Mittagsjournal 1999.09.30

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Aus dem Studio begrüßt Sie Werner Löw.
    Guten Tag auf unserem Programm Wahlkampf.
    Unter anderem mit einem Bericht über die Vorbereitungen der Politiker auf die große TV-Runde heute Abend.
    Außerdem eine große Umfrage über die Zukunftserwartungen der Österreicher.
    Die etwas näher liegenden Zukunftserwartungen der Fremdenverkehrswerbung zur kommenden Wintersaison.
    Aus dem Ausland Hintergrundinformationen zum Tschetschenien-Konflikt.
    Nach wie vor ist nicht eindeutig klar, haben die Russen jetzt mit dem Einsatz von Bodentruppen in Tschetschenien begonnen.
    Hintergründe auch zur neuen Rolle Australiens im pazifischen Raum.
    Ein Anlass dafür natürlich der UNO-Einsatz der Australier in Osttimor.
    Weitere Themen.
    Erste Untersuchungsergebnisse zur Spitalsaffäre in Freistaat.
    Der jüngste Polizeieinsatz gegen mutmaßliche schwarzafrikanische Drogendealer.
    Jetzt gibt es Vorwürfe, die Sondereinheiten seien dabei unnötig brutal vorgegangen.
    Und im Kulturteil Kino.
    Es geht um die Braut, die sich nicht traut, den neuen Film mit Julia Roberts und Richard Gere.
    Das Traumpaar der folgenden Nachrichten heißt allerdings Edgar Heider als Redakteur und Josef Fensel-Schnartig als Sprecher.
    Bundesrepublik Jugoslawien.
    Auch nach den gestrigen gewaltsamen Auflösungen einer Kundgebung gegen Präsident Milošević will sich die Opposition nicht einschüchtern lassen.
    Zoran Djindjic kündigte namens der Allianz für den Wandel an, die Milošević-Gegner würden die Polizei nun jeden Abend auf die Probe stellen.
    Zugleich warnte er die Polizei vor weiteren blutigen Zusammenstößen.
    Hunderte stark bewaffnete Polizisten setzten gestern Abend Wasserwerfer und Gummiknüppel ein, als sich der Protestzug zehntausender Demonstranten dem prominenten Viertel Dédignes näherte.
    Dort hat Präsident Milosevic seinen Wohnsitz.
    Durch das als besonders brutal geschilderte Vorgehen der Polizei wurden mehrere Kundgebungsteilnehmer verletzt, eine Frau sogar schwer.
    Offiziell wurde gemeldet, dass auch Polizisten Verletzungen erlitten.
    Die Anti-Milosevic-Demonstrationen in anderen serbischen Städten verliefen hingegen friedlich.
    Drei von der serbischen Polizei festgehaltene UNO-Mitarbeiter im Kosovo-Einsatz sind wieder frei.
    Sie kehrten wohlbehalten nach Kosovska Mitrovica zurück.
    Die UNO-Mitarbeiter verschwanden am Montag während der Suche nach einem geeigneten Standort für eine Richtfunkstation.
    Offenbar hatten sie unbeabsichtigt die Provinzgrenze des Kosovo nach Zentralserbien überschritten und waren festgenommen worden.
    Es ist das dritte Mal innerhalb weniger Wochen, dass serbische Polizisten UNO-Mitarbeiter widerrechtlich festhielten.
    Russland Über den Vorstoß russischer Truppen auf das Territorium der abtrünnigen Kaukasusrepublik Tschetschenien liegen keine verlässlichen Meldungen vor.
    Ministerpräsident Putin sagte heute, russische Truppen hätten in den vergangenen zwei Wochen bereits mehrfach die Grenze zu Tschetschenien überschritten und würden dies auch weiterhin tun.
    Im Übrigen sei Tschetschenien nach wie vor russisches Gebiet.
    Von einer Grenze könne daher nicht gesprochen werden, sagte Putin.
    Das russische Truppenkommando in Makhachkala, der Hauptstadt der Teilrepublik Dagestan, dementierte gestern Berichte, wonach russische Verbände mehrere strategisch wichtige Berghöhen auf tschetschenischem Gebiet besetzt haben.
    Ein Dementi dieses Inhalts kam auch vom tschetschenischen Krisenstab
    Unterdessen setzen russische Luftwaffe und Artillerie die Angriffe auf Ziele im Osten Tschetscheniens fort.
    Vor den Kampfhandlungen sind bisher etwa 80.000 Zivilisten auf das Gebiet der benachbarten Teilrepublik Ingushetien geflüchtet.
    Österreich
    Im Zusammenhang mit den Rassismusvorwürfen gegen einen Polizeimajor hat die Staatsanwaltschaft heute Ermittlungen wegen des Verdachtes der Verhetzung eingeleitet.
    Der Polizeimajor soll bei einer Schulung dazu aufgefordert haben, Schwarzafrikaner bei Einsätzen zu verprügeln.
    Bisher ist nur die Polizei selbst den Vorwürfen nachgegangen.
    Beim Landesgericht Wien liegt eine anonyme Anzeige vor.
    Tschechien, Deutschland.
    In Prag wird heute offiziell der Massenausreise von DDR-Flüchtlingen aus der bundesdeutschen Botschaft vor genau zehn Jahren gedacht.
    Aus diesem Anlass sind der deutsche Bundeskanzler Schröder und der ehemalige Außenminister Genscher in die tschechische Hauptstadt gekommen.
    Sie wollen sich für die Hilfe der tschechischen Bevölkerung in der damaligen Flüchtlingskrise bedanken.
    Am 30.
    September 1989 konnten die etwa 4000 DDR-Flüchtlinge, die sich auf dem Gelände der damals westdeutschen Botschaft aufgehalten hatten, in Sonderzügen in den Westen ausreisen.
    Fünf Wochen später fiel die Berliner Mauer
    Schweden.
    Der alternative Nobelpreis geht heuer unter anderem an den SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer.
    Der Solarexperte wird mit dem nicht dotierten Ehrenpreis für seine Arbeit zur weltweiten Verbreitung der Sonnenenergie geehrt.
    Den alternativen Nobelpreis erhält ferner der spanische Anwalt Juan Garfes für seinen Einsatz zur Strafverfolgung des früheren chilenischen Diktators Pinochet.
    Ebenfalls ausgezeichnet werden die kubanische Selbsthilfeorganisation GAO für Arbeit zum Aufbau der Landwirtschaft sowie die kolumbianische Initiative Cuama zur Haltung der Amazonasregion für die indianischen Ureinwohner.
    Soweit die Meldungen.
    Wir kommen zum Wetter am heutigen letzten Septembertag.
    Und jedenfalls hier in Wien gibt sich dieser September ja noch einmal von seiner besonders milden Seite, wie es ja eigentlich insgesamt ein vom Wetter her freundlicher Monat war, Michael Martin.
    Ja, das kann ich nur mit Nachdruck bestätigen.
    Der September 1999 war außergewöhnlich mild.
    Wir haben soeben die Statistik von der Zentralanstalt für Meteorologie bekommen und die zeigt, dass es um 1,5 bis 3,5 Grad zu warm war.
    In einigen Landeshauptstädten war dieser September sogar der wärmste der letzten 50 Jahre, so etwa in Wien, Sankt Pölten, Linz, Innsbruck, Graz und Klagenfurt.
    Auch die Sonnenscheindauer war durchwegs überdurchschnittlich.
    Im Großteil Österreichs gab es um 20 bis 40 Sonnenstunden mehr als normal.
    In der Osthälfte Österreichs bringt auch der letzte Septembernachmittag dieses Jahres noch einmal sehr hohe Temperaturen, wie auch die aktuellen Meldungen zeigen.
    In Wien ist es derzeit heiter bei 19 Grad, Eisenstadt heiter 20, St.
    Pölten heiter 22, Linz, Salzburg und Innsbruck wolkig 20,
    Bregenz stark bewölkt 17, Graz heiter 20, sowie Klagenfurt heiter 17 Grad.
    Von Kufstein ostwärts bleibt es heute Nachmittag überwiegend sonnig, auch wenn ab und zu Wolkenfelder durchziehen.
    Der Südwestwind legt weiter zu, auf den Bergen erwarten wir Spitzen um die 100 km pro Stunde und damit wird es am Alpennordrand zwischen dem Unterinntal und den niederösterreichischen Voralpen phönig.
    In Vorarlberg, im Tiroler Oberland und in Oberkärnten trübt es sich dagegen bald ein und hier muss man schon in den nächsten Stunden mit ersten Regenschauern rechnen.
    Entsprechend verteilt die Temperaturen.
    Im Westen sinken sie heute Nachmittag auf Werte um 14 Grad, sonst erreichen sie noch einmal 20 bis 26 Grad.
    Heute Abend breitet sich der Regen dann auf Salzburg, Oberösterreich und Kärnten aus und in der kommenden Nacht kann es dann in ganz Österreich regnen, besonders im Bergland und im Süden sogar intensiv.
    Die Temperaturen sinken auf 13 bis 7 Grad.
    Der Freitag beginnt oft bewölkt, vor allem im Süden muss man auch noch mit letzten Regenschauern rechnen, nach und nach beginnt es dann aber überall aufzulockern.
    Der Nachmittag sollte schon weitgehend trocken verlaufen und im Großteil Österreichs scheint zumindest zeitweise die Sonne.
    Bei lebhaftem Westwind ist es vorübergehend etwas kühler, die Temperaturen erreichen morgen maximal 16 bis 21 Grad.
    In 2000 Meter Höhe hat es um 5 Grad.
    Wie geht es am Wochenende weiter?
    In der Früh und am Vormittag ist es vielerorts nebelig, tagsüber dann recht sonnig und bei phönigem Südwind für die Jahreszeit zu warm.
    Am Sonntag könnten dann im Westen aber schon die nächsten Regenschauer aufziehen.
    Ja, ein von seinen Berichten her milder Michael Mattern.
    Zu warm wird es ihm vielleicht uns nicht.
    Jedenfalls Dankeschön für diesen ausführlichen Wetterbericht.
    Entscheidung 99.
    Österreich wählt.
    Ja und das ist der Auftakt und auch ein Schwerpunkt unseres Mittagsschnalls heute, der Wahlkampf.
    Heute Abend steht ja mit der großen Fernsehrunde von allen fünf Parteichefs nicht nur der vom Aufwand her wahrscheinlich der Höhepunkt der TV-Konfrontationen ins Haus, sondern auch eine möglicherweise wahlmitentscheidende Diskussion.
    Wie sich nun die Parteichefs darauf vorbereiten, auf welche inhaltlichen Strategien sie setzen, was sie sich von der Fernsehkonfrontation erwarten, das haben Monika Feldner und Brigitte Handlos bei den jeweiligen Sprechern und den Beratern der Kandidaten recherchiert.
    Kein Kuschelkurs, sondern Angriffslust scheint das Motto von drei der fünf Parteichefs für heute Abend zu sein.
    Der Chef der ÖVP, Wolfgang Schüssel, will seinen angeblich besseren Weg für Österreich noch einmal genau darlegen, sagt sein Sprecher Florian Krenkl.
    Kampf ist lustig, werde Schüssel dabei sein, auch der Koalitionspartner werde nicht geschont.
    Ich glaube, dass es wichtig ist, dass er seine Positionen darstellt.
    Heute werden ja fünf Parteien diskutieren und da ist es natürlich noch wichtiger, dass jemand seine eigenen Startpunkte präsentiert und nicht zu sehr andere kommentiert oder
    allfällige Gemeinsamkeiten mit anderen Gesprächspartnern herausstreicht.
    Die beste Vorbereitung für FPÖ-Chef Jörg Haider seien die teils hitzigen Debatten mit den Bürgern gewesen, sagt FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler.
    Ob Jörg Haider auch heute ein Tafel zücken wird, lässt Westenthaler offen.
    Wir wollen zeigen, heute auch in der amtlichen Konfrontation, mit welchen Mitteln und mit welchen politischen Verbesserungen und Zukunftsansagen die Freiheitlichen das System besser gestalten wollen für die Menschen,
    mehr Freiheit geben wollen und auch eine bessere Politik für die Zukunft gestalten wollen.
    Ansonsten will Westentaler die TV-Diskussion nicht überbewerten.
    Die meisten Wähler hätten sich schon entschieden.
    Die grünen Positionen in Sachen Neutralität, mehr Kontrolle im Parlament und Umwelt hervorstreichen, das ist das Ziel von Bundessprecher Alexander Van der Bellen.
    Vornehme Zurückhaltung wie im Wahlkampf ist aber nicht mehr angesagt, sagt sein Sprecher Stefan Schennach.
    Van der Bellen war den ganzen Wahlkampf Van der Bellen.
    Der hat keine Spin-Doktoren gebraucht.
    Er braucht es auch heute nicht.
    Er wird auch keine Gags vorbereiten, aber er wird zuspitzen.
    Das können wir heute von Professor Van der Bellen schon erwarten.
    Ein Erfolg wäre für Schennach, wenn die Grünen, die seiner Meinung nach noch vielen unentschlossenen Wähler, auf die grüne Seite bringen könnten.
    Moderator in der Präsentation geben sich die SPÖ und die Liberalen.
    SPÖ-Bundesgeschäftsführer Andreas Rudasch meint, auf Schlechtmachereien, wie es die anderen Parteien zu tun pflegen, werde SPÖ-Chef Viktor Klima verzichten.
    Die eigenen Positionen darlegen als Entscheidungshilfe für die Wähler, lautet das Ziel der SPÖ.
    Dann wird man auch sich überzeugen können, dass es nur einen Bundeskanzler gibt, der
    ein klares Konzept für die Zukunft hat, wie man diese Erfolge der letzten Jahre weiterführen kann und wie man diesen österreichischen Modellstaat weiter verbessern kann und nicht zerstören.
    Klima habe in den Auftritten der letzten Tage bewiesen, dass er wieder voll fit sei, sagt Rudasch.
    Ein Erfolg wäre der TV-Auftritt dann, wenn die Österreicher sehen, dass die SPÖ den einzig richtigen Weg für die Zukunft weise.
    Liberalen-Chefin Heide Schmidt will zwar um jede Stimme kämpfen und die liberalen Argumente deutlich machen.
    Auf medienwirksame Saga und kämpferische Polemik werde sie aber verzichten, kündigt der liberale Bundesgeschäftsführer Michael Schiebl an.
    Das weiß man von der Frau Dr. Schmidt, dass das nicht so ihrs ist.
    Das ist vielleicht aber auch genau unsere Chance, weil das ja vielleicht auch Wohltu entwirkt.
    Ihr wird sicherlich darum gehen, diesen sachlichen Ton
    für den wir als Liberale stehen, dort auch in diese Fünferrunde so knapp vor der Wahl einzubringen.
    Für Schiebl ist die Konfrontation in jedem Fall ein Erfolg für die Liberalen, weil sie sich auch als kleine Partei vor großem Publikum präsentieren könnten.
    Für Spannung heute Abend scheint jedenfalls gesorgt.
    Wie gesagt, um 20.15 Uhr heute Abend ORF 2, die große Vorwahlrunde, die komplette Runde aller im Parlament vertretenen Parteien, die Politikerrunde.
    Dazu ein Programmhinweis in eigener Sache im Journal Panorama heute, also rund zwei Stunden vor der Fernsehrunde eine hochkarätige Journalistenrunde bei uns im Radio.
    Live im Studio bei unserem Innenpolitik-Chef Wolfgang Fuchs werden diskutieren,
    Chefredakteur Peter Pellinger von NEWS, Chefredakteur Peter Rabl vom KURIER und Chefredakteur Andreas Unterberger von der Tageszeitung Die Presse.
    Heute Abend live ab 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 in unserem Journal Panorama.
    Den Wahlkampfabschluss Ihrer Partei zog heute in einer Pressekonferenz die liberale Bundessprecherin Heidi Schmidt.
    Für uns dabei Franz Renner.
    Heidi Schmidt ist optimistisch.
    Sie sei sicher, sagt sie, mit ihrer Partei das Wahlziel Nummer eins, den Wiedereinzug in den Nationalrat zu schaffen.
    Ziel Nummer zwei, die Zweidrittelmehrheit von SPÖ und ÖVP zu brechen, sieht sie schon erreicht, siehe Meinungsumfragen.
    Ziel Nummer drei, eine schwarz-blaue oder blau-schwarze Koalition zu verhindern, hängt Schmidt zufolge direkt am Schicksal der Liberalen.
    Das ist ein Rechenbeispiel, das jeder nachvollziehen kann, dass nur ein Fünf-Parteien-Parlament mit den Liberalen eine Chance ist, schwarz-blau zu verhindern.
    All ihr Hoffen und Bangen gilt offenbar dem Verhindern einer freiheitlichen Regierungsbeteiligung.
    Eine Mehrheit von schwarz-blau würde mit Sicherheit nicht sofort
    ein totalitäres oder sonstiges Schreckensregime einführen, das ist ein Unfug.
    Das sagt hoffentlich kein Mensch, wir sagen das mit Sicherheit nicht.
    Aber die Art der Verengung, die passieren würde, die Legitimität der Ausländerfeindlichkeit, die Legitimität Minderheiten wieder zurückzuschrauben, sozusagen auf jenen Platz, der ihnen aufgrund der Größenordnung zusteht,
    Das ist das, was ein Klima im Land verändern würde, was die Kreativen in diesem Land vertreiben würde und was daher nicht so schnell wieder gut zu machen ist.
    Rot-Blau, also eine SPÖ-FBÖ-Koalition, wäre aber, Zitat Schmidt, nicht viel besser.
    Ich halte es für dringend notwendig, dass es im Parlament eine rechnerische Mehrheit gibt von Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen und ich sage das deswegen, weil man dann vielleicht auch die Möglichkeit hätte, die SPÖ, die bisher völlig versagt hat, diesem Rechtsruck etwas entgegenzusetzen, auch einmal an ihre Grundsätze zu erinnern, die ihnen immer nur im Wahlkampf einfallen.
    Nachsatz, diese rechnerische Mehrheit sei eher unrealistisch.
    Aus den wahrscheinlichen Varianten greift Schmidt zu der, die sie sinngemäß als geringeres Übel ansieht.
    Die Fortsetzung der SPÖ-ÖVP-Koalition allerdings in einer abgeschlankten Form.
    Sie meint, dass eine drastische Reduktion ihrer Mehrheitsverhältnisse und einer anderen Möglichkeit von Mehrheitsbildungen im Parlament
    die Einleitung für eine Änderung der Politik sein könnte.
    Das sehe ich wirklich so.
    Wenige Tage vor der Wahl kann sich Schmidt einen Seitenhieb auf die Grünen nicht verkneifen.
    Diese wehren, meint die Chefin der Liberalen mit Hinweis auf Aussagen von Peter Pilz, zuletzt aus der Anti-Haider-Front ausgeschert.
    Ich gebe damit zurück ins Journalstudio.
    Danke, Franz Renner.
    Er hat berichtet von der deklarierten Wahlkampfabschluss-Pressekonferenz von liberalen Chefin Heide Schmidt.
    Entscheidung 99.
    Österreich wählt.
    Ja und das war in diesem Mittagsjournal noch einmal diese kleine Kennung.
    Ich habe nämlich einen doch ausführlichen Programmhinweis für Sie auf unsere Wahlberichterstattung hier in Ihrem Informationsprogramm Österreich 1.
    Unsere große Wahlsendung am Sonntag beginnt um 17 Uhr mit der ersten ORF-Hochrechnung.
    Und dann vorläufig geplant bis 20 Uhr durchgehend Trends, Resultate, Interviews, Analysen und Berichte aus allen Parteihauptquartieren, aus allen neuen Bundesländern und aus der Hauptwahlbehörde im Innenministerium.
    Zu jeder vollen Stunde jeweils eine Zusammenfassung.
    Durch dieses Wahljournal, zunächst wie gesagt drei Stunden geplant, wird verlängert, wenn nötig.
    Durch dieses Wahljournal wird Udo Bachmeier führen und sein Studiogast während des ganzen Wahlabends Universitätsprofessor Anton Pehlinger.
    Professor Pehlinger wird aus seiner Sicht als Politologe die Ergebnisse deuten und die Optionen für die weitere politische Entwicklung Österreichs darstellen.
    Ein Nachtjournal dann um 22 Uhr als Zusammenfassung für den Wahltag.
    Besondere Frühsendungen am nächsten Tag haben wir auch vorgesehen, um 6 Uhr, um 7 Uhr und um 8 Uhr.
    Und da haben wir Meinungsforscher Wolfgang Bachmeier hier im Studio, der seine in der Nacht erstellten Analysen dann direkt präsentieren und kommentieren wird.
    Soweit also ein Überblick über unser geplantes Wahlinformationsprogramm hier im Programm Österreich 1.
    Ab Sonntag ab 17 Uhr die große Wahlsendung.
    Die zur Aufklärung der Affäre um angebliche Kunstfehler im Landeskrankenhaus Freistaat eingesetzte Untersuchungsausschuss des Landtags zeigte sich heute Vormittag erschüttert.
    Erschüttert über die Ergebnisse einer nächtlichen Befragung von Ärzten aus dem betroffenen Spital.
    Das kollegiale Klima in der Chirurgie sei katastrophal gewesen, es habe große Führungsschwächen gegeben und auch von politischen Interventionen ist die Rede.
    Heinz-Peter Ziegler fasst zusammen.
    Der Untersuchungsausschuss hat bei seinen Ermittlungen im Spital begonnen.
    Von dort will er die Verantwortungskette nach oben zu den Landesbeamten und den Mitgliedern der Landesregierung weiterverfolgen.
    Von gestern Nachmittag an bis heute um zwei Uhr früh wurden zunächst sieben Mitarbeiter des Spitals Freistaat als Zeugen befragt.
    Darunter der Oberarzt in der Chirurgie, dem sein vorgesetzter Primar schwere Behandlungsfehler vorwirft, sowie der ärztliche Leiter des Krankenhauses.
    Insgesamt mehr als 600 Fragen stellten die Mitglieder des Untersuchungsausschusses.
    Nach den Antworten hat der Leiter des Untersuchungsausschusses, der Abgeordnete Helmut Kapeller, nun den Eindruck, dass das Klima im Landeskrankenhaus Freistaat sehr katastrophal gewesen sein muss.
    Für mich sind auch sehr große Führungsschwächen erkennbar.
    Und mich hat es gestern dann auch sehr nachdenklich gestimmt, dass ich feststellen musste,
    dass bei so manchen Zeugen keine große Betroffenheit erkennbar war.
    Auch von politischen Interventionen war mehrfach die Rede.
    Die Ärzte pilgerten zu den Politikern, wenn es um die Besetzung eines Postens ging.
    Ob dabei die Politiker vielleicht schon frühzeitig von den Verhältnissen in Freistaat erfahren haben, aber nichts unternommen haben, muss noch in den nächsten Sitzungen des Untersuchungsausschusses geklärt werden.
    Dazu werden nächste Woche der Landeshauptmann und drei weitere Regierungsmitglieder befragt werden.
    Heinz-Peter Ziegler vom Landesstudio Oberösterreich.
    Österreichs Rentenverkehr befindet sich weiterhin im Aufschwung.
    Von Jänner bis Juli, also im ersten Halbjahr, wurden um vier Prozent mehr Nächtigungen verzeichnet.
    Der Umsatz ist im gleichen Ausmaß gestiegen.
    Vor allem der Juli hat sich bisher besonders gut entwickelt.
    Entsprechend optimistisch sieht die Branche auf die bevorstehenden Wintersaison.
    Die Vorausbuchungen lassen darauf schließen, dass der Trend zum Urlaubsland Österreich weiter anhält, berichtet Christian Hunger.
    Die Trendwende im Wintertourismus, die sich in der vergangenen Saison gezeigt hat, ist nachhaltig.
    Erstmals ist damals die 100 Milliarden Schilling-Umsatzgrenze überschritten worden, heuer wird es voraussichtlich noch mehr sein.
    Das Konzept, Österreich als Qualitäts-Tourismusland zu vermarkten, in dem das gute Angebot durchaus auch etwas kosten darf, scheint aufzugehen.
    Durchschnittlich 1180 Schilling lässt der Wintergast pro Tag an seinem Urlaubsort.
    Vor allem Deutsche und Österreicher selbst stellen das Hauptkontingent im Wintertourismus.
    Klar im Kommen sind aber auch die osteuropäischen Gäste.
    In Europa ist Österreich das Wintertourismus-Land Nummer eins, freut sich der Chef der Österreich-Werbung Michael Höferer.
    Wir haben hier einen Marktanteil von nahezu 50 Prozent, der zweite, Frankreich, liegt bei 14 Prozent und Länder wie Italien und Schweiz liegen bei 11 Prozent.
    Also das zeigt uns, dass Österreich auch in Europa es geschafft hat, wieder Fuß zu fassen und auch in Märkten wie UK, wo wir die letzten Jahre verloren haben und erst im letzten Winter eine positive Trendumkehr herbeigeführt haben,
    Auch Märkte wie UK haben für den kommenden Winter ein zweistelliges Vorausbuchungsergebnis.
    Der Tourismuserfolg auch auf der britischen Insel kommt natürlich nicht von alleine.
    So haben sich beispielsweise die heimischen Seilbahnen im Vorjahr die Verbesserung der Angebotsqualität 4 Milliarden Schilling kosten lassen.
    Heuer sind ähnlich hohe Investitionen geplant.
    In die Werbung werden weitere 60 Millionen Schilling gesteckt.
    Mit dem Slogan Alltag raus, Österreich rein, läuft in diesen Tagen mit TV-Spots, Inseraten und Plakaten eine internationale Kampagne an.
    Das Lederhosen-Image ist dabei endgültig out, in sind die aktiven Wintersportler, denen außer Skifahren eine breite Erlebnisvielfalt geboten werden will.
    Was die Sonnenfinsternis im Sommer, wird die Jahrtausendwende im Winter an zusätzlichen Impulsen bringen.
    Mit Sonderarrangements sollen den Gästen etwas Besonderes geboten werden.
    Man bietet mehr, weil die Leute auch mehr erwarten.
    Jeder hat eine gewisse Erwartungshaltung was Silvester 2000 anbelangt und will da auch was geboten.
    Ist auch bereit was zu bezahlen.
    Das muss man auch sagen.
    Der Gast ist auch bereit hier
    wirklich Geld auszugeben.
    Und ich glaube, das ist auch das, was letztendlich gut ankommt.
    Und daher, würde ich sagen, bin ich auch diesbezüglich sehr zuversichtlich.
    Und wir merken es ja auch bei der Nachfrage, die ist enorm.
    Besonders umworben sind weiterhin die Familien.
    Immerhin stellen sie 40 Prozent der Winterurlauber.
    Bleiben wir im Bereich Wirtschaft.
    Auch in Österreich gibt es immer mehr Firmenfusionen und Übernahmen.
    In manchen Branchen, etwa im Lebensmitteleinzelhandel, ist die Konzentration schon so stark, dass Einzelunternehmen schon über eine enorme Marktmacht verfügen.
    Das kritisiert die Arbeiterkammer in ihrem Wettbewerbsbericht für das vergangene Jahr.
    Die Einzelheiten von Ernst Wainisch.
    Der Marktanteil der vier größten Lebensmittelketten beträgt in Österreich 80 Prozent.
    Zum Vergleich, in Deutschland oder Spanien teilen sich die 80 Prozent auf zehn Unternehmen auf.
    Diese Marktmacht und ihre Folgen kritisiert die Arbeiterkammer.
    Ich glaube, dass die verstärkte Beschäftigung durch die internationale Entwicklung, aber auch durch die österreichische Entwicklung die verstärkte Bedachtnahme auf Wettbewerbspolitik vonnöten ist.
    aus der Zielsetzung, Arbeitnehmerinteressen zu schützen, Konsumenteninteressen zu schützen, aber auch andere Wirtschaftsunternehmungen zu schützen.
    In Österreich ist ja bekannt geworden und hat das ja auch öffentlich verkündet, Oetker zum Beispiel hat gesagt, aufgrund der Vermachtung der Märkte wird der österreichische Produktionsstandort geschlossen.
    weil eben die Lebensmittelmärkte so vermachtet sind.
    Also es ist nicht nur eine Frage der betroffenen Arbeitnehmer von der Fusion oder Konzentration betroffenen Unternehmungen, sondern es ist auch eine Frage der Arbeitsplätze von den Zulieferern.
    beziehungsweise von den Abnehmerfirmen.
    Sagt AK Chef Tumpl.
    Hier geht es also vor allem um Jobs.
    Ein Beispiel aus dem Ausland.
    Beim Zusammenschluss der Schweizer Bank und des Schweizerischen Bankvereins verkündeten die Manager einen Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen.
    Umgekehrt ist Größe aber auch für österreichische Unternehmen wichtig, um am Weltmarkt bestehen zu können.
    Steigt der Marktanteil eines Unternehmens über 30 Prozent an, fordert die Arbeiterkammer aber eine Prüfung, welche Konsequenzen ein Zusammenschluss für den Wettbewerb hat.
    Daneben soll ein eigener Anwalt für Wettbewerbsfragen im Kartellgesetz verankert werden.
    In strittigen Fällen könnte dieser auch Hausdurchsuchungen anordnen, schlägt die AK vor.
    Übrigens, eine Fusion muss nicht immer ein geschäftlicher Erfolg werden.
    Nur etwa die Hälfte der Fusionen bringen überhaupt den Kaufpreis herein.
    Ernst Weinisch hat berichtet.
    Österreichs Studenten haben zu wenig Fremdsprachenkenntnisse und sind auch zu wenig bereit, ins Ausland zu gehen.
    Das ist eine nicht ganz neue Klage aus der Wirtschaft und diese Klage wird jetzt durch neue Studien der Industriellenvereinigung untermauert, berichtet Franz Simbürger.
    Mehr als die Hälfte der heimischen Unternehmer hat den Eindruck, dass Österreichs Universitäten ihre Studenten nur mittelmäßig bis schlecht auf die zunehmend internationaler werdende Wirtschaft vorbereiten.
    Und ebenfalls mehr als die Hälfte der Studenten sagt, dass sie von den Universitäten schlecht oder gar nicht auf einen Job oder eine Karriere im Ausland vorbereitet würden.
    Freilich, diese mangelnde Internationalität liegt zum Teil auch an den Studenten selbst.
    Beispiel Fremdsprachenkenntnisse.
    Zwei Drittel der Unternehmen geben an, sehr großen Bedarf an Fremdsprachenkenntnissen zu haben.
    Tatsächlich können nach ihrer eigenen Einschätzung aber nur rund 60% der Studenten wirklich gut Englisch.
    Bei Französisch ist es nur mehr jeder zehnte, Spanisch, Italienisch und die osteuropäischen Sprachen werden nur mehr von 1-2% der Studenten beherrscht.
    Doch nicht nur bei den Fremdsprachen hapert es, sagt der Generalsekretär der Industriellenvereinigung Lorenz Fritz.
    Wenig flexibel zeigen sich Österreichs Studenten auch, wenn es um Auslandsaufenthalte geht.
    Prinzipiell wären zwar 97 Prozent bereit, ins Ausland zu gehen, die Hälfte davon allerdings nur dann, wenn es in Österreich keinen geeigneten Job gibt.
    Österreichs Unternehmen legen aber zunehmend Wert auf Auslandserfahrung ihrer Mitarbeiter.
    Und das wissen die Studenten auch, sagt Fritz.
    Es ist den Studenten bewusst, dass ihre Anstellungschancen sich erhöhen in der Industrie, und zwar schlagartig, wenn sie Auslandserfahrung haben zum Beispiel.
    Aber nur 28 Prozent der Studenten können Studien oder berufsbezogene Auslandsaufenthalte vorweisen.
    Und das ist natürlich weniger als ein Drittel, das ist zu wenig.
    Auch andere wirtschaftsrelevante Fähigkeiten werden an den Unis viel zu wenig gelehrt und gelernt, beklagt Fritz.
    Das, was das Plusbild in den Schulwesen zum Beispiel schon tut, auf den Universitäten sehe ich das noch viel zu wenig.
    Übungsfirmen zum Beispiel machen, diesen Ernstfall simulieren, im Team tatsächlich Projektarbeit machen.
    Wenn Sie sich Pro-Seminarien von Universitäten anschauen, ist es nach wie vor Einzelarbeit.
    Es ist sicher keine Teamarbeit.
    Den Vorwurf, die Wirtschaft hätte am liebsten 25-jährige Uni-Absolventen mit langjähriger Berufserfahrung auch im Ausland und das noch zu möglichst niedrigen Gehältern, den lässt Lorenz Fritz nicht gelten.
    Die sind sehr realitätsbezogen und wissen auch, dass die eierlegende Wollmilchsau es so nicht gibt.
    Also ich spreche bewusst daher nur von machbaren, realistischen Hauptanforderungen.
    Mangelnde Internationalität österreichischer Universitäten zeigt sich laut Industriellenvereinigung auch an der Zahl ausländischer Studenten, die nach Österreich kommen.
    Für die Wirtschaft besonders interessant sind dabei die Studenten aus Ostasien.
    Während an amerikanischen Universitäten fast 5% der Studenten aus diesen Hoffnungsmärkten für die Wirtschaft kommen, an den deutschen Unis immerhin noch 2%, sind an Österreichs Universitäten genau 0,37% der Studenten aus Ost- und Südostasien.
    Als künftige Kontaktpersonen etwa für Exporte bei weitem zu wenig, sagt die Wirtschaft.
    Was wünschen sich die Österreicher von der Zukunft?
    Nein, es geht bei dieser Frage nicht um das Ergebnis der Wahlen am Sonntag.
    Es geht um die ganz persönlichen Wünsche und Erwartungen der Österreicher.
    Und eine Antwort darauf kommt jetzt von der größten Zukunftsstudie, die je in Österreich durchgeführt wurde.
    Hören Sie mehr dazu von Doris Becker.
    Die Zukunft ist nahe, sie ist gut und sie ist bunt.
    So lässt sich das Ergebnis der Studie mit dem Namen UNIQA zusammenfassen, die vom Fessel GfK-Institut durchgeführt wurde.
    65.000 Personen haben sich daran beteiligt.
    Das hat sogar die Auftraggeber Bundesländerversicherung und Austria-Kollegialität überrascht.
    Dass sich Versicherungen mit dem Thema Zukunft befassen, ist nichts Ungewöhnliches, meint der Generaldirektor Herbert Cimicek.
    Neu ist wahrscheinlich, dass sich ein Versicherungsunternehmen in einer so umfassenden Weise mit der Zukunft beschäftigt, vor allem mit einer Zukunft, die zumindest nach herkömmlichen Methoden nicht zwingend und eng
    mit dem Versicherungsgeschäft verbunden ist.
    Was wir wollen und wozu wir uns entschlossen haben, ist uns einmal wirklich damit zu befassen, wie die Österreicher ihre Zukunft sehen.
    Die Zukunft ist den Österreichern wichtig.
    40 Prozent machen sich häufig Gedanken darüber.
    Nur ein Prozent denkt nicht an morgen.
    Wie nahe einem selbst die Zukunft liegt, hängt nicht zuletzt vom Alter ab, gibt Rudolf Bretschneider, Leiter des Vessel-GfK-Instituts, zu bedenken.
    Für die etwas älteren Menschen, und je älter desto mehr, ist Zukunft das, was in unmittelbarer Zukunft, also nächste Woche, im nächsten Monat, im nächsten Jahr passiert.
    Während für die jüngeren Menschen Zukunft etwas ist, das sie in einem reichlicheren Ausmaß vor sich haben, wo sie auch Zukunftsperspektiven etwas tiefer in die Zeit hinein erdenken.
    Die Österreicher denken zwar viel an die Zukunft, leben aber am liebsten in der Gegenwart und sehen diese auch als beste Zeit ihres Lebens.
    Bei den Wünschen steht die eigene Gesundheit ganz oben auf der Hitliste.
    Aber auch die eigene Familie ist den Österreichern wichtig.
    Doch die wenigsten haben auch genügend Zeit dafür.
    84 Prozent meinen, dass sich Eltern in der Zukunft wieder mehr Zeit für ihre Kinder nehmen sollten.
    In einer zeitknappen Gesellschaft spielt Zeit überhaupt eine wichtige Rolle, so Brettschneider.
    Das Verhältnis der Österreicher zur Zeit ist aber ein gespaltenes.
    Das Verhältnis der Österreicher zur Zeit spiegelt sich in diesen Dingen, in dieser Gespaltenheit zwischen einem gewissen Zeitstress und Zeitplanung und dem Wunsch, die Zeit dennoch laufend lassen zu können, manchmal recht deutlich wieder.
    Man weiß, dass Zeit wichtig ist für das Wahrnehmen für Lebenschancen, dass Planung wichtig ist, aber nicht zu viel Planung, dass Zukunftsgedanken wichtig sind, aber nicht zu viel Utopia.
    Die gesamte Studie wird im November in Buchform erscheinen.
    Was sich die Österreicher von der Zukunft wünschen, was sie erwarten, Wissenschaftler haben es erfragt und Doris Becker hat es für uns zusammengefasst.
    Aus der Zukunft ein Blick zurück zwei Tage in die Vergangenheit.
    Am Dienstag hat die Polizei eine neue Großaktion gegen mutmaßliche Drogendealer durchgezogen.
    Ziel der Razzia ein Gesellenheim für sozial geschädigte Jugendliche in der Zomangasse im 10.
    Wiener Gemeindebezirk.
    23 Schwarzafrikaner wurden wegen Verdacht auf Drogenhandel festgenommen.
    Jetzt erhebt die Leiterin des Heimes Vorwürfe gegen das Einsatzkommando der Vega.
    Das Haus gleich eine Ruine, meint sie, eingetretenen Türen, zerstörte Zimmer und zertretenes Privateigentum der Heiminsassen, auch solcher, die gar nicht beschuldigt wurden.
    Ein Lokalaugenschein hat ergeben, dass die Beamten tatsächlich nicht gerade zimperlich waren.
    Cornelia Krebs hat mit der Heimleiterin gesprochen und auch den Leiter der Vega um eine Stellungnahme gebeten.
    Dienstag vier Uhr früh.
    Am Eingangstor des Gesellenheimes klingelt es.
    Die Heimleiterin Ute Bock öffnet einem Sicherheitsbeamten.
    Dieser will von ihr die Nummern jener Zimmer wissen, in denen Schwarzafrikaner wohnen.
    Ute Bock gibt bereitwillig Auskunft, als auch schon dutzende Männer der Wega ins Haus gestürmt kommen.
    In den nächsten Minuten werden dutzende Türen eingetreten.
    Frau Bock dazu.
    Vor allem, wenn ich sage, ich habe denen die ganzen Nummern gesagt von den Schwarzen.
    Gut ist, dann machen sie einmal von mir aus die Schwarzen Zimmer so auf.
    Die wollen es verhaften und dann müssen sie gleich dazu und aus.
    Und wenn er dann in die anderen Räume alle reingehen muss, warum kann er nicht nachspielen, klopfen und so weiter?
    Die hat er ja gar nicht gesucht.
    Also versteht ihr es nicht?
    Die Kugeln sind auftreten, die Abstehräume waren auftreten.
    Im vierten Stock, das Bad ist total kaputt.
    Also das Geld was gefunden
    Ute Brock hat kein Problem damit, dass ihr Heim nach Drogen gesucht wird.
    Wohl aber mit der Vorgangsweise des Sonderkommandos.
    Ich sichere ein, dass das sein muss.
    Und ich sichere ein, dass das nicht so gehen kann, wie ich das mache.
    Burli, komm raus.
    Das verstehe ich alles.
    Aber zum Beispiel im vierten Stock wohnt einer, das ist auch ein Schwarzer, ein Halbschwarzer, der hat einen Vater, der ist schwarz und eine Mutter, die ist weiß, die hat die österreichische Staatsbürgerschaft, der redet am Prater ein Dialekt wie ich, und er war sein Leben lang in Österreich, der war gar nicht da, der hat in seinem Zimmer, was weiß ich, CDs und Playstation und hat gesagt, drei Stück, das haben sie ihm zusammengetreten.
    Auf die Wasmuschel haben sie so hingetreten,
    Wägerkommandant Werner Brenek auf den Einsatz in der Zollmangasse angesprochen, verteidigte heute Vormittag das Vorgehen seiner Beamten.
    Das Erbitten um Einlass in solchen Fällen in einzelne Unterkünfte ist nicht zweckmäßig.
    Wenn jemand nicht auf Anfragen der Polizei öffnet, sind wir schon
    genötigt, möglichst rasch in die entsprechenden Unterkünfte einzudringen.
    Denn Sie können sich vorstellen, dass jede Aktion der Polizei, die doch gegen einen enorm wichtigen Bereich sich richtet, nämlich gegen den Drogenhandel, dass diese Aktion sofort im Haus bekannt werden würde.
    Hier vorzugehen, wie bei einem Hausbesuch, einer Sozialhilfe freundlich anzuklopfen, ob sie uns eröffnen wollen und ob sie nicht so nett sein würden, Beweismaterial nicht zu vernichten.
    Zu der zertretenen Playstation eines Unbeteiligten oder dem zerstörten Badezimmer etwa, meint Prenek.
    Wenn ein Unbeteiligter und tatsächlich Unschuldiger an seinen Rechten verletzt worden ist, dann stehen wir erstens nicht an, das zuzugeben, zweitens auch das zu bedauern und drittens können wir jedem anbieten, seine Rechte geltend zu machen über das Polizeibefugnis- und Entschädigungsgesetz.
    Das möchte ich hier auch anmerken, auch das hat der Heimräterin gesagt.
    Aber ich darf Sie noch einmal bitten zu verstehen, dass
    eine Aktion, die sich gegen eine organisierte Kriminalität richtet.
    Dass eine solche Aktion nicht ablaufen kann, wie ein netter Besuch von Sternsingern.
    Hier hat die Polizei unter Wahrung der Rechte der Betroffenen, das betone ich noch einmal, auch die polizeiliche Effizienz herzustellen.
    Und das ist bitte auch unsere Aufgabe.
    Im Gesellenheim Zommerngasse wohnen nun keine Schwarzafrikaner mehr.
    Zurückgeblieben ist nach der Razzia nur Unordnung und Verwüstung.
    Cornelia Krebs hat berichtet von einem Einsatz der Weger, die nicht als Sternsinger gekommen sind, wie wir gehört haben.
    6 Minuten nach halb eins zu Auslandsthemen.
    Russland scheint auf dem besten Weg neuerlich in einen neuen Krieg mit der abtrünnigen Kaukasus-Republik Tschetschenien zu schlittern.
    Seit einer Woche fliegt die russische Luftwaffe massive Angriffe gegen mutmaßliche Stellungen islamistischer Rebellen in Tschetschenien.
    Sie werden ja von Moskau verantwortlich gemacht für die jüngste Serie von Bombenanschlägen, vor allem auf Wohnhäuser.
    Dass es nicht beim Bombardement aus der Luft bleiben könnte, das hat Moskau schon seit längerem angedeutet.
    Seit gestern nun kursieren Gerüchte, es sei schon soweit.
    Russische Bodentruppen seien schon in Tschetschenien im Einsatz.
    Was dazu heute in Moskau zu erfahren war, das fasst uns Georg Dox zusammen.
    Der Ton des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin lässt an Schärfe nichts zu wünschen übrig.
    Die russischen Truppen werden tun, was die militärische Führung für notwendig erachte.
    Das war die knappe Antwort auf die Frage, ob die russischen Bodentruppen nun nach Tschetschenien vordringen werden.
    Wie beiläufig erklärte Putin weiter, russische Truppen seien in vereinzelten Fällen ohnehin schon seit Tagen in Tschetschenien im Einsatz.
    Sowohl die politische wie die militärische Führung in Moskau haben den Einsatz von Bodentruppen nicht ausgeschlossen.
    Der tschetschenische Verteidigungsminister hat heute erklärt, Tschetschenien werde auf den Einmarsch russischer Truppen mit einer Gegenoffensive reagieren.
    In Moskau wurde auch bekannt, dass der tschetschenische Präsident Aslan Maskhadov einen der Führer der islamischen Extremisten Shamil Basayev mit der Verteidigung des Ostteils von Tschetschenien beauftragt habe.
    Das von russischer Seite behauptete Zusammenspiel zwischen Maschadov und dem Terroristen Basaev diskreditiert die tschetschenische Führung, deren tatsächlicher Einfluss auf die Ereignisse immer schon als sehr gering eingestuft wurde.
    Moskau wirft den islamischen Extremisten auch vor, Zivilbevölkerung ins Benachbarte Ingushetien zu vertreiben.
    78.000 Personen sollen sich bereits auf der Flucht befinden.
    Allerdings behaupten die meisten, sie seien nicht vertrieben worden, sondern flüchteten vor den russischen Luftangriffen.
    Ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen soll morgen in Guschezien erreichen.
    Moskau hat allerdings mehrfach erklärt, keine Hilfe aus dem Ausland zu akzeptieren.
    Nach den Terroranschlägen in Moskau und Südrussland hat die harte Haltung von Ministerpräsident Putin zunächst Zustimmung bei der Bevölkerung gefunden.
    Nun haben jüngste Umfragen in Moskau gezeigt, dass die Mehrheit der Moskauer Bevölkerung etwa den Einsatz von Bodentruppen in Tschetschenien ablehnt.
    Der Tschetschenienkrieg zwischen 1994 und 1996
    der 10.000 Menschen das Leben gekostet hat, ist noch in frischer Erinnerung.
    Georg Dox hat es in seinem Bericht gerade erwähnt, zehntausende Zivilisten sind vor den russischen Bomben in die Nachbarrepublik Ingushetien geflohen.
    Die Massenflucht oder auch Vertreibung dieser Menschen erinnert an den Exodus der Kosovo-Albaner vor wenigen Monaten.
    Warum reagiert nun der Westen auf diesen Krieg um so viel weniger heftig als auf das seinerzeitige Vorgehen Belgrads mit Militär und Sonderpolizei gegen die, wie es offiziell hieß, Terroristen und Rebellen in Kosovo?
    Es war ja die sogenannte Operation Hufeisen der serbischen Streitkräfte, die das massive Eingreifen der NATO dann im März ausgelöst hat.
    Warum in Fall Tschetschenien der Westen anders reagiert, dieser Frage ist Elisa Wasch nachgegangen.
    Die Parallelen sind augenscheinlich.
    Ebenso wie im Kosovo kämpft in Tschetschenien ein Volk um die Unabhängigkeit von der Zentralmacht.
    Ebenso wie die jugoslawische Armee in Kosovo, geht die russische Armee in Tschetschenien mit äusserster Brutalität gegen diese Separationsbestrebungen vor.
    Gehandelt wird unter dem Vorwand der Bekämpfung von Terroristen.
    Betroffen von dem Krieg ist allerdings hauptsächlich die Zivilbevölkerung.
    In Tschetschenien gibt es zwar keine systematische ethnische Säuberung, dennoch sind bis jetzt zehntausende Zivilisten vor den Bomben auf ihre Dörfer ins benachbarte Ingushetien geflohen.
    Soweit die Parallelen.
    Einen großen Unterschied zum Kosovo gibt es freilich auch.
    Während die Vorgangsweise Belgrads im Westen einen großen Aufschrei der Empörung bewirkte und schließlich zu den NATO-Luftangriffen auf Jugoslawien führte, gibt es im Fall der russischen Angriffe auf Tschetschenien nur äußerst zahme Reaktionen.
    Die US-Regierung sei gegen eine weitere Steigerung des Konflikts, hieß es etwa aus Washington.
    Paris fordert eine politische Lösung des Konflikts.
    Die EU schweigt bis jetzt überhaupt.
    Der Grund dafür liegt laut dem Schweizer Sicherheitsexperten Professor Kurt Gasteiger vor allem darin, dass für so große, mächtige Länder wie Russland einfach andere Standards gelten als zum Beispiel für Jugoslawien.
    Diese großen Länder, vor allem natürlich die ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates, Russland, Amerika, China, Großbritannien und Frankreich, sind in diesem Sinne sozusagen interventionsfrei.
    Man getraut sich nicht,
    gegen sie vorzugehen, a, weil sie zu groß sind und b, weil man weiß, dass im Sicherheitsrat für sie keine Mehrheit bestehen würde, beziehungsweise die betreffenden ständigen Mitglieder ein Vetorecht ausüben könnten.
    Und die NATO, die auch im Fall des Kosovo ohne UNO-Mandat gehandelt hat, traut sich einfach nicht, in Russland einzugreifen.
    Kann man das so sagen?
    Das kann man sicher so sagen.
    Ganz sicher kann die NATO nicht gegen eine Großmacht wie Russland vorgehen.
    Das würde dann doch möglicherweise uns in der Nähe einer sehr ernsten, möglicherweise sogar kritischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO bringen.
    Das will niemand, um es mal etwas zynisch zu sagen, das ist Tschetschenien nicht wert.
    Ganz offensichtlich gibt es im Westen eine Doppelmoral, die abhängig davon zum Tragen kommt, welches Land einen Krieg gegen eine eigene Teilrepublik führt.
    Hinzu kommt, dass der Westen mit dem Kampf Russlands gegen die islamistischen Fundamentalisten, die ja laut Moskau die Loslösung Tschetscheniens und Dagestans aus dem Staatsverband betreiben,
    bis zu einem gewissen Grad sicherlich sympathisiert.
    Was kann der Westen dann überhaupt tun, um den Kaukasus-Konflikt zu entschärfen?
    Die Antwort des Sicherheitsexperten Gasteiger – gar nichts.
    Ich glaube, da sind dem Westen weitgehend die Hände gebunden.
    Er hat nach wie vor sehr viel zu tun mit der
    Befriedung von Kosovo.
    Das Problem Bosnien ist bei weitem nicht gelöst.
    Im Moment richtet sich viel der internationalen Aufmerksamkeit auf die große Tragödie in Osttimor.
    Mit anderen Worten, man ist voll beschäftigt mit mehreren Krisen zur gleichen Zeit und ist eigentlich nicht ganz unglücklich, wenn die Russen sagen Tschetschenien, Dagestan ist unser Problem, darum braucht ihr euch nicht zu kümmern.
    Anschauungsunterricht in politischer Realität, vermittelt von Elisa Wasch.
    Ein Stichwort ist gerade gefallen, Osttimor.
    Die blutigen Terrorakte indonesischer Milizen in Osttimor haben wochenlang und weltweit die Schlagzeilen gefüllt.
    Tausende Tote, hunderttausende Vertrieben und Flüchtlinge auch hier.
    Die indonesischen Milizen sind seit mehr oder minder aus Osttima jetzt vertrieben.
    In Osttima selbst hat eine multinationale Friedenstruppe das Kommando übernommen, angeführt von Australien.
    Und das kommt nicht von ungefähr und liegt nicht nur an der geografischen Nähe.
    Australiens politisches Engagement in Südostasien ist in den letzten Jahren immer stärker geworden.
    Manche sprechen schon von Australiens neuer Vormachtrolle im Südpazifik.
    Für uns ist das ein Anlass, Australiens neues politisches und wirtschaftliches Selbstbewusstsein genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Wie sieht zunächst Australiens Engagement in Ost-Timor wirklich aus?
    Was kann Australien da bewirken?
    Wie nimmt Indonesien diese neue Rolle Australiens wahr?
    Susanne Neverklaar ist diesen Fragen nachgegangen.
    Mit dem internationalen Friedenseinsatz in Osttimor haben sich die Beziehungen zwischen Australien und Indonesien drastisch verschlechtert.
    Die Indonesier fühlen sich von Australien verraten.
    Denn kein anderes Land der Region wagte es, Indonesien für sein Verhalten in Osttimor derart scharf zu kritisieren.
    Australien forderte am lautesten den Einsatz einer internationalen Friedenstruppe in Osttimor.
    In den indonesischen Medien wird der Einsatz der Friedenstruppen unter australischem Kommando als aggressive Einmischung dargestellt.
    Die australische Botschaft in Jakarta wird immer häufiger Schauplatz wütender Demonstrationen.
    Verschiedene Wirtschaftsorganisationen in Indonesien haben zum Boykott australischer Produkte aufgerufen.
    Die Regierung in Jakarta hat all jenen Unternehmern Unterstützung zugesagt, die sich nach Anbietern in anderen Ländern umschauen wollen.
    Eine überaus unangenehme Situation für Australien, denn der Nachbar Indonesien gilt als einer der wichtigsten Absatzmärkte Australiens.
    Der Konflikt um Osttimor droht nun die jahrzehntelangen Bemühungen Australiens, um eine gute Nachbarschaft mit Indonesien zunichte zu machen.
    1976 noch war Australien das erste und lange Zeit einzige Land, das die Besetzung Osttimors durch Indonesien anerkannte.
    Australien ging es damals vor allem um die Stabilität der Region, es war aber auch die Angst, den großen Nachbarn im Norden zu kritisieren.
    Seit Anfang der 80er Jahre pflegt Australien auch auf militärischer Ebene enge Kontakte zu Indonesien, etwa durch gemeinsame Manöver oder auch die Ausbildung indonesischer Offiziere in australischen Militärakademien.
    Erst vor zwei Jahren hat Australien mit Indonesien einen Sicherheitspakt geschlossen, in dem sich die beiden Staaten verpflichten, dem anderen im Falle eines Angriffes beizustehen.
    Als Indonesien mehr Offenheit in der Frage Osttimors signalisierte, begann auch Australien auf eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Osttimors zu drängen.
    Noch trübte das nicht die Beziehungen.
    Doch als nach der Abstimmung die Gewalt in Osttimor ausbrach und immer klarer wurde, dass Indonesien für die Gewalt mitverantwortlich war, konnte Australien nicht mehr anders, als Indonesien scharf zu kritisieren.
    Zu groß wurde in Australien der innenpolitische Druck, etwas gegen die Gewalt vor der Haustüre zu unternehmen.
    Dass Australien dann das Kommando über die internationale Friedenstruppe übernahm, hat eher geografische Gründe als politische.
    Immerhin liegen in Nordaustralien die wichtigsten Militärbasen Australiens, die sich noch dazu seit einiger Zeit für Evakuierungseinsätze in Osttimor vorbereitet hatten.
    Australien sah es als moralische Verpflichtung, die multinationale Friedenstruppe anzuführen.
    Angenehm ist die Aufgabe für Australien aber auf keinen Fall.
    Nicht nur wegen der sich verschlechternden Beziehungen mit dem wichtigsten Nachbarn Indonesien, auch andere Staaten der Region beobachten das Engagement Australiens mit Argwun.
    Ein westlicher Sheriff Australien ist in der asiatisch-pazifischen Region unerwünscht, daran haben die umliegenden Staaten seit Jahren kein Hehl gemacht.
    Und so muss der australische Premierminister John Howard wie etwa gestern immer wieder beteuern, dass Australien keinesfalls diese Rolle anstrebt, dass der Friedenseinsatz in Osttima auf keinen Fall als aggressives Signal gedacht sei, dass man doch nur konstruktiv zur Lösung eines Problems der Region beitragen wolle.
    So es Hannah Neverklar hat berichtet.
    Australien also, Klischees, Kangaroos, Didgeridoos, verwechselte Austrians, aber hinter diesen Klischees verbirgt sich ein riesiges Land mit gigantischen Bodenschätzen, das in den letzten Jahren einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung zu verzeichnen hatte.
    Ein Land, auch dessen Gesellschaft im Wandel ist, von einer europäischen zu einer immer mehr asiatischen Gesellschaft.
    Und ein Land, das diesem Wandel auch Rechnung trägt und sich trotz aller historischen Bande mit Europa nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich verstärkt Asien zuwendet.
    Australien als Brücke zwischen Europa und Asien, dazu näheres von Karin Koller.
    Australien einerseits ein Land, das sich westlichen Werten verpflichtet fühlt, das aber andererseits geografisch im Südpazifik liegt und engste Kontakte zu seinen asiatischen Nachbarn hat.
    Das sei sicherlich eine einzigartige Position, betont der australische Botschafter in Österreich Lance Joseph.
    Letztlich aber nichts Neues.
    Neu sei sicherlich aber, dass sich Australien seiner asiatischen Komponente in den letzten Jahren bewusster geworden sei.
    Australien ist noch immer ein klassisches Einwanderungsland.
    100.000 Immigranten jedes Jahr aus Europa, aber auch immer mehr aus Asien.
    Zwar haben noch 90 Prozent der Australier europäische Wurzeln, doch dieser Anteil sinkt stetig.
    Von einer Abkoppelung von Europa könne man aber nicht sprechen.
    Noch immer ist die Europäische Union neben den USA
    Australiens wichtigster Handelspartner.
    Aber immerhin gehen schon 60 Prozent der australischen Exporte in den asiatisch-pazifischen Raum, vor allem nach Japan, Thailand und Indonesien.
    Das sei wegen der geografischen Lage Australiens zwar logisch, habe aber auch andere Gründe, so der australische Botschafter.
    Die Wahrheit ist, wir haben seit Jahren enge Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern im pazifischen Raum, das ist natürlich, aber wir wurden dazu gestoßen.
    Als 1972 Großbritannien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beigetreten ist, haben wir über Nacht sozusagen unsere Hauptabsatzmärkte für landwirtschaftliche Produkte verloren.
    Sucht euch andere Märkte, hat man uns damals gesagt.
    Und das haben wir getan.
    Als neue wirtschaftliche Vormacht im pazifischen Raum würde Botschafter Lance Joseph Australien aber nicht bezeichnen.
    Australien verstehe sich vielmehr als vollwertiger Partner, der seine Verantwortung übernimmt.
    Während der Asienkrise war Australien eines der wenigen Länder, das jedes einzelne Krisenopfer massiv finanziell unterstützte, vor allem Thailand, Malaysia, Indonesien und Südkorea.
    Australien hat auch in Washington sehr aktiv interveniert beim IWF und bei der Weltbank, dass sie ihre Kriterien der Kreditvergabe für Indonesien realistisch halten.
    Und ich bin sicher, das hat dazu beigetragen, dass die Auswirkungen der Krise schwächer waren, als angenommen wurde.
    Australien versteht sich als eine Drehscheibe zwischen Europa, den USA und dem pazifischen Raum.
    Für immer mehr Investoren führt der Weg nach Asien über Australien.
    Steuervorteile, Investitionsanreize bei politischer und wirtschaftlicher Stabilität des Landes – all das macht Australien zu einem der attraktivsten Unternehmerstandorte weltweit.
    Viele sprechen schon von einem australischen Wirtschaftswunder.
    Die Wachstumsraten der letzten Jahre scheinen das zu bestätigen.
    4,5 Prozent im Vorjahr, mit fast 3 Prozent rechnet man für dieses Jahr.
    Mit der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung des Landes ändert sich aber auch das Selbstverständnis der Australier.
    Man hat sich von einem ehemaligen kolonialen Aussenposten Englands zu einer selbstbewussten Nation entwickelt, einer multikulturellen, wie gerne betont wird.
    Und dass die Olympischen Sommerspiele 2000 erstmals in Australien ausgetragen werden, das wird von den Australiern allgemein als ein weiteres Zeichen internationaler Anerkennung und Wertschätzung für den fünften Kontinent gewertet.
    Karin Koll und Susanne Neverklaar haben uns einen kleinen Mittagsschonal-Schwerpunkt gestaltet über die neue Rolle Australiens im pazifischen Raum.
    Neun Minuten vor eins, wir kommen zum Kulturteil.
    Die amerikanische Schauspielerin Julia Roberts hat mit Pretty Woman 1990 ihren Karrierdurchbruch geschafft.
    Auch Richard Gere ist spätestens seit damals zu den ganz großen Stars in Hollywood aufgestiegen.
    Für den neuen Streifen Die Braut, die sich nicht traut, hat sich das Pretty Woman-Team inklusive Regisseur Gary Marshall wieder vereint.
    Die Braut, die sich nicht traut, ist ab morgen in Österreichs Kinos zu sehen.
    Arnold Schnötzinger informiert.
    Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Richard Gere und Julia Roberts das Kinotraum bei der 90er Jahre wieder auf der Leinwand vereint sein würden.
    Neun Jahre nach dem Kassenhit Pretty Woman ist es nun soweit.
    Die Braut, die sich nicht traut, heißt der Streifen, in dem Gere als New Yorker Sensationsjournalist seinen Job verliert und in die amerikanische Provinz reist, um die Wahrheit über eine Frau herauszufinden, die ihren Männern immer wieder am Traualtar davonläuft.
    Falls Sie übrigens hier sind, um mich anzugreifen und mir ein schlechtes Gewissen zu machen, geben Sie es auf, das schaffen Sie nicht.
    Sie werden mit dem armen Schwein Nummer 4 genau dasselbe machen, wie mit Nummer 1 bis 3.
    Sie werden wegrennen.
    Ich würde ihm gern weiter zuhören, aber ich hab noch meinen Job.
    Trotz Ähnlichkeiten in Dramaturgie und Stil sieht Regisseur Gary Marshall bei »Die Braut, die sich nicht traut« keine direkte Fortsetzung von »Pretty Woman«.
    Bei romantischen Komödien sei eine Fortsetzung oft schwierig, denn wenn sich das Liebespaar am Ende doch noch gekriegt hat, bleibe einfach so Marshall kein Platz mehr für weitere Konflikte.
    Man kann nicht immer zwei mit Romanz machen, weil wenn die Leute zusammenkommen, gibt es keinen Konflikt mehr.
    Es ist also keine Geschichte, ohne Konflikt.
    Die Runaway Brides, so der englische Originaltitel, verdeutlicht übrigens eine weitere Spielart des beliebten Hollywood-Trends, dem Publikum bereits Bekanntes neu zu servieren.
    Unter der Devise von Risikominimierung bei Nutzenmaximierung laufen ja auch Remakes von Godzilla bis Zorro, bekannte Stoffe als Comicfilme wie in Kürze Tarzan, Fortsetzungen a la Star Wars oder Star Trek oder die Verfilmung von Bestseller-Vorlagen des Buchmarktes.
    Dass gerade ihr Zusammenspiel mit Richard Gere auf der Leinwand so gut ankomme, kann sich Julia Roberts übrigens nicht genau erklären.
    Zwischen ihnen würde einfach die Chemie stimmen.
    Die Antwort ist, dass man es präzisieren kann.
    Man kann keine Chemie präzisieren.
    Wenn man es präzisieren könnte, würde man nicht mit Leuten arbeiten, mit denen man keine Chemie hatte.
    Die Leute mögen es und das ist cool für mich.
    In den USA mit bislang 140 Millionen Dollar Einspielergebnissen ein großer finanzieller Erfolg, konnte sich die Kritik diesem Publikumstrend nicht anschließen.
    Während Star-Kritiker Roger Ebert meinte, die Filmfiguren seien so gezeichnet, als würden sie zu viele Sitcoms sehen, verglich die New York Times den Film mit der Fahrt durch eine Autowassstraße.
    Bewegung nach vorne, die Handlungsphasen in der gleichen Reihenfolge und das Ganze wie auf Schienen.
    Wer also während des Films nur allzu Bekanntes wiederfindet, der kann sich ja auf die Suche nach diversen Regiefehlern machen, wie sie auch Regisseur Gary Marshall zugibt.
    Schon jetzt hat Comedianspezialist Marshall übrigens seinen Wunsch nach einer weiteren Zusammenarbeit mit Richard Gere und Julia Roberts deponiert.
    Nach dem Erfolg der Runaway Pride wird dieser wohl auch in Erfüllung gehen.
    Ja, auch so kann man Werbung machen für die eigenen Filme.
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    Die Braut, die sich nicht traut ab morgen in Österreichs Kinos.
    Zum Ende des Mittagsschnalls ganz kurz nochmal die wichtigsten Meldungen.
    Russische Truppen haben schon mehrfach die Grenze zu Tschetschenien überschritten.
    Das teilte heute der russische Ministerpräsident Putin in Reaktion auf Berichte über einen Vorstoß von Bodentruppen mit.
    Zur Affäre um ärztliche Kunstfehler am Landeskrankenhaus Freistaat in Oberösterreich sind heute weitere Details bekannt geworden.
    Nach Vernehmung von Zeugen vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags sagte dessen Leiter, es habe am Spital in Freistaat ein katastrophales kollegiales Klima geherrscht, markant seien eine große Führungsschwäche der Spitalsleitung und politische Interventionen bei der Postenvergabe.
    Und im Zusammenhang mit den Rassismusvorhöfen gegen einen Polizeimajor hat die Staatsanwaltschaft heute Ermittlungen wegen des Verdachts der Verhetzung eingeleitet.
    Der Polizeimajor soll bei einer Schulung dazu aufgefordert haben, Schwarzafrikaner bei Einsätzen zu verprügeln.
    Das Wetter am Nachmittag oft sonnig, leicht föhnig und sehr warm mit 20 bis 26 Grad.
    In Vorarlberg, Tirol und Kärnten allmählich heißintensive Regenschauer und damit markant kühler.
    Für das Team verabschiedet sich Werner Löw, das Team, das war Brigitta Ehrenfreund von der Technik und Christl Reiß als sendungsverantwortliche Regisseurin.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Mattern, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorbereitungen der Parteichefs auf FS-Diskussion
    Am 3. Oktober wird in Österreich der neue Nationalrat gewählt. Am Abend steht der Höhepunkt der TV-Konfrontationen bevor. Alle 5 Parteiobleute treffen in einer Diskussionsrunde aufeinander. Diese Diskussion könnte wahlmitentscheidend sein. Eine Reportage über die Vorbereitungen der Parteichefs für die TV-Diskussion. Interview: ÖVP-Sprecher Florian Krenkel, Interview: FPÖ-Sprecher Peter Westenthaler, Interview: Sprecher Grüne Stefan Schennach, Interview: SPÖ-Bundesgeschäftsführer Andreas Rudas, Interview. Sprecherin LiF Michael Schiebel.
    Mitwirkende: Handlos, Brigitte [Gestaltung] , Feldner, Monika [Gestaltung] , Krenkel, Florian [Interviewte/r] , Westenthaler, Peter [Interviewte/r] , Schennach, Stefan [Interviewte/r] , Rudas, Andreas [Interviewte/r] , Schiebel, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Vorschau ; Fernsehen ; Diskussion ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Parteien / LIF ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz LIF Schmidt
    Am 3. Oktober finden die Nationalratswahlen in Österreich statt. Die lieberale Bundessprecherin Heide Schmidt zog nun eine erste Bilanz über den Wahlkampf des LIF. Einblendung: LiF-Bundessprecherin Heide Schmidt.
    Mitwirkende: Renner, Franz [Gestaltung] , Schmidt, Heide [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / LIF ; Wahlen ; Pressekonferenz ; Opposition ; Parlament ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues zu oberösterreichischer Spitalsaffäre
    Der Untersuchungsausschuß des Landtages, zur Aufklärung angeblicher Kunstfehler im Landeskrankenhaus Freistadt, zeigte sich erschüttert. Das kollegiale Klima in der Chirurgie sei demnach katastrophal gewesen. Es habe große Führungsschwächen gegeben. Politische Interventionen sind ebenfalls vorgekommen. Einblendung: Landtagsabgeordneter Helmut Kapeller.
    Mitwirkende: Ziegler, Heinz Peter [Gestaltung] , Kapeller, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Ort: St. Oswald bei Freistadt
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Skandal ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Reportage ; Arbeitsbedingungen ; Tod ; Regierung ; Parlament ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Prognose Winterfremdenverkehrssaison
    Österreichs Fremdenverkehr befindet sich im Aufschwung. Von Jänner bis Juli wurden um 4 % mehr Nächtigungen verzeichnet. Der Umsatz ist im gleichen Ausmaß gestiegen. Entsprechend optimistisch sieht man der Wintersaison entgegen. Die Vorausbuchungen sind gut. Einblendung: Österreich-Werbung Michael Höferer.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Höferer, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Tourismus ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Rückblick ; Vorschau ; Interessensvertretungen ; Wirtschaftspolitik ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
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    Inhalt: Nachrichten
    AK-Studie: Firmenübernahmen und Fusionen
    In Österreich finden immer mehr Firmenfusionen und -übernahmen statt. In manchen Branchen ist die Konzentration schon so stark, dass Einzelunternehmen über eine enorme Marktmacht verfügen. Die Arbeiterkammer kritisiert diese Entwicklung. Einblendung: AK Herbert Tumpel.
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Tumpel, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Arbeitnehmerverbände ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Interessensvertretungen ; Arbeitslosigkeit ; Arbeitsbedingungen ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Was erwartet Wirtschaft und Studenten
    Österreichs Studenten haben zu wenig Fremdsprachenkenntnisse und sind zu wenig bereit in das Ausland zu gehen. Eine neue Studie der Industriellenvereinigung zieht diese Schlüsse und untermauert damit eine ältere Klage der Wirtschaft. Interview: IV Lorenz Fritz.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Fritz, Lorenz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Universität ; Bildungspolitik ; Bildung und Schulwesen ; Interessensvertretungen ; Pressekonferenz ; Arbeitgeberverbände ; Industrie ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zukunftserwartungen und Hoffnungen der Österreicher
    Die persönlichen Wünsche und Erwartungen der Österreicher an die Zukunft wurden erhoben. Deswegen wurde die größte Zukunftsstudie aller Zeiten durchgeführt. Einblendung: Bundesländerversicherung Herbert Schimetschek, Einblendung: Meinungsforscher Rudolf Bretschneider.
    Mitwirkende: Becker, Doris [Gestaltung] , Schimetschek, Herbert [Interviewte/r] , Bretschneider, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Marktforschung und Meinungsforschung ; Soziales ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Pressekonferenz ; Vorschau ; Familie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorwürfe gegen Polizei-Sondereinheit WEGA
    Vor wenigen Tagen hat die Polizei eine neue Großaktion gegen mutmaßliche Drogendealer durchgezogen. Ziel war ein Gesellenheim für sozialgeschädigte Jugendliche. 23 Schwarzafrikaner wurden auf Verdacht festgenommen. Die Leiterin erhebt Vorwürfe gegen das Einsatzkommando der Wega. Demnach ist das Haus komplett verwüstet zurückgelassen worden. Interview: Heimleiterin Ute Bock, Interview: Wega-Kommandant Werner Brinek.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Bock, Ute [Interviewte/r] , Brinek, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Exekutive ; Straftaten ; Sucht ; Skandal ; Interview ; Asyl ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation in Tschetschenien
    In Russland deuten alle Signale auf einen neuerlichen Krieg mit der abtrünnigen Republik Tschetschenien hin. Seit einer Woche fliegt die russische Luftwaffe massive Angriffe auf mutmaßliche Stellungen islamistischer Rebellen. Die Rebellen werden für die jüngste Serie von Bombenanschlägen auf Wohnhäuser in Moskau verantwortlich gemacht. Ein Situationsüberblick.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Terror ; Sicherheit ; Regierung ; Widerstand ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Dazu ein Hintergrundbericht
    In Russland deuten alle Signale auf einen neuerlichen Krieg mit der abtrünnigen Republik Tschetschenien hin. Seit einer Woche fliegt die russische Luftwaffe massive Angriffe auf mutmaßliche Stellungen islamistischer Rebellen. Die Rebellen werden für die jüngste Serie von Bombenanschlägen auf Wohnhäuser in Moskau verantwortlich gemacht. In Tschetschenien hat einstweilen eine Massenflucht eingesetzt. Die westlichen Staaten bzw. die NATO reagieren komplett anders als im ähnlich gelagerten Kosovo-Konflikt. Ein Hintergrundbericht. Interview: Sicherheitsexperte Kurt Gasteiger.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung] , Gasteiger, Kurt [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Krieg ; Tod ; Ethnie ; Minderheiten ; Sicherheit ; Asyl ; Migration ; Diplomatie ; Verhandlung ; EU ; NATO ; Außenpolitik ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schwerpunkt: Australiens Engagement in Osttimor
    Die blutigen Terrorakte indonesischer Milizen in Osttimor haben wochenlang die Weltöffentlichkeit in den Bann gezogen. Tausende Tote und hunderttausende Flüchtlinge sind die Folge. In Osttimor hat eine multinationale Friedenstruppe die indonesischen Milizen vertrieben. Australien führt die Friedenstruppe an. Abgesehen davon nimmt Australien in Südostasien bzw. im pazifischen Raum eine immer prominentere Rolle ein. Ein Überblick über das Wirken und Auswirken der australischen Mission in Osttimor.
    Mitwirkende: Newrkla, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Friede ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Verhandlung ; Regierung ; Militär ; Sicherheit ; Ethnie ; Minderheiten ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Australien ; Indonesien ; Osttimor
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Rolle Australiens im südpazifischen Raum
    Die blutigen Terrorakte indonesischer Milizen in Osttimor haben wochenlang die Weltöffentlichkeit in den Bann gezogen. Tausende Tote und hunderttausende Flüchtlinge sind die Folge. In Osttimor hat eine multinationale Friedenstruppe die indonesischen Milizen vertrieben. Australien führt die Friedenstruppe an. Abgesehen davon nimmt Australien in Südostasien bzw. im pazifischen Raum eine immer prominentere Rolle ein. Australien könnte in Zukunft eine Brücke zwischen Europa und Asien darstellen. Interview: Botschafter Australien Lance Joseph.
    Mitwirkende: Koller, Karin [Gestaltung] , Joseph, Lance [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Diplomatie ; Außenpolitik ; EU ; Handwerk und Gewerbe ; Wirtschaftspolitik ; Regierung ; Interview ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Militär ; Sicherheit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Australien ; Regionen / Südostasien ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Die Braut die sich nicht traut" mit Julia Roberts und Robert Gere läuft heute in den österreichischen Kinos an
    Für den Film "Die Braut die sich nicht traut" arbeiten die Hauptakteure des Kassenschlagers "Pretty Woman" erneut zusammen. Der Film läuft in den österreichischen Kinos an. Einblendung: diverse Filmausschnitte "Die Braut die sich nicht traut", Interview: Regisseur Garry Marshall, Interview: Schauspielerin Julia Roberts.
    Mitwirkende: Schnötzinger, Arnold [Gestaltung] , Marshall, Garry [Interviewte/r] , Roberts, Julia [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Spielfilm ; Drama ; Frauen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.09.30
    Spieldauer 00:55:59
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.09.30 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990930_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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