Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1998.10.28
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Herzlich willkommen, sage ich Ilse Oberhofer, führt Sie heute durch die Sendung.
Nach dem Riga-Bank-Skandal, wie geht es nun weiter mit der Discount-Bank?
Zeichnet sich da die nächste Bankenpleite ab?
Und wir fragen auch, haben die Wirtschaftsprüfer versagt?
War nicht früher abzusehen, was Riga überhaupt mit seiner Bank plant?
Ein wichtiges Thema, also zwei wichtige Themen in diesem Mittagsschornal.
Ein Thema auch wieder die Lehrlingsoffensive der Regierung.
Gerade nach dem EU-Gipfel von Pörtschach will man ja das Problem Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen und vor allem bei jungen Menschen vermeiden, dass sie ohne Job dastehen.
Sozialministerin Hostasch und Wirtschaftsminister Fahrenleitner haben heute über neue Initiativen berichtet.
Keine gute Nachricht kommt in diesem Zusammenhang aus Graz.
Der holländische Elektronikkonzern Philips stellt die Produktion von TV-Farbbildröhren im steirischen Werk Lebrink mit Juni 1999 ein.
Fast 500 Mitarbeiter sind betroffen.
Weitere Themen, die Liberalen präsentieren ihre Pläne für die Steuerreform 2000.
In Russland wird erstmals offen davon gesprochen, dass Präsident Jelzin keine Kompetenzen in der Wirtschaftspolitik mehr hat.
In der Slowakei haben sich die siegreichen, aber zerstrittenen Parteien nun endlich auf eine Regierung geeinigt.
Und in der Affäre Pinochet sprechen wir mit einem deutschen Pastor, der bestätigt, dass der chilenische Ex-Diktator in ganz konkreten Fällen von Folterungen gewusst hat und diese Folterungen auch gut geheißen hat.
Diese Aussage ist mit ein Grund für den Auslieferungsantrag Spaniens.
In zwei Beiträgen beginnen wir uns dann auch damit abzufinden, dass der Winter 98 unvermeidlich vor der Tür steht.
Trägt Mann bzw.
trägt Dame wieder Pelz?
Man hört, dass die Kirschner durchaus Saison haben.
Und wir haben uns angeschaut, wie es mit dem Outfit der beliebten Aufstiegshilfen, sprich Seil- und Gondelbahnen aussieht.
Hier wird zwar kaum neu gebaut, aber vieles verbessert und an Kapazitäten dazugewonnen.
Zunächst aber in diesem Mittagsjournal, wie immer, Information kompakt.
Josef Wenzl, NATEK, mit den Meldungen.
Österreich Der Konkurs der Riga-Bank droht jetzt auch die Discountbank mitzureißen.
Die Finanzprokuratur will in Kürze beim Handelsgericht Wien die Geschäftsaufsicht über die Discountbank beantragen.
Seit gestern sind die Schalter der Discountbank geschlossen.
Es werden weder Einlagen entgegengenommen, noch gibt es Auszahlungen.
Als Folge der Riga-Bank-Pleite muss auch der Fußballklub Lask mit Forderungen zwischen 30 und 50 Millionen Schilling rechnen.
Sollten diese Forderungen der Riga-Bank im Konkursverfahren tatsächlich geltend gemacht werden, würde das den Spielbetrieb vermutlich verhindern oder zumindest beeinträchtigen.
Philips stellt die Farbbildröhrenproduktion für Fernsehgeräte im steirischen Lebring Ende Juni kommenden Jahres ein.
450 Mitarbeiter sind von der Rationalisierungsmaßnahme betroffen.
Die Produktion von Computermonitorröhren in Lebring soll umstrukturiert werden.
Die Studenten und Professoren des Salzburger Mozarteums müssen wahrscheinlich noch längere Zeit auf ein Ersatzquartier warten.
Der zuständige Salzburger Landesbaudirektor sagte heute, ein Neubau sei so schwierig und teuer, dass er Jahre dauern werde.
Die Musikuniversität ist vor zwei Wochen gesperrt worden, weil die Bausubstanz chemisch verseucht ist.
In Lassing soll eine neue und mehr als 80 Meter tiefe Bohrung endgültige Klarheit über die Ursache des Grubenunglücks bringen.
Danach wird die Staatsanwaltschaft ihren Bericht fertigstellen, der als Basis für mögliche strafrechtliche Folgen dienen könnte.
Russland Präsident Jelzin ist offenbar nicht länger für die russische Wirtschaftspolitik verantwortlich.
Jelzins stellvertretender Stabschef gab bekannt, dass die Wirtschaftskompetenzen nun in der Verantwortung der Regierung Primakow liegen.
Die wichtigste Aufgabe des Präsidenten sei es, die Regierungsgeschäfte an einen Nachfolger zu übergeben, so der Stabschef.
Gestern ist Boris Jelzin in ein Sanatorium eingeliefert worden, um sich, wie es offiziell heißt, von Erschöpfungszuständen zu erholen.
Belgien.
Die NATO will den militärischen Druck auf Belgrad aufrechterhalten.
Nachdem Präsident Milosevic die serbischen Einheiten gestern in letzter Minute aus dem Kosovo abgezogen hat, wird es vorläufig zwar keine Luftangriffe geben, trotzdem bleibt der Einsatzbefehl für die NATO-Truppen aufrecht.
Sollte sich Milosevic in Zukunft nicht an seine Versprechen halten, ist ein Militärschlag nicht ausgeschlossen.
Deutschland
Nach der gestrigen Vereidigung von Gerhard Schröder als Bundeskanzler werden heute auch die Ministerwechsel vollzogen.
Die Mitglieder der rot-grünen Koalition übernehmen offiziell die Amtsgeschäfte.
Am Vormittag wurden zum Auftakt das Finanz- und das Außenministerium an die neuen Ressortchefs übergeben.
Noch heute reist Außenminister Joschka Fischer von den Grünen zu Antrittsbesuchen nach Paris, London und Warschau.
Er will damit die Kontinuität der deutschen Außenpolitik demonstrieren.
Slowakei.
In Bratislava hat sich die neue Regierung formiert.
Am Vormittag haben sich die bisherigen Oppositionsparteien endgültig über den Koalitionsvertrag geeinigt.
Regierungschef wird Mikolas Djurinda, der Vorsitzende der Slowakischen Demokratischen Koalition.
Er löst Wladimir Medziar ab.
Im Parlament verfügt die neue Regierung über eine klare Mehrheit von 93 der 150 Sitze, mit der sie auch die Verfassung ändern kann.
Angestrebt wird eine rasche Annäherung an die EU.
Großbritannien.
Ein Gericht in London entscheidet heute darüber, ob der chilenische Ex-Diktator Pinochet in Haft bleibt.
Die Anwälte des 82-Jährigen fordern seine sofortige Freilassung.
Als Grund nennen sie den Diplomatenstatus des ehemaligen Diktators, der seit der vergangenen Woche in Großbritannien festgehalten wird.
Spanien und die Schweiz verlangen die Auslieferung Pinochets.
Karibik.
Durch den Hurricane Mitch sind bis jetzt schon Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Der Wirbelsturm hat schwere Verwüstungen angerichtet und ganze Landstriche zerstört.
In der Karibik herrscht Katastrophenalarm.
In den Badeorten der mexikanischen Halbinsel Yucatan gibt es Massenevakuierungen.
Ob auch Cancun, das wichtigste Touristenzentrum Yucatans, in Gefahr ist, lässt sich noch nicht sicher abschätzen.
Deutschland, Niederlande.
Regen und Sturm haben heute in Norddeutschland und im Norden der Niederlande Überschwemmungen ausgelöst und schwere Sachschäden angerichtet.
Eine niederländische Autofahrerin starb, als sie mit ihrem Wagen auf einer überfluteten Straße verunglückte.
Viele Verkehrsverbindungen sind blockiert, die Stromversorgung ist teilweise zusammengebrochen.
Ja, mit dem heimischen Wetter geht es gleich weiter.
Peter Sterzinger, was ist heute zu erwarten und morgen?
Ja, also das starke Westwindband, ein bisschen war gerade davon die Rede.
Über Europa rutscht allmählich südwärts und nähert sich immer mehr auch Österreich.
Der Wind wird in allen Höhen stärker.
Zurzeit erreichen die Böen auf vielen Gipfeln 110, aber auch im Wald- und Weinviertel schon an die 60 Kilometer pro Stunde.
Die vorerst milde Luft wird zusehends feuchter, heute regnet es ab und zu, morgen häufiger und ab Freitag wird es deutlich kälter.
Die aktuellen Meldungen, Wien leichter Regen 13 Grad, Eisenstadt leichter Regen 10, St.
Der Regen am Nordrand der Alpen hat nachgelassen, im Laufe des Nachmittags wird er wieder stärker und betrifft dann
weiterhin den Raum vor Radlberg bis zum Nordburgenland.
Im Bereich von Osttirol, Kärnten, über den Süden der Steiermark und des Burgenlandes, also südlich der Alpen, sollte es heute noch weitgehend trocken bleiben.
Der Wind ist vorerst recht uneinheitlich, auf den Gipfeln wie gesagt stürmisch, im Donauraum stellenweise noch recht schwach.
Im Lauf des Nachmittags legt er fast überall zu, aber es kann bis zum Abend dauern, dass er auch in den tief gelegenen Regionen stürmisch wird mit Böen um 80 km pro Stunde.
Und je nachdem, wie schnell er die kalte Luft in den Tälern ausräumen kann, werden die Höchsttemperaturen am Nachmittag oder erst am Abend erreicht.
Sie liegen jedenfalls zwischen etwa 12 und 19 Grad.
Über Nacht breitet sich dann der Regen von Norden her aus und es bleibt weiterhin windig.
Morgen Donnerstag regnet es häufig und einigermaßen ergiebig, zunächst eher nördlich der Alpen, am Nachmittag auch im Süden Österreichs.
Die Schneefallgrenze, heute ja noch kein Thema, sinkt morgen in den Alpen allmählich unter 1500 Meter.
Der Wind bleibt kräftig.
Höchsttemperaturen morgen zwischen 8 Grad im Waldviertel und 15 im Osten und Südosten.
Am immer noch windigen Freitag wird es markant kälter mit einigen Regenschauern.
Oberhalb von nur 700 Meter Höhe sind es Schneeschauer.
Neun Minuten nach zwölf ist es jetzt.
Wir haben ja auch gestern an dieser Stelle darüber berichtet.
Über die Riga-Bank ist ja nun der Konkurs eröffnet worden.
Jetzt zieht diese Pleite weitere Kreise.
So droht dem Fußballclub Lask eine Forderung der Riga-Bank über 50 Millionen Schilling.
Das geht aus dem Bericht der Geschäftsaufsicht über die Rigabank hervor.
Der LASK könnte sich die Bezahlung dieses Kredits nicht leisten, der Spielbetrieb wäre nicht mehr möglich.
Der Masseverwalter ist dem Konkursverfahren verpflichtet, diese Forderung einzutreiben.
In Gefolge der Riga-Pleite kommt jetzt auch eine zweite Kleinbank, die Discountbank, in Schwierigkeiten.
Sie hat gestern ihre Schalter geschlossen, vor dem Wiener Firmensitz versammeln sich aposte Kunden.
Und jetzt hat das Finanzministerium die gerichtliche Geschäftsaufsicht für die Discountbank beantragt.
Viele fragen sich, ist die Discountbank die nächste Bankenpleite?
Josef Schweinzer berichtet.
Für die Discountbank wird die Luft immer dünner.
Seit Freitag sitzt ein Regierungskommissär in der Vorstandsetage, wird von den Discountbankmanagern aber brüsk abgelehnt.
Bankchef Alfred Fuhrmann spricht von einem Willkürakt der Bankenaufsicht.
Die hat heute aber das nächste Register gezogen.
Sie beantragte beim Handelsgericht Wien die Verhängung einer gerichtlichen Geschäftsaufsicht über die Discountbank AG.
Dem Vorstand wird also ein Prüfer vor die Nase gesetzt, der alle Transaktionen genehmigen muss.
Die Begründung der Bankenaufsicht, Befürchtungen möglicher Auswirkungen des Riga-Bank-Konkurses auf die Discountbank, auffällig starker Abfluss von Geldern und widersprüchliche Angaben der Geschäftsleitung über den Eigenbestand an Riga-Bank-Anleihen.
Dazu Bankchef Fuhrmann, die Discountbank habe keine Regerbankanleihen mehr im Bestand.
Die Bank sei nicht überschuldet und der Eigenmittelbestand sei positiv.
Im Gegenteil, man plane sogar eine Kapitalerhöhung, an der man aber derzeit von der Bankenaufsicht gehindert werde, so Fuhrmann.
Die Discountbank ist auf Wertpapiergeschäfte spezialisiert.
Sie bietet ihren Anlegern 3,75% Verzinsung für täglich fällige Gelder und veranlagt diese zu 75% in Wertpapiere, den Rest in Krediten.
Zuletzt hatten die Einlagen eine Höhe von einer Milliarde Schilling.
Dazu kamen noch Geschäfte der Vermögensverwaltung mit Investmentfonds.
Insgesamt erzielte die Discountbank eine Bilanzsumme von 1,4 Milliarden Schilling.
Die Zahl der Konten und Depots wird mit 20.000 angegeben.
Im Fall des Falles würde für die Discountbank Kunden, im Gegensatz zu den Anlegern der Riga-Bank, die Einlagensicherung einspringen.
Allerdings mehr als 260.000 Schilling pro Person würde man nicht ersetzt bekommen.
Doch noch ist es nicht so weit.
Vorerst wird eine sogenannte Aufsichtsperson die Geschäfte überwachen und die Zahlen der Discountbank prüfen.
Wie lange eine Bank das aushält, das ist eine andere Frage.
Wie kann sowas eigentlich passieren?
Viele von uns fragen sich das wohl, während immer neue Details über die Pleite der Riga-Bank bekannt werden.
Eine Pleite, in die möglicherweise nun auch die Discount-Bank zu schlittern droht.
Ein wichtiges Rädchen im Kontrollsystem, das sind die Wirtschaftsprüfer.
Sie bestätigen durch ihre Prüfung und sie bestätigen mit ihrer Unterschrift die Ordentlichkeit und Gesetzmäßigkeit des Jahresabschlusses eines Unternehmens und die Wirtschaftsprüfer haften auch dafür.
Michael Czoklic hat nun mit dem Berufsgruppenobmann der Wirtschaftsprüfer Roland Hernet gesprochen und er hat ihn gefragt, welche Aufgabe mein Wirtschaftsprüfer hat.
Ein Jahresabschluss eines Unternehmens sollte ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zeigen und der Abschlussprüfer hat die Verpflichtung bei seiner Prüfung diesen Grundsätzen nachzugehen, ob die vorliegen,
Und wenn das der Fall ist, hat er die Möglichkeit, einen Bestätigungsvermerk zu erteilen.
Wie weit gehen denn diese Prüfungen ins Detail?
Diese Prüfungen gehen je nach Inhalt und Umfang zum einen einmal in einen systematischen Bereich hinein, bei dem das interne Kontrollsystem untersucht wird in einem Unternehmen, ob es Schwachstellen gibt.
Wenn die Schwachstellen erkannt werden,
hat man dann näher ins Detail zu gehen.
Und der zweite Bereich ist die materielle Prüfung, ob die Zahlen, die im vom Vorstand oder von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss ihre Richtigkeit haben.
Und diese Bestätigung, dass der Abschluss ordentlich ist, umfasst auch, dass man bestätigt, die Einnahmen- und Ausgabenrechnung stimmt, die Angaben über Kredite und Verpflichtungen und Aushaftungen stimmen?
Das ist richtig.
Ist der Prüfer in seinem Prüfungsumfang eingeschränkt?
Der Prüfer ist in seinem Prüfungsumfang nicht eingeschränkt, nicht einschränkbar.
Er hat die Prüfungshandlungen so zu setzen, dass er überzeugt ist, dass der Jahresabschluss diesen gesetzmäßigen Ordnungsmäßigkeiten entspricht.
Jetzt gibt es aber Vorwürfe gegen die Riga-Bank, dass hier es keine ordentliche Buchhaltung gegeben hat, dass hier Belege gefälscht worden sind, dass hier Anteile an der Bank mehrfach verpfändet worden sind.
Ist das etwas, was einem Prüfer im Normalfall auffallen sollte?
Ich kann zu diesem konkreten Fall keine Aussage treffen, weil ich hier den zivilrechtlichen Untersuchungen nicht vorgreifen möchte.
Wenn die Zeitungsmeldungen Sachverhalte richtig wiedergegeben haben, dann hat es Malversationen gegeben, die von einem Abschlussprüfer erkannt hätten werden sollen.
Haben Sie sich hier nicht manchmal gefragt, wie es das geben kann?
Ich bin als Berufsgruppenobmann der Wirtschaftsprüfer mit Sicherheit erschüttert, wenn es solche Kollegen gibt, die Malversationen decken.
Ich möchte aber vom Grundsatz her sagen, dass der Berufsstand als solches bis jetzt immer gezeigt hat, dass mit seiner Arbeit und mit seinen Tätigkeiten gute Ergebnisse erzielt werden.
Man hört, dass die Konkurrenz unter Wirtschaftsprüfern eine sehr große ist.
Könnte es hier möglicherweise wirtschaftlichen Druck gegeben haben, diesen Bestätigungsvermerk zu geben, weil sonst die Gefahr bestünde, dass sie den Auftrag verlieren?
Der Konkurrenzdruck
kann nie in der Sache selbst sein.
Man kann nie über seinen Schatten springen, über die Notwendigkeit der ordnungsgemäßen Prüfung springen, um einen Auftrag zu erhalten.
Das wäre berufsethisch nicht erlaubt.
Das heißt, Sie schließen aus, dass es hier sozusagen diese Gesetzmäßigkeit gegeben hat, wer zahlt, schafft an.
Das muss ich ausschließen, denn das wäre berufspolitisch total negativ.
sagt Roland Hernet, der Berufsgruppenobmann, der Wirtschaftsprüfer.
Michael Schocklich hat mit ihm gesprochen im Zusammenhang mit den jüngsten Banken Troubles.
Keine gute Nachricht gibt es für 450 Beschäftigte im steirischen Philips-Werk Lebring.
Der holländische Elektronikkonzern stellt die Produktion von Farbbildröhren für Fernseher mit Ende Juni kommenden Jahres ein.
Heute wurden die Mitarbeiter und der Betriebsrat des Lebringer Werkes von den bevorstehenden Kündigungen informiert.
Brigitte Reising aus Graz.
Ab 30.
Juni kommenden Jahres werden bei Philips in Lebring keine Farbbildröhren für Fernseher mehr produziert werden.
Die Gründe dafür liegen in der weltweiten Überkapazität bei TV-Bildröhren und den Auswirkungen der Asienkrise, sagt der Pressesprecher von Philips Österreich Herbert Denk.
Die Produktion von Farbbildröhren für TV-Geräte bei Philips Lebring wird mit 30.
Juni 1999 eingestellt.
Die Gründe dafür
liegen einerseits in der weltweiten Überkapazität bei TV-Bildröhren, den Auswirkungen der Asienkrise, die wir sehr stark spüren, sehr stark vor allem Marktpreisen und generellen Marktanteilsverlusten, die es gibt.
Es wurde vor einigen Jahren der Entschluss gefasst, Liebring generell und ausschließlich auf die Produktion von Computermonitorröhren umzubauen.
Das heißt insofern
liegt zwar diese Entscheidung in der Strategie, die damals festgelegt wurde, ist aber jetzt sicherlich durch die Weltmarktsituation beschleunigt worden.
Laut DENK wird aber auch ein Teil der Fertigung von Computerbildröhren ausgelagert, und zwar nach Ungarn, wo es bereits jetzt ein großes Fertigungswerk gibt.
Die Auslagerung der sogenannten Matching-Fertigung, in der 50 Beschäftigte arbeiten, sei für das erste Quartal 1999 geplant, sagt Denk.
Dass die Erzeugung von Computermonitoren irgendwann endgültig nach Ungarn verlegt wird, sei aus jetziger Sicht aber kein Thema, versichert der Pressesprecher.
Der Standort Lebring insgesamt sei daher ebenfalls nicht in Gefahr.
Dennoch werden die Umstrukturierungen für 450 der insgesamt 1.100 Mitarbeiter die Kündigung bedeuten, sagt Denk.
Das heißt, dass vor der Entscheidung, die TV-Produktion Mitte nächsten Jahres einzustellen und die Rationalisierungsmaßnahmen bei Computermonitor werden, in Summe 450 Personen betroffen sein werden.
Wie sich genau alles weiter entwickeln wird, ist Gegenstand von Gesprächen zwischen Geschäftsleitung und Betriebsräten.
Und das wird in den nächsten Wochen stattfinden.
Und bis Ende dieses Jahres wird dann genau festgelegt sein,
was das für die einzelnen Personen bedeuten wird.
Es ist sicher so, dass es eine Reduktion des Mitarbeiterstandes um ungefähr diese Summe 450 Personen bis Mitte nächsten Jahres aller Wahrscheinlichkeit nachgeben wird.
Bis Weihnachten soll sich laut DENK entscheiden, wie es für die betroffenen Mitarbeiter weitergeht.
In Verhandlungen mit dem Betriebsrat sollen ein Sozialplan oder ähnliche Maßnahmen beschlossen werden.
Reduzierung Mitarbeiterstand, das heißt ganz konkret 450 Menschen im Philips-Werk im steirischen Lebring werden ihre Arbeitsplätze verlieren, weil Philips dort den Betrieb schließt.
Der Betriebsrat hofft ein soziales Auffangnetz für diese Menschen knüpfen zu können.
Nicht nachlassen will die Regierung bei ihren Bemühungen vor allem jungen Menschen von der Arbeitslosigkeit zu schützen.
Nach der Lehrlingsoffensive 1 im Vorjahr soll es nun heuer eine solche Offensive Nummer 2 geben.
Das haben Sozialministerin Hostasch und Wirtschaftsminister Fahrenleitner am Vormittag angekündigt.
Oberstes Ziel ist es auch heuer jedem Schulabgänger zumindest eine Lehrstelle anbieten zu können.
Die vorjährige Offensive hat 1500 zusätzliche Lehrplätze gebracht.
Jetzt will man sich vor allem auf sogenannte neue Berufsbilder konzentrieren.
Christian Hunger mit Details.
Österreich zählt, was die Zahl seiner arbeitslosen Bevölkerung betrifft, zum positiven europäischen Spitzenfeld.
Fast nirgendwo gibt es so wenige Arbeitslose wie bei uns.
Vor kurzem hat die EU-Kommission 202 europäische Regionen unter die Lupe genommen.
In Italien gibt es demnach einige Regionen, wo mehr als 64 Prozent der Bevölkerung arbeitslos sind.
Von diesen Zahlen sind die österreichischen Regionen weit entfernt.
Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und das Burgenland
sind jene vier österreichischen Regionen, die in der Bestsellerliste der ersten acht stehen.
Mit einer Jugendarbeitslosigkeit von unter fünf Prozent sind Ober- und Niederösterreich sogar europäische Spitzenreiter.
Möglich wurde das, so Ministerin Lore Hostasch heute, durch spezielle Förderungen für Betriebe, die Lehrlinge ausbilden.
Lehrbetriebe zahlen keinen Unternehmerbeitrag zur Krankenversicherung der Lehrlinge vom ersten bis zum dritten Lehrjahr.
Das Alter, das war eine ziemlich intensive Diskussion mit der Wirtschaft, bis zu dem besondere Schutzvorschriften gelten, wurde von 19 auf 18 Jahre reduziert.
Es dürfen die Jugendlichen im Handel jetzt auch am Samstag bis 17 Uhr beschäftigt werden.
Es ist dies zusätzlich zu den erheblichen Maßnahmen, die in dem sogenannten Auffangnetz für etwa 4.000 Schulabgänger 98 und 99 je geschaffen wurden, doch eine erhebliche Förderung aus öffentlichen Mitteln.
In den nächsten Tagen werden mehr als 200.000 österreichische Unternehmer Briefe von den Ministern Fahnleitner und Hostage erhalten, mit denen sie gebeten werden, ihre Unternehmen nach möglichen neuen Lehrberufen zu durchforsten, meint Minister Fahnleitner.
Wichtig ist, dass wir für die nächsten Jahre, jetzt vor allem wo die demografische Kurve wieder weggeht, nicht nur sicherstellen, dass wir den jungen Leuten
möglichst präzise neue Berufsbilder geben, die vielleicht nicht mehr so breit sind wie in der Vergangenheit, aber die Ihnen zumindest in einem Beruf einmal eine frühe Qualifikation erlauben.
Es muss sowieso jeder damit rechnen, im Laufe seines beruflichen Lebens zwei, drei weitere Qualifikationen zu erwerben.
und Minister Frank Leitner's Erwartung für die bevorstehende Briefaktion.
Wichtig ist, dass die neuen Berufe nicht synthetisch erfunden werden, sondern das war die Erfolgsformel, mit der wir die neue Politik begonnen haben.
Die Unternehmen sollen uns signalisieren,
wo sie Qualifikationen anbieten können, von denen sich eine Karriere durch Lehre ermöglichen lässt.
Insgesamt 19 neue Lehrberufe sind zuletzt auf diese Art geschaffen worden.
Noch fehlt es aber an der notwendigen Kommunikation, um den Jugendlichen auch bewusst zu machen, dass es neben den beliebten Lehrberufen wie Frisöse oder Automechaniker auch solche wie Bekleidungsfertiger, Kommunikationstechniker, Sanitär, Klima- und Lüftungsinstallateur oder Verwaltungsassistent gibt.
Unvermutet sind wir in diesen Tagen plötzlich wieder mit einem grauen Kapitel jüngster Vergangenheit konfrontiert worden.
Die Spionagevorwürfe aus Tschechien gegen Helmut Silk haben eine Zeit präsent werden lassen, in der gerade Wien Tummelplatz von Agenten jeglicher Provenienz war.
Eine Hochzeit war das natürlich auch für Österreichs Staatspolizei, die versuchte mit der Cleverness der Agenten so halbwegs Schritt zu halten.
Wobei den Staatspolizisten, wie sich auch herausstellte, gar kein geringer Teil der Österreicher unverdächtig war.
Fleißig wurde bei studentischen Diskussionen, bei Friedensmärschen und frühen Bürgerinitiativen ebenfalls mitermittelt und dokumentiert.
In tausenden Stapo-Akten fanden sich so zu ihrer großen Überraschung unbescholtene Staatsbürger namentlich wieder.
Erst vor wenigen Jahren sind in einem großen Hausputz Stapo-Akten vernichtet worden.
Auf der anderen Seite scheinen nun solche Akten auch wieder zu fehlen, wenn man Aufschluss sucht über frühe Anschuldigungen und Verdächtigungen.
Zur Überraschung vieler allerdings zog gestern der frühere Innenminister Soronic plötzlich aus seinem Privatschreibtisch zu Hause ein Aktenpäckchen.
Absolut entlastendes in der Causa Zilk.
Aber, so fragt sich der erstaunte Staatsbürger, warum hat ein Ex-Innenminister, Soronic gehörte dem Kabinett Klaus Ende der 60er Jahre an, warum also hat ein Innenminister in Pension solche Akten so schnell zu Hause parat?
Eine Frage, die nun auch Innenminister Karl Schlögl geklärt haben will.
Er hat den Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Michael Sicker mit der Untersuchung der Angelegenheit beauftragt.
Im Gespräch mit Robert Stoppacher sagte Sicker vor wenigen Minuten... Ich muss Ihnen dazu sagen, dass ich im Moment nicht weiß, um welche schriftlichen Unterlagen es sich gehandelt hat, die gestern im Fernsehen gezeigt wurden.
Der Herr Bundesminister hat mich beauftragt, das abzuklären.
Eine weitere Stellungnahme kann ich im Moment nicht abgeben, weil ich, wie gesagt, nicht weiß, um welche Akten oder Aktenteile oder was immer es sich gehandelt hat.
Jedenfalls hat der Herr Bundesminister von mir
verlangt, dass ich das aufkläre, weil mit Recht gefragt wird in der Öffentlichkeit, wie so etwas möglich ist.
Also ich werde diese Aufklärung durchführen und dem Minister darüber berichten.
Wenn Sie sagen, wenn es überhaupt ein Akt ist, was soll es sonst sein?
Es ist ein Kopien des Aktes, wäre das dann zulässig?
Naja, also das muss festgestellt werden.
Es könnte theoretisch sein, ich weiß es nicht, ich habe es nicht gesehen und kann es daher auch nicht beurteilen, aber es könnte natürlich sein, dass sich der Herr Minister Soronitsch Aufzeichnungen selbst gemacht hat und in diesem Fall wäre es zweifellos korrekt, wenn er diese Aufzeichnungen mitnimmt.
Wissen Sie, man fragt mich ein bisschen zu früh zu dieser Sache.
Ich muss mir erst Sicherheit verschaffen, worum es geht.
Dann kann ich darüber Auskunft geben, nachdem ich dem Herrn Bundesminister berichtet habe.
Muss man davon ausgehen, dass alle ehemaligen Innenminister vielleicht irgendwelche Akten zu Hause liegen haben, aus denen dann jederzeit nach Belieben zitiert werden kann?
Also ich gehe davon aus, dass das nicht der Fall ist.
Vor dem Hintergrund der seinerzeitigen Stapo-Aktenvernichtungsaktion im Jahr 1989 dürfte es ja eigentlich überhaupt keine personenbezogenen Akten mehr geben.
Das ist richtig.
Wir haben auch tatsächlich im Haus, das wurde ja bereits nachgeprüft, nichts, was auf irgendwelche Ermittlungen
in der Causa Zilk schließen lässt oder keine Aufzeichnungen, es ist nichts vorhanden.
Wenn es also je etwas gegeben hat, dann wurde es im Zuge der Spitzelaktenvernichtung dem Reißwolf überantwortet.
Und Sie gehen davon aus, dass diese Aktenvernichtung auch ordnungsgemäß seinerzeit durchgeführt worden ist und dass da nicht noch irgendwo herumkugeln Papierakten in der Hand ehemaliger Funktionäre oder Minister?
Ich muss davon ausgehen, ich kann natürlich aus eigener Anschauung dazu nichts sagen, weil ich erst nach Beendigung dieser Aktion ins Ministerium gekommen bin, aber ich gehe natürlich davon aus, dass das korrekt gemacht wurde.
Haben Sie mit Soronic eigentlich schon gesprochen?
Nein, habe ich noch nicht gesprochen.
Ich habe den Auftrag vor rund einer Stunde bekommen und werde, wenn ich meine Besprechungen abgeschlossen habe, unverzüglich die Sache in Angriff nehmen.
Österreichischen Beamten fällt es vielleicht besonders schwer, sich von Akten zu trennen.
Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Sika soll dem jetzt nachgehen.
Robert Stoppacher hat mit Dr. Sika gesprochen.
Ins Ausland jetzt.
Ist der offizielle Anfang vom politischen Ende von Boris Yeltsin jetzt eingeläutet?
Der Vizestabschef des Präsidenten sagte nämlich heute in einem Zeitungsinterview in Moskau, die Wirtschaftspolitik lege nicht mehr in der Verantwortung des Präsidenten für alle Fragen der Wirtschaft, sei vielmehr die Regierung unter Ministerpräsident Primakov zuständig.
Dass der schwerkranke Präsident nur mehr am Rande in der Lage ist, wirklich Einfluss auf Wirtschaft und Politik zu nehmen, das denkt sich wohl auch jeder Medienkonsument, der auf Fotos und in Fernsehfilmen sieht, wie oft der Präsident roboterhaft und geistesabwesend wirkt.
Da geht er bei Staatsempfängen zum falschen Rednerpult, da eröffnet Yeltsin Pressekonferenzen, die keine sind, da dauert eine Unterschrift auf einem Dokument quälende Minuten.
Präsident Yeltsin, ein Präsident, dessen Macht nur mehr auf dem Papier steht, aus Moskau, Barbara Latinsa.
Die Wirtschaftspolitik ist Sache der Regierung.
Der Präsident ist nicht mehr unmittelbar dafür verantwortlich.
Der Kreml hat mit dieser Aussage eine realpolitische Situation, die zuletzt immer klarer wurde, akzeptiert und zugleich öffentlich besiegelt.
Die neue Konstellation ist die, ein kranker, fast nur mehr zeremonieller Präsident fern der Geschehnisse auf seinem Land sitzt.
Premier Primakow, der de facto regiert, und eine politische Klasse, die sich auf die Zeit nach Jelzin vorbereitet.
Russische Analytiker nennen das einen weichen Rücktritt.
Insofern, als Yeltsin seine Vollmachten abgegeben hat, ohne aber aus dem Amt zu scheiden.
Ohne einen Strich an der Verfassung zu ändern, die dem Präsidenten nach wie vor enorme Macht vorbehält, hat sich die Entscheidungsbefugnis in Russland de facto auf Premier Primakov und seine Regierung verlagert.
Das funktioniert deshalb, weil die Mehrheit der politischen Kräfte mit diesem Arrangement einverstanden ist.
Es herrscht der Konsens, dass die Figur des starken Präsidenten in Russland ausgedient hat.
Wie die Verfassung zu ändern ist, darüber wird noch viel gestritten werden.
Die Kommunisten, die das Parlament beherrschen, wollen hier die Macht ausbauen.
Gruppen, die auf das Präsidialamt spitzen, haben andere Wünsche.
Die größte Unbekannte im neuen Mächtearrangement bleibt aber Yeltsin selber.
Seine Unberechenbarkeit ist bekannt und niemand will ausschließen, dass er plötzlich aus eigenem oder fremdem Antritt donnernd auf die politische Bühne zurückkehrt und den ihm vielleicht so mächtig gewordenen Primakov wieder entlässt.
Die Verfassung gibt ihm die Macht dazu.
Vier Wochen nach den Wahlen in der Slowakei wird morgen Vormittag in Bratislava das neue Parlament zusammentreten.
Ein Parlament, in dem mehr als drei Fünftel der Abgeordneten für die demokratische Wende in ihrer Heimat stehen.
Womit sie auch viele Verfassungsgesetze aus der Ära Medie erändern können, die auch international kritisiert worden sind.
Trotz aller Meinungsunterschiede in den Reihen der Politiker hat sich die bisherige Opposition gestern auch darauf geeinigt, eine gemeinsame Regierung zu bilden.
Mit Einzelheiten Joanna Ratziner.
Offiziell hat Mediar Intimus Jans Merek seinen Auftrag zur Regierungsbildung noch immer nicht zurückgelegt.
Aber wenn morgen Vormittag in Pressburg das neue Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammentritt, sollte einer reibungslosen Machtübernahme durch die bisherige demokratische Opposition nichts mehr im Wege stehen.
Schon gestern Abend haben die Slowakische Demokratische Koalition, die Sozialdemokraten, die Ungarische Koalition und die Mitte-Links-Partei des Rudolf Schuster ein Koalitionsabkommen unterschrieben und sich auf eine gemeinsame Regierung geeinigt.
Eine Regierung, die im neuen Parlament die Unterstützung von mehr als drei Viertel der Abgeordneten haben wird.
Bis zuletzt hatte man allerdings um die Verteilung der Ministerposten gefeilscht.
Ein Streit, der erst durch eine Aufstockung der Regierungsposten beigelegt werden konnte.
Im neuen Kabinett, das der nur 42-jährige Mečiar-Herausforderer und Christdemokrat Mikulaš Čurinda anführen soll, wird die slowakische demokratische Koalition neun Minister, die Sozialdemokraten sechs, die ungarische Koalition drei und die Partei der Bürgerlichen Eintracht des Rudolf Schuster zwei Minister stellen.
Schuster, bisher Bürgermeister des ostslovakischen Košice, wurde nach langem Tauziehen zum gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten der Vierer-Koalition ernannt.
Bis zuletzt hat er ja auch der frühere slowakische Präsident Michal Kovac als Favorit für diesen Posten gegolten.
Die Verteilung der einzelnen Ministerressorts ist noch nicht bekannt, aber das slowakische Außenministerium dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit dem 58-jährigen Karrierdiplomaten Eduard Kukan zufallen.
Kukak hat diesen Posten schon im demokratischen Übergangskabinett Moravčík 1994 bekleidet und gilt als Anwalt des slowakischen EU- und NATO-Beitritts.
Als erstes Ziel setzt sich Kukan jedoch die Imageverbesserung seines Landes nach vier Jahren Mečiar.
Das Image der Slowakei ist nach vier Jahren Medjar eindeutig negativ.
Und das schadet der Slowakei nicht nur aus Imagegründen.
Uns schmerzt vor allem, dass weder ausländische Banken noch andere Finanzinstitutionen oder Firmen in die Slowakei kommen wollen.
Dies wegen der instabilen innenpolitischen Lage.
Um zu investieren, bräuchten sie die Sicherheit, dass sich hier ein gutes Klima vorfinden.
Ob diese innenpolitische Instabilität so bald zu überwinden ist, daran zweifelt allerdings auch der Politrealist Kukan.
Wir sind überzeugt, dass uns die Mecca-Partei zu sabotieren versuchen wird und alles tun will, um uns die Arbeit und das Leben zu erschweren.
Aber wir sind entschlossen, nicht hinzunehmen, was in den letzten Jahren hier geschehen ist, wobei wir auch die klientelistischen Privatisierungen zurücknehmen wollen.
Dies aber nicht durch politische Entscheidungen, sondern durch unabhängige
Zunächst gilt es freilich, den Konsens in den eigenen Reihen zu sichern.
Ein Konsens, der etwa in der Frage des Wahlmodus des nächsten Staatsoberhaupts noch aussteht.
Während die Slowakische Demokratische Koalition für die Volkswahl ist, meinen namentlichte Sozialdemokraten, dass nur eine Wahl durch das Parlament die Rückkehr des Wladimir Mečiar auf die politische Bühne zumindest für die nächsten vier Jahre verhindern kann.
In London wird der oberste Gerichtshof heute seine Entscheidung über das weitere Schicksal des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet bekannt geben.
Die Anwälte haben einen Haftprüfungsantrag gestellt.
Sie meinen, dass seine Verhaftung aufgrund des spanischen Auslieferungsantrags illegal sei.
Insgesamt ermitteln jetzt allerdings schon die Justizbehörden von fünf europäischen Staaten gegen Pinochet.
Ein Mann könnte in diesem Ermittlungsverfahren nun noch eine sehr wichtige Rolle spielen.
Der deutsche Pastor Helmut Frenz, früherer Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland und bis zu seiner Ausweisung aus Chile 1975 Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Chile.
Er war im Jahr 1974 Zeuge, wie Pinochet die Folter und das Verschwindenlassen von Gefangenen gerechtfertigt hat, und zwar in ganz konkreten Fällen.
Die Aussage von Helmut Frenz vor einem spanischen Gericht war nicht zuletzt auch entscheidend für die Festnahme von Pinochet in London.
Mit Helmut Frenz hat Christoph Glotz das folgende Interview geführt.
Wie kam es denn zu der Aussage, wie kam denn das Gericht auf Sie als ein doch sehr bedeutender, vielleicht doch der bedeutendste Zeuge in diesem Verfahren?
Die Anwälte, die diesen Prozess führen im Namen der Opfer bzw.
der Familienangehörigen, der Opfer,
haben natürlich sehr sorgfältig alle möglichen Informationen herangezogen und dabei sind sie eben auch auf dieses Faktum gestoßen, dass der katholische Bischof Fernando Arrestia und ich bei Pinochet waren, hat eine so brisante Aktualität bekommen, wie ich mir das hätte gar nicht vorstellen können.
Das heißt, ich habe in dem Prozess in
In Madrid am 8.
Februar dieses Jahres, ausgesagt, Pinochet wusste von der Folter, bevor wir ihn unterrichtet hatten schon, und er hat die Existenz der Folter als notwendig gerechtfertigt.
Wir haben über das Schicksal von Antonio Guido, dem spanischen Priester aus Kyoto,
mit ihm gesprochen und er da diesen Satz gesagt hat, esse noi cura, esse, Terrorista.
Dieser Ausdruck, der ist kein Priester, sondern Terrorist, belegt direkt, dass Pinochet ja von dem man Kenntnis gehabt haben muss und
dass er die angewandte Folter an ihm gerechtfertigt hat.
Wie kam es, dass Sie in Chile damals zugegen waren?
Wie haben Sie diesen Putsch erlebt?
Und in welcher Funktion haben Sie damals Pinochet getroffen?
Der Putsch vom 11.
September 1973 kam ja für niemanden, der in Chile gelebt hat, unerwartet.
Wir haben dann als Kirchen, allen voran die römisch-katholische Kirche natürlich, als die große im Land verankerte Volkskirche,
ein Menschenrechtskomitee gegründet und ich bin von Anfang an Mitbegründer und der katholische Bischof, damals Weihbischof in Santiago, Fernando Alestia und ich waren die gemeinsamen Co-Präsidenten dieses Komitees und haben dieses Komitee nach außen vor allen Dingen vertreten.
Ich speziell gegenüber der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen in Genf,
und gegenüber dem ökumenischen Rat der Kirchen, während Fernando Alestia dann die wesentlich größeren und weitergehenden Beziehungen innerhalb der katholischen Kirche zu vertreten hatte, sodass wir ein professionell arbeitendes Komitee einrichten konnten, in dem zeitweilig 300 Menschen gearbeitet haben.
Und ich behaupte mal, dass es diesem Komitee gelungen war, damals eine fast vollständige Archivierung der Menschenrechtsverletzungen vorzunehmen.
Sie waren auch Generalsekretär von Amnesty International, haben immer wieder die wenigen Verfahren, die es gab, beobachtet, aber auch sich in der Öffentlichkeit dafür eingesetzt, dieses Prinzip der Impunität, der Straflosigkeit zu durchbrechen.
Sehen Sie da ein Stück weit auch einen Erfolg für ein verändertes Klima durch diese lange Arbeit?
Ich muss deutlich sagen, dass
viele Menschen, Einzelne und Organisationen dafür gearbeitet hat, dass dieses Prinzip der Straflosigkeit für die ganz großen Verbrecher, die in Regierungsverantwortung stehen, durchbrochen wird.
Und in dem, was sich zurzeit jetzt ereignet an der Person Augusto Pinochets,
ist sicherlich zunächst einmal das schon als ein Erfolg zu betrachten.
Und ich betone noch mal, es kommt mir gar nicht darauf an, diesen alten Mann hinter Gitter nun gleich zu sehen oder so.
Aber dass deutlich wird, und das wäre schon ein Sieg in der guten Sache, dass die Völkergemeinschaft
bei diesen Verbrechen das Prinzip der Straflosigkeit nicht akzeptiert.
Dass Strafe nicht um der Strafe willen und auch nicht um Sühne willen, sondern dass Strafe um der Gerechtigkeit willen durchgeführt wird.
Sagt der deutsche Pastor Helmut Fenz.
Heute Nachmittag soll also in London die Entscheidung über das weitere Vorgehen in der Affäre Pinochet fallen.
Bei uns jetzt ein Programmhinweis.
Wir haben ein Wildhütersystem eingeführt in Zusammenarbeit mit den Dorfgemeinschaften.
Sie benennen Leute, die auf die Tiere aufpassen.
Und es ist erwähnenswert, dass nahezu alle ehemalige Wilderer sind.
Die sind jetzt die besten Wildhüter.
Namibia ist bekannt für seine Wüsten.
Hier Landwirtschaft zu betreiben ist schwierig.
So war es für die Menschen, die hier leben, seit jeher Tradition zu jagen.
Dann kamen die Kolonialherren und mit dem Jagen war es vorbei.
Diese gründeten nämlich bereits 1907 Wildreservate, zu denen die Einheimischen keinen Zutritt hatten.
Aus Jägern wurden Wilderer.
Seit 1990 ist Namibia unabhängig und aus den ehemaligen Wilderern sind Wildschützer geworden.
Hören Sie in einem Feature von Radio Bridge Overseas von Namibias Artenschutzprogrammen.
Von Uranminen, Wilderern und Ökotourismus.
Nachrichten aus Namibia.
Noch heuer soll die Steuerreformkommission der Bundesregierung ihre Vorschläge vorlegen.
Die Parlamentsparteien haben es ja zum Teil schon getan, die FPÖ mit ihrem Einheitssteuermodell, die ÖVP mit ihrer Forderung nach einer zweiprozentigen Senkung der Lohn- und Einkommensteuertarife, die Grünen mit ihrem Ökosteuermodell.
Die SPÖ ist noch in der Warteschleife.
Heute hat das liberale Forum sein Steuerreformmodell präsentiert.
Rund 150 Milliarden Schilling sollen damit bewegt werden, 100 Milliarden über Steuersenkungen und Streichungen, 50 Milliarden über Einsparungen beim Staat.
Franz Renner in Einzelheiten.
Alle zahlen weniger Steuern, der Staat muss sparen.
Das sind die zwei Eckpunkte des liberalen Steuerreformmodells.
Liberalen Chefin Heide Schmidt gibt diesem Modell gesellschaftspolitisches Unterfutter.
Ihr Glaubensbekenntnis, nicht Untertanen seien die Bürger, sondern Partner.
Schmidt?
Das betrifft nicht nur das Verhältnis BürgerInnen gegenüber Verwaltung, sondern das betrifft auch insofern das Verhältnis BürgerInnen gegenüber Staat, als es auch darum geht, ihnen nicht einen unangemessenen Teil des Lohnes für ihre Leistung wegzunehmen.
Zu den Details des liberalen Steuerreformmodells.
Alle Lohn- und Einkommensteuertarife sollen deutlich gesenkt werden.
Der Spitzensteuersatz etwa von 50 auf 40 Prozent.
Darunter kommen Steuersätze von 30, 20 und 10 Prozent.
Am untersten Ende steht ein steuerfreier Sockelbetrag von 15.000 Schilling im Monat.
Ein erster Schritt zur Grundsicherung, wie Schmid heute sagte.
Rund 30 Milliarden Schilling kosten diese Tarifsenkungen laut Berechnung der Liberalen.
Darüber hinaus wollen sie dem Staat weitere 70 Milliarden im Jahr wegnehmen.
Zum einen durch eine Reform der Lohnnebenkosten, vorgesehen unter anderem eine Streichung des Dienstgeberbeitrages zum Familienlastenausgleichsfonds, sowie die Streichung des Wohnbauförderungsbeitrages und der Kommunalsteuer.
Zum anderen durch die Abschaffung zahlreicher Steuern, Beispiel Grundsteuer, Beispiel Erbschaftssteuer.
In Summe hieße all das rund 100 Milliarden Schilling im Jahr weniger für den Finanzminister.
Und die Liberalen stellen klar, ihr Steuerreformmodell ist nicht aufkommensneutral.
Heidi Schmidt spricht von einer längst überfälligen Entschlackungskur für den öffentlichen Dienst.
Und wie entschlackt man?
Durch Reduktion der Kalorienzufuhr.
Und in diesem Zusammenhang sind die Kalorien die Steuern.
Ich sage daher ganz offen, unser Steuerkonzept ist nicht aufkommensneutral.
Und zwar ganz bewusst nicht.
Mit ihrem sogenannten neuen Management für den Staat wollen die Liberalen rund 50 Milliarden Schilling im Jahr einsparen.
Durch die vorgesehenen Tarifsenkungen sollen 50.000 neue Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft geschaffen werden.
Dem Einheitssteuervorschlag der Freiheitlichen können die Liberalen übrigens durchaus etwas abgewinnen.
Noch sei es aber zu früh dafür, meinen sie.
Erst müsse es eine ordentliche Grundsicherung, ermöglicht auch durch Steuergutschriften, geben.
Dass es Damen und Damen gibt, das glauben vor allem die Herren präzise unterscheiden zu können.
Aber in mancher Hinsicht ist die Sache oft noch viel komplizierter.
Es gibt Damen, die schwören, das nie wieder tun zu wollen.
Es gibt Damen, die tun es noch immer und schämen sich dafür, sagen sie jedenfalls.
Es gibt Damen, für die das überhaupt nie in Frage gekommen wäre.
Und es soll Damen geben, die es einfach trotzdem tun.
Pelze tragen nämlich.
Echte Pelze.
Tierschützer haben in den letzten Jahren zwar ein neues Bewusstsein geschaffen, aber ein Blick auf die Laufstege der Modehäuser scheint für heuer eine Trendumkehr zu signalisieren.
Im Folgenden Hans Fockenhuber.
Auch wenn es noch immer vereinzelt zu sogenannten Befreiungsaktionen von Tierschützern in Pelzfarmen kommt, wie etwa im September in England als 8000 Nerze befreit wurden, die dann ziemliche Schäden in Hühnerfarmen und in der Landwirtschaft anrichteten, trotz solcher Einzelaktionen ist der Druck auf die Pelzbranche doch merklich zurückgegangen.
Auch Modedesigner und Models haben wieder das wohl älteste Bekleidungsmaterial der Menschheit entdeckt.
Das bestätigte auch der Bundesinnungsmeister der Kirchner, Hans Parzer.
Naomi Kempel hat sich wieder zum Pelz bekannt, genauso wie Claudia Schiffer und etliche andere Models auch, nachdem sie eingesehen haben, dass hier der Pelz weltweit im Sinne des Tierschutzes eigentlich wieder produziert und gemacht wird, so wie es gehört.
Insgesamt werden in Österreich pro Jahr etwa 2 Milliarden Schilling mit Pelzen umgesetzt, mit nunmehr wieder steigender Tendenz.
Die Preise sind allerdings seit etwa 30 Jahren gleich geblieben.
Als neue kaufkräftige Schicht hat der Handel die neuen Finanzeliten Russlands entdeckt, die noch vor der gegenwärtigen Krise ihre Schäfchen ins Trockene und ihre Dollars ins Ausland gebracht haben.
Die handeln nicht lange herum und kaufen im großen Stil ein Versicherbarn in einem renommierten Pelzhaus in Wien.
Wie auch in anderen Branchen hat man im Kirchner Gewerbe die Krisenzeit für Innovationen genützt, weiß Hans Parzer.
Es hat sich geändert, dass durch die Gerbereien die Fälle viel leichter, geschmeidiger werden.
Es sind neue Techniken aufgekommen, die man früher schon versucht hat, jetzt noch ausgereift sind, wie geschorene Fälle, sehr leichtes Leder, sehr geschmeidiges Leder.
Und das ist der Trend, der momentan leger, leichtlässig dem Kunden entgegenkommt.
gegenüber den früherigen Pelzen, wie die alten Pelze von der Großmutter oder Mutter noch aller Ehringpelze, schwer und sehr unbehebig.
Dem geht es genau entgegengetreten.
Es geht also wieder aufwärts mit den Kirschnern.
Allerdings werden sie auch weiter unter einer anthropogenen Umweltveränderung leiden müssen.
Die Klimaerwärmung, die in diesem Jahrzehnt zu beobachten war, hat sich aufs Geschäft geschlagen.
War früher in den strengen Wintern um Allerheiligen die Hälfte des Wintergeschäftes bereits in der Kassa, beginnen heutzutage um diese Zeit erst die Umsätze anzulaufen.
dass wir Ihnen hier im Mittagschanal nicht den Schnee von gestern präsentieren, das ist wohl klar.
Im Folgenden geht es aber im wahrsten Sinn des Wortes um den Schnee von morgen.
Aus dem Wintertourismus schon lange nicht mehr wegzudenken, das sind die künstlichen Beschneiungsanlagen.
Wer am Wintertourismus verdienen will, der muss auch in sie investieren.
Aber natürlich auch in die andere Infrastruktur, in Lifte, Seil und Gondelbahnen.
Was hier schon für diesen Winter 98, 99 geschehen ist, das erfahren wir von Hans Adler.
Die Erzeuger von Kunstschneeanlagen können sich die Hände reiben, sie haben Hochkonjunktur.
Die Liftbetreiber und Gemeinden haben 1997 1,25 Milliarden Schilling in neue Beschneiungsanlagen investiert und das ist genau doppelt so viel wie im Vorjahr, das war 1996.
Und heuer ist die Rechnung noch nicht fertig, aber eines ist sicher, es gibt wieder eine deutliche Steigerung der Investitionen in die Herstellung der künstlichen weißen Pracht.
Zwei Ursachen hat dieser Boom.
Zum ersten natürlich der ständige Rückzug der einigermaßen schneesicheren Regionen über die 1.000-Meter-Grenze und zum zweiten ein ERP-Kreditrahmen von 300 Millionen Schilling.
Dabei erinnern die Betreiber der Anlagen allfällige Kritiker daran, dass die notwendigen Wasserbehälter im Sommer als Bewässerungsanlagen für bergweiten und als
Löschwasserteiche für Schutz- und Almhüten dienen.
Lange nicht so wild ist die Konjunktur bei den Seilbahnen und Liften.
Derzeit sind Österreichs Berge mit einem Netz von 3.250 Seilbahnen und Sesselliften und Schleppliften überzogen.
Es gibt kein Bundesland ohne eine solche Anlage.
Daher rechnen die Statistiker mit der Gesamtfläche Österreichs und sagen 0,28, also knapp ein Drittel Prozent dieser Fläche ist Skigebiet, also Pisten.
Ein durchaus vernünftiges Ausmaß.
meinen die Wintersportanbieter.
Das allerdings kaum noch erweitert wird.
Neue Seilbahnen oder Lifte gibt es praktisch nicht, es sei denn zur Verbindung der vorhandenen Gebiete zu Skischaukeln oder Skiverbünden.
Das ist der aktuellste Trend im Angebot des Wintertourismus, der dem Gast ein vollständiges Winterurlaubspaket einschließlich einer Art Wochenkarte für das Vergnügen auf den Bretteln in einer ganzen Region und nicht nur in einer Gemeinde anbietet.
Weitere Gletscherskigebiete dürfen ohnehin nicht erschlossen werden und jeder neue Lift muss nicht nur seine wirtschaftliche Notwendigkeit nachweisen, wenn der Betreiber eine Förderung haben will, sondern er muss auch ein Umweltverträglichkeitsverfahren überstehen und das geht längst in der Regel negativ aus.
Die Entwicklung im Fremdenverkehr legt allerdings auch keine wesentliche Erweiterung des Angebotes nahe.
Die Liftbetreiber haben zusammen mit dem übrigen Tourismus in der Wintersaison 1996-97 einen massiven Umsatzeinbruch um 6% hinnehmen müssen und sie sind in der sehr guten Saison 1997-98, also im vergangenen Winter, erst wieder dort gelandet, wo sie schon zwei Jahre vorher in der Wintersaison 1995-96 waren.
Also gibt es nur Anlagenverbesserungen und Erweiterungen und das im Rahmen der ohnehin erforderlichen regelmäßigen Überprüfungen.
Derzeit sind 29 der insgesamt wie erwähnt über 3.000 Anlagen auf diese Weise in Arbeit.
Nach zwölf Tagen Dauer geht heute in Wien die diesjährige Viennale zu Ende.
Österreichs einziges internationales Filmfestival konnte sich heuer neuerlich über großes Interesse freuen.
Die Zuschauerzahlen sind gegenüber dem Vorjahr noch einmal gestiegen.
Auch das erfuhr man heute Vormittag bei einer Pressekonferenz, von der jetzt Hans Langsteiner berichtet.
Zufriedenheit, Erfolg und Rekorde, so präsentiert sich die in Zahlen gegossene Bilanz der Viennale 98.
60.400 Filminteressierte haben die mehr als 240 Kinovorstellungen der letzten zwölf Tage besucht.
Das sind um 2.200 mehr als noch im Vorjahr.
Die Gesamtauslastung lag bei fast 72 Prozent, gegenüber 70,6 Prozent im Jahr 1997.
Festivaldirektor Hans Hurch zeigt sich denn auch durchaus zufrieden.
Ich glaube, dass die Viennale sich in diesem Jahr noch einmal konsolidiert hat, dass sie vom Publikum in der Stadt sehr gut angenommen wird, dass es vor allem ein sehr jugendliches Publikum ist.
Davon sind unsere Gäste immer sehr überrascht.
Damit hat man ein Publikum erreicht in der Stadt, das die Viennale weiter verfolgen könnte oder wird.
Und das finde ich ist auch sehr ermutigend.
Nicht ganz so positiv bilanziert die Viennale indes in den Zeitungsspalten mancher Kommentatoren.
Zu sehr auf Nummer sicher, habe Hurch heuer programmiert, war der Tenor mehrerer ansonsten durchaus zustimmender Festivalrezensionen.
Hurch räumt ein, mit dem Tribute an den US-Schauspieler Jeff Burges durchaus auf Populäres gesetzt zu haben.
Er bekennt sich generell zum Film als einer populären Kunst und hält kritischen Stimmen entgegen.
Also ich bin sicher nicht bewusst auf Nummer sicher gegangen.
Also ich habe keinen einzigen Film, sage ich, programmiert, um hier sozusagen mehr ein Kino zu fühlen.
Das wäre absurd.
Was ich schon getan habe, ist versucht, das Gartenbau-Kino als das, was es sozusagen ist, als das größte Kino in dieser Stadt, so zu programmieren, dass
dass diese Nachtschiene um 23 Uhr von den Filmen und vom Kino und vom Publikum her aufgeht.
Stichwort Gartenbaukino, Stichwort 23 Uhr?
Nach der allerletzten Biennale-Vorstellung, die heute ebenfalls um 23 Uhr beginnt, treffen sich Film- und Kinointeressierte in Wiens größtem Einzelkino, um in einer künstlerisch programmierten Protestversammlung die drohende Schließung dieses Kinos abzuwenden.
Auf einer Plattform rettet das Gartenbaukino, ist auch die Biennale selbst vertreten.
Hans Hurch?
Also wenn das Gartenbaukino weg wäre, wäre es eine Katastrophe, ganz ehrlich gesagt.
Aber nicht nur für die Viennale, sondern wirklich auch für die ganze Kinosituation in der Stadt.
Vor dem Protest regnet es aber noch Preise.
Traditionsgemäß schließt die Viennale mit der feierlichen Überreichung diverser Trophäen an die nach Jurymeinung besten Filme des Programms.
Der Preis der Kritikervereinigung Vipresci geht demnach an die am Freitag auch regulär anlaufende französische Frauenstudie Liebe, das Leben.
Den Wiener Filmpreis für den interessantesten österreichischen Film gewinnt Michael Klawoga für seine Anfang 1999 anlaufende Semidokumentation Mega-Cities.
Hans Langsteiner war das zuletzt in diesem Journal mit einer Bilanz der Viennale 98, einer durchaus erfreulichen Bilanz.
Die Zeit ist uns knapp geworden in diesem Mittagsschonal, Mittwoch am 28.
Oktober.
Von mir jetzt kurz nur noch die Wetteraussichten für den heutigen Nachmittag.
Häufig stark bewölkt und an der Alpen-Nordseite etwas Regen.
Im Süden hingegen trocken und zwischendurch sonnig, kräftiger auf den Bergenteils stürmischer Westwind.
Höchsttemperaturen zwischen 12 und 18 Grad.
Und das war unser Mittag-Journal.
Sendungsverantwortung hatte heute Fabio Polli.
Technisch betreut sind wir von Franz Trinker worden und für alle Kollegen verabschiedet sich Ilse Oberhofer auf Wiederhören.