Mittagsjournal 1996.10.09

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Zum Mittagsschornal, Ausgabe 9.
    Oktober, begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Gleich ein Auszug aus dem Programm der folgenden Stunde.
    Der Code des sogenannten Bondenbriefes ist geknackt.
    Die Experten analysieren weiter.
    Wir erwarten auch eine neue Stellungnahme des Innenministers im Kern zur Informationspolitik.
    In Wiener Neustadt hat der sogenannte Peel-Hub-Prozess begonnen.
    Die Eltern der kleinen Olivia stehen vor Gericht.
    Die Debatte über die Arbeitszeit für Ärzte geht weiter.
    Der Sozialminister glaubt an eine Einigung mit den Ländern.
    Tausend Ideen für Europa präsentierten heute Vormittag die ÖVP und deren EU-Spitzenkandidatin Ursula Stenzel.
    Österreichs Nationalratspräsident Fischer hält sich zur Zeit in Moskau auf, er sprach vor der Staatsduma.
    Neue politische Gewalt in Algerien.
    Mehr als 30 Menschen kamen bei einem Terroranschlag ums Leben.
    Die EU hat einen neuen Bericht rund um die Rinderseuche BSE vorgelegt.
    Und von der Kulturredaktion kommt ein Gespräch mit Erwin Ortner, dem neuen Rektor der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien.
    Erster Programmpunkt, eine Nachrichtenübersicht von Edgar Theider.
    Es liest Josef Wenzlchnadek.
    Österreich.
    Im Landesgericht Wiener Neustadt hat heute der Prozess gegen die Eltern des krebskranken Mädchens Olivia Pilhar begonnen.
    Helmut und Erika Pilhar müssen sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten, weil sie ihrer Tochter im Sommer des Vorjahres eine Chemotherapie verweigerten und das Mädchen dem umstrittenen deutschen Heiler Reike Gerd Hamer anvertrauten.
    Außerdem wird ihnen vorgeworfen, Olivia, der damals erziehungsberechtigten Pflegschaftsbehörde, entzogen zu haben.
    Beide Angeklagte bekannten sich heute als nicht schuldig.
    Auf Antrag der Verteidigung wies der Richter dem psychiatrischen Gutachter aus dem Verhandlungssaal.
    Erst danach erklärte sich das Ehepaar Pilhard zur Einvernahme bereit.
    Nach der Entschlüsselung des jüngsten Bombendrohbriefes wird das Schreiben nun einer detaillierten Analyse unterzogen.
    Dies wurde heute aus dem Innenministerium bekannt.
    Innenminister Einhem hatte gestern erklärt, dass der oder die Briefbombenattentäter ihre Identität mit diesem Schreiben nicht verraten hätten.
    In dem entschlüsselten Teil des jüngsten Drohbriefes ist ein eindeutiges Bekenntnis zu den Bombenanschlägen von Oberwart und Stinnartz enthalten.
    Einem hängt diese Angaben für authentisch.
    Die Warnung vor Briefbomben und Sprengfallen aller Art bleibt bis auf weiteres aufrecht.
    Im Sozialministerium hat heute Vormittag eine weitere Gesprächsrunde über das neue Arbeitszeitgesetz für Spitalärzte begonnen.
    Zur Debatte steht der Vorschlag von Sozialminister Humms, die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Spitalärzte auf 48 Stunden zu beschränken.
    Einige Bundesländer haben erhebliche finanzielle Bedenken.
    Sie wollen keine Mehrkosten übernehmen, die sich aus einer solchen Reform ergeben würden.
    Holmes gab sich im ORF-Morgensjournal dennoch überzeugt, dass es zu einer Einigung kommt.
    China.
    Bundeskanzler Franitzki ist heute zu einem offiziellen Besuch in Peking eingetroffen.
    Die dreitägige Visite steht im Zeichen des 25-Jahr-Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Wien und Peking.
    Bei der Eröffnung der Ausstellung »Schätze des Wiener Kunsthistorischen Museums« in der Kunsthalle in Peking wies Franitzki auf unterschiedliche Standpunkte in Fragen der Menschenrechte hin.
    Er sei überzeugt, dass sich auch in diesem Zusammenhang eine weitere Annäherung ergeben werde, sagte Franitzki.
    Der Bundeskanzler wird von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet.
    Sie bemüht sich um neue Aufträge für Österreichs Wirtschaft.
    Nordirland Die Sinnverein, die politische Organisation der IRA, bleibt weiterhin von den Allparteien Gesprächen über die Zukunft Nordirlands ausgeschlossen.
    Dies bekräftigte der britische Premierminister Major nach dem jüngsten Bombenanschlag auf das Hauptquartier der britischen Armee in Nordirland, zu dem sich die IRA bekannt hat.
    Zugleich appellierte Major an die protestantischen Gruppen in Nordirland auf Vergeltungsanschläge zu verzichten.
    Ein anonymer Anrufer hatte dem irischen Rundfunk mitgeteilt, die Bomben seien gegen die in Lisburn stationierten britischen Soldaten gerichtet gewesen.
    Man bedauere, dass Zivilisten verletzt worden seien.
    Durch die Explosion zweier Autobomben auf dem Hochsicherheitsgelände des militärischen Hauptquartiers erlitten am Montag insgesamt 31 Menschen Verletzungen, elf davon waren Zivilisten.
    Nahe Osten.
    Vertreter Israels und der Palästinenser setzen ihre Verhandlungen über den israelischen Abzug aus der Stadt Hebron im Westjordanland fort.
    Es wird ein amerikanischer Vermittlungsvorschlag erwartet, um die festgefahrenen Gespräche wieder voranzubringen.
    Seit heute früh dürfen wieder 10.000 Palästinenser aus dem Gaza-Streifen zur Arbeit nach Israel kommen.
    Damit hat die israelische Regierung die vor zwei Wochen verfügte Abriegelung der Palästinensergebiete gelockert.
    Die Sperre war nach den schweren Unruhen aufgrund der Eröffnung des Tunnels am Tempelberg in Jerusalem verhängt worden.
    Algerien.
    Muslimische Fundamentalisten setzen ihren Terror gegen die Zivilbevölkerung fort.
    In der Nähe der Stadt Laguat wurden insgesamt 34 Menschen ermordet.
    Ein noch schlimmeres Massaker hatten Fundamentalisten im vergangenen August in Batna angerichtet.
    Damals stürmten sie einen Autobus und schnitten 63 Menschen, darunter zahlreiche Frauen, alte Leute und Kinder, die Kehlen durch.
    Schweden.
    Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht an drei amerikanische Wissenschaftler.
    Die Preisträger sind David M. Lee, Douglas R. Oshroff und Robert C. Richardson.
    Und nach den Nachrichten der Blicke aufs Wetter, Peter Sterzinger bitte.
    Ja, weite Teile Europas sind von Wolken oder Hochnebel bedeckt, Sonne gibt es wenig, dafür viel Feuchtigkeit, sie stammt immer noch vom mittlerweile schwachen Mittelmeer tief und diese feuchte, milde Luft beschäftigt uns weiterhin bei der kniffligen Aufgabe, möglichst genau zu sagen, wann und wo die Sonne ein bisschen durchkommt.
    Zurzeit ist sie vor allem in Ost- und Südtirol sichtbar.
    Die aktuellen Meldungen, Wien und Eisenstadt bedeckt 14 Grad, St.
    Pölten und Salzburg bedeckt 13, Linz stark bewölkt 13, Innsbruck bedeckt 12, Bregenz Nieseln 11 Grad, Graz stark bewölkt 15 und Klagenfurt stark bewölkt 14 Grad.
    Am Nachmittag bleibt es vielfach grau mit ein bisschen Nieseln.
    Verlassen kann man sich auf die Sonne meist nur im Hochgebirge oberhalb 2300 Meter, doch besteht große Wahrscheinlichkeit für ein bisschen Sonnenschein im Mühl-, Wald- und Weinviertel am Nachmittag sowie im Raum Wien.
    In Osttirol ziehen manchmal Wolken durch.
    Die Temperaturen steigen auf etwa 10 bis 17 Grad und liegen damit doch etwas über dem Durchschnitt.
    Fönige Effekte wie gestern mit Werten bis knapp 21 Grad sind aber heute nicht möglich.
    In der Nacht wird der Nebel wieder dichter und in Fradelberg und Tirol kann es leicht zu Regnen beginnen.
    Morgen Donnerstag bleibt es zwar trüb, doch weniger durch Nebel als eher durch dichte Wolken und allmählich breitet sich leichter Regen aus.
    Es kann überall in Österreich regnen, aber nicht stark.
    Die Schneefallgrenze sinkt gegen 1800 Meter.
    Der Wind wird bisweilen lebhaft und dreht auf Nordwest.
    Höchsttemperaturen morgen 9 bis 15 in 2000 Meter Höhe um plus 1 Grad.
    Und übermorgen am Freitag lockert es vom Norden her langsam auf, doch wird es kaum wärmer.
    die Wetterprognose von Peter Sterzinger.
    12 Uhr und 8 Minuten ist es jetzt.
    Als großen Erfolg feiert das Innenministerium die Deschiffrierung jenes Teils des Bekennerbriefs des sogenannten Bondenhirns, der in Zahlenkolonnen niedergeschrieben war.
    Die 15-seitigen Zahlenkolonnen umfassen einen Text von sechs einseitig maschinengeschriebenen Seiten, von denen drei historische Abhandlungen und drei weitere Seiten sonstiger Text sind.
    Hauptsächlich Wüste-Beschimpfungen vornehmlich gegen Burgenland, Kroaten und die Roma aus Oberwart.
    Ob dadurch zusätzliche Hinweise auf den Täterkreis gegeben wurden, das lässt sich schwer sagen.
    Aber hören Sie mehr von Fritz Besata.
    Neben einem Sammelsurium über die Besiedlung Österreichs durch Illyrer und andere Völker, die von Historikern als zum Großteil historisch überholt bezeichnet werden, haben der oder die Briefschreiber vornehmlich den Nachweise bringen wollen, dass sie hinter den feigen Morden von Oberwart und dem Anschlag von Stinaz vom Februar 1995 stehen.
    Da rühmt man sich etwa, dass die Sprengfalle vom Kampftrupp Herzog Friedrich II.
    dem Streitband produziert und zum Einsatz gebracht wurde, während der Kampftrupp Starenberg Bestandteile geliefert haben soll.
    Angeführt werden auch detailliert die Sprengmittel, die in Oberwatt zur Detonation gebracht wurden.
    Namentlich genannt werden im Zusammenhang mit Oberwatt die beiden burgenländischen Grünen Abgeordneten Granditz und Stolzitz, wobei man vor schlimmen Schimpfworten in kroatischer Sprache nicht zurückschreckt.
    Jedem die Burger ist eines davon und es ist ein gotteslästerlicher Fluch, der sich einer wörtlichen Übersetzung entzieht.
    Neuerlich werden in dem nunmehr dechiffrierten Brief die beiden als Neonazis verurteilten Peter Binder und Franz Radl wörtlich als unschuldig einsitzende Löschnackgeiseln genannt, ohne bemerkt zu haben, dass Radl inzwischen schon auf freiem Fuß ist.
    Den Beamten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung des Terrorismus sowie den Leuten vom Heeresnachrichtenamt war es bereits Freitag in der Vorwoche gelungen, einen Großteil des Codes zu knacken.
    Laut Aussendung des Verteidigungsministeriums von heute waren es hauptsächlich deren Beamten, die die Entschlüsselung des Textes bis vergangenen Freitag schafften und dann an das Innenministerium weitergaben.
    Zu viel von Fritz Besata.
    Warum das Innenministerium von Freitag bis gestern Dienstag mit der Veröffentlichung ihres Erfolgs zugewartet hat, begründet Innenminister Kaspar Einem im Interview mit Hannes Settele so.
    Weil wir aus sehr gutem Grund versuchen wollten,
    den Ermittlern möglichst viel Zeit zu geben, um ihre Ermittlungen durchzuführen, bevor die öffentliche Diskussion beginnt.
    Man muss doch sehen, dass es für diejenigen deren Aufgabe es ist, die Täter zu identifizieren,
    auch eine schwere Belastung ist, die öffentliche Debatte dabei bestehen zu müssen.
    Mir war daran gelegen, dass erstens alle die, die potenziell bedroht erscheinen, auch durch die Kenntnis oder Nachkenntnis des schiffrierten Teiles des Textes, umgehend gewarnt werden.
    Das ist am Freitag noch geschehen.
    Und das andere ist, ich wollte so viel Zeit zur ruhigen und konsequenten Arbeit für meine Beamten wie nur irgend möglich.
    Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, da sind auch Wahlen angestanden, da ist dann Ihr Vorgänger gekommen, der Herr Löschner, und hat gesagt, er hat eine heiße Spur, die Spur war dann doch nicht so heiß.
    Ist es vielleicht diesmal auch ein wahltaktisches Manöver, dass Sie die Veröffentlichung verzögert haben?
    Nein, wir hätten mit der Veröffentlichung vorige Woche den gleichen Effekt, was die Öffentlichkeit betrifft, erreicht wie jetzt.
    Es geht überhaupt nicht um Wahltaktik, sondern es geht darum, konsequent an der Aufklärung dieser Straftat zu arbeiten.
    Wir sprechen auch jetzt nicht von einer heißen Spur.
    Andererseits war damit zu rechnen, dass früher oder später der Text öffentlich wird.
    Und mir war daran gelegen, so lange wie möglich in Ruhe arbeiten zu können und den Text zu dem Zeitpunkt öffentlich zu machen.
    wo dadurch auch für die Arbeit kein Schaden mehr entsteht.
    Also die Informationspolitik, so wie sie von Ihrem Haus betrieben wurde, die würden Sie als richtig empfinden?
    Ich glaube, dass wir hier einen guten Weg gegangen sind und ich glaube, dass es auch richtig war, dass wir den Volltext öffentlich gemacht haben und nicht gewartet haben, bis er öffentlich wird, sagt Innenminister Ayne.
    Heute Vormittag hat in Wiener Neustadt der sogenannte Pilhar-Prozess begonnen.
    Die Eltern der kleinen Olivia Pilhar müssen sich unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten.
    Sie hatten sich geweigert, das krebskranke Mädchen schulmedizinisch behandeln zu lassen, weil sie nur den Thesen des sogenannten Wunderheilers Hamer vertrauten.
    Ohne Behandlung, so die Schulmediziner, wäre die kleine Olivia heute bereits tot.
    Das E-Papilha bekannte sich nicht schuldig.
    Alles Nähere vom heutigen ersten Prozestag von Hans-Christian Unger.
    Ein Kind ist kein Ding.
    Ein Kind gibt man nicht her.
    Fast zwei Stunden lang hat Forst Helmut Pilhar über die Flucht mit seiner Frau und Olivia erzählt.
    Und immer wieder auch geschildert, welche Angst er vor einer chemotherapeutischen Behandlung seines krebskranken Kindes gehabt habe.
    Und warum er der sogenannten neuen Medizin des deutschen Wunderheilers Reike Gerd Hamer mehr vertraut habe als der Schulmedizin.
    Als das Ehepaar mit dem Baby, ihrem vierten Kind, im Gericht heute früh erschienen sind, war Großeinsatz für die Fotografen und Kameraleute angesagt.
    Und noch vor Verhandlungsbeginn hat sich Richter Wolfgang Jedlitschka mit Erika Pilhar über eventuelle Stillpausen verständigt.
    Dann zu Prozessbeginn die erste Überraschung.
    Eine deutsche Anwältin, die EU macht's möglich, neben dem österreichischen Kollegen auf der Verteidigerbank.
    Und sie sorgt bald für die erste Prozesspause.
    Sollte der psychiatrische Gutachter bei der Verhandlung weiterhin im Saal anwesend bleiben, dann würden die Billhards nicht aussagen.
    Dem Richter scheint die Furcht der Angeklagten durch einen negativen Befund eventuell das Sorgerecht über ihre Kinder zu verlieren erklärlich.
    Hauptargument, warum er sich für den Ausschluss des Sachverständigen dann letztlich entscheidet, das Gespräch mit Erika und Helmut Pihar wäre ihm für die Wahrheitsfindung sehr wichtig.
    Die Anklagevertretung hat nochmals ihre Sicht dargestellt, warum sie die Eltern wegen Entziehung des Kindes aus der behördlichen Erziehungsgewalt und wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht gebracht hat.
    Und eines betont, eine sofortige Operation damals hätte große Heilungschancen gehabt und Olivia unnötige Qualen erspart.
    Die Verteidiger in ihren Eingangsstatements, das sei ein Verfahren gegen junge Menschen, die nichts anderes gemacht hätten, als den eben für sie verantwortbaren Weg einzuschlagen.
    Und auf die selbstgestellte Frage, ob so ein Prozess der generellen Abschreckung dienen könne, ein klares Nein.
    Anwalt Erich Rimbasso, nach diesem Prozess werden sich viele Eltern fragen, was können wir noch eigenverantwortlich entscheiden, ohne in die Kriminalität abzurutschen.
    Hans-Christian Unger vom ersten Tag im Pilhar-Prozess.
    Nächstes Stichwort Ärzte-Arbeitszeit.
    Im Sozialministerium finden seit dem Vormittag Verhandlungen mit Ländervertretern über die Neuregelung der Ärzte-Arbeitszeit statt.
    Nach dem Vorschlag von Sozialminister Franz Hums und in Anlehnung an eine entsprechende EU-Richtlinie sollen Spitalsärzte künftig maximal 72 Wochenstunden arbeiten.
    Übers Jahr muss das auf 48 Wochenstunden ausgeglichen werden.
    Die Länder lehnen diesen Vorschlag ab, denn er koste sie zu viel Geld für die Neueinstellung von Ärzten.
    Aus dem Sozialministerium Franz Simbürger.
    Bis zu einer Milliarde Schilling, so manche Landesfinanzreferenten, werde sie eine Verkürzung der Ärztearbeitszeit kosten.
    Das ist viel zu hoch gegriffen, sagt der Sozialminister und beruft sich dabei auf eine Studie der Spitalsberatungsorganisation WAHMED, wonach die Mehrkosten für die Länder im ersten Abschnitt der Arbeitszeitregelung höchstens 200 Millionen Schilling betragen würden.
    Wie weit die Berechnungen auseinanderklaffen, zeigt das Beispiel Tirols.
    Nach den vom Land ermittelten Werten fielen allein für Tirol 200 Millionen Schillinger Mehrkosten für die Einstellung zusätzlicher Ärzte an.
    Die Vamed hat den Finanzierungsbedarf mit knapp 9 Millionen berechnet.
    Das Angebot der Warmed, die tatsächlichen Mehrkosten durch das Arbeitszeitgesetz für jedes einzelne Spital genau durchzurechnen, das hätten die Länder aber gar nicht erst angenommen, kritisiert man im Sozialministerium.
    Und weiter heißt es hier, die Länder versuchten, ganz andere Verpflichtungen, etwa die für eine bestimmte Mindestpersonalausstattung ihrer Spitäler zu sorgen, jetzt einfach beim Arbeitszeitgesetz finanziell unterzubringen.
    Und das könne man nicht akzeptieren.
    Auch das Länderargument, es gebe ja gar nicht genügend Fachärzte für die Nachbesetzungen, wird vom Ministerium nicht hingenommen.
    Die Ärztekammer verfüge da über ganz andere Zahlen, heißt es.
    Der Sozialminister ist jedenfalls fest entschlossen, sein Arbeitszeitmodell durchzubringen, und zwar auf Rechnung der Länder.
    Denn zusätzliches Geld für einen finanziellen Ausgleich der Mehrkosten durch die neu geregelte Ärztearbeitszeit hat Minister Humms keines.
    Aber menschenwürdige Arbeitszeiten auch für Ärzte seien höchst notwendig, so der Sozialminister.
    Und er hat dabei die Rückendeckung von der Ärztekammer, deren Sprecher Anton Suntinger schon mit Arbeitskampf gedroht hat, wenn die Länder der neuen Arbeitszeitregelung für Spitalsärzte nicht zustimmen sollten.
    12 Uhr und 17 Minuten mit der Berichterstattung ins Ausland.
    Vor ihm waren es nur der UNO-Generalsekretär und der frühere israelische Parlamentspräsident.
    Nun wurde Österreichs Nationalratspräsident Fischer als der bisher dritten ausländischen Persönlichkeit die Ehre zuteil, vor der russischen Staatsduma das Wort zu ergreifen.
    Bei dieser Gelegenheit erläuterte Fischer vor der Duma, dem Unterhaus des russischen Parlaments, vor allem seine Position zur geplanten NATO-Osterweiterung, der Moskau ja bekanntlich besonders skeptisch gegenübersteht.
    Die gesamteuropäische Sicherheit sei das primäre Ziel, bekräftigte Fischer in der russischen Hauptstadt, nicht die Erweiterung eines Militärpaktes.
    Eine Erklärung in Moskau wohlwollend aufgenommen, von dort meldet sich Susanne Scholl.
    Das russische Parlamentsgebäude gegenüber dem Kreml trug heute ungewöhnlichen Flaggenschmuck.
    Neben der russischen wehte auch die österreichische Fahne über dem Eingang.
    Denn der Vorsitzende der Duma des Unterhauses des russischen Parlaments, Gennady Seleznyov, hat den Nationalratspräsidenten Heinz Fischer eingeladen, vor der Duma zu sprechen.
    Nationalratspräsident Fischer bedankte sich denn auch am Beginn seiner, übrigens auf Deutsch gehaltenen Rede, für die große Ehre hier sprechen zu dürfen.
    Er erinnert noch einmal an die großen Opfer, die die Völker Russlands während des Zweiten Weltkrieges auch für die Befreiung Österreichs gebracht hätten.
    Danach ging auf die durch Österreichs Beitritt zur Europäischen Union entstandene neue Situation ein.
    Fischer betonte dabei, dass sich Österreich zu einer gesamteuropäischen Friedenspolitik bekenne, die selbstverständlich auch auf das Sicherheitsbedürfnis Russlands und anderer Staaten Rücksicht zu nehmen habe.
    Fischers Feststellung Österreich sehr in Fragen der europäischen Sicherheit
    nicht die Erweiterung eines Militärpaktes als vorrangig an, dürfte vielen russischen Abgeordneten außerordentlich gut gefallen haben.
    Hat sich doch gerade auch die Duma immer wieder vehement gegen eine mögliche NATO-Erweiterung durch die ehemaligen sozialistischen Staaten Osteuropas ausgesprochen.
    Die Duma-Abgeordneten dankten dem österreichischen Gast jedenfalls mit höflichem Applaus, bevor sie zu ihrer Tagesordnung übergingen.
    Gestern war der Nationalratspräsident unter anderem auch mit Außenminister Primakov zusammengetroffen.
    Auch Primakov hatte gegenüber Fischer noch einmal die russische Haltung zur Frage der NATO-Osterweiterung wiederholt.
    Russland sieht darin nach wie vor eine Bedrohung und wünscht einen ausführlichen, detaillierten Vertrag mit der NATO, bevor diese an ihre Erweiterung herangeht.
    Eine Forderung, die die NATO allerdings nicht erfüllen will.
    Nach seiner Rede vor der Duma traf der Nationalratspräsident noch mit mehreren Duma-Fraktionsvorsitzenden zusammen.
    Heute Abend kehrt er nach Wien zurück.
    Sie hörten Susanne Scholl.
    Die Rindersorche BSE bleibt nach wie vor auf der Tagesordnung der Agrarpolitiker und der Wissenschaftler.
    Großbritannien hatte wiederholt versucht, gegen den Widerstand der EU das Notschlachtprogramm zu verzögern oder abzuschwächen.
    Nun scheinen die Briten einzulenken.
    Landwirtschaftsminister Douglas Hock hat nun erklärt, die Zahl der geschlachteten Rinder soll auf 55.000 pro Woche verdoppelt werden.
    Damit soll der Rückstand gegenüber den EU-Vereinbarungen bis Weihnachten aufgeholt werden.
    Die EU hat nun den Schweizer Wissenschaftler Charles Weismann mit einer Studie beauftragt.
    Sie liegt nun vor, berichtet Günther Schmidt aus Brüssel.
    Fast alles, was man über den Rinderwahnsinn weiß, weiß man nicht hundertprozentig.
    Seit zehn Jahren kennt man die Krankheit und seither wird geforscht.
    Weil aber zwischen der Ansteckung und dem Ausbrechen der Krankheit zwischen zwei und dreißig Jahre vergehen können, geht diese Forschung nur langsam voran.
    Jetzt hat der führende Fachmann auf diesem Gebiet, der Schweizer Professor Charles Weismann, im Auftrag von Landwirtschaftskommissar Franz Fischler eine Studie abgeschlossen, was denn die vorrangigen Forschungsprojekte sein sollten.
    Wichtig wäre vor allem eine Methode zu entwickeln, wie man bereits bei lebenden Tieren feststellen kann, ob sie den Krankheitskeim in sich tragen.
    Außerdem müsse man wesentlich mehr über die Krankheit selbst lernen.
    Hat sie nur eine Ursache oder bricht sie erst aus, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen?
    könnte man BSE-resistente Tiere züchten?
    Wie wirksam sind alle Methoden, die man jetzt zur Inaktivierung der Erreger verwendet?
    Wie sieht es jetzt wirklich mit der Übertragbarkeit der Krankheit aus?
    Von Kühen auf ihre Kälber, von Schafen auf Rinder.
    Kann sie auch auf andere Tierarten übertragen werden?
    Und vor allem die große Frage, kann der Rinderwahn wirklich auf den Menschen übertragen werden und da als Kreuzfeld-Jakobs-Krankheit auftreten?
    Dazu Franz Fischler.
    Argumente der Übertragbarkeit von BSE auf den Menschen häufen sich und wir gehen bei allen unseren Überlegungen von Maßnahmen
    immer davon aus, dass diese Übertragung möglich ist.
    Professor Weismann schlägt vor, dass man auch in der Forschung von dieser Annahme ausgehen sollte.
    Daher müsste man untersuchen, ob eine Ansteckung bereits bei einmaligem Verzehr von verseuchtem Rindfleisch möglich ist oder ob sich die Gefahr mit regelmäßigen Kontakt erhöht, ob es also eine Toleranzgrenze gibt.
    All diese Forschungsarbeiten werden lange dauern und viel Geld kosten.
    Für die dringlichsten Arbeiten nannte Professor Weismann den Betrag von 240 Millionen Schilling.
    Informationen von Günther Schmidt.
    Wenn Österreich am 13.
    Oktober erstmals seine Abgeordneten zum Europaparlament wählt, dann werden zwei Länder diese Wahl mit besonderem Interesse verfolgen, nämlich Schweden und Finnland.
    Jene Länder also, die gleichzeitig mit Österreich am 01.01.1995 der Europäischen Union beigetreten sind und damit den Kreis der jüngsten EU-Mitglieder bilden.
    Schweden hat seine EU-Abgeordneten schon vor mehr als einem Jahr gewählt, die Finnern wählen eine Woche nach den Österreichern.
    Welches Verhältnis hat die Bevölkerung in diesen beiden Ländern zum Europaparlament und wie sehen schwedische und finnische Europaabgeordnete ihre Tätigkeit und ihren Handlungsspielraum?
    Robert Stoppacher hat sich im Europaparlament in Straßburg und in Brüssel umgehört.
    Der Unterschied könnte größer nicht sein.
    Während die Finnern in ihrer überwiegenden Mehrzahl die Mitgliedschaft ihres Landes bei der EU positiv bewerten, bereuen die meisten Schweden schon jetzt ihren Beitritt.
    70 Prozent der schwedischen Bevölkerung sind enttäuscht, haben jüngste Umfragen ergeben.
    Wie skeptisch die Schweden der EU gegenüberstehen, zeigte sich ja bereits vor einem Jahr, als dort die ersten Wahlen zum EU-Parlament stattgefunden haben.
    Nur 40 Prozent sind überhaupt wählen gegangen und die haben die Euro-Kritiker massiv gestärkt.
    Von den 22 schwedischen EU-Abgeordneten ist exakt die Hälfte Pro-EU, die andere Hälfte Anti-EU.
    Zu diesen gehört auch Malou Lindholm, Abgeordnete der Grünen.
    Sie plädiert für den Austritt ihres Landes aus der EU.
    Es ist ja natürlich so, dass wir elf EU-Kritiker, wenn man das so sagen darf, mit ganz hohem Kopf rumgehen und fühlen, dass wir eine Majorität von den Schweden im Rücken haben.
    Und dann kann man auch als Vertreter für ein kleines Partei, wie ich, die Grünen, mit Kraft versuchen, was rauszuarbeiten und rauszubekommen.
    Während sich Frau Lindholm ebenso wie die zehn anderen schwedischen EU-Kritiker gegenüber der Bevölkerung in Schweden jetzt also leicht tut, stößt man im EU-Parlament selbst mit einem klaren Nein zum EU-Kurs natürlich schon auf viel weniger Akzeptanz.
    Zu jenen Schweden, die von Anfang an für die EU waren, gehört auch Hadar Kars, der für die Fraktion der Liberalen und Demokraten im EU-Parlament sitzt.
    Er wird in seiner Heimat häufig damit konfrontiert, dass mit dem EU-Beitritt auch der Abschied vom schwedischen Wohlfahrtsstaat gekommen sei.
    Die kritische Frage muss kommen und muss gestellt werden.
    Und es ist für mich, die Antworten zu geben.
    Das bedeutet nicht nur notwendigerweise, dass ich alles verteidigen muss.
    Aber ich bin sehr pro Europa und ich denke, dass Europa ist eine Notwendigkeit,
    für die Frieden und die Sicherheit in Europa.
    Weitaus weniger EU-Müdigkeit macht sich beim anderen skandinavischen EU-Neuling bei Finnland breit.
    Bei den Europawahlen, die genau eine Woche nach den österreichischen am 20.
    Oktober stattfinden, wird allgemein nicht mit massiven Verlusten für die Europa-Befürworter gerechnet.
    Hauptargument im Wahlkampf ist die äußere Sicherheit.
    Miko Rönholm ist Abgeordneter der finnischen Sozialdemokraten.
    Wir müssen auch sagen, dass die lange Grenze zwischen Finnland und
    Russland, das ist eine besondere Ursache.
    Finnland, wir wollen etwas, eine wenig mehr stabile Situation.
    Was sich allerdings, wie fast überall in Europa, auch in Finnland zeigt, ist die mangelnde Information der Bevölkerung über die Tätigkeit der Abgeordneten im Europaparlament.
    Mangelnde Information, die Hand in Hand geht mit mangelndem Interesse.
    Sie hörten Robert Stopacher.
    Fast Halbzeit im Mittagsschonal jetzt.
    Ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
    Europa wird regiert von einer Versammlung der Vertreter der Mitgliedstaaten.
    Die haben also das letzte Sagen gerade bei der Gesetzgebung.
    Also eindeutig meines Erachtens der Rat.
    Und das Parlament kommt dann unter Ferner-Liefen.
    Und in einem Parlament, das unter Ferner-Liefen kommt, kann man natürlich auch nicht jeden kennen.
    Ihre österreichischen Abgeordneten im Parlament hatte ich leider nicht das Vergnügen kennenzulernen.
    Das heißt, ich sage Ihnen auch kein Name, etwas von Österreichern?
    Leider nicht.
    So wie es einem mächtigen amerikanischen Lobbyisten in Brüssel mit den Österreichern ergeht, so geht es wahrscheinlich auch so manchem Österreicher mit dem EU-Parlament, das er am Sonntag wählen soll.
    Deshalb bietet Fritz Dittlbacher heute einen Blick hinter die EU-Kulissen.
    Das Europaparlament aus der Sicht von Lobbyisten, Journalisten und Beamten.
    Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    12 Uhr und 28 Minuten ist es jetzt.
    Neue politische Gewalt in Algerien.
    In dem nordafrikanischen Land herrscht Entsetzen über den jüngsten Terror, hinter dem islamische Fundamentalisten vermutet werden.
    Nahe der Stadt Laguat im Süden Algeriens ereignete sich ein Massaker, bei dem mehr als 30 Zivilisten getötet wurden.
    Es handelt sich dabei um das schlimmste Blutbad seit August, als mehr als 60 Personen bei dem Anschlag eines Terrorkommandos in der Nähe von Batna ums Leben kamen.
    Seit 1992, damals hatten die regierenden Militärs den Wahlsieg der Islamischen Heilsfront nicht anerkannt, sind bei politisch motivierten Gewalttaten in Algerien mindestens 50.000 Menschen getötet worden.
    Zur jüngsten Gewalttat aus Al-Shir Claudia Altmann.
    Mindestens 34 Tote und nicht, wie offiziell von den Behörden zugegeben, 9, hat dieses weitere Massaker muslimischer Extremisten unter der algerischen Zivilbevölkerung gefordert.
    Unter Umgehung der staatlichen Zensur brachte die unabhängige algerische Presse heute das schreckliche Ausmaß des Überfalls ans Licht.
    Ein Killer-Kommando von etwa 20 Männern hatte sich vorgestern Nacht auf der Überlandstraße bei Xarchiran postiert.
    Die am Rande der Sahara gelegene Gegend ist sehr isoliert, sodass die Killer eine Stunde lang freie Hand für ihr Morden hatten.
    Sämtliche Fahrzeuge, die auf der Straße zu den nahegelegenen Erdölfeldern vorbeifahren wollten, wurden gestoppt.
    Die Insassen hatten keine Chance.
    34 Menschen wurden so von den muslimischen Extremisten auf bestialische Weise massakriert.
    Unter ihnen die Insassen eines Linienbusses.
    Die Mörder zwangen sie, nacheinander auszusteigen.
    Neben dem Bus schnitten sie ihren Opfern die Kehlen durch.
    Ein grausames Exekutionsszenario.
    Unter den Toten auch der Fahrer einer Ambulanz, eine Kranke und ihr sie begleitender Ehemann.
    Sich nähernde Autofahrer, die im letzten Moment wenden und so dem Blutbad entkommen wollten, wurden erschossen.
    Dennoch konnten einige rechtzeitig umkehren und so andere Heranfahrende warnen.
    Dadurch blieben die Reisenden eines zweiten Linienbusses von dem Attentat verschont.
    Es ist einer der blutigsten Anschläge auf die algerische Zivilbevölkerung in den vergangenen viereinhalb Jahren überhaupt.
    Nach Informationen der unabhängigen Presse kommen die Mörder ein weiteres Mal aus den Reihen der berüchtigten bewaffneten islamischen Gruppen GEA.
    Der Schauplatz ihrer Aktion muss die Sicherheitskräfte zusätzlich nervös werden lassen,
    Er liegt gefährlich nahe an den zur militärischen Sperrzone erklärten Erdölförderstätten, der Lebensader der algerischen Wirtschaft.
    Trotz des anhaltenden Terrors versuchen die Behörden, solche Überfälle herunterzuspielen oder ganz zu verschweigen.
    So geschehen auch bei der verheerenden Bombenexplosion vor knapp einer Woche in der südlich Algiers gelegenen Stadt Boufarik.
    Offiziell wurden sieben Tote zugegeben.
    Im städtischen Krankenhaus aber haben die Ärzte 40 Totenscheine von Opfern des Anschlages
    Neue politisch motivierte Gewalt in Algerien zu hörten, Claudia Altmann.
    Wenn es um Gesinnungsfreiheit und Menschenrechte geht, lässt die chinesische Führung kaum mit sich reden.
    Meist halbherzige ausländische Proteste werden mit dem lapidaren Hinweis auf innere Angelegenheiten abgeblockt.
    Hunderte Dissidenten wanderten nach dem Massaker auf dem Tiananmenplatz 1989 in die Gefängnisse und Arbeitslager.
    Jetzt hat es wieder einen prominenten Vertreter der Demokratiebewegung erwischt.
    Der Literaturkritiker und Schriftsteller Liu Xiaobo wurde gestern in den frühen Morgenstunden in Peking festgenommen.
    Klaus Webhofer.
    Liu Xiaobo zählte zu den wenigen bekannten Dissidenten in China, die sich zuletzt noch in Freiheit befanden.
    Der 40-jährige Liu war einer der intellektuellen Führer der Demokratiebewegung von 1989.
    Im Zuge der Säuberungsaktionen nach dem Blutbad auf dem Platz des himmlischen Friedens musste Liu eine 19-monatige Haftstrafe verbüßen.
    Und noch im Vorjahr war der Dissident ohne formelle Anklagerhebung mehr als sieben Monate lang festgehalten worden.
    Jetzt warten auf Liu Xiaobo drei Jahre Arbeitslager.
    Diese im offiziellen Jargon als Umerziehungslager bezeichnete Inhaftierungsform wird in jüngster Zeit von Peking vermehrt gegen missliebige Dissidenten verhängt.
    Die sogenannte Administrativhaft kann nämlich ohne Gerichtsverfahren bis zu drei Jahre verhängt werden.
    Die Oppositionellen werden praktisch von einem Tag auf den anderen in Arbeitslager gesteckt, die oft weit entfernt von ihrem Wohnort liegen.
    Damit will die chinesische Polizei verhindern, dass Informationen über ihre Lage nach außen dringen.
    Eine offizielle Begründung für Lius Verhaftung gab es seitens der chinesischen Behörden nicht.
    Aber die Motive liegen auf der Hand.
    Liu hatte in den vergangenen Monaten mehrmals offene Briefe an die Regierung und den Volkskongress geschickt und darin Presse- und Redefreiheit gefordert.
    Mit dem klaren Verweis auf Tibet hatte er am 30.
    September gemeinsam mit einem anderen Dissidenten, mit Wang Xijie, die chinesische Führung aufgefordert, das Selbstbestimmungsrecht der Völker zu respektieren.
    Gerade in der Tibet-Frage duldet die chinesische Führung aber keine kritischen Töne.
    Die Ehefrau von Wang fürchtet nun nicht zu Unrecht, dass ihr Mann das nächste Opfer sein könnte.
    Seit Dienstagabend ist Wang verschwunden.
    Unklar ist noch, ob er sich versteckt hält oder bereits festgenommen wurde.
    Dass der Terror gegen Dissidenten in China auch sieben Jahre nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung unvermindert anhält, ja zuletzt sogar wieder zugenommen hat, darauf hat schon Amnesty International im heurigen Jahresbericht hingewiesen.
    Der Terror richtet sich aber nicht nur gegen politische Dissidenten, sondern auch gegen tausende Arbeiter, Bauern und Angehörige von ethnischen Minderheiten und Religionsgemeinschaften.
    Und gegen abtreibungsunwillige Frauen.
    Es sieht auch nicht danach aus, dass sich in näherer Zukunft an dieser Praxis etwas ändern wird.
    Denn auch das Ausland übt in Menschenrechtsfragen keinen entscheidenden Druck auf die chinesische Führung aus.
    Unverkennbar überwiegt im Westen die Begeisterung für den gewaltigen chinesischen Markt.
    Bundeskanzler Franz Franitzki, der sich derzeit zu einem Besuch in China aufhält, hat vor seiner Abreise versprochen, auch Menschenrechtsfragen auf den Tisch zu bringen.
    Dazu hat er am Nachmittag heute Gelegenheit, wenn er mit Ministerpräsident Li Peng zusammentrifft.
    Franitzki wird auch von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet, denn Österreich erwartet sich vom aufsteigenden Markt China eine Reihe von neuen Aufträgen.
    Bettina Reuter dazu.
    Insgesamt geht es um 7 bis 8 Milliarden Schilling.
    Einer der größten Brocken dabei ist die Hoffnung von Simmering-Graz-Pauker, 20 Eisenbahn-Lokomotiven an China liefern zu können.
    Mit den dazugehörigen Komponenten hat das erhoffte Geschäft den Umfang von einer Milliarde Schilling.
    Sollte China sich für das österreichische System entscheiden, würde das auch Nachfolgeaufträge mit sich ziehen, die wiederum positiv für die Arbeitsplatzsituation bei Siemens Österreich wären.
    Konkurrent bei diesem Projekt ist übrigens die Schweiz.
    Berlin bewirbt sich um einen Auftrag für ein Wasserkraftwerk, die Föst-Alpine Industrieanlagenbau, um den Bau eines Stahlwerks mit dem Corex-Verfahren.
    Plasser & Theurer will Bahnbaumaschinen liefern.
    Und schließlich bewirbt man sich auch um den Bau einer Müllverbrennungsanlage für die Stadt Peking.
    In einem Jahr könnte rund die Hälfte dieser Projekte unterschrieben sein.
    Die Finanzierung sollte zum überwiegenden Teil kommerziell und ohne staatliche Stützung Österreichs über die Bühne gehen.
    Am Nachmittag wird Bundeskanzler Wranitzki dann mit Li Peng, dem chinesischen Ministerpräsidenten, zusammentreffen.
    China als großer wirtschaftlicher Hoffnungsmarkt für Österreich.
    Kanzler Wranitzki bemüht sich dort zurzeit um neue Aufträge für unsere Wirtschaft.
    Die Weltbevölkerung wird nicht so stark steigen wie bisher angenommen.
    Das zeigt eine neue Studie des Internationalen Institutes für angewandte Systemanalyse in Laxenburg.
    In Österreich erwarten die Experten einen Bevölkerungsrückgang.
    Der Anteil der älteren Bevölkerung allerdings wird steigen.
    Christoph Kuppenberger berichtet.
    Die Bevölkerungszahl in Österreich wird in den nächsten 30 Jahren zunächst noch schwach anwachsen, dann aber zurückgehen.
    In 100 Jahren, so die Experten des Instituts für angewandte Systemanalyse in Laxenburg, wird es in Österreich nur noch 6,5 Millionen Einwohner geben.
    Der Anteil der älteren Menschen hingegen nimmt stark zu.
    Im Jahr 2030 ist jeder dritte Österreicher älter als 60 Jahre.
    Das hat entscheidende Auswirkungen auf das soziale System, sagte Bevölkerungsexperte Wolfgang Lutz.
    Dieser gewaltige Alterungsprozess der österreichischen Bevölkerung, den wir mit Sicherheit vorhersehen können, wird in erster Linie sich natürlich auf die Pensionszahlungen auswirken müssen.
    Wir werden vor einer Situation stehen, dass ein Erwerbstätiger bis zu einem oder vielleicht sogar noch mehr Pensionisten finanzieren muss in gewisser Weise, wenn wir das derzeitige Umlageverfahren beibehalten.
    Also hier stellen sich ganz große Fragen an die Politik.
    Auch das Gesundheitssystem wird daran angepasst werden müssen, dass der Anteil der Älteren in der Bevölkerung zunimmt.
    Wolfgang Lutz?
    Langfristig glaube ich, dass es im Gesundheitssystem unbedingt notwendig ist, allein schon aus finanziellen Gründen viel mehr Augenmerk auf die Vorsorge zu treffen, dass wir gesund bleiben, als dann, wenn etwas passiert ist, das zu heilen.
    Und das betrifft in erster Linie natürlich auch die Pflege der älteren Menschen.
    Es betrifft aber auch zum Beispiel das Rauchverhalten in Österreich.
    Es ist also eine Tatsache, dass ab dem Alter von 35 Jahren die Sterberaten bei Rauchern etwa doppelt so hoch sind wie bei Nichtrauchern.
    Und wir wissen ja aus den Statistiken, dass wir in Österreich einen extrem hohen Anteil von Rauchern gerade unter den jungen Menschen haben.
    Und das wirkt sich also in vielen Jahren auf die Lebenserwartung aus.
    Die Zunahme der Weltbevölkerung wird viel geringer ausfallen als bisher, meint Wolfgang Lutz.
    Sie wird sich in den nächsten 100 Jahren nicht einmal verdoppeln.
    Im Jahr 2050 soll es 10 Milliarden Menschen auf der Erde geben.
    Die Staaten des Mittleren Ostens und Nordafrika müssen allerdings noch mit einem Bevölkerungszuwachs rechnen.
    Dort soll sich, so die Experten, die Bevölkerung in den nächsten 50 Jahren verdoppeln oder sogar verdreifachen.
    Sie hören Christoph Guggenberger und neun Minuten nach halb eins zurück zur österreichischen Innenpolitik.
    Der kommende große Wahlsonntag naht mit Riesenschritten und angesichts des laut jüngsten Umfragen Kopf-an-Kopf-Rennens der Regierungsparteien haben sich Nervosität und Hektik im Wahlkampf weiter erhöht.
    In den letzten Tagen und Stunden vor dem 13.
    Oktober versuchen die wahlwerbenden Parteien vor allem die noch Unentschlossenen auf ihre Seite zu ziehen.
    Denn mehr als 40 Prozent der Wähler sollen noch nicht wissen, wem sie bei der EU-Wahl ihre Stimme geben.
    Umso massiver wird jetzt noch um jeden Einzelnen gekämpft.
    Und fünf Tage vor Ende dieses Wahlkampfes für die Wahlen zum EU-Parlament zog heute die Spitzenkandidatin der ÖVP, Ursula Stenzel, ihre persönliche Wahlkampfbilanz.
    Ursula Stenzel will auch nach der Wahl eine, wie sie sagt, gläserne Politikerin sein und die Österreicher mit Informationen aus dem EU-Parlament versorgen, Cornelia Krebs berichtet.
    In den letzten fünf Wochen hat Ursula Stenzel knapp 350 Termine wahrgenommen.
    Wahlkundgebungen, Diskussionen und Gespräche von der kleinsten österreichischen Gemeinde bis Brüssel.
    Dabei wollte sie nicht nur ihre Vorstellungen von Europa kundtun, sondern auch die österreichische Seele, wie sie meint, kennenlernen.
    Stenzels Einschätzung der Europäischen Union?
    Sie ist bei Gott noch nicht perfekt und es müssen neue Antworten auf neue Herausforderungen gefunden werden, wie den verschärften
    auch oft brutalen internationalen Wettbewerb.
    Stichwort Globalisierungsfalle.
    Die Widersprüche zwischen einer Marktwirtschaft, die bestehen muss, und einer sozialen Verpflichtung, die wir haben.
    Aber darüber hinaus muss es ein Gemeinsames geben.
    Denn Österreich gehöre zu diesem gemeinsamen Europa, so Stenzl.
    Nur in einem gemeinsamen Europa könne die Kluft zwischen Arm und Reich abgebaut und die Zahl der Arbeitslosen gesenkt werden.
    Stenzl zu ihrem politischen Programm als EU-Parlamentarierin.
    Ich empfinde mich als Anwalt der Bürgerinnen und des Bürgers.
    Ich will Rechenschaft legen.
    Ich will daran arbeiten, dass eine Politik im Europäischen Parlament unterstützt wird,
    die davon ausgeht, den Wirtschaftsstandort Österreichs zu stärken, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
    Denn nur dann, wenn es der Wirtschaft ermöglicht wird, auch Profite zu machen, vor allem den kleineren und den mittleren Unternehmen, der kleineren und der mittleren Landwirtschaft, dann kann man davon ausgehen, dass Arbeitsplätze gesichert werden und geschaffen werden können.
    Stenzl fordert eine Bildungsoffensive für die Jugend, Austausch- und Sprachprogramme, damit der europäische Arbeitsmarkt für die Österreicher besser genutzt werden kann.
    EU-Wahlkampf, Bilanz und Ziele von Ursula Stenzel, der EU-Spitzenkandidatin der ÖVP, Cornelia Krebs hat berichtet.
    Carthago, Arena und zuletzt ITAS.
    Immer wieder werden Kunden von der Pleite ihrer Reiseveranstalter überrascht.
    Statt Urlaubsfreuden zu genießen, müssen sie um bereits gezahlte Zahlungen kämpfen.
    Innerhalb der EU können Pauschalurlauber den Staat ab sofort auf Schadenersatz klagen, wenn er sie nicht ausreichend gegen den Konkurs von Reiseveranstaltern schützt.
    Das hat der Europäische Gerichtshof gestern im Fall von Deutschland erstmals entschieden und damit einen Präzedenzfall geschaffen.
    Karin Guldenschuh mit Details.
    Nach dem EU-Recht haftet der Veranstalter für die Rückreise und für eingezahlte Kundengelder.
    Jeder einzelne Mitgliedstaat musste diese Vorschrift zum Schutz der Reisenden ausreichend und termingerecht, nämlich bis Ende 1992, umsetzen.
    Der EuGH hat jetzt geurteilt, dass diese Umsetzung in Deutschland zu spät und unzureichend erfolgt ist.
    Der Staat muss den vom Konkurs betroffenen Reisenden deshalb Schadenersatz zahlen.
    Auch der österreichische Staat könnte eventuell seine Schutzpflicht verletzt haben, sagt Peter Kolber vom Verein für Konsumenteninformation.
    Auf Österreich übertragen bedeutet das, dass unter Umständen beim Konkurs der Firma Arena sich auch für Österreich wegen verspäteter Umsetzung ein solches Problem ergibt.
    Für die Frage Cadago oder ITAS, wo unter Umständen Kunden nicht 100% ihrer Forderungen refundiert bekommen, sondern weniger, gibt das Urteil immerhin eines her, nämlich dass man sagt, aus dem Urteil ist auch abzuleiten, dass eine mangelhafte Umsetzung einer Richtlinie genauso zur Staatshaftung führen kann,
    In Österreich müssen sich die Reiseveranstalter seit dem 1.
    Oktober in der Höhe von 10% des Vorjahresumsatzes versichern.
    Diese Summe und auch die vorgeschriebene Kontrolle durch die Gewerbebehörde sei unzureichend, sagt der Konsumentenschützer.
    Was kann der Reisende also vor der Buchung tun?
    Ein Blick ins Prospekt zeigt zumindest, bei wem der Veranstalter versichert ist.
    Außerdem kann man bei Verbraucherverbänden Informationen über die Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Veranstalters einholen.
    Informationen von Karin Guldenschuh.
    Snowboard und Carving-Ski, das sind die Renner der kommenden Wintersaison.
    Das zeigen nicht nur die Bestellungen der Händler bei den Produzenten.
    Das wird auch durch eine Marktforschungsstudie jetzt bestätigt.
    So sollen in der Saison 96, 97 bis zu 20 Prozent mehr Ski und Snowboards über die Ladentische gehen.
    Das freut die Sportartikel-Händler.
    Die Skiproduzenten hingegen haben noch keinen Grund zum Jubeln.
    Michael Czocklich über Trends und Zahlen am Skimarkt.
    1,5 Milliarden Schilling groß ist der Markt für Ski, Snowboards und Langlaufski in Österreich.
    1,1 Milliarden davon entfallen auf Ski, 315 Millionen auf Snowboards und 85 Millionen auf Langlaufski.
    Trendsetter im Wintersport ist nach wie vor die Jugend.
    Sie sorgt wie im Vorjahr dafür, dass der Snowboardmarkt überdurchschnittlich wächst.
    Für die kommende Wintersaison wird ein Absatzplus von bis zu 20 Prozent erwartet.
    Im Jahr 2000 sollte Anteil der Snowboarder auf der Piste schon 50% betragen, sind sich Produzenten und Händler einig.
    Sorgen macht ihnen der rapide Preisverfall bei Snowboards.
    Im Set mit Bindung sind sie kaum mehr teurer als Ski.
    Zu viele Produzenten drängen auf den Markt.
    Die Nummer eins unter den Snowboardern ist übrigens die amerikanische Marke Burton.
    Ihre Bretter werden zu einem Gutteil in Österreich, nämlich in Tirol, produziert.
    Erfreuliche Signale kommen auch vom Skimarkt.
    Der Renner am Skisektor ist der neue, taillierte Carving Ski.
    Weltweit bereits 30 Prozent aller verkauften Ski haben die Carving-Bauweise, in zwei Jahren sollen es 80 Prozent sein.
    Maßgeblich von österreichischen Firmen entwickelt, konnte der Car Wing Boom den Mengen- und Preisverfall am Skisektor nicht nur stoppen, sondern umkehren.
    So orderten die Händler 20% mehr als im Vorjahr.
    Das wirkt sich auch auf die Erzeuger aus.
    Die Produktion in Österreich steigt wieder,
    nachdem die österreichische Ski-Industrie lange aufs falsche Pferd gesetzt hatte.
    Sie verpasste Innovationen wie Snowboard oder Schalenski und litt zudem unter den Überkapazitäten des Marktes.
    Die Folge waren bekanntlich Pleiten wie Atomic oder Blizzard und der Verkauf an ausländische Unternehmen.
    Die Hitliste der beliebtesten Marken der Österreicher führen übrigens Atomic und Head an, auf den Plätzen folgen Blizzard und Kestle.
    Michael Czocklich zum Skimarkt.
    Der Abbau des Sozialstaates geht in allen europäischen Ländern voran, auch in Deutschland, wo jetzt ein besonders sensibles Thema diskutiert wird, nämlich die Neuregelung der Pensionen, denn das alte System ist nicht mehr finanzierbar.
    Bis Jahresende sollen mehrere Kommissionen beschlussfähige Papiere dazu erarbeiten.
    Erste Vorschläge und Details werden schon jetzt bekannt und sorgen in der Öffentlichkeit für Aufruhr.
    Das Rentenalter etwa könnte auf 67 Jahre angehoben werden, die Pensionshöhe auf 63 Prozent gesenkt werden.
    Aus Deutschland, Paul Schulmeister.
    Erst mit 67 in die Rente und dann noch mit deutlich weniger Geld?
    In der Diskussion um die Verkleinerung des Sozialstaates könnte in Deutschland eine neue explosive Phase beginnen.
    Schon vor dem Sommer hatte die Bonner Regierung eine Rentenreformkommission unter Vorsitz von Arbeitsminister Blüm eingesetzt.
    In knapp zwei Wochen wird Blüm beim CDU-Parteitag einen ersten Zwischenbericht erstatten.
    Nach einhelliger Expertenmeinung ist das derzeitige Rentensystem in Deutschland auf Dauer nicht mehr zu finanzieren.
    Erstens wegen der steigenden Arbeitslosigkeit, also dem Entfall von Beitragszahlungen, zweitens wegen des Geburtenrückgangs und drittens wegen der steigenden Lebenserwartung.
    Wenn man daher prinzipiell beim derzeitigen Umlageverfahren bleiben will, wie das die Bonner Regierung tut, also die Berufsaktiven finanzieren mit ihren Beiträgen die Bezüge der Rentner, Stichwort Generationenvertrag,
    Dann gibt es nur drei Möglichkeiten, das System vor dem finanziellen Kollaps zu retten.
    Erstens höherer Staatszuschuss, in Deutschland derzeit 20 Prozent und wegen der leeren Kassen schwer steigerungsfähig.
    Zweitens niedrigere Renten und drittens ein späteres Renteneintrittsalter.
    Letzteres hat der Bundestag vor wenigen Wochen mit knapper Mehrheit beschlossen.
    Bis zum Jahre 2005 soll für Männer und Frauen das dann einheitliche Pensionsalter schrittweise auf 65 Jahre angehoben werden.
    Wer früher in Pension gehen möchte, muss für jedes Jahr drei Prozent Pensionskürzung in Kauf nehmen.
    Doch auch das wird nicht im Entferntesten reichen.
    Der deutsche Rentenversicherungsbeitrag, derzeit 19,2 Prozent, müsste, wenn es keine Reform gäbe, bis zum Jahre 2010 auf 26 bis 28 Prozent steigen.
    Ein Aufstand der Berufsaktiven wäre unweigerlich die Folge.
    Vor diesem Hintergrund haben nun zwei führende CDU-Sozialexperten, die Abgeordneten Julius Luhven und Volker Kauder, mit einem drastischen Vorschlag für Schlagzeilen gesorgt.
    Sie verlangen erstens, das Pensionseintrittsalter bereits im nächsten Jahrzehnt schrittweise auf 67 Jahre anzuheben, zweitens parallel dazu,
    die durchschnittliche Rentenhöhe von 70 auf 65 Prozent des Berufseinkommens zu senken.
    Drittens, Berufstätige mit Kindern beim Rentenversicherungsbeitrag zu begünstigen und viertens, den Leistungskatalog einzuschränken.
    Das Risiko von Berufsunterwerbsunfähigkeit soll hauptsächlich privat abgesichert werden.
    Für den führenden SPD-Sozialpolitiker Rudolf Dressler ist damit die Katze aus dem Sack.
    Neue Konflikte stünden bevor.
    Die gesetzliche Rentenversicherung würde mit solchen Vorschlägen binnen weniger Jahre unwiderruflich zerstört.
    Auch die CSU geht leise auf Distanz.
    Derzeit bestehe kein Handlungsbedarf.
    CDU-Sozialminister Blüm hüllt sich in Schweigen.
    Doch er weiß, dass hinter dem Vorstoß seiner Abgeordnetenkollegen der mächtige Fraktionschef Schäuble steckt, der auf energische Reformschritte vor den nächsten Bundestagswahlen drängt.
    Mit der für 1999 geplanten großen Steuerreform
    kommt die Bonner Koalition vorerst auch rascher voran als mit der ungleich heikelren Rentenreform.
    Hier sucht die Bonner Koalition zwar nach altem Brauch den Rentenkonsens mit der SPD-Opposition, doch die scheint sich zu verweigern und sich mehr von einem Renten- und Steuerwahlkampf zu versprechen.
    Sicher ist nur, beide Themen werden über die Wahl 98 entscheiden und die Weichen dafür werden jetzt gestellt.
    Zehn Minuten vor eins ein Beitrag der Kulturredaktion.
    Der Arnold Schönberg Chor ist seit Jahren einer der bekanntesten Chöre Europas.
    Sein Gründer und Leiter Erwin Ortner ist seit heute Rektor der Wiener Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
    Zurzeit findet im Schönbrunner Schlosstheater die feierliche Inauguration des 49-jährigen Dirigenten statt.
    Im Gespräch mit Susanna Bruckner geht Erwin Ortner zuerst auf die Gründe seiner Wahl ein.
    Es kommt auf einen zu, dass man dann langsam zu dem Kreis gehört, derjenigen, der Lehrer, die auch einmal so ein Amt übernehmen sollen für eine gewisse Zeit.
    Das andere möchte ich auch betonen, dass es sicherlich auch ein Wunsch war,
    der Kollegen hier einen aktiven Künstler an der Spitze zu haben.
    Mit Erwin Ordner wurde also wieder einmal ein aktiver Künstler zum Rektor der Hochschule gewählt.
    Der in Wien geborene Musiker war Mitglied der Wiener Sängerknaben und studierte später an der Hochschule, zu deren Rektor er heute ernannt wird.
    Erwin Ordner war zwölf Jahre lang künstlerischer Leiter des ORF-Chores und verhalf dem von ihm gegründeten Arnold-Schönberg-Chor binnen kurzer Zeit zu Weltruhm.
    Heute zählt der Chor zu einem der international gefragtesten.
    Meine künstlerische Laufbahn geht weiter, wird vielleicht ein bisschen selektiver sein, es wird vielleicht weniger Wiederholungen geben, gezielter, aber sie wird nicht abgebrochen, ganz im Gegenteil, das ist vor allem der Wunsch auch der Hochschule.
    Erwin Ortner, der die Hochschulbelange seit 1972 von innen kennt, sieht die wichtigste Aufgabe in einer umfassenden statt einer fachspezifischen Ausbildung.
    Von Nachwuchsproblemen will er nichts wissen und will nicht nur die Spitze der Pyramide, also jene, die fähig sind, auf internationaler Ebene Karriere zu machen, unterstützen, sondern auch den sogenannten Gebrauchsmusikern neue Perspektiven und Möglichkeiten präsentieren.
    Was man auch betonen sollte, ist, dass man eben den
    den anderen, denen es nicht vergönnt ist, zu dieser Spitze vorzudringen, einen sinnvollen Lebensweg aufzeigen kann.
    Also diese Vielfalt der Möglichkeiten muss man den Studierenden genauso aufzeigen, weil wenn ich sie nur fixiere auf eine ganz kleine Spitze, die einfach aufgrund der Wahrscheinlichkeiten nicht zu erreichen sein wird, dann sind sie
    enttäuscht, weil sie eigentlich ihr großes Ziel nicht erreicht haben.
    Im Punkt der Sparbarkeit ist Ordnersposition eindeutig.
    Er spricht sich gegen Kürzungen im Bereich der Hochschulausbildung aus.
    Eine lineare Kürzung in allen Bereichen ist für mich unmöglich.
    Zu sparen in der Ausbildung unserer Jugend, das ist höchst fragwürdig.
    Der eine Teil, aber das ist einfach ein Bekenntnis zum kulturellen Ton.
    Das andere ist natürlich, dass man ständig auch überprüft, ist die Effizienz gegeben in einem so großen Haus?
    Gibt es Möglichkeiten, wo man sagt, also das könnte man vielleicht kostengünstiger machen?
    Zurzeit scheint die Vielfalt der Lehrgänge gesichert.
    Es ist in der Vielfalt noch möglich, hier in Wien an der Hochschule für Musik und Darstellung Kunst zu studieren.
    Das heißt, es ist eine sehr ernste Situation, aber die jetzt von mir angesprochene Dramatik, dass also Dinge eingestellt werden müssen, abgebrochen werden müssen, die haben wir Gott sei Dank noch nicht.
    Der bisherige Leiter des Schönberg-Chores Erwin Ordner ist seit heute Rektor der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien.
    Und Josef Wenzlich-Natek präsentiert Ihnen eine neue Nachrichtenübersicht.
    In dem entschlüsselten Teil des jüngsten Drohbriefes ist ein eindeutiges Bekenntnis zu den Bombenanschlägen von Oberwart und Stinaz enthalten.
    Einem hält die Angaben für authentisch, erwarnt nach wie vor die Bevölkerung vor verdächtigen Briefen oder Sprengfallen aller Art.
    Im Sozialministerium hat eine weitere Gesprächsrunde über das neue Arbeitszeitgesetz für Spitalsärzte begonnen.
    Zur Debatte steht der Vorschlag von Sozialminister Homs, die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Spitalsärzte auf 48 Stunden zu beschränken.
    Einige Bundesländer haben erhebliche finanzielle Bedenken.
    Das Interesse an der bevorstehenden EU-Wahl ist steigend.
    Dies hat das Linzer Meinungsforschungsinstitut Spectra in einer Umfrage festgestellt.
    Mittlerweile wissen 90 Prozent der Bevölkerung, dass die Wahl am 13.
    Oktober stattfindet.
    78 Prozent waren es noch im August.
    Im Landesgericht Wiener Neustadt hat der Prozess gegen die Eltern des krebskranken Mädchens Olivia Pilhar begonnen.
    Die Eltern müssen sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten.
    Sie hatten ihrer Tochter im Sommer des vergangenen Jahres eine Chemotherapie verweigert und das Mädchen einem umstrittenen deutschen Heiler anvertraut.
    Nordirland
    Die Sinnfein, die politische Organisation der IRA, bleibt weiterhin von den Allparteiengesprächen über die Zukunft Nordirlands ausgeschlossen.
    Dies bekräftigte der britische Premierminister Major nach dem jüngsten Bombenanschlag auf das Hauptquartier der britischen Armee in Nordirland.
    Das Wetter heute Nachmittag, häufig stark bewölkt, stellenweise nieselt es, nur zwischendurch lockert es auf, am ehesten zwischen dem Mühlviertel und dem Wiener Becken sowie in einzelnen Alpentälern.
    Temperaturen zwischen 10 und 17 Grad.
    Das Mittagsschanal geht damit zu Ende.
    Es verabschieden sich Wolfgang Farner von der Technik, Wolfgang Wittmann als sendungsverantwortlicher Regisseur und als Moderator Udo Bachmeier.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach Entschlüsselung des Bombenhirn-Codes
    Das Innenministerium feiert die Deschiffrierung eines Teils des Bekennerbriefes des Briefbombenattentäters als großen Erfolg. Hauptsächlich handelt es sich um wüste Beschimpfungen gegen Burgenland-Kroaten und die Roma aus Oberwart.
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Terror ; Exekutive ; Tod ; Minderheiten ; Rechtsextremismus ; Rassismus ; Sicherheit ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Burgenland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einem zu Code-Entschlüsselung
    Das Innenministerium feiert die Deschiffrierung eines Teils des Bekennerbriefes des Briefbombenattentäters als großen Erfolg. Hauptsächlich handelt es sich um wüste Beschimpfungen gegen Burgenland-Kroaten und die Roma aus Oberwart. Eine Stellungnahme des Innenministers. Interview: Innenminister Casper Einem.
    Mitwirkende: Settele, Hanno [Gestaltung] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Exekutive ; Sicherheit ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Wahlen ; Interview ; Terror ; Tod ; Straftaten ; Rechtsextremismus ; Rassismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pilhar-Prozess
    In Wiener Neustadt hat der Pilhar-Prozess begonnen. Die Eltern der kleinen Olivia Pilhar müssen sich wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten. Der Grund war die Weigerung das krebskranke Mädchen schulmedizinisch behandeln zu lassen. Stattdessen vertraute man dem deutschen Wundheiler Hamer.
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Straftaten ; Kinder und Jugend ; Familie ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verhandlungen über Ärzte-Arbeitszeit
    Im Sozialministerium finden Verhandlungen mit Ländervertretern statt. Man diskutiert die Neuregelung der Ärztearbeitszeit. Spitalsärzte solllen zukünftig maximal 72 Stunden gearbeitet werden. Die Länder lehnen diese Regelung ab.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Arbeitsbedingungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Regierung ; Föderalismus ; Verhandlung ; Interessensvertretungen ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fischer spricht vor russischer Duma
    Österreichs Nationalratspräsident Fischer wurde zu einer Rede vor der russischen Staatsduma eingeladen. Dabei erläuterte Fischer seine Postion zur geplantern NATO-Osterweiterung. Er sieht in der gesamteuropäischen Sicherheit den Schlüssel zum Frieden.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Regierung ; Parlament ; Reden und Ansprachen ; NATO ; Sicherheit ; Militär ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuer BSE-Bericht der Europäischen Union
    Die Rinderseuche BSE bleibt auf der Tagesordnung der Agrarpolitiker und Wissenschafter. Großbritannien hat wiederholt versucht das Notschlachtprogramm einzuschränken bzw. abzuschwächen. Nun scheint die britische Regierung einzulenken. Interview: EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler.
    Mitwirkende: Schmidt, Günter [Gestaltung] , Fischler, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Ort: Brüssel
    Schlagworte: Gesellschaft ; EU ; Tiere ; Regierung ; Diplomatie ; Handwerk und Gewerbe ; Ernährung ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Verhandlung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Europäische Union und neue Mitgliedsländer
    Österreich wählt am 13. Oktober erstmals seine Abgeordneten zum Europaparlament. Schweden und Finnland sind gleichzeitig mit Österreich der EU beigetreten. Schweden hat seine EU-Abgeordneten vor einem Jahr gewählt. Finnland wählt eine Woche nach Österreich. Eine Reportage über das Verhältnis der Bevölkerung der beiden Länder zum Europaparlament. Interview: EU-Abgeordnete MaLou Lindholm, Interview: EU-Abgeordneter Hadar Cars, Interview: finnischer EU-Abgeordneter Mikko Rönnholm.
    Mitwirkende: Lindholm, MaLou [Interviewte/r] , Cars, Hadar [Interviewte/r] , Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Rönnholm, Mikko [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Reportage ; Parlament ; Wahlen ; Interview ; Regierung ; Opposition ; Grünparteien ; Liberale ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Schweden ; Finnland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer: Journal-Panorama "Europäische Union Lobby"
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer Reportage über das Europaparlament aus dem Blickwinkel der Lobbyisten, Journalisten und Beamten. Interview: anonymer Lobbyist.
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Anonym, Lobbyist [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Reportage ; Vorschau ; EU ; Parlament ; Regierung ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wieder Massaker in Algerien
    In Algerien ist neue politische Gewalt ausgebrochen. Im Süden des Landes ereignete sich ein Massaker, bei dem mehr als 30 Zivilisten getötet wurden. Man vermutet islamische Fundamentalisten als Drahtzieher. Seit 1992 sind bei politisch motivierten Gewalttaten mindestens 50.000 Menschen getötet worden.
    Mitwirkende: Altmann, Claudia [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Sicherheit ; Islam ; Tod ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Algerien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Repressalien gegen chinesische Dissidenten
    Hunderte Dissidenten wanderten nach dem Massaker am Tian’anmen-Platz 1989 in die Gefängnisse und Arbeitslager. Der Literaturkritiker und Schriftsteller Liu Xiaobo wurde nun in Peking festgenommen.
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Exekutive ; Widerstand ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Sicherheit ; Menschenrechte ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; China
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lage der chinesischen Wirtschaft
    Bundeskanzler Vranitzky hält sich zu einem Besuch in China auf. Er hat vor der Abreise angekündigt, die Situation der Menschenrechte anzusprechen. Er wird von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet. Man erwartet sich von China eine Reihe von neuen Aufträgen.
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Regierung ; Industrie ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; China ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    IIASA-Studie Weltbevölkerung
    Die Weltbevölkerung wird weniger stark steigen als bisher angenommen. Dies zeigt eine neue Studie des internationalen Institutes für angewandte Systemanalyse in Laxenburg. In Österreich erwartet man einen Bevölkerungsrückgang. Interview: Bevölkerungsexperte Wolfgang Lutz.
    Mitwirkende: Guggenberger, Christoph [Gestaltung] , Lutz, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Vorschau ; Kinder und Jugend ; Senioren ; Sozialpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Schüssel und Stenzel
    Laut jüngsten Umfragen wird es beim anstehenden Wahlsonntag zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Regierungsparteien kommen. Die wahlwerbenden Parteien versuchen die Unentschlossenen auf ihre Seite zu ziehen. Die Spitzenkandidatin Ursula Stenzel zog ihre persönliche Wahlkampfbilanz. Einblendung: ÖVP-Spitzenkandidatin Ursula Stenzel.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Stenzel, Ursula [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Wahlen ; Pressekonferenz ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Werbung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Versicherungen von Reiseveranstaltern
    Immer wieder werden Kunden von der Pleite ihrer Reiseveranstaltungen überrascht. Innerhalb der EU können Pauschalurlauber den Staat auf Schadenersatz klagen, wenn er sie nicht ausreichend vor einem möglichen Konkurs des Reiseveranstalters schützt. Dies ist das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Interview: Kosumenteninformation Peter Kolber.
    Mitwirkende: Guldenschuh, Karin [Gestaltung] , Kolber, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Tourismus ; Sicherheit ; Finanzwesen und Kreditwesen ; EU ; Interview ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auftragslage der Skiindustrie
    In der kommenden Wintersaison sind Snowboards und Carvingski am gefragtesten. In der Saison 1996/97 sollen bis zu 20 % mehr Skier und Snowboards verkauft werden.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Handwerk und Gewerbe ; Industrie ; Sport ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rentendiskussion in Deutschland
    Der Abbau des Sozialstaates geht in allen europäischen Ländern voran. In Deutschland wird die Neuregelung der Pensionen diskutiert. Bis Jahresende sollen beschlussfähige Papiere erarbeitet werden. Das Rentenalter könnte auf 67 Jahre angehoben werden. Die Pensionshöhe könnte auf 63 % gesenkt werden.
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Sozialpolitik ; Finanzpolitik ; Regierung ; Verhandlung ; Senioren ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erwin Ortner wird Rektor
    Der Arnold-Schönberg-Chor ist europaweit bekannt. Der Gründer Erwin Ortner ist nun Rektor der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Interview: Dirigent Erwin Ortner.
    Mitwirkende: Bruckner, Susanne [Gestaltung] , Ortner, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Vokalmusik - Chormusik, Chorwerke ; Interview ; Porträt ; Besetzung - Orchester ; Festakte ; Universität ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.10.09
    Spieldauer 00:55:55
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.10.09 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-961009_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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