Mittagsjournal 1999.09.06

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnim Ellison willkommen bei einer Stunde Information aus dem Studio des Mittagschanals.
    Die Sozialdemokratie in Deutschland erleidet ein Debakel bei zwei Landtagswahlen und dieses Ergebnis geht auf das Konto der Bundesregierung.
    Darüber sind sich Regierung wie Opposition einig.
    Unterschiede in der Bewertung gibt es bei der entscheidenden Frage, wie soll es weitergehen.
    Zur neuen Welle der Gewalt in Osttimor hören Sie ebenfalls einen Bericht und dann kommen wir zu Österreich-Themen.
    Der Innenminister zur Bekämpfung der Drogenkriminalität.
    Pädagogen und Psychologen mit einer Warnung vor vorzeitigem Schuleintritt.
    Bankinstitute überlegen längere Öffnungszeiten.
    Zur Eröffnung des Theaterjahres Einblicke in die Premiere Calderons.
    Das Leben ein Traum in der Wiener Josefstadt.
    Und ein Nachruf auf einen prominenten und beliebten österreichischen Schauspieler.
    Walter Reyer ist wenige Tage nach seinem 77.
    Geburtstag gestorben.
    Den Nachrichtenüberblick hat Thomas Quitscheler, geschriebenes liest Georg Schubert.
    Indonesien.
    Die Lage in Ost-Timor ist nach Angabe des indonesischen Polizeichefs außer Kontrolle.
    Allein heute sollen pro indonesische Milizen bis zu 170 Menschen ermordet haben.
    Die Milizionäre stürmten in der Früh die Residenz des Friedensnobelpreisträgers Bischof Carlos Belu und steckten sie in Brand.
    Rund 5000 Flüchtlinge hatten in der Residenz Zuflucht gesucht.
    Auch der Sitz portugiesischer Beobachter in der Hauptstadt Thili steht in Flammen.
    Ein Hotel, in dem ausländische Journalisten untergebracht sind, wurde angekesselt und beschossen.
    Auch auf den australischen Botschafter John McCarthy wurden Schüsse abgegeben.
    Australien hat begonnen, die Hälfte seines UNO-Kontingents aus Thili in Sicherheit zu bringen.
    Unterdessen traf der indonesische Präsident Habibi in Jakarta mit Vertretern des Parlaments zusammen, um über die Lage in Ost-Timor zu beraten.
    Bei der Volksabstimmung hatten sich über 78 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit des Inselteils von Indonesien ausgesprochen.
    Deutschland.
    Die SPD hat bei den gestrigen Landtagswahlen im Saarland und in Brandenburg eine schwere Niederlage erlitten.
    Im Saarland verloren die Sozialdemokraten nach 14 Jahren Alleinregierung die Macht an die CDU.
    In Brandenburg muss sich die SPD einen Koalitionspartner suchen.
    In dem ostdeutschen Bundesland hat auch die rechtsradikale DVU den Sprung ins Landesparlament geschafft.
    Nach Ansicht der Meinungsforscher ist die Niederlage der Sozialdemokraten vor allem auf die Sozialpolitik der Bundespartei zurückzuführen.
    Israel.
    Der israelische Inlandsgeheimdienst darf künftig bei Verhören keine Foltermethoden mehr anwenden.
    Das hat der oberste Gerichtshof Israels entschieden.
    Noch vor drei Jahren hatten die Richter den mäßigen Einsatz von Gewalt für zulässig erklärt.
    Terrorverdächtige Palästinenser wurden in der Haft schlafentzog und ständiger lauter Musik ausgesetzt.
    Israel hatte damit gegen die Anti-Folter-Konvention der Vereinten Nationen verstoßen.
    Europäische Union.
    Die Anhörungen der neuen EU-Kommissare im Europaparlament gehen heute in die Schlussrunde.
    Der künftige Binnenmarktkommissar Fritz Bolkenstein aus den Niederlanden und der designierte Kommissar für Regionalpolitik Michel Barnier müssen heute den Fachausschüssen Rede und Antwort stehen.
    Als letzter der 19 Kandidaten wird morgen der Brite Neil Kennock befragt.
    Trotz einiger Vorbehalte zeichnet sich die Zustimmung des Parlaments zum Team des Kommissionspräsidenten Podi ab.
    Österreich.
    Laut der jüngsten Umfrage liegt die FPÖ in vier Bundesländern an erster Stelle.
    In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg könnten die Freiheitlichen laut einer OGM-Umfrage derzeit mit relativen Mehrheiten rechnen.
    Bundesweit führt die SPÖ mit 35 Prozent, vor der FPÖ mit 27 Prozent und der ÖVP mit 25 Prozent.
    Die Grünen liegen nach der Umfrage bei 6 Prozent.
    Liberales Forum und die Unabhängigen würden demnach an der 4-Prozent-Hürde scheitern.
    Der börsennotierte Edelstahlkonzern Böhler Udeholm hat im ersten Halbjahr einen massiven Ergebniseinbruch verzeichnen müssen.
    Der Umsatz sank um 7 Prozent, der Betriebserfolg um 35 Prozent.
    Als Grund wurde die Konjunkturabschwächung in Europa angegeben.
    Für mehr als 460.000 Schüler beginnt heute in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wieder der Ernst des Lebens.
    Auch dieses Schuljahr bringt eine Reihe von Neuerungen.
    Nach dem Modell der flexiblen Schuleingangsphase haben Schulanfänger für die ersten zwei Volksschulklassen drei Jahre Zeit.
    Eine Erleichterung gibt es auch für Maturanten.
    Wird die reife Prüfung im ersten Anlauf nicht geschafft, kann sich der Schüler selbst aussuchen, wann er wieder antreten will.
    Die Schülerbeihilfen wurden um 114 Millionen auf 560 Millionen Schilling aufgestockt.
    Der bekannte Schauspieler Walter Reier ist in der Nacht auf heute überraschend gestorben.
    Der Tiroler wurde in den 50er und 60er Jahren durch zahlreiche internationale Kinofilme bekannt und war lange am Wiener Burgtheater.
    Zuletzt spielte Walter Reier in Fernsehserien wie dem Bergdoktor mit.
    Reier war nach dem Krieg auch einer der ersten Nachrichtensprecher im ORF-Landesstudio Tirol.
    Am letzten Samstag hatte er seinen 77.
    Geburtstag gefeiert.
    Das Wetter, Thomas Wostal.
    Heute einigermaßen sonnig, morgen Regenschauer und Gewitter, am Mittwoch wieder einigermaßen sonnig.
    Unser Wetter bleibt in den nächsten Tagen ziemlich unbeständig, aber es bleibt auch relativ warm.
    Die Temperaturen entsprechen ziemlich genau den für Anfang September normalen Werten.
    Vor den Einzelheiten ein Blick zum aktuellen Wetter der Landeshauptstädte.
    Es ist momentan überall heiter, hier die Temperaturen, Wien zur Zeit 20°C, Eisenstadt 21°C, St.
    Pölten 17°C, Linz 20°C, Salzburg 23°C, Innsbruck 20°C, Bregenz 22°C und Graz und Klagenfurt im Moment bei 18°C.
    Die Höchsttemperaturen liegen heute Nachmittag zwischen 18 und 26°C und in ganz Österreich scheint zumindest zeitweise die Sonne.
    Der Nebel in den südlichen Teilen der Steiermark und im Waldviertel löst sich allmählich auf.
    Gegen Abend sind dann einzelne Regenschauer oder auch Gewitter möglich, vor allem im Bergland.
    Morgen am Dienstag muss man in ganz Österreich mit Regenschauern und Gewittern rechnen, vereinzelt tauchen sie schon am Vormittag auf, am Nachmittag werden sie dann häufiger.
    Die Sonne zeigt sich morgen nur ab und zu, trotzdem wird es ähnlich warm wie heute mit Höchstwerten zwischen 17 und 24 Grad.
    Und auf den Bergen in 2000 Meter Höhe sind es um die 9 Grad morgen.
    Am Mittwoch ist es in der Früh kühl und meist auch nebelig trüb.
    Tagsüber scheint dann oft die Sonne und es wird ähnlich warm wie am Dienstag.
    Letzte Regenschauer sind am Mittwoch am ehesten im Gebiet vom Salzkammergut bis zum Burgenland möglich.
    Danke Thomas Wosthol für diese Prognose.
    Unser erstes Thema Deutschland nach den gestrigen Landtagswahlen.
    Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder muss derzeit eine schwere Niederlage verdauen.
    Bei den gestrigen Wahlen in Brandenburg und im Saarland haben die Wähler der sozialdemokratischen Partei des Bundeskanzlers
    einen Denkzettel verpasst.
    In Saarbrücken verloren die Sozialdemokraten nach 14 Jahren Alleinregierung die Macht an die Christdemokraten.
    In Brandenburg verloren die Sozialdemokraten 15 Prozent ihrer Wähler.
    Auch die Koalitionspartner der sozialdemokratischen Regierung, die Grünen, haben gestern schlecht abgeschnitten.
    Über die Reaktionen auf das gestrige Wahldepakel berichtet unsere Korrespondentin aus Deutschland, Birgit Schwarz.
    Zwei Landtagswahlen, zwei schwere Wahlniederlagen für die SPD.
    Auch wenn Gerhard Schröders Regierungspartei insgeheim damit gerechnet hat, so sitzt der Schock doch tief.
    Nicht landespolitische Themen haben den Ausschlag gegeben.
    Von allen Seiten, Gewinnern und Verlierern, werden die Wahlen als Abstimmung über den Sparkurs der Regierung Schröder gewertet.
    Das sieht auch der CDU-Spitzenkandidat und künftiger Ministerpräsident im Saarland Peter Müller so.
    Wir waren sehr zuversichtlich, weil wir zwei Dinge wussten.
    Erstens wussten wir, dass wir mit unseren Botschaften in der saarländischen CDU gut überkommen bei den Menschen.
    Und zweitens haben wir gespürt, dass es eine große Enttäuschung gegenüber Rot-Grün gibt, insbesondere gegenüber der Bundespolitik.
    Der Gewinner der Wahl ist die CDU, der Verlierer ist Gerhard Schröder.
    Diese Analyse wird aber auch in den Reihen der SPD geführt, etwa durch den geschlagenen saarländischen Ministerpräsidenten Reinhard Klimt.
    Immer wieder hatte der den Kanzler kritisiert und das Sparpaket sozial unausgewogen genannt, letztlich ohne Erfolg.
    Mehr konnten wir offensichtlich nicht herauskämpfen.
    Und es waren sicherlich auch eine Reihe von Positionen dabei, die definiert waren durch bundespolitische Überlegungen, durch eine gewisse Unzufriedenheit.
    Das kann man den Wählerinnen und Wählern nicht verübeln, wenn sie sich so entscheiden."
    Dennoch will Kanzler Schröder hart bleiben.
    Noch gestern Abend hat er signalisiert, er werde an seinem Sparkurs festhalten.
    Gleichwohl, das sage ich in aller Deutlichkeit, gibt es zum Zukunftsprogramm, das die Bundesregierung gemacht hat, keine, aber auch gar keine Alternative.
    Dieser Satz hat dem Kanzler inzwischen Kritik eingetragen, innerhalb der SPD und auch bei vielen Zeitungskommentatoren.
    Abgehoben von den Wählern, lautet das Urteil.
    Doch auch wenn Schröder Härte demonstriert, um nicht wie zu Beginn seiner Amtsperiode als ständiger Nachbesserer kritisiert zu werden, sein Sparpaket muss auch durch die Länderkammer, den Bundesrat.
    Und dort ist die SPD nach den zwei Niederlagen noch schwächer.
    Im ostdeutschen Brandenburg bleibt der SPD trotz dramatischer Stimmenverluste zwar der Ministerpräsidenten-Sessel erhalten, doch jetzt muss sich Landesschiff Manfred Stolpe nach einem Koalitionspartner umsehen.
    Dabei hat er die Wahl zwischen der CDU und der postkommunistischen PDS.
    Wie er sich entscheiden wird, darüber ist bisher nichts bekannt.
    Protest bei allen Parteien hat der Wahlerfolg der rechtsextremen DVU in Brandenburg hervorgerufen.
    Die DVU hat auf Anhieb geschafft, was den Bündnisgrünen und den Freien Demokraten der FDP erneut misslungen ist.
    Den Einzug in den Brandenburger Landtag mit knapp über 5 Prozent der Stimmen.
    Nach einem reinen Phantomwahlkampf nur mit Plakaten und Parolen.
    Die Grünen haben aber nicht nur im Osten, wo sie traditionell schwach sind, schlecht abgeschnitten, nach Verlusten im Saarland sind sie auch dort nicht mehr im Landtag vertreten.
    Insgesamt haben die beiden Landtagswahlen die rot-grüne Regierungskoalition in Berlin und Kanzler Schröder in große Bedrängnis gebracht.
    Nachdem er bei den Wählern offensichtlich keinen Erfolg gehabt hat, muss Schröder heute Nachmittag in einer Parteivorstandssitzung die eigenen Reihen noch einmal auf seinen Kurs einschwören.
    Als alter und neuer Verbündeter soll ihm dabei Franz Müntefering zur Seite stehen, der von seinem Posten als Verkehrsminister als starker Mann in die Parteizentrale wechseln soll.
    Müntefering gilt als einer der Väter des SPD-Wahlerfolges bei den Bundestagswahlen im vergangenen Herbst.
    Doch wie lange die SPD-Basis den Druck von Niederlagen aushalten wird, ohne offen gegen Schröder zu rebellieren, das kann heute niemand sagen.
    Schon am nächsten Wochenende wird wieder gewählt.
    SPD höre die Signale.
    Birgit Schwarz hat die Stimmung über das Wahldebakel der SPD in Deutschland eingefangen.
    Zwar nur Landtagswahlen, aber auch Gerhard Schröder selbst bestreitet nicht, dass die Sparpolitik der Bundesregierung für die Schlappen in Brandenburg und im Saarland eine schwere Mitverantwortung trägt.
    Allerdings sieht Schröder keine Alternative zu seinem politischen Kurs.
    Die Frage also, ob sich die Wähler überzeugen lassen oder eben nach Alternativen zur SPD weitersuchen.
    Ein Beobachter der politischen Szene in Deutschland ist Michael Stürmer, Professor an der Universität Nürnberg und Kolumnist der Zeitung Die Welt.
    Herr Stürmer, willkommen im Mittagsschanal.
    Fährt die SPD auf der Verliererstraße weiter, wenn sie diesen Sparkurs und die Rentenpolitik weiter treibt?
    Ist Schröder schon nach kurzer Zeit ein Auslaufmodell?
    Ich bin nicht der Meinung, dass es vor allem der Sparkurs ist.
    Dieser Sparkurs ist ja veranlasst, einmal durch die ungeheure Schuldenlast, die durch die Wiedervereinigung gekommen ist und die Art der Finanzierung der Wiedervereinigung, zum anderen aber auch durch die fast ungebremste Rentenkosten und natürlich die hohe Arbeitslosigkeit.
    Da ist La Fontaine noch einmal in die Vollen gegangen für ein halbes Jahr oder fast ein halbes Jahr.
    Und jetzt sind die Bremsspuren natürlich äußerst schmerzhaft und äußerst sichtbar.
    Aber es kommt ja mehr dazu.
    Die Regierung hat mit dem 630-Marks-Gesetz, also geringfügig Beschäftigte, hat sie sicherlich ein paar Millionen treue Wähler vor das Schienbein getreten.
    Das war sehr unklug.
    Sie hat mit einer Reihe von viele, viele junge Leute wahrscheinlich schwer verärgert.
    durch das Gesetz über die Scheinselbstständigkeit und so weiter und so weiter.
    Es ist also nicht nur der Sparkurs.
    Das ist jetzt noch eine Rettung der Regierung, weil sie sagt, wir werden für unsere Tugenden bestraft.
    Nein, die Regierung wird für ihre Inkompetenz, für ihr Durcheinander, für ihr handwerkliches Misslingen bestraft.
    Und dieser Sparkurs ist im Übrigen schlecht erklärt.
    Und es hat also ein gewaltiges Durcheinander gegeben, einen dissonanten Chor.
    Und das mag der deutsche Wähler nicht.
    Der deutsche Wähler hat gerne klare, einfache, überzeugende,
    geeinigte Positionen und das hier war ein miserables Bild von Führung.
    So wie Sie das jetzt geschildert haben, sehe ich also mehrere Schuldige aus Ihrer Antwort.
    Schuld sind Kohl und seine Wiedervereinigungspolitik.
    Schuld ist Lafontaine mit seiner Anfangspolitik.
    Ja und unschuld ist dann die Inkompetenz, die der Wähler jetzt der SPD unter der Führung Schröders vorwirft.
    Wo gibt es da den Ausweg?
    Also zunächst einmal ist der normale Ausweg, dass dies über Wahlen korrigiert wird.
    und dass die anderen Parteien die Schrift lesen, die da projiziert wird.
    Und diese Botschaft der Wähler ist natürlich äußerst, äußerst diffus und widersprüchlich.
    Und ich weiß sie auch nicht zu entziffern.
    Ich glaube, es sind mehrere Botschaften und sie widersprechen einander.
    Das eine ist, regiert uns, aber regiert uns anständig und konsequent und seht zu, dass ihr was immer an Wachstum zu haben ist, bekommt.
    Lamentiert nicht.
    Und das zweite ist, wenn ihr schon schmerzhafte Dinge macht, dann macht es konsequent und überlegt es euch gut.
    Bei dem allem ist die CDU höchst verunsichert.
    Also die CDU ist alles andere als klar.
    Die einzig klare Partei in diesen Fragen ist die FDP.
    Und die hat nun ganz bitter verloren.
    Das heißt, man muss auch etwas Wählerkritik üben.
    Ich bin ja kein Politiker und darf das deshalb.
    Der Wähler weiß auch nicht, was er will.
    Und wie sollen auch diese viele Millionen Wähler oder eine Million im Saarland und ein bisschen mehr in Brandenburg, wie sollen die das auch auf eine Reihe bringen?
    Es wäre sehr gut für das deutsche Gemeinwesen, wenn
    Wenn Schröder mit seiner Politik nun klarer würde,
    wenn er nicht diesen Zickzack-Kurs steuerte und wenn die Union ebenfalls einen Kurs steuerte, der mehr in Richtung Tony Blair ginge?
    Kann man das sagen?
    Die Deutschen hätten es noch gern ein wenig noch populistischer.
    Denn in ersten Kommentaren zu dieser Wahl liest man ja, die braune Karte sei hier den politischen Parteien gezeigt worden.
    Das heißt, die rechtsextreme DVU ist im Potsdamer Parlament mit fünf Mandaten.
    Sehen Sie das in diese Richtung oder ist das auch nur ein Aufschreien der Unzufriedenheit?
    Also erstmal gibt es eine dumpfe Wählerschaft, die mit Demokratie nicht viel anzufangen weiß.
    Das wissen wir leider Gottes, oder wir wissen, dass es so ist, leider Gottes, aus Meinungsumfragen, die auch sehr in die Tiefe gehen.
    Und dann gibt es diese dümmlichen Parolen der DVU, die mit wenigen Schlagworten auskommen.
    Ähnlich ist es ja auch in Sachsen-Anhalt passiert.
    Die Abgeordneten wissen dann kaum, was links und rechts in der Politik ist.
    Das ist sehr bitter, weil das ein dumpfes Antipotenzial ist gegen alles.
    Das ist aber ähnlich auch zum Teil in der SED.
    Die SED ist ja nicht nur die Partei der Besiegten von 1989.
    Sie ist ja auch ein Sammelbecken für unendlich viel Unzufriedenheit, für dieses Ossi-Gefühl, für die Ostalgie.
    Aber für 5,3% und so viel hat die DVO bekommen, das ist für ein dumpfes Antidemokratiebewusstsein ziemlich stark.
    Das stimme ich Ihnen völlig zu.
    Sie müssen allerdings auch die sehr niedrige Wahlbeteiligung sehen.
    offenbar nicht so recht gewusst, was sie machen wollen oder waren mal begeistert von Stolpe, sind jetzt weniger begeistert.
    Er hat viele Worte gebracht, aber Brandenburg ist wirklich das Schlusslicht im Osten.
    Und das ist sehr, sehr tragisch zu sehen, weil die Situation in Berlin-Brandenburg ja völlig unaufgeräumt ist.
    Glauben Sie, dass die SPD jetzt diese Signale versteht und in eine neue Richtung gehen wird, gerade wo Sie ansprechen, was Kompetenz und so weiter betrifft?
    Oder ist die Gefahr auch da, dass sich jetzt die Regierung einfach hinein manövriert in einen Justament-Standpunkt und jetzt die Zeit einfach durchstehen will?
    Oder wie wird das laufen?
    Es wäre wahrscheinlich dringend nötig, dass man auch Führung gibt.
    Dass die Leute das behalten wollen und möglichst mehr haben wollen, was sie hatten.
    Das ist ja immer die Botschaft.
    Aber das geht eben nicht mehr.
    Und dieses jetzt zu geben, ist die ganz große, die fast säkulare Aufgabe von Schröder.
    Und entweder wird er daran wachsen zum Staatsmann, oder er wird bitter scheitern.
    Und zwar wird es eine Elende.
    Das wird dann ein sehr elender Niedergang der Regierung und der Regierungsautorität mit unabsehbaren Folgen.
    Und auch mehr DVU in den nächsten Jahren.
    Das ist nicht vorherzusagen jetzt.
    Das liegt wirklich in Berlin, das liegt ganz wesentlich im Kanzleramt.
    Und das liegt ganz wesentlich in der SPD-Fraktion und ein Stück auch bei der Opposition.
    Herr Stürmer, danke für dieses Minitekel, das Sie uns hier an die deutsche Wand gemalt haben.
    Ich wäre missverstanden, wenn es ein Minitekel wäre.
    Das ist eine Option.
    Das ist eine Alternative.
    So verstehen wir es auch, Prof. Michael Stürmer.
    Auf Wiederhören.
    In weiten Teilen Osttimors haben proindonesische Milizen am Wochenende die Kontrolle übernommen.
    Ihr Terror richtet sich jetzt gegen UNO-Mitarbeiter, gegen Hilfsorganisationen und gegen Kirchenvertreter.
    Die Residenz des Nobelpreisträgers und Erzbischofs von Delhi, Carlos Belo, wurde niedergebrannt.
    Auch der Sitz des Internationalen Roten Kreuzes wurde von indonesischen Nationalisten gestürmt.
    Von hunderten Toten ist mittlerweile die Rede.
    Die UNO hat begonnen, ihre ausländischen Mitarbeiter nach Australien zu evakuieren.
    Helmut Opletal mit aktuellen Details.
    Heute früh stürmte eine große Gruppe pro-indonesischer Freischörler in die Residenz des katholischen Erzbischofs von Dili, Nobelpreisträger Karlus Belu.
    Hunderte Flüchtlinge, die auf dem Gelände Unterschlupf gefunden hatten, wurden mit Schüssen vertrieben.
    Das Gebäude brannte nieder.
    Der Erzbischof selbst blieb entgegen ersten Meldungen unverletzt.
    Er wurde mit einem Hubschrauber der indonesischen Polizei in die Nachbardiozese Bokao gebracht.
    Am Telefon bestätigt er die dramatische Lage in Dili.
    Überall in Dili flüchten die Menschen ihre Häuser, werden niedergebrannt, Milizen kontrollieren zusammen mit dem Militär die Stadt.
    Flüchtlinge gibt es auf beiden Seiten, sagt der Erzbischof.
    Auch der Sitz des Internationalen Roten Kreuzes in Dili wurde gestürmt.
    Die ausländischen Helfer werden nun nach Australien evakuiert.
    Über das Schicksal einheimischer Mitarbeiter unter rund 2000 Flüchtlinge auf diesem Gelände herrscht größte Sorge.
    Augenzeugen bestätigen, dass die pro-indonesischen Freischärler
    in Dili von regulären Soldaten begleitet waren.
    Australische Zeitungen veröffentlichen heute Dokumente, die belegen sollen, dass die Übergriffe auf Unabhängigkeitsbefürworter und internationale Beobachter direkt von höchsten Militärstellen in Jakarta gesteuert werden.
    Australiens Premierminister John Howard verlangte heute, dass der internationale Währungsfonds Kredite für Indonesien in der Höhe von 70 Milliarden US-Dollar einfrieren sollte.
    Die Lage hat sich in den letzten 48 Stunden dramatisch verschlechtert.
    Indonesiens Regierung und Sicherheitskräfte kommen ihrer Verantwortung für die Ordnung nicht nach.
    Die Bevölkerung hat für Unabhängigkeit gestimmt.
    Dieser Wunsch muss respektiert werden.
    Der Weltsicherheitsrat in New York hat die eskalierende Gewalt verurteilt, konnte sich aber nur darauf einigen, eine Botschafterdelegation nach Indonesien zu entsenden.
    Einer bewaffneten UNO-Truppe will Indonesien derzeit nicht zustimmen, erst dann, wenn das Parlament in Jakarta
    das Votum für die Unabhängigkeit in der Volksabstimmung vorige Woche ratifiziert hat.
    Und das kann noch Monate dauern.
    Doch solange Indonesien nicht einverstanden ist, lehnen auch Russland und China im Sicherheitsrat ein Unomandat für eine Timor-Eingreiftruppe ab.
    Die UNO musste heute sogar die Hälfte ihrer rund 500 zivilen Vertreter aus Osttimor abziehen.
    Australische Militärflugzeuge brachten sie in 600 Kilometer entfernte Darwin.
    Dafür hatte Indonesien seine Zustimmung gegeben.
    Nächstes Thema, der Kosovo.
    Die Berichte aus dem Kosovo werden immer seltener, der politische Prozess geht zäh voran, die Hilfsaktionen für die Bevölkerung werden von österreichischer Seite zügig weitergeführt.
    Davon konnte sich in den letzten Tagen Christoph Warger überzeugen, der fürs Journal in den Kosovo gereist ist.
    Christoph Ager, Ihre Berichte haben wir gehört, jetzt sind Sie heimgekommen und wir schließen mit diesem Gespräch sozusagen Ihren Auslandsaufenthalt ab.
    Erstes Stichwort, die Österreichhilfe, die Arbeit des Bundesheeres im Kosovo, die wichtigsten Aufgaben und die Probleme.
    Wie steht es damit?
    Das Bundesheer ist noch dabei, das Lager für das eigentliche Kontingent aufzubauen.
    Derzeit sind die Pioniere dort tätig, bauen das Containerlager auf.
    Die Arbeiten kommen gut voran, obwohl es in den vergangenen Tagen relativ stark geregnet hat.
    Ende September soll dann das eigentliche Kontingent stationiert werden, mehr als 400 Mann.
    Und dieses Kontingent wird dann damit beauftragt sein, im Raum Suvarekha einen Abschnitt zu kontrollieren, also Checkpoints einzurichten, eventuell UChK-Waffenlager zu bewachen, eventuell die Entwaffnung der UChK auch zu überwachen.
    Unklar ist noch, welcher Bereich das genau sein wird, irgendwo im Bereich Suvarekha.
    Ist die Stadt dabei oder nicht, das wird derzeit noch verhandelt.
    Sie haben die UGK schon angesprochen und entscheidend für die Zukunft im Kosovo ist ja die politische Entwicklung und da spielt die UGK eine entscheidende Rolle.
    Nur, welche Rolle kann die UGK politisch spielen?
    Eine wichtige, glaube ich.
    Derzeit ist die UGK gerade dabei, sich in eine politische Partei umzuwandeln.
    Ihr Führer Hashim Thaci wird von allen wichtigen Politikern des Westens kontaktiert.
    Er ist momentan der Hauptansprechpartner für den Westen.
    Die eigentliche Frage momentan ist, und diese Frage ist noch nicht geklärt, was macht man mit den UGK-Soldaten, mit den UGK-Kämpfern?
    Es gibt Expertenschätzungen, so rund um die 10.000 Mann sind das.
    Auf dem Papier ist es klar, bis 19.
    September müssen sie ihre Waffen abgeben und müssen sie ihre Uniformen ausziehen.
    Die UGK
    versucht das zu verhindern, versucht einen Aufschub zu kriegen und weist darauf hin, was machen wir mit den Leuten.
    Das sind 10.000 Männer, die teilweise jetzt glauben, den Krieg hier gewonnen zu haben, die teilweise relativ wenig Ausbildung haben, für die muss ja irgendetwas geschaffen werden.
    Und das ist momentan der Diskussionsprozess.
    Eine eigene Armee würde die Uccega gerne haben und diese Kämpfer als Soldaten sozusagen legitimieren.
    Da sagt der Westen nein, wirklich nicht, das ist zu gefährlich.
    Jetzt ist Diskussion, eine Nationalgarde, irgendeine Katastrophenschutzgruppe, die bei großen Verkehrsunfällen, bei Naturkatastrophen eingesetzt wird.
    Also so in diese Richtung scheint das zu laufen.
    Endgültige Entscheidung ist da noch nicht gefallen.
    Und damit sind wir aber auch schon beim Gewaltpotenzial im Kosovo.
    Wir hören ja immer wieder von den Vergeltungsmaßnahmen, die durchgeführt werden.
    Also eine friedliche Koexistenz der beiden Bevölkerungsgruppen scheint aussichtslos.
    Ja, das glaube ich.
    Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass Serben und Albaner irgendwie friedlich nebeneinander leben können.
    Da widerspricht aber Ihr Eindruck dem, wovon die UNO und die westlichen Mächte andauernd reden, nämlich die sagen immer, ihr müsst zusammenleben.
    Also letztlich wird es auf eine Kantonisierung hinauslaufen, eine Ghettoisierung der beiden Bevölkerungsgruppen, meinen Sie?
    Das glaube ich schon.
    Ich halte das, was hier Politiker sagen für Sonntagsreden,
    Selbstverständlich glaube ich, dass es oder es ist gerade im Laufen, dass die Serben sich Gebiete suchen, in denen sie sich einigermaßen sicher fühlen und denen sie einigermaßen sicher leben können.
    Als Beispiel Mitrovica, der Nordteil der Stadt ist serbisch, der Südteil albanisch und alles nördlich von Mitrovica, das sind so Hügelregionen, da leben nur Serben und dorthin flüchten auch viele Serben, die sich anderswo nicht mehr sicher fühlen.
    Ich selbst habe mit Leuten gesprochen, die aus Istok kommen,
    wo sie vertrieben worden sind oder wo sie sich nicht mehr sicher gefühlt haben und jetzt nördlich von Mitrovica sich angesiedelt haben.
    Sehr stark zu spüren bei den Serben ist eine gewisse Aussichtslosigkeit momentan.
    Sie haben keine Ziele momentan.
    Sie wissen nicht, wie es weitergeht.
    Ich habe mit einem Studenten gesprochen in Mitrovica, der sagt,
    Er hat in Pristina studiert, Englisch studiert und jetzt weiß er eigentlich nicht, wohin gehen soll.
    Nach Pristina traut er sich nicht mehr.
    In seine Wohnung im Südteil von Mitrovica traut er sich auch nicht zurück.
    Wo soll der jetzt weiter studieren?
    Wie geht für den das Leben weiter?
    Verspielen sich die Kosovo-Albaner aber damit nicht auch die politische Zukunft und ihre Hoffnungen auf eine echte Eigenständigkeit im Kosovo, auf eine endgültige Autonomie?
    Denn wenn der serbische Bevölkerungsanteil im Kosovo immer eigentlich mit einem Sicherheitsblick auf Belgrad leben muss, um angstfrei leben zu können, dann wird ja der Kosovo nie seine Eigenständigkeit in dieser Weise bekommen.
    Naja, und Politiker wie zum Beispiel Österreichs Außenminister Schüssel warnen auch davor, voreilig da jetzt eine Unabhängigkeitsdebatte zu führen.
    Ich denke, das ist der Hintergrund davon.
    Es ist momentan, es ist wirklich offen, glaube ich, wie das politisch weitergehen kann, ob der Kosovo unabhängig werden kann.
    In der derzeitigen Situation ist es wahrscheinlich nicht sehr klug, weil dann wird es ein rein albanischer Kosovo.
    Christoph Walger, herzlichen Dank und willkommen wieder in Wien.
    Danke.
    Und wir kommen drei Minuten vor halb eins zu Österreich-Themen.
    Innenminister Schlögl will den Kampf gegen die organisierte Kriminalität, insbesondere den Drogenhandel, verschärfen.
    Das Um und Auf, so Schlögl heute, sei dabei die internationale Zusammenarbeit.
    Das habe der vorwöchige Schlag gegen die Drogenkriminellen auch bewiesen.
    Für die heimische Exekutive fordert der Innenminister mehr Personal und in Zukunft vermutlich auch mehr Lauschangriffe.
    Klaus Webhofer.
    Ein Beispiel für gelungene internationale Zusammenarbeit nennt Innenminister Schlögl die Sicherstellung von 1,4 Tonnen Kokain in der Vorwoche.
    Der Umstand, dass das Kokain von Wien aus über Europa verteilt werden sollte, ist für Schlögl aber keineswegs ein Indiz dafür, dass Wien, dass Österreich schon jetzt Drogenumschlagplätze sind.
    Faktum ist, dass wir sehr eng zusammenarbeiten über Interpol mit den verschiedenen Polizeiorganisationen
    Und da ist Wien weniger eine Drehscheibe oder ein Zentrum des Handels.
    Was Wien ist im Bereich der organisierten Kriminalität, ist in einem bestimmten Ausmaß eine Art Konferenzstadt, ein Kongresszentrum für den internationalen Drogenhandel, aber auch für die organisierte Kriminalität.
    Es werden hier eher Absprachen getätigt und weniger der konkrete Handel durchgeführt.
    Für Schlögl steht auch fest, dass das Innenministerium mehr Personal braucht, obwohl Schlögls Ministerium mit gut 34.000 Planstellen und einem Budget von 23 Milliarden Schilling heuer den absoluten Höchststand erreicht hat.
    Sollte er Schlögl in der nächsten Legislaturperiode wieder Innenminister sein, sei es sein Ziel, innerhalb der vier Jahre das Personal im Bereich des Innenministeriums um 1.000 aufzustocken, wobei mein Ziel wäre jedes Jahr dieser Legislaturperiode rund 250 zusätzliche Planstellen zu bekommen.
    Auch vom Lauschangriff als erfolgreiche Ermittlungsmethode ist Schlögl überzeugt.
    Mit bis zu fünf entsprechenden Anträgen pro Jahr rechnet der Innenminister künftig, speziell im Bereich des Drogenhandels.
    Und jetzt zum Skandal rund um das Krankenhaus in Freistaat in Oberösterreich.
    22 Ärzte und Mitarbeiter des Krankenhauses haben sich heute zu einer Aussprache mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Püringer getroffen.
    Im Kern geht es darum, dass die Belegschaft nicht will, dass der suspendierte Primar der Chirurgie wieder zurückkehrt.
    Was das Gespräch gebracht hat, das berichtet aus Linz Klaus Oberreder.
    Es wird sozusagen ein neuer Boden gelegt in der Freistädter Chirurgie.
    Das ist die zentrale Botschaft der Aussprache zwischen Teilen der Landesregierung und Personal- und Ärztevertretern des Freistädter Krankenhauses, so Landeshauptmann Josef Püringer.
    Eines ist mir nach all dem Studium der Unterlagen klar, dass im Bereich
    des Krankenhauses Freistaat und hier wiederum im Bereich der Chirurgie sicherlich personelle Veränderungen, zum Teil ein neuer Boden gelegt werden muss, damit man das Vertrauensverhältnis der dort arbeitenden Menschen und der verantwortlichen Leitung der Chirurgie wiederherstellen muss.
    Neuer Boden bedeutet also neue Führung in der Chirurgie.
    Personen und Namen will der Landeshauptmann heute nach diesem Treffen allerdings ausdrücklich nicht nennen.
    Er wolle die Ergebnisse der Untersuchungskommission abwarten.
    Klar scheint aber, dass der außer Dienst gestellte Primar und der ebenfalls außer Dienst gestellte Oberarzt nicht mehr an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren werden.
    Damit würde die zentrale Forderung der Belegschaft erfüllt.
    Eine Forderung, der sie heute mit einer Resolution Nachdruck verliehen hat.
    Zur Frage, ob diese Maßnahme tatsächlich genügt, um einen Neuanfang im Krankenhaus Freistaat zu setzen, sagt der Freistaater Personalvertreter Johann Affenzeller.
    Das glaube ich schon, weil es zeigt jetzt diese interimistische Leitung der Chirurgie, dass die Patienten Vertrauen zu uns im Krankenhaus und auch zur Chirurgie haben, weil die Chirurgie ist derzeit fast komplett ausgelastet.
    Das beweist, dass die Bevölkerung sehr wohl Vertrauen zu uns im Krankenhaus hat.
    Einen entscheidenden Fehler in der Causa Freistaat hat Landeshauptmann Bühringer heute übrigens bei dieser Aussprache zugegeben.
    Man habe es, als die Affäre aufgeflogen ist, verabsäumt, vor Ort ein Krisenmanagement und eine psychologische Betreuung für das Krankenhauspersonal einzurichten.
    Eine Maßnahme, die nun nachgeholt werde.
    Aus Oberösterreich hat Klaus Oberheder informiert und es ist jetzt Halbzeit im Mittagschanal, deshalb ein Programmhinweis auf heute Abend.
    Es ist ja wohl eine Arbeit, wenn ich
    wenn ich die Viecher eintreibe.
    Auch wenn ich dann erst in den Stall gehe.
    Und wenn ich die Stunden alles zusammen ziehe.
    Oder wenn ich sage, ich muss die Böschungen anmachen.
    Oder ich muss die Viecher in die Wald fahren.
    Das ist eine Arbeit, wenn ich das Getreide anfülle in den Sack.
    Und wenn ich da zwei, drei Stunden dabei stehe.
    Das ist Berufstätigkeit.
    Das ist nicht mein Hobby.
    Der Alltag einer Bäuerin scheint ausgefüllt.
    Und doch meinen manche, die Tätigkeit am Hof könne doch kein echter Beruf sein.
    Schließlich habe Frau ja auch noch Zeit, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern.
    Agrarstrukturerhebung 99, die Abschaffung der Bäuerinnen.
    Ein ländlicher Streifzug von Cornelia Krebs.
    Im Journal Panorama, 18.20, Österreich 1.
    Von der unendlichen Arbeitszeit der Frauen in der Landwirtschaft kommen wir nun zu einem internationalen Arbeitszeitvergleich.
    Wie lange arbeiten die Arbeitnehmer im internationalen Vergleich der Industrieländer?
    Antworten auf diese und andere Fragen gibt eine Studie der internationalen Arbeitsorganisation ILO, die gestern in Genf veröffentlicht worden ist.
    Während in Europa in den letzten Jahren der Trend in Richtung Arbeitszeitverkürzung geht, arbeiten die US-Amerikaner immer länger und auch bei der Produktivität stehen sie international an erster Stelle.
    Bericht von Doris Becker.
    Mit fast 2.000 Stunden im Jahr arbeiten die US-Amerikaner im internationalen Vergleich am längsten.
    Sie haben damit sogar die Japaner überholt, deren Arbeitszeit sich in den vergangenen Jahren um etwa 10 Prozent reduziert hat und jetzt bei etwa 1.900 Stunden liegt.
    Umgerechnet arbeiten die Japaner damit etwa zwei Wochen weniger als ihre amerikanischen Kollegen.
    Bei der Produktivität sind die US-Amerikaner weiterhin spitze, der Abstand zu den Japanern hat sich jedoch deutlich verringert.
    Und auch die Länder Südostasiens verzeichnen rasche Produktivitätszuwächse.
    Länger als in den USA und Japan wird nur in den aufstrebenden Ländern Südostasiens wie China, Malaysia, Hongkong und Singapur gearbeitet.
    Deutlich kürzer sind dagegen die Jahresarbeitszeiten in Europa.
    So arbeiten die Deutschen mit 1560 Stunden etwa 400 Stunden weniger als ihre amerikanischen Kollegen.
    Spitzenreiter in Sachen kurze Jahresarbeitszeit sind aber die Norweger mit nur 1.400 Stunden.
    Am längsten und produktivsten in Europa arbeiten laut ILO-Studie die Iren.
    Für Österreich wurden keine aktuellen Daten bekannt gegeben.
    1997 lag die Jahressoll-Arbeitszeit der österreichischen Industriearbeiter bei 1.700 Stunden und damit um etwa 150 Stunden höher als die ihrer deutschen Arbeitskollegen.
    Das geht jedenfalls aus einer Statistik der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber hervor.
    Das Lohnniveau hängt offenbar nicht nur von der Arbeitszeit ab.
    Denn während die US-Amerikaner immer länger und die Europäer immer kürzer arbeiten, ist in beiden Regionen ein langsam steigendes Lohnniveau zu beobachten.
    Gesunken seien die Löhne dagegen in den ehemaligen Ostblockstaaten, so die ILO.
    Weit über der allgemeinen Arbeitszeit liegt übrigens, wenn wir uns an Beiträge erinnern zum Ende des vergangenen Schuljahres, die Arbeitszeiten unserer Schüler in Österreich.
    Und heute hat ja das Schuljahr im Osten des Landes begonnen und viele Volksschulen haben jetzt begonnen, die sogenannte flexible Schuleingangsphase einzuführen.
    Was ist das?
    Es ist ein Modell, um unter anderem weniger Schulanfänger zurückstellen zu müssen.
    Eine Rückstellung sei keine Schande, denn einem Kind, das noch nicht reif ist für die Schule, tut man nichts Gutes, wenn man es mit Ach und Krach mitschleift.
    Das darf nicht vergessen werden.
    Das sagt die Entwicklungspsychologin Brigitte Rollet und mit ihr hat Eveline Schütz gesprochen.
    Im Schulversuch hat sich die sogenannte flexible Schuleingangsphase, wie dazu im Wiener Stadtschulrat zu erfahren war, bewährt.
    Den Schülern wird mehr Zeit gelassen, sich einzugewöhnen.
    Das Lernziel der ersten beiden Klassen muss nun erst mit der dritten Klasse erbracht sein.
    Das Tempo geben sozusagen die Kinder selbst vor.
    Wer länger braucht, dem wird auch mehr Zeit eingeräumt.
    Im Schulversuch hat sich gezeigt, dass fast alle Kinder ursprüngliche Defizite aufholen konnten.
    Kaum ein Kind wurde zurückgestellt.
    Dafür haben, verlautet aus dem Wiener Stadtschulrat, einige die zweite Klasse wiederholt.
    An etwa 50 Prozent der Wiener Volksschulen, aber auch in manchen Volksschulen in den Bundesländern, gibt es dieses Modell.
    Für jene Schulanfänger, die keine Möglichkeit haben, eine solche Art von Schule light zu besuchen, bleibt von Anfang an der Druck, sich bewähren zu müssen.
    Und es werden sich so, rollet, auch heuer wieder viele Kinder in Schulbänken sitzend finden, die dazu noch nicht reif oder bereit sind.
    Es gibt ein sehr deutliches Signal, dass es für ein Kind eine Überlastung ist, in die Schule zu kommen, wenn es nämlich noch sehr verspielt ist.
    Das hat überhaupt nichts mit Intelligenz zu tun.
    Es gibt sehr, sehr intelligente Kinder, die einfach noch nicht so richtig ausgespielt sind und daher noch
    ein Jahr brauchen würden, um sich sozusagen in unsere ernsthafte Leistungsgesellschaft hineinzufinden.
    Auch Kinder, die die nötige Reife haben, brauchen so Rollit sechs bis acht Wochen, um sich in ihr Schicksal sozusagen einzufinden, brauchen ungefähr so lange, bis sie sich an ihre Mitschüler und Lehrer gewöhnt haben, bis sie ihre Schultasche packen können, bis sie die an sie gestellten Anforderungen auch erfüllen können.
    Wenn es sehr viel länger als sechs bis acht Wochen dauert, bis ein Kind sich in diesen neuen Tageslauf hineinfindet, dann sollte man zum Beispiel die Schulpsychologie zur Rate ziehen, dann sollte man Fachleute fragen, ob man dem Kind vielleicht noch ein Jahr gönnen sollte.
    Nicht nur Eltern, sondern auch die Lehrer selbst sind rein fachlich aber nicht selten überfordert, wenn sie eine diesbezügliche Entscheidung treffen sollen.
    Die Diagnose, ob es möglich ist, mit zusätzlichen Hilfen dem Kind doch den Verbleib in der Schule zu ermöglichen,
    kann man nur mithilfe der Schulpsychologie oder anderer psychologischer Beratungsstellen treffen.
    Das ist nach rein äußerlichen Beobachtungen einfach unmöglich.
    Dann kann man sehr schön sagen, ja, es lohnt sich, es ist zwar mühsam für alle Beteiligten, aber es kann erfolgreich sein.
    Oder man muss dann doch dem Kind und den Eltern sagen, es ist sehr viel besser für seine Zukunft, wenn er sich noch dieses eine Jahr an Vorbereitung für die Schule gönnt.
    Auch wenn Kinder noch nicht schulreif sind, eigentlich noch gar nicht in die Schule wollen, empfinden viele es damals Kränkung, wenn sie zurückgestellt werden.
    Aber das hat oft mit der Einstellung der Eltern zu tun, die trotz aller Aufklärung eine Rückstellung noch immer als Versagen ansehen und dies dem Kind, wenngleich oft auch nur indirekt, vermitteln.
    Dass man einem überforderten Kind, das man in der Schule belässt, meist mehr schadet, als man ihm nützt, und dass ein Kind durch eine Rückstellung nicht ein Jahr verlieren muss, sondern viel gewinnen kann, das so rollt, muss sich noch viel mehr im Bewusstsein der Eltern verankern.
    Der Leistungsdruck kommt noch früh genug.
    Eveline Schütz hat mit Brigitte Rollet, der Entwicklungspsychologin, gesprochen und fordert auf, nur nicht allzu viel Druck zu schnell auf unsere Schuleinsteiger auszuüben.
    Jetzt zum Wahlkampf vor dem 3.
    Oktober.
    Was machen die Kleinen, die kleinen Parteien?
    In unserer Serie der kleinen Parteien haben wir morgen schon mal die Pläne von Richard Lugner von der Liste die Unabhängigen präsentiert.
    Jetzt stellen wir Ihnen Walter Bayer von der KPÖ vor.
    Die Kommunisten sind nach einer Identitätskrise Anfang der 90er Jahre wieder bundesweit im Rennen um die Wählerkunst.
    Vor dem Hintergrund des traditionsreichen Volksstimmenfestes am vergangenen Wochenende im Wiener Prater gibt sich Walter Bayer im Gespräch mit Hannes Eigelsreiter selbstbewusst und erklärt, wie er mit einem Budget von zwei Millionen Schilling den Einzug in den Nationalrat schaffen will und wer die KPÖ warum wählen soll.
    Man soll die Kommunistische Partei wählen, weil es eine Stimme für soziale Gerechtigkeit braucht.
    Das heißt eine Stimme, die dagegen protestiert, dass die Reichen immer reicher und gleichzeitig die Armen immer ärmer werden.
    Und zweitens soll man die Kommunistische Partei wählen, weil Österreich eine Linke braucht und soziale Gerechtigkeit braucht eine Linke.
    Und nachdem sich die SPÖ
    in die neue Mitte bewegt, ist dieser Platz frei und das ist der Platz, den die Kommunistische Partei Österreichs einnehmen will.
    Nun grundelt die KPÖ bei rund 0,5 Prozent der Wählerstimmen herum.
    Glauben Sie, dass die KPÖ in Österreich noch eine gesellschaftspolitische Relevanz hat?
    Die KPÖ hat ja Anfang der 90er Jahre praktisch von null beginnen müssen.
    Die heutige KPÖ ist eine neue KPÖ, die mit dogmatischen und autoritären Vorstellungen gebrochen hat.
    Sie hat in den letzten Jahren bei zahlreichen Wahlen, vor allem bei Kommunalwahlen etwa in Graz, beachtliche Stimmenerfolge erzielen können, aber auch bei den Hochschülerschaftswahlen oder auf gewerkschaftlicher Ebene.
    Das heißt, die Kommunistische Partei und ihr Anliegen für die Arbeiter, die Angestellten, die Pensionisten, die Jugendlichen, also alle die, die im kapitalistischen System nicht privilegiert sind einzutreten, findet zunehmend wieder Zustimmung.
    Und ich glaube, dass sich das auch auf gesellschaftspolitischer und gesamtösterreichischer Ebene bei Wahlen ausdrücken wird.
    Schielen Sie ein bisschen auf die PDS in Deutschland, die unter Gregor Gysi durchaus erfolgreich derzeit ist?
    Ich denke, dass die Funktion, die die PDS in Deutschland ausfüllt, nämlich links von der Sozialdemokratie, soziale Opposition zu sein, dass das die Funktion ist, die der KPÖ zukommt.
    Welches Ziel haben Sie für die Wahl am 3.
    Oktober?
    Ich glaube, dass Österreich kommunistische Abgeordnete im Parlament brauchen würde, weil damit die anderen Parteien sich mit einem neuen Argument und einem neuen Standpunkt auseinandersetzen müssten und dieses ewige Einerlei und diese Zirkelbewegung der österreichischen Politik durchbrochen würde.
    Ins Parlament einziehen heißt, vier Prozent der Stimmen zu erhalten.
    Ist das realistisch, wenn Sie jetzt 0,5 Prozent haben derzeit in etwa?
    Wenn die Kommunistische Partei die Chance hat, ihre Auffassungen darzustellen, dann glaube ich auch, dass es sehr viele Leute gibt, die eine solche Entscheidung zugunsten der Kommunistischen Partei treffen werden.
    Bei den Kandidaten für diese Wahl umgeben Sie sich jetzt sehr stark mit Künstlern.
    Was wollen Sie damit unter Beweis stellen?
    Also erstens ist die KPÖ eine Partei, die soziale Anliegen der Menschen vertritt.
    Der andere Aspekt ist, dass Kommunismus immer eine kulturelle, geistige Strömung gewesen ist.
    Der Kommunismus, für den ich stehe, ist eine kulturelle Großströmung in der menschlichen Geschichte und dass sich Künstler und Künstlerinnen dem Kommunismus anschließen, das halte ich für eine sehr schöne Sache und ich muss ehrlich sagen, das ist das Schönste, was mir in den letzten zehn Jahren in der politischen Arbeit passiert ist.
    Walter Bayer ist der Spitzenkandidat der KPÖ und Hannes Eigelsreiter hat mit ihm, wie man hören konnte im Hintergrund, auf dem Volksstimmenfest im Prater gesprochen.
    Wer von uns kennt das Problem nicht, wer Geld braucht, steht vor verschlossenen Türen.
    Zumindest, wenn er es sich in der Mittagszeit aus seiner Bank holen will.
    Der Kampf um längere Öffnungszeiten im Handel ist an den Banken weitgehend vorübergegangen.
    Jetzt aber wird offenbar auch in der Bankenbranche kundenfreundlicher gedacht, berichtet Michael Czocklich.
    Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung.
    Es gebe österreichweit sehr unterschiedliche und flexible Öffnungszeiten.
    Abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kunden und Beratung auf Wunsch außerhalb der Öffnungszeiten betonen sowohl die Banken als auch die Gewerkschaft.
    Auf den zweiten Blick aber entdecken die Banken ihren Wunsch nach mehr Kundenfreundlichkeit.
    Walter Rothensteiner, Raiffeisen Zentralbankchef und Chef der Bundeskreditsektion.
    Ein Beispiel ist für mich die Frage, die Banken in der Wiener Innenstadt um 15 Uhr zuzusperren.
    vier Tage die Woche, ist wahrscheinlich nicht kundenorientiert.
    Genauso ist wahrscheinlich um 8 Uhr früh, wenn die Banken in der Innenstadt aufsperren, noch nicht sehr viel los.
    Ein Umstand, den die Banken im Alleingang ändern könnten.
    Denn für sie gilt keinerlei Öffnungszeitengesetz.
    Ihre Handlungsfreiheit wird lediglich vom Arbeitsrecht und dem Widerstand der Gewerkschaft beschränkt.
    Warum bisher so wenig geschehen ist, Punkto Öffnungszeiten?
    Da müssen Sie mich, da muss ich sagen, da müssen Sie mich um etwas Leichteres fragen.
    Ich glaube, es ist viel davon einfach Gewohnheit, Tradition, dass das so ist.
    Und ich bin an sich sehr dankbar, wenn es diese Diskussion jetzt einmal gibt.
    dass es sehr wohl auch an verschiedenen Plätzen verschiedene interessante Öffnungszeiten geben müsste.
    Und ich bin durchaus dafür, dass man das einmal testet, ohne dass daraus sofort auch gewerkschaftliche oder sonstige große Probleme entstehen.
    Und diese werde es nicht geben, sagt Anton Degen von der Gewerkschaft.
    Wenn uns die Dienstgeber erklären können, dass das wirtschaftlich notwendig ist und was bringt,
    dass dadurch Personalkosten nicht steigen, weil die Rechnung der Personalkosten kriegen wir immer sehr genau präsentiert, dann kann man sicher reden mit den einzelnen Betriebsräten.
    Damit werden Ende September nach der Erste Bank und der REIKA Wien NÖ auch bei Bank Austria und Kreditanstalt in der Wiener Innenstadt versuchsweise die Rollbalken zu Mittag oben bleiben.
    Darüber hinaus wird es einen zweiten langen Nachmittag geben.
    Nehmen die Kunden das an, könnten die neuen Öffnungszeiten schrittweise österreichweit eingeführt werden, heißt es bei der CA.
    Hinter vorgehaltener Hand gibt es sehr wohl Gründe für die Inaktivität der Banken bei den Öffnungszeiten.
    Auf der Prioritätenliste weiter oben standen und stehen die neue Pensionsregelung und das Problem der Pragmatisierung der Bankangestellten.
    Bevor das nicht geregelt sei, wolle man nicht mit der Gewerkschaft übers Kreuz kommen.
    Doch diese gibt sich äußerst zahm, zumindest bei den Öffnungszeiten.
    Lediglich das Aufsperren am Samstag wäre ein Casus belli, sagt Degen.
    Durchaus, ja.
    Also Samstag ist uns wichtig und da wissen wir auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern her, dass so ein generelles Aufsperren am Samstag, also da erwarten sie sich bei der Gewerkschaft, dass sie was machen.
    Rotensteiner beruhigt, der Samstag sei derzeit kein Thema.
    Die frische und gesunde Luft auf Österreichs Bergen ist so frisch und gesund gar nicht.
    Im Gegenteil, dort hängen in luftigen Höhen sogenannte Dauergifte herum.
    Wer also atemlos den Gipfel stürmt, kann offenbar genauso gut auf der Wiener Ringstraße dem Stau davon radeln.
    Die Konzentrationen von Dioxin, Insektenvernichtungsmitteln und anderen sogenannten Dauergiften ist in den Alpen sogar höher als in den Tälern.
    Greenpeace hat dazu eine Studie vorgestellt.
    In Genf beginnt heute eine internationale Konferenz, die zu einem weltweiten Verbot solcher Gifte führen soll, Franz Simbürger berichtet.
    Was von den Polargebieten bereits als Alarmmeldungen bekannt ist, dass sich dort in Tieren und Pflanzen erhöhte Konzentrationen von Dioxin, DDT und anderen Giftstoffen gefunden haben, das wurde nun auch in den Alpen festgestellt.
    Ganz konkret bei Messungen in den Ötztaler Alpen an Fischen aus Bergseen, sagt Thomas Belazzi, Chemiker und Umweltexperte von Greenpeace Österreich.
    Die Konzentrationen in diesen Bergforellen sind 50- bis 100-fach höher als die Konzentrationen in den Forellen unten im Inn.
    Und ich glaube, in den Inn geht Abwasser aus menschlichen Aktivitäten rein und es ist doch hoch verwunderlich, dass ein See, der absolut malerisch über 2000 Meter in den Ötztaler Alpen liegt, einfach 50- bis 100-mal mehr Schadstoffe in seinen Fischen hat als unten im Inn, wo man es vielleicht viel früher erwarten würde.
    Die Ursachen dafür sind klar, sagt Bellazzi.
    Diese Gifte gelangen irgendwo auf der Welt in die Luft, werden über weite Strecken vertragen und lagern sich mit Regen und Schnee in den Bergen ab.
    Und die dort niedrigeren Temperaturen sorgen dann dafür, dass solche Dauergifte dort auch bleiben und sich immer weiter anreichern, sagt Bellazzi.
    In den 80er Jahren konnte man bereits feststellen, dass einfach die Fortpflanzung dieser Forellen stagnierte.
    Jetzt kann man auch in Untersuchungen feststellen, dass zum Beispiel diese Fische, also die Forellen und die Saiblinge, Leber- und Nierenschäden haben.
    Und das ist, glaube ich, ein ganz klares Zeichen, dass die Konzentrationen auf einer Größenordnung sind, wo bereits das Ökosystem geschädigt wird.
    Ob die Giftkonzentrationen auch für Menschen bereits schädlich wären, muss erst untersucht werden, sagt Bellazzi.
    Aber ich glaube, wenn einfach bereits echte gesundheitliche Auswirkungen an den Fischen selbst klar nachweisbar ist und die Fische ja auch nicht das Ende der sogenannten Nahrungskette ist, vielleicht kommt da mal ein Adler vorbei und fischt sich einen Fisch.
    Das sollte alarmierend genug sein, hier Maßnahmen zu setzen.
    Über derartige Maßnahmen wird eben zurzeit in einer Konferenz in Genf beraten.
    Ziel ist letztlich, die Produktion und den Einsatz solcher Dauergifte weltweit zu verbieten, sagt Bellazzi.
    Das geht bei Insektenvernichtungsmitteln und ähnlichen Stoffen technisch sehr einfach, es muss nur deren Produktion eingestellt werden.
    Schwieriger ist es bei Giften wie Dioxin, die bei der Produktion ganz anderer Dinge oder in der Müllverbrennung entstehen.
    Hier geht es darum auf andere Produktionsweisen und Verfahren umzusteigen, sagt Bellazzi.
    Eine weltweit verbindliche Übereinkunft darüber ist allerdings erst frühestens in einem Jahr zu erwarten.
    Erneut also eine internationale Konferenz, um die Gifte in der Luft einzudämmen.
    Franz Sinnbürger hat dazu die Informationen gebracht.
    Und nun ein Kulturbeitrag.
    Der bekannte Schauspieler Walter Reiher ist in der Nacht auf heute überraschend in Tirol gestorben.
    Wenige Tage nach seinem 77.
    Geburtstag am Samstag hat er ihn gefeiert.
    Seit 1948 ist Walter Reihe auf allen großen Bühnen und auch im Burgtheater gewesen.
    Unter anderem hat er auch den Jedermann in Salzburg gegeben.
    Hören Sie den Nachruf von Hans Langsteiner.
    Er war ein Heldendarsteller in einer Theaterzeit, in der man noch Helden sehen wollte.
    Er war ein jugendlicher Liebhaber von ungebrochener Kraft und Männlichkeit.
    Kurz, Walter Reier verkörperte Jahre, ja Jahrzehnte lang den Geist des klassischen Theaters, das noch keine Scheu vor Pathos und Direktheit gezeigt hat.
    Ein wenig sprach Reier wohl auch von sich selbst, als er die berühmte Rede von Anton Wildgans auf das Burgtheater aus dem Jahre 1932 für eine Schallplatte einsprach.
    Was ist nun dies für ein seltsames Ding, dieser Geist des Burgtheaters, bei dessen Nennung sich die Stirnen gerade der Besten in diesem Hause in Demut neigen, die Augen mancher Jungen und Jüngsten in Liebe und Begeisterung aufflammen und selbst die Kleinsten im Räderwerk des Ensembles eine stolze Zugehörigkeit fühlen, die ihnen ihren Beruf adelt und ihrem Mitwirken den Abglanz der Geschichtlichkeit verleiht?
    Begonnen hatte der gebürtige Tiroler seine Laufbahn als Rundfunksprecher, über die legendäre Exelbühne führte ihn sein Weg ans Tiroler Landestheater und über Graz fand Walter Reier dann den Weg an alle namhaften Wiener Bühnen zwischen Burg und Josefstadt.
    Ob Goethes Eggmont oder Schnitzlers Hofreiter im Weiten Land, ob Nestrai oder Grillparzer, Reier begeisterte mit gezügeltem Temperament und nobler Sprechkultur ganze Generationen von Theaterfreunden.
    auch in Salzburg, wo er zwischen 1960 und 1968 den Jedermann 55 Mal verkörperte.
    Mein Gott, wer ruft da so nach mir?
    Von wo werde ich gerufen so?
    Das werde ich im Leben immer froh.
    Jedermann, ich bin zur Ständigung gekommen.
    Auch Film und Fernsehen versicherten sich des beliebten Darstellers und in manch entlegeneren Rollen, wie hier in Karl Schönherrs Weibsteufel, wusste Walter Reier, heimatliche Sprachfärbung nutzbringend einzusetzen.
    Ja, ich werde Hartlein alles sagen, wie's wahr ist.
    Ich hab von der da ein Paket gekriegt und wie alles gekommen ist.
    Dann soll sie mit mir machen, was sie wollen.
    Versetzt!
    Werde auf der Stelle, das ist schon das Wenigste.
    So, wie man's denkt.
    Jäger, das wirst du nicht tun!
    Ja, ich tue es, ich tue es!
    Ha, na, na, na!
    Ganz mit Haut und Haar, mit der Teufel noch nicht auf der Milch!
    Reyers Verhältnis zum neuen Burgtheater eines Klaus Peimann blieb etwas ambivalent.
    Zwar trat er etwa noch 1995 in Bryant Behands Drama Die Geisel an der Burg auf, doch in seine Reminiszenz an seine einstige Garderobe, die er für Klaus Peimann freizumachen hatte, mischte sich Wehmut.
    In der Garderobe, in der ich so viele Jahrzehnte gelebt habe und getrunken habe und Menschen empfangen habe, da wird er kaum schlafen können.
    Die Wände sind voll von diesen Gesprächen und von der Freude und auch vom Unglücklichsein über manche Zeit am Theater und was die Rollen betrifft, die Verzweiflung um etwas, wie man es hinkriegt und ob man es schafft, eine Rolle so zu spielen, wie sie gespielt gehört.
    Noch im heurigen Sommer sollte Walter Reier in Perchtolds Dorf in Carlo Goldonis Komödie die Grobiane auftreten.
    Ein schlimmer Sturz machte damals alle Erwartungen zunichte und leitete wohl das jetzige Ende ein.
    Mit Walter Reier ist jedenfalls ein Stück österreichische Theatergeschichte geschlossen.
    Walter Reier ist heute Nacht gestorben, erst 77 Jahre alt geworden.
    Sie hatten einen Nachruf von Hans Langsteiner.
    Und leider geht es sich jetzt aus Zeitgründen nicht mehr aus, sehr auf die Premiere von Das Leben ein Traum von Calderon im Theater in der Josefstadt in Wien einzustimmen.
    Wir geben jetzt weiter zu den Nachrichten.
    Es liest Georg Schubert.
    Indonesien.
    Die Gewalt in Ost-Timor eskaliert.
    Die pro-indonesischen Milizen haben heute bis zu 170 Anhänger der Unabhängigkeit ermordet.
    Die Milizionäre stürmten den Sitz des Bischofs Carlos Belo und den Sitz des Internationalen Roten Kreuzes.
    16.000 Menschen suchten Zuflucht bei Polizeistationen, mehr als 15.000 sind bereits nach West-Timor geflüchtet.
    Deutschland.
    Trotz des Wahldebakels hält Bundeskanzler Schröder an seinem Sparkurs fest.
    Die SPD hat bei den gestrigen Landtagswahlen in Saarland und in Brandenburg eine schwere Niederlage erlitten.
    Im Saarland verloren die Sozialdemokraten nach 14 Jahren Alleinregierung die Macht an die CDU.
    In Brandenburg muss sich die SPD einen Koalitionspartner suchen.
    In dem ostdeutschen Bundesland hat auch die rechtsradikale DVU den Sprung ins Landesparlament geschafft.
    Europäische Union.
    Die Anhörungen der neuen EU-Kommissare im Europaparlament gehen heute in die Schlussrunde.
    Der künftige Binnenmarktkommissar Fritz Bolkestein aus den Niederlanden und der designierte Kommissar für Regionalpolitik Michel Barnier müssen heute den Fachausschüssen Rede und Antwort stehen.
    Als letzter der 19 Kandidaten wird morgen der Brite Neil Kennock befragt.
    Trotz einiger Vorbehalte zeichnet sich die Zustimmung des Parlaments zum Team des Kommissionspräsidenten Prodi ab.
    Österreich.
    Laut der jüngsten Umfrage liegt die FPÖ in vier Bundesländern an erster Stelle.
    In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg könnten die Freiheitlichen laut einer OGM-Umfrage derzeit mit relativen Mehrheiten rechnen.
    Bundesweit führt die SPÖ mit 35 Prozent vor die FPÖ mit 27 und der ÖVP mit 25 Prozent.
    Die Grünen liegen nach der Umfrage bei 6%.
    Liberales Forum und die Unabhängigen würden demnach an der 4%-Hürde scheitern.
    Für mehr als 460.000 Schüler beginnt heute in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wieder der Ernst des Lebens.
    Auch dieses Schuljahr bringt eine Reihe von Neuerungen.
    Nach dem Modell der flexiblen Schuleingangsphase haben Schulanfänger für die ersten zwei Volksschulklassen drei Jahre Zeit.
    Eine Erleichterung gibt es auch für Maturanten.
    Wird die Reifeprüfung im ersten Anlauf nicht geschafft, kann sich der Schüler selbst aussuchen, wann er wieder antreten will.
    Soweit die Meldungen und jetzt noch kurz ein Blick auf das Wetter, das Wetter heute Nachmittag.
    Oft sonnig und mit 16 Grad bis 26 Grad relativ warm.
    Gegen Abend einzelne Regenschauer oder Gewitter, vor allem im Bergland.
    Danke, das war noch der Nachrichtenüberblick zum Abschluss unseres heutigen Mittagsschanals, durch das Sie Hubert Arnem-Ellison geführt hat, unterstützt von Gabinel Tontechnik und Werner Löw Regie.
    Und wir sagen auf Wiederhören und wünschen einen schönen Nachmittag, wenn möglich mit Österreich 1.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Schubert, Georg [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Wostal, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach SPD-Schlappe in Brandenburg und im Saarland
    Die SPD und der deutsche Bundeskanzler Schröder mussten bei den Landtagswahlen in Brandenburg und im Saarland schwere Niederlagen verdauen. In Saarbrücken verlor man nach 14 Jahren Alleinregierung die Macht an die CDU. In Brandenburg verlor die SPD 15 % der Wählerstimmen. Auch die Grünen haben schlecht abgeschnitten. Eine Zusammenfassung der Ereignisse und Reaktionen. Einblendung: CDU-Ministerpräsident Peter Müller, Einblendung: SPD-Spitzenkandidat Reinhard Klimmt, Einblendung: SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
    Mitwirkende: Schwarz, Birgit [Gestaltung] , Müller, Peter [Interviewte/r] , Klimmt, Reinhard [Interviewte/r] , Schröder, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Pressekonferenz ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Föderalismus ; Grünparteien ; Widerstand ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der deutschen Landtagswahlergebnisse / Moderatorgespräch
    Die SPD und der deutsche Bundeskanzler Schröder mussten bei den Landtagswahlen in Brandenburg und im Saarland schwere Niederlagen verdauen. In Saarbrücken verlor man nach 14 Jahren Alleinregierung die Macht an die CDU. In Brandenburg verlor die SPD 15 % der Wählerstimmen. Auch die Grünen haben schlecht abgeschnitten. Ein Gespräch mit dem deutschen Kolumnisten Professor Stürmer. Interview: Journalist Michael Stürmer.
    Mitwirkende: Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewer/in] , Stürmer, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Föderalismus ; Regierung ; Opposition ; Krisen und Konflikte ; Interview ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Parlament ; Rückblick ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Welle der Gewalt in Osttimor
    In weiten Teilen Osttimors haben proindonesische Milizen am Wochenende die Kontrolle übernommen. Der Terror richtet sich gegen UNO-Mitarbeiter, Vertreter von Hilfsorgansiationen und Kirchenvertreter. Es ist von hunderten Toten die Rede. Dies alles sind Reaktionen auf ein Unabhängigkeitsreferendum. Interview: Erzbischof Carlos Belo, Interview. australischer Premierminister John Howard.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Belo, Carlos [Interviewte/r] , Howard, John [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Krisen und Konflikte ; Sicherheit ; Interessensvertretungen ; Ethnie ; Minderheiten ; Regierung ; Militär ; United Nations Organization ; Interview ; römisch - katholische Kirche ; Asyl ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Direkte Demokratie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indonesien ; Osttimor
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kosovo: Politische Lage und Zukunft - Moderatorgespräch
    Die Berichte aus dem sich im Aufbau befindlichen Kosovo werden immer seltener. Der politische Prozess geht zäh voran. Die Hilfsaktionen aus Österreich werden zügig weitergeführt. Christoph Varga ist aus dem Kosovo zurückgekehrt und schildert seine Eindrücke. Interview: Korrespondent Christoph Varga.
    Mitwirkende: Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewer/in] , Varga, Christoph [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Interview ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Minderheiten ; Regierung ; Bauen ; Militär ; Soziales ; Finanzwesen und Kreditwesen ; United Nations Organization ; Sicherheit ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kosovo
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Innenminister Schlögl über neue Wege zur Bekämpfung der Drogenkriminalität
    Innenminister Schlögl will den Kampf gegen die organisierte Kriminalität verschärfen. Speziell der Drogenhandel soll bekämpft werden. Das wichtigste ist dabei die internationale Zusammenarbeit. Er fordert mehr Personal für die heimische Exekutive. Einblendung: Innenminister Karl Schlögl.
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Schlögl, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Exekutive ; Regierung ; Sicherheit ; Sucht ; Pressekonferenz ; Handwerk und Gewerbe ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ärzte bei Pühringer
    22 Ärzte und Mitarbeiter haben sich zur Aussprache mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Pühringer getroffen. Es geht dabei um den Krankenhausskandal von Freistadt. Die Belegschaft spricht sich gegen eine Rückkehr des suspendierten Primars aus. Einblendung: Landeshauptmann Josef Pühringer, Einblendung: Personalvertreter Johann Affenzeller.
    Mitwirkende: Obereder, Klaus [Gestaltung] , Pühringer, Josef [Interviewte/r] , Affenzeller, Johann [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Ort: Linz
    Schlagworte: Medizin ; Politik Österreich ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Regierung ; Skandal ; Pressekonferenz ; Arbeitsbedingungen ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: Agrarstruktur 99 - Die Abschaffung der Bäuerinnen
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Situation der Bäuerinnen in Österreich vor dem Hintergrund der Agrarstrukturerhebung 99. Interview: anonyme Bäuerin.
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Anonym, Bäuerin [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Arbeitsbedingungen ; Interview ; Vorschau ; Reportage ; Frauen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ILO: internationaler Arbeitszeitvergleich
    Ein Studie der internationalen Arbeitsorganisation ILO wurde in Genf veröffentlicht. Demnach geht in Europa der Trend zur Arbeitszeitverkürzung während in Amerika die Arbeitszeiten verlängert werden. Die USA stehen auch bei der Produktivität an erster Stelle.
    Mitwirkende: Becker, Doris [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Arbeitsbedingungen ; Industrie ; Wirtschaftspolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Soziales ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Kontinente / Asien ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Experten warnen vor vorzeitigem Schuleintritt
    Das Schuljahr hat im Osten Österreichs begonnen. Viele Volksschulen haben die flexible Schuleingangsphase eingeführt. Durch dieses Modell sollen weniger Schulkinder im Laufe der Schulzeit zurückgestellt werden müssen. Interview: Schulpsychologin Brigitte Rollett.
    Mitwirkende: Schütz, Eveline [Gestaltung] , Rollett, Brigitte [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kinder und Jugend ; Psychologie ; Bildungspolitik ; Bildung und Schulwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit KPÖ-Chef Baier
    In den Journalen werden die - bei den Nationalratswahlen kandidierenden - Kleinparteien vorgestellt. Walter Baier ist der Spitzenkandidat der KPÖ. Die traditionsreichen Kommunisten kandidieren österreichweit. Vor Kurzem wurde des Volksstimmenfest im Wiener Partei veranstaltet. Interview: KPÖ Walter Baier.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Baier, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / KPÖ ; Wahlen ; Interview ; Parlament ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um Bankenöffnungszeiten
    Die Diskussion über längere Ladenöffnungszeiten hat die Banken bisher nicht betroffen. Nun kommt es zu einem Umdenken. Verstärkte Kundenfreundlichkeit sind das Argument für längere Öffnungszeiten. Interview: RAIKA Walter Rothensteiner, Interview: Gewerkschaft Anton Degen.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Rothensteiner, Walter [Interviewte/r] , Degen, Anton [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Handwerk und Gewerbe ; Arbeitsbedingungen ; Diskussion ; Justiz und Rechtswesen ; Interview ; Interessensvertretungen ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Dauergifte in Österreichs Alpen
    Auf Österreichs Bergen hängen in luftigen Höhen Dauergifte. Die Konzentrationen von Dioxinen ist in den Alpen höher als in den Tälern. Eine internationale Konferenz soll zum Verbot dieser Substanzen führen. Interview: Greenpeace Thomas Bellazzi.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Bellazzi, Thomas [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Politik Österreich ; Ökologie und Umweltschutz ; Pressekonferenz ; Umweltverschmutzung ; Ernährung ; Landschaft ; Justiz und Rechtswesen ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Walther Reyer gestorben
    Der bekannte Schauspieler Walther Reyer ist überraschend in Tirol gestorben. Seit 1948 hat er alle großen Bühnen bespielt. Einblendung: diverse Archivausschnitte Walther Reyer, Interview: Schauspieler Walther Reyer.
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Reyer, Walther [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Porträt ; Rückblick ; Festakte ; Drama ; Tod ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Schubert, Georg [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.09.06
    Spieldauer 00:55:21
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.09.06 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990906_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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