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Marker setzen in: Mittagsjournal 1999.07.15
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Einen guten Tag.
Zum Mittagsjournal begrüßt Sie recht herzlich Christian Theuretzbacher.
Wir informieren Sie heute ausführlich über die Lage in Schwarz in Tirol, wo vom Berg Eibelschrofen immer wieder Felsstürze niedergehen.
Der Krisenstab hat heute weit beraten, wie der Gefahr zu begegnen ist.
Entscheidungen soll es erst am Samstag geben.
Der Nationalrat beschließt heute das Wohnpaket der Koalition mit Mietensenkungen für Genossenschaftswohnungen.
Der Kompromiss der Koalitionsparteien zur Getränkesteuer ist geplatzt.
Wir bringen die Positionen von SPÖ und ÖVP.
Die Wirtschaft berichtet über die Bilanz der Casinos Austria.
Aus dem Ausland gibt es Beiträge zur medizinischen Situation im Kosovo.
Vor allem die Kosovo-Serben sind da jetzt benachteiligt.
Außerdem zur Kritik des jüdischen Weltkongresses am Vergleich zwischen den Holocaustopfern und der CA.
und zum Scheitern einer nordirischen Provinzregierung am Streit um die IRA-Waffenabgabe, sowie zum Verhältnis zwischen Großbritannien und Argentinien, das sich 17 Jahre nach dem Falklandkrieg langsam normalisiert.
Die Kulturredaktion bringt eine Vorschau auf den Film Instinct mit Anthony Hopkins.
Zunächst aber das Wichtigste der vergangenen Stunden im Nachrichtenüberblick von Markus Langer gelesen werden die Meldungen von Ingeborg Cani.
Nordirland.
Die für heute geplante Ernennung einer weitgehend autonomen Regionalregierung für Nordirland ist gescheitert, die weitere Umsetzung des Friedensplans gefährdet.
Die führende Protestantenpartei lehnt auch weiterhin eine Zusammenarbeit mit der katholischen Sinnfein-Partei in einer künftigen Provinzregierung ab.
Der Chef der Alster Unionist Party und ursprünglich designierte Ersteminister der Provinz David Trimble hat angekündigt, seine Partei werde keine Minister in die Regionalregierung entsenden.
Trimble besteht weiter auf einer Entwaffnung der IRA als Vorbedingung für eine Kabinettsbeteiligung der IRA-nahen Sinnfein-Partei.
Österreich.
In Schwarz ist am Vormittag die Einsatzleitung zu Beratungen zusammengetreten.
Es geht vor allem um die Frage, ob das brüchige Gestein des Berges Eibelschrofen durch Sprengung oder Beschuss zu einem kontrollierten Abbruch gebracht werden soll.
In der Nacht ist vom Eibelschrofen wieder ein großer Felssturz niedergegangen.
Er dürfte aber keine Häuser getroffen haben.
Dennoch wird die Situation für die Menschen aus den evakuierten Gebieten immer schwieriger.
Für sie wurde deshalb eine psychologische Betreuung eingerichtet.
Der Nationalrat hält heute seine vorletzte Sitzung in dieser Legislaturperiode ab.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem der Beschluss der Wohnreform.
Damit werden die Mieten für Genossenschaftswohnungen gesenkt.
Für Wohnungen, die älter als 20 Jahre sind, beträgt die Höchstmiete künftig 35 Schilling pro Quadratmeter.
China-Taiwan.
Die Konfrontation zwischen Peking und Taipei hat sich verschärft.
Einerseits hat die Volksrepublik offiziell erklärt, sie sei technisch in der Lage, eine Neutronenbombe zu bauen.
Weiters formulierte die politische Führung, die Volksbefreiungsarmee könne jederzeit militärisch gegen Taiwan vorgeben.
Andererseits hat der taiwanesische Staatspräsident angekündigt, Taiwan werde die Volksrepublik China von nun an wie jeden anderen Staat behandeln und so wörtlich den Mythos des einen China beenden.
Da dadurch die amerikanische China-Politik der vergangenen 20 Jahre in Frage gestellt wird, kommt diese Botschaft aus Taiwan für Washington in einem ungünstigen Moment.
Der Sprecher des Außenamtes hat auch schon gefordert, es solle zur Politik des Dialoges zurückgekehrt werden.
In Peking verhandelt heute eine amerikanische Delegation über Entschädigungszahlungen nach dem NATO-Angriff auf die chinesische Botschaft in Belgrad.
USA Zum ersten Mal nach seiner Wahl trifft heute der israelische Ministerpräsident Ehud Barak in Washington mit Präsident Clinton zusammen.
Es dürfte vor allem um die Umsetzung des Abkommens von Y aus dem Vorjahr gehen.
Doch ist ein Durchbruch im Nahostfriedensprozess nicht zu erwarten.
Die Nacht verbringt Barack im Landsitz des Präsidenten Camp David.
Dieser Ort ist von großer symbolischer Bedeutung für den Nahen Osten, da vor etwa 20 Jahren hier der Friede zwischen Israel und Ägypten ausgehandelt worden ist.
Vertreter deutscher Industrieunternehmen haben in der Frage der Entschädigungen für Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg Kompromissbereitschaft signalisiert.
Die Rede ist von einer spürbaren Annäherung mit den Interessenvertretern der Opfer und von einer möglichen Einigung.
Verhandelt wird derzeit in Washington über die Bedingungen für einen von führenden deutschen Unternehmen angebotenen Entschädigungsfonds.
Eines der Probleme ist, dass man nicht genau weiß, wie viele Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit noch leben.
Iran.
Knapp eine Woche nach Ausbruch der jüngsten Unruhen hat sich die Lage offenbar wieder beruhigt.
Der Innenminister sagte, so die amtliche Nachrichtenagentur IRNA wörtlich, die Krise sei unter Kontrolle, die Behörden fahndeten nach den Hintermännern der Unruhen.
Gestern beteiligten sich mehrere hunderttausend Menschen an einer von der konservativen Führung organisierten Demonstration gegen die Studentenproteste.
Indien.
Bei einem Bootsunglück auf dem Ganges sind möglicherweise mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
Ein Passagierboot mit etwa 125 Personen an Bord, zumeist Frauen und Kinder, ist gesunken.
Nur wenige Passagieren ist es bei dem Unglück im Unionsstadt-Bihar gelungen, ans Ufer zu schwimmen.
Der Rest wird vermisst.
Der Ganges führt nach heftigen Monsunregenfällen in den vergangenen Wochen Hochwasser.
Österreich.
Im Lotto 6 aus 1945 gibt es einen Jackpot.
Bei der Ziehung am kommenden Sonntag wird für den Sechser eine Gewinnsumme von etwa 18 Millionen Schilling erwartet.
Beim Joker gibt es in dieser Runde einen Solo-Gewinn in der Höhe von mehr als 2 Millionen Schilling.
Den Blick aufs Wetter, den macht für uns jetzt Peter Sterzinger.
Der Luftdruck steigt, die schwüle Luft ist weggeblasen, etwas zu kühl und feucht ist sie aber immer noch und der anhaltende Nordwestwind ist ebenfalls ein Grund für eher wechselhaftes Wetter.
Zum Wochenende wird es dann stabil, sonnig und warm, aber nicht heiß.
Zu Wochenbeginn dürften die Temperaturen aber weiter steigen.
Die aktuellen Meldungen Wien wolkig 22, Eisenstadt heiter 23 Grad, St.
Pölten wolkig 19, Linz leichter Regen 18, Salzburg leichter Regen 16, Innsbruck und Bregenz stark bewölkt 18 Grad,
Graz heiter 23 und Klagenfurt wolkig 20 Grad.
Heute Nachmittag lockert es auch an der Alpen-Nordseite ein bisschen auf, demnächst in Oberösterreich und auch im Rheintal, in Vorarlberg.
Es sind aber weiterhin stellenweise leichte Regenschauer in diesem Bereich zu erwarten.
Im noch sonnigen Süden von Osttirol bis zur Südsteiermark bilden sich schon jetzt die ersten Quellwolken und Regenschauer, bis zum Abend dann einige weitere, höchstwahrscheinlich auch vereinzelte Gewitter.
In Ostösterreich sollte es wechselnd bewölkt, zeitweise sonnig und weitgehend trocken bleiben.
Höchstemperaturen heute bei bewölktem Himmel 16 bis 20, bei Sonne bis etwa 26 Grad.
Der Westwind bleibt im gesamten Osten und dem Alpenvorland lebhaft, auf den Bergen mitunter stürmisch.
Über Nacht ebenfalls ein bisschen Regen am Nordrand der Alpen, im Süden bilden sich da und dort Nebel oder Hochnebel.
Morgen Freitag ändert sich fast nichts, nur nimmt die Wahrscheinlichkeit für Regenschauer auch im Süden ab.
Am Nordrand der Alpen bleibt es wie heute nicht ganz trocken.
Temperaturen unverändert, der Wind lässt ein bisschen nach.
Viel Sonne dann zum Wochenende, übermorgen warm bis 28 Grad, am Sonntag stellenweise bis 30 Grad.
Danke Peter Sterzinger, es ist jetzt 8 nach 12.
In der Tiroler Gemeinde Schwarz haben am Vormittag Experten über technische Maßnahmen zur Sicherung des gefährdeten Ortsteils Riad beraten.
Wir haben es ja gerade in den Nachrichten gehört.
In der Sitzung des Krisenstabes ging es darum, wie die Bedrohung durch die lockeren Gesteinsmassen vom Berg Eibelschrofen entschärft werden kann.
Zuletzt waren eine Sprengung des Felsmaterials, das Auffüllen der Risse und Löcher mit Beton oder sogar ein Beschießen mit Geschützen des Bundesheeres diskutiert worden.
Am späten Vormittag gab es in Schwarz eine Pressekonferenz der Einsatzleitung.
Für das Mittagsjournal war Britta Deibner dabei.
Trotz aller Ankündigungen am Vormittag gibt es aus Schwarz nichts Neues zu berichten.
Die Experten, der sogenannte technische Stab, tagt seit halb neun Uhr früh ununterbrochen.
Dazwischen unternehmen einzelne Geologen immer wieder Erkundungsflüge.
Die Daten der seismografischen Melder, die am Montag angebracht wurden, liegen zwar vor, konnten aber von den Spezialisten doch noch nicht schlüssig ausgewertet werden.
Wieder gilt der Samstag als Datum, an dem man sich zu aktiven Maßnahmen entschlossen haben will.
Die praktikabelste Variante sei eine Sprengung, so Bürgermeister Hans Lindner.
Dennoch wisse man jetzt zu Lindner, wie sich der Berg tatsächlich bewegt.
Der Fels neigt sich nach vorne und der Druckpunkt wird erzeugt durch das Geschiebe von hinten.
Der Fels wird also angeschoben vom Material, das hinter diesem Felsteil, das ja wie eine Art Dammmauer vor dem Material liegt, das also den gesamten Berg ausmacht.
Und dort, wo der Druckpunkt ist, ergeben sich jetzt diese Abbrüche.
Die Ursache für diese Felsrutschungen sind aber nach wie vor unklar.
In der Nacht kurz nach zwölf stürzte wieder Gestein ins Tal.
Und wieder kamen keine Häuser zu Schaden.
Größere Felsbrocken sollen aber nur 300 Meter vor einem Wohnhaus zum Stillstand gekommen sein.
Man dürfe aber, so Lindner, über all diesen Ereignissen jetzt nicht den Rest der Stadt vergessen.
Das Dorffest, ein alljährlich beliebter gesellschaftlicher Höhepunkt in der Stadt,
wird am Samstag stattfinden.
Das Dorffest am Samstag wird abgehalten, denn wir haben gestern auch in unserer Zusammenkunft mit den Betroffenen, mit den Evakuierten, darüber geredet und es war immer schon meine Meinung, dass wir die Stadt nicht zusperren sollen, auch von der Atmosphäre nicht schließen sollen, gerade in einer solchen Situation, wo sehr viel Stress auch da ist und sehr viel
Bedürfnis nach Aussprache besteht, ist eine solche Gelegenheit auch eine Möglichkeit, einen Kanal zu finden, wo also der Stress ein bisschen ausfließen kann und wo man einfach die Möglichkeit hat, etwas anderes und eine Ablenkung zu erfahren.
Alle Sicherheitsmaßnahmen hier in Schwarz bleiben aufrecht.
Das Warten auf den Samstag hat erneut begonnen.
Ich bin jetzt live mit dem Bürgermeister von Schwarz, Hans Lintner, verbunden, der auch Vorsitzender des Krisenstabes ist.
Guten Tag, Herr Bürgermeister.
Grüß Gott, Herr Erzbacher.
Herr Lintner, was können Sie den Betroffenen sagen, was wird jetzt unternommen, um die in Sicherheit gebrachten Einwohner möglichst bald wieder in ihre Häuser lassen zu können?
Zuletzt war ja von Sprengungen die Rede oder von einem möglichen Beschuss mit Bundesheerartillerie.
Wann könnte da eine Entscheidung fallen?
Die Entscheidung wird am Samstag fallen.
Wir brauchen also die entsprechenden Messdaten.
Es ist notwendig, eine absolute Sicherheit zu bekommen darüber, welche Folgen eine solche Maßnahme haben wird.
Denn insbesondere, und das ist die oberste Priorität, geht es darum, was ist in der Zukunft im gesamten Siedlungsbereich und vor allem an diesem Berg zu erwarten.
Wir haben ja gerade vorhin gehört von Ihnen, wie Sie erzählt haben, von dem großen Druck, der da von hinten auf die Gesteinsmassen wirkt und sie nach vorne schiebt in Richtung auf das bewohnte Gebiet.
Im Falle einer Sprengung, sei es jetzt durch das Bundesheer oder durch eine Spezialfirma, kann man da wirklich ausschließen, dass genau das eintritt, was man ja unbedingt vermeiden will, dass der ganze Berg auf die geräumten Häuser stürzt?
Ja eben, das ist gerade genau der Punkt und Sie haben das richtig angesprochen.
Es geht darum, alle diese Prognosen oder Perspektiven abzuklären und so sicher zu machen, dass man also dann, wenn eine Entscheidung für eine solche Maßnahme gefällt wird, auf alle Fälle auch das Risiko richtig kalkuliert.
Und das wird man voraussichtlich am Samstag wissen, wenn diese Messergebnisse ausgeweitet werden?
Das sollte man am Samstag wissen.
Und wir haben inzwischen auch unsere Messstationen erweitert.
Wir haben darüber hinaus zusätzliche Vermesserbüros angefordert und beschäftigt.
Denn die derzeitige Vermesser-Crew und das derzeitige Personal ist praktisch bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit.
ausgeschöpft.
Alle diese Leute sind ja zum Teil bis spät in die Nacht hinein tätig.
Sie müssen ihre Messdaten nicht nur ausheben, sondern darüber hinaus auch interpretieren, um dann die entsprechenden Grundlagen zu schaffen für weitere Beurteilungen.
Herr Lindner, im Gefahrenbereich liegt auch das Bergwerk der Montanunion.
Das ist bis auf weiteres geschlossen.
Auch das dazugehörige Schaubergwerk, eine touristische Attraktion von Schwarz, das ist zu.
Ebenso andere Betriebe.
Wie hoch ist denn eigentlich der wirtschaftliche Schaden für Ihre Gemeinde, Herr Bürgermeister?
Das ist derzeit noch nicht genau abzuchecken, aber er beläuft sich natürlich insofern sehr auf hohe Beträge inzwischen, weil sehr viele Betriebe sehr hohe Einbußen erleiden.
Dadurch, dass zum Beispiel das Schaubergwerk geschlossen ist, kommen allein dadurch täglich Verluste zustande von bis zu 200.000 und 300.000 Schilling allein aus diesem Titel.
Aber darüber hinaus sind ja weitere Betriebe sehr beeinträchtigt oder geschlossen.
Und insgesamt ist natürlich auch der Aufwand, unser technischer Aufwand inzwischen auch sehr teuer geworden.
Ich habe aber die Zusicherung sowohl des Ministeriums, des Herrn Ministers und auch des Landeshauptmannes, dass alle diese Einsätze auch tatsächlich erfolgen sollen, ohne Rücksicht auf die Kosten.
Denn uns geht es um die Sicherheit unserer Stadt und vor allem auch um die Sicherheit und die Zukunft der Bewohner.
Apropos Bewohner, Kosten entstehen natürlich auch den Bewohnern, die da in Sicherheit gebracht wurden.
Werden diese Bürger irgendwie entschädigt werden?
Wir haben einen Finanzstab eingerichtet, der sich mit all diesen Fragen beschäftigt und in sehr unbürokratischer Weise Soforthilfe anbietet.
Das wird derzeit einfach in einer Art von Vorlage durch unsere Stadt organisiert und wir werden erst im Nachhinein dann darüber zu reden haben, in welcher Form diese Mittel auch finanziert werden können.
Dann bedanke ich mich sehr herzlich für dieses Gespräch.
Herr Bürgermeister Lindner, ich wünsche auf Wiederhören und Ihnen und Ihren Bürgern noch ein schönes Dorffest.
Dankeschön.
der Bürgermeister von Schwarz-Lintner in einer Live-Verbindung.
Am 23.
Juni wurde vor dem zuständigen Bezirksgericht in New York der Vergleich zwischen dem Anwalt jüdischer Holocaust-Opfer Ed Fagan und der österreichischen Kreditanstalt geschlossen.
Etwa 40 Millionen Dollar sollen die Überlebenden oder deren Nachkommen erhalten, aus Sicht der CA eine freiwillige Entschädigung für in der Nazi-Zeit arisierte Konten, wie das damals hieß.
Der jüdische Weltkongress ist mit dieser Regelung nicht einverstanden.
Er will jetzt sogar das Weiße Haus einspannen, um gegen diesen Vergleich vorzugehen, berichtet Eugen Freund aus Washington.
Verlagert sich die Auseinandersetzung zwischen den österreichischen Banken und den Holocaust-Opfern auf die diplomatische Ebene?
Wird daraus eine Art zweite Waldheim-Affäre?
Diese Möglichkeit ist jedenfalls nach den jüngsten Äußerungen von Ilan Steinberg, dem Exekutivdirektor des jüdischen Weltkongresses in New York, nicht mehr auszuschließen.
Wir werden die Regierung Clinton um diplomatische Vermittlung ersuchen.
Mit dieser dramatischen Aussage hat der jüdische Weltkongress in die Auseinandersetzung um die Kreditanstalt wegen deren Rolle im Zweiten Weltkrieg eingegriffen.
Die jüdische Organisation hat sich schon vor längerer Zeit gegen einen Vergleich ausgesprochen, der in den vergangenen Monaten zwischen den überlebenden Holocaust-Opfern und der Bank Austria als Muttergesellschaft der CEA erzielt worden ist und der die Zahlung von rund 40 Millionen Dollar
an die Überlebenden bzw.
deren Nachkommen vorsieht.
Elon Steinberg hat nicht nur angekündigt, die amerikanische Regierung mit dem Abkommen, das seiner Ansicht nach viel zu gering ist, befassen zu wollen, er will darüber hinaus im September eine Werbekampagne in den großen Zeitungen des Landes starten, in der, wie es heißt, die Verbrechen der CA dokumentiert werden sollen.
An der gestrigen Sitzung in New York, bei der über die Maßnahmen gegen die Kreditanstalt beraten worden ist,
haben auch Ronald Lauder, der ehemalige amerikanische Botschafter in Österreich, und Ariel Mousikant als Vertreter der israelitischen Kultusgemeinde in Wien teilgenommen.
Die österreichische Botschaft in Washington weist darauf hin, dass es einen gültigen amerikanischen Gerichtsbeschluss über die Zahlungen der CA an die Holocaustopfer gibt und dass der österreichische Staat wenig Einflussmöglichkeiten auf die Banken habe,
die ja nicht mehr in staatlichem Besitz seien.
Das Einzige, das Österreich noch unternehmen kann, um die Auseinandersetzung nicht weiter eskalieren zu lassen, ist auf diplomatischer Ebene einzuschreiten, heißt es aus der Botschaft.
Gleichzeitig blickt man schon mit Besorgnis auf den 16.
September.
An diesem Tag will der mächtige New Yorker Finanzchef Alan Heveshi eine Überprüfung des Vergleichsangebots der Bank Austria gegenüber den Holocaust-Opfern durchführen.
Heveshi hat im vergangenen Jahr einen Boykott von Schweizer Banken angedroht, sollten die nicht die Forderungen erfüllen, die aus ihrer Komplizenschaft im Zweiten Weltkrieg entstanden sind.
Die Boykott-Androhung hat schließlich dazu geführt, dass die Schweizer Banken ihr Angebot an die Opfer stark erhöht haben.
Eugen Freund hat über den Unmut des World Jewish Congress über den Vergleich der CAA zur Entschädigung von Holocaust-Opfern berichtet.
Artikuliert wurde der Unmut auf der jährlichen Konferenz aller Opferorganisationen Deutschlands und Österreichs in den USA Anfang dieser Woche.
Daran haben 25 Organisationen teilgenommen, die 25.000 überlebende Holocaust-Opfer vertreten.
Bei der Konferenz dabei war auch der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde in Österreich, Ariel Musikant.
Michael Czoklic hat mit ihm über die Unzufriedenheit der Opfer mit dem Vergleich gesprochen.
Herr Dr. Musikant, es gibt einen Vergleich zwischen der CA und amerikanischen Anwälten, die sagen, sie vertreten Holocaust-Opfer.
Dieser Vergleich ist von einem US-Gericht abgesegnet worden.
Jetzt gilt das offensichtlich alles nicht mehr.
Warum?
Also diesen Vergleich gibt es zunächst einmal prima mit einem Anwalt.
Ich habe selbst vorgestern mit den anderen drei Anwälten gesprochen, die mir erklärt haben, dass sie mit dem getroffenen Vergleich nicht einverstanden sind.
Und es gibt vor allem die Opfervertreter, und die haben gestern und vorgestern getagt, die sind
einstimmig gegen diesen Vergleich.
Das heißt, die Opfervertreter wollen diesen Vergleich nicht akzeptieren, obwohl er von einem OS-Gericht abgesegnet ist.
Auch das stimmt nicht.
Es kommt jetzt die Motion, also die Erklärung der Opfervertreter und die wird dem Gericht darlegen, warum aus Seiten der Opfer dieser Vergleich inakzeptabel ist.
Was stört Sie denn an diesem Vergleich?
eine Fülle von Spesen und Zahlungen enthalten, die zulasten der Opfer gehen und die zugunsten von Projekten, von Anwälten, von allen möglichen Dingen sind, die mit den Opfern nichts zu tun haben und die damit
jenen Teil schmälern, der den Opfern zugute kommen soll.
Und wenn die Sache negativ ausgeht, dann würde damit sogar auch der zweite Topf sozusagen aufgegessen werden und es könnte sogar im Extremfall den Opfern relativ wenig verbleiben.
Dagegen sprechen sich die Opfer vehement aus.
Können Sie mir sagen, warum diese Unzufriedenheit mit diesem Vergleich eigentlich erst jetzt aufkommt?
Naja, weil die Details den Organisationen etwa im März bekannt wurden und seit März versucht man hier in Gesprächen doch zu einer Lösung zu kommen und man hat es eben gütlich versucht und es ist nicht gelungen.
Was sind denn aus Ihrer Sicht jetzt die nächsten Schritte?
Ich kann das schwer beurteilen.
Ich habe versucht, diese jetzt kommende doch massive Auseinandersetzung in geordnetere Bahnen zu lenken und habe mich um ein Vergleichsgespräch bemüht.
Dazu kommt es momentan scheinbar nicht.
Ich kann nicht beurteilen, wie weit diese Auseinandersetzung jetzt gehen wird.
Es hat lange gedauert, bis die Wogen im Fall Waldheim geklettert waren zwischen jüdischen Organisationen und Österreich, zwischen USA und Österreich.
Zieht hier ein neuer Konflikt aller Waldheim herauf?
Ich glaube, dass dieser eine Fall jetzt noch kein genereller ist.
Es beginnen sich allerdings die Dinge zu häufen.
Es ist der Konflikt Blochbauer, der noch nicht ausgestanden ist.
Es ist der Konflikt Kreditanstalt.
Und ich mache mir Sorgen, dass noch mehrere solche Fälle kommen werden.
Wir müssen irgendwann uns niedersetzen und auch in Österreich eine Lösung finden, um eben das Ausufern solcher Auseinandersetzungen zu verhindern.
Aber dazu braucht es guten Willen auf beiden Seiten.
Sehen Sie diesen Willen auf jüdischer Seite?
Na, immerhin hat man versucht, seit Jänner bis Juli mit der Bank Austria zu reden oder zu verhandeln.
Zumindest sagt man mir das.
Ich kann nicht beurteilen, wie ernsthaft die Gespräche waren, ich war nicht dabei.
Aber zumindest hat man das versucht.
Ich glaube, dass das doch ein Zeichen dafür ist, dass man nicht den Streit um jeden Preis sucht.
Vor allem, da gibt es nur Verlierer am Ende, nicht?
Sehen Sie hier nicht die Möglichkeit, so wie es Gerüchte wissen wollen, dass es hier wieder einmal einen Machtkampf entweder zwischen jüdischen Organisationen oder innerhalb des World Jewish Congress gibt?
Es gibt keinen Machtkampf.
Ich kann Ihnen versichern, ich habe schon viele Versammlungen von jüdischen Organisationen erlebt.
Ich habe selten eine gesehen, bei der man so einstimmig vorgegangen ist.
Es hat mit Ausnahme der Kultusgemeinde, die hier zu vermitteln versucht,
praktisch Einstimmigkeit gegeben.
Sowohl in den Reaktionen in Kunstraubgesetz, als auch in Sachen Kreditanstalt, als auch in Sachen Anlaufstelle.
Also hier sind die Organisationen wirklich einstimmig.
Sagt Ariel Musikant, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Österreich.
Er kritisiert vor allem, dass von den 40 Millionen Dollar CA-Entschädigung für Holocaust-Opfer etwa 10 Millionen Dollar gar nicht den Opfern zugutekommen, sondern Anwälten oder diversen anderen Stellen.
Und Musikant meint auch, es gibt in dieser Frage keinen Machtkampf zwischen jüdischen Organisationen.
12.24 Uhr gleich jetzt zum Thema Kosovo.
In der Provinz haben Serben und Albaner seit dem Ende des Kosovo-Krieges die Rollen getauscht.
Waren bis vor kurzem die Albaner in Kosovo Menschen zweiter Klasse vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen und der Willkür serbischer Behörden und ihrer Sicherheitskräfte ausgeliefert, so sind nun die Serben in dieser Rolle.
Auch im Gesundheitswesen werden die Serben nun wie auch die Volksgruppe der Roma diskriminiert.
Ist die medizinische Versorgung im Kosovo schon von Haus aus unzureichend, so gilt dies in besonderem Maß für die Serben.
Sie werden nur noch in einem einzigen Krankenhaus im Kosovo behandelt.
Internationale Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen versuchen gegenzusteuern, Harald Jungkreutmeier berichtet.
Serbische Bewohner des Kosovo, die medizinische Behandlung brauchen, müssen nach Mitrovica im Norden des Landes.
Die anderen vier Krankenhäuser der Provinz sind ihnen verschlossen.
Mitrovica ist auch das einzige Krankenhaus, in dem serbisches Personal arbeitet.
Die Gründe für die Ausnahmesituation des Krankenhauses von Mitrovica, es liegt im serbischen Teil der geteilten Stadt und die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat es sich zum Ziel gesetzt, dort ein Modell für das Zusammenleben der verfeindeten Volksgruppen zu schaffen.
Gabriele Faber-Wiener, Sprecherin der Organisation.
Ärzte ohne Grenzen ist eben dort und versucht, Mitrovica sozusagen als ein Beispiel hinzustellen, wie es funktionieren könnte, dass Serben und Albaner miteinander auskommen.
Also unsere Ärzte agieren hier vor allem auch als Mediatoren, die eben mit beiden Bevölkerungsgruppen arbeiten und die eben versuchen, dafür zu sorgen, dass sich sowohl Albaner ins Krankenhaus trauen, was ja auch sehr oft nicht der Fall ist,
als auch dass Serben Zugang zur medizinischen Versorgung haben.
In einem Boot sitzen Serben und Albaner, was die schlechte medizinische Versorgung anlangt.
Die Situation ist natürlich so, dass die Krankenversorgung auch für Albaner nicht gewährleistet ist, weil einfach die Qualität nicht stimmt.
Also das Krankenhaus in Mitrovica zum Beispiel ist in katastrophalem Zustand.
Es gibt praktisch kein Wasser, also von 24 Stunden gibt es vielleicht 40 Minuten lang Wasser.
Dadurch gibt es auch keine Pflege der Patienten.
Die Patienten werden nicht gewaschen.
Ein Kollege, ein Arzt unten, hat mir gestern Abend erzählt, er musste einen Kaiserschnitt eine Viertelstunde lang ohne Licht machen.
Derzeit werden die Krankenhäuser des Kosovo von den K-4-Truppen der einzelnen Sektoren kontrolliert.
Eine Situation, die Ärzte ohne Grenzen ebenso kritisiert, wie die Rolle der Kosovo-Untergrundarmee UGK und die zu langsame Arbeit der UNO-Organisationen.
Das Problem ist, dass es jetzt einfach eine parallele Entwicklung gibt.
Auf der einen Seite
versucht die UGK ein eigenes Gesundheitssystem, ein eigenes Gesundheitsministerium aufzubauen, allerdings natürlich nur für Albaner.
Gleichzeitig wird versucht, von internationaler Seite das Gleiche zu tun, aber sehr, sehr langsam.
Doch nicht nur die Situation der Krankenhäuser ist im Kosovo prekär.
Auch die medizinische Basisversorgung liegt nach dem Krieg im Argen.
Faba Wiener über die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen.
Ärzte ohne Grenzen hat mobile Kliniken, die wir schon vor dem Krieg hatten im Kosovo, wo wir in die Dörfer fahren und wo wir wirklich aktiv auf der einen Seite medizinische Versorgung anbieten, aber natürlich auch
Minenopfer suchen und finden und die dann in die Krankenhäuser bringen, wo sie eben dann verarztet werden können.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, klärt Ärzte ohne Grenzen in Flugblättern und über Radio die Menschen darüber auf, welche Gefahren von Minen drohen.
Harald Jungkrautmaier hat berichtet, es ist jetzt drei vor halb eins, Zeit für einen Österreich 1-Radio-Tipp für heute Abend.
Vor fast einem Jahr, am 17.
Juli 1998, einigten sich in Rom die Vertreter aus 120 Staaten auf das Statut für einen internationalen Strafgerichtshof.
Künftige Diktaturen können nicht mehr damit rechnen, dass ihre Verbrechen straffrei bleiben.
Seit einem Jahr wird nun an den Details gefeilt und der Weg aufbereitet, damit möglichst viele Staaten dem Statut beitreten.
Doch so manches Land will Sonderkonditionen.
Die USA nennen sich sehr gerne Selbsthüter der Menschenrechte.
und versuchen hier hinein zu reklamieren, dass ihre Staatsbürger, ihre Handelnsoldaten, ihre verantwortlichen Soldaten in Peacekeeping-Missions der Vereinten Nationen in Friedenseinsätzen nicht unter die Jurisdiktionen des Menschenrechtsgerichtshofs fallen.
Die Motive sind entweder unverständlich oder sehr, sehr unanständig.
Was das künftige Weltgericht für die Menschenrechte bedeuten wird und welche Schwierigkeiten auf dem Weg dorthin es zu überwinden gibt, darüber berichtet Judith Brandner.
Das Ende der Straflosigkeit.
In Nordirland scheint die für heute vorgesehene Bildung einer Regionalregierung zu scheitern.
Vor einer halben Stunde ist das Regionalparlament zusammengetreten.
Die wichtigsten Protestantenorganisationen, die Ulster Unionist Party, hat sich entschlossen, keine Regierungsmitglieder zu entsenden.
Ein Bericht von Christoph Wager.
Die Bänke, auf denen die 28 Abgeordneten der Ulster Unionist Party Platz nehmen sollten, sind leer.
Die größte Protestantenpartei boykottiert die Sitzung des nordirischen Regionalparlaments.
Bei dieser Sitzung hätte eine eigene nordirische Regierung verabschiedet werden sollen.
Das ist nicht möglich, solange die Unionisten nicht auftauchen und ihre Kandidaten für die Regierung nominieren.
Unionistenführer David Trimble hätte ja auch Regierungschef werden sollen.
Seine Partei und er haben aber gestern auf stur geschaltet.
No guns, no government, so ihre Parole, was bedeutet, entweder die IAA beginnt sofort mit der Entwaffnung oder es wird keine Regierung geben.
Die IAA sei eine Privatarmee, es dürfe sich niemand wundern, so Trimble, dass die Protestanten sie als Bedrohung empfinden.
Die IAA ihrerseits hat sich zuletzt bereit erklärt, ihre Waffen abzugeben, sobald die Regierung ihre Arbeit aufgenommen hat.
Es geht also um einige Tage, deretwegen der gesamte Friedensprozess zu stocken scheint.
Wie es in Nordirland jetzt weitergeht, scheint zur Stunde völlig unklar.
Christoph Wager hat informiert und auch im nächsten Beitrag geht es um britisches Hoheitsgebiet.
Vor 17 Jahren haben Großbritannien und Argentinien einen Seekrieg um die Falkland-Inseln geführt.
Als Reaktion darauf, dass Argentinien die Inseln, die britische Kolonie sind, besetzt hatte.
2000 Menschen leben auf den Falklands.
Bei dem Seekrieg kamen damals 750 Argentinier und 250 britische Soldaten ums Leben.
Seither sind die Beziehungen zwischen Großbritannien und Argentinien eingefroren.
Aber jetzt kam es zu einem ersten diplomatischen Durchbruch in Richtung Entspannung.
Aus London dazu Franz Kössler.
Die Schritte, die vereinbart worden sind, sind eher bescheiden und haben vor allem symbolischen Wert.
Aber das Trauma sitzt noch so tief, dass der britische Außenminister Cook nach der Unterzeichnung dennoch von einem historischen Schritt in Richtung Entspannung gesprochen hat.
Das Einreiseverbot für Argentinier auf die Inseln wird aufgehoben und Argentinien erhält die Erlaubnis, ein Denkmal für seine 750 Soldaten und Matrosen zu errichten, die in dem Konflikt ihr Leben verloren haben.
Bisher hatten nur Familienangehörige der gefallenen Besuchserlaubnisse erhalten.
Zurzeit sind zum Schutz der 2.200 Einwohner ebenso viele britische Soldaten auf der Insel stationiert.
Neben dem wöchentlichen Flug nach London gab es nur noch eine einzige Flugverbindung nach Lateinamerika, und zwar nach Chile.
Bis im vergangenen März auch diese unterbrochen wurde von der chilenischen Regierung aus Protest gegen die Verhaftung des Ex-Diktators Pinochet in London.
Das neue Abkommen sieht die Wiederherstellung dieser monatlichen Verbindung vor mit einer zusätzlichen Zwischenlandung in Rio Gallegos im argentinischen Patagonien.
Aber selbst diese kleinen Schritte stoßen bei den Falkländern auf Misstrauen.
In den vergangenen Tagen gab es Demonstrationen in der Hauptstadt Port Stanley.
und es wurden argentinische Fahnen verbrannt.
Denn der Schock der argentinischen Invasion ist noch nicht überwunden und die Bewohner der Insel fürchten, dass jede Verbindung mit Argentinien ihren einhelligen Wunsch untergraben könnte, auch in Zukunft zu Großbritannien zu gehören.
Vertreter der Inseln waren in die Gespräche eingebunden und haben der Entspannung trotz aller Vorbehalte zugestimmt.
Die Normalisierung der Beziehungen ist vor allem im Interesse der britischen Regierung.
Die Souveränität über die kleinen Inseln in weiter Ferne in einem feindlichen Umfeld zu verteidigen, ist ein aufwendiges Unterfangen.
Und auch die britische Wirtschaft drängt seit langem auf eine Normalisierung.
Argentinien ist ein interessanter Markt, vor allem auch für die Waffenexporte.
Und die Spannungen haben die Entfaltung der Handelsbeziehungen behindert.
Dennoch will Großbritannien den Status der Inseln
vorerst nicht infrage stellen.
Solange die Falkländer britisch bleiben wollen, wird London an seiner Souveränität festhalten.
Um die nationale Empfindlichkeit der Untertanen ihrer britischen Majestät auf den Falklands nicht zu verletzen, wird in dem jetzt abgeschlossenen Abkommen ausdrücklich festgehalten, dass argentinische Besucher auf das Mitführen argentinischer Fahnen zu verzichten haben.
Ein erstes Abkommen zwischen Großbritannien und Argentinien, 17 Jahre nach dem Krieg um die Falkland-Inseln.
China hat heute verkündet, dass es die Technik zur Herstellung einer sogenannten Neutronenbombe beherrscht.
Das berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Neues China.
Die Ankündigung gilt als Drohung gegen Taiwan.
Die Neutronenbombe setzt besonders viel tödliche Strahlung frei.
Ihre zerstörerische Wirkung auf Gebäude und andere Einrichtungen ist aber relativ gering.
Militärexperten warnen, diese Waffe ist vor allem deshalb so gefährlich, weil sie die Hemmschwelle vor Beginn eines Angriffes herabsetzt.
Wer den Gegner damit bombardiert, findet bei seinem Vormarsch nur tote Feinde, aber weitgehend intakte Städte und Fabriken vor.
Über die neue Drohung Chinas berichtet Eva Korel.
Chinas Ankündigung, dass es im Besitz der Neutronenbombe ist, wird allgemein als direkte militärische Drohung in Richtung Taiwan verstanden.
Die Regierung in Peking wollte diesen Zusammenhang selbst jedoch weder bestätigen noch dementieren.
Auf Nachfrage westlicher Journalisten sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Zhang Nuo, sie könne keinen Kommentar dazu abgeben, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Pekings Ankündigung und dem jüngsten Streit um Taiwans neue Zwei-Staaten-Theorie gebe.
Aber sie fügte anschließend hinzu, die taiwanesischen Behörden und Präsident Li Denghui sollten die feste Entschlossenheit der chinesischen Regierung nicht unterschätzen, die Souveränität und territoriale Integrität Chinas zu bewahren und gegen eine Unabhängigkeit Taiwans zu kämpfen.
Fast wortgleich hatte sich bereits der chinesische Verteidigungsminister geäußert und auch zahlreiche Kommentare in den chinesischen Staatsmedien bekräftigten diese unverholene Warnung an Taiwan.
Nach Meinung westlicher Diplomaten ist die Verknüpfung nicht von der Hand zu weisen.
Es habe Methode in China, politische Aussagen mit einer Demonstration militärischer Stärke zu paaren.
Dadurch wolle die kommunistische Regierung zumindest ihre Fähigkeiten als Atommacht unter Beweis stellen.
Weitere Einzelheiten zum Stand der Neutronenbombentechnologie gab die Regierungssprecherin nicht bekannt.
Somit bleibt unbestätigt, ob China die Bombe auch bereits getestet hat, wie dies von amerikanischer Seite seit Jahren behauptet wird.
Demnach soll ein solcher Test bereits im Jahr 1988 stattgefunden haben und eine direkte Folge der Spionageaktivitäten chinesischer Agenten in den USA gewesen sein.
Diesen Vorwurf hat Chinas Informationsminister Zhao heute erneut aufs Schärfste zurückgewiesen.
Auf einer Pressekonferenz erklärte Zhao, dass der entsprechende Bericht des amerikanischen Kongresses nur ein Geflecht aus Lügen und Verleumdungen sei.
Er sagte weiter, dass China im Oktober 1964 seine erste Atombombe getestet habe und gut drei Jahre später die erste Wasserstoffbombe.
Aufgrund des Wettrüstens der Supermächte USA und Sowjetunion sei Peking nichts anderes übrig geblieben, als eigenständig die Forschung und Entwicklung seiner Nukleartechnologie voranzutreiben und infolgedessen in den 70er und 80er Jahren die Fähigkeit zur Herstellung der Neutronenbombe zu erlangen.
Diese Bombe hat eine stärkere radioaktive, aber geringere explosive Zerstörungskraft und richtet sich vor allem gegen die Vernichtung von Menschenleben, während Gebäude weitgehend intakt bleiben.
Taiwans Regierung hat auf die jüngsten Drohungen vom Festland vorsichtig reagiert.
Der Kabinettssprecher verlas eine Erklärung von Premierminister Hsu, wonach man angesichts der neuen Situation vorbereitet bleiben und sich auf mögliche Konsequenzen gefasst machen müsse.
Eine Abkehr von der neuen Politik, wonach Taiwan die Beziehungen zu China künftig als Beziehungen von Staat zu Staat betrachtet, schloss er jedoch aus.
Wir sollten unsere pragmatischen und zukunftsweisenden Ideen der Welt und den chinesischen Kommunisten erklären, meinte Hsiu.
Er zerstreute damit vorsichtig geäußerte Hoffnungen seitens der USA, die Anzeichen für einen Rückzieher Taiwans von der neuen harten Linie sahen.
Sechs nach halb eins, zurück nach Österreich.
Der Kompromiss zwischen SPÖ und ÖVP in Sachen Getränkesteuer, der heute im Parlament beschlossen werden sollte, ist gestern in letzter Minute geplatzt.
In Detailverhandlungen konnten sich die Regierungsfraktionen nicht über das sogenannte Bereicherungsverbot einigen.
Mit diesem Verbot sollte verhindert werden, dass Gastwirte und Getränkehändler Rückzahlungen in Millionenhöhe erhalten, wenn die EU, wie es zu erwarten ist, demnächst die österreichische Getränkesteuer auf Alkoholiker
für nicht unionskonform erklärt.
Nur jene Beträge sollten rückerstattet werden, die die Getränkeverkäufer nicht an ihre Kunden übergewälzt haben.
Gestern gaben SPÖ und ÖVP einander die Schuld am Scheitern dieses Kompromisses.
Heute begründeten die beiden Klubobmänner Kostelka und Kohl ihre gegensätzlichen Standpunkte in getrennten Pressekonferenzen.
Flankiert von den prominentesten Gemeinde- und Wirtschaftsvertretern seiner Partei demonstriert Andreas Kohl heute die Einigkeit der ÖVP in Sachen Getränkesteuer.
Gemeinsam mit Günter Stummvoll von der Wirtschaftskammer und ÖVP-Bürgermeistersprecher Hermann Kröhl betont er, die Volkspartei habe mit dem Entwurf vom Dienstag die Gemeinden vor dem Ruin retten wollen.
Zur Erinnerung, mit dem gemeinsamen SPÖ-ÖVP-Antrag hätte durch eine Verfassungsbestimmung verhindert werden sollen,
dass die Gemeinden bei Aufhebung der Getränkesteuer durch den EuGH die gesamten seit dem EU-Beitritt eingehobenen 15 Milliarden Schilling an Getränkesteuer zurückzahlen müssen.
Dass dieser gemeinsame Antrag nun gestorben ist, so Andreas Kohl, sei die alleinige Schuld der Sozialdemokraten und sei ein klarer Wortbruch von SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka.
Wir haben ein Streitgespräch gehabt, der Herr Klubobmann Kostelka und ich.
Und da hat der Herr Klubmann gesagt, mit der ÖVP ist es immer gleich, am Anfang geht viel, in der Mitte ein bisschen und am Ende gar nichts.
Widerschelm ist, so denkt er, vor einem halben Jahr hätte eine solche Vereinbarung, wo wir gemeinsam einen Antrag einbringen, gehalten.
Ich glaube, dass Herr Klubobmann-Kostelka sich irgendeinen wahlpolitischen Vorteil ausrechnet und er glaubt, er kann unsere Bürgermeister
und unsere Wirtschaft gegeneinander ausspielen.
Ein paar Minuten später in einem anderen Parlamentslokal SPÖ-Club-Chef Peter Kostelka, ebenfalls flankiert von Wirtschafts- und Gemeindevertretern.
Die ÖVP sei Schuld am Scheitern der Getränkesteuer-Vereinbarung.
Sie wolle die Gemeinden finanziell belasten und fordere von den Gemeinden eine teilweise Rückzahlung der eingehobenen Getränkesteuern an die Wirtschaft.
Also genau jener Punkt, den ÖVP-Clubobmann Kohl kurz zuvor vehement zurückgewiesen hat.
Die SPÖ hält jedenfalls an ihrer Forderung nach einer Zweckbindung des Steuer fest.
Also das Geld soll etwa in Kindergärten oder in den Ausbau des Nahverkehrs fließen.
Die Zweckbindung hat zu 98 Prozent Erfolgschancen und wir sind bereit, sie vorzunehmen.
Die österreichische Volkspartei will das nur nicht und zwar aus einem einfachen Grund.
Sie ist in der Geiselhaft des Wirtschaftsbundes.
Die Unternehmungen der gastronomischen Bereiche, des Einzelmittelhandels, wollen die Steuern, die Konsumenten gezahlt haben, lukrieren.
Jetzt seitens der ÖVP zu sagen, das stimme alles nicht und man wolle immer noch an der vorgestrigen Abmachung festhalten, wird von Kostelka mit einem Anwaltsspruch kommentiert.
Die ÖVP agiert nach dem Motto, sagst du ja, bleibst du da, sagst du nein, gehst du heim.
Eine andere Möglichkeit als zu behaupten, das stimmt alles nicht, obwohl wir Ihnen die Ausschussfeststellungen von SPÖ und ÖVP vorlegen können, ist nicht wegzudiskutieren, es ist nur zu leugnen.
Das macht die österreichische Volkspartei.
Der Beobachter bleibt verwirrt zurück, denn auch ÖVP-Klubobmann Kohl hat sich bei seinen Ausführungen genau auf diese Ausschussvorlagen bezogen.
Jedem also seine Interpretation, allerdings mit einem schmerzlichen Ergebnis.
Das Problem der Getränkesteuer wird nicht gelöst und einmal mehr auf die lange Bank geschoben.
Sozialdemokraten und Volkspartei machen einander für das Scheitern des Getränkestauerkompromisses verantwortlich.
Gabi Waldner und Hannes Eigelsreiter haben von Pressekonferenzen der Klubobleute berichtet.
Für die Casinos Austria war das vergangene Jahr das zweitbeste Jahr in ihrer Geschichte.
Zum guten Ergebnis beigetragen hat auch, dass die Auslandsengagements in Australien oder im Nahen Osten endlich Gewinn bringen.
In Österreich haben 1998 immerhin mehr als drei Millionen Besucher ihr Glück im Casino versucht, berichtet Ernst Weinisch.
Zero.
Full number.
Corner split.
Vor allem Frauen zieht es immer öfter an den Roulette-Tisch.
Ihre Besucherzahl ist deutlich gestiegen, während insgesamt im Vorjahr weniger Menschen ins Casino gegangen sind.
Schuld am Besucherrückgang ist die Fußball-Weltmeisterschaft.
1998 waren exakt 3.145.000 Menschen in einem österreichischen Casino.
Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr vorher von 0,6 Prozent, also Statistik kaum merklich und erst ganz eindeutig auf den Juni und Anfang Juli zuzuordnen des Vorjahres, wo die Weltmeisterschaft war.
Und dieses Ereignis wird eben dann nicht mehr aufgeholt.
sagt Leo Wallner, Generaldirektor der Casinos Austria.
Dafür steigt der Umsatz.
Weniger Gäste geben also mehr Geld aus.
Der Spielertrag für die Casinos Austria, das ist der Einsatz minus den ausbezahlten Gewinnern, lag bei über 2,8 Milliarden Schilling.
Das heißt, wenn wir es umrechnen auf Kopf,
sind wir auf 871 Schilling.
Das ist der Betrag, den der Durchschnittsgast beim Besuch im Casino belässt.
Sagt Wallner, viel Freude mit dem guten Ergebnis hat auch der Finanzminister.
Er bekommt fast zwei Milliarden Schilling an Steuern fürs Budget.
Das entspricht einer Steuerleistung von immerhin 70 Prozent.
In Schwung kommt auch das Geschäft in Australien, Südafrika und im Nahen Osten.
Diese Casinos werfen ebenfalls schon Gewinne ab.
Sehr genau nehmen es die österreichischen Casinos mit den Sicherheitsvorkehrungen.
Sie sollen verhindern, dass die Casinos zu Geldwäscheanstalten verkommen.
Innenministerium und Finanzamt prüfen deshalb die Betriebe regelmäßig.
Übrigens, ganz legal war der höchste Jackpot-Gewinn.
Für einen Gast im Casino Pregens gab's 12 Millionen Schilling.
In Salzburg setzt jetzt die Drogenfahndung ein neuartiges Gerät ein, mit dessen Hilfe können auch winzigste und für das bloße Auge unsichtbare Suchtgiftteilchen aufgespürt werden.
Dieser sogenannte Drogenstaubsauger war bis jetzt in abgewandelter Form beim Militär im Einsatz.
Dort wurde er zum Aufspüren von Kampfgas eingesetzt.
Die Salzburger Gerichtsmedizin hat das Gerät jetzt für die Anforderungen der Drogenfahnder adaptiert.
Ab sofort ist es nach einigen Anlaufschwierigkeiten in Salzburg im Einsatz.
Jörg Eisenberger berichtet.
Ein kleines Gerät, ähnlich einem elektrischen Handstaubsauger.
Das ist der neue Drogenschnüffler der Salzburger Suchtgiftfahndung.
Mobil einsetzbar, stellt der Drogenstaubsauger eine neue Dimension in der Bekämpfung der Suchtgiftszene dar.
Denn der Drogenstaubsauger kann winzigste Suchtgiftteile aufspüren.
Bis zu ein Milliardstel Gramm kann nachgewiesen werden.
Der Drogenstaubsauger funktioniert so, alle Partikel werden in einen feinen Filter eingesaugt und dort gesammelt.
Dann wird dieser Filter zur Analyse in ein elektronisches Auswertungsgerät gesteckt.
Spätestens 10 Sekunden später ist die Art der gefundenen Drogen und deren Menge auf dem Bildschirm abzulesen.
Für Flächen, wo der Drogenstaubsauger nicht eingesetzt werden kann, wird ein Wischtuch verwendet, das in der gleichen Genauigkeit wie der Staubsaugerfilter analysiert werden kann.
Für die Salzburger Gerichtsmedizin und deren Leiterin Edith Tutschbauer ist der Drogenstaubsauger eine wichtige Hilfe.
Wir können hier breitflächig Gegenstände, Autos, PKWs, Wohnungen absuchen, ob hier gegebenenfalls Drogen versteckt wurden, in PKWs transportiert wurden oder ob jemand, der verdächtig ist, Restspuren dieser Drogen an der Kleidung hat.
Das heißt, ob er eventuell mit diesen Drogen gehandelt hat.
Das heißt, eine große Hilfe für die Polizei bei Durchsuchungen.
Eine große Hilfe für die Polizei und gerade in der letzten Zeit, da ja in Salzburg Großratzien stattgefunden haben, wird auch mit diesem EMS Wohnungen durchsucht und auch PKWs.
Der erste Prototyp des Drogenstaubsaugers war zum Beispiel bei der Festnahme des ehemaligen Spitzen-U-Docers Thomas Schleicher im Einsatz.
Mit der Hilfe des Geräts konnte nachgewiesen werden, dass Schleicher und Komplizen in einen Kokainhandel verwickelt waren.
Ohne den Drogenstaubsauger wäre der Transport des Kokains in Schleichers Auto wohl nicht nachzuweisen gewesen, sind die Gerichtsmediziner überzeugt.
Ein Drogenstaubsauger auf der Jagd nach Koks.
Jedes zehnte Kind leidet an Asthma, aber die Ursachen dieser anfallartigen und atemberaubenden Verengung der Bronchien liegen zum Teil noch im Dunkeln.
Der Salzburger Kinderasthmaspezialist Josef Riedler hat einen neuen Weg auf der Suche nach einer Therapie dieser Volkskrankheit eingeschlagen.
Franz Zeller informiert.
Bauernkinder haben im Vergleich zum Durchschnitt seltener Asthma.
Das hat Josef Riedler bei einer großen Studie im Land Salzburg festgestellt.
Diese Beobachtung passt sehr gut zu einer Hypothese, wonach kindliches Asthma von einer Unterforderung des Immunsystems hervorgerufen werde.
Tatsächlich sind in schadstoffbelasteten Gebieten Asthmatiker seltener als in Reinluftgebieten.
Am Bauernhof dürfte die vergleichsweise hohe Belastung mit Bakterien das Immunsystem der Kinder auf Trab halten.
Eine unserer Spekulationen ist eben, dass vielleicht durch vermehrte Arbeit des Immunsystems gegen bakterielle Bestandteile, die auf dem Bauernhof oder in den Stellen vor allem des Bauernhofs natürlich vorhanden sind,
dass die Kinder eben mehr gegen diese Keime arbeiten und ihr Immunsystem dadurch trainieren und es stärker und abgehärteter wird.
Wenn diese Hypothese stimmt, hätte man ein Modell zur Asthmavorbeugung für die Gesamtbevölkerung.
Josef Riedler studiert im Besonderen die Wirkung von Bakteriengiften, den sogenannten Endotoxinen, auf das kindliche Immunsystem.
Wir gehen von Bakterienbestandteilen aus, die zu gewissen Zeiten durchaus zu schweren Entzündungen führen können, aber in der richtigen Dosis zu richtigen Zeiten auf das wachsende Immunsystem auch einen stimulierenden Einfluss haben können.
Wie sehr Endotoxine das Immunsystem ankurbeln, das hat kürzlich übrigens auch ein Artikel in der renommierten Zeitschrift Science nachgewiesen.
Tagelange Regenfälle haben in unserem Nachbarland Ungarn zu Überschwemmungen geführt.
Tausende Hektar Land stehen unter Wasser.
Mehr als 3.000 Menschen mussten bis jetzt in Sicherheit gebracht werden.
Weitere 18.000 sind von den Wassermassen bedroht.
Das Trinkwasser wird in den betroffenen Gebieten knapp.
Der Ausbruch von Seuchen wird befürchtet.
In den vergangenen zehn Monaten ist in Ungarn mehr Regen gefallen, als je zuvor in einem derartigen Zeitraum gemessen wurde.
Ernst Gelex aus Budapest.
Die Bevölkerung im Nordosten Ungarns kommt nicht zur Ruhe.
Auch in der vergangenen Nacht sind stellenweise wieder bis zu 100 Millimeter Regen gefallen.
Besonders betroffen sind die Dörfer am Fuße der 1000 Meter hohen Bergkette von Matra.
Die ins Tal stürzenden Wassermassen haben manche Häuser regelrecht weggerissen.
Das Dorf Več beispielsweise ist von einer vier Meter hohen Flutwelle überschwemmt worden.
Menschen sind gestern nicht zu Schaden gekommen.
Das Dorf konnte rechtzeitig evakuiert werden.
Durch die anhaltenden Regenfälle in Nordungern ist die Feuerwehr bereits in permanentem Alarmzustand.
Rund um die Uhr werden die Menschen zum Teil mit Helikoptern aus der Gefahrenzone gebracht.
Fast 3.000 Personen sind in den letzten Tagen evakuiert worden.
In den vergangenen sechs Wochen hat es in Ungarn so viel geregnet wie sonst in einem ganzen Jahr.
Die registrierte Niederschlagsmenge der letzten neun Monate beträgt fast 1.000 Millimeter.
Das ist Rekord in diesem Jahrhundert.
Die ungarische Regierung stellt umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Schilling für die Opfer der Hochwasserkatastrophe zur Verfügung, allein die Landwirtschaft verzeichnet Schäden in der Höhe von mehr als einer Milliarde.
Premierminister Orban hat daher auch die Versicherungen aufgefordert zu helfen und eine ordentliche Summe in den Katastrophenfonds einzuzahlen, denn wie sich jetzt herausgestellt hat, sind die wenigsten gegen Unwetterschäden versichert.
Elf Minuten vor eins ist es jetzt Kultur im Mittagschanal.
Hollywoodstar Anthony Hopkins ist als Darsteller außergewöhnlicher Charaktere bekannt.
Auch in seinem neuesten Film mit dem Titel Instinkt verkörperte er wieder einen unkonventionellen Typus.
Nämlich einen edlen Wilden, der aus dem Urwald in die Zivilisation zurückkehrt.
Mehr über diesen Streifen von Jon Turteltaub jetzt von Arnold Schnötzinger.
Ist der größte Feind des Menschen tatsächlich der Mensch?
Immer wieder fühlt sich das Kino berufen auf weltbewegende Fragen, eben solche Antworten zu geben.
Zum Beispiel auch der amerikanische Regisseur John Turtletaub, der Anthony Hopkins als angesehenen Anthropologen Dr. Ethan Powell in den afrikanischen Urwald schickt, wo dieser mit Gorillas zusammenlebt und immer mehr deren Lebensform annimmt.
Nicht ohne Folgen, wie der Psychiater Theo Calder nach Powells Rückkehr in die Vereinigten Staaten feststellen muss.
Sie haben auf dem Flughafen von Miami mehrere Beamte angegriffen.
Schuldig.
In Ruanda wurden Sie wegen Mordes verurteilt.
Sind Sie ein Mörder?
Oh ja.
Erzählen Sie mir davon.
Erzählen Sie mir von Afrika.
Nach und nach bringt Calder den vermeintlichen Wilden zum Sprechen.
Anfänglich noch ideales Karrierevehikel, wird aus dem therapeutischen Gefängnisverhör schon bald eine gefährliche Reise in seelische Grauzonen, in der sich die Rollen von Arzt und Patient verwischen.
John Turtletaub hat dabei vor allem die Frage nach den Ursprüngen von Zivilisation und zugleich des Verlusts von Freiheit interessiert.
Wenn Menschen frei sein dürfen, zurück in das früheste Staat zurückzufinden, zu rediskutieren, wer wir waren, bevor die Zivilisation uns erzählt hat, wer wir waren, wie wäre das?
Vor allem westliche Lebensformen, der Drang nach Macht, Sicherheit und Kontrolle sowie technische Errungenschaften stehen im Streifeninstinkt immer wieder im Mittelpunkt kulturkritischer Betrachtung.
Sollen wir jetzt die Städte abreißen?
Wir müssen nur eine Sache endlich aufgeben.
Unsere Vorherrschaft.
Die Welt gehört uns nicht.
Wir sind keine Könige und auch keine Götter.
Können wir das aufgeben?
Diesen Drang, wie ein Gott zu sein?
Regisseur Turtletaub war sich durchaus bewusst, dass er seine Geschichte in eine für die Prinzipien des Hollywoodfilms angemessene Form bringen musste.
Dennoch würde, so Turtletaub, eine Betrachtung allein des erzählerisch-dramatischen Aspekts zu kurz greifen.
dass es ihm bei der Rollenwahl ums Geld ging, bestreitet Hauptdarsteller Anthony Hopkins.
Ihn habe einfach das Drehbuch fasziniert.
Trotz guter Absichten muss der Versuch, ein derartig komplexes Thema in der Ästhetik des Massenkinos aufzuarbeiten, Vereinfachungen und Zugeständnisse machen.
Und die stehen mehrmals im Widerspruch zum vordergründigen Grundtenor des Films.
Die Freiheit ist eben ein wertvolles Gut, das sich auch im Kino so leicht nicht finden lässt.
Der Film Instinct mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle läuft morgen in den heimischen Kinos an.
Und jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Ingeborg Gianni.
Österreich.
In Schwarz dürfte erst am Samstag eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zur Eindämmung der Felsstürze vom Berg Eibelschrofen getroffen werden.
Bürgermeister Lindner meinte im ORF-Mittagsjournal, es müsse zunächst geklärt werden, welche Folgen die möglichen Maßnahmen tatsächlich hätten.
Zur Diskussion stehen unter anderem eine Sprengung sowie der Beschuss des Berges durch Bundesheerartillerie.
Die Messstationen zur Erhebung seismischer Daten werden nach Angaben Lindners erweitert.
In der Frage der Getränkesteuer hat die ÖVP der SPÖ ein weiteres Angebot unterbreitet.
Klubobmann Kohl teilte mit, die Volkspartei sei bereit, den ursprünglichen Antrag über ein Bereicherungsverbot ohne Zusatz zu beschließen.
Demnach könnte der Antrag heute in einem Finanzausschuss behandelt und morgen im Parlament beschlossen werden.
Der ursprüngliche Kompromiss zur Getränkesteuer war gestern an der Uneinigkeit zwischen SPÖ und ÖVP in Detailfragen vorerst gescheitert.
Nordirland.
Die Bildung einer Regionalregierung für die Provinz ist bis auf weiteres gescheitert.
Der designierte erste Minister der Region, David Trimble, hat am Vormittag bekannt gegeben, seine Partei, die protestantische Ulster Unionist Party, werde keinen Minister für das Kabinett nominieren.
Die Unionisten lehnen eine Beteiligung der IRA-nahen Sinn-Fehn-Partei an der Regionalregierung ab, solange die IRA eine Entwaffnung verweigert.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Bei sogenannten ethnischen Säuberungen durch serbische Einheiten im Kosovo sind angeblich mindestens 10.000 Albaner getötet worden.
Der britische Regierungsbeauftragte für die Aufklärung von Kriegsverbrechen in der südserbischen Provinz betonte, die bisherigen Untersuchungen hätten bestätigt, dass Behauptungen über serbische Gräueltaten nicht übertrieben seien.
Der gemäßigte Albanerführer Rugova ist heute in den Kosovo zurückgekehrt.
Bei einem Zwischenaufenthalt in Mazedonien sagte er, es sei Zeit, die verwüstete Provinz wieder aufzubauen.
Rugova war während des Kosovo-Krieges zunächst nach Italien und in weiterer Folge nach Deutschland gereist.
Österreich
Der slowakische Präsident Schuster absolviert einen Kurzbesuch in Wien.
Nach einer Begrüßung mit militärischen Ehren ist Schuster mit Bundespräsident Klestil zu Gesprächen zusammengetroffen.
Ein Thema soll dabei die Problematik slowakischer Atomkraftwerke in der Nähe zur Grenze Österreichs sein.
Dies stellt seit Jahren eine Belastung der bilateralen Beziehungen dar.
Die Casinos Austria haben im Vorjahr ihren sogenannten Bruttospielertrag um 3,1 Prozent gesteigert.
Die Summe der Spieleinsätze abzüglich der Summe der Gewinnauszahlungen erreichte 1998 den Rekordwert von 2,7 Milliarden Schilling.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist gegenüber 1997 allerdings um 8,7 Prozent gesunken.
Auch die Zahl der Besucher der Casinos Austria ist leicht rückläufig.
In Oberösterreich haben die Behörden einen Suchtgiftring ausgehoben.
Die Bande hatte innerhalb weniger Monate 25.000 Ecstasy-Tabletten verkauft.
Der Chef des Drogenrings ist erst 17 Jahre alt und jetzt ist das Wetter heute Nachmittag wechselnd bewölkt und ein paar Regenschauer, besonders in den Alpen.
Im Süden vereinzelt auch Gewitter, zwischendurch aber auch Sonnenschein, in erster Linie im Flachland.
Temperaturen zwischen 16 und 22, im Südosten bis zu 26 Grad.
Das war das Mittagsschornal.
Für die Tontechnik war Gabi Nell verantwortlich, für die Ablaufregie Werner Löw und als ihr Schornalmoderator verabschiedet sich Christian Teiritzbacher noch einen angenehmen Tag.
In der Tiroler Gemeinde Schwaz haben Experten über technische Maßnahmen zur Sicherung des gefährdeten Ortsteils Ried beraten. Gegenstand der Beratungen ist eine Sicherung der lockeren Gesteinsmassen. Am Vormittag gab die Einsatzleitung eine Pressekonferenz. Einblendung: Bürgermeister Hans Lintner.
Mitwirkende:
Deibner, Britta [Gestaltung]
, Lintner, Hans [Interviewte/r]
Datum:
1999.07.15 [Sendedatum]
Ort:
Schwaz
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Sicherheit
;
Bergbau
;
Naturkatastrophen
;
Pressekonferenz
;
Militär
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Tirol
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In der Tiroler Gemeidne Schwaz haben Experten über technische Maßnahmen zur Sicherung des gefährdeten Ortsteils Ried beraten. Gegenstand der Beratungen ist eine Sicherung der lockeren Gesteinsmassen. Ein Moderatorengespräch mit dem Vorsitzenden des Krisenstabes und Bürgermeister von Schwaz Hans Lintner. Interview: Bürgermeister Hans Lintner.
Mitwirkende:
Theiretzbacher, Christian [Interviewer/in]
, Lintner, Hans [Interviewte/r]
Datum:
1999.07.15 [Sendedatum]
Ort:
Schwaz
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Sicherheit
;
Bergbau
;
Regierung
;
Naturkatastrophen
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Tirol
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der Kompromiss der SPÖ und ÖVP in Sachen Getränkesteuer ist in letzter Minute geplatzt. In Detailverhandlungen konnte man sich nicht einigen. Dadurch ist ein Beschluss im Nationalrat nicht mehr möglich. Die beiden Parteien geben sich gegenseitig die Schuld für das Scheitern. Einblendung: Klubobmann ÖVP Andreas Khol, Einblendung: SPÖ Klubobmann Peter Kostelka.
Mitwirkende:
Waldner, Gabi [Gestaltung]
, Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung]
, Khol, Andreas [Interviewte/r]
, Kostelka, Peter [Interviewte/r]
Datum:
1999.07.15 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Parlament
;
Regierung
;
Parteien / SPÖ
;
Parteien / ÖVP
;
Pressekonferenz
;
Finanzwesen und Kreditwesen
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Verhandlung
;
EU
;
Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Salzburg setzt die Drogenfahndung neue Gerätschaft ein. Damit können auch winzigste Teilchen aufgespührt werden. Der "Drogenstaubsauger" war früher beim Militär im Einsatz. Interview: Gerichtsmedizin Edith Tutsch-Bauer.
Mitwirkende:
Eisenberger, Jörg [Gestaltung]
, Tutsch-Bauer, Edith [Interviewte/r]
Datum:
1999.07.15 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Sucht
;
Exekutive
;
Technik
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Salzburg
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Anthony Hopkins spielt in seinem neuen Film einen "edlen Wilden". In "Instinct" kehr er demnach aus dem Urwald in die Zivilisation zurück. Einblendung: Filmausschnitt "Instinct", Interview: Regisseur Jon Turteltaub, Interview: Schauspieler Anthony Hopkins.
Mitwirkende:
Schnötzinger, Arnold [Gestaltung]
, Turteltaub, Jon [Interviewte/r]
, Hopkins, Anthony [Interviewte/r]
Datum:
1999.07.15 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Vorschau
;
Spielfilm
;
Soziologie
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten