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Marker setzen in: Mittagsjournal 1999.08.13
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Willkommen.
Als Ihr Begleiter durch die Sendung begrüßt Sie Udo Bachmeier.
An Auslandsthemen haben wir Ihnen unter anderem anzubieten.
Die Frage, wie groß ist die Kriegsgefahr im fernen Osten?
Der Konflikt zwischen China und Taiwan spitzt sich zu.
In der Serie 10 Jahre nach der Wende geht es heute um Tschechien und die Slowakei.
Der Skandal um Klärschlamm im Tierfutter erschüttert die französische und die deutsche Öffentlichkeit.
Österreich.
Die VATech hat befürchtete Verluste veröffentlicht.
Auer und Swissair wollen sich angeblich trennen.
Darüber hinaus das Sparen der öffentlichen Hand bei Telefonkosten, die Probleme, die aus der Abwanderung vieler an den Rand der Städte ergeben und die ÖVP-Spitze
präsentiert ein Volksliederbüchlein.
Das sind einige der weiteren Themen.
Erster Programmpunkt, eine Meldungsübersicht, präsentiert von Josef Wenzl-Chnatek.
Österreich.
Der ÖGB will heute über eine mögliche Klage gegen Magna-Konzernchef Frank Stronach entscheiden.
Stronach hat mit der Aussage für Empörung gesorgt, Gewerkschaftsbeiträge seien mit Schutzgeldern der Mafia zu vergleichen.
ÖGB-Präsident Ferzendnitsch spricht von einer Ungeheuerlichkeit.
Die VATech erwartet für heuer einen Verlust von 620 Millionen Schilling.
Dies geht aus einer sogenannten Gewinnwarnung des Unternehmens hervor.
Grund dafür sind Verluste eines deutschen Partnerunternehmens, für das die VATech eine Nachschusspflicht übernommen hat.
Die Vorkommnisse im Landeskrankenhaus Freistaat sind offenbar sogar von den Beschäftigten verheimlicht worden.
Der stellvertretende ärztliche Leiter, der Gynäkologe Sabag,
Erklärte, man habe erst aus den Medien von den Vorwürfen erfahren.
Aufgefallen sei lediglich, dass in jüngster Zeit Krankengeschichten angefordert worden seien.
In Freistadt sollen mehrere Patienten durch Fehler eines Chirurgen schwer geschädigt worden sein.
Drei Patienten sollen davon sogar gestorben sein.
Europäische Union.
In der EU ist neuerlich ein Lebensmittelskandal aufgedeckt worden.
Eine französische Firma soll seit Jahren Schweinefleisch exportieren, das von Tieren stammt, die mit Klärschlamm gefüttert worden sind.
In deutschen Supermärkten sind bereits Fleischlieferungen beschlagnahmt worden.
Österreich Die Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung hat in einem Schweizer Käse Listerien gefunden.
Betroffen ist Rohmilchkäse der Marke Tête de Morne mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 20.09.99.
Dieser Käse ist gesundheitsschädlich.
Listerien können vor allem für ältere Menschen, Schwangere und chronisch Kranke gefährlich werden.
Der betroffene Käse wird von der Lebensmittelpolizei beschlagnahmt.
Russland.
Russische Truppen haben eine Großoffensive gegen die Moslem-Rebellen in der Teilrepublik Dagestan begonnen.
Der amtierende Ministerpräsident Putin hat auch Angriffe gegen Rebellenstellungen in Tschetschenien angekündigt.
Die Truppen in Dagestan sind in der vergangenen Nacht verstärkt worden.
Die Rebellen halten angeblich sieben von 32 Ortschaften in der umkämpften Gebirgsregion.
Afghanistan Im afghanischen Bürgerkrieg haben Truppen der islamischen Taliban den Militärflughafen Bagram zurückerobert.
Der Flughafen ist etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt.
Er war Anfang August von Kämpfern der Oppositionsbewegung erobert worden.
Türkei.
Die Türkei und der Iran haben ein Abkommen über gemeinsames Vorgehen gegen die verbotene Arbeit der Partei Kurdistans im Grenzgebiet unterzeichnet.
Der Iran hat allerdings die Forderung der Türkei abgelehnt, PKK-Kämpfer über die Grenze hinweg verfolgen zu können.
In den vergangenen Wochen hat der Iran, der Türkei unter anderem vorgeworfen, dass türkische Kampfflugzeuge den iranischen Luftraum verletzt und einen Grenzposten bombardiert hätten.
Irak.
Die Sterblichkeitsrate irakischer Kinder hat sich in den von Bagdad kontrollierten Landesteilen in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Nach einer Studie des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF sind auch die Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen den Irak dafür mitverantwortlich.
Die UNICEF fordert mehr Hilfslieferungen sowie bessere Verteilung der Hilfsgüter.
USA.
Die Vereinigten Staaten werden im kommenden Jahr 100.000 politische Flüchtlinge aufnehmen.
Das sind 22.000 mehr als bisher.
Das größte Kontingent ist für Europäer vorgesehen.
Japan.
Die Regierung in Tokio hat eine Teilnahme am geplanten amerikanischen Raketenabwehrsystem beschlossen.
Japan fühlt sich seit dem Abschuss einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete im vergangenen Sommer über die japanische Hauptinsel hinweg in seiner Sicherheit bedroht.
USA.
Im amerikanischen Raumfahrtprogramm gibt es eine weitere Verzögerung.
Der für September geplante nächste Flug der Raumfähre Endeavour muss wegen schwerer technischer Probleme abgesagt werden.
Es besteht der Verdacht eines Konstruktionsfehlers im Kabelsystem.
Die nächste Raumfähre wird frühestens im Spätherbst starten.
Einen Erfolg hat dagegen die Europäische Raumfahrtbehörde zu verzeichnen.
Vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guayana ist eine europäische Ariane-Rakete ins All gestartet und hat einen Telekommunikationssatelliten ausgesetzt.
Zum Wetter hierzulande jetzt Andres Thiesner.
Nicht allzu warm die nächsten Stunden und vor allem dann die kommende Nacht sehr kühl.
Im Donauraum und im Nordburgenland bleibt es windig.
Am Wochenende wird es dann wieder etwas wärmer, die Luft bleibt aber teilweise recht feucht und die Temperaturen liegen weiterhin etwas unter dem Durchschnitt für die erste Augusthälfte.
Die aktuellen Meldungen, Wien wolkig 19 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 18, St.
Pölten stark bewölkt 17 Grad, Linz, Salzburg und Innsbruck stark bewölkt 16, Bregenz heiter 18, Graz leichter Regen 15 Grad und Klagenfurt stark bewölkt 14 Grad.
Und 16 bis 23 Grad am Nachmittag dazu einzelne gewittrige Regenschauer.
In Unterkärnten, in der Steiermark, im südlichen und östlichen Niederösterreich und im Burgenland kann es auch noch öfter regnen.
Und hier dürfte es eher trüb bleiben, sonst aber kommt zumindest vorübergehend die Sonne durch.
Hier Temperaturen 16 bis 23 Grad.
Die kommende Nacht und morgen früh ziemlich frisch, nur 3 bis 10 Grad, stellenweise wird sich Nebel bilden, etwa in den Alpen sowie im Süden Österreichs.
Einiges an Sonne dann morgen, hin und wieder dichtere Wolken im Lauf des Tages, besonders in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und in Kärnten, mitunter etwas Regen und 19 bis 25 Grad morgen Nachmittag in 2000 Meter bei 8 Grad.
Am Sonntag kräftiger Westwind, Sonnenschein und Wolken werden wechseln.
Kurze gewittrige Regenschauer sind auch eigentlich überall möglich und die Temperaturen am Sonntag 22 bis 27 Grad.
Zwölf Uhr und acht Minuten ist es gleich.
Erstes Thema die Affäre um das Krankenhaus Freistaat in Oberösterreich.
In dieser Affäre äußerte sich heute erstmals ein Vertreter des Hauses, der Primar- und Gynäkologe Josef Sabag, der derzeit den ärztlichen Leiter vertritt.
Der Gynäkologe zeigte sich völlig überrascht von den Vorwürfen gegen einen Kollegen im Spital.
Habe man davon von all dem nichts gewusst.
Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt gegen das Krankenhaus im Zusammenhang mit acht Patienten, deren Behandlung nicht ordnungsgemäß erfolgt sein dürfte.
Sie seien gesundheitlich schwer geschädigt worden.
Drei wären mittlerweile gestorben, hieß es.
Die Erhebungen begannen nach Beschwerden von Patienten.
Ein vom Land Oberösterreich unter Verschluss gehaltener Untersuchungsbericht soll von Schlampereien sprechen.
Näheres aus Oberösterreich von Christian Panning.
Die Ärzte im Krankenhaus Freistaat sehen sich irgendwie am Ende.
Die mutmaßlichen Kunstfehler eines Kollegen ruinieren den Ruf all jener, die tadellos arbeiten.
Das sagt der stellvertretende Leiter des Krankenhauses, Josef Sabag.
Er hat vor zehn Jahren die Gynäkologie übernommen.
Jetzt hat die Abteilung einen sehr guten Ruf dann gekriegt und jetzt habe ich Angst.
Und auch andere Kollegen, zum Beispiel der Unfallchirurg, hat wirklich sehr viel aufgebaut und wir haben alle Angst.
Der Ruf des Krankenhauses steht also auf dem Spiel.
Primarius Leitner ist der direkte Vorgesetzte des betroffenen Chirurgen.
Und er sagt, dass er so schnell wie möglich reagiert habe, als sich die möglichen Kunst- und Diagnosefehler gehäuft hätten.
Das teilte über seinen Anwalt Hans Kaser mit.
Er hat die Vorfälle untersucht, als sich die ersten Verdachtsmomente ergeben haben.
Und dann alles, was in seiner Macht steht, getan.
Der Chirurg ist bekanntlich nicht suspendiert, sondern in ein anderes Krankenhaus versetzt worden.
Anderes lässt der derzeitige Stand der Ermittlungen nicht zu.
Das sagt der für die Spitäler zuständige Landesrat Walter Aichinger.
An seinem derzeitigen Arbeitsplatz dürfe der Chirurg aber nicht selbstständig arbeiten.
Die jetzige Betätigung geschieht unter Aufsicht, unter Kontrolle.
Daher nehme ich an und bin ich überzeugt, dass Fehler, Behandlungsfehler an seinem derzeitigen Arbeitsort nicht auftreten können.
Aus der Staatsanwaltschaft ist bekannt geworden, dass einzelne Operationen im Krankenhaus Freistaat weiterhin genau untersucht würden.
Denn es sei nicht auszuschließen, dass auch andere Ärzte Fehler gemacht hätten.
Konkrete Hinweise gäbe es bislang aber nicht.
Von einem Skandal zum nächsten und wir wechseln dazu in der Berichterstattung ins Ausland.
Ein Futtermittelskandal in Frankreich hat jetzt auch Auswirkungen auf Deutschland.
Mindestens eine französische Firma hat Tiermehl mit Abfällen aus Kläranlagen versetzt.
Diese Firma ist die Tochter eines deutschen Müllunternehmens aus Bonn, Fabio Polli.
Die Schlachthöfe waren ahnungslos, als sie das Tiermehl verfütterten, das von der französischen Firma Saria geliefert wurde.
Was sie nicht wissen konnten war, dass das Tiermehl mit den Resten aus der hauseigenen Kläranlage von Saria versetzt war.
Dort werden unter anderem die Toilettenabwässer gereinigt, es fließt das Abwasser aus LKW-Waschanlagen hinein, in mindestens einem Fall sollen auch Wasserreste eingeleitet worden sein, mit denen BSE-verseuchte Tiere gewaschen worden waren.
Mit einem Wort Sondermüll.
Die wohl billigste Methode, sich dieses Sondermülls zu entledigen, ohne dafür etwas zahlen zu müssen, war, das Tiermehl damit zu versetzen.
Das hat außerdem den Vorteil, dass Gewicht und Volumen des Tiermehls zunehmen.
Scheinbar vergrößert sich damit die produzierte Menge.
Die Firma, die das verkauft, also Saria, macht ein gutes Geschäft damit.
Geflügel und Schweine werden so zu einer Sondermülldeponie der besonderen Art und auch der Mensch, denn er isst diese Tiere, die mit dem Sondermüll gefüttert wurden.
Vieles davon landet aus Frankreich kommend auch auf deutschen Tellern.
Äußerst ungesund urteilt der Futtermittelexperte Oskar Riediger von der Universität Stuttgart.
Man kann fast sagen, dass es ja mit Vorsatz gemacht worden ist, dass man hier Abfallstoffe, die möglicherweise in einer Sonderabfalldeponie gehören, hier im Tiermagen, über die Nahrungskette im Tiermagen deponiert.
Und das ist mehr als Schlamperei, das ist vorsätzliche Gefährdung der Gesundheit.
Entdeckt wurden die Fälle vom Betrugsdezernat des französischen Industrieministeriums.
An mindestens zwei Produktionsstätten der Firma Saria soll Klärschlamm den Futtermitteln beigemengt worden sein.
Eine Anzeige gegen die Firma gab es aber nicht, die Missstände wurden nach französischen Angaben lediglich abgestellt.
Wer das jetzt überprüft, weiß man nicht.
Was man weiß ist, dass Klärschlamm, wenn er von Menschen über die Nahrungskette aufgenommen wird, zu Krankheiten führen kann.
Dr. Franz Taschner von der Universitätsklinik Freiburg.
Schwermetalle, in Klärschlamm antibiotikaresistente Keime, Antibiotika-Rückstände, Dioxine und andere Schadstoffe.
Von all diesen Stoffen weiß man, was sie auf den Menschen machen.
Sie können praktisch jedes Organsystem vom Gehirn bis zum Herz, bis zum Muskel, bis zu den Nerven schädigen.
Wenn man das weiß und das trotzdem macht, dann handelt man schlicht und ergreifend kriminell.
Die Praktiken der französischen Saria sind laut EU-Recht zwar verboten, denn die Futtermittelproduktion unterliegt genauen Richtlinien.
Die werden aber oft von örtlichen Verwaltungen großzügig ausgelegt.
Außerdem sind lückenlose Kontrollen kaum möglich.
Die deutsche Mutterfirma von Saria, selbst ein Unternehmen, das Müll lagert und entsorgt, wollte zu dem Fall nicht Stellung nehmen, schieb die Schuld aber via Fax an die Tochterfirma ab.
In Deutschland hat zumindest eine Handelskette vorsorglich Fleisch aus jener französischen Produktion aus den Regalen genommen, deren Firma nachweislich, aber ohne es zu wissen, das verseuchte Tiermehl verwendet hat.
Nach Österreich dürfte derartiger kulinarischer Sondermüll nicht gekommen sein.
Fabio Polli zu den Weiterungen des Futtermittels-Skandals.
Die Situation ist viel ernster als Außenstehende denken.
Ein Krieg zwischen China und Taiwan kann jederzeit ausbrechen, so sprach heute der führende Pekinger Militärexperte.
Tatsächlich scheint der taiwanesische Präsident mit seiner Theorie von zwei chinesischen Staaten zu weit gegangen zu sein.
Vor drei Jahren noch hielt China in der Taiwanstraße Militärmanöver ab.
Das Muskelspiel des chinesischen Riesenreichs gegenüber dem eigenwilligen taiwanesischen Winzling könnte nur allzu leicht übergehen in reale Gewalt.
und damit in einen folgenschweren Krieg münden.
Die Insel im südchinesischen Meer wird von China als abtrünnige Provinz betrachtet und eigentlich laufen seit Jahren Gespräche über die Wiedervereinigung der beiden Teile Chinas.
Doch in den vergangenen Wochen hat Taiwan immer mehr auf seiner Unabhängigkeit bestanden.
Erst gestern hat die Regierung in Taipei einen Anlauf unternommen, Taiwan als Vollmitglied in den Vereinten Nationen zu verankern.
China reagiert darauf mit Kriegsdrohungen und militärischen Warmgesten.
Taiwans Schutzmacht, die USA, haben bisher vergeblich versucht, die Krise auf diplomatischem Weg zu beenden.
Oliver Tanzer hat mit dem österreichischen China-Experten mit Gerd Kaminski vom Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut über die Krise gesprochen.
Herr Professor, in den vergangenen Tagen haben sich die Spannungen zwischen China und Taiwan merklich verschärft.
Seit Tagen gibt es gefährliche Luftmanöver in der Straße von Taiwan.
Könnte dieser Konflikt eskalieren?
Er wird dann eskalieren, wenn Taiwan oder auch Amerika, das hier gewisse Einflüsse hat, nicht irgendeine Klarstellung produzieren, welche in China dann diesen Eskalationsautomatismus stoppt.
Warum Eskalation?
Es ist so, dass China
völkerrechtlich schreien muss, damit der Anspruch des Festlandes auf die Insel Taiwan nicht verschwiegen wird.
Das heißt, hier gibt es eine Skala von Möglichkeiten, dass China zeigt, nein, wir haben unseren Anspruch noch nicht aufgegeben.
Was wären das für Maßnahmen?
Das nächste könnten Manöver sein.
Das ist schon relativ gefährlich.
Noch gefährlicher wäre die nächste Stufe von Blockaden.
Wenn da zum Beispiel amerikanische Schiffe involviert wären, dann wären wir sehr, sehr dicht an einer sehr gefährlichen Situation.
Die Amerikaner sind gebunden durch einen Vertrag 1979 geschlossen an die Verteidigung Taiwans.
Es ist eine politische Vereinbarung, die sicherlich einen gewissen Wert hat, aber nicht unter den völkerrechtlichen Verträgen einzuordnen wäre.
Gestern haben zwölf mit Taiwan befreundete Staaten angesucht.
In der nächsten UNO-Generalversammlung solle man Taiwan anerkennen.
Sehen Sie Chancen dafür, dass dieser Antrag durchgeht?
Ich glaube nicht, dass so eine Initiative Aussicht auf Erfolg hat.
Das Problem ist dieser jetzt erklärte immanente Anspruch, der deklariert worden ist vom Präsidenten Lee.
Wir wollen aber jetzt sofort ein Staat sein und das stößt eben an politische, aber auch völkerrechtliche Grenzen.
Es gibt Kommentare, es gibt Wortmeldungen von Politikern, dass es eigentlich der richtige und ehrlichere Weg wäre, Taiwan in die Unabhängigkeit zu entlassen.
Das ist eine Scheinfrage, glaube ich, wenn die Zeitungen heute sagen, also die sollen sich nicht anschließen dem Festland.
Das hat ja auch das Festland nicht verlangt, sondern wenn wir an das zurückdenken, was Deng Xiaoping gesagt hat, er hat gesagt, ja, das kann noch sehr lange dauern, bis man zusammenkommt.
Aber die Festlandchinesen wollen, dass man zumindest den Wunsch und Willen dazu nicht aufgegeben hat.
Wie könnte denn die Rolle der USA aussehen, die in den vergangenen Wochen zumindest immer wieder versucht hat, als Vermittler aufzutreten, dabei immer wieder gescheitert ist?
Also man muss dem Festland etwas deutliches geben, damit man eben diese verteufelte Spirale, die sich immer höher schraubt, der Eskalation, einmal stoppt.
Ohne dem wird es nicht gehen.
Das heißt auf gut Deutsch, die Amerikaner müssten mit den Taiwanesen zu einer Formel kommen, dass im jetzigen Zeitpunkt Taiwan keine Eigenstaatlichkeit anstrebt, andererseits aber sein Eigenleben fortsetzt, wie es bis jetzt auch dieses Eigenleben geführt hat.
Sagt der China-Experte Gerd Kaminski auf Fragen von Oliver Tanzer zur Kriegsgefahr, zu den Hintergründen der möglichen Kriegsgefahr im fernen Osten.
Und nun zum vierten Teil unserer Serie Osteuropa 10 Jahre nach der Wende.
Im Herbst 1989 läuteten Studentendemonstrationen in Prag das Ende des Kommunismus in der Tschechoslowakei ein.
Der Machtwechsel verlief weitgehend gewaltfrei und wird daher auch als die Samtane Revolution bezeichnet.
Besonders gefreut über diese Entwicklung haben sich damals naturgemäß die tschechischen Dissidenten.
Einer von ihnen war der Journalist und Schriftsteller Jerzy Gruscha.
Er wurde unter dem Kommunismus verfolgt, war wegen eines Romans sogar einmal zwei Monate in Haft und wurde 1981 aus der CSSR ausgebürgert.
Nach 1989 war Gruscha als Botschafter in Bonn tätig.
Seit dem Vorjahr ist er tschechischer Botschafter in Österreich.
Elisa Wasch hat ihn gefragt, was von der Euphorie über das Ende des Kommunismus vor zehn Jahren übrig geblieben ist.
Ich würde das so formulieren.
Die Freiheit ist übrig geblieben, aber sie ist eine anspruchsvolle.
Sie hat einen Stachel.
Und das haben die meisten nicht gewusst und nicht erwartet.
Es ist eine totale Veränderung.
der Gesellschaft.
Und das, was damals geschah, war eigentlich eine Implosion eines verrotteten Systems.
Ich vergleiche das immer mit einem Holzwurm, der also so lange in dem Schrank wühlte und fraß, bis die ganze Konstruktion weg war.
Was empfinden denn die Tschechen jetzt, zehn Jahre danach, als den größten Stachel?
Sie selbst haben es als Stachel bezeichnet.
Die Entzauberung der tschechischen Vorteile oder wie man sich so selber definierte.
Wir waren immer der Meinung, wir sind die älteste demokratische Insel in Europa.
Hitler war schon hier und da und wir saßen da und waren demokratisch.
Und dann hat man uns das Böse angetan.
Und wir brauchen nur eine kleine Gelegenheit und dieses arbeitsame, kluge Volk wird das sofort schaffen.
Also dies war auch eine große Illusion.
Wir waren nicht wesentlich schlechter oder besser dran als die anderen.
Und dass wir nicht besser sind, ist vielleicht die größte Enttäuschung der Tschechen von heute.
Und die größte Errungenschaft des Samten in Revolution?
Ich würde sagen, die größte Errungenschaft, wir haben ein Matura sozusagen absolviert.
Die Trennung von den Slowakien ist eine meisterhafte politische Leistung, verglichen mit dem, was im Balkan passiert war.
Es ist eine reife politische Entscheidung, oder war eine solche.
Und wir haben eine ganz normale, manchmal auch ein bisschen langweilige demokratische Struktur.
mit all den Komplikationen und Gehässigkeiten bekommen, die uns eigentlich nicht glücklich machen.
Aber wer ist ja glücklich, wenn er das Bewusstsein des Glücks hat?
Meistens ist das eben erst dann feststellbar, wenn man unglücklich ist.
Jetzt zur Wirtschaft.
Zehn Jahre nach der Wende steht die Tschechische Republik wirtschaftlich eigentlich nicht gut da.
In den ersten Jahren, nach 1989, wurde das Land immer wieder als Musterknabe für Wirtschaftsreformen gelobt.
Das ist heute nicht mehr so.
Es gibt eine regelrechte Wirtschaftskrise.
Die Privatisierung hat nicht so funktioniert, wie erhofft.
Die Arbeitslosenrate steigt ständig.
Investitionen kommen auch nicht in dem erhofften Maß ins Land.
Mit einem Wort der Weg zum ersehnten Westniveau ist wesentlich steiniger als erwartet.
Was ist denn schiefgelaufen in Tschechien?
Das Problem bestand bei uns, dass wir an eine Reform dachten, und es ging nicht um eine Reform.
Das Formlose ist nicht zu reformieren.
Sie müssen das formen.
Und dieses Unterschied zwischen einer einfachen Reform,
Und den Formen oder der neuen Tätigkeit, eine neue Form zu suchen, den haben wir unterschätzt.
Und dann war der ursprüngliche Mut der Gesellschaft vorhanden.
Nun, dann sah man die Konsequenzen.
Und man hat sich das ein bisschen anders überlegt und dann kam die normale Retourkutsche einer offenen Gesellschaft.
Denn die Kosten der Veränderung sind hoch und diejenigen, die sie zu tragen haben, sie haben auch einen Wahlzettel.
Und dadurch war also die mehrheitliche Struktur der Gesellschaft für eine klare Entscheidung in die richtige Richtung nicht mehr vorhanden, nur wir sind jetzt in einer Pattlage gewissermaßen, die für keine klare politische Linie eine brauchbare Mehrheit vorhanden hat.
Sie waren eine der Unterzeichner der legendären Charta 77.
Sie sind also während des Kommunismus für die Wahrung der Menschen- und Bürgerrechte eingetreten.
Kürzlich erst haben führende tschechische Intellektuelle wieder einen ähnlichen Aufruf veröffentlicht mit dem Namen Impuls 99.
Hierin werden vor allem die Politiker ermahnt, sich nicht ständig in Machtspielchen zu verzetteln, sondern sich wieder um die wahren Probleme des Landes zu kümmern.
Haben Sie den Impuls 99 auch unterzeichnet oder können Sie sich als Botschafter, als offizieller Vertreter der Regierung nicht so weit vorwagen?
Erstens hat mich niemand gefragt und zweitens hätte ich auch nicht unterschrieben, aus dem einfachen Grunde, weil ich dabei bin, das zu ändern.
Und ich bin der Meinung, dass dies also innerhalb des politischen Systems mit den Methoden und so weiter, und wenn jemand sagt immer, also im Parlament sitzen diese Leute und die sind so und so, sage ich immer, wählen Sie demnächst die anderen.
Also keine Dissidenten mehr, sondern selber mitmachen.
Jawohl, das ist jetzt meine einzige Antwort auf diese Probleme.
Sagt Jersey Kruscher, tschechischer Botschafter in Österreich, gegenüber Elisa Wasch.
Um das Thema 10 Jahre nach der Wende geht es auch im Europa-Journal heute Abend.
Brigitte Fuchs wird durch die Sendung führen.
Was wird denn konkret heute angeboten?
Ja, wir setzen heute Abend unsere Serie Osteuropa 10 Jahre nach der Wende mit Deutschland Ost fort.
Stefan May liefert uns eine Reportage aus den sogenannten Neuen Bundesländern, die aus der ehemaligen DDR hervorgegangen sind.
Und im Gespräch dazu dann Susanne Scholl, die ja vor 10 Jahren für den ORF über das Ende der DDR berichtet hat.
Außerdem gibt es eine Geschichte aus Moskau mit dem Titel »Wohin mit Väterchen Lenin«.
Da geht es um die Pläne von Präsident Yeltsin, den Gründervater der Sowjetunion aus seinem Mausoleum am Roten Platz entfernen zu lassen, was vor allem bei den Kommunisten Unmut hervorruft.
Und schließlich beschäftigen wir uns mit dem völlig überlasteten Justizsystem in Italien, das dazu führt, dass tausende verurteilte Straftäter ihre Haft nicht antreten.
Danke, Brigitte Fuchs.
Heute also das Europa-Journal, wie an jedem Freitag, Beginn 18.20 Uhr, Ö1.
Die Aufregung um gewerkschaftskritische Äußerungen des austro-kanadischen Großunternehmers Stronnach nimmt kein Ende.
Gewerkschafter Nürnberger hat angekündigt, gegen Stronnach wegen dessen Attacken klagen zu wollen.
Der Magna Boss hatte die Gewerkschaft sinngemäß mafiosa Aktivitäten bezichtigt, weil sie einen Betriebsrat gründen will.
Ungeheuerlich so die Reaktion von ÖGB-Chef Ferzetnic.
Herr Stronach habe offenbar so viel Angst vor der Gewerkschaft und vor Betriebsräten, dass er zu solch unfairen Mitteln greife.
In dem Streit geht es nicht nur um ein generelles Hinterfragen der Gewerkschaft, sondern auch um hunderte Arbeitsplätze.
Bei einer Werksbesichtigung in Leoben-Donauwitz hat Bundeskanzler Viktor Klima zu dem Konflikt Stellung bezogen.
Wer Österreich kennt, der weiß, dass die Gewerkschaften sehr verantwortungsbewusst in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart beigetragen haben, um den Standort Österreich zu sichern, sehr verantwortungsbewusst mit einer produktivitätsorientierten Lohnpolitik beigetragen haben, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes zu sichern und auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Lande viel erreicht haben.
Das heißt, Sie meinen, dass die Einstellung Strongax falsch ist?
Ich füge noch hinzu, dass für alle Unternehmen in Österreich die gleichen fairen Bedingungen gelten sollen.
Das heißt, wir haben ein Arbeitsrecht, wir haben ein Arbeitsverfassungsgesetz und das ist für alle Unternehmen einzuhalten.
Für den Bundeskanzler ist es nun an der Zeit, in diesem Konflikt zu vermitteln.
Ich glaube, dass jetzt in einer ersten Phase die Gesprächsfähigkeit zwischen der Gewerkschaft und Straunach wieder herzustellen ist.
Hier gibt es schon zahlreiche Vermittlungsversuche, auch durch mich initiiert, und weiter möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt dazu nichts sagen.
Eine Frage hätte ich noch, und zwar ist es ja so, dass im Aufsichtsrat der Magna noch einige Sozialdemokraten vertreten sind, Sie als Chef der SPÖ.
Warum glauben Sie, dass der Magna-Konzern trotzdem so hart gegen die Gewerkschaft vorgeht und die Gewerkschaft so kritisiert?
Es gibt im Magna-Konzern auch viele Betriebe und Standorte, wo die Zusammenarbeit mit den Betriebsräten gut funktioniert.
Und ich weiß, dass mein Amtsvorgänger Franz Wannitzki sich bemüht, hier auch vermittlungstätig zu sein.
Sagt Bundeskanzler Klima im Gespräch mit Kandidat Buchrieser.
Aktive Außenpolitik, unter dieses Motto stellte der außenpolitische Sprecher der Sozialdemokraten Schieder ein Pressegespräch heute in Wien.
Von der Sicherheitspolitik, Stichwort NATO, bis zur Frage der Besetzung des Außenministeriums ging es in diesem Pressegespräch.
Christoph Ager.
Hat EU-Politiker Hannes Swoboda noch im Mai das Außenministerium für die SPÖ reklamiert, so hört sich das bei Peter Schieder, dem außenpolitischen Sprecher der Sozialdemokraten heute, anders an.
Gefragt, ob Wolfgang Schüssel auch nach der Wahl Außenminister bleiben wird, meint Schieder.
Zu 50 Prozent nehme ich es an.
Nämlich wenn es eine SPÖ-ÖVP-Koalition gibt, nehme ich an, dass es bei Schüssel bleibt.
Ich nehme auch an, dass die ÖVP das Außenministerium für sich verlangt.
dass sie wahrscheinlich nur bereit wäre, darauf zu verzichten, wenn sie das Finanzministerium bekommt, das die SPÖ nicht tun wird.
Und daher will sich aus der Logik einer Regierungsbildung ergeben, dass es die ÖVP hat.
Aktuell glaube ich nicht, dass wir in einer SPÖ-ÖVP-Koalition das Außenministerium bekommen könnten.
Hätten, täten wir es gerne.
Wenn es zu haben ist, nehmen es wir natürlich.
Aber so ist es.
Eine klare Absteckung der Claims also.
Und das, obwohl in wichtigen außenpolitischen Fragen die Unterschiede zwischen SPÖ und ÖVP größer nicht sein könnten.
Thema NATO-Beitritt.
Nein, sagt Peter Schieder.
Aus SPÖ-Sicht ist ein Beitritt nicht notwendig.
Österreich drohe keine Gefahr von den Nachbarn.
Eine NATO-Mitgliedschaft würde keine Vorteile bringen.
Ob die NATO-Debatte ein wichtiges Wahlkampfthema wird, hänge von der ÖVP ab.
Schieder?
Da ist kein Interesse unsererseits, das hängt von der ÖVP ab und hier, glaube ich, sollte Schüssel sich äußern, vor allem auch im Hinblick jetzt auf alle die Debatten FPÖ-ÖVP, nachdem er ja diesen Punkt NATO-Mitgliedschaft einmal als eine Voraussetzung auch für eine Zusammenarbeit bezeichnet hat, wird er das auch gerade im Hinblick
auf alle diese FPÖ, ÖVP-Punkte auch eine gewisse Rolle spielen.
Auf die Frage, ob die SPÖ nicht Interesse haben müsste, die NATO-Diskussion im Wahlkampf zu führen, meint Schieder?
Das ist eigentlich kein typisches Wahlkampfthema.
Aber macht man es dazu, fürcht man es auch nicht.
Damit im Zusammenhang stehend die Frage der Neutralität.
Schieder ist der Ansicht, Österreich habe durch die Neutralität keinerlei Nachteile.
Auch in der EU würden wir eine wichtige Rolle spielen, trotz oder gerade wegen der Neutralität.
Als Beispiel nennt Schieder die Bestellung von Wolfgang Petric zum UNO-Beauftragten für Bosnien.
Christoph Warger war das von einer Pressekonferenz mit Peter Schieder, dem außenpolitischen Sprecher der SPÖ.
Immer mehr Unternehmen und Betriebe siedeln sich am Stadtrand der großen Ballungsgebiete an.
Für die Arbeitnehmer und vor allem die Arbeitnehmerinnen wird daher die Fahrt zum Arbeitsplatz oft zu einer großen Hürde, denn die öffentlichen Verkehrsmittel fahren in diese Gebiete in langen Intervallen.
Und eine neue Studie der Arbeiterkammer zeigt jetzt auf, wo die Hauptursachen liegen.
Brigitte Handlos.
90 Betriebe, 3000 Arbeitnehmer, eine Buslinie.
Der Industriepark am Rande Wiens in der Donaustadt ist nur ein Beispiel, stellvertretend für viele Arbeitsplätze rund um die großen Städte in ganz Österreich.
Das Problem für die Arbeitnehmer, die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist oft katastrophal.
Edeltraut Leutner und ihre Kollegin arbeiten in einem großen Möbelhaus.
Sie fahren täglich 5 Viertelstunden in die Arbeit, müssen fünfmal umsteigen.
Dann steig ich dort, warte dann wieder ein bisschen, dann kommt die Nächste und dann geht es an, dann wird es spannend.
Dann sitzt schon jeder vorne beim Fahrer und hoffentlich gibt er jetzt Gas und hoffentlich ist die Ampel jetzt dann nicht auf Rot und in der Wieschmann und dort steht er, dann stürzen wir hinaus und dann sind ja die auch so lieb, die Autobusfahrer, die sehen genau, da steht jetzt der, da kommt die Straßenbahn, jetzt da steigen ein paar Wahnsinnige aus, dann gibt er hundertprozentig Gas und fährt davon.
Das ist direkt ein Vergnügen für die überhaupt im Herbst, weil dort ist überhaupt kein Hüttl, gar nichts steht dort.
Viele bekommen Probleme in der Arbeit, weil sie zu spät kommen, wenn sie den Bus versäumen.
Betriebsrätin Anneliese Kreuzer schildert die häufigsten Beschwerden der Mitarbeiter so.
Für mich ist das fast unmöglich.
Ich komme da eine Minute zu spät hin, der Bus ist weg, ich stehe dann da, ich komme zu spät in die Arbeit, kann mich dort einen Blöden anreißen lassen.
Ich mag das nicht.
Die Arbeiterkammer fordert, dass die Kommunen nicht nur für die Infrastruktur der Betriebe sorgen, sondern auch bessere Anfahrtsbedingungen für die Mitarbeiter schaffen.
Besonders für Frauen, die oft kein Auto haben, sind lange Anfahrtszeiten zum Arbeitsplatz ein Problem.
Arbeiterkammerpräsident Herbert Tumpel sieht in diesem Zusammenhang auch die flexiblen Arbeitszeiten als zunehmende Belastung.
Wenn von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern flexiblere Einsatzzeiten verlangt werden, dann darf das ja nicht nur zu Lasten der Arbeitnehmer gehen, sondern da muss zumindestens auch von den Versorgungseinrichtungen genauso flexibel reagiert werden und das gilt natürlich auch für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Es dürfe sich niemand wundern, warum die Leute nach wie vor mehr mit dem Auto anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit fahren, sagt Tumpel.
Und die Mitarbeiterin einer großen Putzerei am Stadtrand verdeutlicht das mit einem Vergleich.
Ich brauche vom Burgenland nicht länger bis nach Wien herein.
Es wird von der Wohnung im 12. bis hierher.
12.33 Uhr ist es nach diesem von Brigitte Handls gestalteten Beitrag geworden.
Seit es in Österreich einen freien Wettbewerb beim Telefonieren gibt, ist die Telefonlandschaft ordentlich durcheinandergewirbelt worden.
Fast jede Woche gibt es neue Billigangebote, der Durchblick wird immer schwieriger.
Die private Wirtschaft nützt bereits rege den Wettbewerb und erspart sich jährlich Milliarden an Telefonkosten.
Die öffentliche Hand, die Bundesministerien und die Landesregierungen sind noch zurückhaltend, was das Einsparen von Telefonkosten und damit von Steuergeldern betrifft.
Christian Hunger mit Einzelheiten.
Die öffentliche Hand und da besonders die Bundesdienststellen haben noch einige Berührungsängste mit der Privatwirtschaft und bleiben vorerst bei der guten alten Telekom.
Grundsätzlich ist jeder Minister für die Telefonkosten in seinem Ressort selbst verantwortlich.
Weil aber im Vorjahr Österreich die EU-Präsidentschaft innehatte, waren die meisten Ministerien dabei zurückhaltend, sich auf das Risiko eines privaten Anbieters einzulassen, weil schließlich nicht nur die Gesprächsgebühren, sondern auch die Qualität des Angebots mit eine Rolle spielen.
Das heißt, man wollte nicht riskieren, dass Leitungen ständig besetzt sind, weil der alternative Provider möglicherweise nicht über die ausreichende Kapazität verfügt.
Immerhin hat das Bundeskanzleramt bereits vor zwei Jahren mit der Telekom einen Rahmenvertrag ausverhandelt und als Großkunde einen 20-prozentigen Rabatt bekommen.
Aber wie gesagt, das Bundeskanzleramt hat in Sachen Telefongebühren kein Weisungsrecht an die Ministerien.
Das soll sich jetzt ändern und zwar mit einer Novelle des Bundesministeriengesetzes.
Bis tatsächlich billiger telefoniert wird, kann es aber noch dauern.
Erstens muss die Novelle erst vom Parlament beschlossen werden.
Zweitens muss erst das Telefongesprächsverhalten der einzelnen Ministerien erhoben werden.
Drittens tritt ab 1.
September der neue Telefondarif der Telekom in Kraft.
Und viertens muss dann die Neuvergabe des Telefondienstes international ausgeschrieben werden.
Einen Schritt weiter ist man da schon auf Länderebene.
Die Steiermark und Oberösterreich waren dabei die Vorreiter.
In der Steiermark telefonieren die Landesbeamten seit heuer über die UTA und ersparen sich und dem Steuerzahler nach ersten Berechnungen 20 bis 30 Prozent der Telefonkosten.
In Oberösterreich hat man sich ebenfalls mit der UTA und der Citicom zusammengetan.
Statt früher 10 Millionen Schilling geben die Oberösterreicher jetzt nur noch knapp mehr als 7 Millionen Schilling fürs öffentliche Telefonieren aus.
Wien hat erst Ende April mit Gemeinderatsbeschluss entschieden, neben der Telekom, die Dienste der European Telecom und der UTA zu nutzen.
Auch Salzburg befindet sich noch im Testbetrieb mit der UTA.
Ein interessantes Telefonmodell hat Niederösterreich im Zug der Übersiedlung der Landeshauptstadt von Wien nach St.
Pölten ausgearbeitet.
Das Telefonsystem heißt NÖVAN und verbindet alle Dienststellen untereinander mit Standleitungen.
Alle Gespräche von der Landesregierung zu den Bezirkshauptmannschaften sind damit interne Gespräche.
Über die Bezirkshauptmannschaften kann man sich auch in die Gemeinden und zu den Bürgern zum Regionaltarif verbinden lassen.
Das Dumme daran, solange man noch in Wien war, hat Niederösterreich jährlich knapp 15 Millionen Schilling an Telefonkosten gehabt.
In St.
Pölten waren es im Vorjahr mehr als 17 Millionen.
Die Erklärung, allgemeine Gebührenerhöhungen und die Tatsache, dass man jetzt mehr Faxgeräte als früher braucht.
Hinten nach ist in Sachen Telefon das Burgenland.
Dort hat man erst vor drei Monaten mit der Telekom als Großkunde einen Rabatt vereinbart und versucht jetzt rückwirkend diesen Rabatt auch für die Jahre davor mit der Telekom auszuverhandeln.
Christian Hunger hat informiert.
Der Technologiekonzern VATech hat heute mit einer Gewinnwarnung aufhorchen lassen.
Im letzten Jahr mit mehr als 300 Millionen Schilling im Plus erwartet der Linzer Konzern heuer ein negatives Ergebnis von 600 Millionen.
Die Börse hat sofort reagiert.
Am Vormittag wurde die VATech-Aktie in Wien bereits 8 Prozent tiefer gehandelt.
Katja Decinato mit den Details.
Gewinnwarnungen haben in Wien Seltenheitswert.
In New York und an den anderen Leitbörsen gehört es sozusagen zum guten Ton, dass Unternehmer den Markt vorwarnen, wenn sich Gewinnrückgänge oder Verluste abzeichnen.
Auch deshalb waren in Vergangenheit vor allem die wenigen ausländischen Anleger verärgert,
wenn in Österreich börsennotierte Unternehmen ihre schlechten Ergebnisse entweder kaschierten oder viel zu spät publik machten.
Aber nicht nur deshalb ist die Gewinnwarnung von VATech ein aufsehenerregendes Ereignis.
Der zweite Grund liegt in der guten Entwicklung, die die Aktie in letzter Zeit gezeigt hat.
Erst gestern hatte sich das Papier an der Wiener Börse um mehr als 4 Prozent verbessert.
Begründet wird die Gewinnwarnung mit den Kosten und Risken, die sich für VATech aus einigen ihrer Energietechnik-Projekte ergeben.
Es handelt sich dabei um 12 von insgesamt 200 Vorhaben, die VATech in das Joint Venture mit der Deutschen Babcock AG eingebracht hat, erklärt Generaldirektor Ottmar Püringer.
Diese Projekte sind überwiegend Kraftwerksprojekte, Kohlekraftwerke oder ölgefeuerte Kraftwerke.
Dazu auch noch Rauchgasentschwefelungsanlagen und ein paar Müllverbrennungsanlagen.
Um diese Projekte verlustfrei zu halten, musste die VAT im ersten Halbjahr fast eine Milliarde Schilling zurückstellen.
Es sind Projektverzögerungen mit der Gefahr in Penali-Risiken hineinzulaufen.
also Geld zu bezahlen wegen Überzug der Fertigstellung.
Es sind die Fertigungskosten höher, als sie ursprünglich kalkuliert wurden, weil die ursprünglichen Kalkulationen stellen sich aufgrund der sehr schwierigen Marktsituation, heftigste Konkurrenz, schwerer Kampf um jedes Projekt,
wurden die Kalkulationen sehr knapp angesetzt.
Die unerwartet hohen Rücklagen werden das an und für sich gute Jahresergebnis belasten, sagt der VATG-Generaldirektor.
Die operativen Ergebnisse steigen an, so wie wir es geplant haben.
Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Babcock stellt dieser finanzielle Rückschlag nicht infrage, betont Püringer.
An der Börse rechnet Püringer nach der heutigen Gewinnwarnung mit einem schweren Dämpfer für die Vatech-Aktie.
Trotzdem war es für ihn keine Frage, dass die Anleger informiert werden mussten.
Dass die Gewinnwarnung ausgerechnet zwei Wochen vor seiner Pensionierung ausgesprochen werden musste, dieses zeitliche Zusammentreffen schmerzt den Generaldirektor sehr.
Eigentlich, muss ich feststellen, ist da kein Zusammenhang und ich bedauere es zutiefst,
dass mein Pensionsantritt so knapp mit diesem Ereignis zusammentrifft.
Mit einer Gewinnwarnung hat sich heute die VATech zu Wort gemeldet.
Sie hörten einen Beitrag dazu von Katja Di Gennaro.
Als die EU die Liberalisierung der Strommärkte durchsetzte, waren viele Manager der E-Wirtschaft geradezu verstört.
Strom ist keine Ware wie jede andere, hat es doch geheißen.
Das labile Gleichgewicht zwischen Produktion und gleichzeitiger Abnahme von Strom mit der Gefahr von Netzzusammenbrüchen wurde beschworen.
Und auch die Furcht, das Aufbrechen der Monopole könnte zu chaotischen Zuständen führen.
Indessen geht die Liberalisierung schneller voran, als selbst die EU geglaubt hat.
Selbst ein echter Börsenhandel beginnt.
Herbert Hutter.
Schöne neue Stromwelt.
Ein Industriemanager schlägt die Börse-Seite seiner Zeitung auf.
Dort stehen neben den Notizen für Rohöl, Zinn oder anderen Rohstoffen auch die Tages- oder die Terminpreise für die Kilowattstunde Strom.
Strompreise, bisher Gegenstand diskreter Verhandlungen, liegen dann offen da.
Markus Süßmann, Chefstromhändler der Energie Baden-Württemberg, stellt sich dann das so vor.
Wenn ich Industrieunternehmen bin, schaue ich aus dem Fenster, schaue, wo der nächste Kühlturm ist, das nächste Wasserkraftwerk oder der nächste Schornstein und gucke, ist das tatsächlich ein Kraftwerk, hat das Kraftwerk auch eine Vertriebsorganisation und dann gehe ich dahin
und sage, liebe Vertriebsorganisation, liebes Kraftwerk, liefer mir den Strom.
Und den Preis finden wir an der Börse.
Diese neue Strombörse, die European Energy Exchange, soll in Frankfurt entstehen und ab Mitte 2000 ihre Dienste anbieten.
Auch für echte Spekulanten, die selber keinen Strom brauchen, deren Geld aber für eine funktionierende Börse nötig ist.
Seit erst im Juli gibt es schon eine Strombörse in Europa und zwar in Amsterdam.
Die kommt aber nicht so recht in Schwung.
Es passiert also, dass man an der Börse einen Kontrakt abschließt über sagen wir 100 Megawatt, über eine Lieferung über 100 Megawatt über eine bestimmte Zeit, was eine recht große Größe ist.
Und dass man glaubt, man hat ein Geschäft gemacht und dann anschließend mit einem Nachlauf wird man dann von einem niederländischen Netzbetreiber informiert, dass von diesen 100 MW lediglich vier durchgeleitet werden können.
Frage an Markus Süßmann, kann oder soll auch der private Haushalt an einer Strombörse sein Schnäppchen suchen?
Das Börsengeschehen selbst ist viel zu volatil.
Das heißt, die Preise an der Börse werden mit großen Schwankungen ausgesetzt sein und dies sollte man einem Haushalt nicht zumuten.
Bis zu einer funktionierenden Strombörse ist es aber noch ein weiter Weg.
Denn in Deutschland grenzen Stromgesellschaften nach wie vor ihre Gebiete ab.
Nicht mehr mit Lieferverträgen untereinander, das dürfen sie ja nicht mehr, sondern mit Durchleitungsgebühren, die so manchen Anbieter von einem Gebiet ausschließen.
Die EU kritisiert das zwar, aber bis Jahresende wird sich da nicht viel ändern.
In der österreichischen Verbundgesellschaft glaubt man daher nicht an eine erfolgte Strombörse.
Selber handelt man mit viel größeren Mengen als etwa die Amsterdamer Börse, heißt es.
Eine eigene österreichische Strombörse wird derzeit geprüft.
Verbund, die Steiermark, Oberösterreich, die Kontrollbank und die Erste Bank zerbrechen sich die Köpfe, ob und wie so etwas auch bei uns funktionieren könnte.
Vorbild für die Stromkunden bleibt aber immer noch Skandinavien.
In diesem völlig liberalisierten Markt sind die Strompreise am günstigsten.
Herbert Hutar mit einem Bericht zum Stichwort Strombörse.
12 Uhr und 44 Minuten ist es jetzt.
Wo man singt, dort lass dich nieder.
Unter diesem Motto hat heute das ÖVP-Politiker-Trio Schüssel, Gehrer und Molterer musikalisches Talent bewiesen.
Die Spitze der Volkspartei hatte zur Präsentation eines Volksliedbüchleins an den Hanselteich am bewaldeten Stadtrand von Wien geladen.
Sing mit uns, so der Appell der ÖVP wohl auch an die Adresse der Wählerinnen und Wähler.
Vom Ufer des Hanselteichs Eindrücke von Monika Feldner.
Dutzende Parteifreunde und Journalisten sind ins Ausflugsgasthaus im Wiener Wald gekommen.
Auf der Holzterrasse am Teich vertreiben sich die Gäste das Warten mit Singern.
Alle warten gespannt auf das neue Volksmusiktrio, das das neue Liederbuch vorstellen wird.
Elisabeth Wilhelm und Wolfgang sind angesagt, bekannt aus Rundfunk und Fernsehen.
Noch besser bekannt allerdings als hochrangige ÖVP-Politiker mit Nachnamen Gera, Molterer und Schüssel.
Doch noch ist es nicht soweit.
Die Musikinstrumente stehen in der Ecke.
Vor der Sangeskunst gibt es Informationen für die Journalisten.
50 Lieder haben die drei Politiker zusammengetragen.
Von alten Volksliedern wie Hormatland, Traumatland bis hin zu Schlagern wie Griechischer Wein oder Das kleine Beisel.
Herausgekommen ist ein handliches kleines Bücherl zum Mitnehmen.
Das Ziel, nicht nur die Sangesstimmen, sondern vor allem die Wählerstimmen sollen damit stimuliert werden.
Der Sangistrio der Volkspartei hat es damit auch schon auf die Titelseite der auflagenstärksten kleinformatigen Zeitung geschafft.
Als Botschaft will die ÖVP damit Heimat und Bodenständigkeit und Tradition vermitteln, sagt ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel.
Böse Menschen haben keine Lieder.
Daher hier sind gute Menschen versammelt, die ein bisschen Kunstsinn, Kultursinn bewahrt haben und die einfach gern singen.
Ich finde, das gehört zu einem ganzheitlichen Menschen dazu.
Es gibt eine ziemliche Bandbreite von Liedern in den Büchern.
Mir ist eines aufgefallen, von Barrett, Schwank die Feder.
Das hat man vielleicht auch in Zeiten gesungen, in eher umstrittenen vergangenen Jahren.
Ist das Ihrer Meinung nach das richtige Signal?
Also schauen Sie, Volkslieder, die sind ja zum Teil 100 oder weit mehr Jahre alt, die sind zu allen möglichen Zeiten und von Menschen gesungen worden, die nicht immer gut gewesen sind, sondern natürlich auch politisch einiges angerichtet haben.
Da können aber die Lieder nichts dafür, das möchte ich schon dazu sagen.
Das haben Katholiken und Sozialdemokraten, Linke und Rechte genauso gesungen und man sollte, glaube ich, jetzt nichts hineingeheimnissen, was nicht drinnen ist.
Sie haben gesagt, Sie wollen vor allem aber auch die städtische Wählerschicht zurückgewinnen.
Glauben Sie, ist das der richtige Weg?
Die Städter werden dieses Büchlein oder überhaupt die Volkslieder wohl weniger ansprechen und auch vielleicht diese Form des Wahlkampfs weniger ansprechen?
Also glauben Sie das wirklich?
Ich bin ein Urwiener.
Was Wienerischeres als mich gibt es kaum.
Ich bin in Wien geboren, immer in Wien aufgewachsen und habe hier gelebt.
Und ich gehe leidenschaftlich gerne in die Berge, wandere und singe auch gleichzeitig.
Und ich kann da eigentlich keinen Unterschied zwischen Stadt und Land erkennen.
Und dann ist es endlich soweit.
Das neue Alpentrio der Volkspartei hebt zum Singen und Musikieren an.
Elisabeth Gerer greift zur Querflöte, Wilhelm Molterer zur Gitarre, Wolfgang Schüssel gibt mit dem Akkordeon den Ton an.
Ganz alleine stellt sich das Trio allerdings nicht dem Publikum, Unterstützung gibt's von fachkundigen und sangeskräftigen Freunden.
Freu' ich sein, denn als die Grosse Denk' mir nur, wenn's so tot wird, als ob nun Blase.
Freu' ich sein, denn als die Grosse
Das ist eigentlich unsere heimliche Wahlkampfhymne.
Die einende Kraft der Musik.
Sie hören einen Beitrag direkt von den Ufern des Hanselteichs von Monika Feldner.
Seit heute Vormittag steht fest, der neue Chef des Linzer Bruckner Orchesters ab dem Jahr 2002 heißt Dennis Russell Davies.
Der international renommierte Dirigent ist derzeit Chef des Radiosinfonieorchesters.
Das Land Oberösterreich setzt mit Russell Davies ein Signal.
dass sich einerseits das Bruckner Orchester im internationalen Orchesterreigen noch besser positionieren soll und zum anderen, dass das Landestheater mit ihm einen erfahrenen Opernchef bekommt, aus Linz Regina Patsch.
Dennis Russell Davies, Jahrgang 1944 und aus Ohio, USA gebürtig, hat schon die Berliner Philharmoniker, die aus Boston das Gewandhausorchester oder die Münchner unter seinem Dirigentenstab versammelt.
Seit 1996 ist er Chef des Radiosymphonieorchesters in Wien.
Als Operndirigent hat der Rollerbladefahrende Amerikaner in Amsterdam, München, Paris, Hamburg bei den Bayreuther Festspielen oder an der Met in New York gearbeitet.
Der Wunschkandidat der Kommission und des Oberösterreichischen Landeshauptmanns erfüllt damit zwei wichtige Funktionen.
Er soll den internationalen Aufbruch des Bruckner Orchesters weiterentwickeln.
Zum anderen ist Dennis Russell Davis ein Mann der Oper und wird Chef des Bruckner Orchesters und Opernchef am Landestheater.
Kulturreferent und Landeshauptmann Josef Püringer,
Das Theater hat absoluten Vorrang, denn das Theater ist der Betrieb der Oberösterreicher für jeden Tag.
Der muss optimal bedient werden und daneben soll es durchaus auch eine Profilierung als Konzertorchester geben.
Ich habe daher auch die Zusage gegeben, dass wir die derzeitige Stärke von 110 Mann oder Frauen natürlich auch, dass wir die halten.
Dennis Russell-Davies steht schon in den nächsten beiden Jahren mit Vorvertrag zur Verfügung, wird 2001 eine Opernproduktion in Linz machen und wird ab der Saison 2002-2003 Bruckner Orchesterchef und Opernchef.
So ist Russell-Davies in Linz zudem ein klares kulturpolitisches Qualitätssignal, weil Linz ja ein neues Musiktheater im Berg an der Donau bauen wird.
Die Agentur von Russell Davis wird übrigens auf die Dauer seines Vertrags auch das Bruckner Orchester managen, also die Konzertreisen organisieren, was eine Professionalisierung der Organisation und damit der internationalen Positionierung des Bruckner Orchesters bedeutet.
Dennis Russell-Davies wird der neue Chef des Linzer Bruckner Orchesters.
Von heute Abend an gastiert wieder der Cirque du Soleil in Wien und zwar am Messegelände.
Das artistische Hightech-Spektakel aus Kanada hat sich in den letzten fünf Jahren durch seine aufwendige Ausstattung und seine außergewöhnlichen Akrobaten zu einem weltweiten Unterhaltungsgroßunternehmen entwickelt.
Im folgenden ein Beitrag von Susanna Bruckner.
Die Mischung aus rockig-romantischem Sound, die extravaganten Kostüme und eine raffinierte Lichtregie bilden den Rahmen für ein Spektakel, das mehr Hightech-Show im Zirkusgewand als Zirkus selbst genannt sein will.
Eine Show, in der man den nostalgischen Charme eines Zirkus Roncalli vergeblich suchen, dafür aber eine millionenschwere, visuell wie akustisch ausgeklügelte Show vorerfinden, in der nichts dem Zufall überlassen wird.
Was vor 15 Jahren vom Straßengaukler Guy Laliberté als eine Art Straßenfestival für arbeitslose Kollegen und gleichzeitig als Widerstandsbewegung gegen die kommerzialisierte Massenunterhaltung gegründet worden war, ist heute selbst ein milliardenschweres Unternehmen geworden.
André Theissenberg vom Product Management Amsterdam erinnert sich an die Anfänge, die nicht immer so rosig waren, wie man heute vermuten möchte.
Bis 1987 war es nicht immer sehr einfach.
Wir sind oft in die roten Zahlen gefallen, wieder hoch.
Aber unser Präsident war auch jemand, der gesagt hat, ob da minus 100 steht, irgendwo sind es doch nur Nullen.
Bei der Eröffnung des OID-Festivals in Los Angeles kam es dann zum Durchbruch und beim Europa-Debüt in London fast zum Durchfall.
Golfkrieg und Hitzewelle waren nur zwei der Gründe, dass man amerikanische Unterhaltungsformen nicht so einfach nach Europa verlegen kann, die schwerwiegenderen.
Geschmäcker sind verschieden, man zog die Konsequenzen.
Was sich die Produzenten gesagt haben ist, wenn wir nach Europa zurückkommen, dann machen wir es richtig.
Wir arbeiten mit Europäern, wir stellen Leute ein, die auch die Sprachen können, die die Kulturen verstehen und solche kleine Details, damit man auch wirklich lernt, mit den Leuten in Europa zu arbeiten.
Die Rechnung ging auf und seit 1995 boomt Cirque du Soleil auch in Europa.
Alle zwei Jahre gibt es hier eine neue Show zu sehen.
In Zukunft will man auf einen Drei-Jahres-Rhythmus reduzieren.
In den Vereinigten Staaten gibt es vier feste Häuser, die bespielt werden.
Zwei davon in Las Vegas, wo zurzeit auch die kostspieligste Show läuft.
O spielt unter, in und über einem Swimmingpool.
Die Kosten bis zur Premiere beliefen sich auf 240 Millionen Schilling.
Daneben wirken die 72 Millionen Schilling für Kidam, jene Show, die jetzt auch in Wien zu sehen ist, bescheiden.
Dafür sieht Zirk de Soleil im kommenden Jahr aber auch einem Umsatz von über 5 Milliarden Schilling entgegen.
Außer für das allererste Zelt vor 15 Jahren gab es keinerlei Subventionen aus öffentlichen Geldern.
Alle Welt reist sich um Cirque du Soleil, will am liebsten eine feste Kompanie im eigenen Land haben.
In Wien gibt es seit dem Frühjahr 1997 Gespräche, Machbarkeitsstudien und Angebote.
Doch der Cirque du Soleil hat es weit weniger eilig, sich in Europa niederzulassen, als so mancher Kulturpolitiker sich das wünschen würde.
Im Moment sind wir mit unseren sieben Shows-Produktionen zufrieden.
Wir kriegen solche Angebote in mehreren Städten durch Europa und noch gar nichts steht fest.
Wir wollen erstmal die Qualität dieser Shows erhalten.
Ich weiß nichts von genaueren Plänen der Zukunft.
Eine davon, nämlich Gidam, zu deutsch Irgendeiner, ist ab heute am Messegelände in Wien zu sehen.
Der Cirque du Soleil gastiert, wie gesagt, von heute an im Wiener Messegelände.
Um sechs vor eins noch einmal kurz ins Nachrichtenstudio.
Österreich Bundeskanzler Klima bemüht sich um Vermittlung zwischen Frank Straunach und dem ÖGB.
Klima sagte, man müsse die Gesprächsfähigkeit wiederherstellen.
Er hob hervor, dass die Gewerkschaften stets verantwortungsbewusst gehandelt hätten, um den Standort Österreich und die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Betriebe zu sichern.
Die Vorkommnisse im Landeskrankenhaus Freistadt sind offenbar sogar vor den Beschäftigten verheimlicht worden.
Der stellvertretende ärztliche Leiter, der Gynäkologe Sabach, erklärte, man habe erst aus den Medien von den Vorwürfen erfahren.
Die Ärzte haben nun Sorge um den Ruf des Krankenhauses.
In Freistadt sollen mehrere Patienten durch Fehler eines Chirurgen schwer geschädigt worden sein.
Drei Patienten sollen davon sogar gestorben sein.
Der Chirurg ist an ein anderes Spital versetzt worden, wo er nicht selbstständig arbeitet.
Europäische Union.
In der EU ist ein Lebensmittelskandal aufgedeckt worden.
Eine französische Firma soll seit Jahren Schweinefleisch exportieren, das von Tieren stammt, die mit Klärschlamm gefüttert worden sind.
In deutschen Supermärkten sind bereits Fleischlieferungen beschlagnahmt worden.
Nach Österreich dürfte das Fleisch nicht gelangt sein.
Das Wetter im Südosten Österreichs auch heute Nachmittag trüb und zeitweise Regen, sonst wechselnd bewölkt, noch einzelne Schauer, zwischendurch auch etwas Sonne.
Werte zwischen 16 und 22 Grad.
Das war das Mittagsschornal vom 13.
August.
Tom, Toni Benedikt, Regie Christel Reis und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.
In der Affäre um das Krankenhaus Freistadt in Oberösterreich äußerte sich erstmals ein Vertreter des Hauses. Man zeigte sich überrascht von den Vorwürfen gegen einen Kollegen. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt gegen das Krankenhaus wegen mehrfach schlechter Behandlungen durch einen Arzt. Ein Untersuchungsbericht spricht von Schlampereien. Interview: Arzt Josef Sabbagh, Interview: Rechtsanwalt Hans Kaser, Interview: Landesrat Walter Aichinger.
Mitwirkende:
Pany, Christian [Gestaltung]
, Sabbagh, Josef [Interviewte/r]
, Kaser, Hans [Interviewte/r]
, Aichinger, Walter [Interviewte/r]
Datum:
1999.08.13 [Sendedatum]
Ort:
St. Oswald bei Freistadt
Schlagworte:
Medizin
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Politik Österreich
;
Skandal
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Justiz und Rechtswesen
;
Gesundheitswesen und medizinische Versorgung
;
Interview
;
Medizin
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Oberösterreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Immer mehr Unternehmen und Betriebe siedeln sich am Stadtrand der Ballungszentren an. Für die Arbeitnehmer wird die Fahrt zum Arbeitsplatz oft zu einer großen Hürde. Interview: Angestellte Edeltraud Leutner, Interview: Betriebsrätin Anneliese Kreuzer, Interview: AK Herbert Tumpel, Interview: anonyme Angestellte.
Mitwirkende:
Handlos, Brigitte [Gestaltung]
, Leutner, Edeltraud [Interviewte/r]
, Kreuzer, Anneliese [Interviewte/r]
, Tumpel, Herbert [Interviewte/r]
, Anonym, Angestellter [Interviewte/r]
Datum:
1999.08.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Arbeitsbedingungen
;
Verkehr
;
Interview
;
Finanzwesen und Kreditwesen
;
Frauen
;
Soziales
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Arbeitnehmerverbände
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten