Mittagsjournal 1999.03.12

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal Redakteur im Studio ist Werner Löw, guten Tag.
    Ein Schwerpunkt in diesem Journal, der überraschende Rücktritt gestern von Oskar Lafontaine, dem deutschen Finanzminister und SPD-Parteichef.
    Wie geht es weiter bei den deutschen Sozialdemokraten, wie in der Bonner Regierungskoalition und wie reagieren Politik und Wirtschaft in ganz Europa?
    Das sind einige Fragen, die wir dazu stellen werden.
    Zweiter Tagesschwerpunkt, der offizielle NATO-Beitritt heute von Polen, Tschechien und Ungarn.
    Berichte dazu aus den USA und aus Moskau und auch ein Blick auf die Lage Ungarns, das neue NATO-Mitglied ist von NATO-Nicht-NATO-Ländern umgeben.
    Aus Österreich eine neue Studie über Jungunternehmer, es gibt offenbar doch mehr erfolgreiche Einsteiger ins Lager der Selbstständigen, als es manchmal dargestellt wird.
    Die Qualitätssicherung von Forschung und Lehre, sprich die umstrittene Bewertung von Unis als Thema einer Parlaments-Enquete und passend dazu vielleicht die in Wien laufende Messe für Beruf und Studium.
    Außerdem planen wir, wenn es sich ausgeht, die neuesten Trends am Genfer Autosalon und die Neuverfilmung von Erich Kästners Pünktchen und Anton.
    Elisabeth und Josef, das ist das Team für die Nachrichten jetzt gleich.
    Elisabeth Mahners hat die Meldungen geschrieben.
    Josef Wendl-Schnadeck ist der Nachrichtensprecher.
    Deutschland.
    In Bonn überstürzen sich nach dem Rücktritt von Finanzminister und SPD-Vorsitzenden Lafontaine die Ereignisse.
    Hans Eichl, bisher Ministerpräsident von Hessen, wird Nachfolger von Oskar Lafontaine als neuer deutscher Finanzminister.
    Dies hat vor kurzem ein Regierungssprecher in Bonn vor Journalisten bestätigt.
    Ursprünglich hieß es, Bundeskanzler Schröder wolle seine Entscheidung über den neuen Finanzminister am Nachmittag präsentieren.
    Der Regierungssprecher teilte ferner mit, dass Schröder bisher vergeblich versucht habe, direkten Kontakt mit Lafontaine aufzunehmen.
    Der scheidende Finanzminister und SPD-Chef ist offensichtlich nicht zu einem Gespräch mit Schröder bereit.
    Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Entscheidung über den neuen Finanzminister hieß es in Bonn offiziell, dass Schröder auch das Amt des SPD-Chefs übernehmen werde.
    Prominente SPD-Politiker hatten sich dafür ausgesprochen.
    Die Jungsozialisten lehnten dies jedoch ab.
    Die deutschen Grünen sehen die Regierungskoalition mit den Sozialdemokraten durch den Rücktritt Lafontaines nicht gefährdet.
    Der deutsche Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat unterdessen eine deutliche Trendwende in der Sozialsteuer- und Wirtschaftspolitik gefordert.
    An der Börse in Frankfurt am Main hat der Rücktritt Lafontaines zu Handelsbeginn einen positiven Boom ausgelöst.
    Bundeskanzler Klima hat die innenpolitischen Vorgänge in Deutschland nicht kommentiert.
    Klima erklärte zu den Ereignissen in Bonn, wie Tony Blair in London oder er in Wien vertrete Schröder die neue Sozialdemokratie.
    Er wolle zur Innenpolitik in Nachbarstaaten nicht Stellung nehmen.
    Er hoffe auf eine rasche Bestellung eines Nachfolgers von La Fontaine.
    Die deutsche EU-Präsidentschaft habe schließlich in naher Zukunft große Aufgaben zu erfüllen, etwa das EU-Reformpaket Agenda 2000, betonte der österreichische Bundeskanzler.
    Der Bundessprecher der österreichischen Grünen Alexander Van der Bellen meinte, mit dem überraschenden Rücktritt von Oskar Lafontaine stecke die SPD nicht aber die rot-grüne Koalition in der Krise.
    Wörtlich, meinte Van der Bellen, die SPD sei ein unsicherer Faktor in der Bonner Koalition.
    Österreich.
    Die Tiroler Landeswahlbehörde entscheidet heute über das amtliche Endergebnis der Landtagswahl am vergangenen Sonntag.
    Nach dem Bekanntwerden von Unregelmäßigkeiten in Innsbrucker Sprengeln haben SPÖ, FPÖ und Grüne eine Neuauszählung in ganz Tirol gefordert.
    Sollte es nicht dazu kommen, dürfte das Wahlergebnis beim Verwaltungsgerichtshof angefochten werden.
    Damit muss die ÖVP weiter um ihr mit nur 19 Stimmen abgesichertes 19.
    Mandat und damit um die absolute Mehrheit bangern.
    In Kärnten finden heute die ersten Gespräche zwischen der FPÖ und der SPÖ nach der Landtagswahl statt.
    Für die Sozialdemokraten verhandelt der neue Landesparteichef, der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter.
    Die SPÖ hat mit Klubobmann Herbert Schiller einen eigenen Landeshauptmannkandidaten nominiert.
    Daher werden vom heutigen Treffen FPÖ und SPÖ kaum Ergebnisse erwartet.
    USA
    Die ehemaligen Warschauer Paktstaaten Polen, Tschechien und Ungarn treten heute offiziell der NATO bei.
    Schauplatz dieses historischen Ereignisses ist die Stadt Independence im amerikanischen Bundesstaat Missouri.
    Regierungsvertreter der drei Länder werden in Anwesenheit von Außenministerin Albright die Beitrittsdokumente hinterlegen.
    Damit wächst die NATO auf 19 Mitglieder an.
    NATO-Generalsekretär Solana begrüßte die Erweiterung des Bündnisses als endgültiges Ende der Teilung Europas.
    Schwere Bedenken äußerte dagegen nach wie vor Russland gegen die NATO-Osterweiterung.
    Dadurch könnten neue Gräben zwischen Ost und West entstehen, erklärte das Außenministerium in Moskau.
    Russland erklärte aber zugleich seine Bereitschaft, im Rahmen seines mit der NATO geschlossenen Abkommens weiterhin mit der Allianz zusammenzuarbeiten.
    Frankreich.
    Das Europäische Parlament in Straßburg hat die USA aufgefordert, weitere Untersuchungen über die Ursachen des Seilbahnunglücks in Cavalese durchzuführen.
    Außerdem appellierte das Europäische Parlament an Washington, den Hinterbliebenen der Opfer so bald als möglich Schadenersatz zukommen zu lassen.
    Über den Freispruch des Unglückspiloten durch ein amerikanisches Militärgericht äußerte das Parlament Unbehagen.
    In einem südfranzösischen Atomkraftwerk hat sich ein ernster Zwischenfall ereignet.
    Ein Angestellter der Anlage von Tricastin wurde radioaktiv verstrahlt.
    Als Ursache wird ein unzulässiger Handgriff bei Kontrollarbeiten in dem französischen Kernkraftwerk genannt.
    Soweit die Nachrichten im Österreich1-Mittagsjournal.
    Ein Wochenende mitten im März steht vor der Tür.
    Die Sonne lacht bei uns in Wien herein beim Studiofenster.
    Und ob das hier und sonst in Österreich die nächsten Tage so bleibt, das sagt uns Peter Sterzinger von der Radio-Wetter-Redaktion.
    Schaut ganz so aus.
    Hochdruckwetter bringt uns frühlingshafte, sehr milde Tage mit überdurchschnittlichen Temperaturen.
    Aber es ist März.
    Wie gesagt, die Nächte sind noch sehr frisch und in den Morgenstunden ist Nebel ganz normal.
    Im Großteil Österreichs scheint jetzt wirklich die Sonne.
    Hier die aktuellen Meldungen.
    Wien und St.
    Pölten wolkenlos 6 Grad.
    Eisenstadt heiter 7, Linz heiter 8, Salzburg heiter 9.
    Innsbruck heiter 11, in Landeck sind es schon 14 Grad, Bregenz der Hochnebel geht gerade auf 6 Grad, Graz wolkenlos 10 und Klagenfurt heiter 10 Grad.
    Die letzten Nebelfelder oder tiefen Wolken verschwinden, der Nachmittag wird so ziemlich überall sonnig.
    Die Temperaturen steigen mit dem Sonnenschein im Rheintal und im Tiroler Oberland jetzt sehr schnell.
    Die Höchstwerte liegen dann meist zwischen 10 und 15 Grad, ganz im Westen bis 17 oder 18.
    Im Wald- und Müllviertel bleibt es hingegen stellenweise bei nur 6 oder 7 Grad heute.
    Die Nacht wird noch einmal kalt und zunächst häufig klar bei Tiefstwerten zwischen plus 5 Grad am Bodensee etwa und minus 5 da und dort im Osten.
    Nach Mitternacht bildet sich Nebel oder Hochnebel in einigen Alpentälern sowie im Flachland im Osten und Südosten.
    In Wien war es heute schon recht knapp damit.
    Morgen früh kann es auch hier für kurze Zeit nebelig trüb sein.
    Morgen Samstag tagsüber viel Sonnenschein, aber nicht immer wolkenlos.
    Höchsttemperaturen 12 bis 19 Grad.
    Im Waldviertel dürfte es wieder etwas kühler bleiben.
    In 2000 Meter Höhe sind es plus 2 bis plus 6 Grad.
    Es taut also bis weit hinauf.
    Der Wind dürfte im Gebirge sehr lebhaft sein morgen.
    Der Sonntag ganz ähnlich stellenweise bis 20 Grad.
    Allerdings ziehen gegen Abend über Vorarlberg und dem Tiroler Oberland Wolken auf.
    Soweit der Wetterbericht mit Peter Sterzinger.
    Es hat gekracht und das gewaltig.
    So schreibt es heute in einem Kommentar das Deutsche Massenblatt Bild-Zeitung und gemeint ist natürlich der Rücktritt von Oskar Lafontaine.
    Lafontaine hat gestern mit einem Schlag alle seine politischen Funktionen zurückgelegt.
    Bundesfinanzminister, SPD-Vorsitzender und Parlamentsabgeordneter.
    Ein Paukenschlag jedenfalls innerhalb der Partei und auch in der Koalitionsregierung.
    Ob es ein Sieg des Kanzlers der Mitte Gerhard Schröder über einen wortgewaltigen, sagen wir Fundamentalist in seiner Partei war, das muss sich noch zeigen.
    Aber Teile der Wunden sind offiziell schon verheilt.
    Der Nachfolger für Lafontaine als Finanzminister ist vor kurzem verkündet worden.
    Der scheidende hessische Regierungschef Hans Eichl wird neuer Finanzminister in Bonn.
    Und zur Stunde
    berät der SPD-Vorstand über die Bestellung von Bundeskanzler Schröder als neuem Parteivorsitzenden.
    Schröder will die rot-grüne Koalition fortsetzen, plant aber offenbar in der Wirtschafts- und Steuerpolitik einen Kurswechsel, berichtet aus Bonn Paul Schulmeister.
    Die Weichen wurden schon in der vergangenen Nacht gestellt.
    In stundenlangen Beratungen in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Bonn einigten sich führende SPD-Politiker informell auf Bundeskanzler Gerhard Schröder als neuen Parteichef.
    Aus der SPD-Fraktion hieß es, hinter vorgehaltener Hand und mit kritischem Unterton, es gibt ja keine Alternative.
    Tatsächlich hatte Schröder alles daran gesetzt, in der Schockstarre der Partei nach dem plötzlichen Rücktritt Oskar Lafontaines die Entwicklung in seinem Sinne rasch voranzutreiben.
    Als sich das Präsidium um 10 Uhr versammelte, hatten sich bereits viele SPD-Politiker öffentlich für Schröder erklärt.
    Nur die Juso-Chefin Andrea Nahles lehnte seine Wahl öffentlich ab.
    Für 12 Uhr wurde kurzfristig der mehr als 40-köpfige Parteivorstand nach Bonn einberufen.
    Er wird formal Schröder nominieren, der dann auf einem Sonderparteitag in etwa drei Wochen gewählt werden dürfte.
    Franz Müntefering, höchst erfolgreicher Wahlkampfmanager der SPD, schloss für sich eine Kandidatur völlig aus.
    Schröder müsse es als wichtigster Mann der SPD machen.
    Er, Müntefering, wolle jetzt keine Sonderaufgaben in der SPD übernehmen.
    sondern Landesparteichef in Nordrhein-Westfalen bleiben.
    Die Frage ist deshalb wichtig, weil Schröder mit der künftigen Doppelbelastung einen absoluten Vertrauensmann in der SPD-Zentrale braucht.
    Schröder ist ja in der Partei unbeliebt, auf das Parteiprogramm hat er nie sonderlich Rücksicht genommen.
    Der derzeitige Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner ist ein Mann Lafontaines, der noch dazu bisher wenig Geschick bewiesen hat.
    Schröder steht jetzt vor zwei gewaltigen Herausforderungen, die Einheit der SPD zu bewahren, die sein Vorgänger Lafontaine nach Jahren der Zerrissenheit wenigstens äußerlich wieder zustande gebracht hatte und zweitens den offenbar geplanten Kurswechsel in der Wirtschafts- und Steuerpolitik so zu gestalten, dass ihm Teile der eigenen Partei nicht in den Rücken fallen.
    Mit Lafontaine ist auch der Protektor des rot-grünen Reformmodells aus der Politik ausgeschieden.
    Viele fragen sich daher zu Stunde, nicht zuletzt die Grünen selbst, wie stabil und überlebensfähig die rot-grüne Regierung unter einem Bundeskanzler und SPD-Chef Schröder sein wird.
    Dazu am Vormittag der SPD-Fraktionschef Peter Struck, der nicht gerade als glühender Anhänger seines niedersächsischen Landsmannes Gerhard Schröder gilt.
    Der Bundeskanzler hat dort mit Unterstützung aller, auch meiner, erklärt,
    dass wir diese Koalition für diese Legislaturperiode erfolgreich weiterarbeiten lassen wollen.
    Dass es überhaupt gar keinen Zweifel daran gibt, dass diese Koalition sich den politischen Zielen, die in der Koalitionsvereinbarung festgelegt worden sind, verpflichtet fühlt und davon auch nicht abgeht.
    Um 14 Uhr will Bundeskanzler Schröder vor der SPD-Fraktion
    seinen künftigen Finanzminister benennen.
    Es ist der derzeit noch amtierende hessische Ministerpräsident Hans Eichl, ein ausgewiesener Finanzfachmann mit beträchtlicher Kompromissbegabung, aber ohne signifikante Ausstrahlung.
    Kurz, ein Finanzminister Eichl würde Schröder nicht die Show stehlen, sondern loyal die Voraussetzungen für die unabweisbaren Veränderungen in der Wirtschafts- und Steuerpolitik schaffen.
    Doch auch dieser Kurswechsel wird nicht leichtfallen und schon gar nicht sofort erfolgen.
    Denn die höchst umstrittene Steuerreform ist ja bereits vom Bundestag verabschiedet worden und soll bereits am 19.
    März vom Bundesrat gebilligt werden.
    Daran werde sich nichts ändern, sagte Fraktionschef Struck.
    Das heißt, Korrekturen, die vor allem die Unternehmen entlasten sollen, um sie investitionsfreudiger zu stimmen, wird es erst in einer späteren Phase, womöglich im Herbst, geben.
    Zunächst geht es für Schröder und die SPD offenkundig darum, nach Lafontaines fluchtartigem Rücktritt
    für den es nach wie vor keine offiziellen Gründe gibt, Schadensbegrenzung zu betreiben.
    Paul Schulmeister aus Bonn, unser Korrespondent in Deutschland.
    Ich habe kurz vor unserer Sendung mit Professor Jürgen Falter telefoniert, einem der prominentesten Parteienforscher in Deutschland.
    Er ist Politikwissenschaftler an der Universität Mainz und habe das Gespräch begonnen mit einer ganz persönlichen Frage an ihn, nämlich, haben Sie, Herr Professor Falter, diesen Schritt Lafontaines erwartet?
    In der Form auf gar keinen Fall, auch zu diesem Zeitpunkt nicht.
    Was ich nicht ausschließen wollte, war eigentlich, dass er als Finanzminister vielleicht irgendwann zurückträte, weil ich sah, dass die Doppelrolle, die er spielte, Parteivorsitzender einerseits, Finanzminister andererseits, schwer miteinander zu vereinen war.
    Denn als Parteivorsitzender musste er sozusagen die Öffentlichkeit, je nach Positionen vertreten, die nicht identisch sind mit denen der Bundesregierung.
    Als Minister ist er in die Kabinettsdisziplin eingebunden und der Untergebene in strengem Sinne von Bundeskanzler Schröder.
    Das konnte auf Dauer nicht gut gehen.
    Herr Professor, nach wie vor wird spekuliert über das ganze Umfeld der Gründe für LaFontaine.
    Sie haben sicher auch darüber nachgedacht.
    Welche Gründe würden Sie denn diesem Schritt von Oskar LaFontaine zuordnen?
    Also die Gründe kann er natürlich nur persönlich wirklich am Ende benennen, aber es lassen sich einige, glaube ich, ganz objektivieren.
    Der eine ist die genannte Unvereinbarkeit der beiden Rollen.
    Der zweite ist der, dass er doch permanent innerhalb des Kabinetts Schröder unterlegen war, dass er sehr solidarisch sein musste, viele Verletzungen davongetragen hatte und dann wohl geglaubt hat, dass es Unsolidarität vonseiten des Kanzleramtes gäbe.
    Dass man ihm sozusagen öffentlich, aber hinterrück den Dolch in den Rücken gerammt habe.
    Und ich glaube, das war der entscheidende Punkt für den Rücktritt.
    Das ist jetzt ein bisschen der Versuch der Sicht des Oskar Lafontaine.
    Für Bundeskanzler Schröder sieht es ja wohl so aus, ihm kommt mit diesem Rücktritt Lafontaines im Kabinett der Finanzminister und in der Partei der SPD-Vorsitzende abhanden.
    Hier allerdings die Frage, ist das mit dem Abhandenkommen wirklich so oder ist denn nicht eher losgeworden?
    Also zunächst einmal öffnet es für Schröder eine große Chance.
    Er kann nämlich das realisieren, was er bei Helmut Schmidt versäumt hatte und was Helmut Schmidt dann auch schwer geschadet hatte.
    Er kann wieder in einer Hand vereinen das Kanzleramt und das Amt des Vorsitzenden der Partei.
    Dadurch wird er stärker, schlagkräftiger, wenn auch stärker eingespannt natürlich.
    Der Finanzminister lässt sich relativ leicht ersetzen, soweit ich sehen kann.
    Er kann ihn mit jemandem ersetzen, der näher bei ihm ist.
    der sehr viel stärker seine eigene Position vertritt, die von Schröder.
    Und damit ist es auch eine Stärkung seiner eigenen Linie.
    Sie nehmen es als gegeben an, dass Schröder den Parteivorsitz übernehmen wird?
    Ich gehe davon aus, er müsste, glaube ich, strategisch sehr schlecht beraten sein, wenn er es nicht versuchte.
    Es gibt erstens, meines Erachtens, keinen ernsthaften Konkurrenten innerhalb der SPD, der ihm das Amt streitig machen könnte.
    Zweitens, die SPD liebt ihn nicht.
    Aber sie kann es sich nicht leisten, ihm nicht die notwendige Zahl der Stimmen zu geben, falls er antritt, sonst würden sie ja noch wirklich ihr Aushängeschild demontieren.
    Kann Schröder oder wird er das überhaupt überlegen, so weit gehen, diese Umbildung in seiner Mannschaft als eine mögliche Option für einen Koalitionswechsel überhaupt anzugehen?
    Also Schröder liebäugigt damit sicherlich immer mal wieder sein wunderbares Erpressungspotenzial,
    seine Drohung ständig für die Grünen, um sie zu domestizieren, das wird er sicherlich auch jetzt noch stärker einsetzen, aber wird mit Sicherheit in diesem Jahr keinen Koalitionswechsel einleiten wollen, denn wir haben eine Serie von Landtagswahlen, Europawahlen, Kommunalwahlen, da geht man nicht ohne Not einen Koalitionsbruch und einen Koalitionswechsel.
    Noch einmal konkret fokussiert auf die Rolle der Grünen jetzt diese Entwicklungen.
    Wie geht es denn denen mit dem Rücktritt Lafontaines?
    Die Grünen sind zutiefst verunsichert.
    Zunächst einmal dadurch, weil sie meinen, sie hätten einen ihrer stärksten Fürsprecher, einen Garanten sozusagen für die Koalition verloren.
    Und in gewisser Hinsicht ist das wohl auch richtig.
    Schröder ist ja nun viel grüner, unfreundlicher.
    Er ärgert sich permanent über Trittin etwa, sehr viel weniger über den Außenminister Fischer.
    Und die Grünen werden das spüren.
    Das bedeutet, dass die Grünen zunächst einmal zu noch mehr Kompromissen gezwungen sein werden, denn die wollen die Koalition ja aufrechterhalten.
    Das heißt also insgesamt, Herr Professor Falter, Einschätzung aus jetziger Sicht, es wird Schröder gelingen, den Ruck zur Mitte, wenn wir das so formulieren wollen, durchzuziehen.
    Er hat die Chance.
    Die Chance ist größer als vorher.
    Und ich kann mir vorstellen, dass das Profil der Bundesregierung nun klarer wird, als es das vorher sein konnte, wo es ja ständig ein Hin und Her war, was ja auch dem Image der Regierung unglaublich geschadet hatte.
    Ganz zuletzt, Herr Professor, vielleicht so ein bisschen ein Nachruf, dass der Verbleib oder der Abgang eines einzelnen Mannes, wenn auch in einer wichtigen Funktion, in der halben Welt oder auch in Europa maßgeblich ist für bangen oder aufatmen, das spricht ja zunächst einmal doch für die Person dieses Oskar Lafontaine.
    Oskar Lafontaine war, muss man in der Zwischenzeit sagen, ein großer Parteipolitiker.
    Und da hat er Enormes geleistet.
    Er hat zunächst einmal verhindert, dass Kohl seine Reformpläne etwa auf dem Bereich der Steuern im Bundesrat durchsetzen konnte.
    Er hat seine Partei hinter sich gekriegt.
    Er hat sie solidarisch eingestimmt.
    Er hat die schwierigen Ministerpräsidenten der SPD hinter sich gekriegt.
    Enorme Leistungen.
    Enorme persönliche Leistungen.
    Er ist hinter Schröder zurückgetreten, obwohl er wohl von sich dachte, er könnte doch noch der bessere Bundeskanzler sein.
    Das waren alles Dinge, die man ihm hoch anrechnen muss aus Sicht der Sozialdemokratie.
    Und er ist ein starker Mann gewesen, natürlich.
    Einer der stärksten Parteivorsitzenden sicherlich, die die SPD gehabt hat.
    Umso überraschender sein Rücktritt.
    Und wird es dieser totale Abgang von Lafontaine leichter machen, vielleicht auch für seine Parteifreunde, ihn zu vergessen?
    Vergessen werden wird er nicht so schnell, aber er wird keine große Rolle mehr spielen.
    Dieser Totalabgang, anders als bei Kohl, der ja immer noch im Bundestag sitzt, bei allen möglichen Gremien,
    Dieser Totalabgang entzieht ihn wirklich der politischen...
    sagt uns Professor Jürgen Falter, Politikwissenschaftler an der Uni Mainz.
    Lafontaines Rücktritt, ein seismisches Ereignis, also ein Erdbeben, eine neue Chance für Schröder, ein Freudenausbruch.
    Mit solchen oder ähnlichen Schlagzeilen titeln die deutschen und internationalen Zeitungen den Abgang des Kurzzeitfinanzministers.
    Vor allem was die gemeinsame europäische Währung betrifft, widern die Zeitungskommentatoren neuen Aufschwung für die Stabilität des Euro.
    Und die deutsche Innenpolitik fragt sich, ob der SPD jetzt neue Flügelkämpfe drohen oder ob gar eine neue Koalition bevorsteht.
    Einen Überblick über die internationalen Reaktionen auf den Abgang von Oskar Lafontaine haben meine Kollegen Fabio Polli und Karin Koller zusammengestellt.
    Es hat gekracht und das gewaltig.
    So titelt das Deutsche Massenblatt die Bild-Zeitung, die aus ihrer Kritik am roten Oskar, wie sie ihn nannte, nie einen Hehl machte.
    Der Rücktritt von Oskar Lafontaine eröffnet aber der Regierung neue, ungeahnte Chancen.
    Eine Steuerreform, die diesen Namen verdient.
    Eine Wirtschaftspolitik, die uns international nicht länger lächerlich macht und die den tiefen Riss zwischen Regierung und Wirtschaft heilt.
    Deutschland atmet auf und Bundeskanzler Schröder hat eine zweite Chance.
    Mehr dann aber auch nicht.
    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt sich die Frage, ob mit dem Abgang Lafontaines nicht auch das Ende der rot-grünen Koalition eingeläutet wurde.
    Zarte Bande zur FDP in Sachen Doppelstaatsbürgerschaft seien ja schon geknüpft worden.
    Wenn es für Schröder eine Chance zum Koalitionswechsel gibt, dann jetzt.
    Es wäre eine Operation mit tödlichem Risiko.
    Vielleicht aber ist Schröders Machtkreislauf schon zusammengebrochen.
    Für die Frankfurter Rundschau geht es in ihrem Kommentar vor allem um die mögliche Spaltung der SPD.
    Der Machtkampf Schröder-Lafontaine war lange Zeit unter den Teppich gekehrt gewesen.
    Nun sei er voll ausgebrochen.
    Für die Zukunft der SPD verheißet das nicht unbedingt etwas Gutes.
    Gerhard Schröder, der vom Volk gewählte Kanzler, musste sich bisher die Frage nicht stellen, wie viel Anerkennung in der Partei er genießt.
    Für deren Rückhalt sorgte Lafontaine.
    Nun aber dürfte der Linienstreit in der SPD ausbrechen.
    Eine schwere Hypothek für den Kanzler.
    Die Süddeutsche Zeitung reiht den Rücktritt von Lafontaine in eine lange Liste schwerer Fehler Schröders.
    Lafontaines Rücktritt hat Schröders Lächelkabinett in eine rauchende Ruine verwandelt.
    Es ist eine Bestätigung dafür, dass bisher so ziemlich alles falsch gemacht worden ist, was man falsch machen konnte.
    Schröder ist zwar immer wieder als Herr im Haus aufgetreten, aber er hat dabei nicht erkannt, dass sein Haus einzustürzen droht.
    Den britischen Zeitungen war der Paukenschlag Lafontaines Schlagzeilen und Leitartikel wert.
    Die Financial Times schreibt von einem seismischen Ereignis.
    Für die Stabilität des Euro gäbe es nun eine neue Chance.
    Das hofft auch der konservative Daily Telegraph.
    Es bleibe aber ein bitterer Nachgeschmack.
    Es ist damit bewiesen, dass das Wohlergehen des Euros von internen politischen Entwicklungen in Deutschland abhängig ist.
    Wollen wir auch in Zukunft Geiseln von Kräften sein, die wir nicht kontrollieren können?
    Die britische Boulevardzeitung The Sun gibt sich gar stolz.
    Vor Monaten hatte sie LaFontaine als den gefährlichsten Mann Europas bezeichnet und seinen Rücktritt gefordert.
    Wir haben es in der Hand, einen Rücktritt zu erzwingen, freut sich die Sun heute auf der Titelseite.
    Auch in den italienischen und französischen Zeitungen findet der Rücktritt große Beachtung.
    Der Corriere della Sera spricht von einer Scheidung auf Deutsch.
    Die La Stampa erwartet sich, dass Deutschland aus diesem Krisengewitter vor allem wirtschaftlich gestärkt hervorgeht.
    In der französischen Boulevardpresse werden gar starke Worte verwendet.
    Von Donnerschlag, Schockwelle und Erdbeben ist die Rede.
    Der Abgang Lafontaines
    wird vor allem als ein Scheitern der deutschen Linken kommentiert.
    Auswirkungen auf das deutsch-französische Verhältnis werden keine gesehen.
    Und sogar die renommierte amerikanische New York Times widmet dem Thema heute einen Leitartikel auf Seite 1.
    Darin hofft sie auf einen Neustart der deutschen Regierung.
    Einer Regierung, die bisher Zitat
    nicht in der Lage war, klare Visionen zu vermitteln, weil sie sich bisher in Grabenkämpfen verfing.
    Der Rücktritt von Oskar Lafontaine als deutschem Finanzminister schlägt sich auch an den Devisen, Märkten und Aktienbörsen nieder.
    Zunächst mit einem Kursanstieg des Euro gegenüber dem Dollar.
    Die Frankfurter Börse begann heute Vormittag den Handel gleich mit einem Plus von 6%.
    Und auch die anderen europäischen Börsen liegen derzeit im Plus.
    Trotzdem ist jetzt, am Tag danach, doch wieder Ernüchterung und Distanz zu den Ereignissen eingetreten.
    Kathedin Gennare und Hans Fockenhuber berichten.
    Der Rücktritt Lafontaines kam auch für die Finanzmärkte völlig überraschend.
    Dementsprechend nervös reagierte man.
    Lafontaine stand ja für eine bestimmte Art von Politik, die vor allem die Nachfrage stimulieren wollte.
    Das heißt, Unternehmensgewinne sollten sozialisiert werden, damit die Leute mehr Geld für Konsum ausgeben können und so die Wirtschaft ankurbeln.
    Aktionäre sehen naturgemäß die Sache anders.
    Sie wollen die Gewinne in den Unternehmen halten, damit die Dividende angehoben werden kann und der Wert der Unternehmen steigt.
    Nicht so klar war die Ursache für den anfänglichen Anstieg des Euro-Kurses.
    Vorstandsdirektor Peter Zöllner von der Nationalbank hat dafür eine einfache Erklärung.
    Der Sprung ist so zu interpretieren, dass gestern am Abend, nachdem die Nachricht des Rücktritts von La Fontaine bekannt wurde, in Amerika vor allem die dortigen Devisenhändler
    diese Überraschung als Gelegenheit wahrnehmen, um Positionen zu schließen, die halt im Gewinn waren aufgrund des festen US-Dollar.
    Auf die Devisenmärkte haben politische Ereignisse übrigens längst nicht mehr den Einfluss wie früher.
    Wir haben in den letzten fünf Jahren sicherlich gemerkt, dass auch politische Überraschungen oder Ereignisse, die die Märkte überraschen, nicht mehr diese Auswirkung auf die Devisenmärkte haben, wie das vielleicht noch in den 70er oder insbesondere in den 80er Jahren hatten.
    Und auch aus diesem Gesichtspunkt ist eigentlich erklärbar, warum schon einen Tag später eigentlich die Kurse wieder auf das alte Maß annähernd zurückpendeln.
    Wie sich der künftige Eurokurs entwickeln wird, hängt also nicht so sehr davon ab, wer künftig Finanzminister in Deutschland wird, sondern von den Zinserwartungen der Devisenhändler.
    Wenn die Zinsen in Amerika eher steigen und in Europa fallen, wird das Geld mehr in den Dollarraum wandern und der Eurokurs niedrig bleiben.
    Der deutsche Aktienhandel hat auf Lafontaines Rücktritt unmittelbar und sehr deutlich reagiert.
    Der deutsche Aktienindex DAX schoss gleich zu Sitzungsbeginn um gut 6% in die Höhe.
    Wird das hoch am Himmel über Frankfurt anhalten?
    Bernhard Ramsauer, Vorstand der Capital Invest in Wien,
    Es war sicher auch der Lafontaine und seine, sagen wir mal, extremere Persönlichkeit der Grund dafür, dass der Euro und auch der deutsche Aktienmarkt hinter den Erwartungen jetzt einmal in der ersten Zeit zurückgeblieben ist.
    Ich glaube auch nicht, dass man dem zu viel, sagen wir mal, Bedeutung beimessen sollte, aber sie ist da.
    Die deutsche Wirtschaft erwartet sich jetzt einen durchgreifenden Politikwechsel.
    Kanzler Schröder müsse die Chance für einen Neuanfang nutzen, meinten die Unternehmer nur wenige Stunden nach Lafontaines Rücktritt.
    Auf europäischer Ebene wird eine Senkung des Zinsniveaus ohne Lafontaine wahrscheinlicher.
    Zwar hatte der Buhmann der Finanzwelt selbst immer wieder eine Zinssenkung verlangt, doch die Europäische Zentralbank konnte dieser Forderung allein schon deshalb nicht nachkommen, weil sie von links kam, meint Ramsauer.
    Ich glaube, dass die Europäische Zentralbank unter Umständen jetzt eher geneigt ist, die Zinsen ein bisschen zu senken, was ja auch auf Basis der fundamentalen Daten absolut richtig wäre, als vorher.
    Weil vorher war der politische Druck so groß, dass es schon zu einem, sagen wir mal, Image-Wettbewerb gekommen ist zwischen dem Herrn Düsenberg und dem Herrn Lafontaine.
    Jetzt fällt der Herr Lafontaine in diesem Wettbewerb weg.
    Ich glaube, dass die Zinsen dadurch unter Umständen, sagen wir mal, etwas mehr Chancen haben,
    gesenkt zu werden und das würde sich sicher positiv auf die deutsche Wirtschaft auswirken und natürlich auch auf den Aktienmarkt.
    Das wird sich auf ganz Europa auswirken.
    Über die europäischen Grenzen hinaus wird Lafontaines Abgang bei aller Euphorie der Wirtschaft wohl kaum Auswirkungen haben.
    Eine Auswirkung auf andere internationale Börsen, ich meine jetzt außerhalb Europas, das wäre vermessen.
    Es ist immer schon noch so, dass Europa eher auf Bewegungen der amerikanischen Börse reagiert als umgekehrt.
    Aber in der Zinsenlandschaft vielleicht doch ein politisch-Posthumor-Erfolg für Oskar Lafontaine.
    Katja De Gennaro und Hans Fockenhuber haben berichtet und damit schließen wir in diesem Mittagschanal unseren Teil zum gestrigen Rücktritt von Oskar Lafontaine ab.
    In rund sechs Stunden zur Mittagszeit in den USA wird heute in Independence in Missouri der NATO-Beitritt von Polen, Tschechien und Ungarn feierlich besiegelt.
    Die drei ehemaligen Warsaw-Paktstaaten übergeben da ihre Beitrittsprotokolle in Anwesenheit der amerikanischen Außenministerin Albright.
    Die Stadt Independence hat übrigens nichts direkt mit der NATO zu tun.
    Außenministerin Albright hat den Ort gewählt, weil er die Heimatstadt von Präsident Harry Truman ist, dem politischen Vater sozusagen des nordatlantischen Bündnisses.
    Die politische Bedeutung dieser historischen NATO-Osterweiterung analysiert aus amerikanischer Sicht Eugen Freund.
    In den Sonntagsreden klingt es schön und zukunftsweisend.
    Ein großer Teil unseres Traumes besteht darin, lässt Präsident Clinton vernehmen, dass wir im 21.
    Jahrhundert zum ersten Mal in der Geschichte ein freies, ungeteiltes und friedliches Europa schaffen können.
    Geht man davon aus, dass das 21.
    Jahrhundert tatsächlich in nicht ganz 300 Tagen beginnt,
    dann drängt die Zeit.
    Und viel Arbeit wartet noch auf die Friedenstifter.
    Eine davon, das Nordatlantische Verteidigungsbündnis, hat gerade jetzt alle Hände voll zu tun oder besser alle Köpfe, um in diesem Europa einen neuerlichen Kriegsausbruch zu verhindern.
    Daran, das wird einem in diesen Tagen klar, ändert auch die Erweiterung nichts.
    Den ganzen Donnerstag über haben im amerikanischen Repräsentantenhaus Abgeordnete der beiden Parteien darüber gestritten, ob nun 4.000 Söhne und Töchter, wie es hier immer heißt,
    should be put into harm's way, sich also der Gefahr aussetzen sollen, zwischen die Fronten zu geraten.
    4.000 Soldaten, die im Rahmen der NATO im Kosovo eingesetzt werden könnten.
    Ohne die USA, das wissen auch die Gegner eines Einsatzes, passiert gar nichts oder eben sehr viel.
    In allen Rechtfertigungen für die NATO-Erweiterung wird davon gesprochen, dass Europa dadurch stabiler gemacht werden kann.
    Die NATO, so lautet die Schlussfolgerung, kann für den Osten Europas heute das tun, was sie nach dem Zweiten Weltkrieg
    für den Westen getan hat.
    Ein Klima der Sicherheit zu schaffen, in dem sich die Demokratie entfalten und die Wirtschaft wachsen kann.
    Tatsächlich, so weisen inneramerikanische Kritiker der Ostöffnung des Bündnisses darauf hin, tatsächlich wird die Grenze des ehemaligen Eisernen Vorhangs nur weiter in den Osten geschoben.
    Diesmal direkt vor die Nasenspitze des russischen Bären.
    Dem hat man zwar mit dem Partnerschaftsvertrag die Klauen geschnitten,
    Aber das hindert ihn nicht daran, die Zähne zu fletschen.
    Selbst Michael Gorbatschow, der letzte sowjetische Staatschef und Leichenbestatter des Sowjetkommunismus, hat gerade erst jetzt wieder vor der Osterweiterung gewarnt.
    Ähnliche, politisch gewichtigere Kritik kommt auch von der derzeitigen Regierung.
    Doch die USA lassen sich nicht einschüchtern, auch wenn sie genau wissen, dass der nächste Schritt noch um vieles schwieriger sein wird.
    Dann nämlich, wenn die baltischen Staaten drängen, in die NATO aufgenommen zu werden.
    Im amerikanischen Außenministerium versichert man jedenfalls, dass an ein globales, also weltumspannendes Bündnis nicht gedacht wird.
    Das würden nicht zuletzt die Erweiterungsgegner im Parlament, ob man sie nun Isolationisten nennt oder nicht, zu verhindern wissen.
    Sie erschaudern schon jetzt vor dem Gedanken, ihre Truppen außerhalb der gewohnten Grenzen eingesetzt zu sehen, also jener, die 40 Jahre lang den Kalten Krieg geprägt haben.
    Selbst der Balkan fällt für sie schon außerhalb dieser Kategorie.
    Und so balanciert die amerikanische NATO-Strategie zwischen Ambition und Realismus.
    Beides wird in diesen Tagen, siehe Erweiterung, siehe Kosovo-Einsatz, auf eine ernste Probe gestellt.
    Eugen Freund hat ihn gerade erwähnt, den, wenn auch geschwächten, russischen Bären.
    Moskau hat die Ausweitung der NATO bis direkt vor die eigene Haustür nie gutiert.
    Wie lebt Russland jetzt mit der seit heute vollendeten Tatsache?
    Dazu aus Moskau, Georg Dox.
    In Moskau wird der NATO-Beitritt der früheren Warschauer Paktländer Ungarn, Polen und Tschechien mit Stillschweigen übergangen.
    Den russischen Medien ist es kaum eine Meldung wert und Wänder nur unter ferner Liefen.
    Offenbar will man in der letzten Verhandlungsphase um einen Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds nicht Öl ins Feuer gießen und durch öffentliche Erklärungen anti-amerikanische und anti-westliche Emotionen schüren.
    Der russische Außenminister Igor Ivanov charakterisierte die NATO-Erweiterung dann aber doch als trauriges Ereignis, ehe er auf den Balkan abreiste, um dort an Ort und Stelle Russlands Mitspracherecht zu sichern und das heißt eben auch, den NATO-Einsatz im Kosovo zu verhindern.
    Moskau steht nach wie vor zu seiner Meinung, der Beitritt Polens, Tschechens und Ungarns zur NATO ist ein Schritt in die falsche Richtung.
    Dadurch, so heißt es, werde nur wieder eine weitere neue Trennungslinie durch Europa gezogen.
    Immer noch wirkt die Doktrin des früheren russischen Außenministers Kusyrev nach, der nach dem Zerfall der Sowjetunion und des Warschau-Paktes auch die Auflösung der NATO forderte,
    und sich eine völlig neue Sicherheitsstruktur zwischen Vancouver und Vladivostok wünschte.
    Nun, daraus ist nichts geworden.
    Aber auch an dem russischen Misstrauen gegenüber der NATO hat sich nichts geändert, im Gegenteil.
    Die NATO wird gerade bei der russischen Bevölkerung nicht bloß als westliches Verteidigungsbündnis gesehen und verstanden, sondern auch als Instrument des Westens Russland das Leben schwer zu machen und Moskau aus der europäischen Politik draußen zu halten.
    Daran
    hat auch das zwischen Russland und der NATO im Mai 1997 geschlossene Abkommen nichts geändert, das gegenseitige Konsultationen und vertrauensbildende Maßnahmen vorsieht.
    Kusyrevs Nachfolge im Amt, der derzeitige russische Ministerpräsident Evgeny Primakov, hat dann ein wesentlich realistischeres Sicherheitskonzept für Russland entworfen, das auch heute noch Gültigkeit hat.
    Russland müsse seine derzeitigen Einflussmöglichkeiten und Interessen verteidigen, wo immer und wie lange auch immer dies möglich sei, im UNO-Sicherheitsrat, auf dem Balkan oder im Nahen Osten.
    Gleichzeitig war Moskau immer auch flexibel genug, Positionen aufzugeben, wenn offensichtlich wurde, dass sie nicht zu halten sind.
    In diesem Sinne wird die Aufnahme Polens, Ungarns und Tschechiens jetzt einfach hingenommen.
    Die neue Schmerzgrenze betrifft nun die Territorien der früheren Sowjetunion.
    Eine Erweiterungsrunde, die dann auch die baltischen Staaten wie Litauen, Lettland und Estland oder am Ende gar die Ukraine einschließt, müsse auf jeden Fall verhindert werden, lautet heute der Standpunkt der russischen Regierung.
    Wie weit diese Politik, die völlig aufs Verhindern abgestellt ist, Zukunft hat, ist fraglich.
    Mit dem Team Primakov und Yeltsin ist keine andere zu erwarten.
    Der nächste russische Präsident, wer immer es sein wird, wird in direkten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten Russland auch aus dieser außenpolitischen Stagnation herausführen müssen.
    Georg Dox aus Moskau.
    Das neue NATO-Mitglied Ungarn befindet sich in einer ganz besonderen geografischen Lage.
    Ungarn hat keine gemeinsame Grenze mit einem anderen NATO-Mitgliedsland.
    Es ist auf allen Seiten von Nichtmitgliedern umgeben.
    Bewegungen von Truppen und Materialen etwa von Westeuropa nach Ungarn müssen über das Territorium bzw.
    in den Luftraum von Drittstaaten erfolgen.
    Slowenien und die Slowakei, wird der gelernte Österreicher vielleicht als schnelles sagen, aber natürlich berührt diese Situation auch die österreichische Debatte, wie weit angesichts der Neutralität solche Militärtransporte durch unser Land möglich sind.
    Helmut Opletal hat darüber mit Oberst Gerald Karner, dem Chefredakteur der österreichischen Militärischen Zeitschrift, gesprochen.
    Zu Beginn der NATO-Osterweiterungsdebatte herrschte im Brüsseler Hauptquartier große Skepsis, mit Ungarn ein Land ohne Territorialverbindung überhaupt aufzunehmen.
    Doch dann stellte man die logistischen Bedenken hintan, da die beiden nicht-neutralen Nachbarländer Slowenien und Slowakei ohnehin selbst eine Mitgliedschaft in der NATO anstreben, erläutert der Militärfachmann Oberst Gerald Karner.
    Zwischen Italien, Slowenien und Ungarn gibt es bereits ein Abkommen über eine Zusammenarbeit, die sich auch auf dem militärischen Bereich erstreckt.
    Das heißt, es wird ganz sicher möglich sein, über Italien und Slowenien Ungarn zu versorgen.
    Ein vergleichbares Abkommen mit der Slowakei gibt es nicht.
    Ich glaube aber, dass die Beziehungen zwischen Ungarn und der Slowakei sich verbessert haben in den letzten Jahren und es daher ad hoc sicherlich möglich sein dürfte, auch durch die Slowakei nach Ungarn zu kommen.
    Wenn Sie meine persönliche Auffassung hören wollen über die weitere Entwicklung im Zuge der NATO-Osterweiterung, dann ist für mich die Tatsache, dass hier mit Ungarn ein Staat NATO-Mitglied ist, der keine territoriale Verbindung hat,
    eigentlich auch ein Indiz dafür, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einem weiteren Schritt der NATO-Osterweiterung kommen wird.
    Eine feste Stationierung von NATO-Truppen anderer Länder in Ungarn ist momentan nicht vorgesehen.
    Es geht daher vor allem um NATO-Übungen und die Verbindung zu Stabsstellen oder die Versorgung des NATO-Luftabwehrsystems.
    Das heißt, es handelt sich hier nicht um große Truppenverlegungen,
    sondern jeweils um eine verhältnismäßig im Einzelfall kleine Anzahl von Soldaten mit dem entsprechenden Gerät.
    Der Umweg um das neutrale Österreich bringt keine logistischen Probleme, erklärte gestern ein NATO-Vertreter in Brüssel.
    Im Regelfall bedeutet das aber Mehrkosten für die NATO, sagt Oberst Karner.
    Es fällt durchaus auch finanziell ins Gewicht, auch die Reisebewegungen von Offizieren, die zu Übungsvorhaben zum Beispiel aus Deutschland nach Italien verlegen oder aus Ungarn nach Italien verlegen.
    Im zentralen militärischen Bereich kann es zu einer unangenehmen Situation führen, denn wenn es zum Beispiel darum ginge, einen Konflikt zum Beispiel hypothetisch im Grenzbereich zwischen Ungarn und der Ukraine zu befrieden, dann wäre sicherlich die NATO hoch interessiert, auch den österreichischen Luftraum bzw.
    das österreichische Territorium benutzen zu können.
    Die NATO ist oberstkarne überzeugt, wird selbst wenn es keine militärisch-logistische Notwendigkeit gibt, auch in Zukunft Transitansuchen an Österreich stellen, um Österreichs Bereitschaft abzutesten, seine neutralitätsbedingten Durchreiseverbote aufzulockern.
    Die NATO-Osterweiterung ist auch Thema bei uns heute Abend.
    Die feierliche Aufnahme Polens, Tschechiens und Ungarns in die NATO ist heute auch Thema im Europa-Journal.
    Wir beleuchten den Standpunkt der NATO aus Brüssel und berichten über die Stimmung in Polen und Tschechien.
    Außerdem die italienische Liga Nord und ihr Verhältnis zur etablierten Politik.
    Und Frankreichs rechtsextreme Bürgermeister.
    Europa-Journal, 18.20, Österreich 1.
    Im Mittagschanal jetzt ein großer Themenwechsel zum traditionellen Genfer Autosalon, einer der größten Automobilausstellungen der Welt.
    Die dort gezeigten Modelle treten mit einer Modellvielfalt auf, mit der die Konzerne um Kunden werben.
    Das Design der Autos wird wieder individueller.
    Umgesehen in Genf hat sich für uns ernstweinig.
    Laut und schrill ist es am Genfersalon immer noch.
    Die Stars dieser Show haben aber gewechselt.
    Hübsche Mädchen stehen nun nicht mehr nur neben schnittigen roten Flitzern, sondern immer öfter neben Automobilen, die eher an nur notdürftig abgerundete Würfel erinnern.
    Sie gibt's in allen Grössen zu sehen.
    Der Markt geht langsam weg vom Einheitsbrei, vom sogenannten, Richtung Individualität.
    Individualität heisst Nischen in allen möglichen Bereichen.
    Das sind heutzutage vor allem im Bereich Kleinwagen, Kleinstwagen und dann auch im Bereich Minivan und Grossraumlimousinen.
    analysiert Adriano Rossi, Markenverantwortlicher eines deutschen Autokonzerns.
    Das Van-Motto?
    Quadratisch, praktisch und gut, jedenfalls zum Einparken.
    Die Vertreter heißen hier am Salon Smart Car, Opel Concept A, Mercedes A-Klasse, Toyotas Minivan Yaris, der an die 50er Jahre erinnernde PT Cruiser von Chrysler, der vorne dreisitzige Multipla von Fiat oder die Raumfahrzeuge von Renault und Citroën.
    Neben so viel Vernunft existieren hier aber natürlich auch die Eyecatcher, die hunderte PS starken Aufreger.
    Ferrari F360 Modena oder der geplante Bugatti 18 Zylinder mit 555 PS.
    Viel Neues auch bei Porsche unter dem zur Legende gewordenen 911er Blechkleid verbirgt sich eineinhalb Millionen Schilling teuer der GT3.
    Ja, es ist cool.
    Können Sie sich schon ein Auto kaufen?
    Ja, durchaus.
    Als Zweitwagen.
    Ich finde ihn einfach schön.
    Was gefällt Ihnen vor allem dran?
    die Felgen und das Ganze.
    Ja, gefällt mir, weil er ein bisschen erinnert an die alten Zeiten, weil er irgendwie im Vergleich zu anderen noch sehr, wie soll ich sagen, exzeptionell ist.
    Er traut sich etwas.
    Das tun andere auch, besonders beim Design.
    Die gezeigte Vielfalt soll offenbar den Kunden die Kaufentscheidung wieder erleichtern.
    Zuletzt gab es in Europa etwa im Februar gegenüber dem des Vorjahres ein Absatzminus von knapp vier Prozent.
    Dazu der Chefdesigner Ferrari von Italdesign.
    Die Autos werden immer individueller.
    In den 70er-Jahren dominierten Ecke geformen, in den 80ern hat der Windkanal das fast Eiförmige Einheitsauto geformt.
    Jetzt will sich jede Marke von der anderen abheben.
    Das geschieht durchs Design.
    Viele haben Linien, die schon aus vergangenen Jahrzehnten bekannt waren, wieder zitiert.
    Der Retro-Stil wurde salonfähig.
    Mit dem 156er hat Alfa unter den Designern etwa vergangenes Jahr für Begeisterung gesorgt.
    Alfa ist nicht ein Retro-Stil.
    Alfa ist seine Proportionen, nicht ein Retro-Stil.
    Er meint, Alfa hat eigentlich keinen richtigen Retro-Stil.
    Alfa hat einfach nur seine Wurzeln wiederentdeckt.
    Die Vorliebe für klassische Formen zeigt sich auch, wenn man den Chefdesigner nach seinem Lieblingsauto fragt.
    Cabriolet.
    Citroen DS19 Cabriolet.
    Wer dieses schon in die Jahre gekommene Stück nicht mehr bekommt, kann sich jedenfalls mit dem ungebrochenen Cabrio-Boom trösten.
    Jüngster Vertreter der Roadstar Audi TT.
    Nur mit Sicherheit punktet man am Genfer Salon nicht mehr.
    Airbags von allen Seiten und gute Crash-Testnoten sind selbstverständlich geworden.
    Was zählt, ist die Individualität.
    Und die nächsten Minuten im Mittagsschanal wollen wir den Themen Beruf, Studium und Unternehmersein widmen.
    In der Wiener Stadthalle wurde gestern die BEST99 eröffnet.
    Hinter der Abkürzung verbirgt sich die Messe für Beruf und Studium, veranstaltet vom Wissenschaftsministerium, Unterrichtsministerium und dem Arbeitsmarktservice.
    Armin Stadler berichtet.
    Ich möchte gerne studieren, in Richtung Biologie.
    Nein, wir machen einen Kolleg und wollen jetzt nachher noch was machen.
    Na, wer ist das?
    Sozialarbeiter.
    Die meisten Schulabgänger entscheiden sich nach wie vor für ein klassisches Hochschulstudium.
    Immer attraktiver aber wird die Kurzausbildung auf einer Fachhochschule.
    Außerdem gibt es dann auch die Colegs.
    Man kann auf eine Akademie gehen oder wer es ganz eilig hat, wählt den direkten Berufseinstieg.
    Auf der BEST99 geben an die 200 Aussteller aus den unterschiedlichsten Berufssparten Auskunft.
    Die Schüler können sich über Berufe in Forschung, Gesundheitswesen, Verwaltung und Kultur informieren, ebenso wie über die Zukunftschancen in Medienberufen, in der Wirtschaft und in der Technik.
    Felix Kerr vom Unterrichtsministerium.
    Sie kommen immer mehr unvorbereitet.
    her, wie es vielleicht früher war, sondern sie kommen aufgrund der Situation, die sie mit ihren Eltern und mit ihren Lehrern besprechen, hier auf die Veranstaltung und wissen bereits, was eigentlich sie die Beraterinnen und Berater fragen sollen.
    Besonders gefragt bei den Maturanten sind Jobs im EDV-Bereich und im Sozialwesen.
    In Österreich sank der Anteil der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Prozent.
    Und Fortbildung ist die wirksamste Initiative gegen Arbeitslosigkeit.
    Maria Hofstetter vom Arbeitsmarktservice Österreich.
    Die Bildung zahlt sich noch allemal aus.
    Wenn wir uns die Statistiken anschauen, dann ist man mit einem Pflichtschulabschluss etwa achtmal so häufig arbeitslos als mit einem Universitätsabschluss.
    Also die Gefahr, arbeitslos zu werden, ist wesentlich höher, je geringer der Bildungsstand ist.
    Immer wichtiger wird in Zukunft das lebenslange Lernen.
    Ein Schwerpunkt auf der BES 99 ist deshalb das Thema Studium neben dem Beruf.
    Auf großes Interesse stoßen auch Fernstudien und internationale Austauschprogramme.
    Besonders regen Zulauf findet hier vor allem der Infostand der Europäischen Union.
    Die PES 99 bietet ihren zumeist jugendlichen Besuchern aber nicht nur trockene Information, sondern auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm.
    Auf der sogenannten Computerinsel präsentieren die Institute der TU Wien zum Beispiel fußballspielende Roboter.
    Bildungspolitiker Felix Kerl.
    Es gibt Berufstests.
    Sie können also eine Eignung quasi machen für welchen Beruf oder für welches Studium Sie geeignet sind.
    Letztlich bleibt aber die Wahl von Studium und Beruf eine ganz persönliche Entscheidung.
    Darüber sind sich auch die Organisatoren der BEST99 einig.
    Bleiben wir beim Studium.
    Ein viel diskutiertes Schlagwort der letzten Zeit ist da die Qualitätssicherung, also die angestrebte Leistungskontrolle für Lehrer und Forscher an den Universitäten.
    Das Wissenschaftsministerium will sich da jetzt aber mittelfristig auf eine begleitende Rolle zurückziehen, sagt die Wissenschaftsministerin einem heute am Rande einer parlamentarischen Enquete zu diesem Thema.
    Wenn die Unis erst einmal voll autonom seien, dann wäre auch die Evaluierung von Forschung und Lehre ihre eigene Aufgabe.
    Wer soll bestimmen, ob die Universitäten gut genug sind und wie man sie besser machen kann?
    Die Hochschulen selbst oder der Staat?
    Der eine oder andere Teilnehmer der Enquete zur Qualitätssicherung an den heimischen Universitäten kann als Zeuge für das vorläufige Scheitern von Teilen der Reformdiskussion in Österreich gelten.
    etwa die jüngst aus ihren Ämtern im Präsidium der Rektorenkonferenz geschiedenen Rektoren Peter Skalitzki und Leopold Merz.
    Letzterer vollzieht in seinem eigenen Haus der Wiener Universität für Bodenkultur als einer der ersten den Schritt zur Vollrechtsfähigkeit, also zur Autonomie.
    Aber auch eine völlig eigenständige Hochschule kann den Staat nicht aus gewissen Pflichten entlassen, beteuert Leopold Merz.
    Als Eigentümer ist er ganz sicher dazu aufgerufen für die Ressourcen,
    zu sorgen, auch für die überuniversitäre korrekte und nachvollziehbare Verteilung der Ressourcen.
    Er ist auch dafür zuständig, bestimmte Entscheidungen herauszufordern oder in die Wege zu leiten, die die Universitäten aus eigener Kraft nicht treffen können, überuniversitäre Entscheidungen zum Beispiel.
    Und auf einer gewissen Ebene ist er auch dazu aufgerufen, für Evaluierungen und die Konsequenzen aus den Evaluierungen zu sorgen.
    Dem widerspricht im Prinzip nicht einmal Wissenschaftsminister Kasper Einem, gewichtet aber ein bisschen anders.
    Mit einzelnen Teilmaßnahmen, wie zum Beispiel dem Professor auf Zeit, sei es nicht getan.
    Der Professor auf Zeit beispielsweise ist ein Modell, das wir zwar geschaffen haben, das sich allerdings bis jetzt nicht als besonders praktikabel erwiesen hat, weil solange es neben diesem Professor auf Zeit noch den unbefristeten gibt, ist die Nachfrage nach der Funktion auf Zeit ziemlich gering.
    Daher wird der fast nicht gespielt.
    um ein Beispiel zu nehmen.
    Hier muss man sehen, dass man das Gesamtsystem vermutlich etwas besser anpassen muss an die Flexibilitätserfordernisse, die gegeben sind, wenn Qualität tatsächlich Konsequenzen haben soll.
    Mittelfristig will einem sich und sein Ministerium in einer begleitenden Rolle im Evaluierungsprozess sehen.
    Voraussetzung dafür sei die Selbststeuerung der Universitäten, dann könne das Ministerium seine angestrebte Coaching-Funktion einnehmen.
    Martin Heidinger hat es berichtet.
    Über Unternehmensneugründungen hat es bisher interessanterweise gar keine verlässlichen Zahlen gegeben.
    Im Firmenbuch etwa scheinen Neugründungen durch Einzelpersonen gar nicht auf.
    Jetzt hat die Wirtschaftskammer eine neue Erhebungsmethode entwickelt und demzufolge auch eine neue Studie durchgeführt.
    Das Ergebnis, es gibt in Österreich rund 20.000 Neuunternehmen jährlich
    Und diese Zahl war zuletzt stark steigend.
    Christian Hunger mit den Details.
    Die neue Unternehmenserhebung gründet sich auf Regeln, die die EU empfiehlt.
    Demnach gilt ein Unternehmen nur dann als wirklich neu gegründet, wenn sich sowohl Name als auch Adresse oder die Branche ändert.
    Damit fallen alle Unternehmensneubenennungen, Standortverlagerungen
    oder saisonal bedingte Unternehmensneugründungen, die bisher als Neugründungen gezählt worden sind, weg.
    Die neue, realistische Zahl, in den letzten fünf Jahren sind in Österreich 105.000 Neuunternehmen gegründet worden, zwei Drittel davon in den letzten drei Jahren.
    Die meisten Neugründungen gab es in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und in der Steiermark.
    Branchemäßig ergibt sich, so der Studienautor Christian Fester, folgender Trend.
    Das Erste sind also die Gastronomie, ein gewisser Beiselbum.
    Das Zweite ist die allgemeine Ähnung des Gewerbes.
    Das ist sozusagen eine Sammelgruppe von allen möglichen neuen Berufen, von Berufsberatern, Lebensberatern, Esoterikern.
    Also es ist eine Sammelgruppe.
    Und das Dritte, die dritte große Gruppe, und alle drei haben ungefähr die gleiche Größordnung, sind die Unternehmensberater und EDV-Leute.
    Also das ist sozusagen, man könnte
    Ganz salopp sagen, es ist ein Beidel-Boom, ein gewisser Esoterik-Boom und ein EDV-Boom.
    30 Prozent der Neugründungen werden von Jungunternehmen bis zum Alter von 30 Jahren getätigt.
    Weitere 30 Prozent erfolgen in der Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen.
    Günstig ist auch die Überlebensquote.
    Mehr als zwei Drittel der neu gegründeten Unternehmen gibt es auch noch nach fünf Jahren.
    Trotzdem ist Österreich ein Land der Unternehmermuffel.
    Wir liegen also im internationalen Vergleich mit unserer Selbstständigquote relativ weit hinten.
    Die neuesten Zahlen liegen bei 7,1 Prozent, für heuer wird geschätzt 7,2 Prozent.
    Wir haben in den letzten Jahren ein bisschen aufgeholt bei dieser Quote und wir liegen damit also an zweit, drittletzter Stelle innerhalb Europa.
    Durchschnittlich sorgt ein neu gegründetes Unternehmen für 2,2 Arbeitsplätze.
    Das sind in Österreich jährlich insgesamt rund 49.000 neue Arbeitsplätze, die von Jungunternehmen geschaffen werden.
    Der Generalsekretär der Wirtschaftskammer, Günter Stumppvoll, nimmt das zum Anlass, weitere Erleichterungen für die Unternehmensgründung zu fordern, und zwar im Zug der Steuerreform, beim Zugang zum Gewerbe und im Anlagenrecht.
    potenzielle Unternehmensgründer oder sogar potenzielle ausländische Investoren sich überlegt haben, ob sie bei uns investieren, war die Fragestellung immer, wann in Österreich investieren, was haben sie für eine Wirtschaftsförderung, wie schaut das Steuersystem aus und wie schaut die Qualität der Arbeitskräfte aus.
    In den letzten Jahren hat sich die Fragestellung zunehmend reduziert auf die Frage, wann ich mich entscheide, bei euch zu investieren.
    Wann kann ich anfangen?
    Na, wann kann ich anfangen?
    Wenn man denen sagen muss, es kann zwei Jahre dauern, zweieinhalb Jahre dauern, wenn ein UVB dazukommt, kann es drei oder vier Jahre dauern, dann sagt er, danke, ich bin schon in Portugal, Irland, Spanien oder so.
    Bei Unternehmensneugründungen sollte der Grundsatz gelten, eine Behörde, ein Verfahren, ein Bescheid fordert stummvoll.
    Und wir kommen zum Kulturbericht in diesem Mittagsschanal und da geht es um Kino.
    Heute läuft in Österreichs Kinos die Neuverfilmung von Erich Kästners Kinderbuch Bündchen und Anton an.
    Unter der deutschen Regisseurin Karolin Link ist das Buch neu verfilmt worden.
    Näheres dazu von Karin Bauer.
    Kästner hatte einmal Pech.
    Für die Verfilmung seines zweiten Kinderbuchs, Pünktchen und Anton, hatte der Autor selbst das Drehbuch verfasst, doch es wurde abgelehnt.
    1953 wurde die ohne Kästners Mitwirkung entstandene Erstverfilmung dennoch ein Publikumserfolg.
    Jetzt, viereinhalb Jahrzehnte später, hat sich Caroline Link an die Neuverfilmung gemacht.
    Ihre Pünktchen und Anton-Version spielt zwar heute, will aber Kästners Buch dennoch gerecht werden.
    Ich finde, wenn man Kästner heute verfilmt, dann muss man auch wissen, warum man Kästner verfilmt und nicht einfach einen Kinderfilm oder einen Film für Jugendliche oder für die Familie macht, der im Hier und Jetzt spielt, mit Kästner gar nichts zu tun hat.
    Also ich wollte jetzt nicht aus Pünktchen und Anton einen hypermodernen oder sagen wir mal modischen Film machen.
    in dem Handy klingeln, die Kinder mit Gameboys spielen und im Internet surfen.
    Das hat mich jetzt nicht so interessiert.
    Ich wollte schon gerne die Geschichte, wenn auch in den 90er Jahren, trotzdem im Geist von Kästner erzählen.
    Aus Berlin wurde München, die Gouvernante ist jetzt ein Kindermädchen und statt Zündhölzer zu verkaufen, arbeitet der kleine Anton jetzt abends in einem Eissalon, um sich Taschengeld für seine kranke Mutter zu verdienen.
    Geblieben sind die von Kästner scharf gesehenen sozialen Unterschiede zwischen arm und reich.
    Hier versehen Bildlicht am halbweisen Anton und der Chirurgentochter Pünktchen, die bei ihrem Vater um Geld für die Mutter ihres Freundes bittet.
    Könntest du mir dann wenigstens 1.000 Mark schenken?
    Pipswolf, wofür brauchst du denn 1.000 Mark?
    Für meinen besten Freund, den Anton.
    Der steckt nämlich ziemlich im Schlamassel.
    Hat er denn keine Eltern?
    Nur eine Mutter und die ist sehr krank und kann nicht arbeiten.
    Ich denke, ihr habt ein Herz für arme Leute.
    Die Frau Gast hat es an den Bröstchen.
    Meint nur die Bronnchen.
    So ist es.
    Kannst du sie nicht mal angucken?
    Bei Bronnchen bin ich nicht zuständig.
    Ich kümmere mich um das menschliche Herz.
    Regisseurin Link zu den sozialen Aspekten der Geschichte.
    Ich finde, es gibt heute ganz genauso wie damals große Kontraste zwischen Wohlstand, zwischen Menschen, die sehr viel Geld haben, Kinder, die in die Schule gehen, dort Kinder kennenlernen, die vielleicht überhaupt nichts haben, die sehr wenig haben, sehr wenig Geld, sehr wenig mithalten können in diesem ganzen Markenterror.
    Von der Marke Erich Kästner waren diesmal indes nicht alle Rezenzenten gleich begeistert.
    Als wunderbar unangestrengte kleine Komödie der Herzensbildung lobte die heimische Tageszeitung die Presse das, was dem deutschen Spiegel als holzahmer Stil mit altbackenen Knallchargen erschien.
    Erich Kästner wäre dazu sicher passendes eingefallen.
    Karin Bauer hat berichtet und am Ende des Mittagsschonals noch einmal die Tagesmeldung mit der neuesten Entwicklung.
    Nach dem Rücktritt von Oskar Lafontaine soll Bundeskanzler Schröder selbst neuer Parteichef der Sozialdemokraten werden.
    Darauf hat sich jetzt zum Mittag das SPD-Präsidium geeinigt.
    Ein Sonderparteitag muss das noch absegnen.
    Gefunden ist auch der Nachfolger für Oskar Lafontaine als Finanzminister.
    Das wird der noch amtierende hessische Ministerpräsident Hans Eichl.
    Das Wetter am Wochenende überwiegend sonnig, Temperaturen bis zu 20 Grad.
    Auf Wiederhören sagt Werner Löw.

    Beiträge dieses Journals

    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Entwicklung in Bonner Regierungskrise - Rücktritt von Oskar Lafontaine
    Bericht von Paul Schulmeister über Probleme der Rot-Grünen Bundesregierung in Deutschland - Pressekonferenzausschnitt mit SPD-Fraktionschef Peter Struck
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung] , Struck, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Regierung ; Grünparteien ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Diskussion ; Krisen und Konflikte ; Atomenergie ; Energiewesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Soziales ; Parlament ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wirtschaftsreaktionen auf den Rücktritt von Oskar Lafontaine
    Interviews mit Nationalbank-Vorstandsdirektor Peter Zöllner, Vorstand der Kapitalinvest Bernhard Ramsauer
    Mitwirkende: De Gennaro, Katja [Gestaltung] , Vockenhuber, Hans [Gestaltung] , Zöllner, Peter [Interviewte/r] , Ramsauer, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Politik Österreich ; Regierung ; Grünparteien ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Diskussion ; Krisen und Konflikte ; Atomenergie ; Energiewesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Soziales ; Parlament ; Finanzwesen und Kreditwesen ; EU ; Währung ; Währungspolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland ; Kontinente / Europa ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    NATO-Osterweiterung - Die Sonderstellung Ungarns
    Gespräch von Helmut Opletal mit Oberst Gerald Karner über die Anbindung von Ungarn an die NATO und mögliche weitere NATO-Beitritte in Süd-Ost-Europa. Ungarn hat keine direkte Landverbindung zu den restlichen NATO-Staaten in Europa
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Karner, Gerald [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Politik Österreich ; NATO ; Militär ; Krieg ; Außenpolitik ; EU ; Kalter Krieg ; Marxismus und Kommunismus ; Geschichtswissenschaft ; Staatsakte ; Neutralität ; Verkehr ; Luftfahrt ; Bundesheer ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland ; Kontinente / Europa ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika ; Russland ; Jugoslawien ; Serbien und Montenegro ; Kosovo ; Polen ; Ungarn ; Tschechien ; Italien ; Slowenien ; Kroatien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bericht vom Genfer Autosalon
    Bericht mit O-Tönen vom Genfer Autosalon, Interview mit Adriano Rossi und Messebesuchern
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Rossi, Adriano [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Ort: Genf [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Technik ; Gesellschaft ; Industrie ; Handwerk und Gewerbe ; Ingenieurswissenschaften ; Technik ; Freizeit ; Messe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Schweiz ; Kontinente / Europa ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Enquete - Qualitätssicherung für Lehre und Forschung an den österreichischen Universitäten
    Interview mit dem Rektor der Universität für Bodenkultur Leopold März, Wissenschaftsminister Caspar Einem
    Mitwirkende: Haidinger, Martin [Gestaltung] , März, Leopold [Interviewte/r] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Ort: Wien [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kinder und Jugend ; Bildung und Schulwesen ; Universität ; Messe ; Bildungspolitik ; Soziales ; Kongress ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Wissenschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jungunternehmer-Studie vorgestellt
    Bericht von Christian Hunger mit Details und Ausschnitten aus der Pressekonferenz mit dem Studioautor Christian Festa und Wirtschaftskammergeneralsekretär Günter Stummvoll
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Festa, Christian [Interviewte/r] , Stummvoll, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Ort: Wien [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Industrie ; Soziales ; Arbeitgeberverbände ; Konsum ; Marktforschung und Meinungsforschung ; Pressekonferenz ; Arbeitsbedingungen ; Sozialpartnerschaft ; Parteien / ÖVP ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Verwaltung ; Justizpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuverfilmung von "Pünktchen und Anton" von Erich Kästner
    Bericht von Karin Bauer, Interview mit der Regisseurin Caroline Link, Filmausschnitt
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Link, Caroline [Interviewte/r]
    Datum: 1999.03.12 [Sendedatum]
    Ort: Wien [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Film ; Kultur ; Literatur ; Spielfilm ; Kinder und Jugend ; Soziales ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.03.12
    Spieldauer 00:55:59
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.03.12 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990312_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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