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Transkripte
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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal Herzlich Willkommen zu Mittagsschornal.
Wie grüßt Sie Hans Christian Scheidt?
Das sind die Hauptthemen der Sendung.
Seit heute ist die Schonfrist für vignettenlose Kraftfahrer auf Österreichs Autobahnen zu Ende.
Jetzt wird gestraft.
Der scheidende SPÖ-Bundesparteivorsitzende Franz Franitzki nimmt die Mittagsschornal zur Bestellung des neuen SPÖ-Bundesgeschäftsführers Andreas Rudasch Stellung.
Rudasch war bis gestern ORF-Generalsekretär.
In unserer Samstagreihe im Journal zu Gast ist der neue Finanzminister Rudolf Edlinger heute an diesem Samstag zu Gast.
In Linz hat am Vormittag ein großer Kongress von Herzspezialisten begonnen.
Ein Thema dabei die Heilung von Herzrhythmusstörungen.
Folgende weitere Themen sind ebenfalls Gegenstand von Berichten.
Der heutige 66.
Geburtstag des russischen Präsidenten Boris Jelzin, die Volksgruppenpolitik der Slowakei, die Debatte um BSE-verseuchte Rinder in Deutschland, der internationale Skimarkt aus Anlass der am Montag beginnenden Sportartikelmesse ISPO in München und der zweite Geburtstag des ORF-Jugendradios FM4.
Die Kulturredaktion schließlich bringt ein Porträt der italienischen Schriftstellerin Susanna Tamaro.
Erster Programmpunkt im Mittagschanal, die Nachrichten, ein Nachrichtenblog, ein Nachrichtenüberblick, geschrieben von Karin Fischer und gesprochen von Josef Enzelnatek.
Schweiz.
Beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos wird es am Wochenende auch um den Friedensprozess im Nahen Osten gehen.
Der israelische Ministerpräsident Netanyahu wird mit dem ägyptischen Präsidenten Mubarak und Palästinenser Präsident Arafat zusammentreffen.
Dabei soll versucht werden, den Friedensprozess zu beschleunigen.
Das Weltwirtschaftsforum steht dieses Jahr ganz im Zeichen der digitalen Revolution, wird aber weitgehend von politischen Themen beherrscht.
Peru Im kanadischen Toronto findet heute ein japanisch-peruanisches Gipfeltreffen zur Lösung des Geiseldramas von Lima statt.
Der japanische Ministerpräsident Hashimoto will den peruanischen Staatschef Fujimori offenbar zu einer nachgiebigeren Haltung gegenüber den Terroristen drängen.
Die Besetzer in der japanischen Botschaft in Lima haben noch immer 72 Menschen in ihrer Gewalt.
Sie fordern die Haftentlassung von 400 Gesinnungsgenossen.
Kroatien Der UNO-Sicherheitsrat hat den geplanten Wahlen in Ostslawonien zugestimmt.
Die Zugeständnisse Kroatiens an die Serben in Ostslawonien seien eine solide Grundlage für Wahlen, heißt es.
Kroatien hat unter anderem zugesagt, dass Serben für zwei Jahre vom Militärdienst freigestellt werden und den Dienst anschließend aus Gewissensgründen verweigern können.
Die Serben in Ostslawonien lehnen dies als unzureichend ab.
Bundesrepublik Jugoslawien.
In Belgrad haben auch gestern Abend wieder mehrere 10.000 Oppositionelle gegen das Milošević-Regime demonstriert.
Trotz des geltenden Versammlungsverbotes schritt die Polizei nicht ein.
Deutschland.
Sozialexperten aus CDU und CSU beraten heute über die Rentenreform.
In der Union ist ein heftiger Streit um die Reform ausgebrochen.
Bundesarbeitsminister Blüm will das Rentenniveau senken, das bisherige System aber weitgehend unangetastet lassen.
Blüms Pläne werden von den Sozialausschüssen der CDU unterstützt, von der Jungen Union und der CSU jedoch abgelehnt.
Russland Der russische Präsident Boris Jelzin wird heute 66 Jahre alt.
Große Feiern sind für den gesundheitlich schwer angeschlagenen Präsidenten nicht angesagt.
Jelzin will den Tag im Kreis seiner Familie verbringen.
Belgien.
Die Anklage gegen den mutmaßlichen Kinderschänder Marc Dutroux ist ausgeweitet worden.
Dutroux muss sich jetzt auch wegen Mordes an zwei Mädchen verantworten.
Bisher war er offiziell lediglich beschuldigt worden, seine Komplizen ermordet zu haben.
USA Die Urteilsverkündung im Zivilprozess gegen den früheren amerikanischen Football-Star O.J.
Simpson verzögert sich.
Grund dafür ist der überraschende Ausschluss seiner schwarzen Geschworenen aus der Jury.
Damit werden die bisherigen Beratungen über ein Urteil ungültig.
In dem Zivilverfahren geht es um die Frage, ob Simpson für die Ermordung seiner früheren Frau und deren Freund verantwortlich ist und daher Schadenersatz an die Hinterbliebenen zahlen muss.
Nepal Die Hauptstadt Kathmandu ist in der Nacht von einem Erdbeben der Stärke 5,8 auf der Richterskala erschüttert worden.
Unter der Bevölkerung brach Panik aus.
Mehrere Gebäude sollen beschädigt worden sein.
Ob es Verletzte in Kathmandu gibt, ist nicht bekannt.
Frankreich Auf dem Flug von Martinique nach Paris ist ein französisches Flugzeug in ein Luftloch gestürzt.
Mehrere Passagiere wurden dabei leicht verletzt.
Die Maschine war nach einer Stunde Flugzeit plötzlich etwa 1500 Meter tief abgesagt.
Griechenland.
Thessaloniki wird heute offiziell zur Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 1997 proklamiert.
Mit einer Reihe von Veranstaltungen soll eine Verbindung zwischen dem Osten und dem Westen Europas hergestellt werden.
Zu den geplanten Höhepunkten zählt eine Ausstellung der Schätze aus den Klöstern des Berges Athos.
Italien.
Renata Tebaldi, eine der größten Sängerinnen dieses Jahrhunderts, feiert heute ihren 75.
Geburtstag.
Ihre Weltkarriere begann in Italien, maßgeblich gefördert von Arturo Toscanini.
Ihre größten Triumphe feierte Renata Tebaldi als Verdi und Puccini-Interpretin.
1976 beendete sie ihre Karriere mit einem Benefizkonzert der Mailänder Skala zugunsten der Erdbebenopfer im Veneto.
Und jetzt zu Christian Hunter von unserer Radio-Wetter-Redaktion.
Er liefert die Wetterprognose.
Trockene und kalte Luft fließt von Skandinavien über Deutschland nach Österreich und somit steht zumindest für alle, die sich warm genug anziehen, ein Sonntag mit idealem Ausflugswetter bevor.
Wer auf Neuschnee wartet, muss sich noch eine Weile gedulden, denn zumindest in den nächsten Tagen ist davon nur wenig in Sicht.
Bestenfalls ein paar Zentimeter können am Montag im Westen dazukommen.
Die aktuellen Meldungen, in Wien ist es heiter und es hat 2 Grad, Eisenstadt heiter 3, St.
Pölten heiter 0, Linz wolkig 1 Grad, Salzburg stark bewölkt 0, Innsbruck wolkig und noch minus 1 Grad, Bregenz wolkig 0, Graz heiter minus 3 und in Klagenfurt ist der Hochnebel vor kurzem aufgegangen und es ist heiter bei minus 5 Grad.
Heute Nachmittag scheint im Großteil Österreichs zumindest zeitweise die Sonne, auch die Wolken im Salzburger Flachgau und im Alpenvorland in Oberösterreich lockern auf.
Die Temperaturen reichen minus 3 bis plus 5 Grad, hin und wieder ist der lebhafte Nordwestwind spürbar.
Ziemlich frostig wird die kommende Nacht mit Tiefstwerten zwischen minus 4 und minus 16 Grad.
Die kältesten Regionen werden die Alpentäler zwischen Salzburg und der Obersteiermark sein und das Waldviertel.
Nebel wird es nicht mehr ganz so viel geben wie in den vergangenen Tagen, am ehesten im Süden, im Seengebiet von Oberösterreich und in einigen Alpentälern.
Morgen Sonntag, dann bald überall klare Luft und strahlender Sonnenschein.
Die Nebelschwaden lösen sich noch im Laufe des Vormittags auf.
Der Sonne zum Trotz kommen die Temperaturen über minus 5 bis plus 2 Grad nicht hinaus.
In 2000 Meter Höhe liegen die Werte zur Mittag zwischen minus 2 Grad am Adelberg und minus 8 am Schneeberg.
Auf den Bergen im Osten ist außerdem noch oft der Wind spürbar und der verschärft die Kälte.
Übermorgen Montag ziehen im Westen allmählich Wolken auf und ab Mittag beginnt es vor allem in Vorarlberg und Tirol zu schneien.
Nach Osten und Süden hin wird es teils sonnig, teils nebelig sein.
In der Nacht zum Dienstag ziehen die Wolken von Westen her quer über Österreich hinweg und es sind dann überall ein paar Schneeflocken möglich.
Danach stellt sich aber im Wesentlichen wieder altbekanntes Wetter ein, mit Sonnenschein auf den Bergen und Nebel oder Hochnebel in den Niederungen.
Eine Ausnahme könnte der Donnerstag sein, da kommt Nordwestwind auf und es ziehen Wolken durch.
Der 43 Jahre alte bisherige ORF-Generalsekretär Andreas Rudasch wechselt in die Parteizentrale der SPÖ in die Löwelstraße.
Er wird dort Bundesgeschäftsführer und folgt in dieser Funktion Brigitte Ederer nach.
Ederer wiederum wurde in dieser Woche Finanzstadträtin im Wiener Rathaus.
Eine der Hauptaufgaben des neuen Bundesgeschäftsführers der SPÖ, Andreas Rudasch, wird die Vorbereitung des Bundesparteitages im April sein, bei der dann der neue Bundeskanzler Viktor Klima auch zum Parteivorsitzenden gekürt werden soll.
Die Bestellung von Rudasch
ist noch unter Einbeziehung des scheidenden Parteivorsitzenden Franz Franitzki gefallen.
Weder Viktor Klima noch Andreas Rudasch wollten heute gegenüber dem ORF-Radio Stellung nehmen.
Hanno Settele hat aber den scheidenden Parteivorsitzenden Franz Franitzki zu einem Telefoninterview erreicht.
Herr Dr. Franitzki, als Parteivorsitzender der SPÖ haben Sie Andreas Rudasch zum Bundesgeschäftsführer bestellt.
Warum haben Sie das gemacht?
Ich kenne ihn als jemanden, der
organisatorische Fähigkeiten mit guter politischer Analyse vereint und er eignet sich dafür für einen Bundesgeschäftsführer der Partei gut.
Kritik gibt es jetzt am Werdegang des Andreas Rudasch.
Er war in der SPÖ, ist dann zum ORF und ist jetzt wieder zurück in die SPÖ.
Zunächst einmal ist es richtig, dass Herr Rudasch schon früher im Bereich der Partei gearbeitet und auch im Bereich der Politik gearbeitet hat.
Nur bitte ist das keine Schuld, die er auf sich geladen hat, sondern das ist eben ein beruflicher Werdegang.
Und es hört man in der heutigen Zeit sehr oft, dass die Leute in ihren Berufen beweglich sein sollen, dass sie nicht immer an denselben Posten kleben sollen.
sondern sich bewegen, und wenn sich dann einer bewegt, dann ist es auch nicht recht.
Also, noch einmal zusammengefasst, Rudasch besitzt viele Fähigkeiten für diese Aufgabe, die er zu übernehmen hat, und dass jemand früher in anderen Berufen gearbeitet hat, da ist er nicht allein auf der Welt, da gibt es viele andere Leute auch, und das ist auch richtig so.
Dass es im Fall ORF zu politischen Parteien ein bisschen schwieriger ist, ein bisschen diffiziler ist, würden Sie das nicht gelten lassen?
Ich habe zu rechtfertigen, warum ich ihn für den Bundesgeschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei vorgeschlagen habe, und dazu stehe ich voll und ganz.
Und ich füge hinzu, es gibt mehrere andere Personen, nennen wir sie Persönlichkeiten, die ebenfalls im ORF gearbeitet haben und sich dann
für politische Aufgaben zur Verfügung gestellt haben.
Der Generalintendant Seiler hat das ausführlich dargestellt und das ist der ganze Bogen vom früheren Gesundheitsminister Franz Geurtser bis zur Kandidatin für das Europäische Parlament der ÖVP, Frau Stenzl.
Also was für andere recht ist, muss für Rudolch wohl billig sein.
Zu Andreas Rudasch selbst.
Er war in seiner früheren Funktion Pressereferent von Karl Blecher, hat in diesem Zusammenhang vor beiden Untersuchungsausschüssen Lucona und Noricum aussagen müssen.
Karl Blecher ist ja keine ganz unumstrittene Person.
Glauben Sie, dass das Andreas Rudasch schaden wird können in seiner neuen Funktion?
Zweite Frage, ist das ein Signal für Erneuerung?
Erstens einmal kann man niemanden einen Strick daraus trennen, dass er vor einem Untersuchungsausschuss aussagen musste, denn wichtig ist ja, was ihm zur Last gelegt wurde und nicht, wo er aussagen musste.
Und es konnte ihm in der Endbeurteilung überhaupt nicht zur Last gelegt werden.
Er ist vollkommen unbelastet freigesprochen und ohne irgendeinen Makel aus dieser Befragung herausgegangen.
Und zweitens,
ist es doch auch so, wenn jemand in einer bestimmten beruflichen Umgebung gearbeitet hat und wenn dort Recherchen angestellt wurden, dann ist auch nicht der Umstand, dass man nachgeforscht hat, ihm schuldhaft anzulasten, sondern nur einzig und allein der Umstand, was er selber getan hat oder unterlassen hat.
Und es ist nichts, was man ihm vorwerfen könnte, was in irgendeiner Weise schuldhaft war.
Sie glauben also, dass er im Umfeld von Karl Blecher unterwegs war, eine tragende Rolle gespielt hat, wird ihm in seiner neuen Funktion, Stichwort Akzeptanz in der Partei, Stichwort wir erneuern uns, nicht schaden?
Das kann ihm nicht schaden, weil etwas, was man jemandem nicht schuldhaft vorwerfen kann, kann ihm auch nicht schaden.
Zum Schluss, Herr Dr. Warnetzky, war es Ihr Wunschkandidat oder war es der Wunschkandidat des designierten Parteivorsitzenden?
Sie können sich vorstellen, dass wir wie in anderen Personalentscheidungen auch in diesen, wir zwischen mehreren Varianten wählen konnten.
Wir waren froh, dass wir mehrere Kandidaten hatten und wir haben uns gemeinsam für Rutasch entschieden.
Wir bleiben auf dem Parkett der Innenpolitik und kommen zu unserer Samstagreihe.
Im Journal zu Gast.
An ihm wird sich spätestens diesen Herbst das Wohl der Koalition entscheiden.
Bringt der neue Finanzminister Rudolf Edlinger das geplante Doppelbudget 1998-99 über die politische Bühne, dann sind einige der wichtigsten Stolpersteine dieser Legislaturperiode überwunden.
Die Suche nach einem Finanzminister war daher auch die schwierigste Aufgabe für Bundeskanzler Viktor Klima.
Mit dem bisherigen Wiener Finanzstadtrat Edlinger ist ihm eine gewichtige Lösung gelungen.
Das gestehen auch politische Gegner ein.
Denn Edlinger bringt 40 Jahre Politikerfahrung mit und den geläufigen Umgang mit einem 133 Milliarden Schilling Stadtbudget, dem nach dem Bund zweitgrößten Budget Österreichs.
Bei Fritz Dietlbacher im Journal zu Gast erklärt Edlinger, warum für ihn Privatisierung nicht die zentrale Aufgabenstellung ist, warum in der Steuergesetzgebung nicht immer alles nur nach dem Verstand geht und warum er selbst vor 25 Jahren noch das Verbot aller Privatautos gefordert hat.
Herr Minister Edlinger, Sie sind seit 1958 schon in der Politik als Funktionär, damals als Chef der Parteijugend in Wien-Alsagrund.
Wenn Sie sich das so anschauen im Vergleich mit Ihren Kollegen in der Regierung, kommen Sie sich da eigentlich ein bisschen schon wie ein Polit-Dinosaurier vor?
Mein Gott, Dinosaurier sind so ein Begriff, man weiß ja über das Schicksal der Dinosaurier Bescheid.
Ich möchte mich eigentlich nicht als solcher sehen, sondern ich habe mein ganzes Leben in der Politik verbracht, nicht hauptberuflich, ich habe einen anderen Beruf erlernt, aber die Politik hat mein Leben bestimmt.
Wie ist das aber, wenn man so 40 Jahre lang in der Politik verankert ist?
1958, da war Rat noch Kanzler und Fiegl Außenminister und Franz Jonas war Wiener Bürgermeister.
Da muss sich doch auch die Politik und die Einschätzung geändert haben.
Hat sich für Sie persönlich Ihre politische Anschauung in diesen 40 Jahren eigentlich aus einem Guss weiterentwickelt oder gibt es da wirkliche Brüche drinnen?
Also ich habe keine Brüche festgestellt, sondern man hat eigentlich nie ein komplett abgeschlossenes Weltbild.
Die Gesellschaft ist in Bewegung.
Man kann nicht neue gesellschaftliche Fragen beantworten mit denselben Antworten wie etwa vor 30 oder 40 Jahren.
Aber ein Grundsatzproblem bleibt.
Gleich, dass es Abhängigkeiten in der Gesellschaft gibt und dass meine Einstellung und mein politisches Eintreten für jene in erster Linie schlägt, die bei solchen Entwicklungen unter die Räder zu kommen drohen.
Wenn jemand fast 40 Jahre in der Politik ist, dann gibt es einen Vorteil für einen Interviewer.
Er kann sehr weit zurück nachlesen, was der damals schon gewünscht, gedacht, gefordert hat.
Bei Ihnen habe ich gelesen, Sie hätten noch so als Parteijugendobmann unter anderem nicht nur die Abschaffung des Bundesheers gefordert, was damals sicher in der Parteijugend mehrheitsfähig gewesen ist, sondern auch die Abschaffung von Privatautos.
Stimmt das?
Man kann das, wenn man das extemporiert auslegt, so lesen.
Das war eine Forderung der frühen 70er, als hier in allen Städten, natürlich auch in Wien, der Verkehrsinfarkt drohte, wo die damaligen Mitglieder meiner Organisation gemeint hätten, es wäre eigentlich schlau,
Wenn schon jemand mit einem Auto fährt, das mehr oder weniger verpflichtet werden sollte, andere, die die gleiche Strecke zurückzulegen hat, mitzunehmen, wobei wir uns damals natürlich nicht gedacht haben, wie das funktionieren kann, das war ein bisschen auch eine jugendliche Provokation.
Waren Sie denn revolutionär als junger Mann?
Nein, als Revolutionär habe ich an und für sich nie gegolten.
Ich war eigentlich schon in der Jugendorganisation jemand, der versucht, auch die Strömungen, die es innerhalb einer Jugendorganisation gibt, zu kanalisieren und letztendlich die Organisation zusammenzuhalten.
Man muss dazu sagen, in der SPÖ galt immer so die Faustregel, die SE, die sozialistische Jugend, das waren so eher die Aufmüpfigen und die junge Generation, aus der Sie kommen, das waren mehr so die Angepassten und Braven.
Stimmt das?
Nein, das würde ich auch nicht so sagen.
Wenn Sie irgendwelche meiner Mitarbeiter aus der damaligen Zeit fragen, ob sie sich brav gefühlt haben, würden Sie sicher das ablehnen.
Wir waren vielleicht ein bisschen Konsensbemühter.
Dann habe ich ein nächstes Zitat, und das kommt nicht von so früh, sondern das ist erst rund zehn Jahre alt, 1986.
haben Sie gesagt, ich bin kein demagogischer Sozialdemokrat, sondern ein grundsätzlicher Sozialist.
Wie ist denn das zu deuten?
Das ist so zu deuten, dass es mir um Inhalte geht.
Es ist damals die Frage gestellt worden, geht es Ihnen um die Schlagzeile oder geht es Ihnen um Inhalte?
Und in diesem Zusammenhang ist dann dieses Zitat entstanden.
Und mir geht es um Inhalte.
Trotzdem gibt es da diese Wechselbeziehungen, auf der einen Seite die Sozialdemokraten, die sind eher demagogisch 1986 gewesen, und auf der anderen Seite Sozialisten, die anständig waren.
Ich glaube auch, dass hier die Verkehrsauffassung der Sprache, dem Wort Demagogie, eine etwas andere Bedeutung gibt.
Ich habe damals gemeint, eine Schlagzeile ist schön, sie tut auch einem politischen Mandatar gut, vor allem wenn sie positiv ist, aber wenn nichts dahinter steht, dann sind das Luftblasen.
Wie ist eigentlich Ihre politische Selbsteinschätzung heute?
Peter Wittmann, der neue Kunststaatssekretär, ist das gefragt worden?
Der hat gesagt,
Er ist ein bisschen links der Mitte, aber nur ein bisschen.
So gesehen sind Sie auch ein Wittmann oder wo stehen Sie?
Ich glaube, dass diese alten Links-Rechts-Schemata ungeheuerlich schwierig sind, den neuen gesellschaftlichen Entwicklungen entsprechend zu deuten.
Ist es nicht auch ein bisschen fake zu sagen, Links und Rechts gibt es nicht mehr?
Und nimmt das nicht der Politik genau die Kanten, an denen sich die Leute früher orientieren konnten?
Ja, in der vereinfachten Darstellung haben Sie in der Tat natürlich recht.
Wenn man es von der alten Struktur, der alten Vorstellung des Links-Rechts-Schemas betrachte, dann würde ich mich eher auch links der Mitte natürlich einteilen.
Allerdings mit jener Überlegung, dass ich gerade etwa im Bereich der
der katholischen Soziallehre ungeheuerlich viele Parallelitäten auch zu grundsätzlichen sozialdemokratischen Überlegungen sehe.
Herr Finanzminister, ich lese Ihnen jetzt mein letztes Edlinger Zitat vor.
Es stammt aus dem Jahr 1994 und es lautet, im Prinzip bin ich kein Privatisierer.
Haben Sie das bei der Bank Austria beim CA-Deal nicht in Wirklichkeit auch bewiesen, dass das heute noch immer gilt?
Naja, es ist immer die Frage, was man unter Privatisierer versteht.
Ich glaube, dass heute es nicht ausschließlich entscheidend ist, wo das Eigentum liegt, sondern die Frage ist, ist es ein gutes Unternehmen oder ein schlechtes Unternehmen.
Und gerade im Hinblick auf die Globalisierungsstrategien, die es ja von vielen großen Unternehmungen gibt,
bedeutet, dass man diese Frage neu durchdenken muss.
Denn ich meine, dass etwa das Halten strategischer Beteiligungen dort, wo auch der Mittelpunkt der Interessen zu liegen hat, eine neue gesellschaftliche Zielsetzung auch ist.
Ich glaube, dass gerade bei sehr wichtigen Produktionsbereichen, aber auch in Dienstleistungsbereichen, und da gehört sicherlich der Bankensektor dazu, man massiv darauf aufpassen muss, dass nicht der Ausverkauf österreichischer Betriebe und Institutionen ins Ausland erfolgt.
Das heißt, im Zweifelsfall ist es besser heimisch Staat als ausländisch Privat?
Das würde ich vom Grundsatz her anerkennen.
Im Detail kann ich dann vielleicht die eine oder andere Korrektur in einer solchen grundsätzlichen These für angebracht sicherweisen.
Ich bin eigentlich auch kein Thesenverkünder, sondern ich gehe relativ pragmatisch an die Lösung der Fragen heran.
Aber es ist Ihnen kein Herzensanliegen, den Staatseinfluss oder den Gemeindeeinfluss möglichst weit aus der Wirtschaft zurückzudrängen?
Ich sage noch einmal, es ist eine Frage der Zweckmäßigkeit.
Wer löst eine Aufgabe besser und wer hat die perspektivischere
Einstellung, nämlich zum Wirtschaftsstandort.
Das nutzt man ja überhaupt nicht, wenn ein Großinvestor, der irgendwo im Augenblick, aus welchen Gründen auch immer, expandiert, eine Produktionsstätte nach Österreich stellt und wenn der Wind ein bisschen bläst, zieht er sich hier wieder ab.
Das ist ja eigentlich etwas, worauf man dann nicht bauen kann, dass man kontinuierlich diesen Wirtschaftsstandort Österreich entwickelt.
Herr Minister Edlinger, Sie galten als einer der Drahtzieher beim Bank Austria CA-Verkauf.
Waren Sie da eigentlich tatsächlich so stark eingebunden?
Also zunächst möchte ich mal feststellen, dass der Begriff Drahtzieher so einen negativen Beigeschmack hat.
Es war so, wie ich ja das auch in der Öffentlichkeit gesagt habe, dass die Geschäftsführung der Bank Austria von mir nie einen Auftrag erhalten hat, ein Anbot zu legen, aber ebenso wenig nie einen Auftrag erhalten hat, kein Anbot zu legen.
Es war eine wirtschaftliche Entscheidung, die von der
vom Vorstand der Bank Austria erstellt wurde, vom Aufsichtsrat, wie sich das für eine Aktiengesellschaft gehört, auch beschlossen worden ist und damit hat sich's.
Machen Sie da nicht Ihre eigene Rolle jetzt etwas besonders klein?
Der Wiener Finanzstaatrat, der ist einer der mächtigsten Mänen Österreichs Wirtschaft, hat das Wirtschaftsmagazin Trend geschrieben, da wird doch was dran sein.
Ja, also die Funktion des Finanzstaatrates der Stadt Wien ist sicherlich eine wichtige und ich glaube auch, dass man in Wien gegen den Willen eines Finanzstaatrates erhebliche Probleme bekommen könnte.
Aber in dieser konkreten Frage war der Auftrag, eine wirtschaftliche Lösung zu finden, und diese Aspekte sind im Vordergrund gestanden.
Und es war nie das Motiv einer politischen Lösung zu suchen, sondern einer wirtschaftlich vernünftigen.
Und ich glaube, das ist auch, wie das ja viele auch internationale Kommentatoren dargestellt haben, eine wirtschaftlich vernünftige Lösung.
Sind Sie ein Macher?
Bundeskanzler Klima behauptet das ja auch von sich.
Ja, wenn man unter Macher versteht, dass man extrem bemüht ist, an einer Sache, an der man arbeitet, auch etwas weiterzubringen, dann bin ich ein Macher.
Die erste Sache, die Sie machen müssen, jetzt als Finanzminister, ist die Aufhebung der Mindestkörperschaftsteuer.
Das ist ein Ausfall von 1,5 Milliarden Schilling fürs Budget.
Die neue Sozialministerin Hostasch hat zur Abschaffung der Mindestköst gesagt, das sind 1,5 Milliarden Schilling, die eigentlich von der Unternehmerseite kommen hätten sollen, jetzt nicht mehr kommen, aber diese 1,5 Milliarden müssen auch in Zukunft von den Unternehmern kommen, auf welchem Weg auch immer.
Teilen Sie diese Auffassung?
Die Auffassung der Frau Sozialministerin ist natürlich vom Grundsatz her richtig, denn das Konsolidierungsprogramm der Bundesregierung, das hier ausgabenseitige und einnahmenseitige Veränderungen nach sich gebracht hat, war ja zumindest von der Zielsetzung her ausgewogen angelegt.
Das ist ein Standpunkt, der beachtenswert ist und ich kenne natürlich auch andere Äußerungen und es wird eben die Kunst sein, hier eine Lösung zu finden, die die Koalition gemeinsam tragen kann.
Sie haben bereits gesagt in ersten Interviews, dass das 13. und 14.
Gehalt die Besteuerung nicht angetastet werden wird.
Wäre da nicht eine Jahresversteuerung und nicht eine Monatsversteuerung wie jetzt in Wirklichkeit ein gerechterer Weg?
Sie wissen, dass die
Politik sicherlich auch in der Kunst des Machbaren liegt.
Es gibt eben emotionell besetzte Themen, da gehört dieses dazu.
Und ich glaube auch, selbst wenn man das eine oder andere für sozial gerechter hält, das ist nicht machbar, löst Diskussionen aus und ich sehe keine Chance, hier in der Einstellung der Menschen etwas zu ändern.
Herr Minister Edling, in den letzten drei Jahrzehnten hat es mehr oder weniger drei Kategorien von Finanzministern gegeben.
Die einen waren relativ lang im Amt, Androsch, Latsina und sind dann an die Spitze einer Bank gewechselt, Schirokredit, CA.
Die anderen
sind irgendwie nach ihrer Zeit als Finanzminister, Franitzki, Klima, dann an die Spitze der Regierung gegangen.
Und die dritte Kategorie, Salcher, Starry-Bacher, die waren eher Episode.
Wo, glauben Sie, in welche dieser drei Kategorien werden Sie selbst einmal hineinfallen?
Ja, an und für sich wäre das ja eine völlig falsche Einstellung zu einer Funktion, die man vor drei Tagen angetreten ist, wenn man sagt, eigentlich
ist es gescheiter, ich packe das Büro nicht aus.
Also so ist es ja nicht, sondern natürlich bin ich extrem daran interessiert, im Rahmen dieser Regierung einen Beitrag zu leisten und zwar nicht einen episodenhaften, sondern einen solchen, auf dem letztendlich sich dann auch die Regierungspolitik ableiten kann.
Jetzt stellt sich die Frage dann spätestens 1999, dann sind Sie schon im 60.
Lebensjahr.
Haben Sie eigentlich vor, jetzt einmal, soweit man überhaupt soweit vorausblicken kann, haben Sie vor dann auf alle Fälle weitermachen zu wollen?
Na ja, gerade jüngste Ereignisse zeigen ja, dass man mit dem Begriff Lebensplanung nicht sehr viel anfangen kann und daher will ich mich da nicht fixieren.
Meine Lebensplanung ist auch durch die Ereignisse in den letzten Tagen ein wenig über den Haufen geworfen worden und jetzt wehre ich mich einmal da hinein.
denken und nicht zeitverschwendend darüber, wann ich die Absicht habe, meinen wohl verschnittenen Ruhestand anzutreten.
Aber Frühpension wird es nicht werden?
Frühpension im Sinne des Gesetzes sicher nicht.
Herr Minister, ich bedanke mich für das Gespräch.
Fritz Titelbacher sprach mit dem neuen Finanzminister Rudolf Edlinger in der Samstagreihe im Journal zu Gast.
Am Anfang stand bei der Autobahn-Vignette das Chaos, vor allem bei den Wochenpickerln für ausländische Urlauber im Westen.
Dies aber hatten Mangelware, es waren schlicht zu wenige Vignetten an den Verkaufsstellen vorhanden.
Das löste die Diskussion um die Verantwortung für das organisatorische Chaos zu Beginn des generellen Autobahn-Maut-Zeitalters in Österreich aus.
Das noch nicht wirklich geklärt ist.
Ermittlungen gibt es bis hin zur Sonderprüfung des Rechnungshofes durch den Rechnungshof.
Die Behörden haben zunächst aufgrund der organisatorischen Mängel eingelenkt und haben bis einschließlich gestern eine Schonfrist für vignettenlose Autobahnbenutzer ausgerufen.
Diese Schonzeit ist nun aber zu Ende.
Seit 0 Uhr werden jene Kraftfahrer, die auf Autobahnen ohne Vignette angetroffen werden, gestraft.
1100 Schillings sind von den Kraftfahrern in diesem Fall zu berappen, Fritz Besata berichtet.
Die in letzter Zeit vielgeschmierten Mautpickerl-Verantwortlichen haben die erste Bewährungsprobe am ersten Tag der Vignettenkontrolle bestanden.
Es hat zu einem Rundruf zu allen österreichischen Grenzübergängen keine Probleme gegeben, die rot-weiß-roten Klebe-Vignetten zu erhalten.
und ein erstes Resümee der heute erstmals kontrollierenden Verkehrsbeamten zeigt, im Großen und Ganzen gibt es eine gute Pickerlmoral.
Einige Details aus den Bundesländern.
In Vorarlberg hat zwar die Polizei bis Ende Jänner nicht gestrafft, wohl aber die Mobilüberwachungsgruppe des Zoll.
Insgesamt liegen fünf Anzeigen bei Bezirkshauptmannschaften und warten auf ihre Erledigung.
Am Tiroler Grenzübergang Kufstein-Kiefersfelden sind zwar, wie an fast allen anderen Übergängen, ausreichend Pickerl vorhanden gewesen, aber nicht jeder Ausländer hatte heute auch eine, wie sich Wolfgang Geier überzeugte.
Die ersten Vignettensünder sind vier junge Holländer.
Kurz hinter der Grenze bei Kufstein wird ihr Auto angehalten.
Obwohl der Fahrer eine Autoclub-Bestätigung über Vignettenengpässe in Holland vorweist, kennen die Gendarmen kein Pardon.
Das gilt nicht mehr.
Das hat bis 31.
Jänner gegolten, wenn sie keine bekommen haben.
Aber jetzt ist das vorbei.
Wenn Sie wollen, können Sie im schnellen Weg 1.100 Schilling bezahlen.
Sie müssen jetzt 1.100 Schilling bezahlen und dann können Sie mit der Vignette 24 Stunden lang fahren.
Die 1.100 Schilling werden bezahlt.
Ein anderer Holländer, der wenige Minuten später ohne Pickerl angehalten wird, beschwert sich.
In der Schweiz kann man gleich sehen, dass man so einen Schein haben muss.
Aber hier habe ich nichts gesehen.
Wir drei haben nichts gesehen.
Wir haben es auch nicht gewusst.
Insgesamt sei die Vignettenmoral aber beachtlich, sagen die Gendarmen.
Es gäbe kaum Fahrzeuge ohne Pickerl.
Schwierigkeiten verursachen bei den Kontrollen lediglich getönte Windschutzscheiben.
Hier ist die Vignette oft erst aus einem Meter Entfernung zu erkennen.
Am Grenzübergang Kufstein ist die Ferienreisewelle bereits angerollt.
Am Verkaufsstand knapp hinter der Grenze ist die Vignette der Verkaufsschlager.
Allein heute Vormittag wurden mehr als 1.500 Wochen Vignetten verkauft.
Aus Oberösterreich vermeldet die Polizei, die in diesem Bundesland auch schon bisher dann Strafen verhängte, wenn dem Lenker nachgewiesen wurde, dass er sich ein Pickerl hätte kaufen können, dass man ab heute nicht mehr fragt, sondern gleich straft, wenn jemand ohne Pickerl angetroffen wird.
An unserer östlichen Grenze, beim Grenzübergang Nickelsdorf, zeigt sich, dass zahlreiche Ungarn ohne Pickerl einreisen und dennoch nicht die nächste Abfahrt auf die Bundesstraße nehmen, sondern die Ostautobahn weiter benutzen.
Die Gendarmerie Niederösterreich wieder meldet eine hohe Pickerlmoral, sagt Roland Weismann vom Landesstudio Niederösterreich.
Hier bei der Autobahnabfahrt Altlenkbach führt die Gendarmerie die ersten Kontrollen durch.
Die Beamten stehen in den eigens dafür gebauten Kontrollbuchten bei der Auffahrt zu und bei der Abfahrt von der Autobahn.
Zur Vignettenkontrolle sagt Oberst Paul Habanek, Leiter der niederösterreichischen Verkehrsabteilung.
Seitdem diese Schonfrist zu Ende ist, kontrollieren wir die Errichtung der Autobahn-Maut im Zuge der normalen Verkehrskontrollen.
Das heißt, wir machen Lenkerkontrollen, wir machen Fahrzeugkontrollen und im Zuge dieser Kontrollen überprüfen wir auch, ob eine Autobahn-Vignette vorhanden ist.
Die ersten Ergebnisse sind, was die Inländer betrifft, sehr positiv.
Wir haben beinahe eine hundertprozentige Ausstattung mit Vignette.
Bei den Ausländern ist das Ergebnis, soweit wir die wenigen, die wir anhalten konnten, ist es etwas schlechter.
Aber auch jene Lenker, die ohne Vignette aufgehalten wurden, zahlten sofort, sodass bisher noch keine Anzeige erstattet werden musste.
Im Großen und Ganzen ist also der heutige erste Tag der Semesterferien im Osten Österreichs und der erste Pickerl-Kontrollentag ohne Pannen abgelaufen.
Die nächste Bewährungsprobe dürfte in etwa einer Woche folgen, wenn zahlreiche Bayern Kurzurlaube in Österreich machen werden.
Fritz Besatter berichtete jetzt zur Auslandsberichterstattung.
Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, so vermutet es jedenfalls der Sänger Udo Jürgens in einem Lied.
Diese Marke von 66 Jahren hat ein gewisser Boris Jelzin, seines Zeichens russischer Präsident, heute erreicht.
Yeltsin ist seit Monaten gesundheitlich schwer angeschlagen.
Erst war es das Herz, jetzt ist es die Lunge, die dem Kreml-Chef Probleme bereitet.
Zurzeit denkt aber Boris Yeltsin nicht an die Pension.
Die wünschen ihm, ob von Herzen sei, dahingestellt manche politische Widersacher, Alexander Lebed und zahlreiche Kreml-Abgeordnete würden Boris Yeltsin bereits gerne als spazierengehenden Pensionisten sehen.
Wie auch immer, Boris Yeltsin feiert heute also seinen Geburtstag, wie das schildert aus Moskau Susanne Scholl.
Viel Grund zum Feiern hat Boris Jelzin, der heute 66 Jahre alt geworden ist, nicht.
Der Präsident kommt nur noch hier und da in den Kreml.
Sein Zustand wird ganz offen mit dem des alten Leonid Brezhnev in seinen letzten Jahren verglichen.
Seine engsten Vertrauten und Mitarbeiter werden in der Öffentlichkeit ständig angegriffen und insgesamt überlegt ganz Moskau lauthals, wann wohl Präsidentenneuwahlen nötig werden und wie lange Jelzin sein Amt noch behalten könne.
Um dem allen ein bisschen die Spitze zu nehmen, hat sich der kranke Präsident in den vergangenen Tagen zwar immer wieder über seinen Sprecher zu aktuellen politischen Themen geäußert, doch das tut dem Eindruck, dass er bestenfalls noch ein Teilzeitpräsident ist, keinen Abbruch.
Seinen Geburtstag wird er deshalb auch im engsten Familienkreis feiern.
Nur Ministerpräsident Jean-Noël Myrdin will heute ganz offiziell seine Aufwartung machen.
Mit Blumenstrauß und Geschenk.
Susanne Scholl berichtete aus Moskau.
Immer wieder stößt die Volksgruppenpolitik in unserem Nachbarland Slowakei auf internationale Kritik.
Meistens ist dabei die Rede von der ungarischen Minderheit und die internationale Aufmerksamkeit, die man diesem Problem schenkt, hat auch damit zu tun, dass sich die ungarische Regierung in Budapest
vehement für die Rechte ihrer Volksgruppe in der Slowakei einsetzt.
Viel schwerer haben es da aber die Angehörigen einer Minderheit, die durch keinen anderen Staat unterstützt werden, nämlich die Roma.
Das Europäische Zentrum für die Rechte der Roma mit Sitz in Budapest veröffentlichte vor wenigen Tagen einen Bericht über die Diskriminierung der Roma mit zahlreichen Fallbeispielen und schweren Vorwürfen gegen die slowakischen Behörden.
Helmut Opletal hat sich diesen Bericht angesehen.
Weil viele Roma Angst haben, sich offen zu deklarieren, liefern die Volkszählungen nur ungenaue Zahlen.
Aber man geht von 200.000 bis 500.000 Roma aus.
Das wären 4 bis 9 Prozent der slowakischen Bevölkerung.
Vor allem im Osten und Süden des Landes.
Der Report der Internationalen Roma-Menschenrechtsorganisation mit dem Titel »Die Zeit der Skinheads« beschäftigt sich vor allem mit drei Bereichen der Diskriminierung seit der Errichtung des slowakischen Staates am 1.
Jänner 1993.
Erstens mit der Vertuschung von Übergriffen auf Roma durch die slowakischen Behörden, dann mit gesellschaftlicher Ausgrenzung auch durch staatliche Institutionen und drittens mit historischen Vorurteilen gegen Roma, die durch slowakische Medien, öffentliche Erklärungen von Politikern und sogar Gesetzestexte gefördert würden.
Am Rande streift der Bericht auch die Diskriminierung im Alltag, etwa den Ausschluss von Roma aus vielen Gaststätten, Schwimmbädern oder Diskotheken.
Der Bericht zitiert eine lange Liste rassistisch motivierter Gewalttätigkeit gegen Angehörige der Roma-Volksgruppe, zum Teil mit schweren Verletzungen oder Todesfolge.
Mitte Oktober etwa wurde nahe der Stadt Poprad ein 18-jähriger Rom von 13 Skinheads zu Tode geprügelt.
In der Nacht vom 22. auf den 23.
November
attackierten drei Skinheads mitten im Zentrum der Hauptstadt Bratislava den 21-jährigen Ernest Horvat, überschütteten ihn mit Benzin und zündeten ihn an, wobei 30 Prozent seiner Körperoberfläche verbrannten.
Ende Dezember wurde in der Stadt Handlowa ein Roma von einem Skinhead erstochen, ein zweiter schwer verletzt.
Passanten und selbst anwesende Polizisten, so der Vorwurf, würden bei Vorfällen dieser Art oft nicht eingreifen.
Die Justiz und andere Behörden würden sich oft nicht um die Ausforschung und Verfolgung der Täter kümmern.
Der Polizei wird vorgeworfen, bei regelmäßigen Razzien selbst brutal gegen die Roma vorzugehen.
Immer wieder werden Roma auch Aufenthaltsgenehmigungen in den Städten verweigert oder die Behörden üben Druck auf Vermieter aus, Wohnungen nicht an Roma zu vergeben.
So lebt heute ein großer Teil der Volksgruppe oft unfreiwillig in etwa 300 bis 400 ghettoartigen Siedlungen am Rand slowakischer Städte und Dörfer, in vielen Fällen ohne Strom-, Wasser- und Kanalisationsanschlüssen.
Die Arbeitslosenrate liegt hoch und die Kinder werden oft gezwungen, unter einem Gesetz, das sich vorgeblich um benachteiligte soziale Gruppen kümmert, in Sonderschulen getrennt von der übrigen Bevölkerung zu lernen.
In ihrem Resümee stellt die Menschenrechtsorganisation 16 konkrete Forderungen an die slowakischen Behörden.
Vor allem die Aufklärung und Verfolgung rassistisch motivierter Gewalttaten, auch von Fehlverhalten durch die Polizei, sowie das Ende diskriminatorischer Praktiken etwa beim Aufenthaltsrecht oder bei der Wohnungsvergabe.
Helmut Obletal berichtete.
Im Zusammenhang mit dem jüngsten BSE-Fall in Deutschland tauchen immer neue Rätsel auf.
Der BSE-Tod eines Galloway-Rindes entwickelt sich immer mehr zu einem Krimi.
Zunächst hat man geglaubt, dass das Tier Cindy heißt, die in Deutschland geboren wurde und die Krankheit von der Mutter übertragen worden sein könnte.
Spekulationen wurden angestellt, ob das Kalb am Geburtsort in Mecklenburg-Vorpommern nicht vielleicht doch mit verseuchtem Tiermehl gefüttert wurde, weil die Mutter angeblich gesund war.
Jetzt scheint wieder eine neue Verwirrung hinzuzukommen.
Das Galloway-Rind Cindy soll gar nicht Cindy gewesen sein.
Aus Deutschland berichtet Volker Obermeier.
Die Zuchtpapiere bringen neues Licht ins Durcheinander.
Das BSE-Rind Cindy war gar nicht Cindy.
Das Kalb, das die Kuh Camellia in Mecklenburg-Vorpommern zur Welt brachte, war eine Todgeburt und wurde erst vor zwei Jahren durch eine Fälschung wieder zum Leben erweckt.
War Cindy also etwa eine Rita?
Der Schluss liegt nahe, denn diese hatte die gleiche Ohrmarkennummer.
Der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Martin Brigg, sucht nach einer Antwort.
Aus den Unterlagen wäre zu vermuten, dass es Cindy als solche gar nicht gegeben hat oder es sich um eine spätere Geburt handelt oder es sich handelt um ein geborenes Tier einer anderen Mutter.
Es muss geklärt werden, ob dies ein Direktimport ist oder ob es ein Nachkomme ist, was sehr außergewöhnlich ist, weil es diesen Fall noch nie gegeben hat.
Auch im staatlichen Veterinäruntersuchungsamt Detmold, wo das tote Tier untersucht wurde, hat es so einen Fall noch nicht gegeben.
Der zuständige Tierarzt Wolfgang Thiel hat deswegen auch keinen Verdacht geschöpft.
ausreichend.
Die Ohrmarknummer stimmte überein mit denen auf den Papieren.
Und ich bestand auch keinen Zweifel daran, dass es sich um das Tier handelt, was mir vorgestellt war.
Ich denke mal, es ist wie in allen Berufen, dass man vor kriminellen Machenschaften nirgendwo gefeit ist.
Klar dürfte mittlerweile sein, dass es zumindest drei Ohrmarken mit der gleichen Nummer gegeben hat.
Die Staatsanwaltschaft untersucht den Fall.
Angeblich soll ein Mitarbeiter des zuständigen Fleischrinderverbandes die Manipulation bereits gestanden haben.
Ob Schlamperei oder Manipulation, versagt wurde bei der Kontrolle, sagt Martin Brick.
Ich habe dafür zunächst keine Erklärung, aber ich kann nicht hinter jeden Kuharsch einen Veterinär oder einen Polizisten stellen.
Das muss uns auch klar werden.
Beim jüngsten BSI-Fall in Deutschland dürfte es sich also um einen Direktimport gehandelt haben.
Endgültig müsse dies aber durch weitere wissenschaftliche Untersuchungen geklärt werden, heißt es dazu aus dem Büro des Bundeslandwirtschaftsministers.
In der kommenden Woche sollen die Ergebnisse einer Genanalyse vorliegen.
Die alles entscheidende Frage ist jetzt aber nicht mehr, wie das BSE-Kalb geheißen hat, sondern ob es in Deutschland geboren oder direkt importiert wurde.
Davon hängt ab, ob ein neuer Übertragungsweg erstmals aufgetreten ist und dies wiederum entscheidet, ob auch die nachfahrenden Rinder aus Großbritannien und der Schweiz getötet werden müssen.
Ein weiteres Wirtschaftsthema, aber ein sehr großer thematischer Sprung.
Für die angeschlagene Ski-Industrie sind sie der Hoffnungsmarkt, die Carver.
Denn immer mehr Freizeitsportler wollen das neue Fahrgefühl mit den extrem teilierten Skiern erleben.
Jeder fünfte Ski, der gekauft wird, ist bereits ein Carving-Ski, Ernst Weinisch berichtet.
Carving bedeutet schneiden und tatsächlich ist das Skifahren auf der Kante ohne dabei zu rutschen das herausragende Erlebnis.
Wo früher zwei Spuren im Schnee waren, hinterlässt der Carver jetzt einen tiefen Einschnitt in der Piste.
Möglich ist das durch die neuartige Konstruktion der Skier.
Sie sind an der Spitze deutlich breiter als herkömmliche Bretter, dafür aber im Bereich unter der Bindung besonders schmal.
Dadurch, dass ist auch optisch leicht erkennbar, hat der Ski die Kurve praktisch schon eingebaut.
Bringt man ihn jetzt beim Fahren auf die Kante, so schneidet der Ski tatsächlich einen scharfen Bogen in den Schnee.
Ein Gefühl, das bisher nur den Snowboardern oder Warenkönnern des Skilaufs vorbehalten war.
Dennoch, wer jetzt in den Ferien umsteigen will und sich an das neue Skivergnügen heranmacht, sollte zunächst einmal zumindest einen Schnupperkurs belegen, um die Technik des Carving zu erlernen.
Das ist innerhalb eines Tages möglich.
dann ist man auch vor unliebsamen Überraschungen besser geschützt.
Denn das Carven bringt auch Gefahren.
Besonders im steilen und schlecht präparierten Gelände verhält sich der Carving-Ski anders als die gewohnten Bretter.
Durch die starke Teilierung ist das seitliche Rutschen, um unangenehme Pistenabschnitte zu bewältigen, nicht mehr so leicht möglich.
Aber auch wer das neue Gefühl auf flacher Piste genießt, sollte aufpassen.
Durch das Schneiden des Schwunges auf der Kante werden die Kurvengeschwindigkeiten deutlich höher.
In Europa hat das Carving, es stammt aus den USA, heuer seinen Aufschwung genommen.
Für die angeschlagene Ski-Industrie der Hoffnungsmarkt.
Bereits jeder fünfte Ski, der gekauft wird, ist ein Carving-Ski.
In zwei, drei Jahren, rechnen Experten, hat der Carver die herkömmlichen Skier bereits verdrängt.
Praktisch alle renommierten Marken bieten die neuen Sportgeräte an.
Allerdings gibt es große Unterschiede.
Da sind zunächst einmal die Komfort-Carver.
Der Benützer kann damit bereits deutlich engere Bögen ziehen.
Das Fahrverhalten ist den alten Skiern aber noch ähnlich.
Dann gibt es die Race-Carver.
Sie werden von vielen Athleten bereits bei der Weltmeisterschaft in Sestriere im Slalom und Riesenslalom eingesetzt.
Und schließlich gibt es noch die Fun Carver.
Sie sind besonders stark tailliert und nur etwa eineinhalb Meter lang.
Sie kommen dem Snowboard am nächsten und werden auch ohne Stöcke gefahren.
Spaß beim Skilauf sollen sie aber alle vermitteln, auch für Anfänger.
Denn die Carving-Technik ist schneller zu erlernen als die hohe Kunst des traditionellen Skilaufs.
Ernst Weinisch berichtete.
Herzrhythmusstörungen sind verbreitete, sehr belastende Herzleiden.
Für eine bestimmte Form, dem Vorhof flattern, gibt es nun eine erfolgversprechende Alternative zu den meist ungenügend wirksamen Medikamenten.
Mittels spezieller Sonden, die ins Herz eingebracht werden, versuchen Kardiologen, den Teufelskreis der Rhythmusstörungen zu durchbrechen.
Ein risikoarmer Eingriff der Heilung verspricht so der Tenor.
Bei einem großen Kardiologie-Symposium in Linz.
Bernhard Hain berichtet.
Rasender Puls, Atemnot, ständiger Handrank und naturgemäß Einbruch der Leistungsfähigkeit, das sind die typischen Symptome für Patienten, die an einer bestimmten Form von Herzrhythmusstörungen leiden, dem sogenannten Vorhofflattern.
Eine Erkrankung, die mit konventionellen medikamentösen Methoden bislang nur schwer in den Griff zu bekommen war.
Nun gibt es Hoffnung, nämlich die sogenannte Applation.
Dabei werden nach genauer radiologischer Ermittlung jener Areale im Herzen, die für die unangenehmen Rhythmusstörungen verantwortlich sind, spezielle Kathetersonden von der Leiste aus ins Herz vorgeschoben, um mit hochfrequenten Energieimpulsen die Rhythmusstörungen des Herzens zu unterbrechen, so der Madrid-Kardiologe Francisco Cosio.
Bei der Ablation handelt es sich um eine ähnliche Technik, wie sie Chirurgen zur Blutstillung während einer Operation verwenden.
Sie veröden mit einem elektrischen Lötstab zum Beispiel Wunden.
Wir haben diese Technik modifiziert und ein spezielles Kathetersystem entwickelt, mit dem wir im Inneren des Herzens operieren können.
Weil wir nicht bei geöffnetem Brustkorb arbeiten und unsere Patienten wach sind während des Eingriffs, machen wir diesen Eingriff unter dem Röntgenschirm.
Mit Sicht auf den Monitor bringen wir die Sonde bis zu dem Areal am Herzen, das die Ursache für das Vorhoflattern ist.
Diese Stelle wird verödet.
Eine ganz kleine Läsion beendet dann die Rhythmusstörung.
Mit einer Energie zwischen 30 und 50 Watt werden die entsprechenden Areale im Herzen zerstört.
Mit Erfolg, wie der Linzer Herzspezialist Helmut Bührer-Fellner berichtet.
Die Erfolgsrate ist relativ hoch heute bereits bei diesem Eingriff.
Das heißt etwa 90 bis 95 Prozent kann man erwarten.
Die Risiken selbst für die Ablation sind eigentlich extrem gering.
Wir können heute sagen, dass wir Nebenwirkungen oder Risiken haben, die weit unter
zwei oder einen Prozent liegen.
Generell muss man sagen, dass gerade auch bei Vorhochflatten es ein sehr risikoarmes Verfahren ist mit einer hohen Aussicht auf Heilung.
Hoffnung also mit einer erfolgreichen Therapie bei Vorhof Flattern.
Seit zwei Jahren hat das ORF-Radio einen eigenen Jugendsender, nämlich FM4.
FM4 sendet täglich ab 19 Uhr auf der Frequenz von Blue Danube.
Hören kann man dort Musik, die in sonst keinem ORF-Programm gespielt wird, Berichte und Diskussionen für jugendliche relevante Themen und Comedy-Shows, wie etwa Salon Helga.
Christian Lieninger hat anlässlich des Zwei-Jahres-Jubiläums mit den Machern und mit den Hörern von FM4 gesprochen.
Der Sender FM4, das Jugendprogramm des ORF.
Ist es diese Musik, die die Jugendlichen hören wollen?
Die Geschmäcker sind verschieden.
Manche Sachen von Hip-Hop.
Eher alles, was nicht vom Computer kommt.
Mehr so die schnelleren Sachen.
Also House und Trance und dann eher mehr ins Schnellere dann rüber.
Eher so auf Metal und Grufti und so.
Soul, Hip-Hop, Alldesender.
Ich scheiß auf Techno-Rave und scheiß Computermusik.
Ja, ich hör eigentlich alles quer durch die Bank, nur auf Techno steh ich nicht unbedingt.
Ist nicht meines.
Wie macht man heute ein Jugendprogramm, wenn die Wünsche derart breit gestreut sind?
Allen recht machen kann man es nicht, sagt Martin Pieper von FM4.
in den späten 80ern ausgestorben ist, das gibt es nicht mehr.
Das ist keine einheitliche Gruppe.
Wir versuchen natürlich schon, alle zu erwischen, aber nicht um jeden Preis.
Also nicht um den Preis, dass man dann den tiefsten gemeinsamen Nenner finden muss.
Die Idee der FM4-Macher, nach einem gemischten Programm am frühen Abend, dann am späteren Abend Spezialprogramme, in denen jeweils eine bestimmte Musikrichtung gespielt wird.
Genau das ist das Interessante, meint ein Lehrer, der selbst FM4-Fan ist.
Dass FM4 in den sehr unterschiedlichen Jugendkulturen, also der Kultur der Jugend, wie man sagt, Kontroversen auslöst.
Dass also ein eingefleischter Hip-Hopper und ein eingefleischter Heavy-Metal-Mensch dann über die Sendung reden.
Das würde niemals so möglich sein, wenn man dann eine Einheitssoße hätte.
Die erste Generation der FM4 Gestalter ist vor zwei Jahren von Ö3 gekommen, nachdem dort Sendungen wie die Musicbox oder Zickzack eingestellt wurden.
Es ist einfach eine ganz bewusste Arbeitsteilung.
Das war ja auch der Grund der Gründung, dass man einfach sagt, die Dinge, die ins neue Drei nicht mehr passen, nicht mehr passen können, weil dort einfach ein bestimmtes Format vorherrscht, in das Dinge mit zu vielen Ecken und Kanten nicht mehr passen, einfach diese Dinge auszulagern.
Die Mitarbeiter gehören zur Stammmannschaft von FM4.
Aber daneben werden immer wieder Experten für bestimmte Musikrichtungen eingeladen, Sendungen zu gestalten, um den Hörern das Neueste aus ihrem Fachbereich zu präsentieren, erklärt FM4-Chefin Monika Eigensberger.
Natürlich ist FM4 ein Kultursender für Jugendkultur, für Popkultur.
Und das nehmen wir sehr ernst.
Musik ist nicht irgendwas, was nebenbei abläuft, sondern Musik ist etwas, was etwas bedeutet, ob ich das jetzt höre oder nicht höre.
Wir versuchen eine Grätsche zwischen den Skatern und den politisch Interessierten.
Ihr wollt auch die politisch Interessierten ansprechen.
Womit?
Die politisch Interessierten, nicht im Sinn von der Tagespolitik, sondern mit jugendspezifischen und speziellen Themen, die sie wirklich betreffen.
Aber ihr würdet zum Beispiel nichts über das Sparpaket bringen?
Doch, wir haben sehr viel über das Sparpaket gebracht, und zwar wie es die Studenten betrifft.
Neben Musik und Beiträgen über für Jugendliche interessante Themen gehören vor allem Comedy-Shows wie etwa Salon Helga zu den Stärken ihres Programms, sagt Monika Eigensberger.
Und noch etwas, meint sie, unterscheidet FM4 von anderen Sendern.
Immer wieder gibt es Experimente, wird Neues ausprobiert.
Gehört wird FM4 täglich von rund 50.000 Jugendlichen.
Und die sind durchaus wählerisch.
Es ist nicht alles hörbar, aber es ist wirklich sehr wusstbar.
Von FM4 ist gut das Heart of Pain und das Dry Vibes, aber sonst ist es nicht gut.
Wenn, dann FM4.
Aber auch nur, wenn es Heavy Metal spielt.
Ja, FM4.
Am Mittwoch und am Sonntag meistens.
An den anderen Tagen höre ich es mir nicht gerne an, weil da spielt es meistens Techno oder Hausmusik oder so.
Am besten, man kauft sich eigene CDs und hört sich das an.
Aber von den ganzen Radiosendern ist FM4 noch am besten.
Zweiter Geburtstag also von FM4.
Jetzt ist das Geheimnis um das neue Buch der italienischen Bestseller-Autorin Susanna Tamaro gelüftet.
Diese Woche kam Anima Mundi zeitgleich in italienischen und heimischen Buchhandlungen.
Ines Mitterer hat den Roman gelesen.
Monumental beginnt Susanna Tamaro ihr jüngstes Werk, dessen Erscheinen in ihrem Heimatland Italien seit Monaten von einem unglaublichen Medienrummel begleitet war, mit den Worten, am Anfang war.
Über die Welt und das Leben im Allgemeinen, über das Böse und den Teufel im Besonderen, über das Schicksal und den Tod lässt Susanna Tamaro ihren jungen Ich-Erzähler nachdenken.
Im Grunde genommen, warum soll ich es nicht sagen, beneidete ich diejenigen, die eine genaue Vorstellung vom Leben hatten, diejenigen, die schon mit einem Schirm in der Hand geboren wurden.
Es regnet, es schneit, es hagelt, und sie sind immer geschützt.
Sie legen den Schirm nicht einmal weg, wenn die Sonne scheint.
Tamaros Held ist keiner.
Walter stammt aus einer triestiner Mittelklassefamilie.
Nach einer erfolgreich geheilten Alkoholsucht bricht er aus dem engen Provinzleben aus und versucht sich in Rom durchzuschlagen.
Er arbeitet als Tellerwäscher, schreibt ein erfolgloses Buch, versucht sich mit kleinen Auftragsarbeiten für das Fernsehen über Wasser zu halten und scheitert.
Abgesehen vom Schloss hat die Geschichte stark autobiografische Züge.
Die junge Dresdnerin Susanna Tamaro geht nach Rom, schreibt zwei Bücher, die zuerst von 20 Verlagen abgelehnt, später publiziert und kaum beachtet werden.
Das Blatt wendet sich erst, als Federico Fellini zufällig Tamaros erstes Buch, den Erzählband Love, liest und davon begeistert ist.
Fellini hat meinen Erzählband Love gelesen.
Er wollte mich dann unbedingt bekannt machen und ließ Love an alle Literaturkritiker schicken.
Der Erfolg habe die immer noch wie ein freches Mädchen aussehende Tamaro nicht verändert, sagt man in Italien.
Sie verweigert sich hartnäckig dem Gesellschaftsleben, lehnt jegliche Art von Luxus ab und fährt immer noch am liebsten mit dem Motorrad durch Rom.
Ihr zurückhaltender Lebensstil eignet sich hervorragend zur Legendenbildung.
Dass sie selbst nicht bereit ist, zu ihren Texten Stellung zu nehmen, lässt aber auch Vereinnahmungen zu.
So sehen zum Beispiel die ehemaligen Neofaschisten und ihr Parteiführer Gianfranco Fini Susana Tamaro als eine der ihren.
weil sie in ihrem jüngsten Roman auf die Kommunisten schimpft, die kommunistischen Konzentrationslager verurteilt, die Tito nach Kriegsende im Hinterland von Trieste einrichten ließ und Figuren wie den besten Freund des Helden Andrea sagen lässt?
Denk zum Beispiel an die Schwarzen.
Hast du je einen Schwarzen ein Orchester dirigieren sehen?
Und doch sind sie bei Athletikwettkämpfen immer die Ersten.
Niemand kann besser springen und laufen als sie.
Welche Schlussfolgerung legt das nahe?
Dass sie den Löwen näher sind als den Philosophen.
Es ist eine natürliche, logische Überlegung, die sich einem aufdrängt, die man aber nie aussprechen darf.
Andererseits reklamieren aber auch die italienischen Kommunisten Susanna Tamaro für sich und sagen, sie habe sich einfach die literarische Freiheit genommen, längst vergangene Fehler beim Namen zu nennen.
Über ihre eigene Gesinnung verrate der Text nichts.
Susanna Tamaro schweigt zu all dem, lässt die Gerüchte zirkulieren und kultiviert ihr Privatleben auf einem großen Bauernhof mit Garten und Tieren und allem und widmet sich inzwischen ihrem Hobby, fernöstlichen Kampfsportarten.
Interview: Vranitzky. Kritik an neuen Geschäftsführer Andreas Rudas, der von der SPÖ zum ORF und nun wieder zurück wechselte, Vranitzky verteidigt Rudas aber und meint, dieser habe viele Kompetenzen. Rudas war Pressesprecher bei Karl Blecha und musste vor beiden Lucona-Ausschüssen aussagen.
Mitwirkende:
Settele, Hanno [Gestaltung]
, Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
Datum:
1997.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Parteien / SPÖ
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Regierung
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Personalfragen
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Interview: Edlinger. Edlinger meint über sich, nie revolutionär gewesen zu sein, auch in der Jungen Generation habe er schon darauf geschaut, alles zusammenzuhalten und unterschiedliche Strömungen zu berücksichtigen. Links-Rechts Schemata hält Edlinger für überholt. Edlinger meint er wolle nicht um jeden Preis privatisieren, es gebe gut und schlecht geführte Unternehmen, in wessen Besitz sie sind, sei zweitrangig. Gerade angesichts der Globalisierung warnt Edlinger vor einem Ausverkauf Österreichs.
Mitwirkende:
Dittlbacher, Fritz [Gestaltung]
, Edlinger, Rudolf [Interviewte/r]
Datum:
1997.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Parteien / SPÖ
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Regierung
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Personalfragen
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Polizisten, Lenker, Oberst Paul Havranek, Leiter der niederösterreichischen Verkehrsabteilung. Erste Strafen für Pickerl-Süder, vor allem Ausländer werden ohne Vignetten angehalten.
Mitwirkende:
Pesata, Fritz [Gestaltung]
, Anonym, österreichischer Polizist, österreichische Polizistin, österreichische Polizisten, Polizeibeamte [Interviewte/r]
, Anonym, Autofahrer, Autofahrerin [Interviewte/r]
, Havranek, Paul [Interviewte/r]
Datum:
1997.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Justiz und Rechtswesen
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Straßenverkehr
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Viele Roma in der Slowakei haben Angst, sich bei Volkszählungen zu deklarieren, sie leben vor allem im Osten und Süden des Landes. Übergriffe auf Roma werden vertuscht, zudem sind sie Diskriminierungen am Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie im Alltag ausgesetzt. Immer wieder werden Roma von Skinheads zu Tode geprügelt, mit Benzin übergossen und angezündet oder erstochen. Die Passanten oder gar Polizisten würden bei solchen Vorfällen oft nicht eingreifen und zusehen, die Justiz würde sich nicht um Strafverfolgung kümmern. Die Kinder schiebt man in Sonderschulen ab.
Mitwirkende:
Opletal, Helmut [Gestaltung]
Datum:
1997.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Minderheiten
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Regierung
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Sprache
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Straftaten
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Sicherheit
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Justiz und Rechtswesen
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Manfred Brick, Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Thiel, Tierarzt. Der Landwirtschaftsminister: "Ich kann nicht hinter jeden Kuharsch einen Veterinär oder Polizisten stellen."
Mitwirkende:
Obermaier, Volker [Gestaltung]
, Brick, Manfred [Interviewte/r]
, Thiel, Wolfgang [Interviewte/r]
Datum:
1997.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
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Ernährung
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Tiere
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Landwirtschaft und Forstwirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die extrem tailierten Carving-Schi erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, aber das Carven bringt auch Gefahren: man wird schneller und kann schärfere Bögen ziehen.
Mitwirkende:
Weinisch, Ernst [Gestaltung]
Datum:
1997.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Sport
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Freizeit
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten