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Marker setzen in: Mittagsjournal 1999.01.29
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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Und ich sage herzlich willkommen bei diesem Mittagschanal.
Ilse Oberhofer führt Sie heute durch die Sendung.
So mancher von Ihnen ist vielleicht schon fast auf dem Sprung in die Semesterferien.
Seit gestern gibt es wieder tiefwinterliche Verhältnisse, vor allem in West- und Südösterreich.
Wir bieten Ihnen gleich nach den Nachrichten eine detaillierte Wetterprognose und dann ganz aktuell die Verkehrssituation auf Österreichs Straßen.
Unsere Verkehrsredaktion wird Ihnen sagen, wo es derzeit Probleme gibt und es gibt erhebliche und wie man sie vielleicht auch umgehen kann.
Das alles gleich nach den Nachrichten.
Was gibt es sonst an Themen in diesem Mittagsschanal?
Wichtig aus dem Ausland natürlich das Ringen um eine politische Lösung für den Kosovo.
Angestrebt wird eine Art Dayton-2-Friedensregelung.
Die Frage ist nur, spielen die Betroffenen mit oder wie kann man sie dazu zwingen, an den Verhandlungstisch zwingen.
In London heute wichtige Beratungen der Balkan-Kontaktgruppe, ein Gespräch mit Wolfgang
Petric, dem EU-Sonderbeauftragten für den Kosovo.
Er ist auch unser österreichischer Botschafter in Belgrad.
Das heißt, ich habe jetzt soeben eine Mitteilung meiner Regie bekommen.
Es meldet sich Franz Kössler direkt aus London und offensichtlich muss es dort einen ganz entscheidenden Durchbruch gegeben haben, Franz.
Herr Kössler, hören Sie mich?
Herr Kössler, ich höre etwas Atmosphärisches in meinem Telefonhörer, aber nicht Franz Kössler.
Ja, das ist natürlich schade.
Offensichtlich gibt es einen Durchbruch in London bei den Beratungen der Balkan-Kontaktgruppe.
Man ringt ja um eine Friedenslösung für den Kosovo.
Noch einmal, Franz Kössler, können Sie mich hören?
Können Sie uns was sagen?
Die Pressekonferenz in London hat noch nicht begonnen, aber ein erstes Kommuniqué ist schon verteilt worden und da stehen folgende wichtige Punkte darin.
Es scheint eine Einigung gegeben zu haben.
Also ein Durchbruch bei den Gesprächen in London.
Der wichtigste Punkt ist eine Art Ultimatum, eine Aufforderung an die Streitparteien am 6.
Februar in Rambouillet in Frankreich zusammenzukommen zu Verhandlungen.
Die Chefverhandler stehen auch schon fest.
Es werden der Sonderbeauftragte der EU Petric sein, sein amerikanischer Kollege Hill und ein russischer Chefverhandler wird noch dazu ernannt werden.
Gespräche sollen dann ungefähr eine Woche lang dauern und konkret ein Friedensabkommen schon besprechen.
Dann werden die Chefverhandler berichten an die Außenminister der Kontaktstaaten und dann wird den Streitparteien nochmal eine Woche eingeräumt, um zu einer Einigung zu kommen.
Also sehr enge Zeiten, sehr definitive
Fristen, die schon festgesetzt sind, mit der Drohung militärischer Intervention, wenn das nicht funktionieren sollte.
Das ist das, was man jetzt vor der Pressekonferenz erfahren konnte.
Wie gesagt, wir warten in diesen Augenblicken auf die Ankunft von Außenminister Kuk, der die Resultate dieser Sitzung bekannt geben wird.
Damit gebe ich zurück nach Wien.
Ja, wir danken für diese allererste, knappe, ganz wichtige Information.
Es soll am 6.
Februar mit dem Beginn von Friedensverhandlungen begonnen werden für den Kosovo-6.
Februar-Eau Trambouillée in Frankreich.
Ursprünglich war ja auch ein bisschen Wien im Gespräch.
Das scheint nun weg zu sein.
Wir werden im Verlauf dieses Journals sicherlich noch ausführlich über diese ganz wichtige Einigung rund um den Kosovo berichten.
Aus Deutschland Warnstreiks und Kundgebungen von 10.000 Beschäftigten lähmen Bereiche der Metallindustrie.
Die Arbeiter fordern mehr als 6% Lohnerhöhungen und warnen vor einer Eskalation der Streiks.
Da wird sich Paul Schulmeister melden.
Unsere Themen aus dem Inland, wenige Tage vor dem Prozess gegen Franz Fuchs, Michael Sicker, Generaldirektor für die innere Sicherheit sagt, im Zug der Erhebungen sind die Polizeimethoden erheblich verbessert worden und das hat auch zu einer generell größeren Aufklärungsquote von Verbrechen geführt.
Im Gespräch bei uns aber auch der Salzburger Historiker Topsch, der nach wie vor davon überzeugt ist, dass Franz Fuchs nicht der Einzeltäter gewesen sein kann.
Ein Reizthema, wie pünktlich ist die Bahn?
Wer häufig fährt, glaubt noch immer viel zu oft, viel zu lang zu warten.
Die ÖBB sagen, wir sind pünktlich und eine neue Statistik soll es beweisen.
Der Verbundkonzern und seine Probleme mit der Stromliberalisierung ist dann ebenso ein Thema wie die politische Diskussion um die Mietzinssenkung.
Wo müsste konkret angesetzt werden, fragt Josef Schweizer.
Ein Zugewinn dann an wissenschaftlicher Kompetenz für Österreich.
Der Club of Rome, das ist kurz vor unserer Sendung bekannt geworden, übersiedelt nach Wien.
Ein Zusammenschluss von derzeit 100 prominenten und renommierten Wissenschaftlern und Denkern aus mehr als 50 Ländern dieser Erde.
Stichwort Kultur, schon ein bisschen in die Zukunft, jedenfalls des Wiener Burgtherters, schauen wir heute Klaus Bachler, der künftige Chef, stellt sich einer Pressekonferenz und bei uns dann auch ganz detaillierten Fragen von Walter Gellert.
Zunächst machen wir jetzt aber Platz für die Nachrichten, Ingeborg Cani, bitte.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Bei neuen Kämpfen im Kosovo sollen zwölf albanische Rebellen und ein serbischer Polizist getötet worden sein.
Angeblich haben Mitglieder der Kosovo-Befreiungsarmee UCK heute früh im Westen des Kosovo eine serbische Polizeipatrouille überfallen und einen Polizisten erschossen.
Später hätten serbische Sicherheitskräfte zurückgeschossen und dabei mindestens ein Dutzend UCK-Kämpfer getötet.
Diese Berichte aus serbischen Kreisen wurden bisher von OSZE-Beobachtern nicht bestätigt.
Österreich.
In Wien beginnt ein zweitägiges Treffen der Parteichefs der europäischen Sozialdemokraten.
Hauptthema ist die Beschäftigung.
Darüber hinaus wollen die Vorsitzenden über eine Finanzreform der Union diskutieren.
Deutschland.
In der deutschen Metallbranche haben Wahlenstreiks begonnen.
Am heutigen ersten Tag der von der Gewerkschaft IG Metall organisierten Protestwelle legen mehr als 100.000 Beschäftigte vorübergehend die Arbeit nieder.
Ziel des Arbeitskampfes sind Lohnerhöhungen.
Die Metaller Gewerkschaft verlangt mehr als sechs Prozent Lohnerhöhung, die Arbeitgeber bieten nur zwei Prozent.
USA.
Im Amtsenthebungsverfahren von US-Präsident Clinton rücken die umstrittenen Zeugenaussagen näher.
Am kommenden Montag beginnen die Anhörungen vor dem Senat.
Eine der drei Zeugen ist Monika Lewinsky.
Zuletzt konnte der Senat nur in einer Kampfabstimmung das weitere Vorgehen im Amtsenthebungsverfahren festlegen.
Wieder setzte sich die republikanische Mehrheit gegen die Demokraten durch.
Es wurde beschlossen, dass die Videoaufnahmen der Zeugenaussagen hinter verschlossenen Türen später veröffentlicht werden dürfen.
Kolumbien Nach dem katastrophalen Erdbeben erwägt die kolumbianische Regierung, den Wirtschaftsnotstand zu verhängen.
Durch die Notstandsmaßnahmen soll die Lebensmittelversorgung der Überlebenden im Katastrophengebiet so rasch wie möglich gesichert werden.
Täglich würden etwa 150 Tonnen an Nahrungsmitteln benötigt.
Nur ein Bruchteil davon kommt zurzeit tatsächlich bis zu den notleidenden Menschen durch.
Der Präsident Kolumbiens, Pastrana, kündigte hartes Durchgreifen des Militärs an, um die Plünderungen in der Erdbebenzone zu beenden.
In der vergangenen Nacht versuchten neuerlich zahlreiche Menschen in der Bebenzone, sich durch Plünderungen Güter des täglichen Bedarfs zu verschaffen.
Österreich Erste Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung des ORF und dem Chef des Magner-Konzerns, Frank Stronach, über einen Fernsehsport- und Wettkanal sind am Vormittag konstruktiv verlaufen.
Beide Seiten zeigten sich an einer Zusammenarbeit interessiert.
Einzelheiten werden in weiteren Sachgesprächen festgelegt.
ORF-Generalintendant Weiss sagte, primäres Interesse des ORF bleibe, den Massensportfußball weiter einem breiten Publikum im normalen Fernsehprogramm anzubieten.
Der ORF strebe darüber hinaus ein eigenes Sportkanalprojekt an.
In Westösterreich haben starke Schneefälle zu schweren Verkehrsbehinderungen geführt.
Auf allen Bergstraßen, örtlich aber auch in den Tälern, sind Schneeketten notwendig.
Wegen extremer Lawinengefahr mussten Straßenverbindungen im Hochgebirge gesperrt werden.
Besonders betroffen ist das Arlberggebiet.
Von Bergtouren wird aufgrund der großen Lawinengefahr dringend abgeraten.
Bei diesem Thema schließen wir gleich an.
Viele von Ihnen stehen vielleicht auch schon mit den Skiern am Autokoffertag startbereit für die Fahrt in die Winterferien spätestens morgen.
Ich möchte gleich Thomas Wostal von unserer Wetterredaktion fragen, wer heute fährt, wer vielleicht jetzt in den nächsten Stunden fährt, mit welchem Wetter muss der rechnen?
Heute Nachmittag schneit es noch in Teilen Österreichs, am häufigsten weiterhin im Bereich der Alpen, von Fadlberg über Tirol und Salzburg bis zu den Voralpen Ober- und Niederösterreichs.
Es wird aber sicher nicht mehr so stark schneien wie in den letzten Tagen.
Allerdings kann der starke Wind den Schnee verwehen und so stellenweise für Schneeverbanen sorgen.
Gleich mal ein Blick zum aktuellen Wetter der Landeshauptstädte.
Wien und Eisenstadt momentan stark bewölkt bei minus zwei Grad, St.
Pölten wolkig minus zwei, Linz stark bewölkt minus ein Grad, in Salzburg schneit es bei minus zwei Grad, Innsbruck wolkig minus zwei, Bregenz heiter null, Graz heiter plus drei und Klagenfurt wolkig bei minus drei Grad.
Heute Nachmittag kühlt es bei eisigem Wind weiter ab auf Werte zwischen minus zwei und minus fünf Grad, nur im Süden Österreichs liegen die Temperaturen stellenweise knapp über null Grad.
Und in Kärnten und im Süden der Steiermark scheint auch in den nächsten Stunden oft die Sonne und hier ziehen höchstens einzelne Schneeschauer durch.
Häufiger sind die Schneeschauer im Osten Österreichs und hier zeigt sich die Sonne nur ab und zu.
Am häufigsten schneit es weiterhin an der gesamten Nordseite der Alpen, vom Bregenser Wald bis zum Mostviertel.
Morgen sieht es ähnlich aus, vom Raum Wörthersee über die südliche Steiermark bis zum Burgenland scheint oft die Sonne und gelegentlich kommt sie auch im Flachen und Niederösterreichs und in Wien hervor.
In diesen Regionen ziehen nur einzelne Schneeschauer durch.
Sonst schneit es weiterhin häufig, vor allem wieder an der Nordseite der Alpen.
Kalt bleibt es aber überall bei minus 9 bis minus 2 Grad und in 2000 Metern liegen die Temperaturen nur noch zwischen minus 16 und minus 21 Grad und zur Kälte kommt noch der kräftige Nordwind, der zumindest auf den Bergen auch stürmisch sein kann.
Am Sonntag wird der Schneefall in der Westhälfte Österreichs seltener und zeitweise kommt auch schon die Sonne hervor.
Im Gebiet von Niederösterreich über das Burgenland bis zur Steiermark überwiegen hingegen übermorgen die Wolken und hier wird der Schneefall im Laufe des Nachmittags wieder häufiger.
Wie sieht es mit der Schneesituation in den Bergen aus?
Da ist in den letzten Tagen einiges zusammengekommen, das kann man sagen, glaube ich.
Die größten Neuschneemengen sind in den letzten zwei Tagen im Westen Österreichs zusammengekommen.
Etwas mehr als ein Meter Neuschnee liegt zum Beispiel am Arlberg, 80 cm sind es am Hanenkamm und auf der Schmittenhöhe sind es immerhin noch 50 cm.
Nicht ganz so ergiebig ist der Schneefall weiter im Süden ausgefallen, so liegen etwa im Bereich der Hohen Tauern bis zu 25 cm Neuschnee und im Nockgebiet sind es 10 cm.
Alles in allem sind die Bedingungen also in den Skigebieten ganz gut.
Vorsicht allerdings beim Skifahren und Snowboarden abseits der gesicherten Pisten.
Durch die großen Neuschneemengen und den kräftigen Wind ist die Lawinengefahr sehr sehr hoch.
So geben etwa die Lawinenwarndienste in Vardberg, Tirol und Salzburg Stufe 4 bis 5 auf der fünfteiligen Gefahrenskala.
Und die Lawinengefahr, die bleibt auch in den nächsten Tagen sehr hoch, denn durch die tiefen Temperaturen setzt sich die Schneedenke nur ganz langsam.
Mehr dazu aber in Kürze direkt aus Tirol.
Ja, sie trauen sich das sonst oder machen es nicht sehr gerne, aber wagen sie eine Prognose für die nächste Woche, für die gesamte Woche?
Nein, ein vorsichtiger Trend lässt sich durchaus abschätzen.
Der Montag und der Dienstag, die sehen eher kalt, windig und wechselhaft aus mit ein wenig Schneefall noch.
Der Mittwoch und der Donnerstag sollten dann aber einigermaßen sonnig verlaufen und dann wird es auch eine Spur milder.
Die nächsten Schneewolken dürften erst wieder im nächsten Wochenende dann aufziehen.
Ich sage danke Thomas Wostal und gebe die Frage weiter an Bernhard Walter von unserer Verkehrsredaktion.
Wie es auf den Straßen aktuell aussieht, da gibt es ja einiges an Verkehrsbehinderungen.
Nach den starken Schneefällen müssen vor allem in Tirol und Vorarlberg die Autofahrer nach wie vor mit zum Teil tiefwinterlichen Fahrverhältnissen rechnen, auch auf den Hauptverbindungen.
Aber auch in Salzburg, in Teilen von Niederösterreich, Oberösterreich und der Obersteiermark sind die Autofahrer streckenweise mit winterlichen Fahrverhältnissen konfrontiert.
Besonders prekär ist die Situation im Adelberggebiet und im Tiroler Patznauntal.
Dort sind zahlreiche Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt.
Die Folge, viele Skiorte sind seit den Morgenstunden auf dem Straßenweg nicht mehr erreichbar.
Unter anderem Steg, Kappl, Ischgl, Galtür, Wart, Lech, Zürs, Stuben und Oberlangen und seit kurzem auch St.
Anton, das aber wenigstens per Bahn erreicht werden kann.
Für die Skiurlaube in Niederösterreich und Wien, die morgen in die Semesterferien aufbrechen, heißt das abwarten, wie sich die Situation entwickelt.
Die Lawinenkommissionen sind im Dauereinsatz, noch ist völlig offen, wann man zu welchen der gesperrten Skiorte wieder zufahren kann.
Wie auch immer, morgen Samstag erwarten wir auf allen Hauptverbindungen in die Skizentren sehr dichten Reiseverkehr.
Wer sich Staus ersparen will, fährt am besten am Sonntag, da wird es erfangsgemäß viel ruhiger zugehen.
Wir gehen noch einmal kurz auf die aktuelle Schneesituation ein, vor allem in Tirol.
Da gibt es nämlich die höchste Lawinenwarnstufe seit langem.
Peter Daser dazu.
Lawinengefahr ist derzeit in Tirol außergewöhnlich groß.
Es herrscht in manchen Gebieten die höchste Gefahrenstufe.
Gefahrenstufe 5 erklärt Raimund Maier vom Tiroler Lawinenwarndienst.
Lawinenstufe 5 bedeutet, dass im großen Umfang Selbstauslösungen von Lawinen möglich sind und wahrscheinlich sind natürlich, und dass diese Lawinen auch Darlagen, vermeintlich sichere Darlagen, erreichen können.
Wenn es weiter schneit, dann könnte es sogar notwendig werden, die Bewohner von Häusern an besonders exponierten Stellen zu evakuieren.
Betroffen könnten in diesem Fall sein das Außerfernen, das sicher am meisten Schnee bekommen hat und wo die Situation derzeit sicher am kritischsten ist.
Bis jetzt sind zwar einige Lawinen abgegangen, bewohnte Gebiete waren aber noch nicht bedroht.
Aus Sicherheitsgründen mussten jedoch zahlreiche Straßen gesperrt werden.
Im Paznauntal waren deshalb die Skiorte Ischgl, Kappel und Galtür von der Außenwelt abgeschnitten, im Lechtal die Gemeinde Steg und sämtliche Seitentäler, auf Vorarlberger Seite Wart, Zürs und Lech.
so viel zur Wetter- und ganz konkret zur Schnee- und Lawinengefahr derzeit in Österreich.
Jetzt ist es schon 12 Uhr und fast 15 Minuten in diesem Mittagsschanal.
Die allerwichtigste Meldung, die haben wir Ihnen gleich zu Beginn des Schanals gebracht, schon in der
ersten Minute die internationale Kosovo-Kontaktgruppe, die ja heute in London getagt hat, hat einen ganz wichtigen Durchbruch bei ihren Verhandlungen erzielt.
Es werden die betroffenen Parteien im Kosovo-Konflikt, es wird also Serbien und es werden die Kosovo-Albaner zu Friedensverhandlungen aufgefordert und zwar innerhalb von sieben Tagen bereits.
Den Kosovo-Albanern ist eine Frist bis zum 6.
Februar gesetzt worden.
Sollen die Verhandlungen in Rambouillet in Frankreich beginnen.
Als einer der Chefverhandler ist Wolfgang Petric ernannt worden.
Sie wissen, das ist Österreichs Botschafter.
Belgrad.
Er ist auch EU-Sondervermittler im Kosovo.
Wir werden uns noch während dieser Sendung bemühen, Kontakt mit Wolfgang Petric aufzunehmen.
Er ist in London bei diesen Verhandlungen der Kontaktgruppe.
In diesen Minuten wird übrigens auch eine Pressekonferenz gegeben, von der sich eventuell auch Franz Kößler melden wird.
Das, wie gesagt, ist die wichtigste Meldung, die wichtigste politische Meldung in diesem Mittagsjournal, die wir nur gleich schon ganz zu Beginn gebracht haben, falls Sie da also noch nicht zugehört haben.
Jetzt nach Deutschland.
Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will.
In Zeiten von Globalisierung, Angst um den Arbeitsplatz, zunehmendem Druck auf Belegschaften stehen Massenstreiks nicht mehr gerade auf der Tagesordnung.
In Deutschland sollen heute mehr als 100.000 Arbeiter in der Metallindustrie in Warnstreiks treten.
Mit Beginn der Frühschichten haben die ersten Protestaktionen begonnen.
Die Gewerkschaft droht mit einer Ausweitung des Streiks, sollte es für Lohnverhandlungen nicht gründliche Nachbesserungen der Arbeitgeberseite geben.
Die Forderung der Metaller 6,5% mehr, weit weniger, mehr als 2% wollen die Arbeitgeber locker machen.
Bekräftigt in ihren Forderungen fühlen sich die Gewerkschaften durch ihren Finanzminister Lafontaine Scredo mehr Kaufkraft, das heißt mehr Löhne und Gehälter, das kurbelt das Wirtschaftswachstum an.
Paul Schulmeister zur aktuellen Situation in Deutschland.
Die IG Metall ist die größte und kampfstärkste Gewerkschaft der Welt.
Schlagmitternacht, nach dem Ende der sogenannten Friedenspflicht, legten die Nachtschichtarbeiter beim Batteriehersteller Warta in Hannover die Arbeit nieder.
Bis zum Vormittag schlossen sich die Belegschaften in hunderten anderen Betrieben an.
Schichten wurden vorzeitig beendet, vor den Eingangstoren gab es Kundgebungen mit einem Wald von IG Metallfahnern, Trillerpfeifen und Trommeln auf Stahlfässern, skandierte Sprechchöre, jetzt geht's los und ab und zu Pfui-Rufe, wenn Manager an den Demonstranten vorbei ins Werksinnere fuhr.
Insgesamt hat die Gewerkschaft für heute rund 100.000 Beschäftigte.
in der Elektro- und Metallindustrie zu Aktionen aufgerufen.
In der nächsten Woche will die IG Metall bereits mehrere hunderttausend mobilisieren.
Die Gewerkschaftsführung steht unter doppeltem Druck.
Erstens hat sie selbst nach vier mageren Tarifrunden das Ende der Bescheidenheit ausgerufen.
Allerdings im Herbst, als vom Konjunkturrückgang noch keine Rede war.
Zweitens sucht die Gewerkschaft den großen Erfolg, weil ihre Spitze im Herbst wiedergewählt werden will.
Außerdem fühlt sich die IG Metall durch die Kaufkrafttheorie von Finanzminister Lafontaine ermuntert, der angesichts der lahmenden Konjunktur erst recht für eine Stärkung der Binnennachfrage eintritt.
Frank Teichmüller, IG Metall Bezirksleiter, begründet die 6,5% Lohnforderung so.
Wir haben seit 1993 die Gewinne der Metallindustrie von etwa 6 Milliarden auf jetzt 68 Milliarden gesteigert.
In dieser Zeit haben die Kollegen Reallohnverluste hinnehmen müssen.
Im vergangenen Jahr hatten wir einen Exportrekord.
Wenn es schlecht geht, sagt man, ihr könnt nicht, weil es uns schlecht geht.
geht, sagt man, ihr könnt nicht, weil es uns schlecht gehen könnte.
Irgendwann müssen auch mal die dran, die das ja nun eigentlich erwirtschaftet haben.
Das massive Säbelrasseln der IG Metall wird verständlich angesichts des bisherigen Angebots der Arbeitgeber, nämlich nur 2 Prozent und dazu als Einmalzahlung 0,5 Prozent des Jahreslohns, sofern der jeweilige Betrieb Erträge erwirtschaftet.
Doch was sind Erträge, fragt die Gewerkschaft,
und lehnt eine Verlagerung der Tarifverhandlungen in die Unternehmen ab, denn dann würden die Betriebsräte mit der Drohung von Arbeitsplatzverlusten erpresst werden.
Noch mehr befürchtet die IG Metall allerdings eine Aushöhlung ihrer zentralen Verhandlungsposition.
Die Arbeitgeber erwidern, dass nur eine solche Flexibilisierung, die sich an der Situation des einzelnen Betriebs orientiert,
den sogenannten Flächentarifvertrag, also den Kollektivvertrag, auf Dauer retten könne.
Inzwischen haben auch die deutschen Metallarbeitgeber Kompromissbereitschaft signalisiert und für Anfang Februar ein neues Angebot angekündigt.
Schon im vergangenen Herbst hatten sie von einem Spielraum bis zu 4% gesprochen.
Rund 2,5% wird die Produktivitätssteigerung betragen, 1% die Inflation.
Über den Rest könnte man sich einigen.
In Wahrheit scheint die Gewerkschaft hoch zufrieden zu sein, wenn ein Vierer vor dem Komma steht.
Kurz, die Chancen sind trotz des großen Kampfeslärms nicht gering, dass es noch vor Ablauf des Gewerkschaftsultimatums am 11.
Februar zu einer Annäherung kommt, durch die ein großer Flächenstreik in diesem Schlüsselbereich der deutschen Industrie vermieden werden kann.
Schlechter sind dagegen die Erfolgsaussichten im öffentlichen Dienst, wo die Gewerkschaften ÖTV und DAG
trotz leerer Staatskassen 5,5 Prozent mehr Lohn verlangen.
Auch ÖTV-Chef Herbert May hat vor dem heutigen Beginn der Tarifverhandlungen in Stuttgart bereits mit Streik gedroht.
Paul Schulmeister hat aus Deutschland berichtet.
In wenigen Tagen, am Dienstag nächster Woche, am 2.
Februar, beginnt einer der aufregendsten Strafprozesse in Österreich.
In Graz vor Gericht steht Franz Fuchs, ein Techniker aus der Oststeiermark, von dem Polizei und Justiz überzeugt sind, dass er der Alleinverantwortliche für die Briefbombenattentate in Österreich und vor allem auch für den verheerenden und tödlichen Rohrbombenanschlag in Oberwart ist.
Fuchs Verteidiger Franz Ruhri, wir haben ihn gestern bei uns im Mittagsschnall gehört, ist durchaus nicht dieser Meinung, dass Fuchs der alleinige Täter ist.
Er will die Einzeltätertheorie ins Wanken bringen.
Eine Ansicht, der sich auch der renommierte Salzburger Historiker Heinz Topsch anschließt.
Er ist zutiefst davon überzeugt, dass Franz Fuchs unmöglich über solch detailliertes historisches Wissen verfügen kann, wie es in den diversen Bekennerbriefen zum Ausdruck kommt.
Im Gespräch mit meinem Salzburger Kollegen Bernhard Schausberger begründet Heinz Topsch seine These.
Er meint, ich bin auch überzeugt, dass Fuchs die Bomben gebaut hat.
Ich bin aber genauso überzeugt davon, dass er nicht die Bekennerscheiben verfasst hat, zumindest nicht die historischen Teile dieser Bekennerscheiben.
Das kann man aus zahlreichen Details nachweisen.
Und ich glaube, in diesem Punkt sind sich auch alle Wissenschaftler, die hier wirklich kompetent sind, einig.
Es sind hier Passagen enthalten, die man eben nicht, wie es bisher meistens behauptet wurde, aus irgendwelchen Lexikern oder Sachbüchern oder ähnlichen Dingen abschreiben kann.
Aber es gibt eine ganze Reihe von Fällen und Beispielen, wo man zeigen kann, das sind Dinge, die man nicht aus einem Lexikon einfach herausziehen kann.
So einfache Sachen wie etwa, dass eine Briefbombe nach Gerolding in Niederösterreich adressiert wurde.
Man kann sicherlich den Gerold, der in den Briefen immer als Markkraft der Awarnmark bezeichnet wird, finden.
Man wird aber nirgends finden, dass dieser winzige Ort Gerolding in Niederösterreich nach eben diesem Gerold benannt ist.
Warum, glauben Sie, ermitteln die Behörden nicht weiter?
Das hat, glaube ich, zwei Gründe.
Zum einen, dass die Eintäter-Theorie nach dem Ende des Prozesses den ganzen Fall abschließt und zum anderen,
Weil hier eben Leute sich durchsetzen, die diese Eintäter-Theorie vertreten und dass vor allem diesen Leuten, ich möchte jetzt nicht unbedingt der Name nennen, Gehör geschenkt wird.
Aber es geht eben nicht auf, dass man sagt, der amerikanische Juna-Bomber ist das Vorbild und weil das ein Täter war, ist auch der Fuchs ein Einzeltäter.
Das sind zwei wirklich verschiedene Fälle.
Und diese Briefe, das kann ich nur nochmal sagen, hat Fuchs sicher nicht geschrieben.
Sie haben davon gesprochen, dass es eine undichte Stelle im Innenministerium geben könnte.
Was könnte das für eine Stelle sein und warum haben Sie diese Vermutung?
Diese Vermutung habe ich einfach deshalb, weil offenbar spätere Bekennerschreiben auf Kritik, die ich in dem ersten Gutachten geäußert hatte, reagierten.
Und diese Reaktion kann nicht von ungefähr kommen.
Sie ist typisch für einen Mann, der glaubt, alles besser zu wissen, und der sich jetzt in seiner Ehre gekränkt sieht, wenn man ihm eben sagt, es heißt nicht türkischstämmig, sondern turkstämmig, oder dass die Form OATILO mit hartem T in den schriftlichen Quellen nicht überliefert ist.
wie diese Informationen an den Verfasser der Bekennerschreiben weitergetragen wurden, das kann ich nicht sagen, aber sie müssen wohl über irgendwelche Leute, und ich habe diese Gutachten ja damals niemand anderem zugänglich gemacht als Vertretern des Sicherheitsdienstes, über irgendwelche Leute, die dazugehören, weitergegeben worden sein.
sagt der Salzburger Historiker Heinz Dobsch.
Er ist also überzeugt, dass Franz Fuchs nicht die Briefe der BBA, also der Bayouvarischen Befreiungsarmee, geschrieben hat.
Auch das diesbezügliche Gerichtsgutachten beantwortet diese Frage nicht eindeutig.
Für den Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Michael Sicker ist Franz Fuchs allerdings ein Einzeltäter und verantwortlich für die Brief- und Rohrbomben.
Die Sicherheitsbehörden waren ja schon einmal der Meinung, dass andere, nämlich Radl und Binder, die Briefbombenbauer waren.
Doch das Gericht ist dazu einer anderen Meinung gekommen.
Ab Dienstag steht Franz Fuchs nun als Angeklagter vor dem Grazer geschworenen Gericht.
Karl Jarkowski hat wenige Tage zuvor mit Generaldirektor Michael Sicker gesprochen.
Es beginnt der Prozess.
Sie sind und viele andere sind der Meinung, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.
Nehmen Sie an, es passiert während dieses Prozesses etwa, so wie bei Radlbinder.
Was bringt das in Ihrer Einschätzung für eine Änderung?
Zunächst einmal vermutlich gar nichts, weil ich mir durchaus vorstellen kann, dass es hier, und wir sehen das ja fast täglich, Trittbrettfahrer oder Nachahmungstäter gibt, die sich wichtig machen wollen.
Denn die BBA, das möchte ich schon ganz deutlich sagen, hat sich seit dem 1.
Oktober 1997 überhaupt nicht mehr gerührt und es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass ähnliche Aktionen erfolgen könnten, wie sie während dem Radl-Binder-Prozess zur Entlastung dieser beiden Angeklagten
von uns wahrgenommen werden mussten.
Herr Generaldirektor, während der Ermittlungen der Briefbomben gab es natürlich große Streitigkeiten auch innerhalb des Sicherheitsapparates.
Staboschiff Kessler musste gehen.
Warum war denn das damals so?
Mein Gott, Sie kennen die Entwicklung aus dem Fußball.
Sie wissen, wenn eine Mannschaft einige Zeit keinen Erfolg hat, dann muss der Trainer gehen.
unabhängig davon, ob er ein guter oder ein schlechter Trainer ist.
Es wird eben bei uns in unserer Gesellschaft alles nur nach dem Erfolg gemessen.
Und eines steht fest, nach Scheitern des Radlbinderprozesses war eigentlich nur von der Erfolglosigkeit die Rede,
Und da wurde das Team weitestgehend ausgetauscht.
Sie dürfen nicht vergessen, es hat sich eigentlich von Dezember 93 bis jetzt außer meiner Person personell alles verändert.
Wo steht denn heute die Sicherheitspolizei?
Auf welchem Standard international?
Also wir befinden uns zweifellos im europäischen Spitzenfeld.
In einigen Bereichen sind wir ganz vorne, also was zum Beispiel den kriminalpsychologischen Dienst anbelangt, das Täterprofiling im DNA-Bereich, aber auch in allen anderen Bereichen sind wir
sehr gut bis ausgezeichnet und das drückt sich natürlich auch in der etwas höheren Aufklärungsrate gegenüber dem Vorjahr aus, also gegenüber 1997.
Wir werden voraussichtlich 1998 eine Aufklärungsquote von mehr als 52 Prozent erreichen können und das ist im europäischen Schnitt ausgezeichnet.
Sie haben auch neue technische Geräte bekommen während der Briefbombenermittlungen.
Was ist für Sie da das herausragendste?
Ich würde sagen, es sollte nicht auf Geräte verwiesen werden, sondern insgesamt auf den Umstand, dass wir die Tatortarbeit entscheidend verbessert haben.
Wir haben erkannt, dass jeder Tatort unglaublich viele Spuren und Anknüpfungspunkte für die Kriminalpolizei bietet.
Und wir haben auch das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationseinheiten am Tatort verbessert.
Und diese verbesserte Tatortarbeit bietet natürlich wirklich viel bessere Ansatzpunkte für die Ermittlungen der Kriminalpolizei, die nach der Tatarbeit erfolgen.
sagt Michael Sicker, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit.
Und bei uns jetzt halbzeitig im Journal ein Programmhinweis für heute Abend.
Ich wohne außerhalb Wiens und ich weiß, dass in diesem winzigen Nest, das so zwischen 40 und 50 Kilometer außerhalb Wiens ist, es genug Menschen gibt, die nie in Wien waren.
Das kann man sich kaum vorstellen.
Es ist aber so.
Und wie viel unübersichtlicher wird für diese Menschen dann ein Europa, dessen Parlament in Brüssel sitzt, wo sie sich nicht einmal vorstellen können, wo Brüssel wirklich liegt.
Außer sie suchen es auf der Landkarte.
Aber die einfach nicht den Bezug haben, dass sie sagen, na mei, Brüssel ist, was weiß ich, zwölf Stunden mit dem Auto, zwei Stunden mit dem Flugzeug.
Nicht einmal.
So erklärt die Historikerin Brigitte Baila-Galanda nicht nur die EU-Ängste vieler Europäer, sondern auch die hartnäckige Existenz rechtsradikaler und rechtspopulistischer Gruppierungen.
Heute im Europa-Journal im Gespräch mit Susanne Scholl.
Zu diesem Thema heute auch zwei Reportagen.
Eine über die Turbulenzen, in denen sich die Front National des Jean-Marie Le Pen in Frankreich befindet,
eine über die rechtspopulistische Fortschrittspartei in Norwegen.
Außerdem die Situation der Kirchen in Osteuropa zehn Jahre nach der Wende.
Und bei uns hat sich jetzt nochmals Franz Kößler aus London gemeldet.
Sie wissen, der Friedensfahrplan für den Kosovo steht fest.
Die Streitparteien haben eine sehr kurze Frist eingeräumt bekommen.
Bei einer Pressekonferenz ist Näheres bekannt gegeben worden und ich bitte Franz Kößler um die Details nochmals.
Ja, zur Zeit war die Pressekonferenz der amerikanischen Außenministerin Albright hier im Hintergrund, deswegen muss ich etwas leise sprechen.
Die Pressekonferenz von Robin Cook, dem britischen Außenminister, ist soeben zu Ende gegangen und er hat eben betont, dass eine große Einigkeit da war, der Länder, der Kontaktgruppe, inklusive der Vertretung Russlands.
jetzt einen ganz klaren Zeitplan aufzustellen, an dem sich die Streitparteien in Kosovo zu halten haben oder sie werden wenigstens eindringlich aufgefordert, sich daran zu halten.
Es ist ein Drei-Wochen-Plan.
Eine Woche soll vergehen bis zum 6.
Februar.
Dann sollen in Rambouillet die Gespräche beginnen und jede der Streitparteien soll Vertreter dorthin entfenden.
Dann wird eine Woche
Zeit sein, um die Verhandlungen konkret zu beginnen.
Da geht es dann schon um ein Papier, das auf dem Tisch liegt, das eine weitgehende Autonomie Kosovos vorsieht und eine, wie Kuk sagt, eine gemeinsame lokale Verwaltung, also keine Aufteilung Kosovos, sondern eher den Akzent auf gemeinsames Verwalten und lokale Autonomie legen.
Diese Woche
soll genützt werden, um sich näher zu kommen.
Dann werden die Chefverhandler berichten an die Starten der Kontaktgruppe, wie weit man gekommen ist.
Und dann soll noch eine Woche zum Weiterverhandeln bleiben.
Und innerhalb drei Wochen soll dann ein konkretes Ergebnis auf dem Tisch liegen.
Die Präsidentschaft für diese Verhandlungen haben Großbritannien und Frankreich übernommen.
Robin Cook und Vétrin, der französische Außenminister.
Und die Chefverhandler sind Botschafter Petric,
Botschafter Hill und ein Vertreter Russlands, der noch nominiert werden wird.
Robin Cook selbst, der britische Außenminister, fliegt morgen nach Belgrad und nach Pristina und wird diese Einladung, ist der Thema als Einladung, als eindringliche Aufforderung bezeichnet, übergeben.
Zuerst an die Serben und dann an die albanischen Parteien.
Und es hat dann während der Pressekonferenz natürlich die Frage gegeben, wie sieht das
aus mit der militärischen Drohung, die ja im Hintergrund diese Einladung so eindringlich machen soll und die Parteien bewegen soll, jetzt endlich, nach dem langen Hin und Her, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.
KUK hat ausweichend geantwortet, er hat gesagt, es sei nicht die Aufgabe der Kontaktgruppe, militärische Entscheidungen zu treffen, aber morgen soll die NATO zusammentreten und parallel dazu entscheiden, was sie eben auf der militärischen Ebene machen will, verstehen,
kann man aus dieser Formulierung, dass natürlich mit der NATO abgesprochen ist, dass dieser politische Fahrplan, der hier vorgelegt worden ist, heute militärisch unterstrichen wird, dass die Drohungen der NATO, wenn am 6.
Februar die Verhandlungen nicht endlich beginnen, dass dann mit militärischen Aktionen zu rechnen ist.
Aber wie gesagt, ausdrücklich will man das so nicht sagen.
Das waren im Wesentlichen die Punkte, die heute herausgekommen sind und ich gebe damit zurück nach Wien.
Und wir danken Franz Kössler.
Fragen stellen kann ich keine.
Er hat dort technische Probleme, konnte uns also nur von seiner Seite aus über diesen Friedensfahrplan für den Kosovo informieren.
Und wie gesagt, einer der Chefverhandler dieser geplanten Friedensgespräche, die am 6.
Februar in Rambouillet beginnen sollen, einer der Chefverhandler,
Ist ein Österreicher, ist unser Botschafter in Belgrad, ist Wolfgang Petric, der ja jetzt schon EU-Sondervermittler im Kosovo war.
Wir werden noch versuchen, vielleicht können wir auch ihn erreichen.
Uns würde natürlich interessieren, ob es überhaupt schon konkrete Anzeichen gibt, dass die Streitparteien vermittlungsbereit sind.
Das ist also noch ein Versuch, den wir in dieser kommenden halben Stunde unternehmen.
Zurück aber jetzt nach Österreich.
Jüngste Forderungen der SPÖ und der FPÖ sind geeignet ein Wahlkampfthema zu werden.
Wohnen soll billiger werden und wer möchte das nicht?
SPÖ-Clubchef Kostelka sagte, die Mieten müssten um 10 Prozent sinken.
FPÖ-Chef Haider verlangt die Senkung der Genossenschaftsmieten.
Die ÖVP will in manchen Punkten zustimmen, in anderen aber nicht, etwa bei der Änderung des Richtwertsystems.
Allen Forderungen gemeinsam ist, dass sie nur Ausschnitte des Wohnungsmarktes treffen.
Denn die Gesetze und Vorschriften sind trotz mehrerer Reformen oder gerade deswegen unübersichtlich und verwirrend.
Der massive Wohnungsneubau der letzten Jahre hat zwar die Gefahr einer Wohnungsnot abgewendet, wirklich billige Wohnungen sind aber nach wie vor Mangelware und das erfahren nicht zuletzt die jungen Leute am eigenen Leib.
Josef Schweinzer über die Grenzen der Politik.
Wer ein paar hunderttausend Schilling am Sparpuch hat und monatlich 20.000 Schilling verdient, der hat heute kein Problem, eine leistbare Wohnung zu finden.
Unter Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen um 400.000 Schilling Baukostenanteil und 6.000 Schilling Miete herrscht tatsächlich eine große Auswahl.
Der Wohnbau-Boom hat den Wohnungsmarkt entspannt.
Die Lage hat sich gedreht.
Es sind nicht mehr die Vermieter, die sich ihre Kunden aussuchen können, sondern die Mieter können unter einem vernünftigen Angebot wählen.
In diesem Bereich sind auch die Mieten gesunken, Wucherablösen sind praktisch Vergangenheit.
Aber echte Startwohnungen für junge Familien oder junge Leute, die sich vom elterlichen Zuhause abnabeln wollen, die sind spärlich gesät.
Die Gründe sind vielfältig.
Einerseits wurden in den 80er Jahren die wenig komfortablen, aber billigen Substandardwohnungen mit Klo und Wasser am Gang zu rentableren Luxuswohnungen umgebaut.
Andererseits sind die Baukosten sowie die Grundstückspreise stark gestiegen.
Neue Bauwohnungen können gar nicht billig vermietet werden, wenn sich die Investition für den Bauherrn rentieren soll.
Die Förderungen der öffentlichen Hand haben diesen Umstand nur gemildert, echte Billigwohnungen haben sie nicht ermöglicht.
Im Gegenteil, gerade die kleinen Single-Wohnungen haben sich am stärksten verteuert.
Die nunmehr diskutierten Vorschläge könnten in ganz bestimmten Teilbereichen weitere Entspannung bringen.
So werden Genossenschaftswohnungen tatsächlich billiger, wenn die Genossenschaften ihre hochverzinsten Uralt-Kredite auf neue Niedrigzinsdarlehen umschulden.
Und ausfinanzierte Genossenschaftswohnungen könnten ebenfalls erschwinglicher werden, wenn auf den Haltungsbeitrag verzichtet wird.
In diesen Punkten dürfte sich die Koalition auch einig sein.
Allerdings braucht das nur die Genossenschaftsmieter zu freuen.
Alle anderen, die in alten Zinshäusern sitzen, in vermieteten geförderten Eigentumswohnungen, in vermieteten frei finanzierten Wohnungen oder in Untermiete, all die zahlen wie bisher.
Die von der SPÖ angesprochene Vereinfachung des Richtwertsystems zur Mietenberechnung wird von der ÖVP abgelehnt.
Und selbst wenn es eine Einigung geben sollte, in bestehende Verträge wurde bisher noch kaum eingegriffen.
Ein weiteres Thema sind die Betriebskosten.
Immerhin gehen je nach Alter des Gebäudes ein Viertel bis zur Hälfte der Wohnausgaben für Gemeindeabgaben und Gebühren auf.
Da könnte die Politik wohl am wirksamsten eingreifen.
Ein Vorbild ist Wien, die Stadtregierung hat sich zu einem Tarifstopp bis zum Jahr 2001 verpflichtet.
Am 19.
Februar wird der europäische Strommarkt liberalisiert.
Großkunden, also Industriebetriebe, können sich dann den Strom dort kaufen, wo er am günstigsten ist.
Die Gebietsmonopole der europäischen Stromversorger werden damit beseitigt.
Die Leitungen müssen gegen eine Gebühr geöffnet werden.
Große Nervosität nach wie vor in der österreichischen Elektrizitätswirtschaft, denn die großen europäischen Stromerzeuger sind eine Konkurrenz, die noch schwer abzuschätzen ist.
Der Verbundkonzern will mit einer Verlustbilanz für 1998 jedenfalls reinen Tisch machen und sich so für den Wettbewerb rüsten.
Herbert Huter dazu.
Österreichs Stromversorger haben, ebenso wie andere in Europa, in der Vergangenheit Investitionen getätigt, die im liberalisierten Strommarkt nicht mehr zu verdienen sind.
Zum Beispiel Schleusen für die Schifffahrt bei Wasserkraftwerken oder der Bau des Kohlekraftwerkes Voitsberg III im Interesse der Arbeitsplätze in der Weststeiermark.
Solche Investitionen dürfen laut EU abgegolten werden, unklar ist aber noch, wie und in welchem Ausmaß.
Der Verbundkonzern hat in der Bilanz jedenfalls vorgesorgt.
Nicht weniger als 14 Milliarden Schilling sind nicht mehr hereinzubringen, meint der Verbund.
Daher eine saftige Verlustbilanz für 1998, um, wie es heißt, reinen Tisch zu machen.
Mit roten Zahlen von mehr als 6 Milliarden Schilling nachsteuern und mit entsprechenden Auswirkungen auf die Dividende, wie Vorstandssprecher Johann Haider erläutert.
Wir haben Ihnen das Ergebnis nach Steuern vorgestellt, sodass wir daraus mit einem Verlust von 6,3 Milliarden Schilling, der ja kein Gewinn ist, sondern eben ein Verlust, keine Dividende zahlen können.
In der gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde diese vorläufige Bilanz nicht einhellig gebilligt.
Vom Dividendenausfall sind nicht nur die Privataktionäre betroffen, sondern auch der Mehrheitseigentümerbund, so die Kritik.
Der Staat muss außerdem auf Ertragssteuern verzichten.
Und ob die gesamten Vorsorgen wirklich nötig sein werden, da gibt es Zweifel.
Unzufrieden ist vor allem Generaldirektor Rudolf Gruber von der Energieversorgung Niederösterreich, der da eine Entlastung des Verbundkonzerns auf Kosten des Staates und der Aktionäre wittert.
Und unter denen befindet er sich ja auch selbst mit seiner Firma.
Die ausländische Konkurrenz steht nicht zuletzt in Gestalt der Bayernwerke vor der Tür.
Sie rechnen mit österreichischen Industriekunden bereits im nächsten Jahr.
Es fehlen nur noch die Durchleitungsgebühren, die der Verbund für sein Hochspannungsnetz mit 9 bis 10 Groschen je Kilowattstunde berechnen will.
In der E-Wirtschaft herrscht also unmittelbar vor der Liberalisierung erhebliche Spannung.
Man fährt wie der Bahn, heißt es im neuen Werbespruch der ÖBB.
Man fährt pünktlicher mit der Bahn, fügen jetzt die Statistiker hinzu.
Die ÖBB haben heute eine Pünktlichkeitsstatistik veröffentlicht und sich selbst nun auch ein gutes Zeugnis ausgestellt.
Die Zahlen besagen jedenfalls, dass die Fahrpläne im letzten Jahr genauer eingehalten wurden als noch 1997, hören wir Katja De Gennaro.
Besonders die regionalen Frühzüge, die in der Zeit von 5 bis 8 Uhr verkehren, sind im letzten Jahr pünktlicher geworden.
Rund 9 von 10 Zügen erreichten ihr Ziel mit höchstens 3 Minuten Verspätung.
Die Pünktlichkeitsquote erhöhte sich gegenüber dem Jahr 1997 um 3 Prozent.
Ebenfalls besser als im Vorjahr, wenn auch nicht so gut, schneidet der verspätungsanfälligere Fernverkehr ab.
Hier kamen 7 von 10 Zügen mit weniger als 5 Minuten Verspätung an.
Die ÖBB haben in dieser Statistik auch die Verzögerungen im Gesamtverlauf mit eingerechnet.
Das heißt, dass auch Züge berücksichtigt wurden, die irgendwo auf der Strecke verspätet waren, selbst wenn sie dann pünktlich am Endziel ankamen.
Die Zahlen sind für ÖBB-Kunden allemal erfreulich.
Allein Pünktlichkeitssteigerungen im Prozentbereich werden vom Fahrgas praktisch nicht wahrgenommen, berichtet Wolfgang Rau vom Verkehrsclub Österreich.
die Zahl positiver oder negativer Rückmeldungen über die ÖBB.
Meistens kommen natürlich negative, weil schreiben tut man, wenn einem was nicht gefällt.
Die sind im Wesentlichen über die letzten Jahre konstant.
Und das ist natürlich auch naheliegend, weil aus der Sicht des einzelnen Fahrgastes sind natürlich solche kleinen Veränderungen nicht wirklich wahrnehmbar.
Die ÖBB rechtfertigen die Verspätungen im Fernverkehr unter anderem mit der Regenbautätigkeit.
Ein, wenn auch schwacher Trost, meint der ÖVC.
Als Bahnkunde im Moment freut mich auf keinen Fall, wenn ich Verspätungen ausgesetzt bin.
Wenn ich da gleichzeitig sozusagen in Aussicht habe, dass ich in Zukunft erstens keine Verspätungen und zweitens sogar eine Verbesserung des Bahnablaufs durch die Ausbauten zu erhoffen habe, dann ist es an sich erfreulich.
Schlimm ist es, wenn Verspätungen nicht durch Bautätigkeit entstehen, sondern weil einfach der Erhaltungszustand der Strecke zu schlecht ist.
mögliche Fahrgeschwindigkeiten nicht gefahren werden können.
Der Verkehrsclub gibt zu bedenken, dass die Leistungsfähigkeit eines Bahnnetzes auch an den Fahrzeiten gemessen wird.
Und hier gibt es noch Aufholbedarf.
Es sind jetzt etliche Milliarden Schilling in den Ausbau der Westbahn investiert worden.
Wenn das, wie man hier sieht, sich in größerer Pünktlichkeit niederschlägt, gut.
In kürzeren Reisezeiten hat es sich bisher nicht niedergeschlagen.
Die Fahrplanzeiten entsprechen dem, was in den 60er Jahren schon gefahren wurde, beziehungsweise sind sogar zum Teil etwas länger.
Ein Trost für Zugreisende.
In Österreich gehen durch Verkehrsunfälle pro Tag 50 mal so viele Lebensstunden verloren wie durch Verspätungen der Bahn.
Für Österreich gibt es einen Zugewinn an wissenschaftlicher Kompetenz.
Man könnte es so sagen, der Club of Rome, eine internationale Denkfabrik, ein Think Tank, übersiedelt nach Wien, schlägt hier seine Zelte auf Edith Bachkönig dazu.
Der erste Bericht, die Grenzen des Wachstums von Dennis Meadows in den 70er Jahren, hat die Welt alarmiert und hat den Anstoß für den breiten Durchbruch der Öko-Bewegungen gegeben.
Der letzte Bericht, der die Welt aufrüttelte, besagte, dass weiteres Wachstum nur um den Preis der Natur möglich ist.
Die Wissenschaftler des Club of Rome rechnen der Welt darin vor, was der Verbrauch der Natur kostet.
Sie kritisieren damit erstmals in großem Stil die Wachstumsideologien der Wirtschaft.
Uns kritisieren, dass die Regierungen nicht bereit sind, langfristige Maßnahmen zu ergreifen, die Mut verlangen und nicht nur auf kurzfristige Gewinne und Vorteile aussehen.
Im Club of Rome treffen sich Spitzenvertreter von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.
Sein Sitz war zuletzt in Paris, jetzt übersiedelt der exklusive Club nach Wien.
Österreich war schon bei der Gründung des Klubs Ende der 60er Jahre Vorreiter.
Und zwar haben sich einige Klubmitglieder 1969 an der Europäischen Sommerakademie Alpbach zusammengeschlossen und erste gemeinsame Gespräche mit Politikern angeregt.
Das erste große Treffen war in Rom.
Aktuelle Probleme, mit denen sich der Club heute auseinandersetzt, sind Projekte zur Rettung des Amazonas und der Sahelzone und der Übergang zur Marktwirtschaft in den ehemaligen Ostblockländern.
Prominentestes Mitglied des Club of Rome ist der Wirtschafts- und Ökologiedenker Ernst-Ulrich von Weizsäcker vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie.
Am Beispiel des Berichtes über das Wirtschaftswunder Asien zeigen sich die Hauptkritikpunkte des Club of Rome.
Die ökologische Zerstörung unseres Planeten, die Plünderung der Ozeane, der Verbrauch natürlichen Kapitals, die unterbezahlten Arbeiter und die fehlende soziale Absicherung.
Und nochmals ein wichtiges Auslandsthema in diesem Journal.
Während Südafrika sich auf die zweiten freien Wahlen seit dem Ende der Apartheid und auf das bevorstehende Abtreten von Präsident Mandela vorbereitet, kommt es immer wieder zu politischen Gewalttätigkeiten.
Die überwiegend von Zulus bewohnte Region KwaZulu-Natal ist dabei nach wie vor ein Mittelpunkt der Auseinandersetzungen.
Aber auch der Terror fundamentalistischer Muslime in Großstädten wie Kapstadt macht den Verantwortlichen zunehmend Sorgen, wie Frank Greta berichtet.
Fünf Opfer des jüngsten Bombenattentats in Kapstadt sind nach Auskunft der Ärzte in einer stabilen Kondition.
Lebensgefahr besteht für die durch zahlreiche Splitter Verletzten nicht.
Insgesamt waren gestern elf Straßenpassanten verwundet worden, als zur Mittagsstunde eine Bombe vor dem Hauptquartier der Kapstädter Polizei in der belebten Beutenkanztrat explodierte.
In der Polizeistation berieten gerade die Verantwortlichen über die am Vortag begonnene Operation Good Hope, mit der gegen die Bombenleger in der zweitgrößten südafrikanischen Stadt vorgegangen werden soll, die im vorigen Jahr über 100 Anschläge verübten.
Die Polizei vermutet die Attentäter in Kreisen militanter südafrikanischer Muslime, zu denen insbesondere die Gruppen Muslime gegen globale Unterdrückung und Paggard, Menschen gegen Gangstertum und Drogen, gehören.
Pergat hatte sich vor drei Jahren als Selbsthilfeorganisation in den sogenannten Cape Flats gebildet, einer von Mischlingen bewohnten Gegend, die dort in ihrer Mehrheit muslimischen Glaubens sind.
Sie protestierten bei der Polizei gegen deren Untätigkeit gegenüber stadtbekannten Kriminellen und Drogendealern.
In den Cape Flats gehören fast alle jungen Männer, die älter als 14 Jahre sind, einer der vielen Straßenbanden an, die sich ihre Drogenreviere mit Waffengewalt sichern oder erweitern.
Nahezu jeden Tag gibt es dort Tote im Bandenkrieg.
Die Mehrheit der Jugendlichen ist drogenabhängig.
Doch da die Gangster oft die schlecht bezahlten Polizisten bestachen und sich nur wenige Beamte in die unsicheren Straßen der Kepflitz wagten, waren die Gangster die Beherrscher der Szene.
Die besorgten Eltern, die sich in Paggart zusammenschlossen, wurden dann selbst immer militanter, als sie sahen, dass die Polizei nichts unternahm.
So begannen sie selbst, bekannte Bandenführer zu töten.
Meist kamen dabei selbstgebaute Rohrbomben zum Einsatz.
Die Bewegung geriet dann zunehmend unter den Einfluss von radikalen Fundamentalisten, die ihre Bombenanschläge auch auf andere Gebiete von Kapstadt ausdehnten.
Es gibt unter den 40 Millionen Südafrikanern, vor allem in Kapstadt, Dürben und Johannesburg, etwa 700.000 Muslime, von denen jedoch die Mehrheit jede Gewalt und auch fundamentalistische Forderungen nach mehr Einfluss in Südafrika ablehnt.
Noch knapp zehn Minuten Zeit im Mittagsschanal in Kulturschwerpunkt.
Am Burgtheater bahnen sich größere Veränderungen an.
Österreichs erste Sprechbühne erhält ja mit der Saison 99-2000 nicht nur eine neue Rechtsform, sondern auch einen neuen Direktor.
Der 48-jährige Steirer Klaus Bachler wird dann von Klaus Peimann die Direktion des Hauses bzw.
der Häuser übernehmen.
Heute Vormittag gab Bachler seine mit Spannung erwartete erste Pressekonferenz.
Gernot Zimmermann berichtet.
Klaus Bachler am The Portas.
Im Presseclub Concordia, sehr nahe am Burgtheater, machte sich Bachler Gedanken über das Burgtheater 2000.
Ein Theater, das aus seiner 200-jährigen Tradition heraus modern, offen und zeitgenössisch sein soll.
Keine protestantische Thesenkanzel, sondern ein Ort der Verschmelzung des Ensembles und der Kulturen.
Im besten Sinn österreichisches, europäisches Theater.
So schaut auch Klaus Bachlers erste Saison aus, wenn er auch noch keine Spielplan-Pressekonferenz geben wollte.
Dennoch ein paar Vorhaben.
Die Bagchen des Euripides in der Inszenierung des rumänischen Regisseurs Silvio Porcarete, Wedem der Lügt von Grillpazza in der Regie des jungen Österreichers Martin Kuschel, Schnitzlers Reigen und Calderons Tochter der Luft.
Und Lolo, wahrscheinlich in der Regie von Andreas Gregenburg.
Außerdem drei Uraufführungsaufträge, einer an Peter Torini,
ein anderer Andea Loa.
Regie-Persönlichkeiten wie Peter Zadek, Andrea Breth oder Katie Mitchell.
Bachler bekennt sich zum Repertoire-Theater und zum Ensemble.
Nicht museal, sondern zeitgenössisch soll das Theater sein.
Ungefähr 20 Premieren sollen an allen drei Spielstätten des Burgtheaters pro Saison stattfinden.
Die Ausgliederung des Burgtheaters schreitet zügig voran, wenn auch Bachler darin nicht einen Grund zum Jubilieren sieht.
Grundsätzlich will Bachler das Burgtheater noch publikumsfreundlicher machen, servicebezogen, so soll das Foyer neu gestaltet werden, mit Theaterbuchhandlung und dergleichen.
Die Kartenpreisstruktur wird geändert.
Die teuersten Karten werden 600 Schilling kosten, die billigsten Karten sollen noch billiger werden.
Insgesamt will Bachler eine gerechtere Preistruktur.
Klaus Bachler forderte heute abschließend Gelassenheit und Geduld, zwei Eigenschaften, mit denen er auch das Burgtheater zu führen gedenkt.
Grundsatzvorstellungen also des neuen Burgchefs und für ein vertiefendes Gespräch hat Walter Gellert Klaus Bachler vor das Mikrofon gebeten.
Herr Wachler, wie wird sich Ihre Direktion von der von Klaus Beiman unterscheiden?
Das wird man beurteilen können, wenn wir zwei oder drei Jahre Theater gemacht haben.
Es ist nicht das Ziel einer neuen Direktion, zunächst einmal sich zu unterscheiden, sondern es ist das Ziel, unsere Träume, unsere Konzepte und die Konzepte sind natürlich auch die Menschen, die kommen, zu verwirklichen und daraus wird sich etwas anderes ergeben.
Es ergibt sich auch schon, was die Zahl der Premieren etwas anderes.
Sie beginnen zum Beispiel gleich mit einem Schwung von fünf Premieren, unter anderem mit dem Reigen, unter anderem mit einem Feuchtwangerstück.
Sie haben hier die Regisseure wie Peter Zadek zum Beispiel auch dabei.
Wird es insgesamt mehr Premieren geben?
Nein, erst einmal, was glaube ich viel wichtiger ist als Peter Zadig und Feuchtwanger, das kommt erst gegen Ende der ersten Spielzeit, wie wir es jetzt geplant haben, ist, dass eine ganze Reihe von neuen Regisseuren auf das jetzige und auf das neue Ensemble treffen wird.
Und das zweite ist, dass wir sozusagen mit einer sehr unterschiedlichen, teilweise auch sehr polarisierten Reihe von Aufführungen anfangen werden.
Und daraus wird sich natürlich eine Veränderung ergeben.
Können Sie Stücke aus dem derzeitigen Repertoire übernehmen?
Wir werden Stücke aus dem derzeitigen Repertoire übernehmen müssen.
Wir fangen ja nicht mit einer Stunde Null an.
Aber welche Stücke wir übernehmen können, das wird davon abhängen, wie die Stücke laufen, wie sie disponierbar sind, wie sie aufbaubar sind, wie sie in den Spielbetrieb einzufügen sind.
Und dazu werden wir sicher die nächsten Monate brauchen.
Aber Sie haben auch gesagt, dass Sie ein Repertoire-Theater bevorzugen.
Das heißt, Sie wollen die Stücke in einem schnelleren Ablauf auch spielen, sodass sie sich auch entwickeln können während einer Aufführungsserie.
Ja, das Repertoire glaube ich erstens einmal für die Schauspieler, aber auch für das Publikum.
Auf der anderen Seite ist die große Ausdünnung des Repertoires, das heißt, dass man eine Aufführung einmal im Monat spielt, ist nicht so besonders glücklich, weil es der Gesamtvorstellung nicht die Entwicklungsmöglichkeiten gibt, die sie haben kann, wenn man sie öfter spielt.
Herr Bachler, für die Errichtung der Gesellschaft wird jetzt fleißig gearbeitet.
Es geht auch unter anderem um Geld, um diese Gesellschaften zu errichten.
Gibt es da einen Krieg zwischen Burgtheater, Staatsoper und Volksoper?
Nein, es gibt überhaupt keinen Krieg und ich finde, es darf auch keinen Krieg geben.
sondern im Moment gibt es eine sehr schwierige und komplizierte Rechenaufgabe zu lösen, welches Theater was braucht und welches Theater vor allem, und das ist ja der Ausgangspunkt der Ausgliederung, welche Mittel sie in der Vergangenheit zur Verfügung hatten.
Denn der grundpolitische Wille ist, dass die Staatstheater nach der Ausgliederung nicht schlechter dastehen sollen als vorher.
Das heißt, und so steht es auch im Gesetz, dass die Theater das bekommen mussten, was sie in den letzten Jahren hatten.
Und das muss man berechnen und darüber muss man nicht streiten.
Das Burgtheater ist für Sie ein österreichisches Nationaltheater.
Was bedeutet das für Sie?
Das bedeutet überhaupt die österreichische Nation eine wunderbare Vielvölkerverschmelzung, aus der heraus auch alle Künste hier entstanden sind und die gilt es lebendig zu halten.
Ich bedanke mich für das Gespräch.
Und bei uns noch Wichtiges kurz zusammengefasst.
Die internationale Balkan-Kontaktgruppe stellt den Konfliktparteien im Kosovo ein Ultimatum.
Die Außenminister der Kontaktgruppe beschlossen in London, den Serben und den Kosovo-Albanern für die Aufnahme von Friedensverhandlungen eine Frist bis zum 6.
Februar zu setzen.
Als Ort der Verhandlungen ist Rambouillet bei Paris vorgesehen.
Das Ultimatum ist indirekt mit der Androhung militärischer Gewalt durch die NATO verbunden, sollten die Kosovo-Konfliktparteien unnachgiebig bleiben.
In Westösterreich gibt es nach starken Schneefällen große Verkehrsbehinderungen.
Viele Bergstraßen sind gesperrt oder nur mit Schneeketten passierbar.
Vor allem im Arlberggebiet können zahlreiche Wintersportorte auf dem Straßenweg zur Zeit nicht erreicht werden.
Die Lawinengefahr ist extrem groß, von Bergtouren wird dringend abgeraten.
In Wien tagen zwei Tage lang die Chefs der europäischen Sozialdemokraten.
Wichtigste Themen sind die Beschäftigung und die Finanzreform der EU.
In der deutschen Metallindustrie gibt es heute Wagenstreiks.
Mehr als 100.000 Beschäftigte nehmen an den Streikaktionen teil.
Die Metaller Gewerkschaft will höhere Löhne erzwingen.
Nach dem Erdbeben in Kolumbien will die Regierung den Wirtschaftsnotstand ausrufen.
Wichtiges Ziel ist die Versorgung bei notleidenden Menschen im erdgebenden Gebiet mit Lebensmitteln.
Das kolumbianische Militär erhält die Befugnis, mit aller Macht gegen Plünderungen vorzugehen.
Und jetzt zum Wetter heute Nachmittag.
Im Bergland schneit es immer wieder, sonst nur ab und zu.
Südlich der Alpen auch länger sonnig.
Kräftiger Nordwind und meist zwischen minus 5 und plus 2 Grad.
Achtung, große Lawinengefahr.
Am Wochenende dann kalt, stürmisch und zeitweise Schneefall.
Ingeborg Czerny hat die Nachrichten gelesen.
Gabi Nell war heute unsere Technikerin für den Ablauf der Sendung verantwortlich.
Das war Hubert Arnim Ellison und durch die Sendung geführt hat sie Ilse Oberhofer im Namen aller Kollegen.
Auf Wiederhören und einen angenehmen Nachmittag und vielleicht auch einen Ferienbeginn.