Mittagsjournal 1998.10.20

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnem Ellis.
    Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Mittag.
    Unsere wichtigsten Themen kurz zu Beginn.
    Neue Regierungen in Deutschland und in Italien.
    Der neue Strafverteidiger des mutmaßlichen Bombenlegers Franz Fuchs spricht über seine Verteidigungsstrategie und für die Künstler wird ein neues Steuerkonzept vorgelegt.
    Das raue Klima in der österreichischen Koalitionsregierung wird in einer Studiokonfrontation zwischen Maria Rauch-Kallert und Andreas Rudasch diskutiert.
    Und zu den Lohnverhandlungen, die gestern mit der Metallerrunde einen ersten erfolgreichen Abschluss gefunden haben, wird Markus Martha-Bauer vom Wirtschaftsforschungsinstitut eine Analyse liefern.
    Die Nachrichten hat Edgar Theider zusammengestellt, das liest Andreas Silavsky.
    Deutschland.
    In Bonn ist heute Vormittag der Koalitionsvertrag zwischen Sozialdemokraten und Bündnis 90 Grünen unterzeichnet worden.
    Der designierte Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie der künftige Vizekanzler und Außenminister Joschka Fischer erläutern in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Vorhaben der neuen Regierung.
    Vorrangiges Ziel ist die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit.
    In einem Bündnis für Arbeit und Ausbildung will die neue Regierung alle gesellschaftlichen Kräfte mobilisieren und konkrete Maßnahmen vereinbaren.
    Dazu gehört ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.
    Ein weiteres Hauptanliegen ist eine Steuerreform mit ökologischer Zielrichtung.
    Dem neuen Kabinett gehören 15 Minister an.
    Das ist ein Ressort-Chef weniger als bisher.
    Drei Minister werden von den Grünen gestellt.
    Die Zahl der parlamentarischen und beamteten Staatssekretäre steht noch nicht fest.
    Der neu gewählte Bundestag konstituiert sich am 26.
    Oktober.
    Einen Tag später steht im Bundestag die Wahl des Kanzlers auf dem Programm.
    Die Arbeitslosigkeit wird in Deutschland auch im kommenden Jahr die 4-Millionen-Marke überschreiten.
    Das geht aus dem Herbstgutachten der sechs großen deutschen Wirtschaftsinstitute hervor.
    Demnach rechnen die Experten damit, dass die Zahl der Arbeitslosen im kommenden Jahr um 210.000 sinken, die 4-Millionen-Grenze damit aber nicht unterschreiten wird.
    Die Arbeitslosenquote dürfte damit von derzeit 11,2 auf 10,7 Prozent im nächsten Jahr zurückgehen.
    Österreich Die Lohnverhandlungen der Metaller sind in Wien erfolgreich abgeschlossen worden.
    Die Istlöhne für die 300.000 Metallarbeit- und Industrieangestellten werden ab 1.
    November um 2,9 Prozent erhöht.
    Die Mindestlöhne steigen um 3,7 Prozent auf 14.900 Schilling.
    Außerdem erhalten alle Metallarbeiter am 1.
    Februar eine Einmalzahlung in der Höhe von 2500 Schilling.
    Die Lohnerhöhungen für die Metaller gelten als Richtschnur für alle weiteren Gehaltsverhandlungen.
    Die Zahl der Pensionisten in Österreich steigt weiter an.
    Im September betrug die Zahl aller Alterspensionen knapp unter 995.000, davon waren 221.000 Frühpensionen.
    Auch in diesem Bereich ist die Tendenz nach wie vor ansteigend.
    Die monatlichen Zuwachsraten sind heuer aber nicht mehr so hoch wie noch im Vorjahr.
    Heute fällt die Entscheidung über den künftigen Partner der Telekom Austria.
    Sowohl der amerikanische Konzern Ameritech als auch die Telekom Italia bieten jeweils etwa 23 Milliarden Schilling für eine 25-Prozent-Beteiligung.
    Als Entscheidungskriterium gilt aber nicht nur der Kaufpreis, sondern auch die Geschäftsstrategie.
    Der Außenpolitische Ausschuss des Nationalrates befasst sich heute mit der Affäre um den österreichischen Botschafter in der Volksrepublik China, Gerhard Ziegler.
    Der Ausschussvorsitzende der SPÖ, Abgeordnete Peter Schieder, verlangt Einsicht in den Bericht über die angeblichen Verfehlungen des Diplomaten.
    Ihm werden unter anderem Sexaffären, Antiquitätenschmuggel und ungebührliches Verhalten gegenüber Mitarbeitern und chinesischen Behördenvertretern vorgeworfen.
    Ziegler bestreitet dies.
    Bundesrepublik Jugoslawien.
    Der NATO-Oberkommandierende in Europa, General Wesley Clark, reist heute nach Belgrad.
    Er wird dort Gespräche über die Kontrolle des Kosovo-Abkommens führen.
    Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
    Der jugoslawische Präsident Milosevic hat sich unter anderem verpflichtet, Einheiten der Armee und der Sonderpolizei aus dem Kosovo abzuziehen.
    Er hat bis zum 27.
    Oktober Zeit, seine Zusagen zu erfüllen.
    Andernfalls ist klar gemächtigt, Luftangriffe auf Ziele in der Bundesrepublik Jugoslawien anzuordnen.
    Die USA haben sich besorgt über Neugefechte im Kosovo geäußert.
    Das Außenministerium in Washington gab dazu bekannt, in einigen Fällen habe offenkundig die Untergrundarmee UCK das Feuer eröffnet.
    Der britische Außenminister Robin Cook hat die UGK nochmals zur Einhaltung der Waffenruhe ermahnt.
    Die Kosovo-Albaner sollten nicht erwarten, dass sich NATO-Kampfflugzeuge gleichsam stellvertretend als Luftwaffe der UGK betätigen würden, sagte Cook.
    Deutschland.
    Im Fall des 14-jährigen türkischen Serienstraftäters Mehmet hat nun der Bayerische Verwaltungsgerichtshof eine Abschiebung für Rechten erklärt.
    Damit stimmt das Gericht der Anordnung der Behörden zu, die abgelaufene Aufenthaltsgenehmigung des in München geborenen Jugendlichen nicht zu verlängern.
    Die Entscheidung kann nicht weiter angefochten werden.
    Michael Mattern erklärt nun die Wetterlage.
    Langsam wird es für Gartenbesitzer ernst.
    Wann kommt denn der erste Frost?
    Die kommende Nacht wird vielerorts den ersten Frost dieses Herbstes bringen.
    Vor allem in windgeschützten Becken und Tälern wird es sehr, sehr frisch.
    Von Nordwesten her ist in der vergangenen Nacht Polarluft zu uns gekommen.
    Bis ins Mittelgebirge ist es dabei vorübergehend sogar winterlich geworden.
    Auf der Thuracher Höhe hat es beispielsweise 15, am Hahnenkamm 13 und am Brebigli immerhin noch 5 cm geschneit.
    Für ein paar Tage stellt sich jetzt ruhiges, überwiegend sonniges und allmählich wieder milderes Herbstwetter ein.
    Ab Donnerstag muss man aber stellenweise auch mit CM-Hochnebel rechnen.
    Nun zu den aktuellen Meldungen der Landeshauptstädte.
    Wien und Eisenstadt heiter 10 Grad, St.
    Pölten stark bewölkt 7, Linz wolkig 8, Salzburg leichter Regen 7, Innsbruck, Pregenz und Graz stark bewölkt 9, sowie Klagenfurt stark bewölkt 6 Grad.
    Nördlich der Alpen und im Osten ziehen auch heute Nachmittag einige Wolken und einzelne Regenschauer durch.
    Oberhalb von 1000 Meter Höhe sind dabei noch unergiebige Schneeschauer möglich.
    Dazwischen kommt aber zeitweise schon die Sonne heraus, im Süden wird es sogar überwiegend sonnig sein.
    Bei lebhaftem Nordwestwind bleibt es allerdings überall kühl, die Temperaturen kommen heute über 7 bis 13 Grad nicht hinaus.
    In der kommenden meist sternenklaren Nacht flaut der Wind ab und damit wird es sehr frisch, vielerorts sogar frostig.
    Die Temperaturen sinken auf 5 bis minus 3 Grad, in höher gelegenen Alpentälern oder etwa im Lungau könnte es sogar auf minus 5 Grad abkühlen.
    Morgen Mittwoch gibt es in der Früh mitunter etwas Nebel.
    Der löst sich aber überall noch am Vormittag auf und dann scheint in ganz Österreich die Sonne.
    Gelegentlich können zwar dünne, hochliegende Wolkenfälle durchziehen, die trüben den sonnigen Eindruck aber höchstens vorübergehend.
    Allmählich kommt lebhafter Südostwind auf und es wird eine Spur milder als heute.
    Die Höchstwerte liegen morgen zwischen 9 und 16 Grad.
    In 2000 Meter Höhe hat es am Nachmittag um 5 Grad.
    Der Donnerstag beginnt häufig nebelig und stellenweise, etwa im Rheintal oder im Flachland Ostösterreichs, kann sich der Nebel schon bis weit in den Nachmittag hineinhalten.
    Meist löst er sich aber auf und dann scheint wieder im Großteil Österreichs die Sonne.
    Die höchsten Temperaturen am Donnerstag bei Nebel um 10, sonst 13 bis 19 Grad.
    Leicht humpelnd erreicht Gerhard Schröder die Zielgerade im Marathon der Koalitionsverhandlungen.
    Am Nachmittag wird die Regierungsmannschaft offiziell präsentiert.
    Namen, Gesichter und Geschichten der Minister und Staatssekretäre sind schon bekannt und man weiß auch wer fehlt.
    Gerhard Schröder muss sich seit der Rückzugserklärung seines Wunschkandidaten Stollmann als Wirtschaftsminister schon nachsagen lassen, dass die neue Mitte der SPD bereits vor der Regierungserklärung abhanden kommt.
    Die Triangel der neuen deutschen Regierung ist von dem Namen Schröder-Fischer-Lafontaine bestimmt, wobei in den letzten Tagen immer deutlicher wurde, dass es Lafontaine ist, der den Ton angibt.
    Aus Bonn berichtet Paul Schulmeister.
    Die Öffentlichkeitsarbeit war wieder exzellent.
    Auch aus der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags wurde eine feierliche Zeremonie gemacht.
    Dutzende Kamerateams, Blitzlichtgewitter, Blumen und Küsschen, freudige Gesichter bei Rot-Grün.
    Orte Unterzeichnung knapp nach 11 Uhr, die nordrhein-westfälische Landesvertretung in Bonn.
    Für die SPD unterschrieben der künftige Kanzler Schröder, Parteichef Lafontaine, Familienministerin Bergmann und Entwicklungshilfeministerin Vičorek Zoll.
    Für die Grünen der künftige Außenminister Joschka Fischer, die beiden Parteisprecher Gunther Röstl und Jürgen Trittin, er wird Umweltminister, sowie die bisherige Fraktionssprecherin Müller.
    Zum Mittag wollen die Parteispitzen ihr Regierungsprogramm vor der Presse erläutern.
    Das Motto des 50 Seiten starken rot-grün gebundenen Koalitionsvertrags heißt,
    Aufbruch und Erneuerung Deutschlands Weg in das 21.
    Jahrhundert.
    Oberstes Ziel sei die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit.
    Doch diese Hoffnungen haben durch das Herbstgutachten der sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute einen starken Dämpfer erfahren.
    Statt 2,7 im nächsten Jahr nur 2,3 Prozent Wachstum.
    Die Arbeitslosigkeit werde trotz eines Rückgangs um 200.000 weiter über 4 Millionen liegen und die rot-grünen Steuerreformpläne stoßen auch bei den Wissenschaftlern auf große Kritik.
    Doch Gerhard Schröder, der in genau einer Woche im Bundestag zum Kanzler gewählt werden wird, hat schon reagiert.
    Er wollte die geplante Unternehmenssteuersenkung vorziehen
    und weitere Erleichterungen für die Wirtschaft prüfen, kündigte er an.
    Die neue Regierung hat statt bisher 15, künftig 14 Ressorts.
    Von der versprochenen drastischen Verkleinerung ist also kaum die Rede.
    Personalfragen hatten bei der SPD mehrfach für schwere Turbulenzen gesorgt.
    SPD-Chef Lafontaine setzte es durch, dass sein Finanzministerium zur zentralen Schaltstelle wird.
    Es erhält aus dem Wirtschaftsministerium die Europavertretung nach außen sowie die Grundsatzabteilung.
    Lafontaine konnte damit verhindern, dass der als Wirtschaftsminister vorgesehene parteilose Computermillionär Stollmann künftig Jahreswirtschaftsberichte der Bonner Regierung mit neoliberaler Handschrift erstellt.
    Mit der Abwanderung der Kompetenzen zwang Lafontaine Stollmann zum Rückzug in letzter Minute.
    Neuer Wirtschaftsminister wird jetzt der parteilose ehemalige Energiemanager und enge Vertraute Schröders Werner Müller.
    Stollmanns gestriger Rückzug hat den Start der Regierung verhagelt.
    Denn der von der SPD-Linken angefeindete Unternehmer war das Symbol für Schröders neue Mitte.
    Sein Rückzug also auch eine schwere Schlappe für Schröder, der sich bereits im kaum mehr versteckten Machtkampf mit Lafontaine befindet.
    Der SPD-Chef hatte auch erzwingen können, dass sein Vorgänger Scharping, den er vor drei Jahren als Parteichef gestürzt hatte, den Fraktionsvorsitz aufgeben musste und nun den Schleudersessel im Verteidigungsministerium erhält.
    In die Schlüsselstellung des neuen SPD-Fraktionschefs dürfte heute Nachmittag Peter Struck gewählt werden.
    Die Grünen stellen neben Joschka Fischer, der seinen linkspazifistischen Gegenspieler Ludger Vollmer als Staatsminister ins Außenministerium mitnimmt, zwei weitere Kabinettsmitglieder.
    Die kompetente Berliner Sozialpolitikerin Andrea Fischer, 38 Jahre, wird Gesundheitsministerin und der linke Trittin, wie erwähnt, Umweltminister.
    Eine zentrale Aufgabe fällt jetzt auf den Quereinsteiger und reformfreudigen Gewerkschafter Walter Riester.
    Er soll als Sozialminister möglichst rasch mehrere Bündnisse für Arbeit zustande bringen.
    Erste weibliche Justizministerin wird die weithin anerkannte SPD-Politikerin Dolblag-Melin.
    Innenminister der 66-jährige Rechtsanwalt Otto Schily, einst Terroristenanwalt, dann Abgeordneter der Grünen, heute SPD.
    Erstmals gibt es einen Staatsminister für Kultur im Bonner Kanzleramt, den ehemaligen Journalisten und Erfolgsverleger Michael Naumann.
    Kanzleramtschef und engster Vertrauter Schröders wird Bodo Hombach, ein ideologiefreier Wirtschaftspragmatiker, mit dessen Hilfe Bundeskanzler Schröder hofft, die Balance zur ganz anderen wirtschaftspolitischen Denkschule von Oskar Lafontaine zu halten.
    Die neue rot-grüne Koalition in Bonn ist zwar geradezu blitzartig zustande gekommen, doch es wäre falsch, die vielen versteckten Stolperscheine in der personellen Zusammensetzung und im Koalitionsvertrag zu übersehen.
    berichtet Paul Schulmeister.
    Die rot-grüne Koalition, für viele mit interessierter Skepsis als Experiment betrachtet, hat bereits in den Verhandlungen zur Regierungsbildung einige Hürden nehmen müssen.
    Eine davon, die geplante Steuerreform, hat dann auch dazu beigetragen, dass das Team rund um Gerhard Schröder den Quereinsteiger-Stollmann gleich wieder verloren hat.
    weil es ihm zu sehr von den Grün-Positionen bestimmt wurde.
    Diese Grün-Positionen hat wesentlich Fritz Kuhn durchgebracht.
    Der 43-jährige Grüne aus Baden-Württemberg ist Grüner der ersten Stunde und Finanzexperte im Fischer-Team.
    Birgit Schwarz hat mit ihm gesprochen.
    Ihr Parteikollege Joschka Fischer hat gesagt, die Grünen wären dazu da, Kröten zu schützen und nicht Kröten zu schlucken.
    Wie viele Kröten haben die Grünen bei diesem Koalitionsvertrag tatsächlich schlucken müssen?
    Also zunächst mal haben wir eine ganze Menge geschützt, denn wenn man das Ergebnis zusammenfasst, dann kann man sagen, die Bundesrepublik wird durch die grüne Regierungsbeteiligung ökologisiert.
    Das, was Schröder als Modernisierung versteht, wird jetzt eine ökologische Modernisierung, wo wir auf die Karte Ökologie setzen und dabei auch in der Ökologie neue Arbeitsplätze schaffen wollen, zum Beispiel durch die Energiewende, die es jetzt in der Bundesrepublik geben wird.
    Wir haben auch
    Das Bild mit dem Krötenschlucken ist, glaube ich, nicht richtig, aber wir haben auch Punkte gehabt, wo wir Niederlagen erfahren haben.
    Sie haben vorher gesagt Arbeitsplätze.
    Heute gibt es die erste Bewertung dieser Steuerreform durch die sechs großen wirtschaftswissenschaftlichen Institute und die ist zum Teil negativ.
    Es heißt, diese rot-grüne Steuerreform würde keine Arbeitsplätze schaffen, sondern möglicherweise sogar Arbeitsplätze kosten.
    Sie haben ganz entscheidend an der Verhandlung mitgewirkt.
    Was sagen Sie zu diesem Vorwurf?
    Also ich teile die Bewertung überhaupt nicht.
    Wir haben einfach eine Steuerreform gemacht, die zähle wie soziale Gerechtigkeit.
    Da haben ja die kleinen und mittleren Einkommen mehr Geld in der Hand, verbindet mit Transparenz.
    Aber diese Steuerreform ist finanzierbar und ich bin doch erstaunt, dass man im Ausland zum Teil, zum Beispiel in der Financial Times, die Steuerreform lobt, während in der Bundesrepublik, man sagt es sei zu halbherzig oder zu wenig weit gesprungen.
    Was sagen Sie zu dem Vorwurf, dass zwar die kleineren Einkommen tatsächlich entlastet werden, dass man aber die Unternehmen, die ja eigentlich Arbeitsplätze schaffen, zu stark belastet?
    Der Vorwurf stimmt nicht.
    Wir werden ja sofort die Unternehmenssteuern senken, die gewerbliche Einkommenssteuer sinkt auf 47, dann auf 43 Prozent.
    Körperstoffsteuer sinkt sofort und wir werden im Jahr 2000, das haben wir gestern noch beschlossen, eine Unternehmenssteuerreform insgesamt auf den Tisch legen, die dann insgesamt die Unternehmen entlastet.
    Also ich glaube, der Vorwurf ist vorschnell.
    Ich bin auch erstaunt, wie viele da schon mitreden, ohne den Tarifverlauf zu kennen.
    Aber vielleicht ist ja Jammern eine Art Morgengroß der Gewerbetreibenden.
    Es gibt sehr viele Punkte in dem Koalitionsvertrag, die nicht im Detail ausverhandelt sind, sondern die vertagt werden, verschoben werden.
    Teilweise haben sie sich Entscheidungsfristen von bis zu zwei Jahren und länger gesetzt.
    Sind da nicht noch unendlich viele Stolpersteine für eine rot-grüne Regierung eingebaut?
    Sagen wir es mal so, die Regierung soll ja auch während den vier Jahren noch arbeiten und man kann nicht alles in den Koalitionsverhandlungen abschließen.
    Es ist richtig, sich für die große Rentenreform, die Bundesrepublik braucht eine große Rentenreform, die die ganze Rente vernünftig auch für 20, 30 Jahre neu konzipiert.
    Da muss man sich wirklich Zeit lassen, denn jeder Fehler, den man da machen würde durch Husch Husch, würde sich ja zulasten der alten Menschen auswirken.
    Das wollen wir nicht.
    Es hat alle überrascht, wie schnell diese Koalitionsverhandlungen stattgefunden haben.
    Wie schwierig war denn der Mentalitätswandel innerhalb der Grünen von einer Oppositionspartei?
    Als solche haben Sie sich ja viele Jahre ganz stark identifiziert.
    Jetzt zur verlässlichen, bündnistreuen Regierungspartei.
    Also in vielen Bundesländern sind wir ja Regierungspartei, aber ich glaube schon, dass man sagen kann, dass wir sehr professionell
    verhandelt haben und auch den Perspektivwechsel, der zwischen Opposition und Regierung ja logischerweise liegt, auch vollzogen haben.
    Also es geht uns um den Erfolg der rot-grünen Regierung.
    Der wird ja darin bemessen werden, ob wir die großen Reformen geschafft haben in vier Jahren.
    Kohl hat man ja abgewählt, weil er eben im Reformstau stecken geblieben ist.
    Und ich glaube, dass das ganz gut gegangen ist.
    Also ich bin zufrieden mit dem Klima und auch mit unserer Einstellung dazu.
    Und wenn Sie ganz ehrlich sind, haben Sie ein bisschen Bauchweh vor dem Parteitag am Wochenende, wo Sie ja all das der grünen Basis vorlegen müssen?
    Nein, ich glaube, dass wir da keinen Bauchweh haben müssen, denn wir werden ein ganz offenes Verhältnis zu Niederlagen und Erfolgen haben und wir machen jetzt keine Schönredungsveranstaltung der schwachen Teile, sondern in dem, was wir nicht durchgesetzt haben, liegt auch die Profilierung der Grünen für die nächsten vier Jahre.
    Birgit Schwarz hat mit Fritz Kuhn von den Grünen in Deutschland gesprochen.
    Eine ganz neue Regierungssituation gibt es nun auch in Italien.
    Massimo D'Alema wird als erster Ex-Kommunist Italiens Regierungschef.
    Er wurde gestern beauftragt von Staatspräsident Scalfaro offiziell mit der Regierungsbildung.
    Zuvor war es ihm gelungen, die recht unterschiedlichen Parteien, die die neue Koalition bilden sollen, auf ein gemeinsames Grundsatzprogramm einzuschwören.
    Wie wird nun die künftige Politik der neuen italienischen Regierung aussehen?
    Und welche Europapolitik wird uns von Italien aus erwarten?
    Aus Italien eine Analyse von Andreas Feichter.
    Massimo D'Alema beschwört die Kontinuität.
    Erster Programmpunkt seiner neuen Regierung werde es sein, den Budgetentwurf seines Vorgängers Romano Prodi durchs Parlament zu bringen.
    Und das ohne jegliche Abstriche, wie der designierte Ministerpräsident betont.
    Schon dies lässt erkennen, dass D'Alema die Grundlagen der bisherigen Politik nicht antasten will.
    Super-Wirtschaftsminister Carlo Azzelio Ciampi hat endgültig zugesagt, sein Ressort auch in Zukunft leiten zu wollen.
    Die Autoritätsperson der Regierung, Brody, ist somit auch im neuen Kabinett vertreten.
    Ciampi steht für eine rigorose Sanierungspolitik, für die Eindämmung der Ausgaben, für ein uneingeschränktes Bemühen, sämtliche Euro-Kriterien erfüllen zu wollen.
    Und darauf war der Budgetentwurf Brodys, den der Lema jetzt also übernimmt, auch ausgerichtet.
    Dieser Punkt scheint innerhalb der neuen Koalition auch unumstritten.
    Nach ihrer Spaltung ist der Einfluss der Kommunisten auf die neue Regierung schwächer geworden.
    Sie hatten ja den Budgetentwurf zum Vorwand genommen, um Romano Brodi zu stürzen.
    Auch in der Außenpolitik ein ständiges Reibungsfeld innerhalb der Regierung Brodi scheint mit der Schwächung der Kommunisten eine bestimmte Ruhe eingekehrt zu sein.
    Doch solide steht die neue Mehrheit keinesfalls da.
    Dem inhomogenen, wohl nur in Italien machbaren Parteienbündnis gehören jetzt die gemäßigten Kommunisten, die Linksdemokraten, Grüne, Wirtschaftsliberale, aber auch die christdemokratische Zentrumspartei an.
    Dass es da in Detailfragen zu harten Auseinandersetzungen kommen wird, musste der Lähmer bereits am ersten Tag erfahren.
    Die Kommunisten wollen die 35-Stunden-Woche, die Wirtschaftsliberalen sind strikt dagegen.
    Die Christdemokraten wollen das Unterrichtsressort und die staatliche Finanzierung der katholischen Privatschulen, die Kommunisten wollen darüber gar nicht reden.
    Zudem werden der Lähmer auch Probleme mit seinem neuen Partner, der Christdemokratischen Zentrumspartei, vorausgesagt.
    In ihren Reihen sitzen jede Menge Vertreter der alten Christdemokratischen Partei, die im Schmiergeld-Zumpf untergegangen sind, jetzt plötzlich aber wieder auftauchen.
    Der Führer der Partei, der frühere Staatspräsident Francesco Cossiga, gilt nicht gerade als Stabilitätsfaktor.
    Cossiga sei unberechenbar, warnen Vertreter der Mehrheit.
    Der bisherige Postminister, Antonio Macanico, meinte auch auf die Unberechenbarkeit Cossigas und die Stabilität der Regierung angesprochen.
    Bislang hatten wir einen Bertinotti auf der linken Seite.
    Jetzt haben wir einen Bertinotti auf der rechten Seite.
    Die neue Regierungssituation in Italien, das war eine Analyse von Andreas Feichter.
    In Österreich wird der Ton innerhalb der Koalition in den letzten Tagen immer rauer.
    Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht SPÖ- und ÖVP-Vertreter heftige Angriffe gegeneinander reiten.
    Das Feld für die Auseinandersetzungen, das ist ein weites, von der Steuerreform bis zur Frauenpolitik,
    von der Sicherheitspolitik bis zum Waffengesetz und mitunter hat man nicht den Eindruck, dass SPÖ und ÖVP in ein und derselben Bundesregierung sitzen.
    Hat der Wahlkampf schon begonnen, obwohl zumindest regulär erst in einem Jahr gewählt werden soll?
    Wir haben dazu die Parteistrategen von SPÖ und ÖVP zu uns ins Mittagsjournal Studio gebeten.
    Unter der Leitung von Robert Stoppacher diskutieren ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallert und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Andreas Rudasch.
    Guten Tag Frau Generalsekretärin, guten Tag Herr Bundesgeschäftsführer.
    Danke, dass Sie zu uns ins Studio gekommen sind.
    Derzeit vergeht ja gar kein Tag ohne Attacken zwischen ÖVP und SPÖ.
    Zuletzt waren Sie dran, Frau Generalsekretärin.
    Sie haben der SPÖ vorgeworfen, Wahlkampf habe ja schon längst begonnen.
    Die SPÖ habe die Wahlkampfmaschine schon angeworfen.
    Warum denn diese Vorwürfe?
    Naja, das lag einerseits an den Aussagen von Klubobmann Peter Kostelka, der ja sowohl Zurufe zur ÖVP-Klausur vom Stapel gelassen hat, als auch natürlich bei diversen Veranstaltungen, zum Beispiel die Landeshauptleutekonferenz als Kaffeegrenzchen bezeichnet hat.
    Das kann man ja nicht wirklich zum besonders positiven Koalitionsklima oder zur Motivation der Mitarbeiter oder der Landeshauptleute rechnen.
    Herr Bundesgeschäftsführer.
    Es hat, glaube ich, keinen Sinn aufzurechnen, wer was sagt, weil die Frau Generalsekretärin hat auch in letzter Zeit ganz ordentliche Untergriffe gegen einige Spitzenfunktionäre der Sozialdemokratie losgelassen.
    Aber ich glaube, dass wir weggehen sollten von dieser Aufrechnung von gegenseitigen Angriffen, sondern gehen wir es auf den Punkt,
    Wir sollten beide, die österreichische Volkspartei, also auch die Sozialdemokratie, in dieser Regierung arbeiten und die großen modernen Lösungen angehen.
    Und ich glaube, der Grund für diese Konflikte, die es gibt, diese Sachdiskussionen, liegt in einer grundsätzlich unterschiedlichen Auffassung von Politik.
    Während wir als Sozialdemokraten große Lösungen für das Land, für die Menschen machen wollen, ist die ÖVP getrieben von kleinen Klientelinteressen.
    Und wenn ich da fünf Punkte rausbringen kann, kann man das sehr, sehr klar erkennen.
    Kann man die kurz beschreiben?
    Kann man ganz kurz.
    Nehmen wir zum Beispiel die Gewerbeordnung.
    Da fürchten einige Wirtschaftskammerfunktionäre einen Wettbewerb.
    Deshalb können junge Menschen sich nicht selbstständig machen.
    Im Tierschutz.
    Fast eine halbe Million Menschen hat unterschrieben ein modernes Tierschutzgesetz.
    Bauernbundfunktionäre sind dagegen.
    Die ÖVP blockiert als einzige Partei im Parlament.
    Es geht darum, einen großen Wurf zu machen für modernes Beamtendienstrecht, wo auch Menschen, die nicht pragmatisiert sind, engagierte Menschen Spitzenfunktionen haben können.
    Die ÖVP ist dagegen, weil einige wenige Sektionschefs dagegen sind.
    Das heißt, der Franz Fischl hat natürlich recht und das ist sein Problem mit der ÖVP und das ist auch unser Problem mit der ÖVP und warum es uns gehen sollte, das nächste Jahr gemeinsam arbeiten, wegzugehen von Klientelinteressen und das große gemeinsame Versuchen zu erreichen für ein modernes Österreich.
    Frau Karlath, die ÖVP blockiert Reformen nur für Einzelinteressen.
    Ich bin sehr dankbar, dass der Herr Kollege Rudasch alle die Punkte aufgezählt hat, wo gerade die SPÖ blockiert.
    Wenn ich zum Beispiel nehme den Tierschutz, den er genannt hat, da ist es die SPÖ und sein Klubobmann Kostelka, der jetzt vor der Unterzeichnung einer bundeseinheitlichen Regelung durch die Landeshauptleute sagt,
    Er wird mit allen Umständen verhindern, dass die SPÖ-Landtagsklubs dafür stimmen werden.
    Und bezeichnet noch dazu die Landeshauptleutekonferenz als Kaffeekränzchen.
    Beamtendienstrecht.
    Hier geht es darum, dass wir sehr wohl allen Menschen auch den vertragsbediensteten Spitzenpositionen ermöglichen wollen.
    dass aber Beamte parteipolitisch unabhängig sein müssen, gerade in Spitzenpositionen, dass sie nicht zu Handlangen der Parteipolitik werden und dafür brauchen sie eine Pragmatisierung.
    Oder lassen Sie mich das Sicherheitsthema, die NATO-Frage, anschneiden.
    Es geht ja darum, dass die FAB ein ganz klares Konzept hat, während die SPÖ überhaupt kein Konzept dazu hat bzw.
    höchst unterschiedliche Aussagen dazu.
    Und wenn Sie mich jetzt fragen zur NATO, wenn ich in einem Konflikt unterscheiden muss zwischen einem Kriegsverbrecher und unschuldigen Frauen und Kindern als Opfer, dann kann ich nicht neutral bleiben.
    Und wenn Sie sagen Clientel-Politik, wenn Sie und wenn Ihr Parteivorsitzender in einer Pressestunde gezählte 15 Male das Wort Menschen verwendet, dann ist das gut, aber wenn dann
    und sagt, dass er Politik für die Menschen tut, wenn aber dann die Frau Minister Brammer, die SPÖ-Ministerin Brammer sagt, dass Hausfrauen nichts arbeiten oder die SPÖ-Gewerkschaftsvorsitzende Schmidt-Leitner den Vorschlag der ÖVP, Karenzgeld auch an Studentinnen, an Bäuerinnen und Hausfrauen zu zahlen, sagt, das ist ein soziales Verbrechen, das ist doch nicht Politik für Menschen.
    Herr Rudasch, die Themen, wo es offenbar Dissens gibt, werden immer mehr, wenn man sich die Aufzählung anhört.
    Ich finde es ja prinzipiell nicht für schlecht, dass zwei Parteien in einer Koalitionsregierung unterschiedliche Interessen haben.
    Auch in Grundsatzfragen sind unterschiedliche Meinungen drin.
    Auch in Grundsatzfragen, weil das ist die Aufgabe von zwei Parteien, sich zusammenzustreiten.
    Und ich finde
    ist es auch sehr gut, dass man sich auf den Punkt bringen kann.
    Gehen wir noch einmal zum Beispiel zum Punkt NATO.
    Ich glaube, dass man versuchen sollte, wirklich moderne Lösungen anzugehen und sich zu überlegen, was man letzten Endes will.
    Erstens, es hat sich gezeigt gerade im Kosovo, dass die beste aller Lösungen eine friedliche Lösung ist und dass das bloße Dreinschlagen nichts bringt.
    Das hat auch die NATO gesehen.
    Das zweite ist, was ist denn das für eine großartige Vision, einfach in ein bestehendes Militärbündnis reinzugehen und die Menschen zeigen sehr eindeutig, 75 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind dagegen, zwei Drittel der ÖVP-Klientel sind dagegen.
    Und das dritte ist, kümmern wir uns um die österreichischen Soldaten.
    die überhaupt nichts davon haben, wenn wir große NATO-Diskussionen haben, wenn in Österreich irgendwelche interessante Treffen vom Verteidigungsminister stattfinden, wenn es keine Lösungen für ihre unmittelbaren Probleme gibt, für ihre Unterkünfte, für eine gute Ausbildung.
    Und weil, warum?
    Weil man sich in Wirklichkeit nicht um das Bundesheer kümmert.
    Frau Kallert, kurz noch dazu.
    Lassen Sie mich zu NATO noch zurückkommen.
    Wenn der Kollege Rudasch moderne Lösungen anteilt, kann ich es ja nur als Naivität bezeichnen, wenn er meint, die friedliche Lösung in Kosovo, so sie bisher friedlich ist, wäre zustande gekommen ohne den militärischen Druck der NATO.
    Das kann ja nur Naivität sein.
    Und wenn Sie sagen, wir müssen für die Soldaten sorgen, bin ich ganz bei Ihnen.
    Aber dann muss der sozialdemokratische Finanzminister auch die entsprechenden Mittel dafür beistellen.
    Und genau das ist der Unterschied.
    Immer nur Steuermittel.
    Ich habe sie auch nicht unterbrochen.
    Der ÖVP-Verteidigungsminister hat sehr wohl in der Verwaltung abgeschlankt und zwar sehr konsequent.
    Bleiben wir bei der generellen Stimmung innerhalb der Koalition.
    Wenn ich mir das so anhöre, dann habe ich den Eindruck, es wird spätestens im Frühjahr 1999 gewählt.
    Stimmt das?
    Also die ÖVP bekennt sich zu einer Herbstwahl 1999.
    Wir möchten diese Legislaturperiode ausdienen und wir sind nicht diejenigen, die den Kurier anrufen, um die Einrichtung eines War Rooms anzukündigen.
    Das ist eine Wahlkampfzentrale.
    Ja, das ist eine Wahlkampfzentrale, die aber in der direkten Übersetzung Kriegsraum heißt.
    Wir werden das nicht einmal so bezeichnen.
    Und wir bereiten uns sehr konsequent auf diesen
    Wahlgang vor, nicht erst seit gestern, sondern seit zwei Jahren, sehr zielorientiert und wir gehen davon aus, dass im Herbst 99 gewählt wird.
    Herr Rudasch, wann wird gewählt?
    Ich bin auch davon überzeugt, dass wenn wir es schaffen, die großen Herausforderungen, die noch vor uns stehen, zu zusammenbringen und viele andere Themen mehr, um die es geht, dann ist es zielführend und richtig, im Herbst 99 zu wählen, weil die Menschen erwarten sich von einer Regierung, dass sie arbeitet, dass sie umsetzt, dass sie handelt, dass sie moderne Lösungen für die Menschen macht und nicht, dass es Wahlkampftöne gibt.
    Und der Vorrat an Gemeinsamkeit scheint nicht mehr allzu groß zu sein.
    Wenn man jetzt das Resümee dieser Diskussion ziehen kann, ich danke Ihnen fürs Kommen.
    12.30 Uhr ist es.
    Wir kommen zu einem der wichtigsten Wirtschaftsthemen, die es in Österreich zurzeit gibt.
    Der Aufsichtsrat der PTA, der Post und Telekom, bekommt einen neuen Partner.
    25 Prozent plus eine Aktie von Telekom stehen zum Verkauf.
    Angebote von zwei Interessenten haben sich bis in die Schlussrunde gehalten.
    Christian Hunger berichtet über die beiden Kontrahenten im Kampf um die österreichische Telekom.
    Mit Ameritec und Telekom Italia kämpfen zwei Telefongiganten um die Sperrminorität der österreichischen Telekom.
    Gigantisch sind auch die Summen, um die es dabei geht.
    Jeweils mehr als 23 Milliarden Schilling wollen die beiden Telefongesellschaften bieten.
    In den letzten Tagen vor der heute möglichen Entscheidung ist den beiden noch einmal die Gelegenheit eingeräumt worden, ihre Preise aufzubessern.
    Der Preis alleine wird aber nicht entscheidend für den Zuschlag sein, wenngleich er ein gewichtiges Argument für den Verkauf sein dürfte.
    Sowohl das Angebot der Telekom Italia als auch jenes von Ameritec klingt interessant.
    Vom Umsatz gemessen ist die Telekom Italia gut um ein Drittel größer als Ameritec.
    Die Italiener sind im Vorjahr auf umgerechnet mehr als 300 Milliarden Shilling Umsatz gekommen.
    Der Reingewinn mit 18 Milliarden Shilling ist ebenfalls beachtlich.
    Die Telekom Italia ist in über 100 Ländern am Markt und betreibt das weltgrößte Telefon-Festnetz.
    Mit 12 Millionen Kunden ist seit der italienischen Telefonriese auch der größte europäische Mobilfunkbetreiber.
    Der Umsatz der Telekom Italia ist heuer im ersten Halbjahr um 6,5 Prozent gestiegen.
    Der Startvorteil für dieses Unternehmen, es sitzt bereits mit einem Fuß in der österreichischen Telekom.
    Im Vorjahr hat die Telekom Italia die Sperrminorität bei der österreichischen Mobilkom erworben.
    Die Ameritech verfügt zwar nicht über diese Größe und Erfahrung im Mobiltelefonbereich, dafür haben die Amerikaner mit Orts- und Ferngesprächen, Paging, Überwachungsdiensten, Kabel, Fernsehen und Internet ein umfangreiches Informations-Know-how aufzuweisen.
    Ameritec ist in 50 US-Bundesstaaten und 40 weiteren Ländern tätig, zählt 71.000 Beschäftigte, eine Million Aktionäre und hat Aktien von mehr als 29 Milliarden US-Dollar und ist damit eines der 100 größten Unternehmen der Welt.
    Ameritech weist seit 20 Quartalen hintereinander zweistellige Wachstumsraten auf.
    Als Parademodell gilt der Einstieg bei der Telekom Danmark Anfang dieses Jahres.
    Der Börsenwert der dänischen Telefonaktie betrug vor der Übernahme von 42% durch Ameritech umgerechnet 720 Schilling je Stück.
    Heute wird die Aktie um 1.170 Schilling gehandelt.
    Die Amerikaner garantieren neben dem laufenden Personalreduktionsprogramm keine zusätzlichen Mitarbeiter abzubauen.
    Im Gegenteil, sie wollen die österreichische Telekom zu einem europäischen Marktführer ausbauen.
    Die Amerikaner sehen Österreich als Einstieg zum Ostmarkt.
    Beide Unternehmen, die Telekom Italia und Ameritec, gehen davon aus, den Zuschlag für die Telekom Österreich zu bekommen.
    Beide Angebote sind attraktiv, heißt es von österreichischer Seite.
    Die Telekom-Aufsichtsräte werden heute sicherlich keine leichte Entscheidung haben.
    Aber sie haben die Entscheidung bereits gefällt und deshalb bitte ich jetzt noch einmal Christian Hunger live im Studio um seinen Bericht.
    Ja, vor wenigen Minuten ist die Aufsichtsratssitzung zu Ende gegangen.
    Noch gibt es keine offizielle Bestätigung über die Verkaufsentscheidung, aber aus verlässlicher Quelle heißt es, dass die Telekom Italia den Zuschlag bekommen haben soll.
    Ursprünglich wollte man ja erst am frühen Abend die Entscheidung mitteilen.
    Die Italiener sollen von der Möglichkeit der Nachbesserung des Kaufpreises Gebrauch gemacht haben.
    Dem Vernehmen nach zahlen sie 27,226 Milliarden Schilling für die Sperrminorität an der Telekom Austria.
    Die Amerikaner, also Ameritech, ist bei den 23 Milliarden Schilling aus dem ersten Angebot geblieben.
    Was gegen die Amerikaner gesprochen hat, war nicht nur der geringere Kaufpreis, sondern auch die Tatsache, dass Ameritech ein größeres Mitspracherecht haben wollte, als es die Telekom Austria gewünscht hat.
    Der Zuschlag geht also an die Telekom Italia um 27,226 Milliarden Schilling.
    die zudem den Vorteil hat, dass die Telekom Italia bereits bei der Mobilcom der Post die Sperrminorität hält.
    Es kann also nicht zu einem Interessenskonflikt kommen, wie es möglicherweise bei einem Zuschlag für die Amerikaner der Fall gewesen wäre.
    Danke Christian Hunger.
    Die Gewinnerwartungen in diesem Geschäft müssen also ebenso gewaltig sein.
    Die Industriellenvereinigung lässt kein gutes Haar am Kollektivvertragsabschluss der Metaller.
    Die Ist-Lohnerhöhung mit über drei Prozent sei viel zu hoch und werde noch dazu mit der Gießkanne verteilt.
    Vor allem ältere Arbeitnehmer würden das zu spüren bekommen, warnt die Industriellenvereinigung, die heute ihre traditionelle Konjunkturumfrage präsentiert hat.
    Und das Ergebnis?
    Die österreichischen Industriebetriebe blicken zunehmend pessimistisch in die wirtschaftliche Zukunft, es berichtet Michael Czoklich.
    Das Fest ist vorbei, der graue Konjunkturalltag hält wieder Einzug.
    Mit diesen Worten kommentiert der Chefökonom der Industriellen Vereinigung, Erhard Fürst, das Ergebnis der vierteljährlichen Konjunkturumfrage.
    Ob Produktion, Auftragsstand oder Beschäftigung, die 545 befragten Unternehmen werden in ihren Erwartungen zunehmend pessimistischer.
    Die Wirtschaftsforscher werden ihre Prognosen nicht halten können, sagt Fürst.
    Das heißt natürlich, dass dann auch die Basis, auf der zum Beispiel die WIFO-Prognose erstellt wurde, die für Japan 1% wächst und die für Deutschland 2,5% wächst, dass die nicht mehr ganz stimmen und dass wir daher auch für Österreich eher in der Größenordnung von 2,25% nächstes Jahr liegen werden als 2,75%.
    Das ist eine erhebliche Enttäuschung gegenüber den ursprünglichen Erwartungen, ist aber, glaube ich, noch immer ein durchaus plausibles Ergebnis.
    Die Phase der Hochkonjunktur sei jedenfalls vorbei, glaubt Fürst, der eine Trendwende ortet und negative Auswirkungen auf die Beschäftigung erwartet.
    Aus allen Rohren schießt die Industriellenvereinigung gegen den gestrigen Kollektivvertragsabschluss der Metaller.
    Sie rauft sich die Haare.
    Generalsekretär Lorenz Fritz hält die Einmalprämie als das einzig Sinnvolle am gestrigen Abschluss, der viel zu hoch sei, wie Fritz wettert.
    Rechne man alles zusammen, käme man auf eine Erhöhung von über vier Prozent.
    Die Hauptkritik liegt darin, meine Damen und Herren, dass wir einen zu hohen Basisabschluss gemacht haben.
    Nicht die Einmalzahlung, sondern einen zu hohen Basisabschluss.
    Der ist ja jedenfalls über dreiprozentig.
    Ich rede jetzt nur von dem Minimum, das jedes Unternehmen hat.
    2,7 plus 0,5 und dazu müssen Sie im Minimum noch die 0,2 Prozent rechnen, die die Angleichung Arbeiterangestellten kostet.
    Da sind Sie bei 3,4 Prozent.
    Also 3,4 Prozent kostet das ohne die Einmalprämie, die kommt dazu noch einmal mit 0,5 bis 0,8 Prozent, kostet das die Unternehmen im Minimum.
    Das sei nicht verdienbar, sagt Fritz und werde vor allem älteren Arbeitnehmern mit ihren hohen Löhnen weiter Druck machen.
    Wenn die Konjunktur jetzt so läuft, wie sie läuft, wenn die Preise so verfallen, wie sie verfallen in vielen Branchen, reden Sie mit der Papierindustrie, reden Sie mit der Stahlindustrie, ist das nicht verdienbar.
    Aber das ist nicht einmal nur das Schlimmste.
    Das Schlimmste ist, dass es mit der Gießkanne drüber geht und uns eigentlich bei den älteren Arbeitnehmern, die ja dasselbe kriegen, in der Größenordnung, einen unglaublichen Druck beschert.
    Dann solle die Gewerkschaft nicht die Unternehmen für mehr Arbeitslose verantwortlich machen, warnt Fritz.
    Er wünscht sich künftig andere Rituale bei Lohnverhandlungen, mehr Differenzierung nach Altersgruppen und flachere Lohnkurven.
    Und er stellt den Wirtschaftsforschern die Rute ins Fenster.
    Verhaltene Prognosen wieder besseren Wissens kurz vor Gehaltsrunden werde man künftig nicht widerspruchslos geschehen lassen.
    Die Chefverhandler der Arbeitgeberseite will Fritz nicht kritisieren.
    Diese haben ja gestern dem Abschluss zugestimmt.
    Wer etwas anderes erwartet hat, hätte von den Verhandlern zu viel erwartet, sagt Fritz.
    Rudolf Nürnberger von der Metaller Gewerkschaft kann den gestrigen Abend als Erfolg verbuchen.
    Lohn- und Gehaltserhöhung um 2,9 Prozent, die kollektivvertraglichen Mindestlöhne werden um 3,7 Prozent angehoben.
    Diese Vereinbarung tritt mit 1.
    November in Kraft.
    Im Februar kommt noch eine einmalige Konjunkturprämie von 2.500 Schilling dazu.
    160.000 Metallarbeiter und 140.000 Industrieangestellte haben damit ihre diesjährige Lohnrunde abgeschlossen und es ist schon Tradition, dass die Metaller als Vorreiter betrachtet werden, die sozusagen die Latte festlegen für die nachfolgenden Lohnverhandlungen.
    Wie sieht das ein Lohnexperte Markus Martabauer vom Wirtschaftsforschungsinstitut
    Wird diese alte Regel auch heuer gelten?
    Sind diese 2,9% Lohnerhöhung das Richtmaß für die weiteren Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaftsseite?
    Unsere Einschätzung ist eigentlich die, dass der Metallerabschluss deshalb auch sehr hoch war, auch im Vergleich zu den Erwartungen, die wir vorher hatten.
    weil es der Industrie in diesem Bereich doch im heurigen Jahr sehr gut gegangen ist.
    Wir müssen aber doch sehen, dass andere Wirtschaftsbereiche, die jetzt in der Folge dann abschließen werden, nicht diese gute Konjunktur im Moment haben und das lässt uns doch erwarten, dass die Lohnabschlüsse im Bereich des Handels oder des öffentlichen Dienstes zum Beispiel, was die nächsten großen Runden sein werden, etwas unter diesem Bereich sein werden.
    Aber wir können die Verhandlungen natürlich nicht vorweg nehmen.
    So gut scheint es aber doch der Industrie gar nicht zu gehen.
    Wir haben es eben zuvor im Beitrag von Michael Czoklic gehört und die Industrie kritisiert ja auch diesen Metallerabschluss, sieht den Ist-Abschluss, diese 2,9 Prozent, als zu hoch an und sagt, hier wird keine Rücksicht auf die Konjunktur genommen, was ja gerade auch dann merkwürdig klingt eigentlich, wenn man an die Konjunkturprämie denkt, die im Februar dann ausbezahlt werden soll an die Metaller.
    Und die Industrie sagt auch, dass die älteren Arbeitnehmer hier jetzt gefährdet sind, dass Arbeitslose produziert werden könnten, weil hier so nach dem Gießkannenprinzip vorgegangen wird.
    Ich glaube, man muss sehen, dass im heurigen Jahr die Industriekonjunktur ganz ausgezeichnet läuft.
    Wir haben im ersten Halbjahr beispielsweise reale Zuwächse in der Produktion von in der Gegend von 8 Prozent.
    Das hatten wir schon sehr lange nicht mehr.
    Das heißt, heuer läuft die Sache sehr gut, wahrscheinlich auch besser, als man bei den Lohnverhandlungen im vergangenen Jahr erwartet hat.
    Das heißt, wir glauben eigentlich, dass diese Einmalzahlungen ein sehr gutes Instrument sind, um diese gute Konjunktur im heurigen Jahr auch für die Arbeitnehmer nutzbar zu machen.
    Und in dem Sinn, für nächstes Jahr, wo wir ein bisschen eine Abschwächung in der Industrieproduktion erwarten, auf etwa 4 Prozent, da scheinen uns doch diese Abschlüsse auch angemessen zu sein, obwohl man sagen muss, dass sie eine Spur über dem sind, was wir ursprünglich erwartet haben.
    Herr Martabar, die Konjunktur kann ja auch eigentlich nur in eine positive Richtung sich entwickeln, wenn beide Seiten stimmen.
    Das heißt, wenn die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und der Wirtschaft stimmt und wenn auf der anderen Seite aber auch die Konsumenten so viel Geld verdienen, dass sie sich auch etwas leisten können.
    Heißt das jetzt für diesen Abschluss der Metaller-Runde, dass hier beide Seiten gewinnen können, sodass die Konjunktur belebt werden kann?
    An sich schon.
    Die Löhne spielen ja immer eine Doppelrolle als Kostenfaktor auf der einen Seite und als Nachfragefaktor auf der anderen Seite.
    Wenn wir den Kostenfaktor uns ansehen, Frage Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, so wird die natürlich sehr stark bestimmt, zum einen durch die Wechselkursentwicklung des österreichischen Schillings mit den anderen Währungen.
    Hier haben wir den einen positiven Effekt, dass im Euro-Raum, im zukünftigen Euro-Raum Wechselkursstabilität herrscht und das ist ein wichtiges Faktum.
    Zum anderen ist natürlich die Dollarabwertung ein Problem in diesem Zusammenhang.
    Aber ich glaube, dass der Lohnabschluss zwar an der Obergrenze ist, aber doch vertretbar ist von der Wettbewerbsfähigkeit her.
    Insbesondere, weil wir auch erwarten können, dass die deutschen Metaller doch deutlich über diesen Lohnabschluss kommen werden, über vier Prozent möglicherweise abschließen werden.
    Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte steigen.
    Das werden sie merklich tun im nächsten Jahr unseren Erwartungen nach, auch unter diesen Voraussetzungen von der Lohnrunde her.
    Wir erwarten also, dass die Reallöhne pro Kopf doch in der Gegend von zwei Prozent nächstes Jahr wachsen könnten und das ist wichtig für die Konsumnachfrage und auch für die Konjunktur und die Produktion dann.
    Ich möchte jetzt auch noch auf die Arbeitsplatzsituation der Metaller zu sprechen kommen.
    Die Verhandlungen haben ja auch eines gebracht, nämlich eine Angleichung der Kündigungsfristen zwischen Arbeitern und Angestellten und vor allem auch der Kündigungstermine.
    Bisher konnte ein Arbeiter sozusagen jeden Freitag gekündigt werden.
    Ab jetzt wird das, so wie bei den Angestellten, nur mehr zum Monatsletzten möglich sein.
    Ich glaube, das ist wirklich ein großer Fortschritt.
    Es ist doch ein Anachronismus im internationalen Vergleich gewesen, dass wir so starke Unterschiede zwischen Angestellten und Arbeitern hatten und zum Teil immer noch haben und das ist eine Entwicklung in die richtige Richtung.
    Und wie sehen Sie die Entwicklung in die Richtung der Arbeitszeitverkürzung?
    Auch darüber wurde ja verhandelt.
    In Frankreich ist dieses Modell eigentlich schief gegangen.
    Da hatte man sich 50.000 Arbeitsplätze erwartet, nur 3.000 sind es geworden.
    Von der Arbeitszeitverkürzung als Modell für die Arbeitsplatzbeschaffung.
    steht uns Ähnliches ins Haus?
    Ich glaube, es ist sinnvoll, die Arbeitszeitfrage unabhängig von den Lohnfragen in einer ersten Runde sich anzusehen und die Kollektivtagsverhandlungen in diese Richtung werden ja auch weitergeführt.
    Grundsätzlich hat in der österreichischen Industrie doch schon einiges stattgefunden an neuen Arbeitszeitmodellen, wenn Sie an die Arbeitszeitflexibilisierung denken, die wir im vergangenen Jahr hatten.
    Ich glaube, man sollte im Bereich der Arbeitszeitverkürzung versuchen,
    Experimente, unterschiedliche Modelle sich anzusehen, weil wir aus dem internationalen Vergleich, Sie haben es auch angesprochen, doch ganz unterschiedliche Erfahrungen haben.
    Manche Länder haben sehr positive Erfahrungen, auch was die Beschäftigung betrifft, mit Arbeitszeitverkürzung gemacht, Dänemark zum Beispiel.
    Andere wieder nicht so gute.
    Also man sollte durchaus ein bisschen ausprobieren, aber langfristig wird wohl Arbeitszeitverkürzung auch ein Instrument für die Beschäftigungspolitik werden.
    Markus Smarterbaut vom Wirtschaftsforschungsinstitut, ich danke Ihnen für diese Analyse und für das Gespräch.
    Gerne.
    Der neue Strafverteidiger von Franz Fuchs, dem mutmaßlichen Bombenleger Dr. Gerald Rury, hat heute im Interview mit Karl Jarkowski seine Verteidigungslinie bekannt gegeben.
    Er will darauf hinaus, dass Franz Fuchs kein Einzeltäter gewesen sei.
    Mitte Jänner wird Franz Fuchs vor Gericht stehen.
    Er ist angeklagt des vierfachen Mords, des Mordsversuchs und der Erpressung.
    Herr Dr. Ruri, Sie sind der Verteidiger des mutmaßlichen Bombenbauers Franz Fuchs.
    Franz Fuchs ist des vierfachen Mordes angeklagt, des Mordversuchs und anderer Delikte.
    Ist für Sie Franz Fuchs ein Einzeltäter, ja oder nein?
    Ich gehe davon aus, dass er diese strafbaren Handlungen nicht alleine verübt hat.
    Haben Sie Hinweise dafür?
    Der wesentliche Hinweis ist natürlich seine eigene Verantwortung.
    Ich gehe aber auch davon aus, dass eine strafbare Handlung in diesem Umfang, dass das Wissen, das dazu notwendig ist, und die gesamten Maßnahmen zur Umsetzung nicht von einer Person ausgehen können.
    Es gibt sehr viele Aspekte an dieser Causa, die darauf hindeuten, dass es hier größere Zusammenhänge gibt, die nicht bekannt sind, die auch dem Akt nicht zu entnehmen sind.
    Es gibt sehr interessante Hinweise darauf, dass allenfalls Zusammenhänge bestehen,
    Wobei ich diese Hinweise erst vor kurzem erhalten habe und im Augenblick noch nicht verifizieren kann.
    Das Interessante an diesem Prozess ist auch, dass es bereits einen Prozess für die Rohrbomben, für die Briefbomben gegeben hat.
    Gutachten vorliegen, die von mehreren Tätern ausgingen und jetzt auf einmal gibt es wieder Gutachten, die von einem Einzeltäter ausgehen.
    Wird Sie das als Verteidiger beschäftigen?
    Das wird mich natürlich beschäftigen.
    Ich kenne diese Beiakten noch nicht zur Gänze.
    Ich muss mich mit dem noch auseinandersetzen.
    Es wird der Erklärungsbedarf von Seiten der Sachverständigen bestehen, worin die Änderung dieser Ansichten begründet liegt.
    Kommen wir zur Rohrbombe in Oberwart.
    Franz Fuchs wird vierfacher Mord vorgeworfen.
    Glauben Sie, bringen Sie dieses Delikt weg?
    Der Vorwurf Oberwart ist natürlich der schwerwiegendste in der Ankerge.
    Die Argumentation wird dahingehend sein, dass die subjektive Tatseite nicht erfüllt ist, dass das ein Eigensablauf war, der von vornherein nicht geplant und der durch auch konkrete Maßnahmen ausgeschlossen sein sollte.
    Herr Dr. Ruhri, die Staatsanwaltschaft und die Anklageschrift und auch die Psychiater wollen, dass Franz Fuchs in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher eingewiesen wird.
    Franz Fuchs, wie er das gehört hat, soll außer sich gewesen sein.
    Wie wollen Sie diesen Vorwurf wegbringen?
    Ich gehe wieder davon aus, dass auch dort ein ganz wesentlicher Punkt das Verhalten des Franz Fuchs in der Hauptverhandlung sein wird, wenn er sich so darstellt, dass er aus
    welchen Zielen immer gewisse Handlungen begangen hat, dann wird es keine Grundlage geben, ihn als geistiger Norm einzustufen.
    Über Franz Fuchs gibt es auch ein DNA-Gutachten.
    Die Ergebnisse sind nicht ganz genau bekannt, aber wie man hört, soll dieses DNA-Gutachten Franz Fuchs entlasten und trotzdem wird er von der Staatsanwaltschaft belastet.
    Das ist richtig.
    Aus dem DNA-Gutachten ergeben sich keine Hinweise auf seine Täterschaft.
    Das wird in der Ankehrgeschrift dahingehend gewertet, dass er in der Lage gewesen sei, alle Spuren restlos zu beseitigen.
    So nach dem Motto, alles was nicht gegen den Franz Fuchs spricht, spricht gegen ihn.
    Haben Sie mit Franz Fuchs schon darüber gesprochen?
    Es gab Gespräche mit meinem Mandanten, allerdings noch keine eingehenden Erörterungen in der Sache.
    Es steht ja die große Frage im Raum, wird Fuchs im Prozess etwas sagen?
    Die Frage steht im Raum auch für mich.
    Gerald Rury ist der neue Anwalt von Franz Fuchs.
    Ökumenische Verstimmung in Österreich.
    Der Wiener Erzbischof Christoph Schönbrunn hat in seinem neuesten Buch, das wir ja auch im Journal vorgestellt haben, über viele Themen geschrieben.
    Kirchenvolksbegehren, Kunst, Medien, Judentum und natürlich auch das Verhältnis zwischen seiner, der römisch-katholischen Kirche, zu den anderen christlichen Kirchen überdacht.
    Konkret ist da zu lesen,
    Bei den evangelischen Christen sind die Forderungen des Kirchenvolksbegehrens erfüllt.
    Ist dort die Zustimmung zum Christentum größer?
    Ist die Kirche deshalb attraktiver geworden?
    Ist es deshalb leichter, heute Christ zu sein?
    Diese Fragen, die jeder evangelische Christ vermutlich mit Ja beantworten würde, schließt der katholische Erzbischof mit dem Gedanken ab, warum sollte die katholische Kirche das Experiment der Evangelischen einfach wiederholen?
    Zur Eröffnung der evangelischen Synode, die in dieser Woche in Wien stattfindet, wurde dieser Position widersprochen, es berichtet Johannes Kaub.
    Angesprochen auf das Schönborn-Zitat, warum die katholische Kirche das Experiment der evangelischen Kirche wiederholen sollte, meinte der evangelische Bischof Herwig Sturm.
    Zunächst einmal hat der Kardinal Schönborn keinen Imprimator der evangelischen Kirche für sein Buch.
    Ich unterstelle, dass er aus allem, was ich bisher in allen persönlichen Begegnungen erlebe,
    das Experiment der Evangelischen Kirche für ausgesprochen interessant erlebt.
    Ob es für geglückt hält, muss er selber beantworten.
    Aber man könnte auch antworten mit dem Kretzelbuch, der genau sagt, also bitte verheiratete Priester, warum nicht?
    Wir brauchen es nur einmal beschließen.
    Frauen im Priesteramt, warum nicht?
    Wir brauchen es nur einmal tun.
    Allein vom evangelischen Experiment der Frau im Geistlichen Amt könne man sagen, dass sie sich als segensreich erwiesen habe, sagt Bischof Sturm.
    Und den Landessuperintendenten der evangelischen Kirche Habe, Peter Karner, erinnert die Debatte an die Wehreden Jesu, der die Pharisäer anklagt, dass sie den Menschen unnötige Lasten auferlegen.
    Der Protestantismus geht klassischerweise davon aus, in der Bibel ein Korrektiv für die Kirche zu sehen und jetzt möchte ich direkt auf das Zitat sagen, es könnte sein,
    Und ist wahrscheinlich manchmal so, dass eine biblische Kirche nicht unbedingt attraktiver ist, aber eine unbiblische ist ein Ärgernis und ein Glaubenshindernis.
    Das möchte ich ausdrücklich festhalten.
    Peter Karner, er ist Landessuperintendent der reformierten evangelischen Kirche.
    Und jetzt 10 Minuten vor 13 Uhr noch ein Programmhinweis.
    Unsere Schule hat nichts zu lesen und zu schreiben.
    Wir haben keine Lehre.
    Wir brauchen Klassenräume.
    Wir haben nicht genügend Klassenräume gebaut, weil wir kein Geld dafür haben.
    Aber auch wenn wir genügend Klassenräume hätten, hätten wir nicht genügend Lehrer.
    Und auch wenn wir genügend Lehrer hätten, wären wir nicht in der Lage, sie zu bezahlen.
    Einst war Tansania bekannt für seine Leistungen in Sachen Grundschulausbau.
    Doch Ende der 80er Jahre sah sich das afrikanische Land Problemen gegenüber, die der Wechsel vom Sozialismus zur freien Marktwirtschaft mit sich brachte.
    Es kam zu drastischen Einschnitten im Sozialbereich.
    Heute noch wendet Tansania 40 Prozent seines Staatshaushaltes für die Rückzahlung ausländischer Darlehen auf.
    Schulen verrotten, Kühe wachsen, Frauen verdienen.
    Berichte aus Tansania.
    Das erste von einigen Hörbildern zum Thema Afrika.
    Von Radio Bridge Overseas, Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Im Bundeskanzleramt wurde heute Vormittag von Staatssekretär Peter Wittmann und von Gerhard Ruis von der IG Autorinnen und Autoren ein Steuerreformpaket für Kunstschaffende präsentiert.
    Es informiert sie Walter Geland.
    Seit dem Juli dieses Jahres finden regelmäßige Treffen zwischen Kunststaatssekretär Peter Wittmann und Vertretern von Kulturschaffenden statt.
    Das vorliegende Steuerreformpaket für Kunstschaffende ist ein erstes Ergebnis dieser Zusammentreffen.
    Gerhard Ruis von der IG Autorinnen und Autoren
    Wir haben in den letzten Jahren mit Sparpaketen zu tun gehabt, die haben uns entschlossen zurückzuschnüren.
    Die erste Zurückschnürung ist eben das Steuerreformpaket aus aktuellem Anlass.
    Es geht um alle Bereiche der Steuerpolitik, es geht um die Einkommenssteuer, es geht um die Mehrwertsteuer, es geht um Details wie die Vergnügungsteuer und vieles, vieles andere in diesem Steuerpaket, wo wir der Meinung sind und zwar übereinstimmend, dass die Berufsgruppen der Künstlerinnen und Künstler stets eine vernachlässigbare Größe dargestellt haben in allen Steuerreformen.
    Das heißt, wir waren stets Opfer der sogenannten Entprivilegisierung in der Steuerdiskussion und haben es nie geschafft, in die Offensive zu kommen.
    Für Kunststaatssekretär Peter Wittmann ist das Paket ein Katalog von Maximalforderungen, mit dem er in die Verhandlungen zur kommenden Steuerreform mit dem Finanzminister gehen wird.
    Selbstverständlich wissen wir, dass die Steuerreform ein Gesamtpaket ist, aber es soll auch dazu dienen, einmal die Position der Künstler zu erklären, die Position der Künstler in diese Diskussion einzubringen.
    und auch entsprechend zu vertreten.
    Ich glaube, die Positionierung in anderen Bereichen der Politik ist erfolgt.
    Es ist auch Zeit, dass wir als Kunstverantwortliche hier die Position der Künstler und Kunstschaffenden in diesem Lande
    in die Diskussion einbringen.
    Und das soll in zwei Bereichen geschehen, und zwar im Gesetzesbereich, etwa bei den Abschreibemöglichkeiten für Kunstankäufe und vor allem in einer Vereinheitlichung der Verwaltungspraxis, zum Beispiel bei derzeit widersprüchlichen Entscheidungen der Finanzämter.
    Gerhard Ruis?
    Nur ein Beispiel, das immer ganz oben steht auf unserer Agenda, das ist der sogenannte
    Durchrechnungszeitraum hätte ich fast gesagt oder Begutachtungszeitraum oder Einschaltzeitraum in der Steuer.
    Das heißt eine steuerliche Ausgleichsmöglichkeit für die sehr, sehr schwankenden künstlerischen Einkommen.
    Das ist ganz sicherlich nicht das Einzige.
    was uns quält, sondern zwei dringende Punkte, die ebenfalls noch der Erledigung bedürfen.
    Das sind die Betriebsausgaben für den Betriebsraum und für die Betriebsmittel.
    Die Deadline für die Steuerreform ist mit Ende November angesetzt.
    Die Künstler und Vertreter der Kunstverbände hoffen nun endlich rechtzeitig auch ein Papier vorgelegt zu haben, das ihre Interessen berücksichtigt.
    Zum Abschluss noch zwei Meldungen.
    Der künftige Partner der Telekom Austria wird die Telekom Italia.
    Dies beschloss heute der Aufsichtsrat der Telekom Austria, nachdem die Telekom Italia den Kaufpreis für 25% Aktienanteil von 23 auf 27,22 Milliarden Schilling aufgebessert hatte.
    Der Mitbewerber Ameritech blieb bei seinem ursprünglichen Kaufpreis von 23 Milliarden Schilling.
    Die Italiener erhielten den Zuschlag, weil sie im Gegensatz zu den Amerikanern auf ein größeres Mitspracherecht verzichtet haben.
    Der Außenpolitische Ausschuss des Nationalrats befasst sich heute mit der Affär um den österreichischen Botschafter in der Volksrepublik China, Gerhard Ziegler.
    Wir werden dann im Abendjournal darüber berichten.
    Das war das Mittagjournal.
    Heute am Dienstag mit Franz Trinker, Tontechnik, Hans-Christian Scheidt, Sendungsverantwortlicher

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Mattern, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rot-Grüne Koalitionseinigung in Deutschland
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grüner Politiker Fritz Kuhn zu Koalition
    Mitwirkende: Schwarz, Birgit [Gestaltung] , Kuhn, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Interview ; Grünparteien ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Italienische Regierungsbildung
    Mitwirkende: Feichter, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Studiokonfrontation Rauch-Kallat und Rudas
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Rauch-Kallat, Maria [Interviewte/r] , Rudas, Andreas [Interviewte/r]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Diskussion ; Parteien / ÖVP ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Telekom-Beteiligungsentscheidung
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Telekom: Telekom-Italia hat Zuschlag bekommen
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konjunkturumfrage
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Fürst, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wifo-Experte Marterbauer zu Lohnabschlüssen
    Mitwirkende: Arnim-Ellissen, Hubert [Gestaltung] , Marterbauer, Markus [Interviewte/r]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fuchs-Verteidiger Ruhri zu Verfahren
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung] , Ruhri, Gerald [Interviewte/r]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Evangelische Synode: Eröffnung
    Mitwirkende: Kaup, Johannes [Gestaltung] , Sturm, Herwig [Interviewte/r] , Karner, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; evangelische Kirche ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama Trailer: Berichte aus Tansania
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Tansania
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Steuerkonzept für Künstler
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung]
    Datum: 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Finanzpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1998.10.20
    Spieldauer 00:55:44
    Mitwirkende ORF [Produzent]
    Datum 1998.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-981020_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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