Mittagsjournal 1999.09.08

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal.
    Herzlich Willkommen zum Österreich 1 Mittagsjournal.
    Begrüßt Sie Hans Christian Scheib.
    Eine Stunde Information mit dem Wichtigsten und Aktuellsten aus Österreich und dem Ausland erwartet Sie und das sind unsere Themen.
    Das Erdbeben in der griechischen Hauptstadt Athen hat nach einer jüngsten Bilanz mindestens 50 Todesopfer gefordert.
    Noch immer werden aber Menschen unter Trümmern eingestürzter Häuser vermisst.
    Die Krise in Osttimor nimmt kein Ende, ganz im Gegenteil.
    Genau genommen gibt es eine weitere Zunahme der Gewalt.
    Pro-indonesische Milizen setzen ihren Terrorfort.
    Nationalratswahlkampf in Österreich.
    Wir haben für die Sendung Stellungnahmen von ÖVP-Politikern eingeholt zur gestrigen Äußerung von Obmann Schüssel, wonach die Volkspartei im Falle von Platz 3 bei der Nationalratswahl den Gang in die Opposition einschlagen würde.
    Auch eine Reaktion von FPÖ-Obmann Haider gab es dazu am Vormittag in einer Pressekonferenz.
    Vor der Nationalratswahl begleiten wir die Spitzenkandidaten bei Wahlkampfauftritten zwecks Wahlkampfreportage.
    In diesem Mittagsjournal berichten wir von einer Wahlkampfreise des SPÖ-Spitzenkandidaten Bundeskanzler Viktor Klima.
    In knappen Sätzen umrissen sind folgende weitere Beiträge geplant.
    Die Halbjahresbilanz des Flughafens Wien weist Ertragszuwächse aus.
    Etwa 10.000 junge Menschen sind in Österreich auf Leerstellensuche.
    Der morgige Tag, der 9.9.99, hat geradezu magische Anziehungskraft auf Hochzeitswillige zum einen, bringt aber auch Computerprobleme mit sich, wie wir hören werden.
    Sportliches, die österreichische Tennisspielerin Barbara Schett verabschiedete sich mit einer Niederlage im Viertelfinale vom großen US Open Tennisturnier in New York.
    Und kulturelles, die Premiere am Wiener Theater an der Josefstadt mit Calderons Klassiker Das Leben, ein Traum, auch darüber ein Beitrag im Mittagsschornal.
    Erster Programmpunkt nun, die Nachrichten.
    Herbert Slavik liest Meldungen, die Ferdinand Olbert geschrieben hat.
    Griechenland.
    Das schwere Erdbeben in Athen hat mindestens 50 Menschenleben gefordert.
    Unter den Trümmern sind aber noch immer etwa 80 Personen verschüttet.
    650 Menschen wurden verletzt.
    Zahlreiche Nachbeben haben die Bewohner Athens in Angst versetzt.
    Die Seismologen registrierten bis heute Vormittag mehr als 750 Nachbeben.
    Unterdessen ist die internationale Hilfe angelaufen.
    Rettungsmannschaften mit Spürhunden und Spezialgeräten trafen aus Westeuropa in Athen ein.
    Auch die Türkei leistet Hilfe und revanchiert sich damit für die Unterstützung Griechenlands nach der Erdbebenkatastrophe von Izmit.
    Die Staatsanwaltschaft in Athen untersucht, ob die Erbauer der eingestürzten Häuser die Vorschriften eingehalten haben.
    Gesetzlich gelten in Griechenland, dass stark erdbebengefährdet ist, für den Häuserbau strenge Regeln.
    Indonesien.
    Ein Ende der Unruhen auf Ost-Timor ist nicht in Sicht.
    Nach Schätzungen der UNO wurden 200.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben, etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung.
    Die Hauptstadt Dili ist weitgehend menschenleer.
    Es wüten Brände, Milizen plündern, der Telefonverkehr ist zusammengebrochen.
    Unklar ist die Zukunft der UNO-Mission in Osttimor.
    Während die neuseeländische Regierung erklärte, die Vereinten Nationen würden sich aus dem Gebiet zurückziehen, erklärte die UNO-Mission selbst, derzeit bestehe nicht die Absicht eines Rückzuges.
    Eine UNO-Intervention in Osttimor ist nach dem derzeitigen Stand unwahrscheinlich.
    Einige Länder wie die USA und Australien sind dafür, im Sicherheitsrat wurde aber beschlossen, dass man keinen Einsatz gegen den Willen Indonesiens organisieren wird.
    Die indonesische Regierung lehnt eine Intervention von außen weiterhin strikt ab.
    Europäische Union.
    In Brüssel hält die scheidende EU-Kommission unter Jacques Santa heute ihre letzte Sitzung ab.
    Die Kommission Santa ist nach Vorwürfen der Vettern und Misswirtschaft kollektiv zurückgetreten.
    Die neue Kommission unter dem Italiener Romano Brodi stellt sich in einer Woche dem Plenum des Europaparlaments zur Abstimmung.
    Nach den Anhörungen der einzelnen Kommissare zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Kommission ab.
    Es gibt nur gegen wenige Kommissare Einwände.
    Österreich
    Die Ankündigung von ÖVP-Obmann Schüssel, die Volkspartei würde in Opposition gehen, sollte sie bei der Nationalratswahl nur den dritten Platz erreichen, wird von den anderen Parteien kritisiert.
    SPÖ-Bundesgeschäftsführer Rudasch sagte, Schüssel handle nicht im Interesse des Landes, sondern wie ein Spieler.
    FPÖ-Obmann Haider sprach von einer Titanic-Stimmung in der ÖVP und meinte, Schüssel agiere mit einer Mitleidsmasche.
    Der grüne Bundessprecher Van der Bellen sagte, die ÖVP werde auch nach der Wahl wieder eine Koalition mit der SPÖ bilden.
    Die Landeshauptleute und der Wirtschaftsflügel der Volkspartei könnten sich eine Oppositionsrolle gar nicht leisten.
    Die Aussagen Schüssels scheinen auch in der ÖVP nicht unumstritten zu sein.
    Die steirische Landeshauptfrau Klaßnig sagte heute neuerlich, die Rolle der Opposition passe nicht zur ÖVP.
    Schon vor einigen Tagen hatte Klaßnig erklärt, sie erwarte, dass die ÖVP der nächsten Regierung angehören werde.
    Unterstützt wurde Schüssel heute dagegen vom oberösterreichischen Landeshauptmann Püringer und ÖAAB-Obmann Fasslabend.
    Sie sind ebenfalls dafür, in Opposition zu gehen, wenn die ÖVP nur drittstärkste Partei werden sollte.
    Familienminister Bartenstein wirft linken Kräften in Österreich vor, die Familie kaputtzureden.
    Einen Tag vor Beginn des Familienvolksbegehrens, das von ÖVP und Freiheitlichen unterstützt wird, sagte Bartenstein heute, Kindergarten und Schule könnten die Familie nicht ersetzen.
    Der Kinder-Scheck-Forderung der FPÖ stellte Bartenstein ein Drei-Stufen-Modell entgegen.
    Darin enthalten sind Karenzgeld für alle, pensionsrechtliche Anrechnung von Kinderbetreuung und eine Ausdehnung des Karenzgelds auf drei Jahre.
    Der Plasma-Prozess in Wien ist heute in die nächste Runde gegangen.
    Mittlerweile beteiligen sich fast 40 Personen an einer Sammelklage gegen das Unternehmen Seroplas.
    Sie glauben, dass sie beim Plasma-Spenden mit Hepatitis C infiziert worden sind.
    Die Schadenersatzforderungen betragen knapp 50 Millionen Schilling.
    Und jetzt sagt uns Michael Martin, wie das Wetter in Österreich sich weiterentwickelt.
    Mit dem unbeständigen Wetter der letzten Wochen ist es jetzt vorbei.
    So wie es aussieht, stehen wir gerade am Beginn einer ruhigen und überaus stabilen Wetterphase.
    Bis weit über das Wochenende hinaus beschert uns hoher Luftdruck über Mittel- und Nordeuropa einen Alpweibersommer mit allem, was dazugehört.
    Viel Sonnenschein, wenig Wolken und spätsommerliche Temperaturen, aber auch Nebel, der sich in manchen Alpentälern schon bis um die Mittagszeit halten kann.
    Zurück zu den aktuellen Meldungen der Landeshauptstädte.
    In Wien ist es derzeit heiter bei 22 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 21, St.
    Pölten heiter 21, Linz Regenschauer 19, Salzburg, Innsbruck und Bregenz heiter 20, Graz heiter 23 sowie Klagenfurt wolkig 18 Grad.
    In Fadlberg und im Tiroler Oberland bleibt es heute Nachmittag überwiegend sonnig.
    Auch im übrigen Österreich scheint zumindest ab und zu die Sonne, es ist aber bei weitem nicht ungetrübt.
    Denn vor allem in Salzburg, der Obersteiermark und in Teilen Kärntens halten sich zurzeit noch dichte Wolken und die lockern nur langsam auf.
    Außerdem sind von Salzburg ostwärts immer noch einzelne kurze Regenschauer möglich.
    Die Nachmittagstemperaturen 18 bis 25 Grad.
    Die kommende Nacht verläuft dann in ganz Österreich trocken, dafür wird es verbreitet dunstig oder nebelig.
    Die Temperaturen sinken auf 15 bis 7 Grad.
    Morgen Donnerstag lösen sich Dunst und Nebel überall noch am Vormittag auf, am längsten dauert es wahrscheinlich in den Tälern Salzburgs und der Obersteiermark.
    Tagsüber ist es in ganz Österreich überwiegend sonnig, auch wenn in der Osthälfte des Landes ab und zu Wolken durchziehen.
    Mit der Sonne steigen die Temperaturen kräftig auf spätsommerliche 19 bis 26 Grad.
    In 2000 Meter Höhe hat es zum Mittag um 11 Grad.
    Und kaum anders sieht es für den Freitag aus.
    In der Früh ist es oft nebelig und ziemlich frisch, tagsüber dann meist sonnig, wenn auch nicht wolkenlos.
    Es wird noch eine Spur wärmer, die Höchstwerte liegen übermorgen zwischen 20 und 27 Grad.
    Und aus heutiger Sicht bleibt uns der Altweibersommer auch über das Wochenende hinaus erhalten.
    Neun Minuten nach zwölf ist es jetzt zum Beitragsteil dieses Mittagsjournals.
    Auch fast einen ganzen Tag nach dem Beben im Großraum der griechischen Hauptstadt Athen suchen Rettungs- und Bergungsteams immer noch nach Verschütteten und Eingeschlossenen in eingestürzten Gebäuden.
    80 Menschen werden immer noch vermisst, heißt es.
    50 Tote und etwa 120 Menschen, die so schwer verletzt sind, dass sie im Spital behandelt werden müssen, das ist die jüngste Opferbilanz des griechischen Gesundheitsministeriums.
    Christian Lieninger mit Details.
    Derzeit konzentrieren sich die Bergungsarbeiten vor allem auf drei Gebäude.
    Eine Waschmittelfabrik, unter deren Trümmern noch 31 Arbeiter vermutet werden, ein großes Elektrogerätegeschäft, dort dürften 14 Menschen verschüttet worden sein und die Reste eines fünfstöckigen Wohnhauses, wo sich 15 Menschen aufgehalten haben dürften.
    Nach Einschätzung der meisten Reporter vor Ort, haben die Rettungsteams die Situation gut im Griff, es sind genügend Helfer und Bergungsgeräte am Einsatzort.
    Dass die Bergung dennoch nicht schneller vor sich geht, liegt vor allem daran, dass die Teams aufpassen müssen, die Gebäude nicht noch weiter zum Einsturz zu bringen.
    Unterstützung haben die griechischen Helfer übrigens auch von einer 20-köpfigen türkischen Rettungsmannschaft erhalten.
    Umgekehrt waren ja auch die Griechen unter den ersten Ländern, die der Türkei nach dem dortigen Beben vor drei Wochen geholfen hatten.
    Und das hatte ja zu einer deutlichen Verbesserung der gespannten Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern geführt.
    Regierungsbeamte in Athen betonen, dass es in Griechenland im Gegensatz zur Türkei sehr strenge Vorschriften gebe, Häuser erdbebensicher zu bauen und dass das mit ein Grund sei, warum die Zerstörungen nach dem Beben in Griechenland im Vergleich zu jenen in der Türkei relativ gering seien, wobei hinzugefügt werden sollte, dass das Beben in der Türkei mehr als hundertmal so stark war wie jenes in Athen.
    Die größten Schäden nach dem gestrigen Beben gibt es übrigens in Arbeiter- und Einwanderervierteln am Nordrand Athens.
    Diese Gegenden liegen einerseits in der Nähe des Epizentrums der Erdstöße, andererseits wurde in Athen aber auch der Verdacht geäußert, dass die strengen Bauvorschriften in diesen Vierteln vielleicht doch nicht so strikt eingehalten worden seien.
    Der griechische Innenminister hat inzwischen versprochen, allen derartigen Vermutungen nachzugehen.
    Christian Leninger zum Erdbeben in der griechischen Hauptstadt Athen.
    Osttimor mit etwa 15.000 Quadratkilometern, kleiner als Niederösterreich, bis 1975 portugiesisch, dann kurzfristig unabhängig, ehe indonesische Truppen einmarschierten und den Inselteil zur 27.
    Provinz erklärten, ohne völkerrechtliche Anerkennung.
    Vor einer Woche gab es eine Volksabstimmung, bei der 78 Prozent der 800.000 Einwohner zählenden Inselhälfte für die Unabhängigkeit votierten.
    Seit Bekanntgabe des Ergebnisses herrscht in Osttimor Gewalt und Terror vor, durch pro-indonesische Milizen verursacht.
    Die UNO, die die Abstimmung mit Beobachtern überwachte, steht vor einem Riesenproblem, der Frage nämlich, wie man die Situation wieder unter Kontrolle bringen könnte.
    Die UNO-Mitarbeiter übrigens befinden sich zum Großteil noch in Osttimor, darunter auch vier österreichische UNO-Mitarbeiter.
    Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut, meldet das Außenministerium in Wien.
    Internationale Hilfsorganisationen haben sich unterdessen praktisch zur Gänze aus Osttimor zurückgezogen, zuletzt auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen.
    Elisa Wasch hat mit einer Vertreterin der Organisation gesprochen, die ihm folgenden ihre Eindrücke aus Osttimor wiedergibt.
    Vor zwei Tagen wurde ein Team der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen aus Osttimor ausgeflogen und in die australische Stadt Darwin gebracht.
    Unter ihnen auch die britische Ärztin Heidi Quinn.
    Die Stimmung unter den Einwohnern von Dealey schildert sie so.
    Fear.
    Fear, confusion.
    Angst, Verwirrung.
    Die Leute wissen nicht, was sie tun sollen und an wen sie sich wenden sollen.
    In ihrem eigenen Haus fühlten sich die Ärzte ohne Grenzenmitarbeiter bald nicht mehr sicher, das Viertel wurde ständig beschossen.
    Also suchten sie beim Roten Kreuz Zuflucht.
    Als wir das Gebäude des Roten Kreuzes am Sonntag erreichten, waren da mindestens 1500 Leute, die auch in dem Haus Schutz suchten.
    Es liegt neben der Residenz von Friedensnobelpreisträger Bischof Belo.
    Das Rote Kreuz hat versucht, die Leute mit Lebensmitteln zu versorgen, so gut es ging, und sie aufzunehmen.
    Sie hatten dort ein großes Hilfsteam.
    Wir waren also alle in dem Haus.
    Ich selbst konnte auch ärztlich arbeiten und habe in der Nacht von Sonntag auf Montag Geburtshilfe für zwei Babys geleistet.
    We stayed in the house together.
    I was able to...
    nur einen Tag später, also vorgestern, wurde dann das Rote-Kreuz-Gebäude beschossen.
    Alle wurden von dort vertrieben.
    Die Mitarbeiter der internationalen Organisationen wurden zum Flughafen gebracht, um ins australische Darwin ausgeflogen zu werden.
    Dass die proindonesischen Milizen jemanden töteten oder verletzten, hat Heidi Quinn nicht mit eigenen Augen gesehen.
    Als wir aus dem Haus weggebracht wurden, sahen wir keine Verletzten, aber die Leute wurden auf den Hauptplatz von Deli getrieben und sie sahen, wie wir in einem Armeelastwagen wegfuhren.
    Das war für uns sehr schwer.
    Wir wussten nicht, was mit diesen Menschen passieren würde.
    Sie dachten sicher, dass die internationale Gemeinschaft sie jetzt im Stich lässt.
    Aber wir hoffen, sie denken nicht, dass wir gegangen sind, weil wir das wollten.
    Wir waren selbst unter Beschuss geraten.
    Die vier österreichischen UNO-Beobachter, die sich derzeit noch in Dili, der Hauptstadt Ost Timos, aufhalten, sind wohl auf, sagt der österreichische Botschafter in Jakarta, Viktor Segala.
    Die Situation ist extrem schwierig geworden.
    Ich habe zweimal heute mit einem
    Österreicher, nicht mit allen, aber mit zwei von ihnen, Kontakt gehabt und sie sind alle wohl auf.
    Sie sind besorgt natürlich über die weiteren Entwicklungen, aber sie sind für
    Das UNO-Gebäude, in dem sich auch die vier Österreicher aufhalten, ist umstellt.
    Es ist niemandem möglich, es zu verlassen oder hineinzukommen.
    Die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser wird langsam knapp.
    Derzeit gibt es laut Botschafter Segal aber noch keinen Grund zur Sorge.
    Noch denkt die UNO offenbar nicht an einen Abzug aus Osttimor.
    Dementsprechende Aussagen der neuseeländischen Regierungschefin Schibli wurden heute umgehend dementiert.
    Soviel zur Situation in Osttimor von Elisavash.
    Über mehr als 5000 Kilometer streckt sich der indonesische Inselarchipel in einem großen Bogen beiderseits des Äquators über den Indischen Ozean.
    Mit seinen 210 Millionen Einwohnern ist Indonesien nach der Bevölkerungszahl gerechnet der viertgrößte Staat der Welt und längst auch politisch, wirtschaftlich und militärisch eine regionale Großmacht.
    Nationale und religiöse Konflikte haben die Einheit aber immer wieder bedroht.
    Und wie die Geschichte zeigt, ist Indonesien nie sehr sanft mit seinen Minderheiten umgegangen.
    Ost-Timor ist sozusagen nur die Fortsetzung einer wechselvollen und oft brutalen politischen Vergangenheit.
    Helmut Opletal hat einen Blick darauf geworfen.
    Dass sich die 13.000 Inseln mit ihrer Vielfalt an Völkern und Religionen heute in einem Staat zusammenfinden, das ist eine Folge von 350 Jahren niederländischer Kolonialherrschaft.
    Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Japaner niederländisch Indien, wie es damals hieß.
    Doch als die Holländer 1945 versuchten, ihr Kolonialreich wieder zu errichten, da erklärte Indonesien seine Unabhängigkeit.
    Ein vierjähriger Freiheitskrieg begann.
    Erst 1949 verzichteten die Niederlande auf Indonesien.
    Rund 250 eigenständige Nationalitäten bewohnen die Inseln.
    Die meisten sind malayischen Ursprungs- oder mit den Ureinwohnern Australiens oder des Pazifiks verwandt.
    Seit hunderten Jahren siedeln auch Händler und Plantagenarbeiter aus China und Arabien im heutigen Indonesien.
    Auch alle großen Weltreligionen sind vertreten.
    Zwar bekennen sich 86 Prozent der Bevölkerung zum Islam, doch es gibt immerhin auch 20 Millionen protestantische und katholische Christen.
    Von Anfang an war der indonesische Staat daher von Abspaltungsbewegungen bedroht.
    Schon in den 50er Jahren kämpfte man auf den Molukkeninseln auf Borneo oder unter den Batak und Aceh auf der Insel Sumatra für Selbstständigkeit.
    Jakarta antwortete immer mit blutiger Unterdrückung.
    Gleichzeitig beanspruchte Indonesien auch zusätzliche Gebiete.
    1963 wurde etwa niederländisch-neuguinea nach einem UNO-Beschluss übertragen.
    In den 60er Jahren versuchte Staatsgründer Sukarno, die malaysische Nordhälfte der Insel Borneo militärisch zu erobern und 1975 folgte die Besetzung Osttimors.
    das als jahrhundertelange portugiesische Kolonie eine eigenständige kulturelle Tradition besaß.
    So ist die Geschichte Indonesiens seit der Staatsgründung eine Geschichte von nationalen und religiösen Konflikten gewesen und oft hielt nur eine autoritäre Gewaltherrschaft den Staat zusammen.
    Die schwärzesten Jahre erlebte Indonesien nach dem gescheiterten kommunistischen Staatsstreich von 1965.
    In einer wahren Menschenjagd wurden damals hunderttausende vermeintliche Kommunisten und Angehörige der chinesischen Minderheit getötet oder in Konzentrationslager gesperrt.
    Jahrzehntelang herrschten dann die Militärs mit eiserner Faust, immer wieder wurden Aufstände unterdrückt, abwechselnd wurden Christen, Chinesen oder die Angehörigen nicht-malaysischer Minderheiten zu Sündenböcken gestempelt und Opfer von Vertreibungen und regionalen Pogromen.
    Gleichzeitig siedelte die Regierung Millionen Bewohner der übervölkerten Hauptinsel Java in anderen Gebieten an, was dort zusätzliche nationale Feindseligkeiten und anti-indonesische Emotionen schürte.
    Die letzten großen Aufstände brachen im Mai 1998 aus, als auch soziale Unzufriedenheit im Gefolge der Asienkrise dazukam.
    Langzeitstaatschef Suharto musste zurücktreten.
    Erstmals seit Jahrzehnten fanden demokratische Wahlen in Indonesien statt, aus der Oppositionsführerin Megawati, die Tochter von Staatsgründer Sukarno, siegreich hervorging.
    Doch das jetzige Verhalten Indonesiens in Osttimor lässt größte Zweifel aufkommen, ob die Demokratie in der Lage ist, auch ethnische, religiöse und nationale Konflikte im Vielvölkerstaat zu lösen.
    Nächstes Thema jetzt bei uns im Mittagsjournal, der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 3.
    Oktober.
    Die gestrige Aussage von ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel, er werde seine Partei in die Opposition führen, sollte sie am 3.
    Oktober auf Platz 3 zurückfallen, wird in seinen eigenen Reihen überwiegend positiv aufgenommen.
    Sowohl in den mächtigen Länderorganisationen als auch bei den Bünden signalisiert man Einigkeit und unterstützt den Obmann.
    An das Worst-Case-Szenario, also an den schlechtesten Fall, der kommen könnte, will niemand glauben, berichten Klaus Webhofer und Hannes Eigelsreiter.
    Einer für alle, alle für einen.
    Die ÖVP steht zum jetzigen Zeitpunkt noch voll hinter ihrem Parteiobmann.
    Seine klare Aussage, bei einem Wahldesaster in die Opposition zu gehen, stößt bei den Parteikranken Land auf, Land ab, auf Zustimmung.
    Alle finden sein gestriges Outing, wenngleich in unterschiedlicher Ausdrucksweise, gut bis sehr gut.
    Die Stellungnahmen der ÖVP-Chefs aus Wien und Niederösterreich, zuerst Bernhard Görg, dann Erwin Pröll.
    Ich würde diese Aussage nicht nur mit Tinte, sondern mit meinem Herzblut unterschreiben.
    Warum?
    Es muss ganz klar sein, dass eine Partei, die in der Regierung ist und die vom Wähler auf den dritten Platz verwiesen wird, dass diese Partei sich die Frage stellen muss, ob der Wähler die Partei in dieser Regierungsfunktion wünscht.
    Und wenn wir Dritte werden, wünscht uns der Wähler nicht.
    Und dann muss man eben mit aller Grandezza, zu der man fähig ist, absalutieren und sagen, lieber Wähler, wir suchen uns eine neue Rolle.
    Der Wähler soll wissen, wie er dran ist.
    Und daher meine ich, dass sowohl der Zeitpunkt als auch die Richtung, die festgelegt wurde vom Bundesparteiobmann, richtig gewählt war.
    Das war ein Signal der Ehrlichkeit, der Offenheit und auch der Zukunftsträchtigkeit.
    Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Püringer bleibt aber realistisch, wenn er der ÖVP noch eine kleine Hintertür offen lässt.
    Ich persönlich unterstütze diese Aussage ohne Wenn und Aber.
    Das heißt, da sollte ÖVP auf Platz 3 zurückfallen, dann sind sie auch für die Oppositionsrolle.
    dann ist die Oppositionsrolle, die aus meiner Sicht, ich würde nicht übertreiben, die wahrscheinlichste Variante.
    Bühringer weiß, dass erst nach dem 3.
    Oktober die Karten neu gemischt werden.
    Die steirische Parteichefin Waltraud Klaßnig hält nichts von der ÖVP in der Rolle einer Oppositionspartei.
    Ähnlich argumentiert Umweltminister Martin Wartenstein, der sich lieber mit Regierungsvarianten beschäftigt.
    Es gibt für die Volkspartei realistisch zwei Möglichkeiten Regierung und Regierungsbeteiligung nach dem 3.
    Oktober zu haben.
    Jeder, der Österreich kennt, kann sich das ausrechnen und das muss nicht extra gesagt werden.
    Also die Sozialdemokraten und die Freiheitlichen?
    Wenn man sich die Prozentsätze anschaut und wenn man letztlich auch die Diskussion der letzten
    Monate verfolgt, dann werden Sie mit dieser Analyse nicht zu falsch liegen.
    Jetzt wird ein Ruck durch die Reihen der Funktionäre gehen, meint wiederum der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Gmita Lehner, der Schüsselnsaussage einerseits als Motivationsschub, aber auch andererseits als sehr risikoreich beurteilt.
    Natürlich birgt die Aussage, jedes Risiko oder jeder Schachzug beinhaltet ein Risiko.
    Das Risiko ist möglicherweise das, dass vielleicht eine Polarisierung eintritt in Richtung zu rot hin, dass man rot als den stabilen Faktor wahrnimmt.
    Aber da sehe ich schon die Chance, dass jetzt also noch drei Wochen Zeit sind, die Inhalte unsererseits zu vermitteln.
    Auch wenn alle etwas dazu zu sagen haben, grundsätzlich will sich natürlich niemand in der ÖVP mit dem Gedanken einer Wahlniederlage auseinandersetzen.
    Auch nicht der einflussreiche Präsident der Wirtschaftskammer Leopold Matatana.
    Ich halte die Aussage für richtig, dass sie zu diesem Zeitpunkt gemacht wurde, um den Österreicherinnen und Österreichern klarzumachen, was es bedeuten würde, wenn die ÖVP auf den dritten Platz fallen würde.
    Es wäre unangenehm, wenn der bisher erfolgreiche Wirtschaftskurs, der wesentlich von der ÖVP beeinflusst wurde, nicht fortgesetzt werden könnte.
    Und sicherlich nicht erfreulich.
    Ich hoffe auch, dass die Österreicher und Österreicherinnen durchaus gescheit genug sind, zu wissen, dass es wichtig ist, eine starke Regierungsform zu haben oder zu wählen.
    Im Großen und Ganzen also Zustimmung unter den ÖVP-Garanten zur Schüsseläußerung.
    Einzig die Steirer wollen sich von vornherein lediglich mit der Regierungsbeteiligung der Volkspartei befassen und nicht mit dem Thema Opposition.
    Die Aussage des ÖVP-Chefs wird vom freiheitlichen Parteichef Jörg Haider heute als Selbstaufgabe bezeichnet.
    In der Volkspartei herrsche Titanic-Stimmung, so Haider wörtlich.
    Welche politischen Folgen die Festlegung der ÖVP aus Sicht der Freiheitlichen haben könnte, darüber berichtet Wolfgang Geyer.
    Jörg Haider ist in Angriffsstimmung.
    Ziel seiner Attacken ist, wie gewohnt, die gesamte Bundesregierung, vor allem aber die Volkspartei.
    Parteiobmann Wolfgang Schüssel habe sich in politischer Hinsicht entschieden, sein Gewand zu verkaufen und Richtung Himmel zu fahren, so Haider wörtlich.
    Dass die Volkspartei nach 13 Jahren an der Macht aber wirklich in die Opposition ziehen könnte, das will Jörg Haider nicht glauben.
    Meine Erfahrungen mit der ÖVP sagen, dass die zwar vor der Wahl alles Mögliche ankündigen, aber es gibt für die nur ein einziges Ziel, nach der Wahl möglichst rasch wieder irgendeinen Posten zu haben.
    Sie haben auch in Kärnten die Opposition angekündigt und sitzen in der Regierung und denken nicht im Entferntesten daran, irgendeinen Regierungsposten fahren zu lassen.
    Das ist eine Partei, die ist geboren, Posten zu sammeln, nicht Österreich zu regieren.
    Kärntens ÖVP-Chef Christoph Zanato habe auch von Opposition gesprochen.
    Die Partei ist ihm aber nach der Wahlniederlage nicht gefolgt, habe ihn abgesetzt, um dann erneut in die Regierung einzuziehen, so Jörg Haider.
    Sollte die FPÖ nach der Wahl am 3.
    Oktober zweitstärkste Partei werden und die SPÖ in den Verhandlungen über eine Regierungsbildung scheitern, dann sei die FPÖ an der Reihe.
    Und für alle, die seine Partei weiterhin ausgrenzen wollen, so Haider, komme dann bald die Stunde der Wahrheit.
    Schauen Sie, wenn wir erfolgreich sind und es findet sich niemand eine Regierung zu bilden, dann gibt es noch einmal Neuwahlen.
    Dann werden jene abgewählt, die unfähig sind eine Partnerschaft einzugehen, die für Österreich wichtig ist.
    Dann kriegen wir halt noch mehr Unterstützung.
    Das ist ja kein Problem.
    Es gäbe sowohl bei den Sozialdemokraten und in der Volkspartei ausreichend Persönlichkeiten, die längst über eine gute Gesprächsbasis mit den Freiheitlichen verfügen würden.
    Klare Anspielungen Jörg Haiders auf die steirische ÖVP, Umweltminister Martin Bartenstein oder SPÖ-Innenminister Karl Schlögl.
    Und so Haider abschließend, nach dem 3.
    Oktober sei er nicht auszuschließen, dass in den anderen Parteien neue Akteure das Sagen haben werden.
    Dreieinhalb Wochen sind es noch bis zur Nationalratswahl, bis zum 3.
    Oktober.
    Für die Kandidaten der einzelnen Parteien ist der Countdown im Wahlkampf angebrochen.
    Die Spitzenkandidaten absolvieren derzeit ein Marathonprogramm an Wahlkampfterminen, denn jetzt gilt es quasi noch in letzter Minute so viele Stimmen wie möglich zu bekommen und vor allem die zahlreichen Unentschlossenen noch für sich zu gewinnen und auf seine Seite zu ziehen.
    Diese Strategie gilt auch für die SPÖ.
    Die zahlreichen Umfragen der vergangenen Tage prophezeien der Partei zwar wieder einen Wahlsieg, allerdings muss die Partei laut diesen Umfragen mit Stimmeneinbußen von zwei bis drei Prozentpunkten rechnen.
    Bei den Nationalratswahlen vor vier Jahren bekam die SPÖ noch 38 Prozent der Wählerstimmen.
    Die Parteistrategen der SPÖ haben ihren Wahlkampf ganz auf den Spitzenkandidaten Viktor Klima zugeschnitten.
    Er versucht auf seinen Wahlkampftouren durch das Land ganz der volksnahe Bundeskanzler zu sein.
    Monika Feldner hat ihn zwei Tage lang begleitet.
    Der Autokonvoi mit Polizeischutz windet sich die enge Tiroler Bergstraße hinauf.
    Bundeskanzler Viktor Klima diesmal nicht auf dem Weg zum Staatsempfang, sondern zum Biobauernhof von Josef Dandler hoch über dem Tiroler Ort Schwarz.
    Guten Morgen, wie geht's?
    Es freut uns und es ehrt uns, dass der Bundeskanzler Pia Staudach hat besucht.
    Auch wenn hier nicht die typische SPÖ-Wählerklientel zu finden ist, das Eis ist bald gebrochen.
    Gemeinsamkeiten zwischen dem Biobauern und dem Bundeskanzler, neuerdings Gutsbesitzer im Burgenland, sind rasch gefunden.
    Ich bin ja jetzt seit kurzem eigentlich meine 6,5 Hektar.
    Das ist nicht sehr groß, aber 6,5 Hektar ist schon ein leichter Südhang.
    Aber es ist noch nicht so steil da.
    Gibt es noch 7 Hektar?
    Wenn er plötzlich da auf seinem Grund und Boden geht und sieht, wie das alles wächst, dann sind wir frei.
    Dann geht's auf zur Hof- und Stallbesichtigung.
    Der Bundeskanzler nicht nur volksnah, sondern auch tierlieb.
    Zwischen den Schweinen und Pferden im Stall posiert der Kanzler für die Kameras, diesmal aber nicht im traditionellen dunklen Anzug und roter Krawatte, sondern leger im karierten Hemd und grauer Hose.
    Bevor es weitergeht, gibt es noch so manches Wahlversprechen, denn die Gerüchte aus Wien machen dem Biobauern Josef Dandler Sorgen.
    Das Landwirtschaftsministerium soll abgeschafft werden, hat er gehört, doch der Kanzler beruhigt.
    Haben Sie es von mir gehört, dass wir es auflösen sollen?
    Nein, wir sind noch aufgesprochen.
    Immer wieder?
    Ja, ja.
    Das Kulturministerium ist wichtiger als der Landwirtschaftsminister.
    Also ich verspreche Ihnen, falls ihr Regierungsbild bleibt, bleibt das Landwirtschaftsministerium.
    Gut?
    Ausgemacht?
    Ja.
    Im Konvoi geht's weiter in die Innenstadt von Salzburg.
    Victor Klima hat noch Zeit bis zu seiner Rede in der Universität und schlendert durch den Wochenmarkt.
    Die Standler und Marktbesucher freut's.
    Einmal in der Natur, nicht gerade im Fernsehen.
    Ja, ein bisschen Sauerkraut.
    Sehr gut.
    Alles gut?
    Alles gut, Herr Bundeskanzler.
    Die Wahlhelferin für das liberale Forum ist schon länger da und verteilt die hellblauen Kärtchen.
    Der Bundeskanzler schreitet auf sie zu, man redet über den Wahlkampf, von Profi zu Profi sozusagen.
    Habt ihr schon gearbeitet?
    Sie haben wahrscheinlich mehr Ausstrahlung als ich.
    Aber gar nicht.
    Ich habe ja gar nichts mit zu verteilen.
    Wirklich?
    Nein.
    Ich bin eine heimliche Bewunderin von Ihnen.
    Das ist aber lieb.
    Dankeschön.
    Darf ich eigentlich gar nicht sein, gell?
    Wiedersehen.
    Der Konvoi der dunklen Autos rast weiter nach Kärnten zum Bleiburger Wiesn-Fest.
    Ich glaube in Kärnten sagt man zuerst einmal ein herzliches Grüß Gott an alle in Bleiburg auf der Wiesn.
    Das bekannt in ganz Österreich und die Schnitzel vom Enzi sind wohl die besten in ganz Österreich.
    Nach der Ansprache im Festzelt das Bad in der Menge.
    Für einige gibt es ein Foto mit dem Kanzler.
    Super, Dankeschön!
    Dann der Schlusspunkt an diesem Wahlkampfwochenende.
    Mit dem Sessellift geht's symbolhaft bergauf mit dem Kanzler.
    Hoch oben auf 1.500 Meter am Dreiländereck Kärnten, Italien, Slowenien demonstriert der Kanzler gegen ein unsicheres Atomkraftwerk Kruschko.
    Es ist der Stand der Technik, Bedingung für den Beitritt zur Europäischen Union, was die Sicherheit von Kernkraftwerken betrifft.
    Der Ruf am Berg bleibt ungehört, von slowenischer Seite ist niemand mit dabei.
    Unterstützung vor den Kameras gibt's aber von der Newcomerin in der SPÖ, der Umweltschützerin Uli Simer, wenn auch anfangs noch mit kleinen Unsicherheiten auf dem politischen Parkett.
    Uli, bitte.
    Für mich ist es natürlich ein besonderer Moment, hier zu stehen, auch als ehemalige Umweltschützerin.
    Krischko ist mir natürlich ein besonderes Anliegen und ich glaube, wir haben jetzt auch noch ein Transparent vorbereitet, das besprüht werden soll.
    Die Bilanz des Wochenendes.
    Über 1000 Kilometer hat der Konvoi des Bundeskanzlers zurückgelegt.
    Am Abend geht's zurück nach Wien, denn schon am nächsten Tag steht Oberösterreich am Programm.
    SPÖ-Chef Bundeskanzler Viktor Klima wurde von Monika Feldner bei einer Wahlkampfreise durch Halbösterreich begleitet.
    Gestern hat Sozialministerin Eleonore Hostasch die aktuellen Lehrlingszahlen präsentiert.
    Die Zahl der Lehrstellen suchenden Jugendlichen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen, dennoch warten immer noch tausende Jugendliche auf eine Lehrstelle.
    Im Sozialministerium ist man trotzdem weiterhin zuversichtlich, dass heuer alle Jugendlichen einen Ausbildungsplatz bekommen würden.
    Ein Bericht von Doris Becker.
    Kein Jugendlicher wird auf der Straße stehen, versprach die Sozialministerin im Sommer.
    Ende Juli 1999 waren noch mehr als 8.000 Jugendliche österreichweit als Lehrstellensuchend registriert.
    Ende August hat sich ihre Zahl auf 6.700 reduziert.
    Mehr als die Hälfte davon sind Mädchen.
    Ihnen stehen derzeit nur 2.800 offene Lehrstellen gegenüber.
    Dennoch hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.
    Ein Grund dafür ist allerdings auch, dass heuer etwa 500 Jugendliche weniger auf den Lehrstellenmarkt drängen.
    Rund 40 Prozent der 15-jährigen Schulabgänger suchen jedes Jahr einen Lehrplatz.
    Etwa 40.000 Lehrverträge werden jährlich neu abgeschlossen.
    Einen positiven Trend sieht die Wirtschaftskammer heuer bei der Zahl der Lehrverträge.
    In den neuen Lehrberufen konnten bis Ende Juli etwa 2.500 Lehrverträge abgeschlossen werden.
    Besonders beliebt sind die Berufe Bankkaufmann, EDV-Techniker und Verwaltungsassistent.
    In der Wirtschaftskammer ist man zuversichtlich, dass sich dieser Trend auch im September fortsetzen wird.
    Franz Forsthuber von der Bildungspolitischen Abteilung,
    Wir hoffen und sind berechtigt eigentlich in der Annahme, dass sich in den starken Monaten September, Oktober dieser Trend verstärkt, hoffen wir, auch weiter fortsetzt.
    Auch im Sozialministerium geht man davon aus, dass heuer allen Jugendlichen ein Ausbildungsplatz angeboten werden kann.
    Wer bis zum November keine Lehrstelle gefunden hat, für den gibt es das Auffangnetz der Bundesregierung.
    900 Millionen Schilling werden wie im Vorjahr im Rahmen des nationalen Aktionsplans für Beschäftigung zur Verfügung gestellt.
    Damit können 4.000 Ausbildungsplätze in Berufslehrgängen und Stiftungen finanziert werden.
    In der Wirtschaftskammer setzt man auch in Zukunft auf neue Lehrberufe.
    Franz Forsthuber?
    Die Einrichtung neuer Lehrberufe ist für uns ein ganz wichtiges Anliegen.
    Werden doch die Betriebe dadurch motiviert, verstärkt Lehrlinge vor allem in den Bereichen aufzunehmen.
    die von den Betrieben nachgefragt werden.
    Und da ist die Einrichtung von Lehrberufen in der Informatik, im Informatikbereich etwa, ein ganz wichtiges Anliegen.
    Es wird voraussichtlich Mitte bis Ende September mit 21 weiteren neuen Lehrberufen zu rechnen sein.
    Die positiven Auswirkungen dieser neuen Lehrberufe werden aber wohl erst im nächsten Jahr spürbar sein.
    Der Jahrtausendwechsel wird als Stolperstein für ältere Computersysteme und Programme angesehen.
    Mit Milliardenaufwand wurden und werden EDV-Anlagen Jahr-2000-tauglich gemacht.
    Doch die Silvesternacht ist nicht das einzige kritische Datum, an dem die Elektronenhirne verrückt spielen könnten.
    Schon morgen am 9.9.99 könnten manchen Computern peinliche Fehler unterlaufen, weil Programmierer die vier Neuner hintereinander für andere Funktionen als Datumseingaben verwendet haben.
    Katastrophen werden aber nicht erwartet.
    Über die Neunerfalle in der EDV berichtet Josef Schweizer.
    Gleich vorweg, Panik ist vor dem morgigen 9.9.99 nicht angesagt.
    In der Branche herrscht verbreitet Gelassenheit.
    Auch der Jahr 2000-Beauftragte der Wirtschaftskammer Christian Dosek beruhigt.
    Es wird punktuell zu Fehlern kommen.
    Ich glaube nicht, dass es zu irgendwelchen größeren Katastrophen kommt.
    Die Vierneuner stehen, oder besser standen, in manchen Programmfossilien der 70er und 80er Jahre.
    Damals wurde die Zahlenfolge 9999 für das Ende des Prozesses oder einer Datenreihe eingegeben.
    Stößt ein solches Programm auf das Datum mit den Vierneunern, könnte es sein, dass es die Arbeit einstellt oder unerwünschte Ergebnisse produziert.
    So zumindest die Befürchtungen mancher Experten.
    Vor allem die schon lange veraltete Programmiersprache COBOL ist betroffen, die hauptsächlich für Großrechner in Versicherungs- und Bankenbereich verwendet wurde.
    Dort allerdings hat man sich des Jahr 2000 Problems als erstes angenommen.
    Daher keine Sorge, meint Experte Christian Dosek.
    Man hat speziell den Großrechnerbereich sehr früh als heiklem Punkt in der Jahr 2000-Umstellung identifiziert und da war natürlich auch das Problem 1999 schon bekannt, weshalb ich glaube im Großrechnerbereich die Fehler zum größten Teil behoben sein sollten.
    Außerdem ist bereits ein ähnlich kritisches Datum weitgehend spurlos an uns vorübergegangen, der 9.
    April dieses Jahres.
    Das war der 99.
    Tag des Jahres 99.
    Über größere EDV-Probleme wurde aber nichts bekannt.
    Seltsame Resultate könnten Computer aber liefern, wenn ihr an sich korrekt funktionierendes Programm quasi missbräuchlich verwendet wurde.
    Christian Dosek schildert das Beispiel von Hotels, die ihre Gäste mit Geburtstagswünschen überraschen wollen und die Daten in der EDV speichern.
    Jetzt kann es natürlich passieren, dass man von einem Gast das Geburtsdatum nicht weiß und dadurch einen sogenannten Dummy-Wert vergibt.
    Oft einigt man sich auf so ganz
    Deutliche Daten wie eben 9.9.99, das wird dann flächendeckend eingegeben als Bedeutung, Datum unbekannt.
    Und jetzt könnte es natürlich passieren, am 9.9.99, wo dieses Datum aktuell auftritt, dass dann sehr viele Leute auf einmal Geburtstagsgratulationen bekommen.
    Auf diese Art könnten aber auch Verträge überraschend auslaufen oder Kündigungsfristen enden.
    Alles peinliche Fehler, aber keine Katastrophe.
    Zu einem anderen Gesichtspunkt des 9.9.99 jetzt.
    Der morgige Donnerstag beschert Österreich einen Heiratsboom.
    Der Grund, einzig und allein, das quasi magische Tatum.
    Dieser Tag wird zu einem der heiratsintensivsten Tage der Zweiten Republik.
    Geschätzte 900 bis 1000 Trauungen werden morgen stattfinden.
    Die Zentren des Heiratsbooms am 9.9.99 sind Salzburg und Wien, Erich Freudenberger berichtet.
    Vor allem in den Landeshauptstädten sorgen die fünf Neuner im morgigen Datum für Rekordeheschließungen.
    In Salzburg werden 42 Trauungen vollzogen, der Durchschnitt liegt hier bei 16 Hochzeiten.
    Auch in Graz und Linz verzeichnen die Standesbeamten Rekordwerte.
    In Klagenfurt werden morgen 17 Ehen geschlossen, immerhin fünf mehr als der statistische Durchschnitt.
    Deutlich schwächer wird der Hochzeitsboom in ländlichen Gebieten oder kleineren Städten.
    In Leoben etwa wurden nur drei Hochzeiten angemeldet.
    Auch die Vorarlberger zeigen sich vom 9.9.1999 wenig beeindruckt.
    Die Standesämter Feldkirch und Pludenz sind zwar gut ausgelastet, aber von Rekordwerten keine Spur.
    Österreichweit werden sich am morgigen Donnerstag etwa 900 Pärchen das Ja-Wort geben.
    Genaue Zahlen werden statistisch erst nach der Eheschließung erfasst.
    Wir gratulieren schon jetzt und wünschen alles Gute.
    Der Flughafen Wien hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres das beste Ergebnis seiner Geschichte eingefahren.
    Verantwortlich dafür ist vor allem die Zunahme bei den Passagieren, die Linienflüge gebucht haben.
    Details dazu von Ernst Weinisch.
    Während das Liniengeschäft boomt, gibt es bei den Charterflügen Rückgänge.
    Verantwortlich dafür ist der Einbruch bei den Türkei-Reisen.
    Insgesamt rechnen die Vorstände Kotruba und Kastelitz, die ja noch heu aus ihrer Funktion nach Umstimmigkeiten beim Bau des Pier West ausscheiden, mit dem besten Ergebnis in der Firmengeschichte.
    Die Betriebsleistung ist auf über zwei Milliarden Schilling gewachsen, über fünf Millionen Passagiere haben im ersten Halbjahr den Wiener Airport benutzt.
    Spannend wird die Zukunft.
    Sie hängt nämlich maßgeblich davon ab, in welcher Partnerschaft die Austrian Airlines als wichtigster Partner des Wiener Flughafens künftig fliegt.
    Zur Auswahl stehen eine Kooperation mit Air France oder mit der Lufthansa-Gruppe.
    Flughafenvorstandsdirektor Kastelitz erklärt die Auswirkungen der jeweiligen Partnerschaften auf den Flughafen als wichtige Drehscheibe, in der Fachsprache ein sogenannter Hub.
    Die Allianz Delta Air France, um das so zu nennen, hätte sicher Wien als Hub eine andere Position als in der anderen Allianz.
    Auf der anderen Seite ist diese Allianz nur USA ausgerichtet und nichts in unserem, sage ich jetzt mal, Hoffnungsmarkt ferner und mittlerer Osten.
    Das hat wieder die andere Allianz.
    Die andere Allianz hat natürlich als einen der Hub-Airports auch München in einer Entfernung.
    wo die Konkurrenz mit uns schon sehr stark ist.
    Wir wissen nicht, in welcher Form Berlin, auch wenn es derzeit nicht zur Debatte steht, als Hub der Lufthansa aufgebaut werden muss, sage ich jetzt aus vielleicht
    politischen, staatspolitischen Überlegungen.
    In die Entscheidung der Auer will der Flughafen nicht eingreifen, hat aber eine Zusicherung von Austrian Airlines.
    Vielleicht kann man das so formulieren, wie der Auer-Vorstand uns das gesagt hat.
    Er geht in keine Allianz
    wo nicht das weitere Wachstum und der Ausbau des Hubs Wien gesichert ist, sagt Flughafenvorstand Kottruba.
    Übrigens, die Lärmbelästigung über Wien durch die Sanierung einer Start- und Landebahn ist demnächst vorüber, da die Bauarbeiten vor dem Abschluss stehen.
    Zu besonders vielen Überflügen über das Stadtgebiet ist es in den letzten Monaten auch deshalb gekommen, weil der Wind untypisch oft aus Osten gekommen ist und da müssen die Jets gegen den Wind über das Stadtgebiet schwächert anfliegen.
    bleibt die Frage der dritten Piste und einer Zusammenarbeit mit dem Airport Bratislava.
    Diese steckt immer noch in den Kinderschuhen.
    Eine dritte Piste ist dagegen der feste Wunsch der Flughafengeschäftsführung, wohl auch der neuen.
    Denn besonders bei den Transferpassagieren hat Wien stark zugelegt.
    Und um dieses Geschäft abzusichern, nützt eine Kooperation mit Bratislava recht wenig.
    Ernst Weinisch berichtete.
    Zahlreiche Passagiere heben vom Flughafen Wien Richtung britischer Hauptstadt London ab.
    Und die britische Hauptstadt, die wird jetzt um eine Attraktion reicher.
    Am Demseeufer, nämlich gegenüber dem altehrwürdigen Parlament,
    wird in diesen Tagen ein 135 Meter hohes Riesenrad aus der Taufe gehoben.
    Das sogenannte Millennium-Rad, im Volksmund auch Londoner Auge genannt, soll den Besucher ab Jänner 2000 in ständiger Rotation einen Ausblick auf einen Umkreis von 40 Kilometern bieten.
    Franz Köstler berichtet aus London.
    Es wird doppelt so hoch sein wie das Wiener Riesenrad und gleich viermal so schwer.
    Dennoch soll es leicht und transparent wirken und das Stadtbild keineswegs beeinträchtigen.
    Gläserne Gondeln sollen die Besucher in die Lüfte heben und ihnen einen einzigartigen Blick über die gesamte Metropole bieten.
    Verständlicherweise finden viele Londoner dennoch, dass es eine eher verrückte Idee ist, die da verwirklicht wird.
    Denn das riesigste aller Riesenräder wird mitten in der Stadt aufgestellt, am Thamese-Ufer gegenüber dem Parlamentsgebäude von Westminster.
    Und sogar Big Ben wird im Vergleich dann eher winzig erscheinen.
    Das Projekt ist das Ergebnis eines Wettbewerbs für originelle Ideen zur Jahrtausendwende.
    Die 700 Millionen Schilling, die es kosten wird, haben die britische Luftfahrtlinie und zwei internationale Banken übernommen.
    Das Wiener Riesenrad wurde vor etwas mehr als 100 Jahren von einem britischen Architekten erbaut.
    Die Errichtung des Londoner Riesenrads trägt noch mehr die Zeichen der Globalisierung.
    Der Architekt David Marks ist in Schweden geboren, in der Schweiz aufgewachsen und lebt in London.
    Der Stahl ist britisch, der Rahmen holländisch, die fast fünfeinhalb Kilometer Kabel kommen aus Italien, die Spindel aus Tschechien.
    Das Rad wurde in Teilen mit dem Schiff die Themse heraufgefahren, zentimetergenau unter acht Londoner Brücken durchgeschleust und dann waagrecht über der Themse zusammen montiert.
    Hier werden es jetzt riesige Kräne langsam aufrichten.
    Es soll kein Vergnügungspark entstehen, sagt der Architekt, sondern eher ein Denkmal, ein neues Wahrzeichen Londons auf der Ebene des Eiffelturms oder der Freiheitsstatue.
    In der Nacht zum neuen Jahrtausend soll das Rad beginnen sich zu drehen.
    Doch seine geplante Lebensdauer ist weit kürzer als die des Wiener Riesenrads.
    Wenn es nach dem Willen der Londoner Stadtplaner geht, wird das Rad nach fünf Jahren wieder abgebaut werden.
    Ein von seinen Bauteilen her gesehen internationales Riesenrad, also als zusätzliche Fremdenverkehrsattraktion in London, Franz Kössler berichtete.
    Dreiviertel eins werfen wir jetzt einen Blick auf unser heutiges Abendprogramm.
    Wenn von Menschenrechtsverletzungen die Rede ist, geht es fast immer um Militärs und Polizisten, die Menschen foltern und ermorden.
    Wer von diesen Verbrechen profitiert und wessen Aktienkurse an den Börsen steigen, darüber wird fast nie gesprochen.
    1985 fand in Buenos Aires der Prozess gegen die Mitglieder der Militärjunta statt.
    Zum ersten Mal mussten sich südamerikanische Militärs vor einem Zivilgericht für ihre Gewalttaten verantworten.
    Damals kam unter anderem ein ehemaliger Betriebsrat von Mercedes-Benz Argentinien zu Wort.
    Ich glaube, dass die Werksleitung Listen mit den Namen der unbequemen Arbeiter den Militärs übergeben hat.
    Viele Betriebsräte sind damals verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
    Gabriele Weber hat die Hintergründe recherchiert und berichtet über das Verhalten deutscher Firmen während der Militärdiktatur in Argentinien.
    Die Junta von Buenos Aires und die Verschwundenen von Daimler-Benz.
    Heute ist der Weltalphabetisierungstag der UNESCO.
    Und wer glaubt, das ginge uns im zivilisierten Österreich nichts an, der irrt.
    Immerhin 300.000 von weltweit einer Milliarde Menschen, die nicht lesen und schreiben können, sind Österreicher.
    Sie reihen sich in die Gruppe der insgesamt 3 Millionen deutschsprachigen Analphabeten ein.
    Gerade die westlichen Demokratien müssen aber besonders daran interessiert sein, dass ihre Bevölkerung lesen und schreiben kann, sagt die Wiener Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodag.
    Martin Heidinger hat darüber mit ihr gesprochen.
    Eine Frage vorweg.
    Wie buchstabiert die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodag das Wort Alphabetisierung?
    Noch mit PH wie in der alten oder mit F nach der neuen Rechtschreibung?
    Also ich muss zugeben, dass ich das noch mit pH schreibe und mich also auf die neue Rechtschreibung noch nicht eingestellt habe, obwohl ich Bücher dazu zu Hause liegen habe und das also irgendwie für die Ferien aufgehoben habe.
    Mir ist auch noch nicht ganz klar, wie wir diese Umstellung tatsächlich in den älteren Generationen durchführen, wie man das üben wird und wie leicht oder schwierig das sein wird.
    Ob alte oder neue Rechtschreibung, 300.000 Österreicher beherrschen sie nicht oder nur mangelhaft.
    Die totalen Analphabeten sind selten, sagt Ruth Wodag.
    Dafür umso häufiger jene sekundären Analphabeten, die vielleicht noch ihren Namen schreiben können, aber alltägliche Schriftstücke nicht mehr bewältigen.
    Und das im überzivilisierten Österreich.
    diese mangelnde Fähigkeit tatsächlich gerade auch mit dem Grad an Zivilisiertheit zusammen, da in einer Gesellschaft wie der unseren eben sehr viel schon mit neuen Technologien gemacht wird, allerdings teilweise die Bildungsinstitutionen dem noch nicht nachgekommen sind, beziehungsweise ältere Generationen überhaupt ausgeschlossen sind.
    Das heißt, dass nicht unbedingt der Grad an Entwicklung mit einem Grad an Alphabetisierung zusammenhängt.
    Je ausgeprägter das Expertentum, desto größer wird die Kluft zwischen Gebildeten und weniger Gebildeten.
    Wo ist überhaupt die Grenze zwischen Analphabeten und Lesekundigen?
    Wie viele Schriftzeichen muss etwa ein Chinese beherrschen, um nicht als Analphabet zu gelten?
    Auf die bloße Zahl der Zeichen kommt es hier nicht an, sagt Ruth Wodack.
    Wenn Menschen den Medien nicht mehr folgen können und bestimmte wichtige politische Informationen nicht verstehen, so ist die Mitbestimmung in einer Demokratie natürlich gefährdet.
    Man ist zwar wahlberechtigt, aber man weiß nicht, was man wählt.
    Daher ist gerade die Möglichkeit an politischem Alltag teilzunehmen eine ganz wichtige demokratische Grundvoraussetzung.
    Und da ist eben die Erhöhung von Alphabetismus ganz, ganz zentral.
    Keiner braucht sich aber zu genieren.
    Zum Lesen lernen ist es auch in Österreich nie zu spät.
    Institutionen wie Volkshochschulen bieten einschlägige Kurse für Erwachsene an.
    Jetzt zum Sport.
    Die Österreicherin Barbara Schett ist derzeit Österreichs erfolgreichste Tennisspielerin.
    Beim großen Tennisturnier von New York, dem US Open, den amerikanischen Tennismeisterschaften, kam sie bis ins Viertelfinale.
    Dort war allerdings Endstation gegen die US-Amerikanerin Venus Williams.
    Schett verlor mit 4 zu 6 und 3 zu 6.
    Axel Krämer berichtet aus New York.
    Barbara Schett verlässt New York mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
    Sie hat zum ersten Mal das Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht, kassiert dafür rund 1,4 Millionen Schilling und ist nun die siebentbeste Tennisspielerin der Welt.
    Das ist natürlich super.
    Also das Gefühl, eine der besten zehn Tennisspielerinnen der Welt zu sein, ist ein Wahnsinn.
    Das war immer ein Traum von mir und ein bisschen ein Preisgeld ist es auch.
    So viel habe ich leider noch nie bei einem Turnier verdient und das ist sicher ein schöner Nebeneffekt.
    Es war schon eine tolle Stimmung.
    Night Session bei Flutlicht, 10.000 Zuschauer am Center Court, dahinter Nebel verhangen die Skyline von Manhattan.
    Nervös war ich jetzt eigentlich überhaupt nicht, aber es war wirklich ein super Gefühl, einmal die Night Session da zu spielen und das Publikum war dann auch zum Schluss ein bisschen hinter mir und es ist wirklich ein gutes Gefühl gewesen.
    Das Einzige, was nicht so toll für mich war, war eben der Wind.
    Ich hoffe, dass es das nächste Mal, wenn ich gegen sie spiele, weniger windig ist.
    Die Augen von Barbara Schett sind glasig, nicht nur vom Wind.
    Der Tod ihrer Großmutter hat sie schwer belastet.
    Ja, also wo ich gespielt habe, habe ich eigentlich nicht so sehr daran gedacht.
    Die Tage vorher waren natürlich schon getrübt.
    Man merkt dann, dass es doch wichtige Sachen gibt als Tennis und wenn man sich dann über irgendwelche Punkte ärgert, das erscheint alles so lächerlich und das hat mir natürlich schon ein bisschen mitgenommen.
    Also wenn es ein anderes Turnier gewesen wäre, wäre ich sicher sofort nach Hause geflogen.
    Aber ich habe das mit meinen Eltern dann besprochen.
    Dadurch, dass die Beerdigung eben erst am Montag ist, haben sie gesagt, ich soll da bleiben.
    Da komme ich vielleicht auch auf andere Gedanken.
    Barbara Schett steht übrigens auch im Doppel mit Mary Pierce schon im Viertelfinale.
    Ein bisserl ein Preisgeld ist es auch, meint Barbara Reschett zu den 1,4 Millionen Schilling, die es für sie beim Tennisturnier von New York gegeben hat.
    Geld, das das Theater an der Josefstadt sicherlich gut brauchen könnte.
    Denn Schulden in zweistelliger Millionenhöhe stellen unter anderem die Zukunft der Josefstadt-Dépendance im Wiener Rabenhof ernsthaft in Frage.
    Robert Jungblut, bisheriger kaufmännischer Direktor des Theaters an der Josefstadt, ist wegen der Arbeit am Faust-Projekt Peter Steins von diesen Posten zurückgetreten.
    Alexander Götz ist sein Nachfolger.
    Vor diesem Hintergrund also bereitet der Pole Janusz Kica die morgige Premiere von Calderons Klassiker Das Leben ein Traum vor.
    Günther Keindlsdorfer hat den folgenden Vorbericht auf die Josefstadt-Premiere gestaltet.
    In seinem Stück aus dem Jahr 1634 entwirft Calderón eine existenzielle Parabel über Leben und Tod, Realität und Illusion, Macht und Gerechtigkeit.
    Der polnische Königssohn Sigismund wird von seinem Vater gleich nach der Geburt in ein geheimes Turmverlies verbannt, weil die Sterne dem Sohn eine blutrünstige Zukunft geweissagt haben.
    In der Josefstadt spielt Herbert Föttinger diesen Sigismund.
    Das Raubtier wird geboren.
    Einem Sternbild gleicht sein geflecktes Fell.
    Kühn belehrt von der Natur grausam zu sein, ein Räuber aus Not, ein Ungeheuer.
    Und ich, der ich viel feinere Sinne habe.
    Der polnische Regisseur Janusz Kica, ein Schüler von Peter Stein und Andrzej Wajda, inszeniert »Das Leben, ein Traum« als poetisches Zauberdrama über die Relativität allesirdischen.
    Calderón sei ein Dichter des Umbruchs gewesen, sagt Kica, deshalb sei der Spanier auch heute noch besonders aktuell.
    Ich glaube, dass es gerade jetzt eine Zeit ist, wo
    wir in einem Umbruch uns befinden, oder die Welt besser gesagt, und da ist es auch kein Wunder, dass man zu solchen Stücken, zu solchen Autoren greift.
    Kiezer stützt sich in seiner Inszenierung auf bewährte Schauspieler.
    Anna Franziska Srna schwärmt über die Zusammenarbeit mit dem polnischen Regisseur, der seit 19 Jahren vorwiegend an deutschen Bühnen arbeitet.
    Die Zusammenarbeit war sehr beglückend, weil Herr Kitzian Regisseur ist, der sehr genau weiß, was er will, aber trotzdem mit einer sehr freundlichen und sehr kreativen Art mit Menschen umgeht.
    Manche Theaterhistoriker sehen in Calderón einen Vorläufer des modernen Theaters, andere mehr den katholischen Ideologen der Gegenreformationszeit.
    Herbert Vöttinger bemüht sich um eine differenziertere Sicht der Dinge.
    Das stimmt ja auch, er hat ja ein katholisches Weltbild, ist ja auch nachher Priester geworden und schreibt sicherlich ein Propagandastück, ein katholisches Propagandastück, weil gut sein heißt für ihn, damit
    das jüngste Gericht nicht zu deinem Nachteil wird, musst du dann diese Regeln erfüllen im christlichen Sinne.
    Bei uns geht es ja vielmehr um den Tod.
    Es geht ja darum, wie geht man in dem Leben um, wenn es den Tod gibt und was gibt es nach dem Tod.
    Und wenn man diese Spanne nach dem Tod mal weglässt, bleibt nur mehr das Leben.
    Das heißt, wie gehe ich mit dem Leben um?
    Wir leben in einer Welt, in der das Leben nur ein Traum ist.
    Wir träumen, was wir sind.
    Das Leben ein Traum hat am Donnerstag in der Josefstadt Premiere.
    Am 19.
    September wird auch das Burgtheater mit einem Calderonstück in die neue Saison gehen.
    Mit Hans Magnus Enzensbergers Bearbeitung, der Tochter der Luft.
    Das Leben, ein Traum, Calderons Klassiker hat morgen Premiere am Theater an der Josefstadt und hoffentlich sagen Sie jetzt das Mittagjournal eine informative Sendung.
    Rainer Kaiser hatte den guten Ton besorgt, Werner Löw hat die Regie und als Moderator verabschiedet sich Hans-Christian Scheidt.
    Schönen Nachmittag, auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Slavik, Herbert [Sprecher/in] , Olbort, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Mattern, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktueller Bericht nach dem Erdbeben in Griechenland - neue Opferzahlen
    Einen Tag nach dem Beben im Großraum Athen wird weiterhin nach Verschütteten und Eingeschlossenen gesucht. 80 Menschen werden vermisst. 50 Tote und etwa 120 Schwerverletzte ist die Opferbilanz. Ein Überblick.
    Mitwirkende: Lininger, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Ort: Athen
    Schlagworte: Natur ; Politik ; Naturkatastrophen ; Unfälle und Unglücksfälle ; Tod ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Sicherheit ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Griechenland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ost-Timor: Augenzeugenbericht: Ärzte ohne Grenzen
    Vor einer Woche sprachen sich bei einer Volksabstimmung 78 % für eine Unabhängigkeit von Indonesien aus. Seit Bekanntgabe des Ergebnisse herrscht in Osttimor Terror und Gewalt. Pro-Indonesische Milizen ziehen durch die Straßen. Die UNO hat keine Chance die Situation in den Griff zu bekommen. Internationale Hilfsorganisationen haben sich aus Ost-Timor zurückgezogen. Ein Gespräch mit einer betroffenen Ärztin. Interview: Ärztin Heidi Quinn, Interview: Botschafter Viktor Segalla.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung] , Tanzer, Oliver [Gestaltung] , Quinn, Heidi [Interviewte/r] , Segalla, Viktor [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krisen und Konflikte ; Tod ; Interview ; Krieg ; Regierung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Interessensvertretungen ; United Nations Organization ; Soziales ; Ethnie ; Minderheiten ; Militär ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Osttimor ; Indonesien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ost-Timor: ethnische Hintergründe
    Vor einer Woche sprachen sich bei einer Volksabstimmung 78 % für eine Unabhängigkeit von Indonesien aus. Seit Bekanntgabe des Ergebnisse herrscht in Osttimor Terror und Gewalt. Pro-Indonesische Milizen ziehen durch die Straßen. Die UNO hat keine Chance die Situation in den Griff zu bekommen. Internationale Hilfsorganisationen haben sich aus Ost-Timor zurückgezogen. Ein Überblick über Indonesiens Umgang mit den ethnischen Minderheiten.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Rückblick ; Regierung ; Minderheiten ; Ethnie ; Militär ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indonesien ; Osttimor
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP Reaktionen auf Oppositions-Androhung von VP-Chef Schüssel
    Sollte die ÖVP bei den Nationalratswahlen lediglich den dritten Platz erreichen, geht sie laut ÖVP-Obmann Schüssel in die Opposition. Parteiintern wurde diese Ansage unterstützt. Allgemein glaubt man allerdings den zweiten Platz zu erreichen. Interview: ÖVP Wien Bernhard Görg, Interview: ÖVP NÖ Erwin Pröll, Interview: ÖVP OÖ Josef Pühringer, Interview: Umweltminister Martin Bartenstein, Interview: Wirtschaftsbund Reinhold Mitterlehner, Interview: WKO Leopold Maderthaner.
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Görg, Bernhard [Interviewte/r] , Pröll, Erwin [Interviewte/r] , Pühringer, Josef [Interviewte/r] , Bartenstein, Martin [Interviewte/r] , Mitterlehner, Reinhold [Interviewte/r] , Maderthaner, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / ÖVP ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Interview ; Föderalismus ; Diskussion ; Parlament ; Interessensvertretungen ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Haider zu ÖVP-Oppositions-Androhung
    Sollte die ÖVP bei den Nationalratswahlen lediglich den dritten Platz erreichen, geht sie laut ÖVP-Obmann Schüssel in die Opposition. Parteiintern wurde diese Ansage unterstützt. FPÖ-Obmann Haider sieht darin eine Selbstaufgabe. Einblendung: FPÖ-Obmann Jörg Haider.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / FPÖ ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Pressekonferenz ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlkampfreportage: mit Klima unterwegs
    Die Nationalratswahlen stehen vor der Tür. Die Spitzenkandidaten der wahlwerbenden Parteien absolvieren ein Marathonprogramm an Wahlkampfterminen. Die Umfragen sehen die SPÖ als Wahlsieger. Dennoch werden Stimmeneinbußen vorhergesehen. Der Wahlkampf ist auf Spitzenkandidat Klima zugeschnitten. Das Journal begleitet Klima während des Wahlkampfes. Einblendung: Impressionen Wahlkampf Klima am Bergbauernhof, Einblendung: Bergbauer Josef Dandler, Einblendung: Bundeskanzler Viktor Klima, Einblendung: Impressionen Klima am Wochenmarkt, Einblendung: diverse anonyme Passanten, Einblendung: SPÖ-Kandidatin Ulli Sima.
    Mitwirkende: Feldner, Monika [Gestaltung] , Dandler, Josef [Interviewte/r] , Klima, Viktor [Interviewte/r] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r] , Sima, Ulrike [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Regierung ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Reportage ; Parteien / SPÖ ; Werbung ; Atomenergie ; Sicherheit ; Parlament ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Tirol ; Bundesland / Salzburg ; Bundesland / Kärnten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tausende Lehrlinge auf Jobsuche
    Sozialministerin Hostasch hat die akuellen Lehrlingszahlen präsentiert. Die Zahl der lehrlingsstellensuchenden Jugendlichen ist demnach deutlich zurückgegangen. Im Sozialministerium ist man zuversichtlich für alle Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden. Interview: WKO Franz Forsthuber.
    Mitwirkende: Becker, Doris [Gestaltung] , Forsthuber, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Kinder und Jugend ; Bildung und Schulwesen ; Frauen ; Arbeitsbedingungen ; Wirtschaftspolitik ; Regierung ; Interview ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Computerprobleme mit 9.9.99
    Der Jahrtausendwechsel könnte für ältere Computersysteme Probleme bringen. Mit Milliardenaufwand werden die EDV-Anlagen 2000-tauglich gemacht. Bereits der 9.9.99 könnte für Computer Probleme bringen. Interview: Wirtschaftskammer Christian Dosek.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Dosek, Christian [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Technik ; Graphik ; Ingenieurswissenschaften ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heiratsboom am 9.9.99
    Am 9.9.1999 findet in Österreich ein regelrechter Heiratsboom statt. Der Tag wird einer der heiratsintesivsten Tage der 2. Republik. Bis zu 100 Trauungen werden an diesem Tag vorgenommen.
    Mitwirkende: Freudenberger, Erich [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Festakte ; Reportage ; Familie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bilanz Flughafen Wien AG
    Der Flughafen Wien hat im ersten Halbjahr ein Rekordergebnis eingefahren. Speziell die Zunahme beim Liniengeschäft ist dafür verantwortlich. Einblendung: Flughafen Gerhard Kastelitz, Einblendung: Flughafen Franz Kotrba.
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Kastelitz, Gerhard [Interviewte/r] , Kotrba, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Luftfahrt ; Rückblick ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Verkehr ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Riesenrad in London
    Am Themseufer in London wird ein 135 Meter hohes Riesenrad aus der Taufe gehoben. Ab Jänner 2000 soll die Attraktion zu besuchen sein.
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Ort: London
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bauen ; Festakte ; Diskussion ; Architektur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: Die Junta von Buenos Aires und die Verschwundenen von Daimler Benz
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Kooperation deutscher Firmen mit dem Militär während der Militärdiktatur in Argentinien. Interview: anonymer Betriebsrat.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Anonym, Betriebsrat [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Menschenrechte ; Exekutive ; Militär ; Vorschau ; Reportage ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Argentinien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    UNESCO Welttag der Alphabetisierung
    Die UNESCO zelebriert den Weltalphabetisierungstag. Auch in Österreich leben 300.000 Analphabeten. Interview: Sprachwissenschafterin Ruth Wodak
    Mitwirkende: Haidinger, Martin [Gestaltung] , Wodak, Ruth [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung und Schulwesen ; United Nations Organization ; Interview ; Bildungspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Barbara Schett-Story
    Die Österreicherin Barbara Schett ist Österreichs erfolgreichste Tennisspielerin. Bei den US-Open kam sie in das Viertelfinale. Interview: Tennisspielerin Barbara Schett.
    Mitwirkende: Krämer, Axel [Gestaltung] , Schett, Barbara [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Ort: New York City
    Schlagworte: Sport ; Sport ; Interview ; Porträt ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Calderons "Das Leben ein Traum" im Theater an der Josefstadt
    Das Theater in der Josefstadt hat Schulden in zweistelliger Millionenhöhe. Vor diesem Hintergrund steht die Premiere Calderons "Das Leben ein Traum" bevor. Einblendung: diverse Szenenausschnitte, Interview: Regisseur Janusz Kica, Interview: Schauspielerin Anna Franziska Srna, Interview: Schauspieler Herbert Föttinger.
    Mitwirkende: Kaindlstorfer, Günter [Gestaltung] , Kica, Janusz [Interviewte/r] , Srna, Anna Franziska [Interviewte/r] , Föttinger, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Theater in der Josefstadt
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Vorschau ; Drama ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.09.08
    Spieldauer 00:55:57
    Mitwirkende Scheid, Hans-Christian [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.09.08 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990908_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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