Mittagsjournal 1997.11.17

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Willkommen zu einer Stunde Information in Österreich 1.
    Ihr Begleiter durch dieses Mittagsschornal ist Wolfgang Wittmann.
    Die wichtigsten Themen heute.
    Wieder blutiger Terror gegen Touristen in Ägypten.
    Zahlreiche Tote bei einem Attentat vor dem Hatschepsut-Tempel in Luxor.
    Ob auch Österreicher unter den Opfern sind, ist nicht bekannt.
    Geteilte Reaktionen auf einen angeblichen Kompromissvorschlag von Saddam Hussein.
    1,1% Inflation im Oktober.
    Österreich bleibt unter den preisstabilsten Ländern Europas.
    Neue Bilanz der Gleichbehandlungskommission.
    Problemfall Nummer eins ist sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
    Immer mehr stimmen in der SPÖ für eine sozialdemokratische Kandidatur um das Amt des Bundespräsidenten.
    Die österreichischen Positionen zum Thema EU und Beschäftigung vor dem kommenden sogenannten Jumbo-Gipfel.
    ÖBB-Bahnhöfe sollen schöner und bequemer werden, auch als Zentren der Nahversorgung.
    Die Opposition in Jugoslawien am Jahrestag des Beginns ihrer jüngsten Protestwelle, Amerika-Synode der katholischen Kirche in Rom und der französische Film Mein Leben in Rosarot läuft an.
    Vor diesen ausführlichen Berichten die wichtigsten Nachrichten in Meldungsform redigiert hat sie Elisabeth Manas.
    Ägypten.
    Mutmaßliche Moslem-Extremisten haben in Luxor ein Blutbad unter ausländischen Touristen angerichtet.
    Bei dem Überfall von mindestens sechs Attentätern wurden nach bisherigen Informationen mindestens 30 Urlauber getötet.
    Auch sechs Angreifer kamen ums Leben, ebenso drei Polizisten.
    Die Zahlenangaben der internationalen Nachrichtenagenturen sind noch nicht exakt.
    Unklarheit herrscht auch über die Nationalitäten der Opfer.
    Der österreichischen Botschaft in Kairo liegen derzeit keine Angaben über mögliche österreichische Opfer vor.
    Schauplatz des Überfalls war der Hatschepsut-Tempel im Tal der Königinnen.
    Sechs oder möglicherweise auch acht bewaffnete Männer eröffneten das Feuer auf die Reisegruppe.
    Ein Schusswechsel mit Sicherheitskräften war die Folge.
    Irak.
    In der Irakkrise zeichnet sich eine gewisse Entspannung ab.
    Präsident Saddam Hussein dürfte an einer militärischen Konfrontation mit den USA nicht interessiert sein.
    In diesem Sinne äußerte sich Saddam Hussein vor dem Kabinett.
    Der irakische Präsident sagte, er hoffe auf eine friedliche Lösung in der Krise um die UNO-Inspektionen im Irak.
    Der stellvertretende irakische Ministerpräsident Assis erläuterte, man sei unter bestimmten Bedingungen bereit, amerikanische UNO-Inspektoren wieder in den Irak zu lassen.
    Allerdings dürften die Amerikaner die Abrüstungskommission nicht dominieren.
    Von amerikanischer Seite wurde jede Einmischung des Iraks in die Zusammensetzung der Kommission zurückgewiesen.
    Österreich
    Nach der definitiven Entscheidung von Bundespräsident Klestil für eine Wiederkandidatur will die SPÖ heute entscheiden, ob sie auf einen eigenen Kandidaten verzichtet oder nicht, Präsidium und Parteivorstand beraten.
    Das Ergebnis wird am Abend in einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.
    In den vergangenen Tagen sind neuerlich innerparteiliche Kontroversen deutlich geworden.
    Führende Parteifunktionäre treten für einen Verzicht auf einen eigenen Kandidaten ein.
    Einige Bundesländerorganisationen, die Partei Jugend und Wissenschaftsminister einem, wollen dagegen einen eigenen SPÖ-Kandidaten.
    Zuletzt hat die Bürgerinitiative die Neutralen Österreichs beschlossen, für die Bundespräsidentenwahl im Frühjahr kommenden Jahres einen eigenen Kandidaten aufzustellen.
    Dieser Kandidat soll im Dezember vorgestellt werden.
    Die Bürgerinitiative organisierte im vergangenen Jahr das Volksbegehren zur Erhaltung der Neutralität Österreichs.
    Es erreichte damals knapp
    360.000 Unterstützungsunterschriften.
    Die Inflationsrate bleibt in Österreich weiter auf niedrigem Niveau.
    Der Verbraucherpreisindex für Oktober weist eine Teuerungsrate im Jahresabstand von 1,1 Prozent aus.
    Im September betrug die Inflation 1,0 Prozent.
    Österreich liegt damit weiter unter den preisstabilsten Ländern Europas.
    Die stärkste Teuerung im Vergleich zum Oktober 1996 wurde bei Tabakwaren, Ernährung und Getränken registriert.
    Bei der Vergabe der acht Regionalradio-Lizenzen durch die Regionalradiobehörde gab es kaum Überraschungen.
    In sieben Bundesländern, mit Ausnahme der Steiermark und Salzburg, wurden die Regionallizenzen durchwegs an die als Favoriten gehandelten Konsortien vergeben.
    Daneben teilte die Behörde 42 statt der 45 erwarteten Lokalfrequenzen zu.
    Den frühesten Starttermin setzte die Regionalradiobehörde mit 1.
    April 1998 an.
    Ungarn.
    Mit überwältigender Mehrheit haben die Ungarn gestern in einem Referendum für einen NATO-Beitritt gestimmt.
    Etwa 85 Prozent der Teilnehmer befürworteten die Integration in das westliche Verteidigungsbündnis.
    Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 51 Prozent.
    Das Ergebnis hat nach den Worten von Ministerpräsident Horn alle Erwartungen übertroffen.
    Ungarn soll demnach 1999 der NATO beitreten.
    Italien.
    Die Mitte-Links-Regierungsparteien haben bei den gestrigen Kommunalwahlen in den Großstädten Italiens offenbar klare Erfolge erzielt.
    Nach Prognosen des staatlichen Fernsehens erreichten die Bürgermeister in Rom, Neapel und Venedig schon in der ersten Runde die absolute Mehrheit.
    Das oppositionelle Rechtsbündnis des früheren Ministerpräsidenten Berlusconi erlitt eine schwere Niederlage.
    Die Wahl galt als Test für Ministerpräsident Prodi und seine Sparpolitik.
    Österreich.
    Bei der jüngsten Runde des Lottos 6 aus 45 gab es wieder keinen Sechser.
    Im Jackpot liegen 12,1 Mio.
    Schilling.
    Für die nächste Runde am Mittwoch werden 22 Mio.
    erwartet.
    Beim Joker gibt es einen Doppel-Jackpot mit 7,4 Mio.
    Schilling.
    Man rechnet für Mittwoch mit 10 Mio.
    Schilling.
    Ein Nachrichtenüberblick gelesen von Alexander Jonach von den wichtigsten Meldungen dieser Mittagsstunde zum Wetter.
    Ich gebe weiter an Peter Sterzinger.
    Im größeren Teil Österreichs ist die Luft feucht, die Wolken überwiegen und es regnet oder schneit leicht.
    Die Feuchtigkeit kommt von Nordosten, in Westösterreich hingegen hält sich zwar noch stellenweise Hochnebel, im Gebirge aber ist es hier sehr sonnig, so etwa im Adlberggebiet.
    Bei meist einigermaßen tiefer Schneefallgrenze ist es schon in mittleren Höhen wieder einmal winterlich geworden, wenngleich die Regen- und Schneemengen weiterhin gering bleiben.
    Die Temperaturen sind zwar normal, aber wir empfinden sie besonders bei Nässe tief.
    Zu Mittwoch hin wird es zudem kälter.
    Die aktuellen Meldungen, Wien leichter Regen 6°, Eisenstadt bedeckt 6°, St.
    Pölten leichter Regen 4°, Linz Nieseln 4°, Salzburg stark bewölkt 4°, Innsbruck wolkig 6°, Bregenz stark bewölkt 7°, Graz stark bewölkt 4° und Klagenfurt stark bewölkt 5°.
    Auch am Nachmittag bleibt es meist bewölkt mit ein bisschen Regen oder Schneefall in der gesamten Osthälfte Österreichs.
    Das betrifft auch gelegentlich Unterkernten.
    Die Mengen sind gering.
    Die Schneefallgrenze liegt unverändert um 500 Meter.
    Anders in Vorarlberg, dem Tiroler Oberland und Osttirol, hier bleibt es meist aufgelockert in den Bergen sonnig, auch im Rheintal sollte die Sonne hervorkommen.
    Höchsttemperaturen 1 bis 9 Grad.
    Über Nacht bildet sich im Westen und Süden Nebel, im Osten bleibt es bei gelegentlichem Regen und ein paar Schneeflocken bis tief herunter.
    Morgen Dienstag die gleichen Unterschiede zwischen Westen und Osten, etwas Regen und Schneefall im Bereich von Salzburg ostwärts, zeitweise Sonne in Vorarlberg und Tirol, bisweilen auch in Kärnten und der Steiermark.
    In der Früh ist morgen mit Nebel zu rechnen.
    Die Temperaturen ändern sich kaum.
    Übermorgen Mittwoch häufig Frühnebel, gegen Mittag im Westen und Süden Sonnenschein, hier bis 10 oder 11 Grad, sonst unverändert trüb und spürbar kälter.
    Auch auf den Bergen im Osten kühlt es übermorgen deutlich ab.
    Die Wetterprognose von Peter Sterzinger.
    Damit gleich zu der neuen Schreckensnachricht aus Ägypten.
    Wieder hat es einen Terroranschlag gegen Touristen gegeben, wahrscheinlich wieder verübt von islamischen Fundamentalisten.
    Schauplatz des neuen Attentates, der Hatschepsut-Tempel in Luxor am Nil.
    Was man zurzeit über diese Gewalttat weiß, berichtet aus Kairo Karim El Gohari.
    Im südegyptischen Luxor haben Bewaffnete heute Morgen offensichtlich ein Blutbad unter Touristen und Polizisten angerichtet.
    Nach den letzten Angaben aus Sicherheitskreisen sind nach einer Schießerei am westlichen Nilufer vor dem berühmten Tempel von Hatschepsut mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, 15 weitere wurden verletzt.
    Laut dem ägyptischen Fernsehen ist die Schießerei derzeit noch im Gange und die Polizei verfolgt die angeblichen acht Attentäter.
    Das ägyptische Fernsehen berichtet auch von neun ägyptischen und elf ausländischen Opfern.
    Der Nationalität ist bisher allerdings ungeklärt.
    Angeblich soll es sich neben ägyptischen Polizisten um Japaner und Briten handeln.
    Das Deutsche Archäologische Institut in Kairo, das unmittelbar neben dem Tempel eine Ausgrabung durchführt, hat die Schießerei bestätigt.
    Nach dem dortigen Grabungsleiter Daniel Polz sollen Taxis die blutüberströmten Opfer in nahegelegene Krankenhäuser gebracht haben.
    Mit Luxor, dem Ort der Teil der Könige und der wichtigsten pharaonischen Denkmäler des Landes, ist das erste Mal das Herz des ägyptischen Terrorismus trotz hohen Sicherheitsaufwandes Ziel eines Anschlages geworden.
    Erst vor zwei Monaten waren bei einem Anschlag auf einem deutschen Reisebus in der Hauptstadt Kairo neun deutsche Touristen und ihr ägyptischer Fahrer ums Leben gekommen.
    Zwei der Attentäter waren bereits vor zwei Wochen zum Tode verurteilt worden.
    Zu dem damaligen Anschlag hatte sich bisher allerdings keine der militanten islamistischen Gruppen im Land bekannt.
    Teile des südlichen Oberägyptens hatten sich in den letzten fünf Jahren zum Hauptschauplatz eines Kleinkrieges zwischen der Regierung und der Gamma Hatel Islamia, den sogenannten islamischen Gruppen, entwickelt.
    Über 1200 Tote zählt diese Auseinandersetzung mittlerweile, meist militante Islamisten und Polizisten.
    Um Touristen ins Land zu locken, hatte die ägyptische Regierung noch im letzten Monat in Luxor unter großem Sicherheitsaufwand die Oper Aida aufführen lassen, direkt vor dem jetzigen Ort des Anschlages.
    Trotz des Anschlages auf dem deutschen Reisebus, wenige Wochen zuvor waren die Veranstaltungen gut besucht.
    Reiseunternehmen sprachen nach dem letzten Anschlag von überraschend geringen Stornierungen im ägyptischen Geschäft.
    Das könnte sich jetzt schlagartig ändern.
    Karim El-Gohari mit den aktuellen Informationen über den blutigen Terroranschlag in Luxor.
    Wie gesagt, ob auch Österreicher unter den Opfern sind, das ist unbekannt, auch die österreichische Botschaft in Kairo weiß noch nichts.
    Ein Österreicher, der das Attentat in Luxor gleichsam als Augenzeuge mitverfolgen musste, ist Franz Kössler, Chefredakteur der ORF Zeit im Bild.
    Ich bin jetzt per Telefon mit ihm verbunden.
    Herr Kössler, wie haben Sie die schrecklichen Ereignisse in Luxor erlebt?
    Guten Tag, ich habe großes Glück gehabt.
    Wir haben den Tempel, an dem das passiert ist, 10 Minuten vor dem Überfall besucht und sind dann weitergefahren zum nächsten Denkmal.
    Das ist ein paar hundert Meter weg.
    Wir waren kaum dort angekommen, als diese Schießerei losgegangen ist und wir haben die Schüsse sehr laut und in unmittelbarer Nähe gehört und sind von den ägyptischen Führern zunächst
    versucht worden zu überzeugen, dass das eine Taubenjagd sei oder irgendeine Fede unter Familien.
    Die Ägypter sind sehr besorgt um ihren Tourismus und wollten deshalb keine Panik aufkommen lassen.
    Dann aber sind wir aus der Tempelanlage hinaus in eine Grabkammer geführt worden und dort musste man sich dann auf den Boden legen und in Deckung gehen und da ist dann natürlich große Sorge und auch ein wenig Panik aufgekommen.
    Wir sind dann später vor die Tempelanlage geführt worden und dort in ein Café untergebracht und haben dort eine Zeit lang gewartet, ohne Nachrichten zu bekommen, während um uns herum immer wieder die Schießerei losgegangen ist.
    Also ich habe nicht genau gesehen, was dort los war.
    Das muss hinter dem Hügel gewesen sein.
    Und man hat uns auch dort vor Ort keine wirklichen Informationen gegeben.
    Nach einer Stunde oder eineinhalb Stunden
    Etwa ist eine Gruppe von amerikanischen Archäologen, die in der Gegend Ausgrabungen durchführt, evakuiert worden.
    Und uns ist es gelungen, mit einem Auto dieser Evakuierung uns anzuschließen.
    Wir sind über die Felder, durch Feldwege hinuntergefahren zum Nil und wieder auf die andere Seite zurück nach Luxor, wo man offensichtlich doch sicherer ist.
    Die ganze Gegend, wo das passiert ist, liegt so eine halbe Stunde von Luxor entfernt.
    Und alle Straßen dort sind abgesperrt worden.
    Man versucht, die Touristen auch jetzt noch, glaube ich, dort zu behalten, sodass keine Bewegung auf den Straßen vor sich geht, weil man nicht sicher ist, wie sicher diese Straßen sind, weil man auch nicht weiß, wie groß die Terroristengruppe war und nach wie vielen Terroristen die Polizei suchen muss, bevor die Sicherheit wieder gewährleistet ist.
    Das ist die Situation von Luxor aus gesehen, wo ich wieder heil zurückgekommen bin.
    Stichwort Sicherheit.
    Sind Ihnen vor diesem Attentat bei der Reise nach Luxor besondere große Sicherheitsvorkehrungen um Touristenziele aufgefallen?
    Ich bin zum ersten Mal hier, also habe ich keine Möglichkeit zu vergleichen, ob das jetzt mehr ist als üblich oder nicht.
    Aber man sieht natürlich an jeder Straßenecke Polizei, bewaffnete Soldaten mit riesigen Gewehren.
    Man hat schon den Eindruck, dass eine gewisse Sorge um die Sicherheit besteht.
    Aber uns ist gesagt worden, dass Luxor ein sehr, sehr sicherer Ort sei, dass nie irgendetwas passiert sei.
    Und heute sagt man uns, dass natürlich das wirklich der erste Angriff einer terroristischen Gruppe gewesen sein soll.
    Ich kann es nicht sagen.
    Im Prinzip hat es ja schon vorher in Ägypten Terroranschläge und verschiedenste Warnungen und Drohungen gegeben.
    Sie sind trotzdem nach Ägypten gefahren, wie auch viele andere Touristen.
    Was hat Sie dazu bewogen und wie haben Sie sich auf Ihrer Reise bisher gefühlt?
    Es ist ein wunderschöner Platz und es gibt nirgend so beeindruckende historische Denkmäler oder archäologische Fundstätten wie hier in Luxor.
    Und deshalb bin ich hergefahren mit der Zusicherung von den ägyptischen Behörden.
    dass in dieser Gegend keine Gefahr bestünde und dass die Sicherheit absolut garantiert sei.
    Man hat auch den Eindruck, dass hier die Hotels sehr voll sind.
    Es sind sehr, sehr viele europäische Reisegruppen da, vor allem Briten, Franzosen, Italiener.
    Wir haben in dem Hotel auch Österreicher getroffen.
    Also man hat nicht den Eindruck, dass man gefährdet wäre oder wir hatten ihn nicht bis heute Vormittag, dass das passiert ist.
    Dieser Vormittag hat vieles verändert.
    Ja, wahrscheinlich ist das doch ein größeres Problem.
    Man sieht, dass dieser Terrorismus doch nicht in den Griff zu bekommen ist.
    Und die Ägypter sind überzeugt, dass er von einem anderen Land, sie sagen den Namen nicht gern, aber vermutet wird, aus dem Sudan, wo ein sehr fundamentalistisches Regime da ist, das großes Interesse hat, Ägypten zu destabilisieren und auch ökonomisch zu schwächen.
    Und man versucht, das Herz des ägyptischen Tourismus, der ja auch
    dass die größte Einnahmequelle und die Quelle des relativen Wohlstands der Ägypter darstellt, zu treffen, um eben die politische Stabilität eines Regimes in Ägypten, das doch provestlich und aufgeschlossen ist, zu treffen.
    Abschließende Frage, was würden Sie jenen Österreicherinnen und Österreichern raten, die demnächst einen Urlaub in Ägypten planen?
    Die Dinge wiederholen sich meistens nicht zweimal, aber wenn jemand wirklich sicher sein will, dann würde ich empfehlen, nicht nach Ägypten zu fahren.
    Danke, Franz Kössler in Luxor.
    Im Konflikt mit dem Irak könnte es zu einer Entspannung kommen, denn der Irak hat sich erstmals zum Einlenken bereitgezeigt.
    Der Irak will die UNO-Abrüstungskommission und sogar amerikanische Inspektoren wieder im Irak arbeiten lassen.
    Vorausgesetzt, dass das Team aus allen Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrates gleich stark besetzt wird, also nicht von amerikanischen Inspektoren dominiert wird.
    Obwohl die USA den Vorschlag derzeit noch kategorisch ablehnen, sind die Chancen auf eine friedliche Lösung des Konfliktes derzeit groß, berichtet Susanne Newakler.
    Als unannehmbar haben Sprecher des Weißen Hauses in Washington das Angebot des Irak bezeichnet.
    Der Irak müsse alle UNO-Resolutionen erfüllen und habe kein Recht, irgendwelche Bedingungen zu stellen, ließen sie wissen.
    Die USA setzen ihre Kriegsvorbereitungen unvermindert fort, derzeit ist ein zweiter Flugzeugträger auf dem Weg in die Golfregion, begleitet von mehreren Kriegsschiffen.
    Dennoch gerät auch die USA immer mehr unter Druck, von ihrer harten Linie gegen den Irak abzurücken.
    Denn die will derzeit außer Großbritannien niemand mittragen.
    Gestern haben die USA bei ihrer Suche nach Verbündeten für einen eventuellen Militärschlag gegen den Irak keinen Erfolg gehabt.
    Die arabische Welt ist auf die USA derzeit gar nicht gut zu sprechen, wegen des eingefrorenen Friedensprozesses in Israel.
    Dort, so argumentieren viele arabische Politiker, lassen die USA schwere Verstöße gegen UNO-Regeln durchgehen und bewahren Israel regelmäßig vor angemessenen Sanktionen.
    Bei arabischen Ländern wie Irak oder Iran versteifen sich die USA aber auf schärfste Strafmaßnahmen und sind zu keinerlei Einlenken bereit.
    Die Sanktionen im Irak hätten schon genug Leid für die irakische Bevölkerung gebracht, so das Argument der arabischen Länder.
    Sie wollen eine Verhandlungslösung, keine Gewaltlösung.
    Bei Frankreich und Russland spielen wiederum handfeste wirtschaftliche Interessen eine Rolle.
    Sie wünschen sich ebenfalls eine Aufhebung der Sanktionen,
    um mit dem Irak wieder handeln zu können.
    Jetzt, wo der Irak auf diplomatische Vermittlungsversuche eingestiegen ist und Signale der Kompromissbereitschaft gibt, jetzt wird es für die USA noch unwahrscheinlicher, dass sie Unterstützung für einen Militärschlag finden.
    Nur in einem Fall könnten sie noch zuschlagen, nämlich wenn der Irak wie angedroht ein UNO-Aufklärungsflugzeug abschießt.
    Ansonsten werden die USA wahrscheinlich gezwungen sein, sich auf Verhandlungen mit dem Irak einzulassen, was für Saddam Hussein einen großen Sieg, für die USA eine große Niederlage bedeuten würde.
    Der Irak hätte durch seine offene Provokation das bekommen, was er will, nämlich eine Chance, die Sanktionen zu beseitigen und die Gewissheit, dass der UNO-Sicherheitsrat in Sachen Irak gespalten ist.
    Die Zeiten der festen Allianz gegen den Irak sind vorbei.
    12 Uhr und 18 Minuten, wir kommen nach Österreich.
    Während Grüne und Freiheitliche noch keine Entscheidung gefällt haben, wie sie im Bundespräsidentenwahlkampf agieren wollen, legt sich die SPÖ heute grundsätzlich fest.
    Am Nachmittag soll offiziell die Parteilinie formuliert werden.
    Auch wenn die SPÖ in dieser Frage gespalten ist, will die Führungsspitze auf den amtierenden Präsidenten Thomas Klestil setzen.
    Hannes Eigelsreiter und Gerald Groß berichten.
    Die SPÖ-Führung wird keinen eigenen Kandidaten aus dem Hut ziehen.
    So viel steht vor der Sitzung des obersten Parteigremiums am Nachmittag schon fest.
    Um 14 Uhr tritt das Parteipräsidium zusammen, um 17 Uhr dann der Vorstand.
    Zu erfahren war, dass man sich auf eine Art Tendenzerklärung einigen will.
    Soll heißen, keine eindeutige und plumpe Wahlerklärung, wie es ausgedrückt wurde, sondern eine Anerkennung der bisherigen Arbeit des amtierenden Bundespräsidenten.
    Man habe eben die letzten Jahre Präsidentschaft analysiert und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass Thomas Klestil aus der Sicht der SPÖ eine durchaus zufriedenstellende Arbeit geleistet habe.
    Für die SPÖ-Mitglieder und Sympathisanten heißt das, es wird kein Verhaltenskodex vorgegeben, sondern es wird lediglich eine Leitlinie präsentiert, die dem amtierenden Staat überhaupt ein gutes Zeugnis ausstellt.
    Eine eindeutige und von allen getragene Linie scheint zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich zu gespalten, ist die Partei in dieser Frage.
    Mitverantwortlich dafür ist aber nicht zuletzt der Bundeskanzler und Parteivorsitzende selbst.
    Victor Klima hat noch im Februar in einem Zeitungsinterview erklärt, dass die SPÖ einen eigenen Kandidaten nominieren werde, mit der Begründung,
    dass das sein altes sozialdemokratisches Selbstverständnis sei.
    Von dieser Meinung ist er in den letzten Monaten abgewichen.
    In einem Interview mit den Niederösterreichischen Nachrichten wird er mit den Worten zitiert, dass die SPÖ auf einen Zählkandidaten, also einen ohne Chance, verzichten werde.
    Da es sich um eine Wiederwahl handle, habe es laut Statistik jeder schwer, so Klima.
    SPÖ-Nationalratsabgeordnete Irmtraut Karlsson sieht das etwas anders.
    Sie will gemeinsam mit anderen noch vor Weihnachten eine Kandidatin präsentieren.
    Mir ist es sehr ernst, sagt Karlsson, und es tut mir weh, wenn es immer heißt, die Partei habe niemanden.
    Karlsson wünscht sich ausdrücklich eine SPÖ-Kandidatin, auch wenn diese von der Parteispitze nicht unterstützt würde.
    Ich glaube, dass es so nach dem jetzigen Kandidatenspektrum eine Frau sein soll.
    Wir haben in der SPÖ ein kurzes Brainstorming gemacht, es sind uns mindestens fünf Leute eingefallen, Männer und Frauen, die dem Clay-Stil zumindest ebenbürtig sind, die auch die Qualifikationen haben, nämlich Österreich nach außen zu vertreten können, hier eine Volksnähe zu haben und so weiter.
    Sie haben gesagt, fünf Personen sind das, die Ihnen auf Anhieb einfallen oder mit denen auch schon gesprochen wurde, zumindest teilweise.
    Sie wollen keinen Namen nennen.
    Ich versuche es dennoch.
    Liegt man völlig falsch, wenn man zum Beispiel sagt, die ehemalige Frau Ministerin Donald ist eine von diesen Personen?
    Das ist eine, die sozusagen in der näheren Wahl und wo mich Genossinnen und auch Frauen weit darüber hinaus über unsere Partei angerufen haben und gesagt, was ist mit der Johanna Donald?
    Johanna Donald selbst ist derzeit nicht erreichbar, sie hält sich im Ausland auf.
    Die SPÖ-Bundesfrauensekretärin Andrea Kunzl zeigte sich heute von Karlsons Offensive jedenfalls überrascht.
    Die SPÖ-Frauen hätten sich zuletzt darauf geeinigt, keine Frau ins Rennen zu schicken.
    Eine Wahlniederlage wäre einer zukünftigen Frauenkandidatur nämlich abträglich, fürchtet Kunzl.
    Und deckt sich in ihrer Argumentation weitgehend mit Frauenministerin Barbara Prammer, die am Vormittag erklärte,
    Frauen sind mir grundsätzlich zu schade, als dass sie Zählkandidatinnen darstellen sollen und müssen.
    Das heißt, Kandidaturen müssen immer gerade von der größten Partei dieses Landes so ausgerichtet und getragen werden, dass sie auch Aufsicht auf Erfolg haben.
    Verstehe ich Sie da richtig, dass Sie tendenziell eher keine eigene Kandidatin aufstellen wollen?
    Das können Sie durchaus so ableiten, aber ich nehme auch das nicht vorweg.
    Erstens sind die wichtigen Sitzungen heute Nachmittag und wir werden natürlich auch noch einmal intensiv über dieses Thema am Freitag diskutieren müssen bei den Frauen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es innerhalb der SPÖ-Frauen unterschiedliche Richtungen, unterschiedliche Vorgangsweisen geben soll.
    Und ich glaube ganz einfach, dass es notwendig ist, entweder pro eigenem Kandidat oder eigener Kandidatin, nämlich generell nicht nur bei den Frauen, sondern auch innerhalb der SPÖ zu entscheiden oder dagegen.
    Auf der anderen Seite, könnten Sie sich vorstellen, Thomas Klestil zu unterstützen oder wäre Ihnen der Heidi Schmidt näher?
    Ich sage es ganz offen, weder noch.
    Doch es wird noch mehr Bewerber im Präsidentenwahlkampf geben.
    Die Bürgerinitiative die Neutralen Österreichs hat angekündigt, im Frühjahr einen eigenen Kandidaten aufstellen zu wollen.
    Die Initiative hat 1996 ein Volksbegehren zur Erhaltung der Neutralität initiiert.
    Die Freiheitlichen wiederum haben noch keine Entscheidung getroffen.
    Generalsekretär Peter Westenthaler sagte, man werde sich nicht an dieser Scheindiskussion beteiligen.
    Erst im Dezember oder im Jänner, also nach dem Euro-Volksbegehren, werde die Entscheidung fallen, ob ein eigener Kandidat ins Rennen geht oder der amtierende Präsident unterstützt wird.
    Extrem unter Zugzwang sind nach wie vor die Grünen, auch wenn sie nach außen hin auf den Faktor Zeit setzen.
    Eine Entscheidung könnte schon am Wochenende beim erweiterten Bundesvorstand fallen.
    Ob Wirtschaftssprecher Alexander Van der Bellen aber tatsächlich ein Kandidat sowohl für das Amt des grünen Bundessprechers als auch für das höchste Amt im Staate ist, dürfte zumindest bis dahin offen bleiben.
    Van der Bellen war jedenfalls heute für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
    Grünen-Pressesprecher Stefan Schenach lässt durchblicken, dass die Partei die Hoffnung auf eine überparteiliche Kandidatin auch nach dem Absprung der Liberalen noch nicht ganz aufgegeben hat.
    Die heutige Ankündigung der SPÖ-Abgeordneten Karlsson kommt Schenach durchaus gelegen.
    Wenn wir etwas Gemeinsames zustande bringen, wäre das durchaus eine vertrauensbildende Maßnahme.
    Irgendwann einmal wollen Rot und Grün ja auch auf höherer Ebene etwas gemeinsam machen.
    Hannes Eiglsreiter und Gerald Gross analysierten die SPÖ-Position zur Bundespräsidentenwahl.
    Die offizielle Parteienscheidung fällt heute Nachmittag.
    Seit 1991 gibt es die Einrichtung der Gleichbehandlungskommission.
    Sie ist eine Stelle, die eingeschaltet werden kann, wenn sich Frauen im Betrieb diskriminiert fühlen, zum Beispiel bei sexueller Belästigung oder anderen Benachteiligungen.
    Frauenministerin Prammer und die Gleichbehandlungsanwältin Nikolaj Leitner haben heute Bilanz gezogen über alle bisherigen Entscheidungen, die von der Gleichbehandlungskommission gefällt wurden.
    Helma Poschner berichtet.
    Seit 1991 sind 93 Fälle der Gleichbehandlungskommission zur Entscheidung vorgelegt worden.
    Am häufigsten ging es um sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, diese reicht von eindeutigen Witzen bis zu unerwünschten Zudringlichkeiten.
    Am zweithäufigsten ging es um Diskriminierung bei der Bezahlung.
    So wurde zum Beispiel einer Frau klargemacht, die in eine Führungsposition wechselte, dass sie von vornherein weniger verdienen werde als ihr Vorgänger, ein Mann.
    Die Frau ließ sich das nicht gefallen und ging zur Gleichbehandlungskommission.
    Das drittgrößte Problem sind Diskriminierungen beim Berufszugang und beim Aufstieg.
    So wurde einer Frau die Ausbildung zur Pilotin verwehrt.
    Die Gleichbehandlungskommission kann allerdings keine Strafen verhängen.
    Sie kann aber den Arbeitgeber auffordern, die Diskriminierung zu beenden, sagt Gleichbehandlungsanwältin Nicolai Leitner.
    Der konkrete Nutzen ist die moralische Genugtuung, dass jemand anerkannt hat, der Frau ist Unrecht geschehen.
    Das ist zur Zeit der konkrete Nutzen, den die Gleichbehandlungskommission bieten kann.
    Natürlich wird das, was die Gleichbehandlungskommission sagt, sehr wohl auch von den Gerichten.
    Nicolai Leitner ortet zudem eine Bewusstseinsänderung, seitdem es die Gleichbehandlungskommission und die Gleichbehandlungsanwaltschaft gibt.
    Es trauten sich mehr Frauen, sich gegen Diskriminierung aufzulehnen und die Unternehmen seien einsichtiger, meint sie.
    Allerdings müsste noch einiges verbessert werden.
    In einer Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz soll etwa geregelt werden, dass künftig nicht mehr Frauen beweisen müssen, dass sie belästigt oder benachteiligt wurden, sondern der Belästiger oder das Unternehmen.
    Helma Poschner fasste den neuesten Bericht der Gleichbehandlungskommission zusammen.
    Die Kaufkraft des Schillings ist stabil wie schon seit Jahren nicht.
    1,1% betrug die Teuerung im Oktober.
    Österreich zählt damit zu den preisstabilsten Ländern Europas.
    Nach Ansicht der Wirtschaftsforscher ist die Teuerung kein wirtschaftspolitisches Thema mehr.
    Auch für das Projekt Euro droht von dieser Seite keine Gefahr.
    Michael Tschoklich hat mit Wolfgang Pollan vom Wirtschaftsforschungsinstitut gesprochen und ihn gefragt, ob man überhaupt noch von Geldentwertung sprechen kann.
    Die Inflation ist jetzt im Oktober und im September knapp über ein Prozent.
    Das heißt, wir haben eigentlich praktisch keine Inflation mehr, das ist kein wirtschaftspolitisches Thema mehr.
    Die OECD sagt dazu, eine Inflationsrate von 0 bis 2 Prozent bedeutet,
    keine Inflation, also Preisstabilität.
    Für andere Bereiche, aber für Lohnverhandlungen zum Beispiel, sind diese Inflationsraten aber nach wie vor zu berücksichtigen.
    Gibt es noch Bereiche, von denen Inflationsgefahr droht?
    Wir haben im heurigen Jahr die glückliche Situation, dass die Dienstleistungspreise kaum mehr steigen und dass auch die öffentlichen Tarife und Gebühren
    nicht angestiegen sind in der nächsten Zukunft, dürfte sich das allerdings ändern.
    Die Erhöhung der Stempelgebühren dürfte die Inflationsrate um etwa ein Zehntelprozentpunkt erhöhen.
    Weitere Erhöhungen könnten im folgenden Jahr kommen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Tarife für die ÖBB.
    Das sind also gewisse Schwachpunkte, auf die man achten wird müssen.
    Ein weiterer Punkt, der in der Vergangenheit immer eine große Rolle gespielt hat, sind die Lohnerhöhungen.
    Von dieser Seite ist derzeit keine Gefahr zu erwarten.
    Der Schilling gilt also jetzt als sehr stabil.
    Die Österreicher schätzen diese Stabilität.
    Jetzt steht der Euro vor der Tür.
    Wie könnte sich denn die Umstellung Schilling auf Euro auswirken auf diese Stabilität?
    Die jetzige niedrige Inflationsrate bedeutet für den Schilling eine gute Eingangsposition in den Euro.
    Worauf es allerdings in der Diskussion Euro
    ankommt, ist die externe Stabilität, das heißt die Frage, welchen Wechselkurs wird der Euro über den anderen Leitwährungen wie dem Dollar oder dem japanischen Yen einnehmen.
    Viele Beobachter glauben, dass die Europäische Zentralamt eine harte Stabilitätspolitik verfolgen werden, um schon in den ersten Jahren eine gewisse Glaubwürdigkeit ihrer Politik herzustellen und dies würde bedeuten,
    dass auch der Euro in Zukunft sehr hart sein dürfte.
    Wifo-Experte Wolfgang Pollan zum Thema Inflation in Österreich.
    Nur 1,1% Teuerung im Oktober im Jahresvergleich.
    In Brüssel bereiten heute die Wirtschaftsminister und Sozialminister der Europäischen Union gemeinsam den Luxemburger Beschäftigungsgipfel vor.
    Es geht darum, europäische Leitlinien für die Beschäftigungspolitik zu vereinbaren, mit denen alle Staaten leben können.
    Globale Ziele wie die Senkung der europäischen Arbeitslosigkeit von fast elf auf sieben Prozent wird es jedenfalls nicht geben.
    Aufgrund der Leitlinien müssen dann die Mitgliedstaaten eigene Aktionspläne mit konkreten Zielvorgaben vorlegen.
    Es bleibt also jedem Staat überlassen, wie ehrgeizig er die Arbeitslosigkeit bekämpfen will.
    Konstanzi Ripa aus Brüssel.
    Anfang Oktober legte die EU-Kommission ihre ehrgeizigen Vorschläge vor und berechnete auch gleich das Ergebnis, das bei einer konsequenten Anwendung herauskommen würde.
    Zwölf Millionen zusätzliche Arbeitsplätze innerhalb von fünf Jahren.
    Das war einigen Mitgliedstaaten zu konkret.
    Die Deutschen etwa wollten diesen Gipfel überhaupt nicht, mussten ihn aber im Abtausch gegen den Stabilitätspakt zum Euro hinnehmen.
    Nach den jüngsten gescheiterten Reformen und vor den Wahlen im kommenden Jahr hat Helmut Kohl keinen Spielraum für neue Versprechen.
    Die Franzosen stehen am anderen Ende der Skala.
    Sie haben mit der Einführung der 35-Stunden-Woche und mit ihren breit angelegten staatlichen Beschäftigungsprogrammen ihren Weg festgelegt und wollen so viel Konkretes wie möglich in die Leitlinien hinein reklamieren.
    Österreich mit seinen im Vergleich traumhaften Statistiken steht eher dieser Seite nahe.
    Übrig bleiben werden drei Zahlen.
    Alle Jugendlichen sollen innerhalb von sechs Monaten einen Ausbildungs- oder Beschäftigungsplatz erhalten.
    Alle arbeitslosen Erwachsenen innerhalb von zwölf Monaten.
    Und die Mitgliedstaaten sollen schrittweise ihre Arbeitslosenausgaben in der horrenden Höhe von 2.700 Milliarden Schilling von der reinen Geldverteilung zu aktiven Arbeitsplatzmaßnahmen wie Umschulung, Praktika etc.
    umschichten.
    Von bisher 10% auf 25%.
    Die Methoden sind altbekannt, seit Kommissionspräsident Delors 1993 sein Weißbuch zur Beschäftigung vorlegte.
    Vier Punkte sind es.
    Erstens, Unternehmensgründung und Führung sollen vereinfacht werden.
    Weniger Vorschriften, weniger Abgaben auf Arbeit.
    Hier gibt es konkrete Vorschläge.
    Weniger Mehrwertsteuer auf beschäftigungsintensive Branchen, Erleichterungen bei Steuer- und Sozialversicherung, wenn ein Arbeitnehmer eingestellt wird und für Selbstständige.
    Zweitens sollen Aus- und Weiterbildung verbessert werden und sich mehr am Markt orientieren.
    Drittens müssen Sozialpartner und Regierungen Rahmenbedingungen für den geänderten Arbeitsmarkt schaffen, also etwa flexible Arbeitszeiten oder neue Arbeitsverhältnisse bei gleichzeitiger sozialer Absicherung ermöglichen.
    Viertens soll die Gleichstellung der Frauen am Arbeitsmarkt weiter verbessert werden, heißt es in einem sehr kurzen Absatzrecht allgemein.
    Konkret ist im Entwurfspapier hingegen das Ziel, mehr Versorgungseinrichtungen anzubieten.
    Kosten soll das alles übrigens nichts.
    Nach den Berechnungen der Kommission müssen die Staaten nur ihr Geld besser einsetzen.
    Wie weit sie dazu bereit sind, wird man in den nationalen Aktionsplänen sehen, die bis zum Sommer vorliegen müssen.
    Vizekanzler und Außenminister Wolfgang Schüssel hat heute einen Betriebsbesuch zum Anlass genommen, um vier Tage vor dem EU-Beschäftigungsgipfel in Luxemburg sein Programm zur Beschäftigungspolitik vorzustellen.
    Bei dem Unternehmen handelt es sich um die Firma Dietzl-Volta, ein Familienunternehmen, das mit 380 Mitarbeitern Elektrorohrsysteme herstellt und damit Weltmarktführer ist.
    In zahlreichen Fabriken auf allen Kontinenten beschäftigt das Unternehmen an die 10.000 Menschen.
    Für Schüssel ein Paradeunternehmen und ein Beispiel dafür, wie er sich die Schaffung von Arbeitsplätzen vorstellt.
    Christian Hunger berichtet.
    Nicht der Staat schafft Arbeitsplätze, sondern eine starke Wirtschaft.
    Es gebe genügend Beschäftigungspotenziale, man müsse nur Beschäftigung zulassen und dem Arbeitsmarkt die Fesseln nehmen.
    Stichwort flexible Arbeitszeiten.
    Das sind die Kernpunkte des ÖVP-Beschäftigungsprogramms.
    Arbeitsplätze dürften nicht passiv umverteilt werden, sondern müssten innovativ neu geschaffen werden.
    Vizekanzler Wolfgang Schüssel sieht damit auch seine Erwartungen beim bevorstehenden Beschäftigungsgipfel in Luxemburg definiert.
    Eine klare Absage gibt es damit für jene Länder, die Arbeitslosigkeit eher durch staatliche Programme oder einklagbare Obergrenzen der Arbeitslosigkeit bekämpfen wollen.
    Vizekanzler Schüssel.
    Beschäftigungspolitik muss nationale Priorität sein.
    So wie wir in Österreich, die zweitbesten in der Beschäftigung in ganz Europa.
    95 Prozent der Menschen haben ständig Arbeit und Brot in Österreich.
    Wir sind die Besten in der Jugendbeschäftigung und das wollen wir uns von niemandem wegnehmen lassen.
    Daher muss Beschäftigungspolitik nationale Priorität Nummer eins sein.
    Beim Beschäftigungsgipfel in Luxemburg sollte sich jedes Land verpflichten, praxisnahe konkrete Programme zur Schaffung von Arbeit zu entwickeln.
    Diese nationalen Ziele sollten dann bei einem weiteren Beschäftigungsgipfel in einem Jahr, der dann unter österreichischer EU-Bereich
    Präsidentschaft stattfindet, überprüft und festgestellt werden, wie erfolgreich das eine oder andere Land mit seinen selbstgesteckten Zielen war.
    18 Millionen Arbeitslose gibt es ja derzeit in Europa.
    Schüssel rechnet, dass eine erhebliche Anzahl neuer Arbeitsplätze in den nächsten Jahren geschaffen werden könnte.
    Ich rechne damit, dass wir durch ein verbessertes Wirtschaftswachstum, das ja in Europa jetzt klar sichtbar wird, Deutschland, Österreich, auch andere Partner, dass wir etwa
    eine Million zusätzliche Beschäftigte durch diese Wachstumseffekte haben werden.
    Aber ich glaube, dass man die Bilanz noch verbessern kann durch Gründerinitiativen, durch Stärkung der mittelständischen Betriebe, durch Flexibilisierung der Arbeitszeit, durch Bildungsanreize.
    Gerade etwa für jüngere Leute, für Lehrlinge oder für Langzeitarbeitslose könnten da durchaus die Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik erhöht werden.
    Im Sinne, wir wollen nicht Arbeitslosigkeit verwalten, sondern Arbeit finanzieren.
    In konkret zehn Prinzipien gleitet die ÖVP ihr Beschäftigungsprogramm.
    Die Stichworte, Konzentration auf Klein- und Mittelbetriebe, wo die meisten Arbeitsplätze entstehen, eine neue Gründerwelle, wie gesagt, Aufbrechen der Flächentarifverträge, Schikanen des Arbeitsinspektorates unterbinden, Arbeitsrecht statt Arbeitsverhinderungsrecht, neue Technologien und Innovationen fördern, so einige Stichworte.
    Große Chancen sieht Schüssel vor allem im Dienstleistungsbereich.
    Etwa im Gesundheits- und Pflegebereich könnten alleine 10.000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen werden, glaubt Schüssel.
    Vizekanzler Schüssel zu seiner wirtschaftsorientierten Beschäftigungspolitik, es berichtete Christian Hunger.
    Nur nach Italien.
    Dort haben gestern mehrere große Städte und einige Provinzen ihre neuen Lokalpolitiker gewählt.
    Rom, Neapel und Venedig haben ihre Bürgermeister bestätigt.
    Auch in den anderen Städten kam es kaum zu signifikanten Verschiebungen.
    Trotzdem hat diese Wahl, an der fast 10 Millionen Bürger teilnahmen, ein überraschendes Ergebnis gebracht.
    Die Kandidaten der in Rom regierenden Mitte-Links-Koalition konnten eine nicht nur für italienische Verhältnisse überwältigende Zustimmung für sich erreichen.
    Die Rechtskoalition von Silvio Berlusconi hingegen musste eine noch schwerere Niederlage hinnehmen, als aufgrund der Umfragen erwartet worden war.
    Dies könnte in der Opposition zu Konsequenzen führen, spekuliert man in Rom, wie Reinhard Frauscher berichtet.
    Die letzten Prognosen von heute Vormittag, die jetzt schon auf einem Viertel der ausgezählten Stimmen basieren, sind für die drei großen Gewinner dieser Wahl noch günstiger als gestern Abend.
    Danach dürfte Francesco Rotelli mit über 60 Prozent der Stimmen Bürgermeister von Rom bleiben.
    Massimo Cacciari erhielt in Venedig über 65 Prozent und Antonio Barsolini in Neapel sogar fast 75 Prozent der direkten Stimmen.
    Denn diese Bürgermeisterwahlen waren gestern zum zweiten Mal nach 1993 Direktwahlen.
    Dass der Bonus für die Amtsinhaber so groß ausfallen würde, haben nicht einmal sie selbst zu träumen gewagt, wie sie noch gestern Abend zugaben.
    Doch dieser Bonus ist nicht nur für ihre unbestritten gute Arbeit der letzten vier Jahre vergeben worden.
    Er resultiert auch aus ihrem nun höheren Bekanntheitsgrad, aus einer Konzentration der Bürger auf ihr lokales Umfeld und aus dem
    Diesmaligen fehlen von attraktiven Gegenkandidaten.
    Die Bürgermeister dieser drei wahrscheinlich berühmtesten Städte Italiens kommen alle aus dem linken Spektrum.
    Im Jahr 2 des in Rom regierenden Mitte-Links-Bündnisses namens Olivenbaum ist ihnen nun der erste Beweis gelungen, dass dieses Bündnis tatsächlich wesentliche Teile der politischen Mitte an sich binden kann.
    Diesen Anspruch hat ja bisher auch der Rechtsblock von Silvio Berlusconi erhoben.
    In keiner der drei Städten war die Linke jemals so stark wie heute, ja gab es überhaupt noch nie eine so klare Machtverteilung in der gewohnt komplizierten italienischen Politik.
    Die Mitte-Links-Koalition unter Führung von PDS-Chef Dallema und mit ihr die Regierung Prodi können nun selbstbewusster auftreten.
    Nicht nur in Richtung der Rechtsopposition, sondern auch gegenüber dem unsicheren und lästigen Mehrheitsbeschaffer im Parlament, den Kommunisten.
    Dramatisch wird die Lage langsam für den Rechtspol von Silvio Berlusconi.
    In ihm mehren sich heute die Stimmen, die eine grundlegende Reform der Oppositionspolitik verlangen.
    Konkret hat der wichtigste Partner Berlusconis, der Postfaschist Gianfranco Fini, noch gestern Abend vorgeschlagen, eine Schattenregierung einzuführen.
    Dies aber nicht mit Berlusconi an der Spitze, sondern mit einem anderen Oppositionspolitiker.
    Damit würde Berlusconi mit seinen virulenten Justizproblemen und dem ungelösten Interessenskonflikt als größter Medienunternehmer und gleichzeitig Oppositionsführer in den Hintergrund treten.
    Auch müsste endlich, vier Jahre nach der Gründung von Berlusconis Forza Italia, diese von einer Firma in eine tatsächlich lebende Partei verwandelt werden.
    Mit dem Verlierer-Image, das Forza Italia seit zwei Jahren immer stärker anhaftet, wird dies aber nicht leicht sein.
    Ein richtiges Programm hat sie ohnehin nicht.
    Aber Programme zählen sowieso nicht mehr so viel in der römischen Politik wie reale Machtverteilung und persönliche Stärke.
    Diesen Trend könnte sogar die Mitte-Links-Regierung in Rom zu spüren bekommen.
    Die drei siegreichen Bürgermeister haben gestern ihre Forderungen verstärkt, nach einer echten Föderalisierung Italiens zugunsten der von ihnen effizienter geführten Kommunen.
    Reinhard Frauscher aus Rom über die Konsequenzen der italienischen Kommunalwahlen.
    Heute vor einem Jahr hat das serbische Oppositionsbündnis Sayedno seinen Erfolg bei Kommunalwahlen gefeiert.
    Aus der Siegesfeier ist bald eine Protestkundgebung in der Innenstadt Belgrads geworden, denn die Sozialisten haben die Wahlergebnisse derart manipuliert, dass sie als Sieger dagestanden wären.
    Das war der Startschuss für eine große Protestwelle, die nicht nur Belgrad, sondern viele Städte Serbiens erfasste.
    Studenten und Oppositionelle gingen drei Monate lang auf die Straße, um für die Anerkennung des Sieges von Sayetno zu protestieren.
    Weder die Kälte noch die Schläge der Polizei konnten sie daran hindern und schließlich erreichten sie ihr Ziel.
    Jetzt, ein Jahr nach dem Beginn der Proteste, stellt sich die Frage, was vom Erfolg der Opposition Serbiens geblieben ist.
    Werner Heritsch in Belgrad zieht Bilanz.
    Paziergang zur Macht und zurück.
    So übertitelt die angesehene Tageszeitung Nascha Borba ihren Artikel zum Jahrestag des Demonstrationsbeginns.
    Begonnen hat alles heute vor einem Jahr nach den Kommunalwahlen.
    Mit Ciappagna begießt Vuk Draskovic, der Führer des stärksten Oppositionsbündnisses, Sajedno, dem auch Soran Djindjic und Wesna Pesic angehören, den Sieg bei den Kommunalwahlen.
    So früh ist die Freude, denn die regierenden Sozialisten manipulieren die Wahlergebnisse zu ihren Gunsten.
    Studenten und Oppositionelle beginnen daraufhin, ihren Unmut bei täglichen Spaziergängen in den Straßen Belgrads zu untermauern.
    Bald schließen sie große Teile der Belgrader Mittelschicht und auch Pensionisten den Demonstranten an.
    Hunderttausende sind täglich auf den Straßen Belgrads und anderer Großstädte.
    Den Höhepunkt erreichen die Proteste zu Weihnachten und am Neujahrstag, als eine halbe Million Menschen in Belgrad gegen den Wahlbetrug protestiert, an ihrer Spitze der Patriarch von Serbien.
    Unter ohrenbetäubendem Lärm sehen sie durch Belgrad das Pfeifferl, jetzt zum Symbol, zur Hauptwaffe gegen das Regime.
    Für Slobodan Milošević eine Schmach.
    Hunderttausende pfeifen ihn täglich aus.
    Seine Macht wird zum ersten Mal erschüttert.
    Erkennt er das Ergebnis an, verlieren die Sozialisten die Macht in den Stadtparlamenten von 40 der größten Städte des Landes.
    Dort leben 60 Prozent der Einwohner Serbiens.
    Glaubt das Regime anfangs, dass sich die Proteste totlaufen werden, so versucht es später mit Gewalt, die Demonstranten niederzuhalten.
    Die Polizei erhält den Auftrag, sie zu verprügeln.
    Bei einer Gegendemonstration der Sozialisten wird ein Mann getötet.
    Doch die Demonstrationen haben eine Dynamik erreicht, die nicht mehr aufzuhalten ist.
    Ausländische Medien haben den demokratischen Protest in ihre Schlagzeilen gehoben.
    Nach langem Hin und Her bestätigt Milosevic schließlich den Wahlsieg der Opposition in einem Sondergesetz.
    Sayetno-Politiker übernehmen die Stadtparlamente großer Städte.
    Zoran Djindjic wird Belgrader Bürgermeister, der Fernsehsender Studio B wird mit unabhängigen Redakteuren besetzt.
    Sayetno hat einen Sieg erzielt, für viele ein Hoffnungsträger für eine demokratische Entwicklung in Serbien.
    Sie sollten bitter enttäuscht werden.
    Schon bei der Machtübernahme in Belgrad gibt es Streitigkeiten zwischen Djindjic und Draskovic.
    Draskovic wolle die Stadt zu einem Familienunternehmen machen, so der Vorwurf von Djindjic.
    An der Aufteilung der neu gewonnenen Macht scheitert Seydner schließlich und wird gespalten.
    Während Vuk Draskovic für die Präsidentschaftswahlen kandidiert, es gibt Gerüchte, dass die Sozialisten seinen Wahlkampf mitfinanziert haben sollen, boykottieren die anderen Parteien die Wahlen, weil ihnen nach wie vor der Zugang zum staatlichen Fernsehen verwehrt bleibt.
    Draskovic macht sie für sein schlechtes Abschneiden bei den Wahlen verantwortlich.
    Mithilfe der Sozialisten stürzt der Dschinsijas Belgrader Bürgermeister und wechselt die Führungsmannschaft des TV-Senders Studio B aus.
    Wieder gehen Menschen auf die Straße, diesmal aber aus Protest gegen den einstigen Verbündeten Draschkowitsch.
    Sayetno ist endgültig zerfallen.
    Jene Bürger, die 88 Tage lang bei Kälte und Unterschlägen der Polizei für mehr Demokratie demonstriert haben, müssen erkennen, dass sich heute, ein Jahr nach dem Beginn der Proteste, überhaupt nichts verändert hat.
    Die Oppositionsparteien sind wegen interner Querellen nicht imstande, geschlossen gegen den großen Gegner Milosevic vorzugehen.
    So spielen sie viele ihrer Wähler in die Hände der Radikalen.
    Der Ultranationalist Sesel hat die Präsidentschaftswahl gewonnen.
    Bei der Wiederholungswahl Anfang Dezember gilt er als Favorit.
    Serbien ist von demokratischen Strukturen so weit entfernt wie eh und je.
    Heute werden die demokratischen Parteien mit Flugzetteln daran erinnern.
    Eine Kundgebung hat die Polizei untersagt, ein Zeichen dafür, dass das Regime Angst hat vor großen Demonstrationen wie im Vorjahr.
    Aber die Menschen haben gesehen, dass sie nichts damit erreicht haben.
    Es war nur ein Spaziergang zur Macht, wie die Nascha Borba schreibt, aber auch wieder zurück.
    Nun wieder nach Österreich.
    Der sprichwörtliche negative Charme einer Bahnhofshalle soll nach Vorstellung der österreichischen Bundesbahnen bald ausgedient haben.
    Mit einer Bahnhofsoffensive wollen sie 23 Stationen in ganz Österreich in den nächsten fünf Jahren zu Bahnhöfen der Zukunft ausbauen.
    Mehr als 6 Milliarden Schilling stehen dafür bereit.
    Eines der ersten Projekte ist der Linzer Hauptbahnhof.
    Dort soll auch gleichzeitig ein jahrzehntelang geplanter Knoten für die öffentlichen Verkehrsmittel geplant werden.
    Heute wurde in Linz das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbes vorgestellt.
    Details von Stefan May.
    Der Linzer Hauptbahnhof mit täglich 60.000 Passagieren ist ein gutes Beispiel für die Tristesse der Bahnanlegestellen in Österreich.
    Zwei riesige Hallen, nach dem Krieg in aller Eile aus dem Schutt gestampft, verbunden durch eine Passage, die von den dort dienstversehenden Eisenbahnern der Shanghai-Gang genannt wird.
    Wohl sicher nicht wegen seiner Kaufkraft.
    Das Restaurant ist nicht mehr als ein stummer Saal im Oberstübchen, dessen Stille lediglich von monotonen Zugsansagen unterbrochen wird.
    Nun wollen die ÖBB ihre Bahnhöfe, vornehmlich jene in den Landeshauptstädten, zu Visitenkarten des Unternehmens machen und auch noch Geld daraus schlagen.
    Für den architekturverliebten ÖBB-Generaldirektor Helmut Traxler, dessen Privathaus am Attersee sogar bis zum Bierglas hindurch gestylt sein soll, waren die Stationen seiner Firma schon lange ein Stachel im Fleisch.
    23 Bahnhöfe sollen in den nächsten fünf Jahren um mehr als sechs Milliarden Schilling umgestaltet werden.
    Traxlers Anliegen?
    Der Bahnhof soll nicht eine Slum-Gegend werden, wo man nicht gerne hingeht.
    Und wenn 60.000 Leute über so einen Knotenpunkt gehen, ist das natürlich auch enorme Kaufkraft.
    Und wir wollen dort unseren Kunden auch durch das Fokussieren von so viel Kaufkraft etwas bieten, was sie täglich haben wollen.
    Alles, was der Pendler braucht, soll in die Bahnhöfe einziehen.
    Die ÖBB schaffen Platz dafür.
    Kleine Lokale, Einzelhandelsgeschäfte, Freizeiteinrichtungen, selbst Fachmärkte und Hotellerie.
    Für den Fernreisenden hingegen wollen die ÖBB ein Klima wie am Flughafen schaffen.
    Immerhin wird ab nächsten Juni auch der deutsche Hochgeschwindigkeitszug ICE bis Wien fahren.
    Und der benötigt schon ein adäquates Ambiente bei seinem ersten Halt auf österreichischem Boden.
    Weshalb zwischen 1999 und 2003 der Linzer Hauptbahnhof umgebaut wird, der zudem der größte Bahnhof im ÖBB-Netz außerhalb der Bundeshauptstadt ist.
    Wien-Floridsdorf soll nächstes Jahr fertig werden.
    In Linz wurde gemeinsam mit der Stadt und der Raiffeisen Landesbank in einem 3-Milliarden-Schilling-Projekt gleich einiges in einem Aufwaschen erledigt.
    Aus dem wirren Verkehrsknoll wird ein Verkehrsknoten.
    Die seit mehr als einem Jahrzehnt diskutierte Nahverkehrsdrehscheibe wird Wirklichkeit.
    Die Straßenbahn wird künftig den Hauptbahnhof unterqueren und das Land Oberösterreich erhält auf dem Bahnhofsvorplatz auf mehr als 60.000 Quadratmetern Bürofläche in Neubauten Platz für ihre über die ganze Stadt verstreuten Abteilungen.
    Als nächstes Kultur-Mittagsjournal, vorher aber ein Radio-Tipp für heute Abend.
    Ich hab gesehen, Sie haben ein wunderschönes Edelweiß gepflückt.
    Ja, das hab ich allerdings.
    Ich war auch ein bisschen überrascht, dass es jetzt noch sowas Großes gibt.
    Haben Sie gar kein schlechtes Gewissen, ein Edelweiß zu pflücken?
    Nein, nein, nein.
    Überhaupt nicht.
    Denn wie Sie da oben gesehen haben, die Kühe fressen sie ja sonst.
    Haben Sie das selber gesehen.
    Und deshalb, warum sag ich ein schlechtes?
    Ich rutsch wenigstens die Wurzel nicht mit raus, die Kühe ja.
    Ein deutscher Tourist macht Urlaub in Österreichs Vorzeigedorf Ischgl.
    Das Tiroler Dorf hat neuerdings auch im Sommer Saison.
    Im Herbst macht Ischgl Pause.
    Kulissen werden gewechselt, Zuschauersitze hochgeklappt.
    Während die Ischgler bauen, putzen und neu anstreichen, erholen sie sich vom freundlich sein.
    Der nächste Winter kommt bestimmt.
    Es wird sehr, sehr viel gebaut in Ischgl.
    Ich glaube, es gibt wenige Gemeinden, wo so rege Bautätigkeit herrscht.
    Aber ich denke mal, Ischgl lebt von der Vielfalt.
    Ingrid Rachbauer und Lothar Bodingbauer haben sich ins Patznauental begeben.
    Sie zeichnen ein akustisches Bild der Vorbereitungen Ischgls für den kommenden Winter.
    Out of season, Ischgl, das Dorf, in dem sogar der Messnerzimmer vermietet, zwischen Sommer und Winter.
    Zur Kultur also jetzt zum Film.
    Mit dem kindlichen Suchen nach erotischer Identität beschäftigt sich ein in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlicher französisch-belgischer Film, der diesen Freitag in heimische Kinos kommt.
    Der Streifen «Mein Leben in rosarot» hat nicht nur den großen Preis des Filmfestivals in Karlsbad gewonnen, sondern heuer auch die Viennale bei einer Galaveranstaltung abgeschlossen.
    Dabei ist dieser Film eine Erstlingsarbeit, wie Sie der folgenden Vorschau von Hans Langsteiner entnehmen können.
    Bei einem Erwachsenen, der sich in Frauenkleid erhüllt, wäre die Begriffsbestimmung klar.
    Doch wie liegt der Fall, wenn der Mann, der da geschminkten Munds im Rock auftritt, ein erst siebenjähriges Kind ist?
    Die Eltern und Gäste beim Gartenfest im idyllischen Pariser Vorort reagieren jedenfalls hörbar verunsichert.
    Ist das ein Mädchen oder ein Junge?
    Ja, und das ist Ludovic, Meister der Überraschungen.
    Ständig was Neues, lässt sich immer was einfallen.
    Was machst du für Sachen, Ludovic?
    Der Film, den der 34-jährige belgische Kino-Debütant Alain Berliner um seine kindliche Zentralfigur gebaut hat, er lässt sich in Abgrenzungen am treffendsten beschreiben.
    Mein Leben in rosa-rot ist kein Problemfilm über ein Problemkind, kein Sozialdrama über frühe Homosexualität und die gesellschaftlichen Reaktionen, die sie auslöst, sondern eine subtil vielschichtige Tragikomödie über das Anderssein.
    Regisseur Berliner, Chris Van der Stappen,
    Ich habe die Drehbuchautorin Chris Van der Stapel getroffen.
    Sie hat die Geschichte ihrer eigenen Kindheit nachempfunden, aber für die Verfilmung insofern geändert, als sie als Hauptfigur nicht ein Mädchen, sondern einen Jungen gewählt hat.
    Weil ein Junge, der unbedingt ein Mädchen sein möchte, das größere gesellschaftliche Tabu darstellt.
    Mädchen, die Hosen tragen, sind heute kein Problem mehr.
    Wenn dagegen ein Puppe einen Rock tragen möchte, kann das zu einem großen Problem werden und kann dazu führen, dass man sich fragt, wer bin ich eigentlich.
    Immer dann, wenn Berliners jugendlicher Held an seine Grenzen stößt, träumt er sich weg in ein rosarotes Reich der Fantasie.
    Da sind die Menschen dann Resultate einer göttlichen Lotterie, bei der die geschlechtsbestimmenden Chromosomen schon einmal durcheinander purzeln können.
    Wenn einer gewonnen hat, schickt der liebe Gott X und Y. XX wird dann ein Mädchen und XY wird ein Junge.
    Alles klar?
    Und bei mir ist eben ein Mädchen X runtergefallen und dann im Mülleimer gelandet.
    Stattdessen hat sich ein Ypsilon eingeschmuggelt.
    Ein wissenschaftlicher Irrtum."
    Noch einmal Regisseur Alain Berliner.
    Der Film balanciert zwischen Komödie und Drama.
    Der erste Teil ist sehr farbenprächtig, der zweite Teil in grau gehalten.
    Ausgenommen die Sequenzen, in denen der Puppe in eine imaginäre Welt eintritt, in eine Art Fernsehfeuilleton, wo er die Puppe trifft, mit der er gerne spielen möchte.
    Zu Beginn ist der Ton leichter, der Film beginnt wie eine Komödie von Tim Burton und endet so ernst wie ein Streifen von Ken Loach.
    Wie eine Komödie, ein bisschen wie Tim Burton, und die endet so ernst wie ein Film von Ken Loach.
    Ich habe diesen Theater voll.
    Voll!
    Du bist wirklich ein Idiot.
    Wie konnte ich nur auf so einen reinfallen?
    Stell dir vor, ich stelle dir dieselbe Frage.
    Auch das nächste Projekt des vielversprechenden Regieneulings Berliner wird von einem Wunderknaben handeln.
    Der Belgier arbeitet an der Verfilmung des Paul-Oster-Romans Mr. Vertigo.
    Da geht's dann um einen Straßenbuben aus St.
    Louis, der fliegen kann.
    Ein Beitrag von Hans Langsteiner.
    Zum Schluss des Mittagsschonals noch einmal Kurzmeldungen.
    Ägypten.
    Mutmaßliche Moslem-Extremisten haben in Luxor ein Blutbad unter ausländischen Touristen angerichtet.
    Bei dem Überfall auf einen Bus wurden nach jüngsten Informationen 55 Touristen, mehrere Polizisten und sechs Attentäter getötet.
    Ob auch Österreicher unter den Opfern sind, ist derzeit nicht bekannt.
    Die Täter hatten einen Bus in ihre Gewalt gebracht und beim Hatschepsut-Tempel im Tal der Königinnen zu schießen begonnen.
    Ein lang andauernder Schusswechsel mit Sicherheitskräften war die Folge.
    Zuletzt waren am 18.
    September in Ägypten neun deutsche Touristen und die ägyptischer Fahrer bei einem Anschlag vor dem Nationalmuseum in Kairo getötet worden.
    Österreich Nach der definitiven Entscheidung von Bundespräsident Klestil für eine Wiederkandidatur will die SPÖ heute entscheiden, ob sie auf einen eigenen Kandidaten verzichtet oder nicht.
    Präsidium und Parteivorstand beraten.
    Das Ergebnis wird am Abend in einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.
    In den vergangenen Tagen sind neuerlich innerparteiliche Kontroversen deutlich geworden.
    Führende Parteifunktionäre treten für einen Verzicht auf einen eigenen Kandidaten ein.
    Einige Bundesländerorganisationen, die Partei Jugend und Wissenschaftsminister einem, wollen dagegen einen eigenen SPÖ-Kandidaten.
    Und jetzt zum Wetter für heute Nachmittag.
    1 bis 9 Grad, im Großteil Österreichs weiterhin trüb und stellenweise leichter Regen oder Schneefall.
    Chance auf Sonne am ehesten in Vorarlberg, Tirol und Kärnten.
    Das war das Mittagsschonal vom 17.
    November.
    Sendungsverantwortung und Regie Werner Löw, Tonmeister Franz Trinker.
    Durch die Sendung führte Wolfgang Wittmann.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Jonach, Alexander [Sprecher]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Blutiger Terroranschlag in Luxor
    Im Hatschepsut-Tempel am westlichen Nilufer in Ägypten fand ein, vermutlich von islamistischen Terroristen verübter, Anschlag auf Touristen statt. Mindestens zehn Todesopfer und 15 Verletzte. Die angeblich acht Attentäter werden noch verfolgt.
    Mitwirkende: El-Gawhary, Karim [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Tourismus ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ägypten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Blutiger Terroranschlag in Luxor – dazu Augenzeuge Franz Kössler aus Luxor. Moderationsgespräch
    Einblendung: Telefoninterview mit dem Chefredakteur der "Zeit im Bild" Franz Kössler, der das Attentat in unmittelbarer Nähe miterlebte.
    Mitwirkende: Wittmann, Wolfgang [Moderation] , Kössler, Franz [Moderation]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Interview ; Tourismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ägypten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktueller Stand im Irak-Konflikt
    Der Irak ist bereit, wieder Waffeninspektoren ins Land zu lassen, wenn die Delegation von allen Sicherheitsratsnationen gleichstark bestückt sind. Die USA lassen sich keine Bedingungen diktieren und bereiten sich weiter auf einen Krieg vor. Der UNO-Sicherheitsrat ist in seiner Haltung gespalten.
    Mitwirkende: Newrkla, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krisen und Konflikte ; United Nations Organization ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Irak
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor SPÖ-Entscheid zur Bundespräsidentenwahl
    Die SPÖ-Führung will keinen eigenen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl aufstellen, die Partei ist aber in dieser Frage gespalten. Noch im Februar kündigte Parteivorsitzender Viktor Klima die Nominierung eines SPÖ-Kandidatens an, hat seine Haltung aber mittlerweile geändert. Einblendung: SPÖ-Abgeordnete Irmtraut Karlsson, will eine Kandidatin präsentieren; Frauenministerin Barbara Prammer will keine "Zählkandidatin", die keine Erfolgsaussichten hat
    Mitwirkende: Groß, Gerald [Gestaltung] , Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Poschner, Helma [Gestaltung] , Karlsson, Irmtraut [Interviewte/r] , Prammer, Barbara [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Wahlen ; Frauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frauenministerin und Gleichbehandlungsanwältin zu Gleichbehandlung
    Seit 1991 wurden der Gleichbehandlungskommssion 93 Fälle vorgelegt. Am häufigsten sind die Themen sexuelle Belästigung, schlechtere Bezahlung und verhinderte Aufstiegsmöglichkeiten. Die Kommission kann allerdings keine Strafen verhängen sondern nur Empfehlungen aussprechen. Einblendung: Gleichbehandlungsanwältin Ingrid Nikolay-Leitner
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Nikolay-Leitner, Ingrid [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Frauen ; Sexualität ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuer Verbraucherpreisindex
    Einblendung: Wolfgang Pollan vom Wirtschaftsforschungsinstitut. Die Inflation war im Oktober und September bei 1%, das bedeutet Preisstabilität. Bei der Umstellung auf den Euro ist der stabile Schilling gut, die externe Stabilität des Euro hängt vom Wechselkurs zu Dollar oder Yen ab und es scheint, dass hier eine Hartwährungspolitik verfolgt wird.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Pollan, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Währungspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gipfelvorbereitung: Hostasch und Edlinger in Brüssel
    Der Luxemburger Beschäftigungsgipfel, der gerade von den Wirtschafts- und Sozialministern vorbereitet wird, soll europäische Leitlinien für die Beschäftigungspolitik festlegen. Anfang Oktober legte die EU-Kommission die Vorschläge vor, die durch nationale Pläne umgesetzt werden sollen. Deutschland und Frankreich haben konträre Ansätze.
    Mitwirkende: Ripper, Konstanze [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Konferenz ; Sozialpolitik ; Arbeitslosigkeit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Belgien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Außenminister Schüssel zum bevorstehenden Gipfel
    Vizekanzler und Außenminister Wolfgang Schüssel nimmt im Rahmen eines Besuches im Vorzeigebetrieb Dietzel Univolt zur Schaffung von Arbeitsplätzen Stellung. Dem Arbeitsmarkt müssten die Fesseln genommen werden (flexible Arbeitszeiten) und Beschäftigungspolitik müsse nationale Priorität sein. Das verbesserte Wirtschaftswachstum werde die Beschäftigungsbilanz verbessern. Einblendung: Schüssel
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; EU ; Konferenz ; Parteien / ÖVP ; Arbeitslosigkeit ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Italien nach Bürgermeisterwahl
    In Rom, Neapel und Venedig wurden die Bürgermeister der Mitte-Links-Koalition bestätigt. Damit kommt auch die Opposition unter Silvio Berlusconi und Gianfranco Fini immer mehr unter Druck.
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    1. Jahrestag des Beginns der Belgrader Demo-Welle
    Vor einem Jahr feierte das Oppositionsbündnis "Zajedno" unter Vuk Drašković bei Kommunalwahlen einen Erfolg. Die Sozialisten manipulierten das Wahlergebnis, woraufhin eine Demonstrationswelle ausbrach, die schließlich erfolgreich war. Slobodan Milošević bestätigt schließlich den Wahlsieg der Opposition in einem Sondergesetz. Zoran Đinđić wird Belgrader Bürgermeister, aber schon bald spaltet sich das Oppositionsbündnis und Đinđić wird Ende September abgewählt.
    Mitwirkende: Herics, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Demonstration ; Jubiläum ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Serbien und Montenegro
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖBB-Konzept: Bahnhöfe als Geschäftszentren
    In den nächsten fünf Jahren sollen 23 Stationen in Österreich in einer "Bahnhofsoffensive" zu "Bahnhöfen der Zukunft" ausbausgebaut werden. Beispiele Hauptbahnhof Linz und Station Floridsdorf. Einblendung: ÖBB-Generaldirektor Helmut Draxler
    Mitwirkende: May, Stefan [Gestaltung] , Draxler, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Eisenbahn ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama Trailer: Ischgl zwischen Sommer und Winter
    Einblendung: deutscher Tourist, der gerade ohne schlechtes Gewissen in Ischgl ein Edelweiß gepflückt hat; Ein Einwohner von Ischgl schildert die rege Bautätigkeit in Ischgl.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Anonym, deutscher Tourist [Interviewte/r] , Anonym, Einwohner von Ischgl [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Tourismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Französische Tragikkomödie "Mein Leben in Rosarot" ab Freitag in den Kinos
    "Ma vie en rose" vom 34-jährigen belgischen Regiedebütanten Alain Berliner ist eine subtil-vielschichtige Tragigkomödie über das Anderssein. Die Drehbuchautorin Chris Vander Stappen erzählte die Geschichte ihrer eigenen Kindheit nach, nur ersetzte sie die Hauptfigur durch einen Buben, der lieber ein Mädchen wäre. Einblendung: Regisseur Berliner; Filmausschnitte
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Berliner, Alain [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Film ; Spielfilm ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Jonach, Alexander [Sprecher]
    Datum: 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1997.11.17
    Spieldauer 00:55:53
    Mitwirkende Wittmann, Wolfgang [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1997.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Österreich
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-971117_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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