damit sei die Aktion noch lange nicht beendet.
Etwa 14.000 Personen warteten bereits mit der Herausgabe des nächsten Protestbuches.
Amnesty International weist mit einer weltweiten Kampagne gegen die Menschenrechtsverletzungen oder auf die Menschenrechtsverletzungen in der Türkei hin.
Am 30.
September 1946 begann die Urteilsverkündung im bis dahin größten Kriegsverbrecherprozess.
22 Angeklagte mussten sich vor dem internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg verantworten.
Nicht nur Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Mittelpunkt der alliierten Gerichtsbarkeit, erstmals wurde über einzelne Täterrecht gesprochen und über ein allmächtiges Vernichtungssystem von Stalingrad bis Auschwitz.
50 Jahre nach den Urteilen im Nürnberger Prozess ein Rückblick von Michael Marek.
Siegerjustiz oder Rechtsprechung nach den Regeln des internationalen Völkerrechts.
Diese Kontroverse überschattet bis heute den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess.
Am 30.
September 1946 geht mit der Urteilsverkündung im Nürnberger Justizpalast das Verfahren gegen Hermann Göring und andere vor dem Internationalen Militärgerichtshof zu Ende.
22 Männer, darunter Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess und Außenminister Joachim von Ribbentrop, wurden beschuldigt der Ermordung, Ausrottung, Versklavung, Deportation und anderer unmenschlicher Handlungen.
Der spätere hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer.
In Nürnberg wurden die führenden nationalsozialistischen Verbrecher abgeurteilt.
Damals waren es nicht nur Bronzesse gegen Göring, sondern die Jahirten griffen damals, es waren insbesondere die Amerikaner, einzelne Gruppen heraus, zum Beispiel die Ärzte, zum Beispiel die Juressen, zum Beispiel die maßgeblichen Generale, die an der Partisanenbekämpfung beteiligt waren, Bronzesse gegen die SS, Bronzesse gegen diejenigen, die die Konzentrationslager verwalteten.
Bei der Auswahl der Hauptkriegsverbrecher hatten die Alliierten sich bemüht, einen repräsentativen Querschnitt durch die Führungsspitze des NS-Regimes zu ziehen.
Das Ergebnis war nicht immer zufriedenstellend, wie im Fall des industriellen Krupp.
Während der amerikanische Anklagevertreter Robert Jackson Alfred Krupp meinte, schrieben die Briten hingegen dessen Vater Gustav auf ihre Angeklagtenliste.
Niemand wollte das Missverständnis korrigieren, ein Fehler, der sich bitter rächen sollte.
Gustav Krupp konnte für die dokumentierten Vergehen seines Sohnes nicht haftbar gemacht werden und wurde freigesprochen.
Ein besonderes Kapitel gehörte den Angeklagten.
Die meisten überzeugte Initiatoren eines Vernichtungssystems, das sich von Sitzung zu Sitzung als immer schrecklicher enthüllte.
All das, was noch heute an Rechtfertigungsideologie zur NS-Zeit vorgetragen wird, die Nazi-Oberen hatten es in Nürnberg bereits vorweggenommen.
Das Dritte Reich sei ermöglicht worden durch die Manipulation der Medien.
Widerstand blieb aus aufgrund strengster Geheimhaltung.
Und Ernst Kaltenbrunner, der Gestapo-Chef, der wie kein anderer über die Verbrechen unterm Hakenkreuz informiert war?
Ich erkläre hier ausdrücklich, dass mir die Sonderaufträge zum Beispiel, die Heidrich hatte, zum Beispiel der Auftrag hinsichtlich der Judenentlösung nicht mehr nicht bekannt gewesen ist,
sondern von mir nicht übernommen wurde.
Vom 30.
September bis zum 1.
Oktober 1946, nach 218 Verhandlungstagen, verkündete Lordrichter Sir Geoffrey Lawrence die Urteile.
Defendant Wilhelm Keitel, on the counts of the indictment on which you have been convicted, the Tribunal sentences you to death by hanging.
Von den 22 Angeklagten wurden 12 zum Tode durch den Strang verurteilt, darunter Wilhelm Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Ribbentrop, Kaltenbrunner, Streicher, Hans Frank, Wilhelm Frick und auch der Chef-Ideologe der Partei, Alfred Rosenberg.
Göring vergiftete sich kurz vor der Urteilsvollstreckung.
Drei der Angeklagten erhielten lebenslänglich Zuchthaus, darunter Rudolf Hess.
Bis heute ist die juristische Grundlage des Prozesses umstritten.
Tatsächlich verstießen die Nürnberger Richter mit der Einführung neuer Delikte wie Angriffskrieg und Völkermord gegen das Prinzip.
Keine Strafe ohne ein Gesetz.
Nur hätte man führende Nationalsozialisten allein deshalb nicht bestrafen sollen, weil Völkermord als Rechtsbegriff bis dato nicht existierte?
Vor 50 Jahren wurden im Nürnberger Prozess die Urteile gesprochen.
Ein Beitrag zur Erinnerung war das von Michael Marek.
Mit Erinnerung und Geschichtsaufarbeitung geht es auch weiter in unserem Mittagsschanal, allerdings über eine etwas erfolgreichere geschichtliche Epoche.
Heute Abend wird der dritte und letzte Band des großen Zeitgeschichtewerks von Hugo Portisch über die Zweite Republik Österreich vorgestellt.
In der bereits ausgestrahlten Fernsehserie und eben in diesem neuen Buch behandelt Portisch die Entwicklung Österreichs von 1955 bis zum Ende der Ära Kreisky im Jahre 1983.
Der Titel dieses dritten Bandes von Österreich II, Jahre des Aufbruchs, Jahre des Umbruchs.
Franz Simbürger hat mit Hugo Portisch über sein Buch gesprochen.
Eines unterscheidet diese Folge von Österreich 2 von den vorangegangenen beiden.
Der Autor, Hugo Portisch, war in diesen 30 Jahren zwischen 1955 und 1983 selbst nicht nur Beobachter, sondern auch Mitgestalter des politischen Alltags in Österreich.
Wie geht man mit dieser Rolle um?
Bei gewissen Weichenstellungen war man selbst Akteur, etwa beim sogenannten Wiener Zeitungskrieg, wo also praktisch unsere heutige Zeitungslandschaft mehr oder weniger entstanden ist, oder beim Rundfunkvolksbegehren, wo ich dann im Buch sage, so und jetzt in diesem Fall hole ich mich selbst in den Zeugenstand.
Daher ist das Buch nicht nur reine Berichterstattung, sondern auch Kommentar zur Zeitgeschichte, sagt Portisch.
Anders ist auch, dass ein Großteil der Leser bzw.
Zuseher der Fernsehreihe diese Jahre bereits selbst politisch aktiv miterlebt hat.
Die Reaktionen sind also viel persönlicher, schildert Portisch.
Was hier jetzt auftritt, ist mein Gott, ich hab's schon beinahe vergessen.
Und das war ja wirklich so.
Und da war ich mit dabei.
Und da hab ich mir damals den Kopf zerbrochen.
Und ich hab damals schon gesagt und so weiter.
Das heißt, jetzt interessieren viel mehr die Zusammenhänge und die Wirkungen, während in den ersten Staffeln, was sie sagen, ein Aha-Erlebnis.
Ach, so hat das ausgeschaut.
Das hab ich gar nicht gewusst.
Der Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte fällt durchaus kritisch aus.
Österreich habe sich zu lange auf den Erfolgen des Wiederaufbaus ausgeruht und sich zu viel an gegenseitiger Absicherung geleistet.
Die Sozialpartnerschaft, die am Anfang eine Opferpartnerschaft war, wo man gesagt hat, du hältst deine Leute zurück, ich halte meine Leute zurück, wir opfern alle irgendetwas, damit es vorwärts geht, damit wir den Wiederaufbau bewältigen, das ist in den 60er Jahren, in den Zeiten, wo es uns sehr gut gegangen ist, in eine Lizitationsgemeinschaft übergegangen.
mit deren Folgen der Staat heute zu kämpfen habe.
Natürlich besonders breiten Raum widmet Bortisch der Ära Kreisky.
Und er sieht auch die durchaus differenziert.
Die ersten fünf bis sechs Jahre war es eigentlich eine Reform nach der anderen, war es ein Aufbruch nach dem anderen.
Das heißt, die Ära Kreisky hat dem Land sehr, sehr gut getan in den ersten sechs Jahren.
Und dann stagnierte sie eine Weile.
Und dann waren genau die Maßnahmen, die am Anfang sehr gut gewirkt haben, eben stagnierend.
Das heißt, sie haben unter Umständen sogar das Gegenteil bewirkt.
Aufhorchen lässt eine Passage im Buch, wo Portisch den Betriebsräten der verstaatlichten Industrie einen Guteil mit Schuld am Niedergang der Ära Kreisky zuweist.
Denen habe Kreisky zu viele und zu teure Zugeständnisse gemacht, meint Portisch.
Und das sei auch eine der Wurzeln des Konfliktes zwischen Bruno Kreisky und Hannes Androsch gewesen.
Das sagt also der Andrusch, wenn Sie ihn heute befragen, und das wird eigentlich von den Leuten rund um Kreisky auch bestätigt, er sagt, ich habe was ausgemacht, mit Mühe und Not haben wir Gewerkschaften und Finanzminister gemeinsam mit den Betriebsräten was ausgemacht, dass Sie also eben nachlassen von Ihren Forderungen, dass es wiederum erschwinglich wird, und dann rufen Sie den Kreisky in der Armbrustergasse an, und am nächsten Morgen hören wir, es ist alles anders, der Bundeskanzler hat Ihnen eine Arbeitsplatzgarantie gegeben.
Allerdings, so Portisch, Kreisky habe auch schlicht und einfach zu spät erkannt, wann er gehen soll.
Und nicht wenige Probleme von heute habe Bruno Kreisky auch verursacht.
Das Buch von Hugo Portisch, Österreich 2 Jahre des Aufbruchs, Jahre des Umbruchs, ist im Verlag Kremer & Scheriau erschienen.
Es kostet 696 Schilling und es ist, wie natürlich auch die Videokassetten zum Film, auch im ORF-Shop erhältlich.
Es ist jetzt 12.40 Uhr.
Unser nächstes Thema, Prozess gegen Wolfgang Ott.
Mord, Vergewaltigung und Freiheitsentzug, das sind die Anklagepunkte gegen den 39-jährigen ehemaligen Filmemacher, der den Tod von Sonja Swetz, die mit einem Betonring an den Beinen ertrunken ist, als Unfall darstellt.
Zwar fühle er sich an ihrem Tod schuldig.
Über Mord oder fahrlässige Tötung muss aber das Gericht entscheiden.
Dass es nicht leicht hat mit dem Angeklagten, hat er durch seinen ersten Pflichtverteidiger abgelehnt und den heutigen zweiten Prozestag mit einem neuen Anwalt begonnen.
Karl Jokowski aus dem Gericht.
In normalen Bahnen ist der heutige zweite Tag im Mordprozess gegen den angeklagten Filmemacher Ott verlaufen.
Wir verhandeln heute wieder mit einem neuen Verteidiger, so eröffnete der Vorsitzende Richter die Verhandlung.
Der neue Verteidiger Norschinger hatte in der Nacht den Akt gelesen und er sagte vor Journalisten, es sei für ihn machbar gewesen.
Weiters habe er mit Ott ein einstündiges Gespräch geführt.
Seine Verteidigungslinie sei, dass Sonja Swetz von Ott nicht ermordet wurde, sondern nur fahrlässig getötet.
Der Angeklagte sagte ja gestern, er sei am Tod der jungen Frau schuldig.
In sich gekauert, schweigt auch heute.
Die beiden anderen Frauen, die Opfer gewaltigt hat, berichten unter Ausschluss der Öffentlichkeit und des Angeklagten dem Gericht über ihre qualvollen Stunden und Tage.
Eine junge Frau verlangt 100.000 Schilling Schmerzengeld.
Andere Forderungen wischt der Richter mit der Bemerkung vom Tisch.
Es ist ja so sinnlos, dass die je ihr Geld wiederbekommen.
Weitere Zeugen, vor allem Gendarmen, bestätigen dann, dass Ott zum Tatzeitpunkt in der Gegend beim Kraftwerk Rippau in der Steiermark sich aufgehalten hat.
Ein Beamter meinte, es war ein großer Zufall, dass wir die Leiche von Sonnerschwätz im Rechen des Kraftwerkes gefunden haben.
In diesem Wasser von sechs Grad kann man nur wenige Minuten schwimmen.
Morgen wird der Prozess mit weiteren Zeugenaussagen fortgesetzt.
Spektakulärer Überfall auf einen Geldtransporter der Post heute früh in Peilstein im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich.
Der Räuber ist mit rund zwei Millionen Schillingbeute nach wie vor auf der Flucht.
Von dem Mann gibt es weder eine genaue Personenbeschreibung noch eine heiße Spur.
Christoph Takac aus dem Landesstudio Oberösterreich mit den Details.
Szenen, wie sie jeder klassische Filmkrimi kennt.
Sie wurden heute für zwei Postbedienstete in Peilstein im Bezirk Rohrbach Wirklichkeit.
Der Überfall war offensichtlich bis auf das letzte Detail genau vorbereitet.
Kurz vor 6.45 Uhr überholte ein weißer PKW den Geldtransporter der Post.
Der Täter drängte mit seinem Wagen das Postfahrzeug von der Böhmerwald-Bundestraße.
Danach sprang der korpulente, vermummte Räuber aus dem Wagen, bedrohte die beiden Postler mit einer Pistole und flüchtete Sekunden später mit dem Geldtransporter.
Der Überfall lief wortlos ab.
Obwohl sofort eine Alarmverhandlung eingeleitet worden war, blieb die Suche vorerst erfolglos.
Ein weit verzweigtes Netz von Wald und Güterwegen in diesem Bereich bot dem Räuber ideale Verstecke.
So fand die Gendarmerie den Geldtransporter erst mehr als eine Stunde nach dem Überfall in einer Schottergrube, aber nur rund zwei Kilometer vom Tatort entfernt.
Der Täter hatte den 30 Kilogramm schweren Tresor mit rund zwei Millionen Schilling Inhalt aus dem Fahrzeug ausgebaut.
Die Gendarmerie geht bisher davon aus, dass der Millionenräuber zu Fuß in ein nahes Waldstück geflüchtet ist.
Eine Annahme, die sich auf Zeugenaussagen von Anrainern stützt.
Diese hatten nämlich einen Mann beobachtet, der hastig in einen Wald geflüchtet war.
Dieses Waldstück wird zur Stunde von Gendarmen systematisch durchsucht.
Bisher jedoch ohne Erfolg.
Für die Fahnder kommen zwei Tätergruppen in Frage.
Ein Einzeltäter aus der Region, dafür sprichtige neue Ortskenntnis, oder ausländische Profigangster.
In Südböhmen hatte es in den letzten Wochen zwei Überfälle auf Geldtransporter nach ähnlichem Strickmuster gegeben.
Diese Gangster könnten ihre Tätigkeit ins grenznahe Müllviertel verlagert haben.
Und auch in Niederösterreich hat die Polizei Hochbetrieb, denn in der Nacht auf heute sind vier Mitglieder der berüchtigten Tresorknacker-Bande, die aus Rumänien stammen, aus dem Gefangenenhaus beim Landesgericht St.
Pölten geflüchtet.
Franz Simbürger.
Ja, die Meldung kam soeben über die Agenturen und die vier Rumänen, die geflüchtet sind, sind nach Angaben der niederösterreichischen Sicherheitsdirektion Mitglieder jener Banden, die in den vergangenen zwei Jahren eine Serie von Einbrüchen vor allem in Niederösterreich und Oberösterreich, aber auch in Deutschland begangen haben.
Ziel der Banden bei diesen Einbrüchen, die immer wieder nach gleichem Muster erfolgt sind, waren Tresore, Lagerhäuser, aber auch Autos.
Die vier, die jetzt geflüchtet sind, waren zu Jahresbeginn in Oberösterreich gefasst worden.
Ein Haus in Niederösterreich hatte als weiterer Stützpunkt der Bande gedient, dort fand sich auch ein großes Beutelager.
Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die rumänischen Banden gezielt für ihre Streifzüge im Westen ausgebildet werden, möglicherweise von Spezialisten des ehemaligen rumänischen Geheimdienstes Securitate.
Wie den vier Männern heute Nacht um etwa halb drei Uhr die Flucht gelungen ist, ist zur Stunde noch nicht bekannt.
Die Fahndung verlief bisher jedenfalls ergebnislos.
Es wird angenommen, dass die vier Rumänen versuchen werden, sich in ihre Heimat abzusetzen.
Danke, Franz Sinnbürger, mit diesem ganz aktuellen Bericht.
Vier Mitglieder dieser berüchtigten Tresor-Knackerbande sind aus dem Landesgericht St.
Pölten geflohen heute Nacht.
Und nun mit einem Beitrag nach England und es ist eigentlich eine ganz kuriose Geschichte.
Es gibt ja viele Möglichkeiten zu Geld zu kommen und eine äußerst umstrittene hat eine Frau in Großbritannien wahrgenommen.
Geld für Leben sozusagen.
Denn diese Frau, Sie haben von ihr sicher schon gehört oder gelesen, war nach einer Hormonbehandlung schwanger und erwartet Achtlinge.
Ihre Lebensgeschichte hat sie in eine Zeitung verkauft, die ihr für jedes geborene Kind viel Geld versprochen hat.
Und heute Nacht hat diese Frau nun drei ihrer Babys verloren.
Aus London, Ernst Gelex.
Die Orwoods Ärzte sind nicht überrascht.
Im Gegenteil, sie haben die Fehlgeburten der 32-jährigen Bretin erwartet.
Schon im August haben sie ihr gesagt, dass es unmöglich ist, alle acht Kinder gesund zur Welt zu bringen und dass sie auch ihr eigenes Leben riskiere, wenn sie die Zahl der Föten nicht verringere.
Aber Mandy Allwood braucht Geld.
Sie hat ihre Story bereits verkauft, exklusiv an die Boulevardzeitung News of the World.
Zwischen 5 und 17 Millionen Schilling erhält sie, je nachdem wie viele Kinder sie zur Welt bringt.
Ein Publizist begleitet sie auf Schritt und Tritt und hält minutiös fest, wie ihre Schwangerschaft verläuft.
Gestern Abend um halb sechs haben bei Frau Allwood plötzlich Wehen eingesetzt.
Wenige Minuten später hatte sie in ihrer Wohnung im Süden Londons die erste Fehlgeburt, nach knapp 20 Schwangerschaftswochen.
Ihr Lebensgefährte und Vater der Achtlinge hat sofort den Arzt verständigt.
Eine halbe Stunde später hatte sie bereits im Spital die zweite Fehlgeburt und drei Stunden später die dritte, trotz aller Bemühungen der Ärzte.
Die Aussichten der restlichen fünf Babys sind schlecht.
Erst in fünf bis sechs Wochen hätten sie im Brutkasten Überlebenschancen.
Ernst Gelex mit einem Beitrag aus London.
Und vor wenigen Minuten ist der Ministerrat zu Ende gegangen im Bundeskanzleramt in Wien.
Und Roland Adrowitzer und Gisela Hopfmüller haben diese Gelegenheit beim Schopf gepackt, um Bundeskanzler Franz Franitzki nach der Zukunft für Semperit zu fragen.
Bundeskanzler, bei Semperit scheinen die Zeichen auf Kampfmaßnahmen zu stehen.
Bisher hat die Gewerkschaft, die SPÖ, das voll unterstützt.
Machen Sie das weiterhin?
Ich bin informiert, dass die Verhandlungen zwischen Dreiskirchen auf der einen Seite und dem Conti-Vorstand auf der anderen Seite noch nicht endgültig abgeschlossen sind.
Und das, was hier in Österreich zu tun ist und wobei die Bundesregierung und meine Partei und sicherlich auch die Gewerkschaften, die Semperitarbeiter unterstützen,
muss sein, den Betriebsstandort Dreskirchen aufrechtzuerhalten, mit möglichst vielen Beschäftigten und auch mit einer möglichst großen Aussicht, dass das nicht nur kurzfristig ist, sondern auch längerfristig.
Darum geht es jetzt und hier sind Möglichkeiten, die etwa der Wirtschaftsminister hat, indem er über die Japan-Schiene noch Zusatzmengen an Reifenproduktion in Österreich aushandelt.
Hier sind zumindest, wie wir aus dem Unternehmen wissen, auch noch andere Möglichkeiten, Zusatzmengen aus anderen Märkten für Dreiskirchen zu gewinnen und das wird die Arbeit der nächsten Zeit sein.
Und waren denn nicht nur der Kontevorstand, es waren auch Arbeitsrechtler, dass die Semperitbelegschaft mit eventuellen Streik- oder Kampfmaßnahmen ein hohes Risiko eingehen?
Zieht da die SPÖ, zieht da die Gewerkschaft mit?
Über die gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen habe ich als Bundeskanzler nicht Auskunft zu geben.
Gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen sind unter den Belegschaftsvertretern zu bestimmen, zu beschließen.
Es ist üblicherweise dann auch der Rückhalt der Fachgewerkschaft einzuholen.
Das werden die Betriebsräte und die Gewerkschaftsvertreter sicher wissen, unter welchen Bedingungen, unter welchen Umständen sie ihre Aktivitäten setzen.
Wie setzen Sie das Risiko eines Arbeitskampfes ein?
Schauen Sie, wir sind in Österreich über Jahre und Jahrzehnte gut gefahren, damit Arbeitskämpfe zu vermeiden.
Und das ist ja auch der Grund, warum ich auch in Richtung Conti immer wieder klargestellt habe, man möge doch alle Maßnahmen, die es zu treffen gilt, doch auch in einem gewissen Grund einvernehmen mit den Arbeitnehmervertretern, mit den Betriebsräten, mit den zuständigen
Funktionären aushandeln und besprechen und nicht sozusagen Rücken an Rücken miteinander zu verkehren.
Und daher beachte ich es als eine leicht positive Mitteilung, dass Verhandlungen weiter geführt werden, zwischendurch Kirchen auf der einen und Hannover auf der anderen Seite.
Ihre Antwort, Herr Bundeskanzler, ist jetzt so formuliert, dass man den Eindruck kriegen könnte, als sozialdemokratischer Politiker kann man eigentlich nicht sagen, es ist besser, wenn ihr nicht streikt.
Meine Antwort ist erstens so geraten, wie es auf die gestellte Frage gepasst hat und zweitens ist meine Antwort so geraten, wie ich es aus der Verantwortung als Regierungschef und auch aus der Obsorge für den Standort und für die dort Beschäftigten sehe.
Sie fragen mich mitten in laufenden Verhandlungen oder laufenden Dispositionen.
des Unternehmens an Ort und Stelle.
Ich kann Ihnen daher nicht mehr sagen, als was ich selber weiß und das ist auch nicht viel anders als das, was Sie selber wissen.
Sie haben im Sommer schon einmal signalisiert, auch der Belegschaft, die Verhandlungen laufen, vielleicht gibt es noch Hoffnung.
Dann kam doch die Conti-Entscheidung, dass die Anzahl der Mitarbeiter halbiert werden soll.
Warum glauben Sie, dass die Belegschaft Ihnen dort jetzt glaubt beim Hoffnungsspenden?
Ich gehe gar nicht davon aus und ich werbe auch gar nicht dafür, dass Sie mir etwas glauben oder andere Leute etwas glauben.
Mir geht es darum, diesen Betriebsstandort aufrechtzuerhalten mit möglichst vielen Beschäftigten.
Aus dem Bundeskanzleramt, Roland Adroitzer und Gisela Hopfmüller im Interview mit Bundeskanzler Franz Vornitzki zur Semperit-Zukunft.
In den Galerien der Stallburg in Wien, und damit sind wir beim abschließenden kulturellen Thema, wird heute die Ausstellung Ingenious – geniales österreichisches Design, eine Millennium-Schau des Wirtschaftsministeriums, eröffnet.
Der Schwerpunkt liegt auf Industriedesign, auf klassischen und innovativen Formgebungen, die uns sehr oft im Alltag begegnen.
Mehr von Dorothee Frank.
Im Hof der Stahlburg, wo sich sonst nur Libizaner bewegen, steht ein Kleinflugzeug.
Und beim Rundgang durch die sonst nicht zugänglichen Renaissance-Arkaden begegnet man den verschiedensten, besonders formschönen Erzeugnissen.
Vom nach wie vor hergestellten Josef-Hoffmann-Foteu über Mikrofon und Kopfhörer bis zum Rennski.
Design wird in dieser Ausstellung in einem weiteren Sinn verstanden.
Vorgestellt werden Produkte, die sich sowohl durch ihre visuelle Gestaltung als auch durch den Inhalt auszeichnen.
Ein unspektakuläres, aber gutes Beispiel sind die Mannerschnitten.
Überhaupt besteht etwa die Hälfte der Ausstellung aus den großen Österreich-Klassikern wie dem Bösendorfer Konzertflügel, der Mozartkugel, dem Tonnetsessel, Kurator Peter Simlinger,
Der Tonnetsessel Nummer 14 ist sicherlich eines der erfolgreichsten Industrieprodukte überhaupt.
Bis 1903 wurden davon 54 Millionen Stück hergestellt.
Also das ist eine recht ansehnliche Stückzahl, die sich manche Hersteller heute wünschen würden.
Oder das klassische Kaffeeservice Josefine, außen braun, innen weiß, oft kopiert.
Ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Wiener Kaffeehauskultur.
Wie so oft bei Massenprodukten ist der Erfinder dieser Form völlig in Vergessenheit geraten.
Häufig kommt es auch vor, dass ein in Österreich kreierter Entwurf dann im Ausland erzeugt wird.
Der typische Fall ist der Porsche 911 Carrera, der sowohl vom Engineering als auch von der Formgebung von Österreichern stammt.
Aber der sehr erfolgreiche 911 ist, wie wir alle wissen, natürlich ein Produkt, das in Deutschland hergestellt wird.
Der Designer ist Ferdinand Alexander Porsche, dessen Büro in Zell am See aber bei Weitem nicht nur Autos entwirft.
Ich darf daran erinnern, dass natürlich Wulff, die Wiener tolle Niederflurstraßenbahn, auch Porsche-Design ist.
Wenn man an Design made in Austria denkt, dann fällt einem in der Gegenwart außer Alexander Porsche so gut wie kein wirklich prominenter Designer ein.
Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass freie Designer in Österreich nach wie vor keinen gesetzlich verankerten Status haben.
Heinrich Mautner-Markhoff, Industriedesigner.
Wenn er Glück hat, kann er als Künstler anerkannt werden.
Wenn er das Pech hat, bei einer Künstlerkommission nicht als Künstler anerkannt zu werden, was sehr oft passiert,
vor allem bei den Kollegen des Grafikdesigns, dann bewegt er sich im illegalen Unteranführungszeichenraum.
Die Ausstellung mit bisherigen Spitzenleistungen des österreichischen Designs wird heute Abend in der Stalburg eröffnet.
Übrigens präsentiert dort auch der ORF sein zum Teil von Neville Brody kreiertes visuelles Erscheinungsbild.
Und all das geniale österreichische Design können Sie in der Stahlburg bis Ende dieses Monats, des Oktobers, noch anschauen.
Noch ein Hinweis auf heute Abend.
Im Journal Panorama werden Sie heute über das geplante Chaos, nämlich das Europaparlament, informiert.
Günter Schmid hat hier ein Journal Panorama.
gestaltet, das ab etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 ausgestrahlt wird.
Und weil heute so ein schöner Sonnentag ist mit warmen Temperaturen, noch einmal kurz ins Nachrichtenstudio, nur mit dem Wetterbericht.
Es bleibt heute meist sonnig, es ist sehr windig und an der Alpen-Nordseite föhnig.
Die Temperaturen steigen auf 20 bis 26 Grad.
Gegen Abend ziehen im Westen Wolken auf und in Vorarlberg und Tirol beginnt es allmählich zu regnen.
Die nächsten Schauer kommen also bestimmt.
In diesem Mittagsjournal war sendungsverantwortlich Manfred Kronsteiner, Franz Winkler, Tontechnik und am Mikrofon Hubert Arnim-Ellissen.
Und wir alle wünschen Ihnen einen schönen Nachmittag.
Das Innernministerium hatte vor dem Wahlsonntag bezüglich neuen Briefbombenattentate vorgewarnt. Tatsächlich ist ein Drohbrief in der Redaktions des Magazins "Profil" eingelangt. Erneut wurden Personen in Österreich und im Ausland als Adressaten genannt. Diese Personen wurden umgehend verständigt. Interview: Ermittler Robert Sturm.
Mitwirkende:
Unger, Hans Christian [Gestaltung]
, Sturm, Robert [Interviewte/r]
Datum:
1996.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Straftaten
;
Terror
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Rechtsextremismus
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Exekutive
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Sicherheit
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Wahlen
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Reportage
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Wolfgang Bachmaier ist zwölf Tage vor der Gemeinderatswahl in Wien als Spitzenkandidat des LiF zurückgetreten. Ihm wurden rassistisch anmutende Äußerungen aus der Vergangenheit vorgeworfen. Dies widersprach grundlegend dem Image der Partei. Als Nachfolgerin wurde Gabriele Hecht durch Heide Schmidt präsentiert. Ein Bericht von der Pressekonferenz. Einblendung: Spitzenkandidatin Gabriele Hecht, Einblendung: LiF-Obfrau Heide Schmidt.
Mitwirkende:
Dittlbacher, Fritz [Gestaltung]
, Hecht, Gabriele [Interviewte/r]
, Schmidt, Heide [Interviewte/r]
Datum:
1996.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Parteien / LIF
;
Wahlen
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Opposition
;
Werbung
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Skandal
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Pressekonferenz
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Frauen
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Föderalismus
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Wolfgang Bachmaier ist zwölf Tage vor der Gemeinderatswahl in Wien als Spitzenkandidat des LiF zurückgetreten. Ihm wurden rassistisch anmutende Äußerungen aus der Vergangenheit vorgeworfen. Dies widersprach grundlegend dem Image der Partei. Meinungsforscher analysieren inwiefern dieser Imageschaden vor der Wahl noch behoben werden kann. Interview: Marktforscher Fritz Karmasin, Interview: Werbefachmann Christian Strasser, Interview: Werbefachmann Georg Lebiszczak, Interview: Werbefachmann Peter Schilling, Interview: ehemaliger Spitzenkandidat Wolfgang Bachmaier.
Mitwirkende:
Bornemann, Dieter [Gestaltung]
, Bachmaier, Wolfgang [Interviewte/r]
, Karmasin, Fritz [Interviewte/r]
, Strasser, Christian [Interviewte/r]
, Schilling, Peter [Interviewte/r]
, Lebiszczak, Georg [Interviewte/r]
Datum:
1996.10.01 [Sendedatum]
Ort:
Wien, ORF Funkhaus
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Wahlen
;
Marktforschung und Meinungsforschung
;
Werbung
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Parteien / LIF
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Opposition
;
Interview
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Kongress
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Vorschau
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der dritte Band des großen Zeitgeschichtewerkes von Hugo Portisch wird vorgestellt. Er handelt über die 2. Republik Österreichs. Der dritte Band "Jahre des Aufbruchs - Jahre des Umbruchs" erzählt von 1955 bis zur Ende der Ära Kreisky 1983. Interview: Historiker Hugo Portisch.
Mitwirkende:
Simbürger, Franz [Gestaltung]
, Portisch, Hugo [Interviewte/r]
Datum:
1996.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Geschichtswissenschaft
;
Interview
;
Rückblick
;
Werbung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In den Galerien der Stallburg in Wien wird die Ausstellung "Ingenious - Geniales österreichisches Design" eröffnet. Es handelt sich dabei um eine Milleniumsschau des Wirtschaftsministerium. Der Schwerpunkt liegt auf Industriedesign. Kurator Peter Simmlinger, Interview: Designer Heinrich Mautner-Markhof.
Mitwirkende:
Frank, Dorothee [Gestaltung]
, Simlinger, Peter [Interviewte/r]
, Mautner-Markhof, Heinrich [Interviewte/r]
Datum:
1996.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Kulturveranstaltung
;
Museum
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Design
;
Industrie
;
Interview
;
Vorschau
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten