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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Willkommen, sagt Ilse Oberhofer.
Ich führe Sie heute durch die Sendung.
Die Krisensitzung der katholischen Bischöfe in Linz ist natürlich eines der wichtigen Themen.
Eine Personalentscheidung ist gefallen.
Es geht allerdings nicht um Kurt Grenn, sondern es gibt einen neuen Sekretär der Bischofskonferenz.
Der alte hatte ja entnervt das Handtuch geworfen.
Bei uns bekommen Sie Informationen über diesen neuen.
Es ist der burgenländische Pfarrer Dr. Egidius Schiffkowitsch und eventuell werden wir sogar selbst kurz mit ihm sprechen können.
Über allem aber schwebt hoffentlich auch der Heilige Geist, aber für die Öffentlichkeit greifbarer eben die Causa Grenn.
Wird es hier ein brauchbares Krisenmanagement der Bischöfe geben?
Das ist wohl eine der spannenden Fragen.
Mathilde Schwabeneder berichtet für uns aus Linz.
Dann befragen wir die Auguren dieses neuen Jahres, sprich in unserem Fall Wirtschaftsprognostiker und politische Meinungsforscher.
Wie geht es wirtschaftlich weiter?
Recht gut, meint etwa der Volkswirtschaftler Professor Streisler.
Was wird das Superwahljahr 99 bringen?
Auch dazu haben wir Meinungen eingeholt.
Auf dem Tisch die neuesten Daten vom Arbeitsmarkt und der Überblick, wie ist es beim Feiertagstourismus gelaufen.
Außerdem Aufstand im Euro-Kreditkartenland.
Konsumenten wollen nicht einsehen, dass man weiter Bearbeitungsgebühren zahlen muss.
Die Arbeiterkammer rät zum Boykott.
Und dann die Frage, bahnt sich ein Megadeal in der Autobranche an, übernimmt Ford, BMW und Honda?
Auf der Gerüchtebörse ein starkes Thema.
Zwei Reizthemen dann im Programm dieses Mittagsjournals.
Die Pille danach, seit gestern in Frankreich erhältlich.
Sie wird auch von den Kassen unterstützt.
Wir schauen uns auch an, wie die Diskussion darüber in Österreich läuft.
Und das Ozonloch wird größer.
Im Gespräch mit einem Meeresbiologen erfahren wir, was außer den FCKWs noch daran mitschuldigt ist.
Kultur in diesem Mittagsschonal, die Psycho-Neuverfilmung läuft nun auch in Österreich an.
Nicht hinter dem Duschvorhang, sondern im Lebensstudio.
Jetzt Andreas Elafsky mit dem Nachrichtenüberblick.
Österreich.
Die österreichische Bischofskonferenz hat einen neuen Sekretär.
Es ist der bisherige Pfarrer von Volker Brodersdorf im Burgenland, Egidius Schiffkowitsch.
Die Entscheidung für Schiffkowitsch ist am späten Vormittag bei der Sondersitzung der Bischöfe in Linz gefallen.
Notwendig wurde sie durch den Rücktritt des früheren Sekretärs der Bischofskonferenz, Michael Wilhelm, der wegen des kircheninternen Streits im Dezember zurückgetreten ist.
Die Unstimmigkeiten unter den Bischöfen stehen allerdings nicht auf der offiziellen Tagesordnung der heutigen Sondersitzung in Linz.
Man hat sich vorgenommen, in erster Linie über die Fortsetzung des sogenannten Dialogs für Österreich zu sprechen.
USA Der gute Start des Euro im Börsenhandel hat auch in den USA positive Reaktionen ausgelöst.
Präsident Clinton hat die Einführung des Euro als historisches Ereignis begrüßt.
Ein starkes und stabiles Europa mit offenen Märkten und einem kräftigen Wachstum sei positiv für die USA und die ganze Welt, heißt es in einer Erklärung Clintons.
Auch der japanische Ministerpräsident Obuchi hat sich positiv zum Euro geäußert.
Die Konjunkturaussichten für die deutsche Wirtschaft scheinen sich zu verschlechtern.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Konjunkturprognose für 1999 nach unten revidiert.
Die Experten gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt heuer nur noch um 1,4 Prozent zunehmen wird.
Im Vorjahr lag das Wachstum noch bei 2,7 Prozent.
Die Autohersteller BMW weist Gerüchte um eine angeblich bevorstehende Übernahme durch den amerikanischen Konkurrenten Ford zurück.
BMW werde auf jeden Fall auf Dauer selbstständig bleiben, betonte der Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder in einem Interview für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Vorher hatte es aus der Umgebung der Ford-Unternehmensführung in Detroit geheißen, der amerikanische Autoproduzent werde in Kürze BMW und Honda übernehmen.
USA
Die Regierung in Washington will das Handelsembargo gegenüber dem kommunistischen Kuba lockern.
Amerikanische Staatsbürger sollen künftig Geld an Verwandte und Freunde in Kuba überweisen können.
Geplant sind auch die Wiedereröffnung der direkten Postverbindung und eine Ausweitung des Charterflugverkehrs.
Mit den Maßnahmen soll der kubanischen Bevölkerung geholfen werden.
Sie leidet besonders unter den Handelssanktionen, die von den USA nach der kommunistischen Revolution vor 40 Jahren verhängt worden sind.
Irak, Vereinte Nationen Die Regierung in Bagdad bleibt auf Konfrontationskurs mit dem Westen.
Amerikanische und britische Mitarbeiter des UNO-Programms Öl für Lebensmittel sind nun offiziell zu unerwünschten Personen erklärt worden.
In einer Note an die Vereinten Nationen heißt es, die Sicherheit dieser Mitarbeiter könne nach den amerikanisch-britischen Luftangriffen auf den Irak nicht mehr gewährleistet werden.
Die UNO wird aufgefordert, die etwa 400 Mitarbeiter durch anderes Personal zu ersetzen.
Die Schiiten im Südirak sind offenbar seit Wochen massiven Repressionen ausgesetzt.
Das hat das amerikanische Außenministerium unter Berufung auf die schiitische Opposition mitgeteilt.
Demnach sollen hunderte Regimegegner im Südirak hingerichtet worden sein.
Außerdem soll es Massenverhaftungen gegeben haben.
Mehrere Dörfer wurden angeblich völlig zerstört.
Österreich.
Die Serie von Brandstiftungen im oberösterreichischen Frankenburg geht weiter.
In der vergangenen Nacht wurde die Lagerhalle eines erst vor zwei Wochen eröffneten Supermarktes durch ein Feuer zerstört.
Ein 34-jähriger Mann, der eine Wohnung in dem Gebäude hat, konnte sich im letzten Augenblick retten.
Es war die vierte Brandlegung innerhalb weniger Tage in Frankenburg.
Türkei.
In der nordwesttürkischen Provinz Bursa hat sich ein verheerender Verkehrsunfall ereignet.
Ein Autobus und ein Lastwagen stießen frontal zusammen.
Dabei wurden 14 Menschen getötet und 15 zum Teil schwer verletzt.
In dem Bus saßen Fabriksarbeiter, die auf dem Weg zur Frühschicht waren.
USA.
Ein ungewöhnlich starker Wintereinbruch legt derzeit das öffentliche Leben in großen Teilen der Vereinigten Staaten lahm.
Besonders betroffen sind der Mittelwesten und der Osten.
Blizzards haben zum Teil meterhohe Schneeverwehungen aufgetürmt.
Bis jetzt sind schon mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen.
In einigen Gebieten sind die Temperaturen auf bis zu minus 50 Grad Celsius gesunken.
Sogar in Südflorida werden nur noch wenige Grad über Null gemessen.
Slowenien.
Nach dem ersten Durchgang des Weltcup-Riesentorlaufs der Herren in Kranjska Gora gibt es eine österreichische Dreifachführung.
Auf dem ersten Platz liegt derzeit Christian Maier, gefolgt von Hans Knaus und Benjamin Reich.
Der zweite Durchgang beginnt um 13 Uhr.
Ja, zum Wetter jetzt bei uns.
Frühlingshaft warm ist es geworden, manchem vielleicht auch schon zu warm.
Ich habe heute früh statt dem Mistsackl meine Handtasche in den Container geworfen und führe das jetzt eigentlich auf das verwirrende Wetter zurück.
Ich hoffe, es ist wirklich so.
Aber, Jörg Stieber, die Frage, bleibt es so warm?
Kurzfristig ja, da bleibt es im Großteil Österreichs frühlingshaft.
Plus 15 Grad etwa hat es jetzt in Reichenau an der Rax, plus 5 Grad sind es auf Schmittenhöhe und Galzig 0 Grad am Sonnenblick und morgen wird es vor allem auf den Bergen noch milder.
Für alle Wintersportler gibt es aber einen Hoffnungsschimmer, ab Donnerstag kühlt es von Nordwesten her langsam ab und am Wochenende könnte es zumindest aus heutiger Sicht bis in die Täler herabschneiden, vielleicht sogar auch im Flachland.
Jetzt aber vorerst zum Frühling und den aktuellen Meldungen der Landeshauptstädte.
Wien derzeit heiter und 8 Grad, Eisenstadt wolkig 7, St.
Pölten heiter 10 Grad, Linz wolkig Nebelschwaden 3, Salzburg wolkig 10, Innsbruck stark bewölkt noch durch Hochnebel und 1 Grad, Bregenz heiter 8, Graz wolkig 4 und Klagenfurt Nebel 0 Grad.
Auch heute Nachmittag scheint im Großteil Österreichs die Sonne.
Der Hochnebel in manchen Tälern wie dem Inntal oder dem Salzachtal löst sich noch weitgehend auf, ebenso der Nebel im Linzer Raum.
Bis zum Abend trüb bleiben kann es aber besonders in Unterkärnten.
Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Nachmittagstemperaturen.
Bei Nebel und in einzelnen Tälern liegen sie nur um 1 Grad, meist aber zwischen 6 und 13, da und dort sind sogar 15 Grad möglich.
Heute Nacht bildet sich dann häufig Nebel, es bleibt aber relativ mild, frostig wird es in erster Linie im Süden und in einigen Alpentälern.
Morgen am Dreikönigstag gibt es zunächst verbreitet Nebel oder Hochnebel, der sich im Osten und Süden stellenweise den ganzen Tag überhalten kann und hier bleiben die Temperaturen auch nur knapp über 0 Grad.
Meist aber löst sich der Nebel bis Mittag auf.
Danach sowie generell außerhalb des Nebels scheint durchwegs die Sonne und es wird sehr mild.
Die Temperaturen steigen auf 6 bis 12 Grad.
In Lagen um 1000 Meter Höhe sind sogar bis zu 16 Grad möglich.
Und in 2000 Metern hat es morgen Mittag etwa 8 Grad.
Das entspricht Werten von Ende Mai.
Und am Donnerstag kommt lebhaft auf den Bergen teils stürmischer Westwind auf.
Zeitweise scheint zwar noch die Sonne, doch ziehen besonders an der Alpen-Nordseite schon einige Wolkenfelder mit einzelnen Regenschauen durch.
Der Nebel wird auch im Süden dünner.
Höchsttemperatur in Übermorgen meist zwischen 6 und 12 Grad, in 2000 Meter Höhe bei 1 Grad.
Erstes Thema bei uns im Mittagsjournal, die Konferenz der katholischen Bischöfe in Linz.
Keinen Schritt zurück will er machen, an Rücktritt denkt er nicht im Schlaf und eines weiß er auch ganz genau, es ist immer dieselbe Truppe, die gegen ihn ist.
So hat Kurt Grenn, St.
Pöltens Medien-Umtriebiger und Kirchenintern so heiß umstrittener Bischof, im Vorfeld der heutigen Bischofskonferenz den Status quo aus seiner Sicht umrissen.
Eines ist klar, nicht nur Österreichs Katholiken erwarten mit Spannung, wie die Bischöfe, allen voran Kardinal Schönborn, diese schwere Krise im eigenen System managen wollen.
Wobei die Causa Grenn offiziell gar nicht auf der Tagesordnung dieser Bischofskonferenz steht.
Da geht es in erster Linie um den Dialog für Österreich, also die weitere Behandlung offener Fragen in der Kirche, aber es geht auch
um die Neubestellung eines Sekretärs der Bischofskonferenz.
Der alte Monsignore Wilhelm hatte vor Weihnachten entnervt das Handtuch geworfen, frustriert vom Umgang der Bischöfe miteinander und von der mangelnden Fähigkeit, die innere Krise zu managen.
Nun schon am Vormittag dieser außerordentlichen Bischofskonferenz ist tatsächlich ein neuer Sekretär bestellt worden, der Name einer breiten Öffentlichkeit noch unbekannt, Dr. Egidius Schiffkowitsch, bis jetzt Pfarrer im burgenländischen Wulkerbrodersdorf.
Er hat sich gleich nach seiner Ernennung ins Auto gesetzt, um nach Linz zu fahren und quasi zwischen Tür und Angel haben wir noch vor der Sendung sein erstes Statement bekommen.
Ich bin überrascht.
Freuen Sie sich?
Eigentlich schon fürs Vertrauen und weiteres weiß ich selber noch nicht.
Was werden Sie machen als neuer Sekretär der Bischofskonferenz?
Einfach meine Arbeit.
Wie wollen Sie die Krise in der Kirche lösen?
Die kann ich alleine nicht lösen, sofern es eine gibt, aber wir werden sie gemeinsam lösen.
Werden Sie weiterhin Pfarrer in Wulka-Produsdorf bleiben oder werden Sie nach Wien übersiedeln?
Das müssen wir alles noch besprechen.
Ich bin selber überrascht.
Der neue Sekretär der Bischofskonferenz kommt nicht aus Wien.
Und das war sicher auch eines der Auswahlkriterien.
Die österreichische Bischofskonferenz sollte nicht zu Wien lastig werden.
Egidius Schiffkowitsch ist Burgenländer und seit 1992 Ordinariatskanzler der Diözese Eisenstadt.
Der 35-jährige Schiffkowitsch wurde in Hackerberg in der Pfarrer Stinaz geboren und 1987 zum Priester geweiht.
Nach einem Jahr als bischöflicher Sekretär studierte er an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom kanonisches Recht.
Sein Studium schloss er mit einem Doktorat ab.
Neben seiner Tätigkeit als Ordinariatskanzler ist er seit 1997 auch Pfarrer der kroatischen Pfarrgemeinde Vulkaprodersdorf.
Gleichzeitig ist er Leiter des Referates für die pastoralen Belange des kroatischen Volksteiles und er ist Chefredakteur der kroatischen Kirchenzeitung Glasnik sowie Mitglied der liturgischen Kommission für kroatische Belange.
Schiffkowitsch wurde von Kardinal Christoph Schönborn für die Nachfolge von Michael Wilhelm vorgeschlagen.
Eine offizielle Bestätigung wird heute Nachmittag nach Beendigung der Sondersitzung in Linz durch Kardinal Schönborn erfolgen.
Michael Wilhelm war ja bekanntlich aus Unzufriedenheit mit der Situation in der Bischofskonferenz nach der ersten Sondersitzung im Dezember zurückgetreten.
Er sei menschlich enttäuscht von vielen Dingen, die da gelaufen sind, sagte Wilhelm, und der Verlauf habe die Grenzen der Zumutbarkeit überschritten.
Stein des Anstoßes war der umstrittene Fünf-Jahres-Bericht, den die Bischöfe bei ihrem Adliminer-Besuch in Rom vorgelegt hatten.
Wilhelm war ja wesentlich an der Erstellung dieses Berichtes beteiligt gewesen, Bischof Kurt Krenn hatte hingegen behauptet, den vorgelegten Bericht nicht zur Gänze gekannt zu haben, und er distanzierte sich davon.
Bei der Sitzung im Dezember hätte eigentlich die Weiterführung des Dialogs für Österreich behandelt werden sollen.
Die Unstimmigkeiten über den Fünfjahresbericht und die darauf folgende Auseinandersetzung zwischen Kurt Grenn und Christoph Schönborn machten jedoch eine weitere Sitzung, nämlich die heutige, nötig.
Ja, und wenn alles klappt, dann sollte ich Dr. Egidius Schiffkowitsch jetzt hören können und ihn hier quasi mit ihm verbunden sein vom Studio aus zu einem Übertragungswagen in Linz.
Grüß Gott, Herr Doktor.
Ja, grüß Gott.
Ja, freut mich, dass es klappt.
Noch einmal Glückwunsch zu Ihrer Ernennung.
Es ist natürlich ein bisschen unpassend, bei einem Priester von einem Himmelfahrtskommando zu sprechen.
Aber ich glaube, es ist ein sehr heißer Stuhl, auf den Sie sich jetzt setzen.
Das kann durchaus so sein.
Ich bin selber sehr überrascht und möchte jetzt einmal sehen, was da auf mich wartet.
Was gibt Ihnen den Mut, das zu übernehmen?
Es ist wieder eine neue Aufgabe und ich wurde auch von mehreren Seiten gebeten, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen.
Und vielleicht tut auch einmal eine panonische Weite ganz gut.
Das heißt, Mathilde Schwabeneder hat das ja bereits angesprochen, mit Ausschlag geben für Ihre Berufung könnte durchaus gewesen sein.
Oder war es, dass Sie eben kein Wiener sind, nicht aus Wien kommen?
Ja, manchmal ist es auch gut, wenn von außerhalb jemand kommt.
Was hat sonst noch, glauben Sie, den Ausschlag für Ihre Ernennung gegeben?
Was bringen Sie mit, was Sie speziell für diesen Job qualifiziert?
Ich glaube, es ist zuerst einmal die Erfahrung, ein guter Kontakt mit dem Osten, dann sicherlich auch mein Romaufenthalt durch das Studium und andererseits auch eine Ordinariatserfahrung und vor allem auch, und das möchte ich sehr betonen, auch die Erfahrung als Seelsorger einer durchschnittlichen burgenländischen Pfarre.
Ihr Chef im Burgenland ist sozusagen Bischof Ibi.
Er gilt als Mann des Dialogs, als eine äußerst gemäßigte und fortschrittliche Stimme innerhalb der Kirche.
Ich nehme an, Sie sind ganz auf seinem Kurs.
Ich möchte hier keine Kurse verteilen.
Schatz, ich werde meine Arbeit machen.
Ich weiß noch nicht genau, was mich da erwartet.
Ich möchte aber allen gegenüber offen sein und ganz unbelastet in die Aufgabe hineingehen.
Um ein heißes Eisen kann man sich natürlich nicht herumschwindeln, wenn das Thema auch gar nicht offiziell diesmal auf dieser Sitzung der außerordentlichen Bischofskonferenz steht.
Die Kauser Kurt Grenn, kennen Sie den Bischof von St.
Pölten persönlich?
Persönlich eigentlich nicht, nur von unseren amtlichen Zusammenkünften.
Und welchen Eindruck haben Sie da von ihm gewonnen?
Wir sind immer ganz gut ausgekommen.
Sie glauben, eine Gesprächsbasis mit Kurt Graen zu haben?
Ich glaube nicht nur mit dem Bischof Graen, sondern ich hoffe auch mit allen anderen Bischöfen, eine gute Gesprächsbasis zu haben.
Und ich nehme an, ich weiß es noch nicht, aber ich nehme an, dass doch alle für meine Wahl waren.
Und da muss ich sagen, das ist sicher ein großer Vertrauensvorsprung und dafür kann ich nur danken.
Sie glauben, dass auch Kurt Graen für Sie gestimmt hat?
Ich weiß es nicht.
Wissen Sie nicht.
Was den Dialog in der Kirche betrifft, so sind auch Sie wie die Mehrheit der Bischöfe dafür, dass der in großer Offenheit weitergeführt wird?
Dialog kann nur in Offenheit geführt werden.
Und ich würde sagen, dass man den Weg, den man beschritten hat, dass man hier wirklich gelassen und ruhig weitergeht und einfach auch sachlich führt.
Dann wünschen wir Ihnen, Dr. Šivković, viel Erfolg für Ihre Arbeit und Österreichs Katholiken nicht zuletzt.
Sie erwarten sich vielleicht viel vom Krisenmanagement in der Kirche, das ja nun auch ein bisschen von Ihnen mitgetragen wird.
Danke für das Gespräch im Mittagschanal.
Danke für die guten Wünsche.
Ja, und nächstes Thema bei uns, das Superwahljahr 1999.
Das wird ja eines der spannendsten Jahre für Österreichs Politik.
Bereits im Frühjahr stehen drei Landtagswahlen ins Haus, nämlich in Kärnten, Salzburg, Tirol und Kärnten.
Im Juni werden die Europaabgeordneten neu gewählt und zur gleichen Zeit oder aber erst im Herbst gibt es dann die wichtigste Wahl zu schlagen, die Nationalratswahl.
Die Ausgangslage ist klar, die Umfragen sehen die SPÖ klar vorne, die ÖVP liegt mit deutlichem Abstand hinter der SPÖ auf dem zweiten Platz, dritte ist die FPÖ.
Dann kommen die Grünen und zuletzt nach diesen Meinungsumfragen das liberale Forum.
Wie wird sich die Parteienlandschaft nun in diesem Wahljahr verändern?
Wird Jörg Haider Landeshauptmann in Kärnten?
Kann es eine Ampelkoalition zwischen SPÖ, Grünen und Liberalen geben?
Pilgerte man im alten Griechenland nach Delphi, um sich sagen zu lassen, was die Zukunft bringt?
So pilgern wir zu unseren Meinungsforschern und lassen sie, wenn schon nicht im wörtlichen Sinn, in den Gedärmen wühlen.
Was lässt die Zunft heraus für die nahe Zukunft?
Helma Boschner und Klaus Webhofer haben sich umgehört.
Die Wahlstrategen der Parteien scharren schon seit Wochen in den Startlöchern.
Jetzt wird es langsam ernst.
Der Wahlkampf beginnt und er dürfte mitunter heftig werden.
Die spannendste Wahl im Frühjahr, da sind sich die Meinungsforscher einig, dürfte die Kärntner Landtagswahl sein.
Weil es dort um die politische Zukunft von FPÖ-Chef Jörg Haider geht, sagt der Chef des Linzer Market Instituts Werner Beutelmeier.
Es geht hier darum, dass Haider unbedingt jetzt einen Erfolg im 99er Jahr braucht und derzeit sind seine politischen Chancen intakt, relative Mehrheit zu erzielen.
Es ist hauchdünn, er hat die Chance, er wird aber trotz einer relativen Mehrheit, vermute ich jetzt einmal, nicht Landeshauptmann werden.
Und damit könnte er sich zum Märtyrer stilisieren lassen.
Ich habe die Wahl gewonnen, könnte sein Motto lauten und man hat mich verhindert.
Schaut's her.
Für den Fall, dass Haider nicht Landeshauptmann wird, zieht Fritz Karmersin vom Gallup-Institut zwei Möglichkeiten für Haider.
Die eine ist, dass er sozusagen, wie er schon einige Male angedeutet hat, resigniert und sagt, er zieht sich aus der Politik zurück.
Und das andere wäre, dass er sich aufgrund des Ergebnisses dann doch entschließt, ganz stark für die Bundestagswahlen oder Nationalratswahlen zu kandidieren.
Trotzdem glauben die Meinungsforscher, dass Haider denkbar schlechte Karten hat, auf Bundesebene an die Macht zu gelangen.
Die wahrscheinlichste Option ist die Fortführung der Großen Koalition, denn die Meinungsforscher geben auch einer Ampel-Koalition wenig Chancen.
Fritz Karmasin vom Gallup-Institut.
Im Augenblick sieht es nicht ganz danach aus.
Und es wird davon abhängen, wie sehr es der ÖVP gelingt, ihre zweite Position auszubauen, sodass es so einfach rein rechnerisch nicht ausgeht.
Wenn es hingegen mit einer deutlichen Mehrheit zugunsten einer solchen Ampelkoalition ausgehen könnte oder ausgeht, wäre das durchaus eine Variante, die politische Relativität haben kann.
Ähnlich sieht das Meinungsforscher Werner Beutelmeier.
Ich würde vermuten, dass sich die ÖVP trotz allem wieder bemüht, eine Regierungsfunktion zu bekommen und dass es für die SPÖ leichter ist, mit einem berechenbaren Partner eine Regierung zu bilden, als hier ein wahrscheinlich trotzdem
politisches Neuland, ein koalitionäres Neuland zu vertreten.
Insofern würde ich vermuten, dass diese Variante weniger in Frage kommt, aber auszuschließen ist es natürlich nicht.
Fortführung der Großen Koalition, wäre das auch gut für das Land?
Da gibt es ja viele Aussagen dazu und da würde ich mich anschließen.
Ich glaube, dass eine Große Koalition wirklich aus demokratiepolitischen Gründen nicht die optimale Lösung wäre.
Ich glaube auch, es ist nicht die optimale Lösung für eine ÖVP, wenn sie schwach abschneidet.
Und das würde ich zunächst einmal vermuten, denn nicht ein Wunder passiert im heurigen Jahr.
Entscheidend wird auch sein, wer die wichtigen Wahlkampfthemen am besten besetzen kann.
Für Meinungsforscher Karmasin kristallisieren sich zwei große Themen heraus.
Auf der einen Seite wird man sicher über den Euro sprechen.
Das ist eine Erfolgsstory.
Auf der anderen Seite geht es halt nach wie vor um das Anliegen der Bevölkerung.
um die Arbeitsplätze, um die wirtschaftliche Prosperität auf der einen Seite, die sehr wichtig ist, aber die muss gekoppelt sein mit entsprechenden Arbeitsplatzsicherungen und Möglichkeiten.
Für Marketschef Beutlmeier hat die SPÖ beim Thema Beschäftigung klar die Nase vorn.
Sie wird von der Bevölkerung mit diesem Thema positiv in Verbindung gebracht.
In Summe sind für einen Wahlerfolg aber mehrere Faktoren ausschlaggebend, sagt Beutlmeier.
eine Mixtur aus Persönlichkeitseigenschaften, die zwischen Sympathie, Vertrauenswürdigkeit, Seriosität und sachpolitischer Kompetenz liegen.
Das heißt, es geht schon auch darum, dass man von der Person, die da vorne steht, die als stellvertretend für eine Partei agiert, erwarten kann, dass sie die aktuellen Probleme löst.
Das Parteibuch im Hintergrund wird immer weniger wichtig, aber noch einmal, es wird der Wahlkampf auch entscheiden.
diese Produkte, wie es so schön heißt, vermarkten und es werden immer kürzere Wahlkämpfe, es werden immer intensivere Wahlkämpfe, vor allem geht es darum, dass man Kraft in den letzten Tagen entfaltet, weil doch ein erheblicher Teil der Wähler sehr, sehr schwankend sein wird, weil er so sagt, es ist eh wurscht, wenn ich wähle, die haben alle eine sehr ähnliche Programmatik, natürlich gibt es diese Bruchlinien NATO oder nicht NATO, aber im Endeffekt alle möchten die Österreicher glücklich machen.
Und es wird sehr auf die Mobilisierung und auf diese emotionalen Komponenten ankommen, die man in der letzten Phase hineinbuttert in den Wahlkampf.
sagt der Meinungsforscher Beutelmeier vom Market Institute.
Ja und wir wollen auch wirtschaftlich ein bisschen in diese Zukunft des neuen Jahres 1999 sehen.
Der starke Euro und die regelrechte Euphorie rund um die Einführung der europäischen Einheitswährung, sie haben beinahe den Blick auf die gesamte Wirtschaftslage verstellt.
Erst Ende Dezember haben ja die Wirtschaftsforscher ihre Prognosen für die Wirtschaft im heurigen Jahr zurückgenommen.
Sie erwarten jetzt nur mehr 2,4 Prozent Wachstum und einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Anlass für uns, die Wirtschaftsaussichten nach dem Start des Euro zu hinterfragen, Michael Czocklich informiert.
Der Euro sei stark wie erwartet und werde auch den Dollar und die USA unter Druck setzen, sagt Erich Streisler, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien.
Ein starker Euro könne auch indirekt Gefahr für Europa bedeuten.
Denn nicht von Russland, Japan oder Lateinamerika drohe Gefahr für die Wirtschaft Europas und damit Österreichs, sagt Streisler, sondern von den USA.
Geht es nach den üblichen Zyklen, stünden die USA vor einer Rezession, die ersten Anzeichen gebe es bereits.
Gleichzeitig drohe eine veritable Finanzkrise.
Denn die USA sind der größte Schuldner der Welt und die Aktienkurse an der Wall Street seien viel zu hoch.
Brechen diese ein und flüchten viele Anleger vom Dollar in den Euro, befürchtet Streisler einen Domino-Effekt.
Wenn es einen starken Rückgang der Aktienkurse gibt,
Und das kommt auf die Größe an, wie stark das wirkt.
Dann besteht die Gefahr, dass die Amerikaner wiederum sparen, weil sie sich nicht mehr so reich fühlen.
und dass daher ein Aktienkursrückgang zu einer schweren Rezession in den Vereinigten Staaten führt.
Das würde wahrscheinlich gleichzeitig mit einer starken Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro verbunden sein.
Die Folgen?
Europa bekommt Probleme mit den Exporten in die USA und könnte ein Überschwappen der Rezession kaum vermeiden.
Trotzdem glaubt Streisler, dass 1999 für Österreich ein recht gutes Jahr werden wird.
Der Konjunkturaufschwung, also das Wirtschaftswachstum, geht lediglich leicht abgeschwächt weiter.
Was bedeutet das für die 250.000 Arbeitslosen, Streisler?
Es ist sicher möglich, die Arbeitslosigkeit weiter zu reduzieren, aber wir sind bei einem Niveau der Arbeitslosigkeit, wo dies erstens sehr schwierig und zweitens sehr kostspielig ist.
Die Ziele der Regierung bei der Arbeitslosigkeit hält Streisler wörtlich für sehr ambitiös.
Nicht die Langzeitarbeitslosen oder die älteren Menschen ohne Arbeit hält Streisler für das Problem der Zukunft.
Aber es ist eher so, dass die Österreicher von relativ kurzer Arbeitslosigkeit bei sehr vielen Österreichern bedroht sind und dass das zu den Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt führt.
Etwa ein Drittel der Österreicher verlieren pro Jahr ihren Arbeitsplatz und müssen einen neuen suchen, vielfach ohne sogar arbeitslos zu werden, einen Tag.
Und das führt zu den Ängsten.
Die geplante Steuerreform hält Streisler für den richtigen Weg, wenn gleich die Nettoentlastung von 30 Milliarden Schilling eine sehr kleine Reform sei.
Sie helfe dem Wirtschaftsstandort und komme angesichts der auch Europa-zyklusmäßig ins Haus stehenden Rezession spätestens 2001 zum richtigen Zeitpunkt.
Allerdings, Österreich habe das vierthöchste Budgetdefizit in der EU und der Spielraum sei also sehr bescheiden, warnt Streisler.
Aber es besteht die Gefahr, dass Österreich bei einer schweren Rezession die Maastricht-Grenze eines dreiprozentigen Budgetdefizites überschreiten könnte und daher fast panikartige Kürzungen der Staatsausgaben dann in diesem möglichen, aber keineswegs sicheren Krisenfall vornehmen müsste.
Zusammenfassend, Streisler hält die Aussichten für 1999 für relativ gut.
Die eigentliche Gefahr für die Wirtschaft drohe im Jahr 2000.
Greifen wir das Stichwort Euro auf.
Es ist ja gefallen in diesem Beitrag von Michael Czokli, der mit dem Volkswirtschaftler Streisler gesprochen hat, Euro, wobei es uns heute um ganz handfeste Konsumenteninteressen geht.
Trotz all der offiziellen Begeisterung um den Euro scheinen ja vorerst nur die Banken und die Börsenspekulanten praktischen Nutzen und Gewinn daraus zu ziehen.
Für die Konsumenten hat sich im Grund wenig geändert, schon gar nicht hin zum Billigeren.
Nach wie vor nämlich kassieren die Banken saftige Wechselspäsen für Euro-Währungen und genauso wenig wollen die Kreditkartenunternehmen auf ihre Devisenspäsen verzichten, auch wenn es um Transaktionen im Euro-Land selbst geht.
Für die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer sind diese Gebühren jetzt nicht mehr zu rechtfertigen.
Was raten Sie den Konsumenten?
Wir erfahren es von Gerhard Roth.
In den Geschäftsbedingungen der Kreditkartenunternehmen findet sich überall eine Bearbeitungsgebühr für Zahlungen im Ausland.
Diese Spesen werden unter verschiedenen Namen verrechnet.
Ob es jetzt die Devisengebühren von Visa oder die Manipulationsgebühren bei Eurocard sein mögen, für die AK-Konsumentenschützer sind diese Aufschläge bei Euro-Währungen nicht mehr zu rechtfertigen.
Der Standpunkt der Arbeiterkammer, Euro-Währungen sind keine Fremdwährungen, sondern eine Inlandswährung, nicht anders als der Schilling.
Um das zu verdeutlichen, raten die Konsumentenschützer dazu, in Euro-Land mit Euro zu bezahlen.
Aber einmal abgesehen davon, dass es in der Praxis schwer sein wird, einen Kellner irgendwo in Süditalien davon zu überzeugen, dass man seine Pasta mit dem abstrakten Euro bezahlen will, sehen die Kartenunternehmen die Sache naturgemäß anders.
Ewald Jutz, Geschäftsführer der Europé Austria.
Also ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen einer Manipulationsgebühr, einem Entgelt für eine Dienstleistung und dem Kurs oder der Währung besteht überhaupt nicht.
Nach Ansicht der Kartenunternehmen gehen die Argumente der AK ins Leere.
Genauso wenig zeigt man sich von der Empfehlung der Konsumentenschützer beeindruckt, die verrechneten Spesen künftig zu beanspruchen.
Damit verstößt der Karteninhaber gegen die Geschäftsbedingungen, wenn er sich weigert, das zu zahlen.
Denn in den Geschäftsbedingungen ist eindeutig definiert, dass bei Transaktionen, die der Karteninhaber im Ausland tätigt, eine Manipulationsgrippe von 1% verrechnet werden kann.
Und diese Geschäftsbedingungen hat der Karteninhaber mit seiner Unterschrift anerkannt.
Letzte Konsequenz bei der Weigerung, die Auslandsgebühren zu bezahlen, wäre die Kündigung, sagt Europägeschäftsführer Juth.
Das wäre das extremste rechtliche Mittel.
Natürlich werden wir versuchen, mit jedem einzelnen Garteninhabenden zu einem Fall, zu einem einvernehmlichen Lösung zu kommen.
sagt Dr. Ewald Juth, Geschäftsführer von Europe Austria.
Also Achtung, wenn Sie da an Boykottmaßnahmen denken im Zusammenhang mit den Spesen für Ihre Kreditkarte, die Wiesenspesen im Ausland, also im Euro-Land, so einfach wird das nicht sein, das einfach nicht zu zahlen.
Österreichs Wintersportorte haben über Weihnachten und Silvester kräftig abkassiert.
Viele Regionen melden Zuwächse bei den Nächtigungen, was vor allem der guten Schneelage zu verdanken ist.
Aber nicht nur auf den Skipisten tummeln sich mehr Urlauber als im Vorjahr.
Auch der sanfte Wintertourismus mit seinen Schlittenfahrten und Schneeschuhwanderungen zieht zunehmend Gäste an.
Katja Di Gennaro im Folgenden mit einer vorläufigen Bilanz des erfreulichen Weihnachtstourismus in Österreich.
Eine Bauernregel für Wintertouristiker könnte lauten, fällt der Schnee schon im November, füllt die Kassen der Dezember.
Denn der Wintergast bucht sein Hotelzimmer wochenlang im Voraus, wenn er nur rechtzeitig mit Bildern von verschneiten Landschaften versorgt wird.
In den heimischen Fremdenverkehrsorten sah es diesmal bereits im November nach tiefem Winter aus und die Gäste haben sich rechtzeitig ihr Quartier für den Weihnachtsurlaub gesichert.
So konnte Österreich der Konkurrenz in Südtirol oder in Slowenien, wo Naturschnee heuer Mangelware ist, einen Teil der Winterkundschaft abluchsen.
Und über Weihnachten und Neujahr hängen viele Hotels in Tirol, Salzburg, Steiermark oder Kärnten das ausgebucht Schild an die Tür.
Überall war hier die Buchungslage eindeutig besser als im Vorjahr.
Salzburg beispielsweise war bis 2.
Jänner restlos ausgebucht, Topregionen wie das Gasteinertal sind noch heute zu 97 Prozent belegt.
Das ist zum einen den perfekt präparierten Skipisten zuzuschreiben, zum anderen aber auch der Spezialisierung im Angebot.
Dass neue Ideen sich bezahlt machen, erleben heuer unter anderem die Familien- und Babyhotels im Kärntner Lehner und Maltertal.
Sie melden ein Plus von 5 bis 10 Prozent.
Wellness wird als Bestandteil des Wintertourismus immer wichtiger.
Nicht nur ältere Semester, auch junge Touristen wollen in letzter Zeit lieber Schneeschuhwandern oder Schlitten fahren, als sich auf den vollen Skipisten zu drängen.
In der Steiermark erlebt der Thermal-Tourismus einen Boom.
Arthur Oberascho von der steirischen Tourismus GmbH.
Der typische Thermengast ist einer, der in der Früh sich ins Auto setzt und so rechtzeitig als möglich bei der Therme bereits einen Platz ergattert, dann den Tag dort genießt und anschließend dann über eine Buschschrank oder über ein gutes Gasthaus wieder zurückfährt.
oder diejenigen Gäste, die einfach wochenweise in den schönen Thermon-Hotels einfach ihren Zwischenurlaub genießen.
Trotzdem, die Skipiste bleibt der Anziehungspunkt Nummer 1 im heimischen Wintertourismus.
Die Steirer Aufstiegsanlagen hatten über die Feiertage um rund 10% mehr Andrang als im Vorjahr.
Das ist natürlich auch darauf zurückzuführen, dass in der Steiermark sehr viel investiert wurde, vor allem in die Liftanlagen, wie zum Beispiel die Skischauke.
aber auch in Groß-Events wie zum Beispiel jetzt am 7.
Jänner der Nachtslalom und das schon als Einleitung und als Einstimmung für die nordische WM, wo wirklich sich die Prominenz, die Hand reichen wird.
Es wird der König von Norwegen kommen, es wird vielleicht auch der schwedische König kommen und es wird einfach ein schönes Fest in einer sehr schönen winterlichen Umgebung.
Und das alles erzeugt Stimmung.
Und diese Stimmung überträgt sich auch auf den Tagesgast, auf denjenigen, der einfach sagt, ich will Skifahren, ich möchte in diese Gegend hinauf, wo sich was tut.
In der Buchungslage hat sich dieser Andrang nur als Plus von zwei bis drei Prozent niedergeschlagen.
Die steirischen Beherbergungsbetriebe konnten den Bedarf an Hotelbetten der oberen Preisklasse nicht decken.
Deshalb wird jetzt an einen sanften Ausbau der Bettenkapazität im Luxussegment gedacht.
Bleiben wir gleich noch bei einem Wirtschaftsthema.
In der Autoindustrie, in der internationalen, bahnt sich eine Elefantenhochzeit gigantischen Ausmaßes an, möglicherweise zumindest.
Laut einer Meldung der französischen Nachrichtagentur Agence France-Presse will der amerikanische Autokonzern Ford nämlich gleich zwei Konkurrenten übernehmen.
Erster Übernahmekandidat ist demnach der deutsche Hersteller BMW, der zweite die japanische Firma Honda.
BMW hat zwar umgehend dementiert, doch die französische Agentur bekräftigt ihre Meldung.
Josef Schweinze informiert.
Die französische Nachrichtenagentur AFP beruft sich in ihrer Meldung auf Informationen aus Kreisen der Führung von Ford.
Demnach soll Ford noch in dieser Woche den Riesenteal bekannt geben.
Ford plant angeblich nicht nur den deutschen Hersteller BMW aufzukaufen, sondern auch die japanische Firma Honda und außerdem eine Computerfirma mit, wie es heißt, historischen Verbindungen zur Autoindustrie.
Die Elefantenhochzeit könnte am Freitag bekannt gegeben werden, so die Meldung.
Vom Stammsitz von BMW in München kam postwendend das Dementi, dass seine alte Geschichte, Hintergrund seien Gerüchte aus der amerikanischen Autometropole Detroit, fort wolle in Kürze irgendjemanden übernehmen.
Das sei wohl möglich, aber BMW sei sicher nicht dabei, hieß es in München.
Ungeachtet dessen blieb die Nachrichtenagentur bei ihrer Meldung und wiederholte sie sogar mit zusätzlichen Details.
Tatsache ist, dass BMW seit Wochen Gegenstand von Übernahmegerüchten ist.
Nicht nur Ford, sondern auch VW oder Fiat sollten an dem bayerischen Nobelkarossenbauer interessiert gewesen sein.
Die Gerüchte kommen nicht von ungefähr.
Angeblich will sich der Hauptaktionär von BMW, die Familie Quandt, von ihrer Beteiligung an BMW trennen.
An der Spitze des Aufsichtsrats steht ein personeller Wechsel bevor und dann hat BMW mit einer Beteiligung in England bisher eine glücklose Hand gehabt.
Nach der Übernahme des britischen Traditionsunternehmens Rover gingen die Reformen dort zuschleppend voran, es gab Probleme mit der Verarbeitungsqualität und dazu kam noch der Höhenflug des britischen Pfunds.
Resultat, Milliardenverluste.
Belastend für BMW entwickelte sich auch das Triebwerksgeschäft von Rolls-Royce.
Für die Zukunft stehen auch Investitionen in den Autobau von Rolls-Royce ins Haus.
Eine ausweglose Situation?
BMW-Vorstandschef Bernd Pischetsreder sieht das in einem Spiegelinterview keineswegs so.
Er habe die Versicherung des Aufsichtsrats mit ausdrücklicher Autorisierung der Großaktionäre, dass BMW selbstständig bleiben werde, so Pischetsreder in dem Interview.
Alles andere seien schlimmstenfalls platte Lügen.
Tatsache ist aber auch, dass nach der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler heftige Bewegung in die Autoindustrie gekommen ist.
Auf die anderen großen vier, General Motors, Ford, Toyota und VW, lastet jetzt der Druck, ihre Positionen ebenfalls durch Übernahmen abzusichern.
Treibender Motor hinter zahlreichen Kooperations- und Fusionsverhandlungen sind die weltweite Überproduktion und die Wirtschaftskrise in Asien.
Übernahmekandidaten sind klarerweise die kleineren Hersteller, dazu zählen neben BMW auch Firmen wie die schwedische Volvo.
Geld für Unternehmenskäufe ist genug vorhanden.
Vor allem Ford hat dank Rekordgewinnen eine prall gefüllte Kriegskasse.
Die sportliche Oberklasse würde auch gut in die Ford-Palette passen.
Zwar haben sich die Amerikaner bereits Jaguar einverleibt, doch diese Marke ist kein Massenprodukt.
Ford sucht außerdem nach einem weiteren Standbein in Asien.
Im Übernahmekampf um den Bankrotten südkoreanischen Hersteller Kia hat Ford durch die Finger geschaut.
Als Ersatzlösung wäre Honda sicher keine schlechte Wahl.
Ford ist bereits zu 30 Prozent am japanischen Mazda-Konzern beteiligt.
Alles in allem als eine durchaus realistische Ausgangsposition für einen neuen Übernahmereigen in der Autobranche, auch wenn die Meldung der französischen Nachrichtenagentur mit Vorsicht zu behandeln ist.
Und jetzt ein Programmhinweis.
Genossen, es ist eine erwartete, sehr komplizierte Lage entstanden.
Die sehr komplizierte, doch erwartete Lage ist vor knapp zehn Jahren eingetreten.
Sie bedeutete das Ende der DDR und damit auch das Ende der SED.
Mir wäre es sehr schwer, hier heute von dem Transportkommitee auszutreten, wo gesagt worden ist, dass unsere Partei, unsere ruhmherrliche Partei, eine Gefahr ist, aufzulösen.
Das wird mir sehr schwer zu begreifen.
Ich bin erschüttert über das, was ich hier gehört habe.
In mir ist alles zerbrochen.
Mein Leben ist zerstört.
Ich habe die Glauben an die Partei, zu denen ich mit der Untermensch erzogen wurde.
Die Tonbandprotokolle der Sitzungen des Zentralkomitees der SED sind nun Dokumente der Zeitgeschichte.
Klaus Bruckmann präsentiert mit Ihnen die letzten Tage der SED.
Journal Panorama, 18.20, Österreich 1.
Das Verhältnis zwischen dem Irak und der UNO bleibt nach den Angriffen von Amerikanern und Briten gespannt.
Bagdad weigert sich, die umstrittenen UNO-Waffeninspektoren wieder ins Land zu lassen.
Jetzt sollen auch die amerikanischen und britischen Mitarbeiter des UNO-Hilfsprogramms Öl für Nahrungsmittel keine Visa mehr bekommen.
13 Briten und ein Amerikaner sollen ersetzt werden, fordert Bagdad von der UNO.
Das Öl-für-Nahrungsmittel-Programm läuft im Irak vorerst allerdings normal weiter.
Ernst Kernmeier hat recherchiert.
Vor dem Volkszorn seien Briten und Amerikaner im Irak nicht mehr sicher, hat Bagdad der UNO mitgeteilt.
Die Leute seien verärgert, nachdem Schulen, Universitäten, Spitäler und Lebensmitteldepots bombardiert worden seien.
Die Regierung könne nicht mehr für ihre Sicherheit garantieren.
Die 14 betroffenen UNO-Mitarbeiter aus Großbritannien und den USA gehören einem Stab von insgesamt 500 UNO-Leuten an, die die Verteilung von Lebensmitteln und Medikamenten im Irak überwachen und koordinieren.
Ob die irakische Haltung Folgen für das Programm habe, müsse der UNO-Sicherheitsrat entscheiden, sagt der Sprecher des Öl-für-Nahrungsmittel-Programms in Bagdad, George Summerwell.
Er selbst, Kanadier, fühle sich in Bagdad jedenfalls sicher.
Das Programm laufe auch nach den Bombardierungen der USA und Großbritanniens vorerst wie gewohnt weiter.
Es gab keine Unterbrechung des Programms.
Wir haben Lager mit Nahrungsmitteln und Medikamenten im Land, sodass die Bevölkerung auch nach den Angriffen versorgt werden konnte.
Seit zwei Jahren läuft das Programm Öl für Nahrungsmittel im Irak, um die nach dem Einmarsch in Kuwait vor acht Jahren verhängten Sanktionen etwas zu mildern.
Innerhalb eines halben Jahres darf der Irak Öl im Wert von 5,2 Milliarden Dollar ausführen.
Wie schon im letzten Halbjahr wird das Land allerdings auch diesmal auf höchstens drei Milliarden Dollar kommen.
Der Grund dafür sind die niedrigen Ölpreise und die desolaten Förderanlagen, die im Krieg zerstört wurden oder im Laufe der Jahre verfallen sind.
Ersatzteile dafür erlaubt das Sanktionskomitee in New York nur wenige.
Wegen der niedrigen Einnahmen ist allerdings auch der Nahrungsmittelkorb für die Iraker dementsprechend dünn bestückt.
Tierisches Eiweiß etwa fehlt.
Ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren sind chronisch unterernährt und wachsen nicht.
Siebenjährige sehen aus, als wären sie erst vier.
Jede Warenlieferung muss erst bei der UNO in New York genehmigt werden.
Die volle Nahrungsmittelration hat in den letzten beiden Jahren erst an vier Monaten tatsächlich die Bevölkerung erreicht.
Verzögerungen bei den Lieferungen sind an der Tagesordnung, sagt George Summerwell.
Die Waren werden zwar bezahlt, sie kommen aber erst viel später, zum Beispiel in einer nächsten Phase des Öl-für-Nahrungsmittel-Programms.
Es dauert dann immer einige Zeit, bis wir die Sachen tatsächlich im Land haben.
Der Irak sieht darin Methode.
Mit dem Hilfsprogramm könne man gerade überleben, heißt es in Bagdad.
Die USA würden es als Feigenblatt gegen internationale Bestrebungen benutzen, die Sanktionen ganz aufzuheben.
Für Amerikaner und Briten ist das allerdings Teil des irakischen Propagandafeldzuges.
Der Irak führe auf seiner Einkaufsliste Güter wie Brustimplantate und Fettabsaugemaschinen für Schönheitsoperationen, hat die britische Regierung vermerkt.
Die Bedürfnisse der Bevölkerung seien nebensächlich.
Präsident Saddam Hussein und seine Clique würden auch nach acht Jahren Embargo nicht auf Luxusgüter verzichten müssen.
Der Weg dazu führe über geschmuggeltes Öl durch den Golf, das in den Emiraten umdeklariert werde, sagen Briten und Amerikaner.
Bei der UNO in Bagdad will das niemand bestätigen.
Die Kontrollen der Ölförderung seien umfassend.
Wenn es Schmuggel gäbe, dann müsse er sehr gering sein, heißt es.
Ausländische Geschäftsleute in Bagdad bestätigen allerdings auch, dass ihnen als Zahlung für Waren schon Öltankerladungen angeboten worden sind.
Aus Rücksicht auf das Ansehen der Firmen haben allerdings alle abgelehnt.
Erst zu Jahresbeginn ist in Deutschland ein Konflikt zwischen der katholischen Kirche und der neuen rot-grünen Regierung ausgebrochen.
Grund?
Die mögliche baldige Einführung der Abtreibungspille Mifigine am deutschen Markt.
Kanzler Schröder hatte in einem Brief an die feministische Frauenzeitung Emma erklärt, die Regierung würde es begrüßen, wenn auch Ärzte und Frauen in Deutschland die Möglichkeit hätten, im Fall eines Schwangerschaftsabbruchs zwischen chirurgischer Methode und Medikamenteneinnahme zu wählen.
Die Pille danach wird nicht nur geschluckt, um die Einnistung eines befruchteten Eies zu verhindern, man kann bis eineinhalb Monate nach einer eingetretenen Schwangerschaft durch dieses Medikament eine Fehlgeburt auslösen.
Abgesehen von der ethischen Dimension gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, ob diese Methode für die Frauen nicht noch viel schmerzvoller und gefährlicher ist als ein chirurgischer Schwangerschaftsabbruch.
In Frankreich ist die Pille danach nun seit gestern am Markt, Lorenz Galmezza berichtet.
Die neue Pille danach heißt Tetragynon und kann von jedem praktischen Arzt verschrieben werden.
In den Apotheken ist das Medikament in der Form von Viererpackungen um umgerechnet rund 50 Schillinge erhältlich und wird von der französischen Krankenkasse zu 65 Prozent rückvergütet.
Um eine ungewollte Schwangerschaft verhindern zu können, müssen spätestens 72 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr je zwei Tabletten im Abstand von zwölf Stunden eingenommen werden.
Das Hormonpräparat verhindert in drei Fällen von vier eine Befruchtung, hat aber in der Regel für die Dauer von ein bis zwei Tagen unangenehme Nebenwirkungen wie starken Brechreiz und Schwindelgefühle.
Nicht verschrieben werden kann das Tetragynon Frauen, die für Thrombosen anfällig sind oder unter Anomalien der Blutgerinnung leiden.
Die vom deutschen Pharmakonzern Schering hergestellte Pille ist an sich kein neues Medikament, sondern enthält dieselben Substanzen wie ein von Gynäkologen auch schon bisher unter dem Namen Stetiril verabreichtes Hormonpräparat.
Doch jetzt gibt es die Pille danach eben als eigens zur Verhinderung der Schwangerschaft dosiertes und als solches von den Gesundheitsbehörden genehmigtes Arzneimittel.
Begründet wurde die Genehmigung mit der Hoffnung, dass dadurch die Zahl der Abtreibungen verringert werden kann.
Derzeit werden in Frankreich jährlich rund 230.000 Schwangerschaftsunterbrechungen durchgeführt, 6000 davon betreffen Minderjährige.
In Großbritannien ist eine vergleichbare Pille danach schon seit 1984 unter dem Namen PC4 auf dem Markt und die Vereinigung der französischen Gynäkologen erwartet schon innerhalb von sechs Monaten eine neue Generation des Medikaments,
bei dem die Nebenwirkungen geringer sein sollen.
Wie läuft die Diskussion diesbezüglich in Österreich?
Angeblich Mitte Jänner will die Herstellerfirma das Genehmigungsverfahren für die Pille danach auch für den österreichischen Markt einleiten.
Edith Bach-König hat recherchiert.
Im Gesundheitsministerium wartet man noch ab, denn der Zulassungsantrag für die Pille danach ist in Österreich noch nicht eingelangt.
Die Stimmen dagegen sind aber massiv.
90.000 Unterschriften hat die Aktion Leben bereits gegen Mifegyne gesammelt und es sollen mehr werden.
Denn was bei Einnahme der Pille passiert, kommt einer Abtreibung gleich.
Der Wirkstoff von Mifegyne bremst das Schwangerschaftshormon Progesteron und das befruchtete und bereits eingenistete Ei wird abgestoßen.
Die Pille bewirkt eine Fehlgeburt, bei der vier von fünf Frauen, die die Pille bisher genommen haben, unter Schmerzen klagten.
Die französische Herstellerfirma Exelgyn allerdings argumentiert, dass die Pille danach die sanfteste und schonendste Abtreibungsmöglichkeit sei.
Die Abtreibungsgegner seien in Österreich zwar stark, aber eine Mehrheit wolle das Medikament.
Auch in Deutschland soll das Zulassungsverfahren für die Abtreibungspille Mitte Jänner anlaufen.
Die katholische Bischofskonferenz Deutschlands attackiert bereits jetzt.
Die Bischöfe sprechen von einem chemischen Tötungsmittel und von gravierender seelischer Verletzung durch die Abtreibungspille.
Auch der Präsident der Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände Österreichs, Johannes Martinek, schließt sich an, auch wenn Miffe Güner in der Maske eines Medikaments auftrete, sei es ein Instrument der Tötung.
Martinek appelliert an alle Verantwortungsträger der Kirche, gegen die Pläne der französischen Herstellungsfirma aufzutreten.
Nach Vorstellung der Firma soll Mifegyne, früher Abtreibungspiller RU486 genannt, ab September in allen EU-Ländern am Markt sein.
Das Gesundheitsministerium teilt diese Gewissheit nicht, denn erst einmal wird wissenschaftlich geprüft und das dauert nach Einlangen des Zulassungsdossiers drei Monate.
Wenn dieses sogenannte Anerkennungsverfahren positiv abgeschlossen wird, dauert es noch einen Monat bis Mifegyne national zugelassen wird.
Wird gegen die Zulassung entschieden, kann die französische Herstellerfirma rechtliche Schritte setzen.
Die Bedenken sind aber groß, denn Mifigüna ist auch medizinisch nicht unbedenklich.
In Frankreich ist eine Frau nach Einnahme des Medikaments an einem Herzinfarkt gestorben.
Seitdem sind starke Raucherinnen und Frauen über 30 von dieser Art der Abtreibung ausgeschlossen.
Auch Frauengesundheitszentren in Österreich kritisieren die Abtreibungspille.
Denn neben der körperlichen und seelischen Belastung werde auch der Druck auf die Frauen, eine Abtreibung durchzuführen, stärker werden.
Das Medikament ist bis heute europaweit in Frankreich, Großbritannien und Schweden zugelassen.
Etwa eine halbe Million Frauen haben damit bereits Schwangerschaften abgebrochen.
Und jetzt ist es schon 10 Minuten vor 13 Uhr, vor 1 Uhr, unser Kulturbericht im Mittagschanal.
Einer der berühmtesten Thriller der Filmgeschichte kehrt zurück.
Der amerikanische Regisseur Gus Van Zandt hat Alfred Hitchcocks legendären Reiser Psycho aus dem Jahr 1960 neu verfilmt und Gus Van Zandt bleibt dabei unerwartet eng am Original.
In Österreich ist der neue Psychofilm immerhin mit dem Prädikat sehenswert bedacht worden.
Hans Langsteiner über Remake und Original.
Schlägt man im Filmlexikon unter dem Begriff Remake nach, so kann man lesen, die Neuverfilmung eines schon verfilmten Stoffes.
Das jetzige Remake von Psycho führt diese Definition fast schon ad absurdum.
Die bekannte Geschichte von der geldunterschlagenden Sekretärin, die an einen linkischen Motelbesitzer mit ungewöhnlicher Mutterbindung gerät.
Diese Geschichte wird hier nämlich nicht neu gedeutet, sondern Bild für Bild, Satz für Satz noch einmal so nachinszeniert, wie es Alfred Hitchcock vor fast vier Jahrzehnten vorgemacht hat.
Ich war der Meinung, dass das Original heute wirklich funktioniert hat.
Außer ein paar Teilen des Originals, die schwarz und weiß waren.
und das andere war, dass die Charaktere sich verändern mussten.
Geändert haben sich in der Tat nur winzige Details, die das Remake vom Original unterscheiden.
Wurde Marion Crane 1960 so zu ihrem fatalen Diebstahl verleitet?
Ich habe das Haus für mein Bibliotheksgeschenk gekauft.
40.000 Dollar, ich auf dem Tisch.
So hat sich diese Summe jetzt, inflationsbedingt, verzehnfacht.
400.000 Dollar.
Entscheidender freilich als die Veränderungen auf der Leinwand sind die Umschwünge in der Wirklichkeit.
1960 konnte Alfred Hitchcock mit seinem Psychopathen-Thriller im schmutzigen Schwarz-Weiß seine Fangemeinde noch verstören, die von ihm bis dahin elegante Krimi-Komödien wie »Über den Dächern von Nizza« oder »Der unsichtbare Dritte« gewohnt war.
Schon die lakonische Abbildung einer Klosettmuschel reichte in Psycho, wie sich die damalige Hauptdarstellerin Janet Leigh erinnert, zum Schock.
Ich weiß nicht, wie viele Leute sich daran erinnern, dass Psycho das erste Mal war, dass eine Toilette in einem Film gesehen wurde und in einem Film geflasht wurde.
Seit damals sind gezählte 39 Jahre ins Land gezogen.
Serienkiller zählen zum Stammpersonal des Spannungskinos und die Filmleinwand hat mittlerweile Schockfilme wie Blutgericht in Texas oder Das Schweigen der Lämmer gezeigt, die nebst bei beide von eben jenem ländlichen Massenmörder Ed Gein inspiriert waren, der auch den Anstoß für den Psychostoff geliefert hatte.
Was damals schockieren konnte, tut das heute nicht mehr, räumt nun auch die Schauspielerin Anne Hatch ein, die jetzt für Janet Leigh die tödliche Dusche nimmt.
Es ist eine ganz andere Welt.
Was damals schockierend war, ist jetzt nicht schockierend.
Ich habe gerade Alfred Hitchcocks neue Motion Picture Psycho gesehen.
Es ist definitiv mein Tee.
Ein Remake von Psycho, aber ein echter Hans Langsteiner, war das in diesem Kulturbeitrag jetzt nochmals wichtige Meldungen.
Österreich.
Der burgenländische Pfarrer Egidius Schiffkowitsch ist neuer Sekretär der österreichischen Bischofskonferenz.
Der 35-jährige Pfarrer von Vulkaprudersdorf ist am Vormittag bei der Sondersitzung der katholischen Bischöfe in Linz zum Nachfolger von Michael Wilhelm bestimmt worden.
Wilhelm war im Dezember wegen des Konfliktes innerhalb der Bischofskonferenz zurückgetreten.
Egidius Schiffkowitsch ist von Kardinal Schönborn als neuer Sekretär der Bischofskonferenz vorgeschlagen worden.
Er zeigte sich in einer ersten Reaktion über die Entscheidung überrascht.
Zu seinen Qualifikationen für die neue Aufgabe zählt er seine guten Kontakte nach Osteuropa, seine Erfahrungen durch sein Studium in Rom und seine Arbeit als Ordinariatskanzler in Eisenstadt.
Er gehe unbelastet in die neue Funktion, sagte Schiffkowitsch in einem Interview des ORF-Radio.
Den Konflikt in der Bischofskonferenz werde man, falls es ihn überhaupt gäbe, gemeinsam lösen.
Der Kirchenstrahl ist jedenfalls kein offizielles Thema bei der heutigen Sondersitzung der Bischöfe.
Die österreichische Fremdenverkehrswirtschaft ist zufrieden mit dem Verlauf des Weihnachtstourismus.
Die Zwischenbilanz ist sehr erfreulich, die Buchungslage war diesmal wesentlich besser als vor einem Jahr.
In vielen Ortschaften, vor allem in Salzburg, gab es über Weihnachten und Neujahr keine freien Zimmer mehr.
Deutschland.
Die Autohersteller BMW und Honda weisen Gerüchte um eine angeblich bevorstehende Übernahme durch den amerikanischen Konkurrenten Ford zurück.
BMW werde auf jeden Fall auf Dauer selbstständig bleiben, betonte der Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder in einem Interview für das Nachrichtenmagazin der Spiegel.
Auch ein Sprecher des Honda-Konzerns dementierte alle Übernahmespekulationen.
Vorher hatte es aus der Umgebung der Fahrtunternehmensführung in Detroit geheißen, der amerikanische Autoproduzent werde sich in Kürze mit BMW und Honda zusammenschließen.
USA.
Die Regierung in Washington will das Handelsembargo gegenüber dem kommunistischen Kuba lockern.
Amerikanische Staatsbürger sollen künftig Geld an Verwandte und Freunde in Kuba überweisen können.
Und jetzt zum Wetter.
Im Großteil Österreich sonnig, die meisten Nebelfelder lösen sich auf.
Am längsten trüb bleibt es in Unterkärnten.
Die Temperaturen bei Nebel und im Süden knapp um 0, sonst 7 bis 15 Grad.
Und das war unser Mittagsschanal.
Heute Dienstag am 5.
Jänner.
Fühlen Sie sich nicht von Frauen dominiert, aber am Ende dieser Sendung verabschieden sich Kabinell Technik, Christl Reiß, Sendungsverantwortung und am Mikrofon war Ilse Oberhofer.