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KI-generiertes Transkript
Mit Hubert Arnem Ellison.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Mittag.
Folgende Themen haben wir für Sie vorbereitet.
Der Ruf nach der gläsernen Partei.
Nach dem Finanzdebakel der FPÖ Niederösterreich zielt das Interesse auf den Schuldenstand der politischen Parteien Österreichs.
Leistungsprämien für Arbeitsvermittlung.
Die Mitarbeiter des privatisierten Arbeitsamtes, jetzt AMS, erhalten ein finanzielles Zubrot für schwere Fälle.
Der russische Bär ist erkältet und Onkel Sam bekommt Fieber.
Die russische Krise mit ihren globalen Folgen ist auch in diesem Journal ein Hauptthema.
Von der Pressekonferenz, die Boris Yeltsin und Bill Clinton am Vormittag gegeben haben, berichtet Georg Dox.
Soweit einige unserer Themen.
Zu Beginn hören Sie den Nachrichtenüberblick, zusammengestellt von Elisabeth Manners.
Es liest Josef Enzelnatek.
Russland.
Die Präsidenten Russlands und der USA, Yeltsin und Clinton, haben ihr zweites Gipfelgespräch im Kreml beendet und vor der Presse Erklärungen abgegeben.
Clinton appellierte an Russland, den Reformkurs fortzusetzen und nicht mitten auf dem Weg zu einer offenen und stabilen Gesellschaft umzukehren.
Russland könne seine Krise nur überwinden, wenn die Umgestaltung des Landes nicht jetzt gestoppt werde, sagte Clinton.
Der amerikanische Präsident versicherte Moskau seiner weiteren Hilfe, falls Russland auf Reformkurs bleibe.
Clinton fügte hinzu, Russland sei für Amerika wichtig, sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus sicherheitspolitischen Gründen.
JLZ hob die gemeinsame Verantwortung Russlands und der USA für den Weltfrieden hervor.
Zugleich warf er Clinton vor, in der internationalen Politik auf Gewalt zurückzugreifen.
Bei der Lösung der heutigen Konflikte im Kosovo, im Irak oder in Afghanistan könne es, so der russische Präsident, keine militärische Lösung geben.
Die beiden Präsidenten hatten vorher ein Abkommen unterzeichnet, wonach die beiden Länder Informationen über ihre Raketenabwehrsysteme austauschen wollen.
Die innenpolitische Situation Russlands blieb bei den Erklärungen Jelzins und Clintons unerwähnt.
Heute haben die Duma-Abgeordneten beschlossen, am kommenden Freitag zum zweiten Mal über die Kandidatur von Victor Cernomirdin für das Amt des Ministerpräsidenten abzustimmen.
Die Kommunisten ließen keinen Zweifel daran, dass sie wieder gegen Cernomirdin stimmen werden.
USA.
Die Wall Street hat nach dem Absturz von gestern eine Kehrtwende vollzogen.
Der Dow Jones Index legte wieder 288 Punkte zu und schloss mit einem Plus.
Die enormen Verluste am Montag konnten zu mehr als der Hälfte wieder ausgeglichen werden.
Großbritannien, Irland.
Die Parlamente der beiden Staaten beraten heute über die Verschärfung der Antiterrorgesetze.
Zweck ist es, die Extremisten, die mit Terror den Friedensprozess in Nordirland untergraben wollen, wirksam zu bekämpfen.
Nach der britischen Regierungsvorlage sollen Verurteilungen wegen Mitgliedschaft in verbotenen Gruppen und die Einziehung von Eigentum, das für Terroraktionen verwendet wurde, erleichtert werden.
Ausschlaggebend für diese Initiative war der Bombenanschlag im nordirischen Omar, bei dem im August 28 Menschen ums Leben kamen.
Deutschland, Großbritannien.
Polizei und Staatsanwaltschaften in 21 Ländern haben einen internationalen Kinderporno-Ring zerschlagen.
Wie das Deutsche Bundeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte, wurden heute bei einer abgestimmten Aktion die Wohnungen der mutmaßlichen Mitglieder des Rings durchsucht.
Die Verdächtigen sollen im Internet große Mengen Kinder pornografischer Bild- und Filmdateien getauscht haben.
In Stuttgart wurde ein Mann festgenommen.
Die britische Polizei gab ergänzend dazu bekannt, dass bei Razzien in Großbritannien, Australien und in den USA sowie in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Österreich, mehrere Verdächtige festgenommen wurden.
Gefunden wurden mehr als 100.000 pornografische Bilder von Kindern.
Einige der abgebildeten Kinder sind erst zwei Jahre alt.
Den Polizeibehörden war es bei den Ermittlungen gegen einen britischen Staatsbürger gelungen, die Teilnehmer des Ringes zu enttarnern.
Deutschland In Böhnern in Westfalen hatten der Nacht auf heute ein Asylbewerberheim gebrannt.
Elf Menschen wurden dabei verletzt.
Die Bewohner hatten sich durch Sprünge aus dem Gebäude gerettet.
Insgesamt wurden 43 Flüchtlinge aus dem Haus geborgen.
Über die Ursache des Feuers herrscht noch Unklarheit.
Die deutsche Polizei sieht derzeit keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Anschlag.
Belgien.
Vor dem obersten Gericht in Brüssel hat am Vormittag ein Mammutprozess gegen Spitzenvertreter aus Parteien und Industrie begonnen.
In den spektakulärsten Korruptionsskandal der belgischen Geschichte ist unter anderem der frühere NATO-Generalsekretär Wille Klaas verwickelt.
Er soll in seiner Funktion als Wirtschaftsminister von Schmiergeldzahlungen der Rüstungskonzerne Augusta und Dassault in die Kasse der Sozialisten gewusst haben.
Jetzt zum Wetterbericht.
Es herbstelt schon, aber mit angenehmen Temperaturen bis jetzt alles Holzer.
Ja, es ist relativ warm und es kommt auch immer wieder feuchte Luft aus Westen nach Österreich.
Meteorologisch hochinteressant der Ursprung der feuchten Luft, die Österreich morgen erreicht.
Sie stammt zumindest teilweise aus dem Hurricane Bonny, der vorige Woche die Ostküste der USA heimgesucht hat.
Bereits am 17.
August verfolgten Meteorologen Gewitterherde über dem tropischen Atlantik.
Am 19.
August hat sich dann erstmals ein kleines Tief gebildet, das sich im Laufe der folgenden Tage zu einem Hurricane entwickelte.
Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 185 km pro Stunde und knapp 10 Meter hohen Wellen.
Die Zugbahn führte dann an den Bahamas vorbei, Richtung USA.
Bonny traf in North Carolina auf das amerikanische Festland, drehte aber bald wieder nach Nordosten ab und zog somit wieder auf den Atlantik hinaus, diesmal Zug Richtung Osten, Richtung Europa.
Auf seinem langen Weg über den kühlen Nordatlantik verlor der Sturm schließlich an Kraft.
Reste der Feuchtigkeit des Hurrikans werden uns morgen aber nach einer etwa 10.000 Kilometer langen Reise erreichen.
Nun aber zu den aktuellen Meldungen.
Wien stark bewölkt 19 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 17, St.
Pölten wolkig 17, Linz und Salzburg heiter 22 Grad, Innsbruck und Bregenz wolkig 19, Graz stark bewölkt 18 und Klagenfurt heiter 19 Grad.
Etwas weniger Wolken als ursprünglich erwartet ziehen am Nachmittag über Österreich, besonders in Salzburg und Oberösterreich sowie im westlichen Niederösterreich scheint sogar oft die Sonne.
Einzelne teils gewittrige Regenschauer sind am ehesten in Vorarlberg, Tirol und Kärnten zu erwarten.
Die Temperaturen steigen in den nächsten Stunden noch auf 19 bis 25 Grad.
Morgen ist es wechselnd bewölkt, mitunter sind die Wolken aber nur dünn und somit kann auch die Sonne durchscheinen.
Am Vormittag sind ganz im Osten ein paar Regentropfen möglich, damit ist es aber bald wieder vorbei.
Aus Westen kommt dann am Nachmittag und Abend jedoch die Feuchte vom ehemaligen Hurricane Bonny.
Die Wolken werden somit von Vorarlberg bis Salzburg rasch dichter und es bilden sich allmählich Regenschauer und Gewitter.
Südostwind lebt auf und es wird warm.
Die höchsten Temperaturen liegen zwischen 20 und 26 Grad, stellenweise sogar noch darüber.
Und in 2000 Meter Höhe hat es morgen Mittag etwa 12 Grad.
In der Nacht auf Freitag dann kräftige Regenschauer sowie Gewitter und auch am Freitag selbst zeitweise Regen.
Im Westen lockert es jedoch schon wieder langsam auf.
Etwas kühler übermorgen mit Höchstwerten zwischen 17 und 23 Grad.
Die Finanzkrise Russlands und vermutlich auch die Personality-Krise daheim in Washington haben Bill Clinton zu einem Kurzbesuch nach Moskau geführt.
Keine der beiden Krisen konnte dadurch natürlich gelöst werden.
Einigkeit der beiden Präsidenten besteht darin, dass der Moskauer Reformkurs weitergeführt werden muss.
Die letzte Gesprächsrunde am Vormittag haben Yeltsin und Clinton zu einer Einigung in einer ganz anderen Frage genutzt, die Vermeidung gefährlicher Zwischenfälle mit atomaren Waffen.
Aus Moskau berichtet jetzt live Georg Dox.
Ja, bei der gemeinsamen Pressekonferenz der Präsidenten sagte Bill Clinton, Russland müsse an den Reformen festhalten.
Russland selbst habe ja ein vitales Interesse an wirtschaftlichen Erfolg.
Man werde Russland helfen.
Das heißt aber nicht, dass der Westen versuchen werde, Russland in dieser Frage Rezepte aufzudrängen.
Boris Jelzin hat gesagt, Russland fehlen die Investoren, wir brauchen die politische Unterstützung des Westens.
Der russische Präsident hat die amerikanischen Militärschläge in Afghanistan und im Sudan verurteilt und über den, wie Jelzin sagte, NATO-Zentrismus der amerikanischen Außenpolitik geklagt.
Davor hatten die Präsidenten neben anderen auch zwei Abrüstungsdokumente unterzeichnet, eines über ein Frühwarnsystem bei Raketenstarts und ein zweites über die teilweise Vernichtung von waffentauglichem Plutonium.
Am Nachmittag wird Clinton dann mit Kommunisten-Chef Zyuganov und den anderen Fraktionschefs zusammentreffen.
Zyuganov hat schon angekündigt, ich werde Clinton die ganze Wahrheit über die russische Krise sagen.
Aber auch die beiden wichtigsten Kandidaten für die Yeltsin-Nachfolge neben Viktor Tschernomyrdin, nämlich der Gouverneur von Krasnoyarsk, General Lebed und Moskaus Bürgermeister Luschkov, haben einen Gesprächstermin bei Bill Clinton.
Offenbar möchte sich Bill Clinton ein persönliches Bild von den chancenreichsten Kandidaten für das Präsidentenamt machen.
Doch auch jenseits des Klinken-Besuchs wird weiter zwischen Yeltsin, der Regierung und der Duma verhandelt.
Die Abgeordneten erklärten heute, dass sie schon am Freitag, also früher als geplant, über Viktor Tschernobyl abstimmen wollen.
Es wird allgemein angenommen, dass sie auch in der zweiten Abstimmungsrunde gegen den Kandidaten des Präsidenten stimmen werden und damit zurück.
Georg Toks, eine Frage noch.
Sondiert Bill Clinton jetzt am Nachmittag die künftigen Mächtigen im Land oder hat dieser Kurzbesuch Clintons dem Machtanspruch Jelzins tatsächlich genützt?
Denn das war ja wohl Sinn und Zweck dieses Besuchs.
Ich glaube, der Gipfel, das kann man sagen, war auf jeden Fall ein Erfolg.
Nicht so sehr, weil er substanziell hier große Fortschritte gebracht hätte oder Jelzin besonders genützt hätte, sondern weil er der Krise hier im Lande einen gewissen Rahmen gegeben hat.
und weil nun immerhin dem ersten Mann der Supermacht Amerika ein genaues Bild vom Ausmaß der Krise hier vermittelt wurde.
Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt in diesem Besuch.
Bill Clinton weiß nun, in welchem Zustand sich dieses Land wirklich befindet.
Muss, Georg Dox, der Westen den Einfluss und den Machtgewinn der Kommunisten fürchten?
Generell kann man darauf antworten, wahrscheinlich nein, aber es wird von der Regierung abhängen, die Russland zukünftig bekommen wird und im Wesentlichen davon, welche Schritte diese Regierung dann setzen wird.
Dass es eine Rückkehr zur Sowjetunion geben wird, ist aber auch bei einer Teilnahme der KP an der Regierung eigentlich ausgeschlossen.
Dazu ist in den letzten Jahren viel zu viel reformiert worden, viel zu viele Reformschritte gesetzt worden, als dass jetzt eine Umkehr noch möglich wäre.
Danke Georg Dox nach Moskau.
Bill Clintons außenpolitischer Kurztrip ist fast zu Ende.
Morgen wird er noch in Irland erwartet.
Die russische Krise jedenfalls glost weiter und in Washington angekommen, wird der amerikanische Präsident dann feststellen, dass seine Abwesenheit das Lewinsky-Feuer nicht gelöscht hat.
Eher im Gegenteil.
Susanne Neverklar berichtet, dass neue Brandherde in der Affäre entfacht wurden.
Während Präsident Bill Clinton sich derzeit ganz auf die Probleme in Russland konzentriert, brodelt es hier in Washington.
Bei seiner Rückkehr erwarten den Präsidenten genügend eigene Probleme.
Jederzeit könnte Sonderermittler Kenneth Starr seinen Bericht dem amerikanischen Parlament, dem Kongress vorlegen.
Viele erwarten den Bericht bereits innerhalb der nächsten zwei Wochen.
Je nachdem, wie schwerwiegend die darin aufgelisteten Vergehen des Präsidenten sind, kann der Kongress dann über die Folgen entscheiden.
Es sieht so aus, als hätte Kenneth Starr weit mehr in der Hand als nur Beweise für eine sexuelle Affäre mit Monica Lewinsky.
Auch Behinderung der Justiz will er dem Präsidenten nachweisen.
Dass er unter Eid gelogen hat, ist schon so gut wie erwiesen.
Der Präsident hat in einer Fernsehansprache vor zwei Wochen selbst zugegeben, dass er sich bisher irreführend zu seiner Affäre mit Lewinsky geäußert hatte.
Das könnte jetzt übrigens ein Nachspiel auf einer weiteren Ebene haben.
Denn die irreführenden Äußerungen hat Clinton bei seiner Aussage im Paula-Jones-Prozess von sich gegeben.
Dieser Prozess wurde als gegenstandslos eingestellt.
Die Richterin von damals, Susan Wright-Webers, hat jetzt angekündigt, dass sie Schritte gegen Bill Clinton wegen Nichtachtung des Gerichts erwägt.
Auf alle Fälle aber will sie seine Aussage von damals jetzt veröffentlichen.
Ein Schritt, den Clintons Anwälte verhindern wollen.
Und auch in der Affäre rund um die Wahlkampffinanzierung im Präsidentenwahlkampf 1996 wurde in den letzten Tagen wieder viel Staub aufgewirbelt.
Gestern hat die Justizministerin eine Untersuchung gegen den früheren Stabschef im Weißen Haus, Harold Ickes, eingeleitet.
Erst letzte Woche wurde eine derartige Untersuchung gegen Vizepräsident Al Gore eingeleitet.
Und dabei soll nicht nur überprüft werden, ob die beiden in illegale Spendensammelaktionen involviert waren, sondern auch, ob sie vor einem Ausschuss gelogen haben.
Um sich aus der Affäre zu ziehen.
In drei Monaten will die Justizministerin dann darüber entscheiden, ob auch in diesen Fällen Sonderermittler eingesetzt werden.
Mit Kenneth Starr würden dann bereits drei Sonderermittler wegen mutmaßlichen kriminellen Handlungen des Präsidenten, des Vizepräsidenten und des ehemaligen Stabschefs im Weißen Haus ermitteln.
Zweifellos keine besonders gute Optik.
Großbritannien, seit Jahrzehnten durch den Nordirland-Konflikt von Terroranschlägen bedroht hat, als Zeichen des guten Willens gegenüber IRA, die scharfen Gesetze zur Bekämpfung des Terrors wieder zum Teil zurückgenommen und bekam die Rechnung präsentiert mit dem Anschlag in Omeg vor zwei Wochen, der von einer Splittergruppe verübt worden war.
Heute beraten das Londoner Unterhaus und das Parlament in Irland neuerlich die Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze.
Es berichtet aus London Peter Bamminger.
Dass das britische Parlament seine Sommerpause unterbricht, ist ein äußerst seltenes Ereignis.
In den letzten 50 Jahren ist es nur zu 17 solchen Sondersitzungen gekommen.
Aber dieses Mal gibt es neben dem Anlass, dem verheerenden Bombenanschlag in Oman, auch einen zweiten Grund zur Eile.
Rechtzeitig vor dem morgigen Besuch des amerikanischen Präsidenten Bill Clinton in Nordirland wollen die britische und irische Regierungen Zeichen für das Fortschreiten des Friedensprozesses setzen.
Und weil die Bombe von Omar die Menschen in ihrer Ablehnung von Terrorismus und Bürgerkrieg bestärkt hat, nutzt man jetzt diese Stimmung, um die Antiterrorgesetze wesentlich zu verschärfen.
Ziel dieser Verschärfung ist es, Terroristen vor Gericht leichter verurteilen zu können.
So soll in Zukunft die Zeugenaussage eines höheren Polizeibeamten,
dass ein Verdächtiger Mitglied einer Terrorgruppe ist, von Richtern und Geschworenen als belastendes Indiz gewertet werden.
Auch wenn der Angeklagte wesentliche Fakten der Polizei verschweigt, wird ihm das künftig vor Gericht angelastet.
Aber weder die Aussage eines Beamten noch das Unterschlagen von Informationen alleine soll zu einer Verurteilung führen dürfen.
Diese Abschwächung ist ein Zugeständnis an die Menschenrechtsorganisationen und an einzelne unsichere Abgeordnete.
Die weiteren Maßnahmen, was eine gefährliche Terrorgruppe ist, wird künftig von den Ministern Großbritanniens und Irlands per Erlass definiert.
Unverurteilte Terroristen sollen, als Teil ihrer Strafe, enteignet werden, wenn sie bei ihren Terroranschlägen auch ihr privates Vermögen eingesetzt haben.
Die Verurteilten verlieren dann ihr Geld, ihre Wertsachen und auch ihre Häuser.
Das britische Unterhaus wird heute Nachmittag die neuen Antiterrorgesetze mit großer Mehrheit annehmen, denn auch die Oppositionsparteien begrüßen die Verschärfung.
Unklar ist nur, ob die Abgeordneten, die in den letzten Tagen Bedenken geäußert haben, auch so weit gehen werden, gegen diese Änderungen zu stimmen.
Aus London hat Peter Baminger berichtet, es ist 12.16 Uhr und wir kommen ins Inland.
Es zählt zu den bestgehüteten Geheimnissen der Republik, wie es den politischen Parteien finanziell geht.
Eigentlich unverständlich, werden sie doch allesamt vom steuerzahlenden Staatsbürger finanziert.
Schulden haben sie wohl alle, das gehört irgendwie dazu.
Jetzt allerdings, wo die FPÖ Niederösterreich offenbar über die Stränge geschlagen hat, wird der Ruf nach der gläsernen Partei laut.
Josef Tollinger informiert über Ein- und Auskommen der Parteien Österreichs.
Wir sind schuldenfrei.
Diese Auskunft bekommt man derzeit von den meisten Parteien.
Und das dürfte auch nicht ganz falsch sein, denn alle Parteien müssen sich auch finanziell auf das Superwahljahr 1999 vorbereiten.
Europawahl, Nationalratswahl, einige Landtagswahlen, das geht ordentlich ins Geld.
Da heißt es kurz zuvor sparen und Reserven anhäufen.
Nach den Wahlen rutschen die Parteien aber meist ins Minus und müssen auf Fremdfinanzierungen zurückgreifen.
Würde man die Parteien als Unternehmen betrachten, dann könnten die Parteimanager relativ zufrieden sein mit ihrer Einnahmenstruktur.
Es sind nämlich zahlreiche Quellen, die die Parteikassen speisen.
Würde eine dieser Quellen plötzlich versiegen, dann wäre das zwar unangenehm, aber nicht existenzgefährdend.
Geld für die Parteien gibt es vor allem vom Staat.
Da wären einmal die Parteiförderung, etwa 200 Millionen Schilling, die Wahlkampfkostenrückerstattung, etwa 130 Millionen, die Klubförderung, circa 170 Millionen, dann noch die Förderungen für die politischen Akademien, zusammen etwa 130 Millionen,
Nicht zu vergessen die Klubfinanzierung auf Landesebene etwa 160 Millionen und die Parteienfinanzierung auf Landesebene mit etwa 880 Millionen Schilling.
Macht zusammen über 1,6 Milliarden Schilling Steuergeld für die Parteien.
Schwieriger wird die Rechnung bei anderen Förderungen wie die Presseförderung oder Publizistikförderung.
Auch hier fließt einiges Geld zu den parteieigenen Zeitungen und Zeitschriften.
Experten gehen davon aus, dass sich die Parteien so etwas mehr als der Hälfte aus steuerlichen Geldquellen finanzieren.
Schwer abzuschätzen sind die Einnahmen aus Spenden und anderen Zuwendungen wie Mitgliedsbeiträge und Parteisteuern.
Zwar müssen die Parteien alljährlich ihre Bilanz in der Wiener Zeitung veröffentlichen, diese Bilanzen sind aber äußerst dürftig und nicht sehr aussagekräftig, vor allem was die Vermögenswerte betrifft, die gar nicht aufscheinen.
Es lässt sich also bei aller Transparenz herrlich verschleiern.
Neben der Dodierung der Streikkasse des ÖGB dürften die tatsächlichen Finanzen der Parteien das bestgehütetste Geheimnis in Österreich sein.
Politologen und Wirtschaftsexperten sind sich jedenfalls einig, dass die Politik in Österreich eine milliardenschwere Branche ist.
Rechnet man die staatlichen Subventionen von 1,6 Milliarden Schilling hoch, dann hat man es schätzungsweise mit einem Gesamtumsatz der Parteien von etwa 3 Milliarden Schilling zu tun.
Die Schulden, die offiziell zugegeben werden, nehmen sich im Vergleich dazu relativ mickrig aus.
Von den 308 Millionen Schilling der niederösterreichischen FPÖ einmal abgesehen, stehen die Grünen mit knapp 10 Millionen Schilling in der Kreide, die Liberalen mit etwa 11 Millionen Schilling.
ÖVP und FPÖ, wohlgemerkt die Bundesorganisationen, geben an, schuldenfrei zu sein.
Die SPÖ hat Schulden im vertretbaren Ausmaß, wie es heißt, und hat diesen bescheidenen Schuldenberg im letzten Jahr weiter abgebaut.
Eine konsolidierte Bilanz, also eine Rechnung des Gesamtunternehmens Partei mit den Bilanzen aller Filialen und Teilorganisationen eingeschlossen, die gibt es freilich nicht.
Unter diesen Voraussetzungen ist es natürlich eine Leichtigkeit, relativ unbemerkt Löcher zu stopfen und anderswo aufzureißen, Kredite zu verstecken und Vermögenswerte überzubewerten oder zu verschleiern.
Nachzulesen bei Peter Rosenstingl.
In einem Bericht von Josef Dollinger.
Der Aktenvermerk schwer vermittelbar ist ein hartes Urteil für beide Seiten.
Der Arbeitssuchende sieht seine Chance schwinden, über das AMS, das Arbeitsmarktservice, einen Job zu bekommen und der Arbeitsvermittler vergrößert damit seinen Aktenberg unerledigter Fälle.
Jetzt aber wird der AMS-Mitarbeiter motiviert.
Gelingt es ihm doch, schwer vermittelbaren Arbeitssuchenden einen Job zu verschaffen, winkt eine Prämie, berichtet Helma Poschner.
Wer künftig als Arbeitsloser aufs Arbeitsamt kommt, sollte dort besonders eifrige Jobvermittler vorfinden.
Denn für jene Mitarbeiter, die besonders fleißig Arbeitsplätze vermitteln, ist eine Sonderprämie geplant, wird im Sozialministerium bestätigt.
SPÖ-Sozialministerin Loree Hostrasch ist zurzeit zwar im Ausland, der zuständige Sektionschef Günter Steinbach sagt aber dazu.
Zunächst handelt es sich um eine Idee, die darin besteht, dass man
das Engagement beim Vermitteln, vor allem schwierigere Fälle, erhöhen soll, durch eine entsprechende Anerkennung.
Aber sind die Jobvermittler am Arbeitsamt zu wenig motiviert, dass man für sie ein Anreizsystem schaffen muss?
Das glaube ich nicht.
Das Ziel ist, die bestehenden Möglichkeiten Arbeitssuchende auf freie Arbeitsplätze zu bringen,
maximal auszunützen.
Uns geht es vor allem auch darum, dass mehr offene Stellen geworben werden und wenn wir da einer Besetzung dieser offenen Stellen möglichst nahe kommen, dann
haben sie das getan, was die Arbeitsmarktpolitik tun kann.
Eine sehr gute Idee, so ein Anreizsystem, lobt der Chef des Arbeitsmarktservice Herbert Buchinger, den SPÖ-Vorschlag.
Solche Prämiensysteme braucht man, um die Motivation, das Engagement der Mitarbeiter auf die richtigen Ziele zu fokussieren, um die richtigen Prioritäten zu setzen.
So arbeitet jede Firma.
Das ist keine Unterstellung, dass ohne Prämien nicht gearbeitet wird.
Aber mit Prämien wird eben genau für die richtigen Ziele und für die richtigen Aufgaben gearbeitet.
Vor allem für die Vermittlung von Personen, die schwer am Arbeitsmarkt unterkommen, sollen die 2000 Jobvermittler des Arbeitsmarktservice Prämien bekommen.
Also für Langzeitarbeitslose oder für ältere Arbeitslose.
Das zusätzliche Geld soll nicht eine Art Kopfprämie für jeden einzelnen vermittelten Arbeitslosen sein, sondern der Jobvermittler soll für besonderes Engagement bis zu zwei zusätzliche Monatsgehälter pro Jahr bekommen.
Das wären etwas mehr als 30.000 Schilling netto.
Dass die Qualität der Vermittlung leiden wird, nur um eine schöne Statistik vorweisen zu können, fürchtet Buchinger nicht.
von Ergebnis her, auch wenn es keine Dauerstelle ist, sondern nur ein befristetes Dienstverhältnis, ist das trotzdem im Interesse des Arbeitssuchenden, weil von der Position heraus, dass er seine Arbeitslosigkeit immer wieder unterbrochen hat durch Dienstverhältnisse, kann er sich leichter wieder auch einen Dauerjob finden, als wenn er die ganze Zeit inaktiv im Arbeitslosenregister verharrt hat.
Das ist ja bei Personalschiffs ein wichtiges Selektionskriterium, was haben die Leute auch während der Arbeitslosigkeit getan.
Das Arbeitsmarktservice ist jetzt damit beauftragt, die Details des Prämiensystems auszutüfteln.
Insgesamt könnten künftig an die 60 Millionen Schilling für erfolgreiche Jobvermittler zur Verfügung stehen, hofft Buchinger.
Das Statistische Zentralamt beruhigt.
Das öffentliche Defizit, also das, was Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger mehr ausgeben als sie einnehmen, hat sich bis Ende August dieses Jahres wesentlich verringert.
Österreich ist damit weiter unter den Höchstwerten der Maastricht-Kriterien als bisher.
Für den Finanzminister spielt das im Blick auf die Steuerreform wohl auch eine Rolle.
Hans Adler mit den Details.
Das öffentliche Defizit, also das, was Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger mehr ausgeben, als sie einnehmen, hat 1996 noch über 90 Milliarden Schilling ausgemacht.
Und im vergangenen Jahr waren es nur noch 47,2 Milliarden, also etwas mehr als die Hälfte.
Entscheidend aber ist die sogenannte Defizitquote, also der Anteil dieses Defizits an der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes am Bruttoinlandsprodukt.
Man rechnet diese Defizitquote in Prozenten und dieser Prozentsatz sagt aus, ob wir uns diese zusätzlichen Schulden leisten können oder nicht.
Denn wenn das PIB, das Bruttoinlandsprodukt, steigt, wird natürlich der Schuldenanteil kleiner und es steigt.
Daher sind die 47 Milliarden mehr als die Hälfte der ursprünglichen Neunten, aber die Quote hat sich von 3,7 Prozent 1996 auf 1,9 Prozent glatt halbiert.
Das ist weit mehr als in der Budgetvorschau erwartet, merkt das Statistische Zentralamt an.
Und damit ist auch die Neuverschuldung des Nationalproduktes deutlich gesunken.
Und wo hat die öffentliche Hand die Faust gemacht und das Geld festgehalten?
am meisten beim Personal- und Sachaufwand, sagen die Statistiker, dann bei den Investitionen und, weniger erfreulich, auch bei den Sozialtransfers an private Haushalte.
Als Erfolg der Sparsamkeit hat sich der Zinsendienst für die Staatsschuld um 0,4 Prozent verringert.
Das scheint nicht viel, aber angesichts der 1.500 Milliarden, die diese Staatsschuld circa ausmacht,
sind das 6 Milliarden Schilling.
Österreich ist damit besser als erwartet auf Maastricht kurz und für die Einführung der neuen Europawährung vorbereitet.
Die Zukunft des Wohnens.
Darüber muss sich die österreichische Raumordnungskonferenz den Kopf zerbrechen, denn die Wohngewohnheiten der Österreicher haben sich geändert.
Die österreichische Bevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten kaum noch wachsen, die Zahl der Haushalte aber dennoch weiter zunehmen.
Die Studie der Raumordnungskonferenz widerspricht der verbreiteten Ansicht, dass es bereits genug Wohnungen, ja sogar ein Wohnungsüberangebot in Österreich gäbe.
Im Gegenteil.
Die Experten errechnen einen anhaltenden Bedarf von 45.000 bis 50.000 neuen Wohnungen pro Jahr.
Mit einem der Studienautoren, dem Bevölkerungswissenschaftler Rainer Münz, hat Josef Schweizer dazu das folgende Gespräch geführt.
Herr Prof. Mönz, es hat in den letzten Jahren einen regelrechten Wohnbauboom gegeben aufgrund von Prognosen, die sich später dann eigentlich als überholt oder verfehlt herausgestellt haben.
Jetzt hat man eigentlich genug Wohnungen, es stehen Wohnungen, die nicht so gefragt sind, in Randgebieten sogar leer.
Der Weg ist jetzt weit, da haben wir jetzt genug Wohnungen.
Ich denke, dass es in Österreich auf absehbare Zeit nicht genug Wohnungen geben wird.
Selbst wenn die Zahl der Einwohner in Österreich nicht mehr stark zunehmen sollte, und davon gehe ich jetzt mal aus, wird die Zahl der Haushalte in Österreich weiter wachsen.
Dies hat damit zu tun, dass wir eine zunehmende Zahl von Singles haben, also Leuten, die alleine in einem Haushalt leben.
bei den Eltern ausziehen und nicht sofort eine Familie gründen.
Es gibt, wie wir alle wissen, eine wachsende Zahl von Scheidungen.
Auch hier entstehen häufig nach einer Scheidung zwei neue Haushalte.
Und wir haben eine wachsende Zahl älterer Menschen, die eine
andere Nachfrage nach Wohnraum haben werden in Zukunft.
Im Moment, wie gesagt, 1,6 Millionen über 60-Jährige.
In etwa 30 Jahren werden es über 3 Millionen sein.
Was bedeutet das für die Wohnungsgrößen?
Sind die Wohnungen, die jetzt am Markt sind, nicht dann zu groß?
Das sind ja eher Kleinwohnungen, die da gefragt werden.
Ich denke, dass Wohnungen leer stehen aus verschiedenen Gründen.
Zum einen, weil diese Wohnungen nicht der Nachfrage entsprechen.
Und zwar entweder, weil sie am falschen Ort stehen, nämlich am Stadtrand der großen Städte, in Gegenden, die infrastrukturell nicht erschlossen sind, wo es auch keine günstige Verkehrsanbindung gibt.
Und jemand, der an den Stadtrand zieht und dann doch wieder das Auto braucht, um in die
Stadt hinein zu pendeln, hat dann vielleicht den Wunsch, gleich aufs Land, also ins Grüne zu ziehen.
Zum Zweiten werden Wohnungen im geförderten Bereich vor allem für die Zielgruppe Jungfamilien und wachsende Familien geplant.
Und das ist eine Gruppe, die in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr wachsen wird, sondern es sind eben andere Gruppen.
Alleinstehende, also die Singles und die alten Leute, bei denen die größten Zuwächse zu erwarten sind.
Ich denke, dass wir daher auch in Zukunft zwischen 45.000 und 50.000 neue Wohnungen pro Jahr brauchen.
Davon wird etwa die Hälfte für neue Haushalte zur Verfügung stehen müssen und der Rest wird auf den Ersatz abgewohnter, abgebrochener, umgewidmeter Wohnungen, aber auch für die Errichtung von Zweitwohnsitzen nötig sein.
Es ist im Rahmen der Steuerreform die Überlegung, die Wohnbauförderung zu kürzen.
Ist das im Sinne, den Sie angesprochen haben, überhaupt dann möglich?
Es ist möglich, im Rahmen der Steuerreform den Faktor Arbeit zu entlasten.
Das hieße, dass wir in Zukunft von Arbeitgebern und Arbeitnehmern keine Beiträge mehr einheben, die zweckgebunden für den Wohnbau sind.
Dies wäre dann möglich, wenn wir
die Förderungen nicht mehr lebenslang gewähren, sondern dafür sorgen, dass Personen, die einmal eine Förderung bekommen haben und die dann später im Laufe ihres Lebens mehr verdienen, diese Förderung rascher zurückzahlen.
Also man könnte in gewissen Abständen überprüfen, ob die Förderungswürdigkeit bei einem Haushalt noch gegeben ist und wenn jemand mehr verdient.
dann eben dafür sorgen, dass die Kreditzinsen auf ein Marktniveau angehoben werden und dass die Tilgungen schneller erfolgen.
Das würde dazu führen, dass das vorhandene Geld schneller zurückfließt und wir könnten daher auch mit einer geringeren Belastung der Allgemeinheit oder des Steuerzahlers gleich viele Wohnungen errichten, wenn jene, die heute in geförderten Wohnungen schon drin sind, eben im Laufe ihres Lebens dann entweder eine höhere Miete oder höhere Tilgungen zahlen.
Wohnungsneubau ist an sich immer teurer als eben eine Altwohnung.
Früher hat es diese Substandardwohnungen gegeben, die wurden jetzt wegsaniert.
Einen Ersatz dafür hat es eigentlich nie gegeben.
Wie kommt man wieder zu solchen Billigwohnungen?
Es gibt zwei Gruppen der Bevölkerung, die große Mühe haben, eine Wohnung zu finden.
Das sind zum einen einkommensschwache Haushalte und zum anderen Ausländer.
Immerhin gibt es ja über 700.000 Ausländer in Österreich, die keine Möglichkeit haben, im geförderten Bereich eine Wohnung zu erhalten.
Hier wäre es nötig, dass Mietwohnungen auf den Markt kommen, die möglicherweise
zwar einen Grundriss fertiggestellt haben, die aber noch nicht fertig gebaut sind in dem Moment, wo jemand einzieht.
Das wäre übrigens auch für Singles interessant, die dann erst später eine Familie gründen.
Das heißt, wir würden den Grundriss vorzeichnen.
Die Personen, die einziehen, könnten aber ähnlich wie jemand, der sich ein Eigenheim auf der grünen Wiese errichtet, diese Wohnung langsam nach ihren Bedürfnissen später ausbauen.
Also nicht schon eine Küche oder ein Bad an einer bestimmten Stelle vorfinden, sondern eben nur die entsprechenden Anschlüsse.
Die könnten das Bad dann eben ausbauen.
in dem Maß, in dem sie über Geld verfügen, das dann haben.
Ähnliches könnte mit Kinderzimmern erfolgen.
Es muss nicht schon ein fertiges Kinderzimmer geben, wenn ein Single in eine Wohnung einzieht.
Danke fürs Gespräch.
Was ein Mann schöner ist als ein Aff, ist ein Luxus, befindet Tante Jollisch.
Wer ihre und Friedrich Torbecks Meinung nicht teilt, der könnte im heutigen Journal Panorama am Abend Informationen zur Problemlösung erhalten.
Aber wenn ein Mann über seine Haut spricht,
Wenn ein Mann von seinem Geschlechtsorgan redet, dann meint er das, was er sieht.
Er sieht nicht die Schwellkörper, von denen die Hälfte in seinem Leib steckt.
Oberhalb des Schambeins, über dem Ansatz des Gliedes, mache ich einen kleinen Schnitt, um an die Aufhängung der Schwellkörper heranzukommen.
Ich trenne sie durch und binde sie etwas tiefer wieder an.
Das ist das ganze Geheimnis der Penisverlängerung.
Es wird also nichts dazu getan oder eingesetzt, sondern nur das, was der Mann ohnehin hat, etwas weiter aus dem Körper herausgezogen.
Maria del Carmen Bertazzi wird in Buenos Aires die eiserne Lady genannt.
Wer in Südamerika in Politik und Wirtschaft Karriere machen will, kommt an operativen Verschönerungen des Outfits nicht vorbei.
Der argentinische Präsident Carlos Menem etwa hat sich Haare einpflanzen lassen.
Doch auch das einfache Volk spart jahrelang auf Fettabsaugungen, Liftings und Brustverkleinerungen.
Und so machen plastische Chirurgen das große Geld mit Einheitskörpern.
Größer, glatter, dünner.
Schönheitschirurgie in Argentinien.
Von Gabriele Weber.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
die versteckten Werte des Mannes im heutigen Journal Panorama.
Es ist jetzt 12.32 Uhr.
In Wien findet morgen und übermorgen eine internationale Bosnien-Konferenz statt.
Eines der Ziele dieser Konferenz ist es, einen Dialog zwischen westlichen Experten und Menschen in Bosnien-Herzegowina zu eröffnen.
Dabei soll es um die Feindbilder, um Kriegsverbrechen, aber auch um die Identität von Bosnien gehen.
An der Konferenz nehmen unter anderem der bosnische Ko-Ministerpräsident Haris Siljatic und der frühere österreichische Außenminister Alois Mok teil.
Fabio Polli informiert.
Welche Identität soll der Staat Bosnien-Herzegowina bekommen und die Menschen, die darin leben?
Das ist die zentrale Frage, mit der sich die Bosnien-Konferenz westlicher und bosnischer Experten in Wien beschäftigen wird.
Denn, so Christine von Kohl, die Initiatorin, neben aller wirtschaftlichen und humanitären Hilfe, das ist der wichtigste Punkt im Aufbau eines demokratischen Staatsgefüges.
Das Bild, das der Westen von Bosnien hat, gehört zurechtgerückt, argumentiert sie.
Dass kein Krieg mehr herrscht und Menschen wieder angesiedelt werden, ist alleine zu wenig, wenn es auch schön ist.
Allerdings räumt Christine von Kohl ein, es werde auch sehr schwer sein, für Bosnien und seine Menschen eine Identität zu finden, solange Kriegsverbrecher wie Radomand Karadzic frei herumlaufen, solange rechtsstaatliche Strukturen an allen Ecken und Enden fehlen und solange Grundlagen für eine Staatsidentität nicht gegeben sind.
Das heißt zum Beispiel im täglichen Leben, dass zwei Kollegen, die in derselben Institution, in derselben Firma arbeiten, der eine ist bosnischer Bosnier und der andere ist kroatischer Bosnier.
Der eine kann mit seinem Pass in der Welt herumreisen, der andere muss bei der betreffenden Botschaft in das Land, in das er reisen will, muss er ansuchen, muss Gebühren zahlen, bekommt eine kurzbemessene Aufenthaltsgenehmigung für seine Reise und so weiter.
Also Grundlagen einer Identität des Staates und mit dem Staat sind nicht gegeben vorläufig.
Als zweites Beispiel nennt Frau von Kohl den Umstand, dass die äußeren Grenzen von Bosnien-Herzegowina von niemandem geschützt würden.
Das Dayton-Friedensabkommen habe zwar, wie der Name sagt, Frieden geschaffen, sei aber die Quadratur des Kreises.
Und was soll der Westen tun?
Die Europäer sollten mit großem Nachdruck darauf hinweisen, dass das eben eine Quadratur des Kreises ist und dass das nicht gehen kann.
Entweder schafft man einen Staat, den man anerkannt hat, auch die Möglichkeit als solcher zu leben, oder man soll sich dazu bekennen, dass man das tut, was die beiden Aggressoren wollten, nämlich diesen Staat zu teilen.
Ein, wie Christine von Kohl selbst sagt, radikaler Standpunkt.
Klar seien auch die Schwierigkeiten, die sich durch die drei Volksgruppen Bosniaken, Serben und Kroaten ergeben und da seien noch nicht einmal religiöse oder ideologische Standpunkte mitgezählt, meint sie weiter.
Genau diese Fülle an Problemen habe sie dazu bewogen, die Konferenz zu organisieren, die mehr einer Diskussionsrunde gleichen wird und deren Inhalte unter anderem
im Internet unter www.bosnia98.at nachzulesen sein werden.
Soweit mein Bericht.
Zurück zu Hubert-Andi Melissen.
Danke Fabio Polli.
Eine internationale Konferenz wird sich also in den nächsten beiden Tagen in Wien mit Bosnien-Herzegowina und den zahlreichen Problemen, die es in diesem Land gibt, beschäftigen.
Der Mafia-Prozess im Wiener Landesgericht hatte am Vormittag sein erstes Geständnis.
Einer der drei Angeklagten gab jedoch lediglich zu, als Parksünder in Österreich straffällig geworden zu sein.
Mit dem Mord an dem Georgier Sanikize will er nichts zu tun haben.
Ein Bericht aus dem Landesgericht von Hans-Christian Unger.
Ganz gleich, ob nun Akaki Yawakaze oder Gheorghi Oriani die Sanikize-Mörder sind oder nicht, und ob sie Auftragskiller eines Mafia-Clans waren.
Fest steht eines.
Oberste georgische Regierungsstellen haben mitgeholfen, dass die beiden mit echten Pässen, aber unter falschen Namen, nach Österreich einreisen konnten.
Schukri Purtschulatze hat heute vor Gericht zugegeben, dass er wohl wusste, dass die beiden unter einem Pseudonym im Pass nach Wien gekommen waren.
Sie hätten ihm erzählt, dass sie Georgien aus politischen Gründen verlassen hätten müssen und hier vorerst unter falschen Namen untertauchen wollten.
Und er hätte das geglaubt.
Dem hält aber Richter Wilhelm Mende die Fakten aus den Akten entgegen.
Die Pässe waren Originale vom Konsulat der Georgischen Botschaft in Moskau.
Zweimal entdeckten dann beim österreichischen Konsulat die Beamten Fehler im Visa-Antrag.
Als aber dann der georgische Generalkonsul dort persönlich erschien und sich für die Integrität und Identität des Duos verbürgte, wurden die Visa erteilt.
Dass er Akaki und Georgi in Wien rund um die Tage der Tat mehrmals getroffen und ihnen eine Wohnung beschafft hat, das gibt Burdschulaze zu.
Sein Vater ist übrigens, das hat er heute dem Richter erzählt, Opernsänger.
Dass die zwei hier auf Sanikize angesetzt waren, das will er nicht glauben.
Aber grundsätzlich bleibt er dabei.
Er hat nichts mit dem Mord zu tun.
Und er bleibt auch dabei, als ihm eine Unzahl von Aufzeichnungen vorgehalten werden.
Darin sind hektische und äußerst verdächtige Telefongespräche in den Tagen vor und nach der Tat registriert.
Und an vieles will er sich nicht mehr erinnern können.
Er wäre damals schwer drogensüchtig gewesen, verantwortet er sich heute.
Die Oberösterreichische Arbeiterkammer hat eine Umfrage gestartet und durchgeführt, um das Arbeitsklima an Österreichs Arbeitsplätzen zu erfragen.
Und was ist dabei herausgekommen?
Frauen verdienen für gleiche Arbeitsleistung weniger als ihre männlichen Kollegen.
Die Frauenvorsitzende des österreichischen Gewerkschaftsbundes, Irmgard Schmidt-Leitner, hat heute ihre Forderung nach gerechterer Aufteilung der Arbeitszeit und gerechterer Bewertung der Arbeit von Frauen und Männern als Antwort auf diese Studie wiederholt.
Katja De Gennaro berichtet.
Frau sein kostet in der österreichischen Arbeitswelt 3600 Schilling im Monat.
So quantifiziert die Arbeiterkammer Oberösterreich die finanzielle Diskriminierung der Frau am Arbeitsplatz.
Der Unterschied am Lohnzettel ist nur zum Teil darauf zurückzuführen, dass Frauen weniger Stunden und in niedrigeren Positionen arbeiten als Männer, erklärt die ÖGB-Frauenvorsitzende Irmgard Schmidleitner.
Tatsache ist, dass Frauen in den letzten Jahren massiv im Bereich der Bildung aufgeholt haben.
Das heißt, dass sie besser gebildet sind, aber nach wie vor bei weitem nicht in so gleitenden Funktionen wie Männer sich befinden und dass sie monatlich im Schnitt um 5.780 Schilling weniger verdienen als Männer, wobei alleine die Tatsache, Frau zu sein, 3.600 Schilling im Monat kostet.
Das ist nicht nur eine Diskriminierung, das führt auch dazu, dass insbesondere Alleinerzieherinnen arm und armutsgefährdet sind.
weil sie zu wenig für ihren Lebensunterhalt verdienen.
Bringender Punkt bleibt für Schmidleitner die Tatsache, dass viele Frauen, wenn überhaupt, dann nur als Teilzeitkräfte einen Job finden.
Der Ausweg aus dieser Situation, die Arbeitszeitverkürzung.
Die Tatsache ist gegeben, dass gerade die Teilzeitbeschäftigung bei den Frauen immer mehr zunimmt.
Aber nicht jene Gruppe der Frauen, die Teilzeitbeschäftigt ist, unbedingt jene Gruppe, die Teilzeitarbeit möchte.
Gerade in Bereichen wie Handel, der Reinigung,
Im Gastgewerbe erleben wir immer mehr, dass die Frauen vor die Tatsache gestellt werden, entweder Teilzeitarbeit oder keine Arbeit.
Ich befürchte, dass dieser Trend weitergehen wird.
Daher auch meine Forderung nach einer gerechten Verteilung der wöchentlichen Arbeit auf Männer und Frauen in Form einer Arbeitszeitverkürzung.
Der Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer zeigt, jede zehnte Frau, aber nur jeder zwanzigste Mann gibt an, dass das Einkommen zum Leben nicht ausreicht.
Schwierigkeiten mit ihrem Lohn auszukommen, haben auch Arbeitnehmer unter 25 Jahren.
Die von der Arbeiterkammer beauftragten Sozialforscher sprechen von einem starken finanziellen Frust unter jungen Arbeitnehmern, die am Monatsende entweder auf Ersparnisse zurückgreifen oder die Hilfe von Eltern und Verwandten in Anspruch nehmen müssen.
Bei jedem achten jungen Arbeitnehmer ohne Kind und bei jedem fünften jungen Arbeitnehmer mit Kind reicht das Einkommen zum Lebensunterhalt nicht aus.
Eine Gruppe von Psychologen arbeitet seit einem Monat in Lassing an der Betreuung der Ortsbewohner, die ja immer noch an den Nachwirkungen der Bergwerkstragödie leiden.
Der Leiter des Teams, der Wiener Psychiater Stefan Rudasch, zog heute Vormittag bei einer Pressekonferenz seine erste Zwischenbilanz dieser heiklen Arbeit.
Elisabeth Nöstlinger berichtet.
Wird nach Katastrophen wie jener in Lassing kein psychotherapeutisches Aufarbeitungsprogramm angeboten, drohen noch Jahre danach psychische Störungen bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen, betont der Psychiater Stefan Rudasch, und zwar für alle daran Beteiligte.
Sowohl Angehörige der Opfer als auch Helfer können daran erkranken.
Der Leiter des Psychosozialen Institutes fordert daher,
dass es zur obligatorischen Ausstattung eines Katastropheneinsatzteams gehören muss, psychologische Hilfen heranzubringen, aber auch auf die organisationspsychologischen Aspekte innerhalb der Einsatzleitungen zu achten.
Die Einsatzstäbe, die jederzeit zur Verfügung stehen müssten, könnten folgendermassen organisiert sein.
Ich denke, hier muss man zwischen Hilfsmannschaften und übergeordneten Einsatzleitungen unterscheiden.
Hilfsmannschaften müssen selbstverständlich örtlich organisiert werden oder zumindest in regionalem Zusammenhang organisiert sein.
Aber in einem Land von der Größe Österreichs würde die Errichtung einiger weniger fliegender Einsatzteams als
Einsatzleitung im Falle von Großeinsätzen sicher genügen, das allerdings halte ich für unerlässlich notwendig.
Im Auftrag des Forschungsinstitutes des Wiener Roten Kreuzes wird bereits ein Katastropheneinsatzplan erarbeitet, bei dem unabhängig von der Art und vom Ort einer Katastrophe psychologische Aspekte berücksichtigt werden.
12.42 Uhr ist es.
Umweltbewusst und gesund einzukaufen, das wird immer schwieriger, je mehr wir über die Giftmüllbomben in den Kaufhausregalen gewarnt werden.
Aber sei es drum, hier wird eine weitere Information, diesmal von den Konsumentenschützern der Arbeiterkammer Oberösterreichs geliefert.
Gesundes Obst und Gemüse wie Erdäpfel, Zwiebel, Paprika, Äpfel usw.
werden oft in Netzen verkauft.
Und die enthalten hochgiftige Schwermetalle, weit über dem Grenzwert, das haben die Konsumentenschützer festgestellt.
Gerhard Roth informiert.
Schwermetalle sind ein brisantes Umweltgift, deshalb sind auch in der Verpackungsverordnung strenge Grenzwerte vorgegeben.
Diese betreffen Kunststoffverpackungen wie zum Beispiel die Obst- und Gemüsenetze.
Die Schwermetalle Blei, Chrom, Cadmium und Quecksilber werden dabei als Weichmacher eingesetzt.
Seit Ende Juni gilt ein relativ großzügig bemessener Summengrenzwert von 600 Milligramm pro Kilogramm.
Wir haben das jetzt überprüft.
und haben festgestellt, dass in 15 von 36 Proben dieser Summengrenzwert zum Teil erheblich überschritten wird.
Die Industrie schert sich offensichtlich nicht darum um diese Verordnung.
Unser Umweltminister erleichtert dieses Verhalten, weil er seine eigene Verordnung nicht kontrolliert.
Wenn auch die solcherart verpackten Lebensmittel nach letztem Wissensstand nicht durch die Schwermetalle vergiftet werden, ergibt sich doch durch die große Menge der Kunststoffnetze, die Tag für Tag im Mist landen, ein durchaus vermeidbares Umweltproblem.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Kostenfrage ist, sonst würde nicht der größere Teil der Kunststoffproduzenten sich an die Verordnung halten.
Ich denke, dass einfach
ein Teil der Industrie Gesetze in Österreich nicht ernst nimmt und offensichtlich darauf wartet, dass sie jemandem draufstoßt.
Auf Anzeigen will man vorerst verzichten.
Das wäre auch nur eine stumpfe Waffe.
Verstöße gegen die Verpackungsverordnung werden in Österreich nur mit Verwaltungsstrafen geahndet.
Und die zahlen Industrie und Verpacker aus der Portokasse.
Rauchen abgewöhnen leicht gemacht.
Das Nikotinpflaster zum Beispiel ermutigt viele, es doch wieder einmal in Angriff zu nehmen, diese Charakterprobe dem Nikotin-AD zu sagen.
Erleichtert wird es ja dadurch, dass über das Pflaster der Giftstoff dennoch in die Blutbahn kommt und man nur auf den Zuzelstängel verzichten muss.
Ein weiterer Motivationsschub für alle, die noch rauchen.
14.000 Österreicher sterben jährlich an den Folgewirkungen.
Das neu gegründete Institut gegen Nikotinsucht wird eine Nikotin-Ersatztherapie gratis anbieten, berichtet Edith Bachkönig.
Jetzt ist die Chance besonders groß, mit dem Rauchen aufzuhören, denn im neuen Institut zur Raucherentwöhnung wird jeder individuell beraten.
Zuerst wird festgestellt, wie abhängig er ist, ob er zum Glimmstehen greift, weil er Nikotinsüchtig ist oder ob er psychisch abhängig ist.
Wer schon nach dem Aufstehen zur Zigarette greift oder sich gar in der Nacht eine anzündet, ist eindeutig Nikotinabhängig.
Wer aber zur Zigarette greift, um Stresssituationen zu überstehen oder sich an etwas anhalten zu können, braucht psychologische Unterstützung.
Mit dem Fagerström-Test bestimmen die Mediziner das Ausmaß der Abhängigkeit jedes Einzelnen.
Wichtig ist, dass jeder Einsiedler abhängig ist, sagt der schwedische Arzt Carl Olof Fagerström.
Und das ist schwer.
Wie man Abhängigkeit entdecken kann, ist, man raucht schon in der Früh.
Man kann nicht lange an einer Sitzung teilnehmen, ohne das Bedürfnis hinauszugehen und eine zu rauchen.
Oder man will gute Freunde nicht mehr besuchen, weil man bei ihnen zu Hause nicht rauchen darf.
Dann sagt man eher, dass man sie nicht mehr besuchen möchte, als dass man das Problem bei sich selber sucht.
Denn das würde das eigene Selbstbewusstsein ankratzen.
Das wichtigste Argument zu Rauchen aufzuhören ist die Gesundheit.
Herzleiden, Hormonstörungen durch Blutungsstörungen und Lungenkrebs.
Jeder weiß es, aber will es nicht wahrhaben und schon gar nicht deshalb ganz auf das Rauchen verzichten.
Bei der Entwöhnung muss man deshalb nicht gleich ganz aufhören.
Weniger Rauchen und Nikotin-Ersatz sind erste Schritte.
Man muss sich nicht gleich ganz kasteilen.
Am schwierigsten ist es aber, junge Leute mit dem Argument Gesundheitsrisiko vom Rauchen abzuhalten, sagt Fagerström.
Wenn du jung bist, suchst du das Risiko.
Das ist aufregend.
Es ist den jungen Leuten egal, was passiert, wenn sie 40, 50 oder 60 Jahre alt sind.
Das ist weit weg und ich glaube nicht, dass das helfen kann.
Für junge Leute muss das Argument irrationaler sein.
Etwa, Rauchen ist out, Rauchen ist schlecht.
Topsportler, Kinostars und Popstars sollen nicht rauchen, das auch laut sagen.
Und auch, dass Rauchen mit der Schönheit zu tun hat.
Man kann Falten bekommen und man riecht schlecht.
Diese Dinge sind viel wichtiger für junge Leute als Lungenkrebs und Abhängigkeit.
Auch ohne zu rauchen kann man Nikotin zu sich nehmen, etwa durch Kautabak wie in Schweden.
Die schädlichen Inhaltsstoffe fallen dabei weg.
Von der Gesundheit zur Kultur jetzt um 12.48 Uhr.
Die finanziell notleidende heimische Filmindustrie darf etwas aufatmen.
Im Rahmen einer Beschäftigungs- und Kunstinitiative stellt der Bund dem österreichischen Film zusätzliche 100 Millionen Schilling zur Verfügung.
Staatssekretär Peter Wittmann hat diese Aktion heute Mittag in einer Pressekonferenz erläutert und von dieser Pressekonferenz meldet sich nun Hans Langsteiner.
Dass der heimische Film finanziell nicht gerade aus dem Vollen schöpft, ist ja spätestens seit März allgemein bekannt.
Da hatten sich auf dem Grazer Austrofilmfestival Diagonale namhafte Produzenten und Regisseure zusammengefunden, um in einer sogenannten Grazer Deklaration die Aufstockung der staatlichen Filmförderung von derzeit je nach Berechnung 120 bis 200 Millionen Schilling auf mindestens 300 Millionen zu fordern.
300 Millionen sind es nun nicht geworden, doch zusätzliche 100 Millionen Schilling stellt der Bund dem heimischen Film nun als zunächst einmalige Initiative immerhin bereit.
Staatssekretär Wittmann.
Wir wollen mit diesem zur Verfügung gestellten Betrag, der natürlich noch politisch akkordiert werden muss, weil es diesbezüglich eines Gesetzes bedarf,
eine Initialzündung zu einer nationalen Kraftanstrengung für den österreichischen Film geben.
Das heißt, wir erwarten uns, dass auch der ORF als einer der maßgeblichen Firmen in diesem Bereich mitzieht und seine Mittel erhöht.
Wir erwarten uns auch, dass die Länder
von denen es Zusagen in diese Richtung gibt, auch Mittel für den Film zur Verfügung zu stellen, auch hier mitziehen, um eine gemeinsame Position in diesem Bereich zu erhalten.
Bei der einmaligen Finanzspritze soll es aber nicht bleiben.
Im Einvernehmen mit der Filmbranche und auch mit dem ORF wird ein Bündel zusätzlicher Begleiter in der Strukturmaßnahmen erarbeitet.
Wittmann nennt mögliche Beispiele.
Da wird es darum gehen, ein Maßnahmenpaket zu schnüren, das einerseits
imagefördernde Maßnahmen beinhaltet, mit zum sehr öffentlichkeitswirksamen Auftritt in der österreichischen Filmwirtschaft.
Wir denken da an eine Filmpreisprämierung, wir denken da an die Prämierung des besten Schauspielers, andere öffentlichkeitswirksame Imagemaßnahmen und Kampagnen.
Aber es wird auch darum gehen, andere strukturelle Maßnahmen zu finden, wie private Mittel in die Finanzierung zu bekommen.
Insgesamt spricht Wittmann von herzeigbaren Maßnahmen, die die Nachfrage nach dem österreichischen Film auf nationaler wie internationaler Ebene erhöhen sollen.
Und nach diesem Pressekonferenzbericht von Hans Langsteiner ins Theater.
Mit einer klassischen Komödie beginnt der premierenreigende Wiener Theatersaison im Volkstheater, hat am kommenden Sonntag Carlo Goldonis Mirandolina in der Regie von Michael Schottenberg und mit Franziska Stavjanik in der Titelrolle Premiere.
Goldoni hat mit dieser Komödie nicht nur ein scharf beobachtetes Sittenbild seiner Zeit geschaffen, sondern mit der Mirandolina auch eine der schönsten Frauenfiguren der Weltliteratur.
Maria Renhofer berichtet von einer Probe.
Die schwüle Leichtigkeit eines heißen italienischen Sommertags, Gefühlsausbrüche und Liebesverwicklungen zwischen Tendelei, Eifersucht und ernsthaften Verletzungen.
Daraus hat Carlo Goldoni seine Komödien gebaut.
Auch Mirandolina, eines seiner absoluten Meisterwerke und quasi sein erstes psychologisches Kammerspiel, mit dem er die starren Formen der Commedia dell'arte überwunden hat.
Mirandolina, hat man schon sowas gesehen, dieser Lümmel zerstört ein Kostüm?
Was?
Michael Schottenberg hat die Komödie von der schönen Wirtin, die von allen männlichen Gästen ihrer Lokanda hofiert wird und sie allesamt um den Finger wickelt, im Volkstheater inszeniert.
Mit Franziska Stavianik in der Titelrolle.
Was mir so gefällt an dieser Figur ist, dass sie eine unglaublich lustvolle Person ist, macht was sie will, sehr anarchisch ist irgendwie in ihrer Art.
nicht viel nachdenkt, zuerst handelt und dann erst darüber nachdenkt, was sie eigentlich angerichtet hat und sich selber auch dann verstrickt in ihre eigenen Gefühle, die entstehen, von denen sie gar nicht wusste, dass das also jetzt so weit geht, das Spiel.
Mirandolina genießt es nicht nur mit, den eitlen Grafen und Baronen zu spielen, noch mehr reizt es sie, dem erklärten Frauenfeind Ripafrata den Kopf zu verdrehen.
Sie wendet alle weiblichen Tricks und Finden an, nur um den armen Tropf am Ende lächerlich zu machen.
Und erst als sie das Spiel zu weit getrieben und sich selbst die Finger verbrannt hat, ist sie reif für die wirkliche Liebe zu Arlechino, den Michael Schottenberg in seiner behutsam adaptierten Textfassung aufgewertet hat.
Schottenberg hat an dem Stück vor allem die Mischung aus Lebensfreude und Melancholie gereizt.
Liebe bereitet ja sowohl Freude als auch Schmerzen.
Das ist das, was mich reizt.
Aber das ist das, was mich immer reizt, zu erzählen, eigentlich in all meinen Dingen, ob es Grease ist oder ob es Was Ihr Wollt ist.
Ich glaube, dass dieses Stück, apropos Was Ihr Wollt, eine große schekspische Dimension auch in sich hat.
Und dass es halt nicht nur sozusagen komisch ist und Klamauk ist, sondern dass es über Menschen und deren Seelen sehr, sehr viel erzählt.
In Christoph Kanters einfachem Bühnenbild mit goldenem Rahmen und einem Vorhang als Kulisse finden sich deutliche Anklänge an das Theater Goldonis.
Die in Rüschen und Spitzen schwelgenden Kostüme stammen von Erika Navas.
Neben Franziska Stavjanik machen unter anderem Toni Böhm als Kavaliere Ripa Fratta, Thomas Kamper und Georges Kern als Mirandolinas verliebte Gäste und Thomas Stolzetti als zuletzt siegreicher Alicino Goldonis Bühnenfiguren lebendig.
Bleibst du bei mir?
Und du?
Sagst du zuerst, bleibst du?
Nö.
Und du?
Nö.
Il faut laisser le monde comme il va.
A bientot.
Ciao.
Premiere von Goldonis Mirandolina ist am kommenden Sonntag im Wiener Volkstheater.
Zum Abschluss jetzt noch einmal zur russischen Finanzkrise ins Nachrichtenstudio.
Die Präsidenten Russlands und der USA, Yeltsin und Clinton, haben ihr zweites Giffelgespräch im Kreml beendet und vor der Presse Erklärungen abgegeben.
Clinton appellierte an Russland, den Reformkurs fortzusetzen und nicht mitten auf dem Weg zu einer offenen und stabilen Gesellschaft umzukehren.
Yeltsin hob die gemeinsame Verantwortung Russlands und der USA für den Weltfrieden hervor.
Zugleich warf er Clinton vor, in der internationalen Politik auf Gewalt zurückzugreifen.
Bei der Lösung der heutigen Konflikte im Kosovo, im Irak oder in Afghanistan könne es, so der russische Präsident, keine militärische Lösung geben.
Die beiden Präsidenten hatten vorher ein Abkommen unterzeichnet, wonach die beiden Länder Informationen über ihre Raketenabwehrsysteme austauschen wollen.
Die innenpolitische Situation Russlands blieb bei den Erklärungen Jelzins und Clintons unerwähnt.
Das Wetter heute Nachmittag überwiegend bewölkt mit etwas Regen, vor allem im Westen und Süden Österreichs.
Am kommenden Abend im Bergland einzelne Gewitter.
Tageshöchsttemperaturen heute 19 bis 25 Grad, am wärmsten im Westen.
Das war das Mittagschanal mit Brigitte Ehrenfreund Tontechnik, Werner Löw verantwortlich für den Sendungsablauf und der Mikrofonhuber Darin Elissen.