Mittagsjournal 1999.08.18

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    Mittagsschornal.
    Guten Tag und herzlich willkommen beim Mittagsschornal, durch das Sie Christian Teiretzbacher führt.
    Unser wichtigstes Thema ist natürlich die Lage im Erdbebengebiet in der Türkei.
    Wir informieren über die aktuelle Situation, die Arbeit der österreichischen Helfer in der Katastrophenzone und über türkische Staatsbürger in Österreich, die sich Sorgen um ihre Angehörigen daheim machen.
    Spannung herrscht in Belgrad vor dem heutigen Länderspiel Jugoslawien gegen Kroatien und der für morgen geplanten Großdemonstration gegen Präsident Milosevic.
    Vor genau zehn Jahren begann die Massenflucht von DDR-Bürgern über Ungarn und Österreich in den Westen.
    In Schopron findet aus diesem Anlass ein Symposium statt.
    Die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik hat die Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher zur Neutralität und zur NATO erforschen lassen.
    Aus Niederösterreich berichten wir über die Folgen des jüngsten, besonders abstoßenden Falles von Kindesmissbrauch und sprechen mit einem Experten darüber, ob und wie man als Außenstehender derartige Fälle frühzeitig erkennen kann.
    In Oberösterreich zieht die Affäre um mutmaßliche Kunstfehler am Freistädter Landeskrankenhaus immer weitere Kreise.
    Jetzt wird über politische Verantwortung diskutiert.
    Eine prominente Betriebsberaterfirma empfiehlt der heimischen Gaswirtschaft eine radikale Umstrukturierung, wenn sie auf dem liberalisierten Gasmarkt überleben will.
    Die Halbjahresbilanz der Austrian Airlines, Kosovo-Krise und Flaute im Türkei-Tourismus machen sich deutlich bemerkbar.
    Und Schokolade als Suchtmittel, schon Kinder lernen Suchtverhalten, mahnen Drogenexperten.
    Unsere Kulturredaktion berichtet heute über die eigenwillige Faustbearbeitung La Damation de Faust der Avantgarde-Gruppe La Fura dels Baus in Salzburg.
    Vor alldem aber das Wichtigste in Kürze im Nachrichtenüberblick, den Edgar Heider verfasst hat und den Herbert Slavik liest.
    Türkei.
    Das verheerende Erdbeben im Westen der Türkei hat weit schlimmere Ausmaße als ursprünglich angenommen.
    Nach den jüngsten offiziellen Angaben sind mindestens 3.000 Menschen getötet und mehr als 13.000 verletzt worden.
    Nach wie vor bergen Retter tote und verletzte aus den Trümmern eingestürzte Häuser.
    Österreichischen Helfern ist es in der vergangenen Nacht gelungen, in der vom Beben besonders stark betroffenen Industriestadt Ismit insgesamt fünf Menschen lebend zu bergen.
    Heute früh trafen in Istanbul 65 Soldaten des Bundesheeres sowie Hundeführer mit den Tieren mehrerer Hilfsorganisationen ein.
    In einigen Gebieten ist noch immer kein Bergungsgerät eingetroffen.
    Aus Angst vor Nachbeben verbrachten aber tausende Menschen die Nacht im Freien.
    Unterdessen breitet sich das Großfeuer in einer Ölraffinerie in Izmit weiter aus.
    Die Flammen haben auf weitere Tanks übergegriffen.
    In der Umgebung lebende Bewohner werden in Sicherheit gebracht.
    Die meisten türkischen Tageszeitungen erschienen heute zum Zeichen der nationalen Trauer in schwarzer Aufmachung.
    Russland.
    Die Armee verstärkt ihre Einheiten in der Teilrepublik Dagestan, um der Rebellion von Islamisten Herr zu werden.
    Nach offiziellen Angaben wurden seit gestern 24 Raketenangriffe auf mutmaßliche Stellungen der Rebellen durchgeführt.
    Bei örtlichen Schusswechseln sind vier russische Soldaten verwundet worden.
    Den Russen soll es gelungen sein, die Funk- und Fernsehstation der Rebellen in Karamachi zu verhindern.
    Der russische Verteidigungsminister Sergej Jew ist heute in Dagestan eingetroffen.
    Er bespricht mit den moskautreuen Behörden Dagestans die aktuelle Entwicklung der Lage.
    Zu der Affäre um mutmaßliche ärztliche Kunstfehler am Landeskrankenhaus Freistaat in Oberösterreich werden die Ermittlungen möglicherweise ausgedehnt.
    Die Staatsanwaltschaft Linz erwägt, wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen zu ermitteln, und zwar gegen mehrere Personen.
    Auch die Frage eines eventuellen Amtsmissbrauchs wird geprüft, teilte die Staatsanwaltschaft Linz mit.
    Gestern sind weitere Details zu der Spitalsaffäre bekannt geworden.
    Demnach lagern bereits seit 1997 in den Archiven des Landes Oberösterreich Protokolle, in denen der Primar des Krankenhauses Freistaat, den involvierten Oberarzt, schwere medizinische Fehler vorwirft.
    Die Unterlagen würden allerdings nicht weitergeleitet, sondern im Archiv abgelegt.
    Spitalslandesrat Aichinger sagte dazu, dies sei auf das Fehlverhalten eines Mitarbeiters zurückzuführen.
    Die Kosovo-Krise und die labile politische Situation in der Türkei haben sich negativ auf die Halbjahresbilanz der Austrian Airlines ausgewirkt.
    Trotz eines um 7,4 Prozent höheren Passagieraufkommens brach das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 392 Millionen auf 13 Millionen Schilling ein.
    Auch der Halbjahresüberschuss ging von 534 Millionen auf 45 Millionen Schilling deutlich zurück.
    Der AUA-Vorstand hat nach eigenen Angaben umfassende Gegenmaßnahmen eingeleitet.
    Nach den Strompreisen könnten in Österreich auch bald die Preise für Gas sinken.
    Möglich wird dies durch eine im nächsten Jahr wirksam werdende EU-Richtlinie, durch die der freie Wettbewerb auch auf dem Gasmarkt gewährleistet wird.
    Gas könnte dann um voraussichtlich 20 Prozent billiger werden.
    In Niederösterreich ist ein neuer Fall von Kindesmissbrauch bekannt geworden.
    Ein 31-jähriger Mann steht im Verdacht, den vierjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin misshandelt und auch sexuell missbraucht zu haben.
    Der Mann wurde gestern an seinem Arbeitsplatz festgenommen und ins Landesgericht St.
    Pölten überstellt.
    Bis jetzt hat er kein Geständnis abgelegt.
    USA.
    Auf dem Weg zum Saturn ist die Sonde Cassini in der vergangenen Nacht ohne Zwischenfälle an der Erde vorbeigeflogen.
    Die plutoniumgetriebene Sonde passierte die Erde in etwa 1160 Kilometer Höhe über dem Südpazifik.
    Durch den Vorbeiflug an der Erde sollte die Sonde Schwung für die 1,3 Milliarden Kilometer lange Reise zum Saturn erhalten.
    Umweltschutzaktivisten befürchteten eine Panne beim erdnahen Vorbeiflug und warnten vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe auf der Erde.
    Die Sonde Cassini hat 33 Kilogramm Plutonium an Bord.
    Als nächstes die Wetterprognose.
    Peter Sterzinger weiß, wie es ist und wie es wird.
    Die Luft kommt zurzeit nicht mehr genau von Westen, sondern von Südwesten und deshalb ist sie wärmer.
    Am feuchten Nachschub hat sich nicht viel geändert, also bleibt das Wetter insgesamt wechselhaft, von den Temperaturen her aber durchaus sommerlich.
    Südlich der Alpen stauen sich die Wolken mehr als überall sonst.
    Am Nordrand lockert es stellenweise auf.
    Das gilt jetzt zum Beispiel für das obere Enztal und das Salzkammergut.
    Hier die aktuellen Meldungen der Landeshauptstädte.
    Wien und St.
    Pölten wolke ich 22 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 20, Linz leichter Regen 21, Salzburg stark bewölkt 20, Innsbruck leichter Regen 18, Bregenz wolke ich 19 Grad, stark bewölkt 17 und leichter Regen in Klagenfurt 18 Grad.
    Heute Nachmittag kann es in ganz Österreich kurz auflockern mit Sonne, zumindest zeitweise ist aber vor allem zu rechnen in Ober- und Niederösterreich, dem Raum Wien, im Burgenland sowie in Teilen der Steiermark und Kärntens.
    Sonst sind weiterhin einige Regenschauer zu erwarten, spätestens gegen Abend von Südwesten her auch Gewitter, die sich samt den Regenschauern dann ausbreiten.
    Der Wind kommt heute überwiegend aus Süden, wird jetzt im Donauraum allmählich lebhaft und legt in den nächsten Stunden vor allem auf den Bergen weiter zu.
    Höchsttemperatur 19 bis 24 Grad bei Meersonne auch höher.
    Über Nacht regnet es dann in weiten Teilen Österreichs, auch Gewitter sind noch dabei.
    Der Donnerstag beginnt noch überwiegend trüb in den Bergen verhangen, ab Mittag kommt die Sonne allmählich wieder im Bereich nördlich der Alpen sowie etwas zeitversetzt in Ostösterreich heraus, also vom Boden bis zum Neusiedlersee, während der Süden für Regenschauer anfällig bleibt.
    Die Temperaturen ändern sich wenig morgen, maximal sind es wieder 21 bis 26 oder 27 Grad, je nach Sonne in 2000 Meter Höhe 7 bis 11.
    Merklich feuchter in ganz Österreich wird dann der Freitag.
    Danke Peter Sterzinger, es ist jetzt 8 nach 12.
    Nach dem schweren Erdbeben in der Nordwest-Türkei steigt die Zahl der Todesopfer weiter.
    Nach offiziellen Angaben forderte das Beben mindestens 3.000 Menschenleben unter den Trümmern von eingestürzten Häusern, werden aber noch weitere Opfer vermutet.
    In verschiedenen Medien war sogar von bis zu 4.500 Toten die Rede.
    Zehntausende Menschen wurden verletzt.
    Viele Bewohner der betroffenen Gebiete verbrachten aus Furcht vor Nachbeben die Nacht im Freien, Michael Martink berichtet.
    Als der zwölfjährige Aytekin Teker im Dunkel der Nacht erwachte, spürte er eine schwere Betonlast auf seinem Körper.
    Verwandte arbeiteten mit Schaufeln und Pickeln, um ihn zu bergen.
    Nach drei Stunden war er gerettet.
    Noch wusste er nicht, dass er Mutter und Bruder verloren hatte.
    Eine türkische Zeitung schildert ein Einzelschicksal und doch kein Einzelschicksal.
    Hunderte dieser beklemmenden Geschichten ließen sich erzählen.
    Katiler, Mörder.
    Mit dieser Schlagzeile weiß die größte türkische Zeitung Hürriyet heute,
    Zitat, gewissenlosen Bauunternehmern die Schuld am Ausmaß der Erdbebenkatastrophe zu.
    Wieder gab es Pfusch am Bau, so die Hürriyet.
    Sie erinnert daran, dass japanische Experten schon vor einem Jahr in türkischem Auftrag eine Studie erstellten und warnten, schon bei einem Erdbeben der Stärke 6,5 könne es im Großraum Istanbul eine Katastrophe geben.
    Das gestrige Beben war stärker, erreichte 7,4.
    Die Tatung Sabah zeigt auf ihrer Titelseite heute das Foto eines Straßenzugs in der Stadt Zakaria.
    Ein vierstöckiges Haus unbeschädigt, umgeben von 14 ebenfalls vierstöckigen Häusern, die allesamt eingestürzt sind.
    Kommentar dazu wie nach einem Atombombenangriff.
    Tatsächlich erinnert das Foto fatal an Hiroshima.
    Mindestens 2400 Tote und 14.000 Verletzte.
    Das ist die allerdings nur vorläufige Bilanz des Erdbebens im Großraum Istanbul.
    Denn immer noch werden Menschen vermisst.
    Auch am Tag nach dem Beben sind Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer tausendlos im Einsatz.
    um unter den Trümmern eingestürzte Häuser, Verschüttete zu bergen.
    Sie stoßen meist nur noch auf Leichen.
    Die Bergungsarbeiten sind ein Fiasko, urteilt heute eine Zeitung.
    Noch Stunden nach dem Erdbeben seien die Rettungsmannschaften nicht koordiniert vorgegangen.
    Selbst 15 Stunden nach dem Beben waren noch keine Bergungsmannschaften in den Städten.
    Ankara hat wieder einmal zu spät reagiert, so der Vorwurf der Hurriyet.
    Gestern sind nicht nur Gebäude eingestürzt, sondern auch der Glaube,
    an einen Staat mit Organisationstalent, Katastrophenbewusstsein und Hilfsbereitschaft", heißt es in einer anderen Zeitung.
    Und die Sabach kommentiert, Raupen und Bagger von gutmütigen Menschen gesteuert, haben Verschüttete getötet, die von ausgebildeten Bergungstrupps hätten gerettet werden können.
    Die vergangene Nacht verbrachten Tausende aus Angst vor Nachbeben im Freien und in Autos, nicht ohne Grund, wie sich zeigte.
    Allein in der Stunde nach Mitternacht gab es fünf schwere Nachbeben der Stärke 4 bis 5.
    Die versetzten die Menschen in Angst, berichteten aber keinen weiteren Schaden an.
    Auch am Vormittag bebte die Erde wieder spürbar.
    Das Feuer auf dem Gelände der größten türkischen Öl-Raffinerie in Kocaeli ist immer noch außer Kontrolle.
    Das Firmengelände und angrenzende Wohngebiete im Umkreis von fünf Kilometern wurden evakuiert.
    Gespanntes Warten auf zwei Löschflugzeuge aus Deutschland und Frankreich.
    Hoffentlich sind sie in der Lage, das Feuer zu löschen, sonst greift es auf die nahegelegenen Tanks über und das wäre für die Stadt katastrophal, so der Bürgermeister.
    Während die verzweifelte Suche nach Überlebenden in den Trümmern weitergeht, haben zahlreiche Länder Hilfsteams in die Türkei geschickt, die bei der Suche helfen sollen.
    So auch Österreich.
    Das österreichische Rote Kreuz ist mit 16 Suchhunden und 19 Helfern in der Nacht eingetroffen und konnte bereits mehrere Menschen lebend bergen.
    Susanne Nebekler hat mit dem Sprecher des österreichischen Roten Kreuzes, Bernhard Jani, über den Bebeneinsatz gesprochen.
    Herr Mag.
    Jani, ist es den Suchhundstaffeln des österreichischen Roten Kreuzes bisher gelungen, Menschen zu retten in der Türkei?
    Sofort nach dem Eintreffen der Hilfsmannschaften in Istanbul wurden Suchhunde und die Mannschaften direkt in das Epizentrum der Stadt Izmit verlegt, konnten dann sofort mit der Suche beginnen und diese Suche war bis jetzt erfolgreich.
    Bisher konnten bereits fünf Menschen lebend geborgen werden.
    Weitere vier Personen wurden unter den Trümmern von den Suchhunden geortet.
    Alle vier dürften am Leben sein.
    Im Moment wird ein Zugang zu den Verschütteten freigelegt und ich glaube auch, dass wir diese weiteren vier Personen lebend bergen werden können.
    Können Sie ein bisschen beschreiben, wie sieht denn die Arbeit vor Ort dieser Hilfsteams aus?
    Die Arbeit sieht so aus, dass unsere Mannschaften ein Areal zugeteilt bekommen haben durch unsere Schwestergesellschaft, dem türkischen Roten Halbmond.
    Und in diesem Areal bewegen sich die verschiedenen Suchhundeteams.
    Die Hunde schnüffeln durch das Areal.
    Wenn der Hund anschlägt und zu graben beginnt, bedeutet das für den Suchhundeführer, dass darunter ein Mensch liegt.
    Danach beginnen die Hilfsmannschaften die Trümmer wegzuräumen und versuchen diesen Menschen dann Leben zu bergen.
    Sie haben ja vor kurzem mit dem Einsatzleiter vor Ort Kontakt gehabt, was ja gar nicht so leicht ist.
    Wie ist denn sein Eindruck der Situation im Katastrophengebiet?
    Die Situation ist sicherlich sehr, sehr dramatisch.
    Unsere Mannschaften arbeiten direkt im Epizentrum.
    Sämtliche Häuser sind zerstört worden.
    Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch immer nicht bekannt.
    Wir müssen davon ausgehen, dass noch weitere Tote unter den Trümmern liegen.
    Wir hoffen auch, noch weitere Menschen lebend bergen zu können.
    Die Leute haben die Nacht im Freien verbringen müssen, teilweise weil die Häuser zerstört sind, weil sie nicht zurückkehren konnten.
    Die Menschen haben alle Angst vor weiteren Nachbeben.
    Gibt es irgendwelche besonderen Schwierigkeiten, die sich bei so einer Rettungsaktion geben oder auftreten?
    Die wirklich große Herausforderung für die Suchhunde des Roten Kreuzes ist der Zeitfaktor.
    Wir müssen ganz einfach innerhalb der nächsten 48 Stunden massiv arbeiten, um Menschen lebend aus den Trümmern herauszuholen.
    Alles, was nach 72 Stunden geborgen wird, ist dann ein sogenanntes Erdbebenwunder.
    Man muss davon ausgehen, dass spätestens nach 72 Stunden ein Gutteil
    der Geborgenen bereits tot sind.
    Das heißt, in spätestens zwei Tagen ist dann die Arbeit dieses Teams auch wieder abgeschlossen.
    Wie viel Hoffnung hat man denn, dass da noch mehrere Personen geborgen werden können?
    Die Chancen stehen im Moment sehr, sehr gut.
    Wir sind relativ rasch und zügig in den Einsatz gegangen.
    Wir konnten ja in der Nacht nach Istanbul gelangen.
    Die Arbeit wurde gleich aufgenommen.
    Das heißt, für die nächsten 30 Stunden sind sicherlich die Chancen gewahrt, weiterhin Menschenleben zu bergen.
    Machen diese Teams eigentlich Pausen dazwischen oder wird da durchgearbeitet?
    Die Teams müssen Pausen machen, vor allem die Hunde müssen Pausen machen.
    Spätestens nach vier, sechs Stunden ist der Hund erschöpft, er hyperventiliert.
    Man muss ihn dann in einiger Distanz vom Zentrum seiner Suche ablegen, damit er eine Ruhephase hat, damit er Wasser trinkt.
    Hier gilt die gleiche Regel wie für den Menschen.
    Ein erschöpfter Helfer oder ein erschöpfter Hund ist ein schlechter Helfer.
    Mit Rotkreuz Sprecher Bernhard Jani sprach Susanne Neverklar.
    Jani hofft also, dass weitere Verschüttete in den kommenden Stunden noch lebend geborgen werden können.
    Nach dem Erdbeben haben jene Türkinnen und Türken, die in Österreich leben und arbeiten, natürlich Angst um ihre Verwandten im betroffenen Gebiet.
    Die Telefone in der türkischen Botschaft in Wien und in diversen türkischen Vereinigungen in Österreich laufen heiß.
    So auch in der türkisch-islamischen Union für kulturelle soziale Zusammenarbeit im 20.
    Wiener Gemeindebezirk.
    Mein Kollege Johannes Malowitsch hat sich dort die Situation angesehen und mit einem betroffenen Vater gesprochen.
    Seit dem Erdbeben herrscht in der türkisch-islamischen Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit Hochbetrieb.
    Viele Türken, die in Österreich leben, möchten wissen, wie es ihren Verwandten im Erdbebengebiet geht.
    So wie Pirinci Mikhail.
    Er ist seit zehn Jahren in Österreich seine Frau und seine beiden Kinder im Erdbebengebiet in der Türkei.
    Als ich diese Nachricht gehört habe, hatte ich große Angst davor.
    Deswegen habe ich so oft versucht, nach der Türkei meine Familie in Istanbul im Erdbebengebiet zu erreichen.
    Aber leider nach 16 Stunden telefonisch erreicht und kurz gesprochen.
    Dann habe ich heute in der Früh eine genaue Nachricht bekommen.
    Und wie geht es Ihnen um?
    Die sind gut, ja, die sind gut, aber die leben nicht in Haus, sondern außer Haus, ja, momentan.
    Denn die Angst vor Nachbeben ist groß.
    Immer wieder betont Berinci Mikael, dass die Kommunikation überhaupt nicht funktioniert.
    Das ist für die meisten in Österreich lebenden Türken das Hauptproblem.
    eigentlich viele Freunde, die haben bis jetzt noch nie einen Kontakt aufgenommen, entweder telefonisch, irgendwie.
    Und die haben viele Ängste.
    Mit den Verwandten im Erdbebengebiet einmal sprechen, einmal hören, dass es ihnen gut geht, dass sie leben, das wünschen sich die meisten hier.
    Es ist aber sehr schwer, eine Kommunikation in die Türkei aufzubauen.
    Telefonleitungen sind zerstört oder überlastet.
    Auch der türkische Botschaftsrat Abdullah K. Han, ein hoher Mitarbeiter der türkischen Botschaft, kann da nicht viel machen.
    Außer vertrösten und irgendwer eine Hilfe zu geben.
    Am Freitag, am Gebetstag, starten daher alle in Österreich lebenden Türken eine Hilfsaktion, sagt der Botschaftsrat.
    Natürlich ist es moralisch für unsere Bevölkerung, dass ein solcher Unfall natürlich ist, weil wir keine Möglichkeiten haben, um ihn zu lösen.
    Im Mittelpunkt dieser Aktion wird die moralische Unterstützung der Landsleute stehen.
    Motivation wird eine Hauptaufgabe sein, aber es wird auch Geld für die finanzielle Unterstützung gesammelt werden.
    Dennoch, was die Türken in Österreich am meisten wünschen, ist ein Gespräch mit den Verwandten im Erdbebengebiet.
    Soviel zum Erdbeben in der Türkei und seinen Folgen.
    Es ist jetzt 12.19 Uhr.
    In Belgrad findet morgen die lange geplante Massendemonstration der Opposition gegen Staatschef Milosevic statt.
    Mit Spannung wartet man darauf, wie viele Menschen kommen werden und wie das Regime auf die Proteste reagieren wird.
    Zusammenstöße zwischen der Polizei und Demonstranten werden jedenfalls nicht ausgeschlossen.
    Schon heute Abend steht der jugoslawischen Hauptstadt eine ganz andere Auseinandersetzung bevor.
    Das freundschaftliche Länderspiel Jugoslawien gegen Kroatien, das erste seit dem Krieg zwischen beiden Ländern.
    Viele kroatische Schlachtenbummler werden erwartet, Auseinandersetzungen mit serbischen Fans befürchtet.
    Aus Belgrad Cornelia Vosbonik.
    Der kroatische Trainer macht schon im Vorfeld kein Held heraus.
    Hier geht es um mehr als ein Fußballspiel.
    Wenn wir gewinnen, dann widme ich diesen Sieg dem kroatischen Volk, sagt er.
    Man mag seine Aussage für unsportlich halten, aber er hat nicht Unrecht.
    Auf den Spielern beider Seiten lastet nationale Verantwortung.
    Erstmals seit dem Zerfall Jugoslawiens und dem Krieg spielen Kroatien und Jugoslawien gegeneinander.
    Erstmals wird im Stadion des Roten Sterns in Belgrad die kroatische Hymne erklingen.
    Aber es ist dafür gesorgt, dass nicht zu viele mitsingen können.
    Kroatische Fans bekamen schlichtweg kein Visum.
    Nur wenige Schlachtenbummler haben über Kontakte zu kroatischen Mannschaften doch den Weg nach Belgrad geschafft.
    Das jugoslawische Regime hat aber auch dafür vorgesorgt, dass die eigene Hymne nicht ausgepfiffen wird, wie das in der Vergangenheit so oft der Fall war.
    Es hat einfach 20.000 Karten aufgekauft, um die Regimegegner und dazu gehören unter anderem die Fans des Roten Sterns fernzuhalten.
    Im Staatsfernsehen ist nur der Anpfiff um 20.30 Uhr erwünscht.
    Die Fans des Roten Sterns wollen sich damit rächen, dass sie morgen Abend am Protestmarsch der Opposition in Belgrad teilnehmen.
    Doch dieser steht unter keinem guten Stern.
    Vuk Draskovic will dort gar nicht persönlich sprechen, weil er den Organisatoren Chaos vorwirft.
    General Perisic nimmt mit seiner Oppositionsbewegung gar nicht erst teil und andere Oppositionsgruppen hat man schlichtweg vergessen einzuladen.
    Aus Belgrad hat Cornelia Voßmannig berichtet und wir kommen um 12.20 Uhr nach Österreich.
    Die Affäre um mögliche Kunstfehler am Krankenhaus Freistaat hat gestern eine neue Dimension bekommen.
    Wie wir in unseren Journalen berichtet haben, hat der Primar des Spitals schon vor zwei Jahren Mengel einiger seiner Ärzte protokolliert und an die Landesbehörden weitergemeldet.
    Dieses Papier blieb allerdings seitdem in den Archiven des Landes Oberösterreich liegen.
    Krankenhauslandesrat Eichinger erklärt dies mit dem, wie er sagt, Fehlverhalten eines Mitarbeiters.
    An Rücktritt denkt Eichinger nicht.
    Jetzt ist in der Affäre Freistaat die Justiz am Zug.
    Es wurden umfangreiche Erhebungen eingeleitet.
    Der Fall dürfte auch demnächst vom Bezirksgericht zum Landesgericht Linz gehen, weil es sich um einen derart gewichtigen Tatbestand handelt.
    Auch Erhebungen wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs werden nicht ausgeschlossen, Werner Hofer berichtet.
    Die Causa um die angeblichen Kunstfehler eines Chirurgen am Landeskrankenhaus Freistaat wird schon demnächst vom Bezirksgericht Freistaat an das Landesgericht Linz abgetreten.
    Ein klares Signal dafür, dass die Sache auch rechtlich als gravierend angesehen wird.
    Konkret, bisher liefen die Vorerhebungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, wofür das Bezirksgericht zuständig ist.
    Jetzt geht es um fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen, sprich im Operationssaal, zuständig das Landesgericht.
    Und auch in anderer Hinsicht könnte es eine Ausweitung geben.
    Ging es bisher nur um den Chirurgen, so zeichnet sich jetzt ab, dass man in die Vorerhebungen auch andere Personen aus dem Bereich des Krankenhauses Freistaat einbeziehen werde müssen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft heute Vormittag.
    Und schließlich sollten tatsächlich Protokolle und Berichte aus Freistaat über die Behandlungsfehler des Chirurgen beim Land ohne Konsequenzen liegen geblieben sein, so werde man auch die Frage des Verdachts des Amtsmissbrauchs prüfen müssen, sagt die Staatsanwaltschaft, die die erwähnten Protokolle und Berichte nun umgehend vom Land anfordern wird.
    Die Spitalsaffäre in Freistaat ruft seit Tagen auch die Bundespolitiker auf den Plan.
    Gestern hat ja die ÖVP eine Patientencharta mit 29 Punkten präsentiert, die unter anderem die ständige Qualitätskontrolle der Spitäler sichern soll.
    Die SPÖ hat heute ihren Entwurf zu einem Bundesverfassungsgesetz über die Rechte der Patienten vorgestellt.
    In dem Verfassungsgesetz soll zum Beispiel das Recht auf Aufklärung des Patienten durch den Arzt geregelt sein.
    Der Patient soll nur mit seiner Einwilligung medizinisch behandelt werden dürfen und das Recht des Patienten auf Schadenersatz soll im Bundesgesetz verankert werden.
    Für die Schadenersatzansprüche der Patienten soll ein Fonds auf Bundesebene eingerichtet werden.
    In Ausnahmefällen, etwa wenn wie in Freistaat ein Teil der Krankengeschichte fehlt, sollte die Beweisumkehr gelten.
    Das heißt, dann muss der Arzt und nicht der Patient den Beweis erbringen, dass kein Kunstfehler begangen wurde.
    Die meisten dieser Punkte sind bereits geltendes Recht für die Patienten.
    Ein Verfassungsgesetz sei dennoch notwendig, sagt SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka.
    Ein Verfassungsgesetz ist deswegen notwendig, weil die Zuständigkeiten in diesem Bereich auf den Bund und die Länder verteilt sind und ich glaube, dass es ein
    einheitliches Gesetz für alle Gebietskörperschaften geben soll, dass man hier nicht den Patienten verweisen kann, dass er sich auf ein unverbindliche Charter, auf Krankenanstaltengesetze, auf ein Bundesgesetz, auf Ausgeführungsgesetze der Länder verlassen können soll, sondern dass es hier eine gesetzliche Regelung gibt, die im Übrigen ihm Rechte gibt, einklagbare positive Rechte und die gesetzliche Verpflichtung für die Krankenanstalten statuieren und für die Ärzte.
    sagt SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka.
    Es ist gleich 5.30 Uhr, Zeit für einen Radiotipp für heute Abend.
    Es gibt aber auch Menschen, die also arbeitsunwillig sind, das heißt einfach von der Sozialhilfe oder der Arbeitslose und Nebenbeschäftigungen leben wollten.
    Und hier glaube ich, muss man die Sanktion, die so hart klingt, auch als einen Anreiz
    also eine psychische Stütze geben, dass die Menschen wieder in den normalen Arbeitsprozess sich eingliedern wollen und nicht einfach sich aus dem normalen Erwerbsleben ausgliedern.
    Das ist also auch eine Hilfe.
    Stärkere Sanktionen für Arbeitsunwillige fordert ÖVP-Klubobank Rohl wörtlich und schlägt vor, Notstands- und Sozialhilfeempfänger zu gemeinnütziger Pflichtarbeit heranzuziehen.
    Im Vorfeld der Nationalratswahlen ist es der sogenannte Arbeitsunwillige der ÖVP wie auch SPÖ beschäftigt.
    Die Vokabeln Pflicht, Zwang und Sanktion prägen derzeit den politischen Diskurs.
    Elisabeth Onemus hat sich angesehen, was sich hinter den Schlagworten und den dazugehörigen Konzepten verbirgt.
    Alle Jahre wieder die Debatte um den Missbrauch des Sozialstaates.
    Die niederösterreichische Polizei hat einen neuen, besonders grauenhaften Fall von Kindesmissbrauch aufgedeckt.
    Wir haben ja im Morgenjournal darüber berichtet.
    Ein 31-jähriger Mann soll den erst vierjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin sowohl psychisch als auch körperlich gefoltert haben.
    Der Verdächtige ist nach Angaben der Polizei bisher nicht geständig.
    Die betroffene Gemeinde im Bezirk Melk ist geschockt.
    Von dort meldet sich jetzt Franz Thürnsteiner.
    Golling an der Erlauf im Bezirk Melk am Tag danach.
    Der Schock sitzt tief.
    Es ist eine Nachbarin gewesen, die dem Martyrium des vierjährigen Marcel schließlich ein Ende bereitet hat.
    Sie hat, nachdem sich die Lage im Sommer zugespitzt hat, die Gendarmerie verständigt.
    Der Vierjährige muss in der Zeit wahre Höllenquallen durchgemacht haben.
    Der 31-jährige Lebensgefährte der Mutter dürfte dem Buben unter anderem mit einem Polster das Gesicht fast bis zum Ersticken zugedeckt haben und ihn mit Pfeffer gewählt haben.
    Das Kind musste dann kalt duschen und singend um einen Kübel laufen.
    Doch das ist noch nicht alles.
    Im Juli ist die Mutter nicht zu Hause gewesen und da dürfte ihr Lebensgefährte Martin R. den Vierjährigen sexuell missbraucht haben.
    Ein Nachbarkind und der ältere Bruder des Buben mussten zusehen, wie Marcel zum Oralverkehr gezwungen wurde.
    Der Bürgermeister des 1.700-Einwohner-Ortes Golling an der Erlauf, Theo Fischer, selbst Volksschuldirektor, ist tief betroffen.
    Die Vorfälle in der Wohnhausanlage sind Tagesgespräch.
    Die Bevölkerung ist sehr betroffen, das kann ich mir vorstellen.
    Vor allen Dingen die Art, wie dieser Kindesmissbrauch vonstattengegangen ist.
    Ich glaube aber, dass wir oder durch die, wie soll man sagen, Zivilcourage einer Mutter diesen Fall verhältnismäßig schnell bekannt und publik gemacht haben.
    Und daher bin ich dieser Mutter und auch dem Kindergarten recht dankbar, die ja verhältnismäßig rasch hier tätig geworden sind und auch hier das ins Rollen gebracht haben.
    Das Ganze ist sehr überraschend gekommen für die Gemeinde.
    Das hat eingeschlagen in unsere Gemeinde wie eine Bombe, weil man hat sich nicht vorstellen können, dass das bei uns überhaupt so etwas möglich ist."
    Die Mutter gibt an, von den schrecklichen Vorgängen nichts bemerkt zu haben.
    Verdacht wurde zum ersten Mal im Kindergarten geschöpft.
    Im Juli ist Blut im Stuhl des Buben aufgefallen.
    Doch eine Erklärung dafür hat es keine gegeben.
    Die Mutter von Marcel sprach von möglichen Hämorrhoiden.
    Die Kindergartenleiterin erklärt heute früh, dass sie glücklich ist, dass die Sache jetzt ans Tageslicht gekommen ist.
    Sie ist schon längere Zeit mit dem Jugendamt in Kontakt gewesen.
    Die Nachbarin, Eva Ebner, hat aber mit ihrer Meldung schließlich den Stein ins Rollen gebracht.
    Der Sohn hat eigentlich öfters erzählt, was da vorgefallen ist, das mit dem Pfeffer.
    Ich habe es immer wieder gesagt und sie hat halt nichts gemacht.
    Also ihr Lebensgefährte hat das halt alle bestritten.
    Und ja, dann war das mit der Decke eben zum Zudecken, dass er eben keine Luft gekriegt hat, habe ich auch wieder gesagt.
    Also es ist immer nicht wahr gewesen und er hat das immer bestritten.
    Und wie ich dann von meinem Sohn gehört habe, dass ich ihm sein Unterteil eben
    abschlecken habe müssen und mit dem Finger in den Hintern gefahren.
    Dann habe ich zu ihr gesagt, das war ein Freitag, das hat sie mir in der Firma erzählt.
    Und ja, nachher war es auch wieder nicht wahr.
    Und ich habe gesagt, sie hat die Gelegenheit von Freitag bis Sonntag, dass sie das mögt.
    Und wenn sie es nicht mögt, habe ich gesagt, ja, dann ist mir die Freundschaft eben auch nichts wert und dann mögt sie.
    Und am Montag war ich am Jugendamt und habe sie gemeldet.
    Und seitdem sind wir halt nicht mehr befreundet.
    Sie hat eben gesagt zu mir, wenn er das gemacht hat, dann gehört er gestraft.
    Und wenn er es nicht gemacht hat, dann wird sie auspacken.
    Warum ist die betroffene Mutter so zurückhaltend, diese Sachlage zu melden?
    Ich habe eigentlich keine Ahnung.
    Sie glaubt ihr Lebensgefährten mehr wie den Kindern.
    Am Landesgericht St.
    Pölten wird der Verdächtige zur Stunde von der Untersuchungsrichterin einvernommen.
    Franz Dürnsteiner hat berichtet.
    Von sexueller Gewalt betroffene Kinder, aber auch Angehörige können sich auch wehren und das mit Hilfe von Experten.
    Der ORF hat beispielsweise unter dem Motto Rad auf Draht eine Kindernotrufnummer eingerichtet.
    Die Nummer 0 6 60 69 60 wurde im Vorjahr fast 120.000 Mal gewählt.
    Doch der Kinderpsychologe Winfried Janisch vom Mödlinger Kinderberatungszentrum der Waggon weist im Gespräch mit Hannes Eiglsreiter darauf hin, dass Lehrer, Angehörige oder Freunde sehr wohl erkennen können, ob Kinder sexuell misshandelt werden, wenn gleicher einschränkt, dass es keine eindeutigen und sicheren Hinweise dafür gibt.
    Generell kann gesagt werden, wenn Kinder plötzlich in ihrem Kontaktverhalten, und das ist sowohl jetzt verbal zu sehen, das ist beziehungsmäßig zu sehen, das ist aber auch in Bezug auf Körperkontakt zu sehen, wenn Kinder in ihrem Kontaktverhalten plötzlich unsicher werden, unsicher reagieren, und das über einen längeren Zeitraum, also mehrere Tage, nicht nur in einem Tag und zu einer Person, dann ist es auf jeden Fall einmal ein sehr wesentliches Hinweiszeichen,
    Ein zweiter Aspekt ist, dass Kinder, die sexuell missbraucht werden, sehr häufig mit Rückzug nach innen reagieren.
    Das heißt, plötzlich wesentlich verschlossener erscheinen als sonst.
    Und das auch wiederum über einen längeren Zeitraum.
    Aber wie sollten da Ihrer Ansicht nach Eltern, Lehrer oder Angehörige reagieren?
    Das Wesentliche ist, dass alle Bezugspersonen eines Kindes, denen etwas auffällt, sich mit den anderen Bezugspersonen rückschließen sollen, dass sie mit denen Kontakt aufnehmen sollen und ihre Beobachtung mit den anderen Bezugspersonen abgleichen.
    Da lässt sich nämlich dann ein allgemeineres und klareres Bild herausbringen, und zwar jetzt die Beobachtungen aus den verschiedenen Lebensbereichen des Kindes zusammenzutragen zu einem Gesamtbild.
    Die Personen, die dem Kind am nächsten stehen, haben natürlich die höchste Chance auch dann dahinter zu kommen, sowohl im Gespräch als auch im Spiel.
    Aber woran liegt es dann ihrer Ansicht nach, dass sexuelle Misshandlungen von Kindern vielfach von Familienangehörigen gedeckt werden und jahrelang geschehen können?
    Na ja, zum einen ist bekannt, dass sehr häufig Familienangehörige, die sozusagen unter Anführungszeichen wegschauen, selber Opfer von sexuellem Missbrauch sind.
    Das heißt, die können diese Tatsachen nicht wahrnehmen, weil sie es bei sich selber verdrängen müssen.
    Zum anderen ist es häufig so, dass wenn es sich jetzt zum Beispiel um so einen Stiefvater handelt, dass die Partnerinnen deswegen wegschauen, weil sie Angst haben in ihrer Beziehungsdynamik.
    beeinträchtigt zu sein, vielleicht sogar verlassen zu werden, bis hin zur Hörigkeit dem Partner gegenüber.
    Und ein dritter Aspekt ist gelegentlich, dass die Täter, die sexuelle Übergriffe machen, häufig auch ihre Partnerinnen misshandeln und sozusagen das Kind jetzt unbewusst dem aggressiven Partner geopfert wird.
    Wie kann denn diesen Menschen geholfen werden?
    Also grundsätzlich würde ich mal sagen, die Tendenz in letzter Zeit, dass über sexuellen Missbrauch mehr geredet wird, dass darüber mehr Aufklärungsarbeit betrieben wird, ist auf alle Fälle mal günstig.
    Eine verstärkte Information
    Ein Herausheben dieses Tatbestandes aus der Verschwiegenheit, die die Täter ja immer wieder auch einfordern, aus dieser Tabuzone.
    Wenn die allerdings selber Opfer sind, dann ist in der Regel eigentlich eine Psychotherapie notwendig, weil die Bearbeitung dieser traumatischen Ereignisse alleine kaum möglich ist.
    Mit dem Kinderpsychologen Winfried Janisch sprach Hannes Eigelsreiter.
    Janisch rät also dazu, über derartige Fälle zu reden und aufzuklären.
    Schweigen unterstützt die Täter, sagt er.
    Um drei nach halb eins kommen wir jetzt zu Wirtschaftsthemen im Mittagschanal.
    Nach den Strompreisen könnten in Österreich schon bald auch die Gaspreise kräftig ins Rutschen kommen.
    Diese Ansicht vertritt AT Kearney, eines der fünf größten Betriebsberatungsunternehmen der Erde.
    Möglich macht das der freie Wettbewerb, der nach einer EU-Richtlinie schon im kommenden Jahr beginnen wird.
    Österreichs Gaswirtschaft hat gute Chancen im freien Wettbewerb zu überleben, die Unternehmen müssen ihre Strukturen aber radikal anpassen, meinen die Betriebsberater.
    Christian Hunger mit den Details.
    Die Liberalisierung des Strommarktes hat den österreichischen Stromkunden binnen weniger Monate billigere Strompreise gebracht.
    Manche Großkunden zahlen heute um bis zu 50 Prozent weniger als vor der Liberalisierung.
    Ähnliches könnte sich auch auf dem Gasmarkt abspielen, glaubt Dr. Florian Haslauer, der Energieexperte von ITKne.
    Der freie Wettbewerb wird den heimischen Gasversorgungsunternehmen einen Erlösrückgang von bis zu 20 Prozent bescheren.
    Das sind drei Milliarden Shilling.
    Den Verlust werden sich die Landesenergiegesellschaften und die OMV als größter Gasimporteur teilen.
    Im Interesse der österreichischen Gasunternehmen wäre es aber, wenn die Marktöffnung möglichst rasch und vollständig kommt und nicht stufenweise, also beispielsweise zuerst für Großkunden, wie es beim Strommarkt der Fall war.
    Nach Ansicht Dr. Haslauers werden die Gasfirmen dann nämlich gezwungen, die notwendigen Strukturanpassungen rasch zu verwirklichen und nicht darauf zu warten, bis sie die ausländische Konkurrenz überholt hat.
    Die Überlebenschancen sind für die verhältnismäßig kleine heimische Gaswirtschaft im freien Markt nach Ansicht des Experten gar nicht so schlecht.
    Grundsätzlich glauben wir, dass durchaus die Unternehmen das schaffen können.
    Möglicherweise nicht alle.
    Es gibt auch in Österreich wieder Unterschiede, was die Größe betrifft.
    Wir glauben aber, wenn sich diese Unternehmen rasch einstellen auf den Markt, beispielsweise auch vor allem in Richtung neuer Produkte, Auftritte am Markt, kombinierte Produkte aus Strom und Gas beispielsweise oder Dienstleistung, dass dann durchaus eine Möglichkeit besteht, sich zu behaupten.
    Den Größenachteil kann man auch, natürlich einerseits durch Zusammenschlüsse in Österreich, aber auch durch Kooperationen natürlich zum Teil ausgleichen.
    Um im freien Markt bestehen zu können, müssen sich die heimischen Gasunternehmen spezialisieren, beispielsweise nur auf den Vertrieb.
    Und sie werden sich zu größeren Einheiten zusammenschließen müssen, Stichwort Kooperation.
    Das heißt, einerseits mit österreichischen Partnern, um größere Einheiten zu schaffen in Österreich, das könnten Vertriebskooperationen sein beispielsweise,
    aber auch mit ausländischen Unternehmen, wobei ich Kooperationen mit ausländischen Unternehmen nicht in erster Linie wegen Größeneffekten sehe, sondern vor allem Sinn macht die Partnerschaft mit einem ausländischen Unternehmen dann, wenn ich Know-how durch diese Partnerschaft bekomme ins Unternehmen, die ich auf andere Weise nicht habe.
    Beispielsweise, dass ich Know-how im Gashandel oder im Gasmarketing bekomme, das ich sonst aufgrund fehlender Ressourcen nicht so schnell aufbauen kann.
    Sollte es in Österreich schon im August des nächsten Jahres zur vollständigen Liberalisierung des Gasmarktes kommen, so wie es im vom Wirtschaftsministerium zur Begutachtung ausgegebenen Entwurf des Gaswirtschaftsgesetzes vorgesehen ist, dann könnte der Gaspreis rasch um durchschnittlich 20 Prozent fallen, glaubt der Energieexperte von ETKNE.
    Dieser Gesetzesentwurf ist allerdings noch höchst umstritten.
    Christian Hunger hat informiert.
    Einen Gewinneinbruch meldet die Austrian Airlines Gruppe, also Auer, Tyrolien und Lauda für das erste Halbjahr 99.
    Der Kosovo-Krieg, die Tourismuskrise in der Türkei und die höheren Spritpreise kosteten die heimischen Fluglinien viel Geld.
    In der heute präsentierten Halbjahresbilanz heißt das unterm Strich, mit 13 Millionen Gewinn ist die Auer knapp an roten Zahlen vorbeigeflogen.
    Und der Schwierigkeiten nicht genug droht der Auer jetzt auch noch der langjährige Partner Swissair abhanden zu kommen.
    Von einer Pressekonferenz des Auervorstands meldet sich Michael Tjocklich.
    Die AUA ist in starke Turbulenzen geraten.
    Nach dem besten Ergebnis der Geschichte im Vorjahr schrammt die heimische Fluglinie im ersten Halbjahr nur knapp an roten Zahlen vorbei.
    Von fast 400 Millionen Schilling Gewinn im ersten Halbjahr 1998 bleiben heuer nur 13 Millionen über.
    AUA-Vorstand Mario Reholker sagt über die Gründe.
    dass wahrscheinlich ein Drittel der Ertragsrückgänge auf die Kosovo-Krise zurückzuführen sind, ein Drittel auf die Nachfrage Schwäche.
    und schließlich auch die Türkei und das Umfeld mit Anschlussflügen auch ein Drittel ausmacht.
    Dazu kommen mehr Kosten wegen gestiegener Spritpreise.
    Jetzt heißt es bei der Auergruppe sparen.
    Das Flugangebot wird um 5% gekürzt, die nicht benötigten Flugzeuge vermietet und alte zum Teil früher verkauft.
    Ein Sparbaket wurde geschnürt, es enthält einen Personalaufnahmestopp und Investitionskürzungen und soll 400 Millionen Schilling bringen.
    Weiters werden Kosten gesenkt und die Provisionen an Reisebüros gekürzt.
    Trotz dieses Notprogramms wird das Jahresergebnis 99 30 bis 40 Prozent schlechter ausfallen als im Vorjahr, sagt Rehulka.
    Weiter zugeknöpft ist die AUA, was die künftige Orientierung in den weltweiten Allianzen betrifft.
    Trotz des schlechten Ergebnisses sei die Auer weiter ein attraktiver Partner, ist Rehulka überzeugt.
    Die gut geschmückte Braut schaut eigentlich in eine sehr gute Zukunft.
    Die Ergebnisse werden wir durch unsere Restrukturierungsmaßnahmen, die im zweiten Halbjahr wirken werden, verbessern.
    Darüber hinaus haben wir uns in den letzten Jahren sehr deutlich spezialisiert auf Osteuropa und die GUS-Staaten sowie den Nahen Osten.
    Und diese Spezialisierung auf dieses Streckennetz passt in jede dieser Allianzen exakt hinein, so dass wir wirklich Gesprächspartner für alle fünf Allianzen sind.
    Und daher schaue ich wirklich dieser Entscheidung mit offenem Augen entgegen.
    Die Entscheidung, auf wen und mit wem die Auer künftig fliegt, fällt im Herbst.
    Die Auer hofft auf neue Allianzen.
    Der Kosovo-Krieg und die Tourismuskrise in der Türkei haben die heimische Fluglinie aber viel Geld gekostet.
    Um viel Geld geht es auch in unserem nächsten Beitrag.
    Umgerechnet 12 Milliarden Schilling an Wiederaufbauhilfe für Bosnien sollen in den vergangenen vier Jahren veruntreut worden sein.
    Ein gestern präsentierter Bericht einer amerikanischen Anti-Betrugseinheit gibt dafür vor allem lokalen Politikern die Schuld.
    Die hätten sich an den Geldern der internationalen Staatengemeinschaft bereichert.
    Oliver Tanzer ist der Frage nachgegangen, ob in Bosnien auch Geld aus Österreich versickert ist.
    500 Millionen Schilling Wiederaufbauhilfe sind seit 1995 direkt von Österreich nach Bosnien geflossen.
    Bezahlt wurden damit konkrete Projekte, die jeweils von österreichischen Hilfsorganisationen vor Ort durchgeführt und überwacht wurden.
    Von Missbrauch und Betrug lokaler Politiker waren die österreichischen Hilfsprojekte bisher nicht betroffen, versichert Monika Einzinger, Leiterin der Abteilung Osthilfe im Außenministerium.
    Diese ordnungsgemäßen Ablechnungen werden kontrolliert.
    direkt durch das Kontrollreferat des Bundeskanzleramtes sowie durch österreichische Konsulenten, die im Auftrag des Bundeskanzleramtes tätig werden und auch die Projekte vor Ort anschauen.
    Zum Beispiel, wenn eine Pumpe geliefert wird,
    Dann fährt der Herr vom österreichischen Kommunalverdienst auf AG in unserem Auftrag und schaut sich die Pumpe an und schaut, ob die Pumpe der Spezifikation, die angefordert war, auch tatsächlich geliefert und eingebaut worden ist.
    Die 500 Millionen Direkthilfe sind freilich nicht der einzige Beitrag Österreichs zum Wiederaufbau in Bosnien.
    Denn aus dem gemeinsamen EU-Außenbudget wird der Wiederaufbau in Bosnien vor allem finanziert.
    Wie viel davon in dunkle Kanäle geflossen sind, lässt sich vermutlich erst in wenigen Wochen sagen.
    Denn von dem 4000 Seiten umfassenden Bericht der Anti-Betrugseinheit sind derzeit nur die zusammenfassenden Daten veröffentlicht.
    Die künftige Sicherheitspolitik Österreichs ist in den vergangenen Monaten mit dem Kosovo-Konflikt immer stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.
    Umfragen im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik zeigen, wie verwirrt die Österreicherinnen und Österreicher in dieser Debatte um eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU und um einen möglichen NATO-Beitritt sind.
    Wolfgang Geier war bei der Präsentation der Studie für uns dabei.
    Für knapp drei Viertel aller Österreicher ist die Neutralität ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Staatsidee.
    Damit bestätigt die aktuelle Umfrage einen seit Jahren traditionell hohen Wert.
    Einen NATO-Beitritt lehnen 40 Prozent aller Befragten ab.
    Gleichzeitig, und damit beginnen die weitaus überraschenderen Ergebnisse der Umfrage, glaubt mehr als die Hälfte aller Österreicher, dass die Neutralität im Fall einer militärischen Bedrohung keine Sicherheit bieten würde.
    Ebenso ist mehr als ein Drittel aller Staatsbürger der irrigen Ansicht, die ausländischen Großmächte würden Österreich im Ernstfall militärisch zu Hilfe kommen, eben weil Österreich neutral ist.
    Besonders stark vertreten ist diese Ansicht übrigens unter deklarierten SPÖ-Wählern.
    Heinz Kienzel von der Gesellschaft für Europapolitik kommt deshalb zur ernüchternden Analyse.
    Die Österreicher sind weitgehend verwirrt in der Frage äußerer Sicherheit.
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Als Überraschung bewerten die Auftraggeber der Studie, dass sich 45 Prozent aller Befragten unter nicht näher genannten Voraussetzungen einen NATO-Beitritt Österreichs vorstellen könnten.
    Dazu der ehemalige EU-Diplomat Wolfgang Wolte.
    Also wir sehen, die Meinung verdichtet sich in Richtung Zugehörigkeit zu irgendeiner Form eines militärischen Bündnisses oder eines europäischen Sicherheitsverbandes.
    Während also die klassische Neutralität von den Wählern unverändert hochgehalten wird, sprechen sich laut aktueller Umfrage genauso drei Viertel aller befragten Österreicher dafür aus, dass sich die Europäische Union nicht nur um Wirtschaft, sondern auch ums Thema Sicherheit kümmern sollte.
    Das Resümee der auftraggebenden Gesellschaft für Europapolitik, aufgrund des mangelnden Informationsstandes in der Bevölkerung sei die Grundlage für eine Volksabstimmung zum Thema äußere Sicherheit nicht vorhanden.
    Da vor den Wahlen in der Politik kaum eine sachliche Aufarbeitung dieser Fragen zu erwarten sei, müsse im Herbst mit der Aufklärungsarbeit begonnen werden.
    Um mit gutem Beispiel voranzugehen, will die Gesellschaft für Europapolitik bis dahin selbst eine Informationsbroschüre über Österreich und seine Sicherheit vorlegen.
    Dramatische Szenen haben sich vor zehn Jahren an der österreichisch-ungarischen Grenze zwischen Sankt Margareten und Fertörakos abgespielt.
    Hunderte damalige DDR-Bürger nutzten die Gelegenheit zur ersten Massenflucht über die Grenze.
    Das Ereignis ist als das Pan-Europäische-Picknick in die Geschichte eingegangen.
    Zum Gedenken daran findet in Schopron eine zweitägige Konferenz statt.
    Aus Schopron berichtet Dorothea Kellemann.
    Die Konferenz, die vor wenigen Stunden begonnen hat, ist weit mehr als eine Gedenkfeier.
    Ganz bewusst wurde die Bezeichnung Konferenz gewählt.
    Zwei Tage lang will man vor allem eines, miteinander reden.
    Eingeladen wurden alle, die damals bewusst oder zufällig eine Rolle gespielt haben.
    Die Initiatoren von der ungarischen Seite.
    Das waren einerseits Vertreter der damaligen Oppositionsparteien und andererseits Mitglieder der internationalen Pan-Europa-Bewegung.
    der Mitorganisator auf der österreichischen Seite, Andreas Waha, damals Bürgermeister von Sankt Margareten.
    Eingeladen wurden auch die damals diensthabenden Beamten der österreichischen Zollwache und Vertreter des ungarischen Grenzschutzes.
    Und eingeladen wurden auch Politiker.
    Miklos Nemeth, der damalige ungarische Ministerpräsident, sein ostdeutscher Kollege Lothar de Maizière und der damalige österreichische Vizekanzler Erhard Bussek.
    Sie sollen in Vorträgen und Podiumsdiskussionen Fragen klären, die seit zehn Jahren unbeantwortet geblieben sind.
    Die wichtigste Frage, die auch heute Vormittag zur Sprache gekommen ist, ist, wie weit die Massenflucht organisiert war.
    Vieles deutet darauf hin, dass die Flucht der DDR-Bürger nicht überraschend gekommen ist.
    Eine der Initiatoren des pan-europäischen Picknicks, Laszlo Mogasz, sagte in seinem Vortrag, dass man ganz bewusst Flugblätter und Plakate auch in deutsche Sprache gedruckt hatte.
    Wir sind die Campingplätze rund um den Platensee, wo viele Ostdeutsche waren, abgefahren und haben Flugblätter verteilt.
    Auf diesen Flugblättern stand eigentlich nur Einladung zum pan-europäischen Picknick unter der Schirmherrschaft von Otto Habsburg und dem ungarischen Minister Imre Poschgaj.
    Das Picknick sollte auf ungarischem Staatsgebiet direkt neben dem Stacheldraht auf der Schopronpuste in der Nähe von Sankt Margareten stattfinden.
    Auf der unteren Hälfte des Plakates stand klein gedruckt allerdings auch, dass um möglichst vielen Burgenländern die Teilnahme zu ermöglichen, die Grenze an der alten, längst verwachsenen Landstraße zwischen Verterakos und Sankt Margareten für drei Stunden geöffnet wird.
    Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 12.000 DDR-Bürger in Ungarn.
    Die meisten waren in vier Lagern in Budapest untergebracht.
    Und auch sie waren informiert, sagte Präsident des ungarischen Malteser-Caritas-Dienstes, Pater Imre Kosma.
    Unsere Lager existierten vom 14.
    August bis zum 14.
    November.
    In dieser Zeit haben wir 48.600 Menschen aus der DDR verpflegt.
    In der Nacht auf den 19.
    August sind von unseren Lagern mehrere hundert Ostdeutsche Richtung Grenze aufgebrochen.
    Und sie sind nicht zum Picknick gegangen, sie wollten über die Grenze.
    Während auf der ungarischen Seite also die DDR-Bürger zum Teil gezielt informiert wurden, war der österreichische Mitorganisator des Picknicks, Andreas Wacher, ahnungslos.
    Der damalige Bürgermeister von St.
    Margareten wollte am 19.
    August wie vereinbart zum Picknick.
    Er stand unmittelbar vor dem Tor, als es von den Massen aufgedrückt wurde.
    Immer wieder hören sie, sind wir in Österreich, sind wir in Freiheit.
    Jetzt haben wir erst geschaut.
    Jetzt ist uns erst, wie soll ich sagen, ein Licht aufgegangen.
    Das sind ja keine Ungarn, die reden ja alle Deutsch.
    Die Flüchtlinge, die zum Teil völlig erschöpft waren, wurden eilig in das Freizeitzentrum von St.
    Margareten gebracht und verpflegt.
    Innerhalb kürzester Zeit wurden von der Deutschen Botschaft in Wien Busse organisiert, die die Menschen zum Westbahnhof brachten, wo Sonderwaggons warteten.
    Gegen 10 Uhr am Abend war kein einziger Flüchtling mehr in St.
    Margareten.
    Innerhalb weniger Stunden war also alles vorbei.
    Die erste Droge im Leben und damit kommen wir zu einem Wissenschaftsbeitrag.
    Die erste Droge ist nicht die erste heimliche Zigarette oder das erste Bier, sondern Schokolade.
    Das sagte ein deutscher Wissenschaftler beim internationalen Kongress über Alkohol, Drogen und andere Abhängigkeiten in Wien.
    Mehr als 600 Experten diskutieren derzeit über die Zukunft der Drogenprävention.
    Ulrike Schmitzer berichtet, welche Rolle Schokolade dabei spielt.
    In Niedersachsen machen alle Schulen bei einem Experiment mit, Schule ohne Naschen.
    Die Kinder verpflichten sich, keine Süßigkeiten in die Schule mitzubringen und auch zu Hause auf Schokolade zu verzichten.
    Das Experiment ist Teil eines Drogenpräventionsprogramms, sagt Rüdiger Meinberg von der Universität Oldenburg.
    Das beobachten wir sehr stark.
    Also Süßigkeiten sind deshalb Problembereiche, weil Eltern oder mit Erziehung befasste Unbehagen der Kinder über einen Stoff, nämlich Süßigkeiten, versuchen auszugleichen.
    Ein Kind ist hingefallen.
    Anstatt es in den Arm zu nehmen und zu trösten, gibt man entweder Schnuller oder Milch oder abhängig vom Alter Bonbon oder Schokolade.
    Die Suchtveranlagung wird durch diese Süßigkeiten geboren, ist Meinberg überzeugt.
    Das Kind lernt damit schon früh, wie es Problemen begegnen kann.
    Weil die Suchtprozesse sich im Unterbewusstsein unseres Gehirns abspielen, merkt sich das Individuum, es wird ihm gar nicht klar, wenn ich ein Unbehagen habe, dann können über Stoffe, sprich Süßigkeiten, diese scheinbar gelöst und ausgeglichen werden.
    Und da gibt es einen sehr deutlichen Zusammenhang, dass verwöhnte Kinder hochzuchtanfällig sind.
    Also diese Erkenntnis ist längst da.
    Wer nicht gelernt hat, sich mit unangenehmen Situationen auseinanderzusetzen, gerät schneller in eine Suchtkarriere als die anderen.
    Der Schokoladenmissbrauch setzt für Meyenberg immer dann an, wenn die Süßigkeiten mit Problemen gekoppelt werden.
    Wenn Unbehagen mit Süßigkeiten kompensiert wird, ist schon der erste Schritt in Richtung Drogenkonsum getan.
    Wenn dann jemand zum Beispiel unverschuldet arbeitslos wird, mit einem Todesfall fertig werden muss oder ähnliche große Probleme bewältigen muss, dann greift er statt zur Schokolade zu härteren Drogen.
    Er raucht, trinkt oder schluckt Pillen.
    Deshalb hat das Präventionsprogramm zwei Effekte für die Kinder, sagt der Soziologe.
    Einmal, dass wir die Süßigkeiten in ihrer Bedeutung zurücknehmen, aber andererseits eben auch Elemente von Selbstdisziplinierung, die einfach in dieser Gesellschaft erforderlich sind, mit einspielen und so etwas bewusster doch die Frage stellen, wann fühle ich mich wohl.
    Kann ich das noch natürlich herstellen oder kann ich mein Wohlbefinden nur noch über Stoffe, sprich Süßigkeiten oder später Alkohol oder Medikamente oder andere Drogen herstellen?
    Dass die Drogenprävention schon beim Kleinkind ansetzen muss, ist international unbestritten.
    Sie soll den Kindern zu mehr Selbstbestimmung und zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen und damit jeder Art von Sucht vorbeugen.
    Einen ungewöhnlichen Beitrag zum Goethejahr liefern die Salzburger Festspiele ab morgen in der Felsenreitschule.
    In einer Bearbeitung der spanischen Avantgarde-Theatertruppe La Fura dels Baus hat dort das als unspielbar geltende Werk La Damation de Faust, also Fausts Verdammnis, von Hector Berlioz Premiere.
    Volkmar Parschalk war bei der Generalprobe und vermittelt einen akustischen Vorgeschmack.
    Gérard Mortier hat für die fast unlösbare Aufgabe einer szenischen Aufführung des Berlioz-Werkes die spanische Experimentaltheatergruppe La Fura dels Paus für Salzburg engagiert, die für ihre extremen, bedrohlichen Materialschlachten und ihren Maschineneinsatz bekannt ist.
    Drei Jahre haben sie an dem Projekt gearbeitet und die einzelnen Aktionen minutiös in einem Programmheft festgehalten.
    Mortier erwartet sich... Die Aufführung ist keine Oper im normalen Sinn des Wortes.
    Es war es nicht bei Berlioz und es ist auch nicht in dieser Aufführung.
    Aber ich glaube, es gibt viele Elemente, die für die Zukunft der Oper
    wenn er überleben soll, wichtig sind.
    In der Felsenreitschule hat K.U.
    Meplensa einen zwölf Meter hohen Glasturm mit sechs Meter Durchmesser aufgebaut, auf den die Videos projiziert werden und in dessen fünf Stockwerken die Chöre postiert sind.
    Später ist der Turm auch Gretiens Haus, auch Schmelzofen, in dem der neue Mensch entsteht, der von Fausts Vernunft, Mephistos Sinnlichkeit und Margerites Schönheit und Fraulichkeit bestimmt wird.
    Das ergibt grandiose Visionen.
    Die Sonnenfinsternis, das Thema dieses Sommers, wird eingebaut.
    Die Chöre, der Tölzer Knabenchor und der im Totaleinsatz agierende Laienchor, Orpheon, Donostiara aus St.
    Sebastian, agieren in neutralen, weißen Bekleidungen auf der Bühne.
    Mit Rucksäcken wie Milchkannen, aus denen Licht strahlt, im Turm, in den Felsarkaden,
    Die Leute der Fura dels Paus schieben riesige Leitern sowie Metallkisten hin und her, die aufgestellt wie mächtige Roboter aussehen.
    Aus einem entsteigt Marguerite, die große Liebende, hinreißend gesungen von Veselina Casarova.
    Musik ist modern, klassisch, es gibt so viele Farben.
    Berlioz hat das so genial geschrieben.
    Die Basis der Interpretation dieser Produktion ist, dass wir alle durch
    die schwarze Seite unserer Leben, um zu der puren Seite zu kommen.
    Paul Groves ist der Faust, Andreas Makko tritt in Auerbachs Keller als Brandner auf.
    Sylvain Combré-Leung agiert souverän als Dirigent der Staatskapelle Berlin.
    Der Orchesterraum ist durch Spiegel zur Maschinenhalle vergrößert.
    Combré-Leung ist auch im zweiten Teil während einer längeren Orchesterpassage dirigierend auf den Turm projiziert, indem Mephisto und Faust auf Seilen von der höchsten Höhe herabstürzen und in der Erde versinken.
    Noch kurz zum Wetter.
    Im Westen und Süden bewölkt und allmählich Regenschauer und einzelne Gewitter, sonst zeitweise reicht sonnig bei bis zu 24 Grad.
    Für das Mittagschanal verabschieden sich Brigitte Ehrenfreund, Technik, Hans-Christian Scheidt, Regie und ihr Moderator Christian Tareczbacher.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Slavik, Herbert [Sprecher/in]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelles zum türkischen Erdbeben
    Nach dem schweren Erdbeben in der Nordwest-Türkei steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Das Beben forderte mindestens 3000 Menschenleben. Es werden noch weitere Opfer erwartet. Viele Erdbebenopfer übernachteten, aus Furcht vor Nachbeben, im Freien.
    Mitwirkende: Matting, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Bauen ; Naturkatastrophen ; Tod ; Unfälle und Unglücksfälle ; Skandal ; Sicherheit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Türkei
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichische Rote Kreuz-Mitarbeiter im Türkei-Einsatz
    Zahlreiche Länder haben Hilfsteams in die Türkei geschickt. Sie sollen bei der Suche nach Überlebenden helfen. Die Türkei wurde von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Mindestens 3000 Tote werden erwartet. Das österreichische Rote Kreuz ist mit 16 Suchhunden und 19 Helfern vor Ort. Interview: Sprecher RK Bernhard Jany.
    Mitwirkende: Newrkla, Susanne [Gestaltung] , Jany, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Naturkatastrophen ; Tod ; Interview ; Bauen ; Unfälle und Unglücksfälle ; Soziales ; Exekutive ; Sicherheit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Türkei
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Türken im Ausland bangen um Angehörige
    Die Türkei wurden von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Mindestens 3000 Todesopfer werden erwartet. Die Türken in Österreich haben Angst um ihre Verwandten. In der türkisch-islamischen Union für kulturelle Zusammenarbeit laufen die Telefone heiß. Interview: anonymer türkischer Angehöriger, Interview: anonymer Botschaftsrat.
    Mitwirkende: Marlovits, Johannes [Gestaltung] , Anonym, Angehöriger [Interviewte/r] , Anonym, Botschaftsrat [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Naturkatastrophen ; Tod ; Interessensvertretungen ; Unfälle und Unglücksfälle ; Bauen ; Reportage ; Sicherheit ; Diplomatie ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Türkei ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hektik vor dem Fußball-Länderspiel Jugoslawien-Kroatien in Belgrad
    In Belgrad findet am Folgetag die geplante Massendemonstration gegen Staatschef Milosevic statt. Zusammenstöße zwischen der Polizei und Demonstranten werden nicht ausgeschlossen. An diesem Abend findet das freundschaftliche Länderspiel zwischen Kroatien und Jugoslawien statt. Das erste Spiel seit dem Krieg. Ausschreitungen werden nicht ausgeschlossen.
    Mitwirkende: Vospernik, Cornelia [Gestaltung]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Demonstration ; Widerstand ; Regierung ; Sport ; Diplomatie ; Krieg ; Straftaten ; Opposition ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Jugoslawien ; Serbien und Montenegro ; Kroatien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues zu oberösterreichischer Spitalsaffäre
    Die Affäre, um mögliche Kunstfehler am Krankenhaus Freistadt, hat eine neue Dimension bekommen. Der Primar hat bereits zwei Mängel einiger seiner Ärzte an die Krankenbehörden weitergeleitet. Krankenhauslandesrat Aichinger sprach vom Fehlverhalten eines MItarbeiters. Umfangreiche Erhebungen wurden eingeleitet.
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Skandal ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Regierung ; Medizin ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz SPÖ-Klubobmann Kostelka
    Auch die Bundespolitik beschäftigt sich mit der Spitalsaffäre von Freistadt. Die ÖVP hat eine Patientencharta gefordert. Die SPÖ hat ihren Entwurf zu einem Bundesverfassungsgesetz für die Rechte von Patienten vorgestellt. Darin soll das Recht auf Aufklärung des Patienten geregelt sein. Außerdem soll das Recht auf Schadenersatz verankert werden. Einblendung: Klubobmann SPÖ Peter Kostelka.
    Mitwirkende: Feldner, Monika [Gestaltung] , Kostelka, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Regierung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Diskussion ; Skandal ; Föderalismus ; Verfassung ; Pressekonferenz ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: Alle Jahre wieder: Die Debatte um den Mißbrauch des Sozialstaats
    Heinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der aufkommenden Debatte über den Mißbrauch des Sozialstaates. Interview: ÖVP-Klubobmann Andreas Khol.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Khol, Andreas [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sozialpolitik ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Regierung ; Diskussion ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Justiz und Rechtswesen ; Vorschau ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fall von Kindesmißbrauch in Niederösterreich
    Die niederösterreichische Polizei hat einen grausamen Fall von Kindesmißbrauch aufgedeckt. Ein 31-Jähriger soll den 4-jährigen Sohn seiner Lebensgefährtin psychisch und physisch gefoltert haben. Der Verdächtige ist nicht geständig. Ein Bericht aus Golling. Interview: Bürgermeister Golling Theo Fischer, Interview: Nachbarin Eva Ebner.
    Mitwirkende: Dürnsteiner, Franz [Gestaltung] , Fischer, Theo [Interviewte/r] , Ebner, Eva [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Ort: Melk
    Schlagworte: Gesellschaft ; Familie ; Straftaten ; Exekutive ; Justiz und Rechtswesen ; Kinder und Jugend ; Sexualität ; Interview ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Niederösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fall von Kindesmißbrauch in Niederösterreich, dazu ein Kinderpsychologe
    Die niederösterreichische Polizei hat einen grausamen Fall von Kindesmißbrauch aufgedeckt. Ein 31-Jähriger soll den 4-jährigen Sohn seiner Lebensgefährtin psychisch und physisch gefoltert haben. Kinderpsychologen weisen auf die Möglichkeit hin, daß Mißbrauchsfälle auch durch Umstehende bemerkt werden können. Interview: Kinderpsychologe Winfried Janisch.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Janisch, Winfried [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kinder und Jugend ; Psychologie ; Straftaten ; Sexualität ; Interview ; Familie ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gasliberalisierung
    Nach den Strompreisen könnten auch die Gaspreise in Österreich bald ins Rutschen kommen. Aufgrund einer EU-Richtlinie sollte der freie Wettberwerb in Österreich bereits im Jahr 2000 beginnen. Die österreichischen Unternehmen müssen ihre Strukturen rasch anpassen. Interview: Florian Haslauer.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Haslauer, Florian [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; EU ; Energiewesen ; fossile Energieträger ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Halbjahresbilanz bei AUA
    Die Austrian Airlines Gruppe meldet einen Gewinneinbruch für das erste Halbjahr 1999. Der Kosovokrieg, die Sicherheitskrise in der Türkei und höhere Spritpreise werden verantwortlich gemacht. Der Gewinn beträgt 13 MIllionen. Der langejährige Partner Swiss scheint sich loslösen zu wollen. Einblendung: AUA Mario Rehulka.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Rehulka, Mario [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Luftfahrt ; Rückblick ; Krisen und Konflikte ; Verkehr ; Pressekonferenz ; Tourismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sind auch österreichische Hilfsgelder in Bosnien verschwunden
    Zwölf Milliarden Schilling Wiederaufbauhilfe für Bosnien sollen in den vergangenen Jahren veruntreut worden sein. Ein Bericht aus Amerika gibt vor allem lokalen Politikern die Schuld. Ein Bericht über eine etwaige Veruntreuung österreichischer Gelder. Interview: Außenministerium Monika Einzinger.
    Mitwirkende: Tanzer, Oliver [Gestaltung] , Einzinger, Monika [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Bauen ; Krieg ; Friede ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Skandal ; Straftaten ; Interview ; Außenpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichische Gesellschaft für Europapolitik zu NATO und Neutralität
    Umfragen der österreichischen Gesellschaft für Europapolitik zeigen, wie verwirrt die Bevölkerung über die Debatte einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU sind. Ein möglicher NATO-Beitritt verwirrt zusätzlich. Einblendung: Studienleiter Heinz Kienzl, Einblendung: Studienleiter Wolfgang Wolte.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Kienzl, Heinz [Interviewte/r] , Wolte, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Neutralität ; Sicherheit ; Verteidigungspolitik ; EU ; Regierung ; Diskussion ; Widerstand ; NATO ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Symposion in Sopron zehn Jahre nach DDR-Massenflucht
    An der österreichisch-ungarischen Grenze haben sich vor zehn Jahren dramatische Szenen abgespielt. Hunderte DDR-Bürger nutzen die Gelegenheit zur Massenflucht in den Westen. In Sopron findet nun eine 2-tägige Konferenz zu diesem Thema statt. Interview: Organisator László Magas, Interview: Pater Imre Kozma, Interview: Bürgermeister Andreas Waha.
    Mitwirkende: Kelemen, Dorottya [Gestaltung] , Magas, Laszlo [Interviewte/r] , Kozma, Imre [Interviewte/r] , Waha, Andreas [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Jubiläum ; Konferenz ; Migration ; Asyl ; Marxismus und Kommunismus ; Interessensvertretungen ; Festakte ; Exekutive ; Rückblick ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ungarn ; Österreich ; Deutsche Demokratische Republik
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schokolade als Einstiegsdroge ?
    Ein deutscher Wissenschafter nennt Schokolade als erste Droge im Kindesalter. Dies wurde bei einem internationalen Kongreß über Alkohol, Drogen und Abhängigkeiten in Wien geäußert. Interview: Professor Rüdiger Meyenberg.
    Mitwirkende: Schmitzer, Ulrike [Gestaltung] , Meyenberg, Rüdiger [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sucht ; Kinder und Jugend ; Interview ; Ernährung ; Bildung und Schulwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Salzburg: Eigenwillige Faust-Bearbeitung "La Damnation de Faust" der Avantgardetruppe La Fura dels Baus
    Die spanische Experimentaltheatergruppe "La Fura dels Baus" hat nun den "La Damnation des Faust" in Salzburg auf die Bühne gebracht. Ein Bericht von der Generalprobe. Einblendung: diverse Opernausschnitte "La Damnation de Faust", Interview: Intendant Gerard Mortier, Interview. Sängerin Vesselina Kasarova, Interview: Sänger Willard White.
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Mortier, Gerard [Interviewte/r] , Kasarova, Vesselina [Interviewte/r] , White, Willard [Interviewte/r]
    Datum: 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Vokalmusik - Oper ; Vorschau ; Kulturveranstaltung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Salzburg
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.08.18
    Spieldauer 00:55:58
    Mitwirkende Theiretzbacher, Christian [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990818_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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