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KI-generiertes Transkript
Guten Tag beim Donnerstag-Mittag-Journal wünscht Manfred Kronsteiner.
Gesundheitsminister Außerwinkler zum Händelskandal.
Hühnerfleisch ist nicht überall verseucht, Schweden als Positivbeispiel.
Deutschlands Verfassungsschutz konstatiert eine neue Dimension rechtsextremer Gewalt.
Die UNO will Misswirtschaft und Korruption in den eigenen Reihen bekämpfen.
Russlands dornenreicher Weg zur Demokratie, ein Gespräch mit dem renommierten Historiker Yuri Afanasyev.
SPÖ-Vorschläge zur Verbesserung des Gratisschulbuchsystems.
Innsbrucks Bürgermeister will die Olympischen Winterspiele 2002 in die Tiroler Landeshauptstadt bringen.
So lauten zentrale Themen heute Mittag.
Und bevor wir ins Detail gehen, bieten wir eine Nachrichtenübersicht an.
In Meldungen, die von Elisabeth Manners verfasst wurden, Sprecher ist Wilfried Schirlbauer.
Deutschland.
Die Zahl der militanten Skinheads ist im vergangenen Jahr in Deutschland um ein Drittel gestiegen.
Nach jüngsten Angaben des Verfassungsschutzes sind 6400 von etwa 42.000 dieser Rechtsextremisten zur Gewalt bereit.
Der Verfassungsschutz hat insgesamt 82 rechtsextreme Organisationen registriert.
Erheblich gestiegen ist auch die Zahl rechtsextremer Schriften.
USA.
Gegen den ägyptischen Fundamentalistenführer Sheikh Abdel Rahman ist in den USA Anklage erhoben worden.
Sheikh Abdel Rahman wird beschuldigt, in den Bombenanschlag auf das World Trade Center verwickelt gewesen zu sein.
Außerdem soll er an einer Verschwörung zum Mord an dem ägyptischen Präsidenten Mubarak teilgenommen haben.
Die USA haben Wirtschaftssanktionen gegen China beschlossen.
Washington wirft Peking vor, Raketenteile an Pakistan geliefert und damit gegen internationale Rüstungskontrollbestimmungen verstoßen zu haben.
China spricht von einer ungerechten Maßnahme.
Bosnien-Herzegowina.
Die Hilfslieferungen nach Mostar werden immer schwieriger.
Der UNO-Konvoi, der in der Nacht auf heute Hilfsgüter in die Stadt gebracht hat, wird von muslimischen Zivilisten an der Rückfahrt gehindert.
Etwa 100 Kinder und Frauen blockieren die 27 Lastwagen, außerdem wurden Autos auf der Straße quergestellt.
Die zweite Hälfte des Konvois wird durch einen Bus und von weiteren etwa 50 Kindern und Frauen an der Weiterfahrt gehindert.
Sie glauben, dass sie dadurch vor dem Beschuss der kroatischen Belagerer ihrer Stadt geschützt werden.
Der Konvoi hatte Lebensmittel und Medikamente für etwa 55.000 hungernde Menschen gebracht.
Ein Fahrer des UNO-Konvois wurde von der muslimischen Militärpolizei festgenommen.
Der Fahrer war nach Angaben der Moslems ein Kroate.
Russland.
Das Parlament in Moskau will sich noch in dieser Woche neuerlich mit den Entwürfen für den Staatshaushalt beschäftigen.
Vom Umfang des Budgetdefizits sind weitere Hilfen für Russland vom Internationalen Währungsfonds und von der Weltbank abhängig.
Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds hält sich derzeit in Moskau auf.
Die internationalen Organisationen fordern ein Defizit von maximal 10 Prozent des Bruttosozialprodukts.
Das russische Finanzministerium schließt sich dieser Meinung an.
Das Parlament hat dagegen einen Haushalt beschlossen, der auf einen Fehlbetrag von 25 Prozent des Bruttosozialprodukts hinauslaufen würde.
Hongkong.
Ein schwimmendes Casino ist in der Nacht auf heute vor Hongkong in Flammen aufgegangen.
500 Menschen wurden gerettet.
Das Schiff brennt derzeit noch immer.
Verletzt wurde niemand.
Die Behörden teilten mit, es sei ein glücklicher Umstand gewesen, dass der Brand in der Nähe des Hafens ausgebrochen sei.
Auf hoher See wäre die Lage sehr viel kritischer gewesen.
In Hongkong sind Spielbanken verboten, die Spieler frönen an ihrer Leidenschaft deshalb auf Casino-Schiffen.
Nicaragua.
Das doppelte Geiseldrama von Nicaragua ist in der Nacht offenbar beendet worden.
Sowohl die rechts- als auch die linksgerichteten Terrorgruppen haben ihre jeweiligen Gefangenen nach offiziell noch nicht bestätigten Berichten freigelassen.
Griechenland.
In der Nacht auf heute sind in Vororten von Athen drei Sprengsätze explodiert.
Nach ersten Informationen wurde eine Person verletzt.
Von den Urhebern des Anschlags fehlt derzeit jede Spur.
USA.
Auf einer Farm im Bundesstaat Indiana hat sich ein Massenmord ereignet.
In einem Bauernhaus und in unmittelbarer Nähe des Gebäudes wurden fünf Leichen, Familienmitglieder, gefunden.
Sie waren allesamt erschossen worden.
Eine familiäre Auseinandersetzung wird nicht ausgeschlossen.
Die Ermittlungen gegen Michael Jackson sind offenbar ausgeweitet worden.
Nun sollen auch die Beziehungen des Popstars zu drei weiteren Burschen untersucht werden.
Ein 13-Jähriger hatte ausgesagt, er sei von Jackson sexuell missbraucht worden.
Jackson hat unterdessen neuerlich ein Konzert in Bangkok abgesagt.
Er begründete seine Entscheidung mit Gesundheitsproblemen.
Wörtlich hieß es, der Popstar leide wegen des ungewohnten Tropenklimas unter akutem Wassermangel.
5 nach 12.
Wie wird das Wetter?
Antwort auf diese Frage weiß Jörg Stibor von der Wetterredaktion.
Nach wie vor liegt ein Wolkenband über Österreich und solange der starke Temperaturgegensatz zwischen der kühlen Luft über Nordeuropa und der heißen Luft im Süden bestehen bleibt, kann es nicht so richtig abziehen.
Das Wolkenband ist zwar etwas schmäler geworden und lässt im Norden und Osten heute kurz die Sonne durch, im Laufe des morgigen Tages überdeckt es allerdings erneut ganz Österreich.
Die aktuellen Meldungen.
Wien stark bewölkt 17 Grad, Eisenstadt bedeckt 16, St.
Pölten stark bewölkt 14, Linz bedeckt 15, Salzburg bedeckt 13 Grad, Innsbruck bedeckt 14, Bregenz bedeckt 15, Graz bedeckt 14 und Klagenfurt stark bewölkt 15 Grad.
Sperrlich aber doch zeigt sich heute Nachmittag die Sonne, besonders im Flachland Ober- und Niederösterreichs, in Wien und dem Nordburgenland.
Am längsten halten sich die Wolken in den Alpen, sowie in Kärnten und der Steiermark.
Hier kann es bis zum Abend einige Regenschauer geben.
Die Temperaturen erreichen 16 bis 22 Grad.
Die Nacht wird recht frisch, die Tiefstwerte liegen meist zwischen 12 und 8 Grad.
Dort wo es klar wird, können die Temperaturen auch auf etwa 5 Grad sinken, das betrifft vor allem das Mühl- und Waldviertel.
Morgen Freitag ist es in Vorarlberg, Tirol und Salzburg sowie im Süden stark bewölkt, zeitweise regnet es.
Am Vormittag noch eher selten, am Nachmittag dann häufig.
Ein wenig Sonne gibt es morgen noch von Oberösterreich bis ins Burgenland.
Am Nachmittag zieht es aber auch hier langsam zu.
Die Höchstwerte liegen zwischen 18 und 23 Grad, in 2000 Meter Höhe bei 9.
Am Samstag wird es regnerisch und kühl bei Temperaturen um nur 15 Grad.
Schnee fällt bis etwa 2000 Meter herab.
Freundlicher sieht aus heutiger Sicht der Sonntag aus, die Temperaturen bleiben zwar gedämpft, allerdings setzt sich allmählich die Sonne durch.
Soviel also zu den Wetteraussichten.
Erstes Thema in aller Munde, verseuchte Händler.
Müssen wir uns wie unsere Schweizer Nachbarn damit abfinden, dass das jahrzehntelang als so gesund angepriesene Hühnerfleisch so häufig verseucht ist, sei es mit Salmonellen oder mit den zunehmenden Campylobacter-Kontaminationen, die heimtypische Erkrankungen auslösen können.
Was kann dagegen getan werden, dass vier von fünf Händeln verseucht sind?
Bis dato herrscht allgemeine Ratlosigkeit.
Gisela Hopfmüller fragte den Gesundheitsminister Michael Ausserwinkler, warum die Hühnerverseuchung so schwer in den Griff zu bekommen ist.
Und Ausserwinklers Antwort?
Wir sind hier vor der Situation, dass ein Problem zu minimieren ist, zu reduzieren ist, aber nie völlig auszuraten ist.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, aber wir wollen es nicht gerne tun, dass es Hormonellen immer geben wird.
Aber es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, das Problem so zu minimieren, dass man, wie Sie es angesprochen haben, in den Griff bekommen kann.
Wir müssen darauf achten, dass dort, wo Hühner sind, die höchsten hygienischen Anfordernisse gestellt werden.
Wir haben das auch letztes Jahr in einer entsprechenden Geflügelhygieneverordnung klar festgelegt.
Beispielsweise muss das Wasser eine Trinkwasserqualität haben, dass den Hühnern
gegeben wird.
Es muss das Futter vorbereitet sein, sodass es sicher salmonellenfrei ist.
Es muss, wenn neue Tiere in den Stall kommen, darauf geachtet werden, dass diese Tiere untersucht sind.
Und auch das Personal muss eine Reihe von Auflagen erfüllen, die, wie ein Kritiker dieser Verordnung einmal gesagt hat, fast schon an Operationssaalauflagen erinnern.
Es dürfen keine Fremden in den Stall, es müssen entsprechende Überkleider getragen werden.
Ich glaube, das sind Grundlagen,
die letztes Jahr in Kraft getreten sind und die, wie ich hoffe, jetzt in den nächsten Jahren schon deutlich zeigen werden, dass sie greifen.
Im Moment greifen sie offenbar noch nicht, weil im Moment der Versorgungsgrad doch noch ein ziemlich hohes.
Ja, es ist so, dass hier sicherlich bei den technischen Grundlagen eine gewisse Zeit notwendig war,
eingreifen zu können und wenn einmal das hormonelle Problem langsam reduziert wird, dann wird sich das auch auswirken bei den Erkrankungszahlen.
Das heißt, dann wird sich das auch auswirken, dort wo jetzt noch deutliche Probleme zu sehen sind, bei der Zunahme der Erkrankungen und ähnlichem.
Herr Minister, es hat sich in den letzten Tagen durch eine Menge von Informationen herausgestellt, dass das Problem bei uns in Österreich ebenso ein Problem ist wie in der Schweiz.
Es gibt aber auch Informationen, dass es in Schweden offensichtlich gelungen ist, die Dinge viel besser in den Griff zu bekommen wie bei uns.
Warum eigentlich?
Schweden hat einmal prima eine etwas isoliertere Lage.
Es sind hier Kontakte zwischen
Futter und Futter und Tier und Tier auch etwas geringer.
Die jetzigen Auflagen, die wir in Österreich unseren Betrieben stellen, sind aber doch strenger als die schwedischen.
Sie sind auch weitaus strenger als in vielen anderen europäischen Ländern.
Und gerade jetzt bei einer Besprechung auch mit der Weltgesundheitsorganisation hat sich gezeigt, dass unsere Verordnung von 1992 wahrscheinlich Vorbild sein wird für viele andere europäische Länder.
Es gibt ein paar Unterschiede in den einzelnen Ländern, wie vorgegangen wird, aber insgesamt geht der Trend in diese Richtung, wie ich sie angesprochen habe.
Herr Minister, wie sehr tangiert die Problematik der Salmonellen- und Bakterienverseuchung von Hühnern eigentlich die Problematik der Massentierhaltung?
Die Diskussion über die Massentierhaltung kann und soll geführt werden.
Ich finde nur nicht, dass sie sinnvoll geführt wird am Beispiel der Salmonellen, weil hier
gerade das Schweizer Beispiel gezeigt hat, Schweizer haben sogenannte Grundlagen, damit es nur unter Anführungszeichen glückliche Hühner in diesem Land gibt, und gerade dort ist das Salmonellenproblem ein besonders starkes.
Das heißt, die Salmonellen kümmern sich relativ wenig darum, in welchem Umfeld sich die Hühner befinden, den Salmonellen kann man Barrieren vorschalten, aber das nur durch Hygieneauflagen.
Gibt es jetzt für Sie als Gesundheitsminister in dieser Problematik unmittelbar etwas zu tun?
Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass die Grundlagen, die Hygieneverordnungen striktestens eingehalten werden, dass auch die Untersuchungen, die vorgenommen werden von unseren Untersuchungsanstalten, in dieser Intensität weitergemacht werden, wie bisher.
Und es ist die dritte
Und eine sehr wichtige Schiene auch, die wir seit einem Jahr benutzen, nämlich jene den Konsumenten klar zu informieren, dass es nie die völlig salmonellenfreie Lebensmittelsituation geben wird, dass aber durch entsprechende klare Vorsichtsmaßnahmen in der Küche auch er selber in der Lage ist, sich von einer salmonellen Erkrankung zu schützen.
Wenn Lebensmittel erhitzt werden, sind Salmonellen tot.
Wenn Lebensmittel ordentlich gekühlt werden, können sie sich nicht vermehren.
Die häufigen Fehler sind allerdings die technische Art.
Auch in der Küche, man tranchiert ein Fleisch mit einem Messer.
Das Fleisch wird dann zwar erhitzt und die Salmonellen in diesem Fleisch sind dann auch getötet worden, aber das Messer wird dann gleichzeitig verwendet, um den Salat vorzubereiten, dass sich am Messer möglicherweise Salmonellen befinden können.
Darauf muss hingewiesen werden.
erklärt der Gesundheitsminister.
Was kann man überhaupt noch essen?
Nie zuvor haben sich Konsumenten und hiermit wir alle machtloser gefühlt gegenüber jenen, die uns altes Fleisch oder verseuchte Hühner bescheren.
Allenfalls können wir uns im Konsumverzicht üben, doch wer hält das schon aus?
Blickt man allerdings, wie im eben gehörten Interview erwähnt, nach Skandinavien, nach Schweden, so erkennt man, es muss nicht so sein, zumindest was das Hühnerfleisch betrifft.
Jürgen Detlefsen informiert.
Schon bei dem Grundmaterial der schwedischen Hähnchenzucht herrscht eine zentral gesteuerte Kontrolle vor.
Jedes Jahr importiert man von einer Farm in Schottland, die als besonders hochwertig betrachtet wird, sozusagen 100 Urmütter und ausschließlich Nachkommen von diesen dürfen in den schwedischen Betrieben verwendet werden.
In Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftsministerium, der Lebensmittelkontrollbehörde, dem Bauernverband und den Produzenten hat Schweden ein engmaschiges Überwachungssystem verwirklicht.
Nicht nur besuchen Amtstierärzte regelmäßig die Farmen und nehmen Proben, sondern auch das Futter unterliegt ständiger Überprüfung.
Vorbeugend werden in festgelegten Abständen und Mengen Probetiere geschlachtet und untersucht.
Stellt man dabei Krankheitserreger fest, sterben etwa Tiere oder kommt es nur zu einzelnen Salmonella-Fällen, wird umgehend der gesamte Bestand des Stalles vernichtet.
Dieses System hat sich dermaßen bewährt, dass bei der regulären Schlachtung und der Vermarktung der Hähnchen keine Kontrollmaßnahmen über die herkömmlichen hinaus erforderlich sind.
Schließlich suchen Lebensmittelprüfer razzierartig die Läden auf, kontrollieren die hygienischen Verhältnisse und die Temperatur der Gefriertruhen
und nehmen einige frische wie eingefrorene Tiere mit.
Besonders scharf wird darauf geachtet, dass die Endverbrauchsdaten nicht überschritten sind.
Die Effektivität des Systems ist dermaßen bekannt geworden, dass die UNO-Gesundheitsorganisation WHO zurzeit einen Salmonella-Kongress in Malmö veranstaltet, bei dem sich Experten aus aller Welt Rat von den schwedischen Kollegen holen.
Nächstes Stichwort die Auer.
Offiziell wird die Entscheidung über die Auer-Kooperation Anfang September fallen.
Ein Lufthansa-Angebot nach dem Alcazar-Projekt, Herbert Huter sprach mit dem Aufsichtsratspräsidenten der Auer, Rudolf Streicher.
Herr Präsident Streicher, die Verhandlungen über die zukünftige Kooperation, über die Zukunft der Australian Airlines gehen in die Endphase.
Sie gelten ja eher als ein Befürworter der Lufthansa-Lösung.
Das heißt, die Australian Airlines könnten selbstständig bleiben.
Was bei der anderen Lösung nicht der Fall wäre, stimmt das?
Grundsätzlich präferiere ich im Moment keine der beiden Lösungen.
Wir sind in der Phase des Untersuchens.
Die Informationen, die Entscheidungsgrundlagen werden mehr und mehr verdichtet und der Aufsichtsrat wird sich am 13.
September mit dieser Frage beschäftigen und ich glaube, dass wir noch im Oktober zu einer
Nun gibt es ja Stimmen, die sagen, die Lösung gemeinsam mit KLM, Swissair und den SAS wäre wirtschaftlich günstiger.
Auf der anderen Seite ließe sich ja die selbstständige Austrian Airlines gemeinsam mit der Lufthansa in Österreich leichter durchsetzen.
Ja, rechnerisch ist sie wirtschaftlich günstiger, das ist keine Frage.
Wir müssen aber dann davon ausgehen, dass das Vermögen von Austrian Airlines in diese zunächst Managementgesellschaft, später Aktiengesellschaft, große europäische Aktiengesellschaft aufgeht und die Aktionäre von Austrian Airlines dann
Eine Lösung mit der Lufthansa, die ja an der Lauda Air über die Condor beteiligt ist mit 26 Prozent, würde ja zum Beispiel auch ein Zusammenrücken der österreichischen Luftlinien, Austrian Airlines und Lauda Air, ermöglichen.
Eine Vorgangsweise, die ja Ihnen eher entgegenkommt, schon aus Ihren Zeiten noch als Verkehrsminister.
Vorsitzende des Aufsichtsrates der Austrian Airlines.
Ich habe jene Variante zu forcieren, die dem Unternehmen und den Aktionären am besten entsprechen.
Also ich kann natürlich nicht zurückblicken in die Zeit, wo ich der Verkehrsminister war.
Aber ganz grundsätzlich haben Sie mit Ihrer Feststellung recht.
Die Lufthansa-Variante
Auf der anderen Seite wird befürchtet bei der Lufthansa-Variante, dass der Flughafen Wien zugunsten des neuen Flughafens München ins Hintertreffen geraten könnte.
Das sind Befürchtungen, die in dieser Präzision zum heutigen Zeitpunkt nicht gesagt werden können.
Unter dem Strich am 13.
September wird es also eine endgültige Entscheidung geben.
Paket, das der Vorstand ausgearbeitet hat, zur Diskussion kommen, denn der Ergebnisverlauf der Austrian Airlines ist ja nicht befriedigend und hier müssen natürlich Sofortmaßnahmen ergriffen werden, um die Ergebnisse in den Griff zu bekommen.
Das ist der Hauptpunkt am 13.
September.
Selbstverständlich wird umfassend über die Kooperationsprojekte diskutiert, aber eine endgültige Entscheidung
nicht geben, weil ja im Fall Alcazar hier der Eigentümer ja eine wichtige Rolle spielen wird.
Also im Fall Alcazar, ich habe es schon gesagt, es handelt sich hier um eine Fusion, die die Auflösung der austrianen Airlines mittelfristig beinhaltet, muss sich ja auch das
Rudolf Streicher zur Zukunft der AUA.
Alles aus Japan wird teurer für uns.
Seit Wochen steigt die japanische Währung, der Yen, immer höher.
Die japanische Währung wird damit im Vergleich zu anderen Währungen wie etwa dem US-Dollar und der deutschen Mark und natürlich auch dem österreichischen Schilling immer teurer.
Insgesamt hat der Yen-Kurs in den vergangenen Monaten um etwa ein Drittel zugelegt und steht derzeit an der magischen Grenze von 100 Yen für einen US-Dollar.
Es sind schlechte Zeiten für die japanische Wirtschaft, denn mit dem steigenden Yen verteuern sich die Exporte japanischer Produkte.
Und das just in einer Zeit, in der Japan in einer Wirtschaftskrise steckt.
Das alles hat auch Auswirkungen auf Österreich, wie gesagt, denn hierzulande werden japanische Produkte wie etwa Unterhaltungselektronik und natürlich auch die Autos deutlich teurer.
Dieter Bornemann informiert.
Der starke Yen macht es der japanischen Wirtschaft nicht gerade leichter.
Denn in der weltweiten Wirtschaftskrise ist es schwierig zu exportieren.
Und jetzt kommt noch die starke Währung dazu.
Wenn nämlich der Yen steigt, heißt das für alle Länder, die japanische Waren kaufen, dass sie mehr dafür bezahlen müssen.
Und das spürt man auch schon in Österreich.
Denn die japanischen Autoimporteure haben zu einem großen Teil bereits ihre Preise erhöht.
Zwar nicht um den vollen Umfang der Yen-Preissteigerung, aber doch zwischen 1 und 3 Prozent.
Das heißt, die Autos aus Japan sind zwischen 3.000 und 10.000 Schilling teurer geworden.
Mazda etwa hat mit 1.
Juli seine Preise erhöht, aber auch die anderen japanischen Automarken wie Toyota, Nissan, Daihatsu, Mitsubishi oder Subaru sowie die japanischen Motorradfirmen wie etwa Yamaha geben die Preissteigerungen zum Teil an den Konsumenten weiter.
Und das just in einer Zeit, wo die Zahl der Autozulassungen ohnehin zurückgeht und weniger Autos gekauft werden.
Das macht den Autoimporteuren zu schaffen.
In den USA spüren die Autohändler den hohen Yen schon sehr deutlich.
Bis vor wenigen Wochen waren japanische Autos in den USA um rund 25.000 Chilling pro Stück billiger als Autos, die in Amerika hergestellt wurden.
Jetzt hat sich das umgedreht und US-Autos kosten etwa 30.000 Chilling weniger als Autos, die in Japan hergestellt werden.
Aus diesem Grund sind die Autoverkaufszahlen in den USA um etwa ein Viertel zurückgegangen.
Aber nicht nur die japanische Autoindustrie leidet unter dem hohen Yen-Kurs, sondern auch die Hersteller von Unterhaltungselektronik.
Die Firma Sony etwa wird ihre Preise in Österreich erhöhen, vermutlich zwischen 5 und 10 Prozent.
Sony hat in Österreich bei Unterhaltungselektronik einen Marktanteil von rund 20 Prozent.
Andere japanische Hersteller wie etwa Panasonic oder GVC werden bei der Preiserhöhung wahrscheinlich mitziehen.
Aber auch Fotoapparate wie etwa Canon könnten teurer werden.
Dass es nicht zu Preissteigerungen von 30% kommt, das würde dem Yen-Anstieg etwa entsprechen, hat mehrere Gründe.
Erstens, der Konsument würde die teureren Produkte nicht mehr kaufen.
Zweitens, technische Produkte werden in der Herstellung immer billiger.
Hier konnte einiges vom Yen-Anstieg abgefangen werden.
Und drittens, nicht jedes Produkt, das unter einem japanischen Markennamen angeboten wird, wird auch tatsächlich in Japan hergestellt.
So werden etwa die Bildröhren von Sony-Fernsehgeräten in England gebaut, der Rest des Gerätes in der Nähe von Stuttgart zusammengesetzt.
Etwa die Hälfte aller Sony-Produkte wird in Europa hergestellt.
Der hohe Yen hat hier keine Auswirkungen.
Was sind jetzt aber die Gründe, dass der Yen gegenüber dem Dollar, der D-Mark und den meisten anderen Währungen so stark gestiegen ist?
Paradoxerweise ist der starke Yen nicht Ausdruck einer starken japanischen Wirtschaft.
Im Gegenteil, Japan steckt derzeit in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die japanischen Konsumenten kaufen weniger und die Importe gehen deswegen zurück.
Und wegen der hohen Exporte der japanischen Industrie, vor allem in die USA, hat Japan einen extrem hohen Handelsbilanzüberschuss.
Die USA haben Interesse an einem starken Yen, weil dadurch die Exporte von Japan in die USA erschwert werden.
Und gleichzeitig kann die USA leichter nach Japan ihre Waren liefern.
Das alles und auch die Währungsprobleme in Europa treiben den Yen nach oben.
Und das sieht man bereits an den schlechten Halbjahresergebnissen vieler japanischer Firmen, wie etwa bei Canon, Sony, aber auch Nissan.
Massive Gewinneinbußen bis hin zu hohen Verlusten sind die Folge.
Das veranlasst viele japanische Konzerne dazu, Grunderzeugnisse im Ausland zu kaufen und ganze Fabriken werden ins billigere China verlegt.
soviel zum Höhenflug des Jen und dessen Folgen.
Gewalt von rechts in Deutschland zunehmend organisiert.
Schwarz auf Weiß belegt die heute veröffentlichte Statistik des deutschen Verfassungsschutzes die Zunahme braunen Terrors, das Anwachsen der rechtsextremen Szene und als Antwort darauf vermehrten Zulauf zu den Autonomen.
Eine Gewalteskalation bisher nicht bekannten Ausmaßes, konstatiert der Verfassungsschutz.
Ereignisse und Zahlen sprechen für sich.
Kurt Rammersdorfer aus Berlin.
Der schreckliche Verdacht gegen die Bewohner der kleinen Ortschaft Dolgenbrod, sie hätten Neonazis angeheuert, um ein Asylantenheim niederzubrennen, ist der vorläufig letzte spektakuläre Fall aus dem Dunstkreis von Neonazis und rechter Gewalt.
Die Stationen davor hießen Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Hünxe und natürlich Solingen, wo fünf Menschen bei einem Brandanschlag ums Leben kamen.
Dass der Terror von rechts dramatisch zugenommen hat, belegt der heute vorgelegte Verfassungsschutzbericht für das Jahr 92 eindrucksvoll.
Auf das Konto des braunen Mobs gingen nicht weniger als 2.584 Gewalttaten.
Insgesamt sind 17 Todesopfer zu beklagen.
Gegenüber 91 hat damit die Zahl rechtsextremer Ausschreitungen um sage und schreibe 74 Prozent zugenommen.
Eine neue Dimension, warnt das Bundesamt für Verfassungsschutz in seinem 270 Seiten starken Bericht für das abgelaufene Jahr.
42.700 Personen werden dem Neonazi-Umfeld zugerechnet.
6.400 gehören zum Kreis Militanter Schläger.
Nicht eingerechnet sind die rund 25.000 Mitglieder der Republikaner, weil die Partei erst seit Dezember 92 vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Obwohl inzwischen Gruppierungen wie die Deutsche Alternative von den Behörden verboten wurden, hat die Zahl rechtsextremer Organisationen weiter zugenommen, von 76 auf 82.
Eine zentrale Steuerung der Aktionen kann das Bundesamt bis jetzt nicht ausmachen.
Doch Gefahr ist im Verzug.
Einige Anschläge seien planmäßig vorbereitet worden, heißt es im Bericht.
Das deute auf eine zunehmende Organisation.
Eine Tendenz, die sich auch heuer fortsetzt.
Ignaz Bubis, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Juden und aufmerksamer Beobachter, will die Entwicklung nicht dramatisieren.
Trotzdem zunehmende Sorge.
Jetzt ist das Bekenntnis zu diesem Rechtsradikalismus offener geworden.
Die Hemmschwelle der Gewalt ist niedriger geworden.
Dass dadurch bei jüdischen Menschen sofort Erinnerungen wachgerufen werden, muss man verstehen.
Aber das, was eine kleine Minderheit sich heute schon erlaubt, da ist es nicht verwunderlich, dass man wieder an 1933 denkt und sich fragt,
Heute ist es diese kleine Minderheit.
Wie wird das morgen oder übermorgen?
Nicht nur rechte Gewalt gibt zur Sorge Anlass, auch für das linke Spektrum gibt der Verfassungsschutz keine Entwarnung.
Hier sind die Straftaten ebenfalls gestiegen.
Die Rote Armee Fraktion wird weiterhin als gefährlichste Terrororganisation eingestuft.
Der Anschlag auf das Gefängnis in Weiterstadt habe gezeigt, dass die RAF weiterhin gewaltbereit sei.
Verkehrsfunk, auf der A9 der Pürenautobahn kommt Ihnen im Bereich zwischen Graz und Spielfeld ein Geisterfahrer entgegen.
Bitte bleiben Sie in beiden Richtungen rechts und überholen Sie nicht.
Ich wiederhole, auf der A9 der Pürenautobahn kommt Ihnen im Bereich zwischen Graz und Spielfeld ein Geisterfahrer entgegen.
Bitte bleiben Sie in beiden Richtungen rechts und überholen Sie nicht.
Weiter geht's mit einem Beitrag aus Nicaragua.
Kurz nach Mitternacht ging heute die doppelte Geiselnahme in Nicaragua unblutig zu Ende.
Linke und rechte Rebellen hatten jeweils zahlreiche politische Gegner als Geisel genommen.
Die rechte Gruppe, die sogenannten Recontras, begannen vor einer Woche den Entführungsreigen und forderten die Abberufung des sandinistischen Verteidigungsministers Ortega.
Daraufhin nahm die linke Gruppe, die Recompas, ebenfalls Geiseln und forderte ihrerseits die Freilassung der Geiseln der rechten Gruppen.
Heute wurden nun alle Geiseln freigelassen.
Das ursprüngliche Ziel der rechten Recontras, nämlich den Rücktritt von Verteidigungsminister Ortega zu erzwingen, ist nicht gelungen, aber die Ministerpräsidentin Chamorro gab bekannt, sie erwäge eine Eliminierung von Ortega aus ihrem Kabinett.
Wie die derzeitige politische Konstellation in Nicaragua aussieht, schildert ihm folgenden Erwin Detling.
Die Stimmung in beiden Lagen während Führer begann sich zu entspannen.
als sich der frühere Staatschef Daniel Ortega und Kardinal Obando Ibravo direkt in die Vermittlungsbemühungen einschalteten.
Ist damit die Sache erledigt?
Wohl kaum.
In Nicaragua müssen drei verfeindete Lager rasch darüber klarkommen, was schiefgelaufen ist.
Die Regierung, die Recontras und die Recompas.
Doch gehen wieder Reihen nach.
Seit Frau Chamorro im Namen der Nationalen Oppositionskoalition, genannt UNO,
die Sandinistische Revolutionsregierung vor drei Jahren in einer unanfechtbaren Wahl besiegte, hat sie sich in einer Kunst geübt, die niemand beherrschen kann.
Frau Chamorro wollte alle politischen Gruppierungen zufriedenstellen.
Der erste Akt des politischen Seiltanzes ging eine Weile gut.
Die Präsidentin brachte es fertig, am Ende des Bürgerkrieges die 20.000-Mann-starke antisandinistische Söldnerarmee, die sogenannten Contos, aufzulösen.
Sie brachte es auch fertig, fast 80.000 Soldaten der sandinistischen Beschreibungsarmee in den Ruhestand zu versetzen.
Bereits beim zweiten Akt geriet Frau Chamorro ins Schlingern.
Sie versprach zu viel.
Als die internationale Hilfe für das befriedete Nicaragua nicht eintraf, gingen der Friedensmutter im Regierungspalast die Mittel aus, den entwaffneten Contras landwirtschaftlichen Borden, Kredite, Arbeit und eine Zukunft zu vermitteln,
wie in den Friedensverträgen zu lesen war.
Einen Teil der entwaffneten Söldner platzte bald der Kragen.
Sie griffen erneut zu den Waffen, nannten sich jedoch nicht Contras, sondern Recontras.
Bei einer Arbeitslosenrate von 70 Prozent riss auch der Geduldsfaden bei vielen ausgemusterten Companeros der sandinistischen Befreiungsarmee.
Auch sie ergriffen wieder zu den Waffen und nannten sich Recompas.
Der dritte Akt einer karawanischen Befriedungskomödie ging heute vor einer Woche los.
Die Rekontras und die Rekompas lieferten sich mit den Geißelnamen ein Duell.
Für den gewalttätigen Teil der Übung schickten sie je ihre bewaffneten Kommandos vor.
Warum stehen die Rekontras und die Rekompas nicht zusammen, wenn doch beide Gruppen Land, Kredite, Arbeit und eine Zukunft wollen?
Es trennt sich ideologische Welten.
Präsidentin Violeta Barrios de Chamorro ist es gelungen, ganze Armeen abzuschaffen bzw.
zu verkleinern.
Der Krieg in den Köpfen geht in Nicaragua jedoch weiter.
1 nach halb 1, das war Erwin Detling aus Mesoamerika.
Das Erbe des Kommunismus, das ist heuer das Thema des politischen Gesprächs beim Forum Alpbach.
Einer der Teilnehmer ist Yuri Afanasyev, der sich wie kaum ein anderer mit der Ideologie des Kommunismus auseinandergesetzt hat.
Afanasyev hat als erster sowjetischer Historiker das sogenannte stalinistische Schema beschrieben,
Das heißt, das bewusste Verfälschen und Unterschlagen von Namen und Tatsachen, das in der Geschichtsschreibung der stalinistischen und poststalinistischen Ära Gang und Gäbe war.
Afanasiev war auch einer der Mitbegründer der Gesellschaft Memorial, die sich die Erforschung und Offenlegung der stalinistischen Gräueltaten zum Ziel gesetzt hat.
Afanasyev ist aber nicht nur Historiker, sondern auch ein kritischer Beobachter der gegenwärtigen Entwicklungen in Russland.
Auf dem Weg nach Alpbach ist Yuri Afanasyev gestern Abend in Wien eingetroffen und Elisa Vash hat mit ihm gleich gesprochen.
Juri Afanasyev war bis vor kurzem nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politisch tätig.
Er war führendes Mitglied der Bewegung Demokratisches Russland.
Von dieser Bewegung hat er sich aber abgewandt.
Es gäbe derzeit keine ernstzunehmende demokratische Partei in Russland, und zwar deswegen, weil es ganz allgemein in der Bevölkerung keine breite demokratische Bewegung gäbe.
Warum nicht, erklärt Afanasyev so,
Es gibt zwar demokratisch gesinnte Menschen oder sogar Gruppen, aber sie vereinigen sich nicht zu einer großen Bewegung.
Sie bleiben sozusagen auf der Stufe der Ablehnung stehen, der Ablehnung der KPDSU und des totalitären Regimes.
Auf die Stufe einer Suche nach neuen Werten sind sie bisher nicht vorgedrungen.
Die russische Gesellschaft ist ja im Umbruch und noch ziemlich unstrukturiert.
Es gibt zwar schon Eigentümer und Unternehmer, aber einstweilen sind es noch viel zu wenige.
Die neuen sozialen und politischen Strukturen, die bilden sich erst langsam heraus.
Dass sich die Veränderungen in Russland so langwierig und schwierig gestalten, ist sicherlich auch eine Folge des nicht enden wollenden Machtkampfes zwischen Regierung und Parlament.
Durch das ständige Außerkraftsetzen der Beschlüsse des anderen wird Fortschritt, in welche Richtung auch immer, praktisch unmöglich.
Die Schuld für diesen Lähmungszustand will Afanasjew aber nicht nur dem Parlament geben.
Das Parlament besteht zwar zu einem guten Teil aus Reaktionären und behindert die Entwicklung Russlands, aber auch die Regierung könnte mehr Initiative zeigen.
Yeltsin und seine Leute kämpfen nun schon seit Monaten nur mehr für eine neue Verfassung.
Den Verfassungsstreit zu gewinnen, ist für sie zum Selbstzweck geworden.
Die wirklichen Probleme hingegen, zum Beispiel die wirtschaftlichen, sind für sie in den Hintergrund getreten.
Mit Kritik am Präsidenten spart Yuri Afanasyev nicht.
Aus dem anfangs aktiven und reformfreudigen sei ein passiver Yeltsin geworden, sagt er.
Die ganzen zwei Jahre lang, die Yeltsin nun an der Macht ist, ist er beständig in Richtung derer abgerutscht,
gegen tiefgreifende Veränderungen in unserem Land sind.
Die Yeltsin-Jahre waren zwei Jahre der versäumten Möglichkeiten.
Er selbst ist zwar ein Demokrat, in seine Umgebung aber lässt er immer mehr Leute, die an planwirtschaftlichen Strukturen festhalten wollen, also etwa an der festen staatlichen Regulierung des Markts
oder an der Subventionierung von völlig chancenlosen Wirtschaftszweigen.
Und Yeltsin lässt sich das gefallen.
Seine persönlichen demokratischen Bestrebungen sind also für die Gesellschaft nutzlos.
Auf die Frage, was denn er an Yeltsins Stelle anders oder besser machen würde, sagt Afanasyev,
Nun auch ich wüsste nicht genau, was ich an seiner Stelle machen würde, wie ich die Lage ändern könnte.
Aber viele haben ihm vorgeworfen, dass er eben in bestimmten Situationen viel entschiedener für eine demokratische Linie hätte kämpfen müssen.
Und auch ich habe ihn deswegen kritisiert.
Warum er sich so passiv und still verhält, weiß ich nicht.
Sagt der renommierte Historiker Yuri Afanasyev.
Es ist jetzt fünf Minuten nach halb eins, Zeit also einen kurzen Rückblick zu halten.
Berichtet haben wir über den Händelskandal.
Gesundheitsminister Ausserwinkler hofft auf den nächstjährigen Erfolg der im Vorjahr verordneten Hygienemaßnahmen in Händelzüchtbetrieben und empfiehlt ansonsten Sauberkeit in der Küche.
Auer Aufsichtsratspräsident Streicher erklärt zu den Kooperationsverhandlungen, das Projekt Al-Kasar mit einer Fusion wäre wirtschaftlich günstiger als die Kooperation mit der Lufthansa, gibt aber zu bedenken, dass die Fusion erst vom Parlament bestätigt werden muss.
Der Yen-Kurs steigt und steigt, japanische Produkte werden für uns teurer.
74-prozentiger Anstieg rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland, unblutiges Ende der Geiselnahmen in Nicaragua, doch wenig Hoffnung auf eine Lösung der dringlichen Probleme.
Und im zweiten Teil haben wir die folgenden Berichte parat.
SPÖ-Vorschläge zur Verbesserung des Gratisschulbuchsystems, neueste Lehrlingsprognose, Innsbrucks Bürgermeister will die Olympischen Winterspiele 2002 in die Tiroler Landeshauptstadt bringen und Salzburger Festspielbilanz.
Doch jetzt ein Hinweis für heute Abend.
Das war's für heute.
In Rap-Songs schreien Amerikas Schwarze ihre Wut über die Lebensverhältnisse in ihren Ghettos hinaus.
Die Fronten zwischen Arm und Reich verlaufen heute aber nicht mehr nur entlang der Rassengrenzen.
Es gibt mittlerweile auch unter den Schwarzen diese Kluft zwischen Ober- und Unterschicht und die Wut zeigt sich in der Rap-Musik und in der Gewalt in den Ghettos.
Vor genau 30 Jahren träumte Martin Luther King von einer farbenblinden amerikanischen Gesellschaft.
Was heute daraus geworden ist, hören Sie heute Abend ab 18.20 Uhr.
Auf der A9 der Püren Autobahn kommt Ihnen im Bereich zwischen Graz und Spielfeld ein Geisterfahrer entgegen.
Bitte bleiben Sie in beiden Richtungen rechts und überholen Sie nicht.
Ich wiederhole noch einmal.
Im Bereich A9 Püren Autobahn kommt Ihnen im Bereich zwischen Graz und Spielfeld ein Geisterfahrer entgegen.
Bitte bleiben Sie in beiden Richtungen rechts und überholen Sie nicht.
Wird Innsbruck in neun Jahren zum dritten Mal Olympiastadt?
Das ist jedenfalls der sehnliche Wunsch des Innsbrucker Bürgermeisters Romuald Nischer, der alles daran setzt, der Tiroler Landeshauptstadt nach 1964 und 1976 auch im Jahre 2002 wiederum olympische Winterspiele zu bescheren.
Wie weit Nischers Bemühungen gediehen sind, berichtet Markus Sommersacher vom Landestudio Tirol.
Romuald Nischer setzt alles auf eine Karte.
Er wurde zwar als Parteiobmann der Innsbrucker Volkspartei im Frühjahr in einer Kampfabstimmung abgewählt, will aber trotzdem bei der nächsten Gemeinderatswahl in Innsbruck noch einmal als Bürgermeister antreten.
Und da wäre es ihm natürlich sehr recht, wenn er vor seine Stimmbürger hintreten und sagen könnte, ich habe euch jetzt die Eintragung ins Guinness Buch der Rekorde verschafft, indem ich euch zum dritten Mal Olympische Spiele in eure Stadt hergeholt habe.
Nur, gerade die Bürger Innsbrucks wollen derzeit von dritten Winterspielen offenbar nichts wissen.
Nach einer IFES-Umfrage, die vor zwei Wochen präsentiert wurde, sprechen sich derzeit 60 Prozent der Bevölkerung gegen Olympia 2002 aus.
Hier hat Nischa also noch einen steinigen Weg vor sich.
Er ist nämlich an einen Beschluss der Stadt gebunden, wonach eine Bewerbung um dritte olympische Spiele an eine positive Entscheidung der Innsbrucker Bürger geknüpft ist.
Der Termin für diese verbindliche Volksbefragung steht auch schon fest, nämlich der 17.
Oktober.
Nischa will jetzt in einer Informationskampagne das Steuer herumreißen und die Bevölkerung von den aus seiner Sicht gegebenen Vorteilen einer Olympia-Bewerbung überzeugen.
Zum einen würde schon die weltweite Werbekampagne für eine neuerliche Bewerbung Innsbrucks die Stadt wieder weltweit ins Rampenlicht stellen, sagt er.
Zum anderen würden die Spiele der schwer verschuldeten Stadt die Möglichkeit eröffnen, durch die Mitfinanzierung des Bundes und des Landes Tirol die Infrastruktur Innsbrucks wieder aufzumöbeln.
Ein olympisches Dorf könnte wieder neue Wohnungen bringen, die total veralteten Sportstätten wie Eishalle oder Bobbahn würden wieder modernisiert, das Straßennetz könnte verbessert werden.
All das also unglaubliche Vorteile, die Olympia 2002 nach Meinung Nischas bringen würde.
Unbestritten ist, dass die Sportler und Sportfunktionäre sich berechtigte Hoffnungen machen könnten, eben neue, moderne Anlagen zu bekommen.
Unbestritten ist aber auch, dass es in der Bevölkerung Innsbrucks immer noch große Unsicherheit, um nicht zu sagen konkrete Ängste rund um Olympia gibt.
Viele können sich nämlich noch sehr gut daran erinnern, dass ihnen die letzten beiden Winterspiele nur eine allgemeine Verteuerung der Lebenshaltungskosten gebracht haben.
Und genau diese Ängste sind auch jetzt der Hauptgrund für die Skepsis der Innsbrucker.
Daran ändert auch nicht viel, dass Nischa immer häufiger davon spricht, dass diese Winterspiele nicht auf Innsbrucker Laien beschränkt sein sollten, sondern auch Orte wie Kitzbühel oder St.
Anton mit einbeziehen sollten.
Eines ist derzeit offenbar klar.
Derzeit will die Mehrheit der Innsbrucker noch nichts von Olympia 2002 wissen.
Umso deutlicher haben aber die Menschen am Land bisher erkennen lassen, dass sie sehr wohl damit einverstanden wären.
Nur, die haben eben nicht die Erfahrungen der Innsbrucker mit zwei Winterspielen hinter sich.
Eine Volksbefragung der gesamten Tiroler Bevölkerung würde wahrscheinlich positiv für Olympia ausfallen.
Aber namhafte Personen in Innsbruck und in der Landesregierung haben diesen Absichten schon eine eindeutige Absage erteilt.
Es bleibt also bei der Befragung der Innsbrucker allein.
Heute hat Nischer mitgeteilt, dass die Finanzprognosen der nächsten Olympia-Orte, nämlich Lillehammer und Nagano, den Schluss erlaubten, dass Innsbruck sogar mit Einnahmen von 4 Milliarden Schilling rechnen könne.
Allerdings wollte Nischer heute nicht sagen, wie groß die Ausgaben sein würden.
Und genau das ist ja der wunde Punkt.
Noch einmal der Verkehrsfunk.
Geisterfahrer-Entwarnung für die A9-Püren-Autobahn im Bereich zwischen Graz und Spielfeld.
Dort kommt Ihnen kein Geisterfahrer mehr entgegen.
Über eine Milliarde Schilling pro Jahr kosten die Schulbücher für Österreichs Schüler.
Neben diesen hohen Kosten beklagen Kritiker vor allem, dass Schulbücher teure Wegwerfartikel seien, die häufig beim Altpapier landen.
Führende ÖVP-Politiker fordern deshalb, die Schulbücher von Klasse zu Klasse weiter zu verwenden.
Mit so einem Modell könne man 400 Millionen Schilling pro Jahr einsparen, rechnete der Chef des Parlamentarischen Unterrichtsausschusses, Josef Höchtl, im heutigen Morgenjournal vor.
SPÖ-Schulsprecher Helmut Seel schlägt nun vor, die Inhalte von Schulbüchern völlig neu zu überdenken und damit indirekt Kosten zu sparen, Robert Unterweger berichtet.
Ein gutes Schulbuch müsse man wie ein fundiert und interessant geschriebenes, zeitgemäßes Sachbuch lesen können.
Das sagt SPÖ-Schulsprecher Helmut Seel.
Die Qualität derzeit verwendeter Lernbehelfe sei verbesserungswürdig.
Schulbücher müssten so gut sein, dass sie ein interessierter Schüler als Teil seiner eigenen Bibliothek betrachten könne und nicht nur als einen Verbrauchsgegenstand.
Formuliert Seel und wünscht sich konkret
anstelle der Schulbücher oder Sachbücher, Kinderlexikon, Jugendlexikon in einem bestimmten Bereich stellen, das dann etwa in Geografie, in Geschichte, in Biologie drei, vier Schulstufen dem gesamten Bildungsgang der Schultype zusammenfasst, dann auch mehrjährig in Verwendung ist und das kann man dann natürlich ergänzen durch billige Arbeitshefte, wenn man es glaubt, dass sie notwendig sind, die man dann auch verbrauchen kann.
Aber diese Mehrjährigkeit der Verwendung der Schulbücher, meine ich, sollte man durch die Umgestaltung der Schulbücher anstreben und nicht durch ein Weitergeben eines derselben Buchs über mehrere Schüler.
Die Qualität von Schulbüchern sollte von einer Gutachterkommission vor allem auf didaktische Qualität hin und weniger auf Stoffumfang streng geprüft werden, das sagt der SPÖ-Schulsprecher.
Die am besten geeigneten Bücher sollten als Auswahlempfehlung für die Schulen
sozusagen ein Gütesiegel schülerfreundlich bekommen.
Ich hoffe ja, dass dann eben in dem Sinn auch nicht mehr alles drinsteht, sondern dass man Schulbücher prämiert oder bewertet von einer solchen Gutachterkommission, die eine besonders überzeugende Auswahl des Wichtigsten präsentieren.
Bei uns ist es jetzt immer die Vollständigkeit.
Eigentlich müsste man von der Approbationskommission
positiv bewertet kriegen, wenn nicht alles in den Büchern steht.
Und das Geschick der exemplarischen Auswahl positiv bewerten, das könnte da auch zu einer Reduktion des Umfangs führen und damit auch zu einer Senkung der Kosten.
Gegen die steigenden Kosten für private Nachhilfe, laut einer Schätzung der Arbeiterkammer über eine Milliarde Schilling pro Jahr in Österreich, empfiehlt SPÖ-Schulsprecher Seel ein Trümpelung.
Weniger sei mehr.
Exemplarisches Lernen statt Stoffpauken sollte die Devise insgesamt sein.
Soviel also zum Thema Gratisschulbücher.
Karriere durch Lehre ist einer der gereimten und gut gemeinten Plakatslogans der letzten Jahre.
Doch der fromme Wunsch geht offenbar an den Adressaten vorbei.
Die heute vom Sozialministerium und dem Institut für Berufsbildungsforschung vorgelegte Lehrlingsprognose zeigt nämlich andere Zahlen.
Sowohl die Zahl der freien Lehrstellen, als auch die der Lehrstellensuchenden ist im heurigen Jahr weiter gefallen.
Mehr von Fritz Dittlbacher.
Knapp 39.000 neu eingetretene Lehrlinge gibt es im heurigen Jahre in Österreich.
Das sind um 1.700 weniger als im Vorjahr.
Die Nachfrage nach Lehrlingen hat aber noch stärker nachgelassen, und zwar gleich um 3.700 auf 46.800.
Besonders stark nachgelassen hat die Nachfrage in den Bereichen Gewerbe und Handel.
Ein Plus gibt es nur in den fremden Verkehrsberufen.
Bei den vorhandenen Lehrlingen sind immer stärker die Ausländerkinder vertreten.
Stellten sie im Vorjahr noch 8,1 Prozent aller Lehranfänger, so sind es heuer schon 10,9 Prozent.
Für die Österreicher ist nach wie vor die Schule die attraktivere Entscheidung.
Schon mehr als jeder zweite 15-Jährige entscheidet sich heute für eine weiterführende Schule.
Nur knapp 44 Prozent gehen in eine Lehre.
Und das trotz oft sehr guter Berufschancen als Facharbeiter.
Das Prestige sei hier oft entscheidend, erklärt Sozialminister Josef Jeson.
Und er verweist aufs eigene Beispiel.
Ich kann das von meinem eigenen Sohn nachvollziehen, der etwa den Weg so gemacht hat und dann gesagt hat, lieber Freund, heute ist der letzte Schultag für mich ab morgen.
Nichts mehr mit der Schule, dann musst du einen Beruf lernen.
Und darauf hat er seinen alten Beruf erlernt und ist heute eigentlich selbstständig und glücklich und ist zufrieden mit dem, was er selber geschaffen hat und hat eigentlich eine ganz andere
Perspektive für seine Zukunft ins Auge gefasst, als wir das vorgestellt haben.
Um nicht allgemein diesen Umweg übers Gymnasium in die Lehre zu propagieren, will Hesum die Lehre attraktiver machen.
Die Schlagworte dazu sind bekannt.
Hochschulzugang für Lehrlinge.
Eine breitere Information über die Palette der derzeit 230 angebotenen Lehrberufe.
Und auch die Fort- und Weiterbildung nach oder während der Lehre soll verbessert werden.
etwa durch die Einrichtung eines einschlägigen Bundeszentrums, in dem BFI und WIFI koordiniert werden.
Gespräche der Chefs der Trägerorganisationen, also Verzetnitsch und Madadana, würde es bereits geben.
Als Budget für eine Initiative für Aus- und Fortbildung würde sich Hesun eine zusätzliche Milliarde aus dem Budget wünschen.
Wobei er selbst sich da aber weniger Chancen ausrechnet als anderen Ministern, etwa dem von ihm beneideten Verteidigungsminister.
Der Unterschied zwischen Fasslabend und mir ist der, ich sage Ihnen das, sehr einfach.
Beim Fast Labend salutieren die Leute, bei mir halten sie die Hand auf.
Mit Falstaff gehen am kommenden Montag die Salzburger Festspiele zu Ende.
Die zweiten, die von dem Triumvirat Wies Müller, Mortier und Landesmann verantwortet wurden.
Schon heute Mittag präsentierte man die Erfolgsbilanz, die 253.500 Besucher bei 207 Veranstaltungen melden kann.
Folgt Marc Paschalk von der Bilanzpressekonferenz im Großen Festspielhaus.
257,5 Millionen Schilling-Einnahmen aus dem Kartenverkauf, das ist nur um 10 Millionen unter dem Rekordergebnis des Jahres.
1991, des Mozart-Jahres also, 3.300 Beschäftigte, das sind dreimal mehr als beim größten Industriebetrieb des Landes, mit solchen Zahlen präsentierte sich in voller Eintracht das Salzburger Dreier Direktorium Wies Müller-Mortier und Landesmann.
Für Gérard Mortier ist die Verlängerung des Vertrages mit Peter Stein durch das Kuratorium fast sicher, auch wenn das Ergebnis und die Forderungen Steins für Umbauten noch bis Ende November verhandelt werden müssen.
Die Konzertprogramme mit der neuen Musik seien ein Riesenerfolg gewesen und vom Publikum ebenso angenommen worden wie die vielfältigen und zahlreichen Schauspielaufführungen, wobei altes und neues Publikum sich mische und auch im Opernbereich zwar am heftigsten über die neue Ästhetik diskutiert werde, aber auch hier zum Beispiel die Monteverdi-Renaissance ungemein wichtig und erfolgreich war.
Zum Streitpunkt Wiener Philharmoniker
Da möchte ich sagen, dass wir ein absolut wunderbares Gespräch gehabt haben diese Woche.
Wir haben, wie ich das so gerne habe, alle Probleme nochmal auf den Tisch aufgerollt.
Wir haben die echten Probleme analysiert.
Es kommt darauf an, für die Zukunft gemeinsam eine starke künstliche Profilierung für die Wiener Philharmoniker in den Festspielen zu bestimmen.
Auf dem finanziellen Gebiet gibt es für uns eigentlich kein Problem.
Mortier möchte im Gespräch mit den Philharmonikern vor allem veränderte Probenzeiten und gleichbleibende Besetzungen durchsetzen.
Bei den Kartenpreisen seien sowohl bei der Oper, aber auch bei Schauspiel und Konzerten Erhöhungen notwendig.
Die Schmerzgrenze 4.000 Schilling wolle man aber noch nicht erreichen.
Das heißt, es wird sich also bei 3.800 Schillinghöchstpreisen einpendeln, wobei auch Verschiebungen der Preiskategorien geplant sind.
Zu den immer wieder in den Medien zitierten Differenzen zwischen Mortier und Stein und zwischen Mortier und Landesmann meinte Präsident Wiesmüller, dass in einer kollegialen Führung auch verschiedene Meinungen auftauchen.
Das sollte man, glaube ich, nicht gleich auf große
Intrigen und große Einflussnahmen von außen zurückführen.
In den besten Familien kommt es neben dieser Liebe einmal zu Meinungsverschiedenheiten und die gab es auch
Scheremautier nahm auch noch einmal Stellung zum grotesken Elektra-Streit zwischen Salzburger Festspielen und Osterfestspielen, zu dem übrigens heute Nachmittag in der Pressekonferenz von Claudio Appardo eine sensationelle Wendung erwartet wird.
Und schließlich zu Mortiers Rücktrittsdrohung am Beginn dieses Sommers?
Peter Stein, der sagt, wird es nicht wiederholt, wenn ich das sage, wird es sofort zehnmal nachgedruckt.
Sowohl Peter Stein als ich, und ich glaube, das gilt auch für Hans Landesmann und für Wissmüller, aber vielleicht ist das sehr ausgeprägt bei mir, ist, dass wir leben in einer Zeit, wo die meisten Leute Energie verschwenden müssen, um ihre Position zu behalten.
Und das ist eine typische Dekadenzerscheinung.
Ich finde, man muss vor allem seine Energie verschwenden auf Ziele, die man sich gesetzt hat.
Zurzeit macht es mich unglaublich viel Spaß in diesen Festspielen, trotz großer Anstrengung.
Aber es macht mich noch immer sehr viel Spaß, das kann ich Ihnen sagen.
Also Sie müssen es sehen eigentlich als eine Art der Freiheit.
Nach der Salzburger Bilanz die Nachrichtenbilanz der zu Ende gehenden Mittagstunde.
Österreich.
Nach Ansicht vom Gesundheitsminister Außerwinkler ist das Salmonellenproblem nicht völlig auszurotten.
Außerwinkler hob hervor, dass Österreich seit dem vergangenen Jahr moderne hygienische Vorschriften habe, für deren Verwirklichung allerdings gewisse Zeit notwendig sei.
Die österreichischen Auflagen seien strenger als in anderen Ländern und dienten vielfach als Vorbild.
Er wies darauf hin, dass auch die Konsumenten durch entsprechende Hygiene in der Lage seien, salmonellen Erkrankungen zu vermeiden.
Die endgültige Entscheidung über die Zukunft der Austrian Airlines soll im Oktober fallen.
Aufsichtsratspräsident Streicher sagte, die Untersuchungen seien noch im Gang.
Rechnerisch wäre die Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften Swissair, KLM und SAS günstiger, allerdings würde die Auer ihre Selbstständigkeit verlieren.
Zusammenarbeit mit der Lufthansa würde ein Zusammenrücken von Auer und Laudaair bewirken.
Der Innsbrucker Bürgermeister Nischer tritt für eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2003 ein.
Für den 17.
Oktober ist eine Volksbefragung angesetzt.
Nach Meinungsumfragen sind derzeit 60 Prozent der Bevölkerung dagegen.
Möglicherweise könnten auch die Orte Kitzbühel und St.
Anton mit einbezogen werden.
Deutschland.
Die Zahl der Militantenskinheads ist im vergangenen Jahr in Deutschland um ein Drittel gestiegen.
Nach jüngsten Angaben des Verfassungsschutzes gibt es 82 rechtsextreme Organisationen.
Von den 42.000 Rechtsextremisten sind mehr als 6.000 zur Gewalt bereit.
Gestiegen sind auch Straftaten von Linksextremisten.
Die Rote Armee Fraktion wird nach wie vor als gefährlichste Terrororganisation eingestuft.
Russland.
Der Historiker Yuri Afanasyev wirft Präsident Yeltsin Passivität vor.
Afanasyev sagte in einem Interview im Mittagssjournal, Yeltsin sei zwar ein Demokrat, in seiner Umgebung seien aber immer mehr Leute, die am bisherigen System festhalten wollten.
Der Streit mit dem Parlament um die Verfassung sei zu einem Selbstzweck geworden.
Die Wirtschaftsprobleme seien dadurch in den Hintergrund geraten.
Bosnien-Herzegowina.
Die Hilfslieferungen nach Mostar werden immer schwieriger.
Moslemische Zivilisten haben einen UNO-Konvoi an der Rückfahrt gehindert.
Der Konvoi hatte in der vergangenen Nacht Hilfsgüter in die Stadt gebracht.
Die Moslems hoffen, dass sie durch die Anwesenheit der UNO-Konvois vor dem Beschuss durch die kroatischen Belagerer geschützt werden.
USA.
Gegen den ägyptischen Fundamentalistenführer Sheikh Abdel Rahman ist in den USA Anklage erhoben worden.
Der Sheikh wird beschuldigt, in den Bombenanschlag auf das World Trade Center verwickelt zu sein.
Außerdem soll er an einer Verschwörung gegen den ägyptischen Präsidenten Mubarak teilgenommen haben.
Die Konzentration an Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen in der Luft steigt langsamer.
Amerikanische Wissenschaftler haben errechnet, dass es noch vor der Jahrtausendwende den Höchststand geben wird, dann soll die Konzentration wieder abnehmen.
Damit zeigen die 1989 beschlossenen Maßnahmen zur Senkung der FCKW-Konzentration offenbar Wirkung.
Das Wetter heute Nachmittag?
Im Süden zeitweise Regen und Temperaturen um 15 Grad.
Überall sonst lockern die Wolken allmählich auf, am ehesten wird es von Oberösterreich bis ins Nordburgenland sonnig, bei Höchstwerten zwischen 17 und 22 Grad.
Das war Wilfried Schirlbauer mit Rainer Warneckes neuesten Nachrichten zum Abschluss des ORF-Mittagsjournals vom Donnerstag, den 26.
August 93.
Für das Team der Informationssendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.