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Transkripte
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KI-generiertes Transkript
Mit Hubert Arnem Ellison im Studio.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
Südostasien brennt, El Niño tobt, gerät die Weltatmosphäre aus den Fugen?
Die Selbstmordattentäter im Nahen Osten sind identifiziert.
Kommt der Terror aus Gebieten, die unter der Aufsicht Israels stehen?
Der Euro und sein internationaler Wert.
Harte Nuss oder weiches Ei im Auslandsgeschäft?
Die Wahl des Bundespräsidenten.
Was setzt die ÖVP der Idee entgegen, Kosten zu sparen und die Bundesversammlung entscheiden zu lassen?
Das Institut Immers hat gefragt, welche Arbeitsplätze halten sie für attraktiv.
Beamte und Bankangestellte liegen vorn.
Kongress der Kinderärzte in Wien.
Wie können wir schon an den ersten Anzeichen erkennen, dass ein Kind aus unserer Umgebung sexuell missbraucht wird?
Das sind unsere wichtigsten Themen in der kommenden Stunde.
Von Elisabeth, nein, pardon, von Edgar Theider erhalten Sie einen Überblick über die aktuelle Meldungslage.
Es liest Josef Wenzel-Natek.
Österreich.
Trotz verhärteter Positionen sollen die Verhandlungen über die Pensionsreform im ASVG-Bereich weitergeführt werden.
Nach der ergebnislosen Aussprache mit dem Vorstand der sozialdemokratischen Gewerkschafter ist Bundeskanzler Klima dennoch optimistisch, dass eine gemeinsame Lösung gefunden werden kann.
Auch ÖGB-Präsident Ferzendnitz tritt für weitere Verhandlungen über den umstrittenen Durchrechnungszeitraum ein.
Das Sozialministerium hat gestern trotz fehlender Einigung mit der Gewerkschaft den noch ausständigen Teil der Pensionsreform zur Begutachtung ausgesandt.
Dies betrifft die Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes von 15 auf 20 Jahre für Frühpensionen im ASVG-Bereich, bei den Gewerbetreibenden und bei den Bauern.
Der Trend zur Frühpension bleibt in Österreich weiterhin ungebrochen.
Im August wurde mit mehr als 207.000 vorzeitigen Alterspensionen ein neuer Rekord registriert.
Zählt man die Invaliden Frühpensionisten hinzu, dann sind es insgesamt 400.000.
Die Zahl der Alterspensionen stieg im August auf 969.000.
Um den Modus für die Wahl des Bundespräsidenten ist eine Diskussion entstanden.
Der SPÖ-Landesparteivorsitzende von Tirol, Herbert Prock, hat vorgeschlagen, den Bundespräsidenten unter gewissen Voraussetzungen von der Bundesversammlung, also dem Nationalrat und dem Bundesrat, wählen zu lassen.
Bei der ersten Kandidatur sollte man an der Volkswahl festhalten, bei einer zweiten könnte dann die Bundesversammlung wählen.
Dies wäre schon aus Kostengründen empfehlenswert, meinte Prock im ORF-Morgenjournal.
Frühestens könnte diese Neuregelung bei der übernächsten Bundespräsidentenwahl im Jahre 2004 in Kraft treten.
Die Freiheitlichen lehnen Procks Vorschlag strikt ab.
Generalsekretär Westenthaler bemerkte, immer wenn es der SPÖ schlecht gehe, wolle sie die Bevölkerung von demokratischer Mitbestimmung ausschließen.
Die Tauernautobahn in Kärnten muss mit großem Aufwand saniert werden.
Wegen fehlender Isolierung ist an den Tragwerken der 110 Brücken und an der Betonfahrbahn schwerer Schaden entstanden.
Hervorgerufen wurde sie durch eindringendes Schmelzwasser und Streusalz.
Die Kosten für die Sanierung können vorläufig nur annähernd geschätzt werden.
Es werden voraussichtlich mehrere hundert Millionen Schilling notwendig sein.
Die Bauarbeiten werden sich auf viele Jahre erstrecken.
Bei der Berufswahl schätzen die Österreicher den Staatsdienst nach wie vor am attraktivsten ein.
Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes IMAS hervor.
Auch ein Arbeitsplatz in einer Bank oder in einer Versicherung wird als empfehlenswert eingestuft.
Maßgeblich dafür ist vor allem das Sicherheitsdenken zahlreicher Österreicher.
China, Österreich.
Für die Dauer eines Jahres übernimmt Österreich den Vorsitz beim Internationalen Währungsfonds und bei der Weltbank.
Dies teilte Finanzstaatssekretär Ruttensdorfer heute in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Notenbankpräsident Liebscher in Hongkong mit.
Der Vorsitz geht demnach morgen von den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Österreich über.
Ruttensdorfer bezeichnete dies als ausgezeichnete Gelegenheit für Österreich, sich international zu profilieren.
Russland.
Präsident Jelzin will die Rolle des Staates in der Wirtschaft wieder stärken.
In einer Rede vor dem Oberhaus des Parlaments in Moskau sagte Jelzin, der Staat müsse stärker intervenieren, um Auswüchse der Marktwirtschaft zu korrigieren.
Dies bedeute aber ganz und gar nicht eine Rückkehr zur Planwirtschaft sowjetischer Prägung.
Das russische Parlament hat Präsident Jelzin in der Frage der stärkeren Privatisierung des Landbesitzes überstimmt.
Mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit wies die Staatsduma des Veto Jelzins gegen den vom Parlament ausgearbeiteten Landkodex zurück.
Daraufhin rief Jelzin die Vertreter der Regionen auf, mehr Land in privates Eigentum überzuführen.
Algerien.
Die sogenannte Islamische Armee des Heils, eine der größten Terrororganisationen Algeriens, hat einen Waffenstillstand angekündigt.
In einer Mitteilung der Gruppe heißt es, alle Kommandeure von Kampfeinheiten seien angewiesen worden, vom 1.
Oktober an die Waffen schweigen zu lassen.
Für die jüngsten Massaker an Zivilisten machte die Islamische Armee des Heils, die bewaffnete Islamische Gruppe GIA, verantwortlich.
Diese gelte es zu isolieren, heißt es in der Bekanntmachung.
Gestern sind in einem Vorort von Algier etwa 200 Zivilisten ermordet worden.
Und Herbert Carters, bitte die Wetterprognose.
Auch wenn es schon ein wenig abgedroschen klingt, das ruhige herbstliche Hochdruckwetter bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten.
Heute ist es allerdings ein wenig gestört mit Wind und Wolken.
Und unsere Vorhersageunterlagen weisen darauf hin, dass diese schon seit geraumer Zeit andauernde Wetterlage vielleicht sogar bis Ende September Bestand haben könnte.
Blicken wir aber nicht zu weit in die Zukunft, hier die ganz aktuellen Meldungen.
Die dichtesten Wolken ziehen über Niederösterreich, Wien und das Nordburgenland hinweg.
Auch Oberösterreich und die Obersteiermark können davon berührt werden.
Dazu weht liebhafter Nordwind.
Sonst gibt es zwar ausgedehnte, aber noch hochliegende Wolkenfelder.
Somit ist es in weiten Teilen unseres Landes recht sonnig.
Der Nebel im Rheintal und am Bodensee wird sich noch lichten.
Die Temperaturen steigen je nach Sonne auf 13 bis 21 Grad.
Über Nacht entstehen wieder Nebel und Hochnebel, vor allem im Westen und im Süden.
Sonst sehen ein paar Wolken durch und es kühlt ab auf 14 bis 2 Grad.
Morgen das schon gewohnte Bild der letzten Tage.
Nebel und Hochnebel lösen sich meist bis zum frühen Nachmittag auf, dann wird es ziemlich sonnig.
Im Osten sehen allerdings weiterhin ein paar Wolken durch und es bleibt windig.
Bei höchsten Temperaturen relativ weit gestreut mit 14 bis 22, in 2000 Meter um 7 Grad.
Nicht viel anders der Freitag, zunächst oft nebelig, dann sonnig, auch im Osten kaum noch Wolken und weniger Wind und allgemein etwas Wärme.
Und wir blicken in die Zukunft, was kostet sie ihre Frühpension?
Josef Dollinger rechnet Ihnen im folgenden Beitrag vor, was die Pensionsreform, so wie sie vom Sozialministerium vorgelegt worden ist, an finanziellen Rückschlägen bringt.
Die Gewerkschaften lehnen bislang ja die neuen Durchrechnungszeiträume und die Abschlagszahlungen für Frühpensionisten strikt ab, denn in Einzelfällen, so ihr Argument, zahlen ausgerechnet diejenigen drauf, die sowieso nicht viel bekommen.
Das Übel kommt in kleinen Schritten.
Ab dem Jahr 2000 sollen die Durchrechnungszeiträume für Frühpensionisten jedes Jahr schrittweise erhöht werden.
Letzte Ausbaustufe wäre dann das Jahr 2012.
Ab diesem Zeitpunkt müssen Frühpensionisten im ASVG, bei den Gewerbetreibenden und Bauern, mit einer spürbaren Verringerung ihrer Bemessungsgrundlage und somit auch mit einer geringeren Pension rechnen.
Wobei es die verschiedenen Berufsgruppen unterschiedlich hart treffen wird.
Während der ASVG-Pensionist durchschnittlich mit einem Minus von 4,5 Prozent rechnen muss, kommen die Gewerbetreibenden und Bauern auf 7 Prozent Minus.
In allen diesen Berufsgruppen kommen jene, die wegen Invalidität oder Erwerbsunfähigkeit vorzeitig aussteigen, schlechter weg als normale Frühpensionisten.
Unterschiede wird es auch zwischen den Geschlechtern geben.
Fast überall müssen die Männer mit deutlicheren Abschlägen rechnen als die Frauen.
Mit einer Ausnahme.
Während die Männer unter den ASVG Frühpensionisten ein Minus von 4,5 Prozent in Kauf nehmen müssen, macht der Abschlag bei den frühpensionierten Frauen im ASVG etwas mehr aus, nämlich 4,7 Prozent.
Rechnet man aber alle Berufsgruppen zusammen, also ASVG, Bauern und Gewerbetreibende, dann steigen wiederum die Frauen besser aus.
Sie müssen künftig auf durchschnittlich knapp 6 Prozent ihrer Bemessungsgrundlage verzichten, während die Männer durchschnittlich knapp 8 Prozent einbüßen.
Das alles sind, wie gesagt, Durchschnittswerte.
Das heißt, es gibt zahlreiche Fälle, die besser als dieser Durchschnittswert abschneiden werden, aber auch zahlreiche Fälle, die noch schlechter davon kommen werden.
In Einzelfällen wurden Einbußen von 10 bis 20 Prozent errechnet, heißt es vor allem in Gewerkschaftskreisen.
Und genau das ist der Grund, warum die Gewerkschafter diese Verlängerung der Durchrechnungszeiträume nicht mittragen wollen.
Solange es diese Härtefälle gibt, die noch dazu jene betreffen, deren Pension ohnehin gering ist, solange wird es keinen gewerkschaftlichen Sanktus geben.
Alternativen, die keine Härtefälle hervorrufen und dennoch das Pensionssystem um geschätzte 11,5 Milliarden Schilling entlasten, diese Alternativen sind weit und breit bisher nicht in Sicht.
Soll der Bundespräsident schrittweise abgeschafft werden?
Was steckt in dem Vorschlag des sozialdemokratischen Vize-Chefs Herbert Prock, dass im Falle der Wiederkandidatur das erste Amt dem Staat per Bundesversammlung bestellt wird?
Für die Prock-Idee spricht die Einsparung teurer Werbekampagnen, wenn Nationalrat und Bundesrat diese Aufgabe des Volkes übernehmen.
Die Wahl im kommenden Frühjahr ist davon keinesfalls betroffen, denn so schnell ändert sich die Verfassung nicht.
Aber die Diskussion läuft.
Wie die ÖVP darüber denkt, das hat Robert Stoppacher bei Andreas Kohl nachgefragt.
Ich halte den Vorschlag für nicht zeitgemäß.
Das ist ein Anlassvorschlag, der das Dilemma mancher Sozialdemokraten reflektiert.
Ich habe seinerzeit, als ein Parteifreund von mir den Vorschlag gemacht hat, schon längere Zeit her, zur Darzustellung bezogen.
Es war aber das Echo in der Öffentlichkeit ein einhellig ablehnendes, daher glaube ich, sollte man die Diskussion nicht mehr führen.
Sie selbst haben eben, wie Sie gesagt haben, damals genau in diese Richtung argumentiert.
Was hat Sie zu einem Umdenken bewogen?
überwiegende Mehrheit aller Reaktionen, die auf einen ähnlichen Vorschlag vor längerer Zeit gekommen sind, war negativ und daher sollte man die Diskussion nicht mehr führen.
Was würde denn wirklich dagegen sprechen, wenn der Bundespräsident, wenn er zum zweiten Mal kandidiert, nicht mehr vom Volk gewählt wird?
Es spricht vor allem dagegen, dass das Volk den Bundespräsidenten wählen will und diesen Wahlakt nicht den politischen Parteien überlassen will.
Und ich glaube, dass man diese Entwicklung, ein Kandidat beginnt als ein von einer Partei vorgeschlagener, bewährt sich dann so gut, dass es keinen Parteienkandidaten mehr gibt, sondern einen Bürgerkandidaten, dass man diese Entwicklung eigentlich auch zur Kenntnis nehmen muss.
Und man kann ja sehr sparsame Wahlkämpfe in solchen Fällen führen.
Und das Volk will eben mitbestimmen.
Und ich glaube, das ist schon ein wichtiges Argument, das gerade wir von der Volkspartei wichtig nehmen müssen.
Eine Frage noch an den Verfassungsexperten Kohl.
Es gibt Stimmen, die sagen, wenn man abgeht vom Prinzip der Volkswahl des Bundespräsidenten, würde das insgesamt eine Schwächung des Amtes des Bundespräsidenten bedeuten.
Sehen Sie das auch so?
Also bei einer Wiederwahl wäre das ja der Ausdruck nicht einer Schwächung, sondern einer Stärkung.
Aber wie gesagt, ich glaube die Umstände bei einer Volkswahl zum Bundespräsidenten sind nicht so schwerwiegend, dass man das nicht alle sechs Jahre machen kann.
Brock hat gemeint, das ist natürlich ein längerfristiges Projekt, darüber müsste man nachdenken, man habe ja noch sechs oder sieben Jahre Zeit, das würde ja nicht für diese Wahl gelten.
Heißt das auch, mit der ÖVP wäre so eine Verfassungsänderung nicht zu machen?
Also die Argumente, die ich bisher gehört habe, haben mich alle nicht überzeugt.
Angesichts des Umstandes, dass zu meiner Überraschung vor einem Jahr, als diese Diskussion schon einmal geführt wurde, an sich niemand sich dafür erwärmen konnte.
Die Briefe, die ich erhalten habe, und die nehme ich immer sehr wichtig,
waren zur Gänze ablehnend und wenn die Bürger und Bürgerinnen in Österreich den Bundespräsidenten alle sechs Jahre selber wählen wollen, sollen sie das auch tun.
Sagt Andreas Kohl für die ÖVP und gar nichts kann auch das liberale Forum der Idee abgewinnen, dass die Bundespräsidentschaft dem Rechenstift zum Opfer fallen soll und zwecks Einsparung teurer Werbekampagnen das erste Amt im Staat per Bundesversammlung installiert werden soll.
Helma Poschner berichtet von der Pressekonferenz der First Lady der Liberalen.
Bei den Liberalen findet der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende Herbert Brock keine Anhänger für seine Idee.
Für die Parteichefin der Liberalen, Heide Schmid, ist es unvorstellbar, dass der österreichische Bundespräsident eines Tages von der Bundesversammlung gewählt wird.
Von dem halte ich überhaupt nichts, denn ich glaube, dass die Stellung des Bundespräsidenten mit all seinen Kompetenzen, die er hat, im Wesentlichen dadurch motiviert sind und begründet und legalisiert sind, dass er durch eine Volkswahl sein Amt erreicht.
Und wenn man das aufhebt und wenn man das verändert und sei es auch nur für die zweite Amtsperiode, dann würde ich die Legitimation für diese Kompetenzen so nicht mehr sehen.
Das ist ein zusammengehöriges Gefüge.
Volkswahl und in weiterer Folge und als Konsequenz aus dieser Volkswahl die Stellung, die der Bundespräsident in unserer Verfassung hat.
Sobald ich diese Volkswahl auch nur für eine Amtsperiode abschaffe, müsste man über alles andere auch nachdenken.
Was die Bundespräsidentenwahl im nächsten Frühjahr anlangt, gibt sich Schmidt weiterhin zugeknöpft.
Prinzipiell gäbe es aber zwei Varianten, bekräftigt sie.
Entweder stellen die Liberalen einen eigenen Kandidaten auf oder sie unterstützen einen überparteilichen Kandidaten, wobei Schmidt einer Präsidentschaftskandidatin eindeutig den Vorzug geben würde.
Es sei aber noch nichts entschieden und eine Entscheidung auch nicht so bald zu erwarten, sagt Schmidt.
Schließlich habe man keinen großen Termindruck.
Zeichne sich doch ab, dass sich auch Bundespräsident Klessl mit seiner Festlegung, ob er wieder für die Hofburg kandidiert, Zeit lässt.
Und außerdem habe sie noch einige Gespräche zu führen, so Schmidt.
keine Zustimmung für den Progvorschlag, also von der ÖVP und auch nicht von den Liberalen.
Und FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler sagt, ein derartiger Vorschlag sei typisch für die SP und ein weiterer Auswuchs ihrer Politik gegen die Bevölkerung.
Es sei das Recht der Österreicher, ihren Bundespräsidenten selbst zu wählen, betont Westenthaler.
Und für die Grünen, meint Bundessprecher Christoph Korherd, der ProG-Vorschlag wäre nur dann überlegenswert, wenn gleichzeitig die Kompetenzen des Staatsoberhaupts deutlich beschränkt würden.
Bleibt es bei den derzeitigen Machtbefugnissen des Bundespräsidenten, muss es auch bei der Volkswahl bleiben, so der grüne Bundessprecher.
Was soll ich werden?
Das ist die eine Frage.
Berufsberatung für junge Leute ist heute großgeschrieben.
Das Immers-Institut hat tausend Leute gebeten, in diese Rolle des Beraters zu schlüpfen.
Was raten Sie einem jungen Menschen, der Sie um Rat fragt?
Abenteuerliche Berufe wurden dabei nicht genannt.
Des Österreichers Lieblingsjobs bewegt sich in genau jenen gesicherten Feldern, die derzeit um ihre Sicherheit fürchten und kämpfen, Hans Fockenhuber schildert's.
Zwei Drittel der Befragten würden einem jungen Menschen empfehlen, sich bei Ämtern, Behörden, Banken oder Versicherungen um einen Arbeitsplatz umzuschauen.
29 Prozent würden einen Handwerksberuf vorschlagen und nur mehr jeder Fünfte sieht Post oder Bahn als empfehlenswerte Berufslaufbahn an.
Weit abgeschlagen in der Wertung liegen die Bereiche Tourismus, Industrie und Handel.
Sich dort einen Job zu suchen, empfiehlt nur mehr jeder Zehnte.
Praktisch keine Empfehlung gibt es für die Landwirtschaft, dafür entschieden sich bloß zwei von hundert Befragten.
Damit unterscheiden sich die Ergebnisse kaum von einer Umfrage aus dem Jahr 1980.
Lediglich Post und Bahn haben seit damals viel Ansehen eingebüßt, weil man die Arbeitsplätze bei diesen Unternehmen heute bei weitem nicht mehr als so sicher ansieht wie vor 17 Jahren.
Die Arbeitsplatzsicherheit ist damit zu einem der wichtigsten Entscheidungskriterien geworden.
Die besten Verdienstmöglichkeiten sieht jeder zweite Österreicher bei Banken und Versicherungen, an zweiter Stelle rangieren aber schon die Beamten.
Die von Merz-Qualtinger geprägte Vorstellung von Beamten als überparteilich und unterbezahlt ist also im Verschwinden.
Auffallend ist, dass in einem Industrieland wie Österreich nur 14% glauben, in der Industrie könne man gut verdienen.
Nicht unbedeutend ist auch die Frage, was einem in einem Job abverlangt wird.
Die Antworten sind wenig überraschend.
Nur eine verschwindende Minderheit, konkret jeder zwanzigste Österreicher glaubt, als Beamter sei man großen Belastungen ausgesetzt.
Dafür ist man mehrheitlich der Ansicht, im Tourismus, in Handwerk und Industrie sowie in der Landwirtschaft ist die Beschäftigung besonders anstrengend.
Bei den Aufstiegsmöglichkeiten sehen vier von zehn Österreichern Banken und Versicherungen als am chancenreichsten an, gefolgt von Ämtern und Behörden.
Hier dürften die vielen Sprossen auf der Hierarchieleiter und das Vorrückungsschema verlockend wirken.
Kurz gesagt, es sind die sogenannten ärmelschoner Berufe, die am meisten Anziehungskraft besitzen.
Hans Fockenhuber hat informiert, was das Immers-Institut herausbekommen hat über die Frage, was raten denn Österreichs Erwachsene den Jugendlichen, welchen Beruf sie ergreifen sollen.
Österreichs Fremdenverkehr bleibt in der Krise.
Im August gab es zwar wetterbedingt ein leichtes Plus, da war es ja wirklich schön heiß.
Die Bilanz des heurigen Sommers bleibt aber weiter tiefrot.
Nach den heute vom Wirtschaftsministerium vorgelegten Zahlen ging im Zeitraum vom Mai bis zum August die Zahl der Ernächtigungen im Vergleich zum Vorjahr um weitere 4,4 Prozent zurück.
Im Vorjahr waren es sogar 5,9 Prozent.
Hauptgrund für die triste Bilanz aus der Sicht des Wirtschaftsforschungsinstituts Österreichs als klassisches Feriendomizil ist out.
Hören Sie mehr dazu von Michael Czocklich.
Der Wettergurt war dem heimischen Fremdenverkehr im Gegensatz zum Juli im August freundlich gesinnt.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es daher ein Plus von 2,7 Prozent bei den Nächtigungen.
Dieser Lichtblick schönt die Gesamtbilanz aber bestenfalls.
Diese weist nämlich weiter negative Zahlen auf.
4,4 Prozent weniger Nächtigungen und 3,4 Prozent Minus beim Umsatz.
Die Schlussfolgerung daraus für Erich Musil vom Wirtschaftsministerium
Es kommen weniger Gäste, diese bleiben kürzer, geben aber mehr Geld aus.
Insgesamt bleibt, Österreich hat im Fremdenverkehr nach wie vor Strukturprobleme.
Einer der Hauptgründe, Österreich hat als klassisches Ferienland ausgedient, sagt der Tourismusexperte Egon Smeral vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo.
Die Trends weisen in eine andere Richtung.
Ich glaube ganz einfach, zunehmende Kurzreisen, die zweite Saison wird nachfragestärker und Österreich entwickelt sich immer mehr zur Kurzurlaubsdestination in Europa.
Also lange Ferien in Österreich sind auch nicht mehr gefragt.
Stärkster Verlierer sind, wie auch schon in der Vergangenheit, Kärnten, Salzburg und Oberösterreich, aber auch Wien muss einen Rückgang zur Kenntnis nehmen.
Problemregion Nummer 1 bei den Nächtigungen bleiben die Seenregionen wie der Salzkammergut und Kärnten.
Baden in Österreich sei nicht mehr gefragt, sagt Smerel.
Ist Baden in Österreich also out?
Ich würde sagen, nicht mehr gut genug für einen Ferienaufenthalt.
Gefragt seien bei den Gästen Erlebnisurlaube wie Wandern oder Mountainbiking, sagt Smeral.
Er vermisst in Österreich moderne Attraktionen.
Österreich hat einen Nachholbedarf eben in den sogenannten man-made attractions, das heißt moderne Attraktionen wie Freizeitparks.
Erlebnismuseen, eine breite Streuung von Mega-Events und hier haben wir noch viel nachzuholen.
Könnte hier die umstrittene Kugel von Frank Stronach so ein Erlebnis werden?
Ich würde sagen ein guter Freizeitpark, ob es jetzt die Kugel oder nicht Kugel ist,
In einem Punkt sind sich Wirtschaftsministerium und Wifo einig.
Die Talsohle dürfte erreicht sein.
Im nächsten Jahr, spätestens 1999, sollte es im österreichischen Fremdenverkehr wieder aufwärts gehen.
Ist man ganz unten, kann es nur mehr bergauf gehen.
Michael Czoklic hat informiert.
Wir haben zu wenig erneuerbare Energie, klagt Landwirtschaftsminister Molterer.
In Österreich gehen die Anbauflächen für nachwachsende Energieträger, also etwa Biodiesel, drastisch zurück.
Gleichzeitig soll aber in Europa bis zum Jahr 2010 der Anteil der erneuerbaren Energie auf 12 Prozent steigen.
Ein Widerspruch also, der durch das Reformpapier der EU, was die Landwirtschaft betrifft, die sogenannte Agenda 2000, noch verstärkt wird.
Dort steht nämlich nichts von nachwachsenden Energieträgern drin.
Für Landwirtschaftsminister Molterer ist das ein Grund aufzuzeigen, dass nachwachsende Rohstoffe einen festen Platz in der EU-Politik brauchen, Ernst Wainisch berichtet.
Österreich als ökologisches Musterland in der EU läuft Gefahr, diesen Ruf langsam wieder zu verlieren.
Zumindest was die Anstrengungen betrifft, nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung heranzuziehen.
Landwirtschaftsminister Molterer bringt es auf den Punkt, warum die Entwicklung so läuft.
Die ökonomische Entwicklung der letzten Jahre, von der reinen Preisrelation, ist nicht pro Biomasse gegangen, sondern ist pro fossile Energieträger gegangen.
Das ist die Realität.
Realität ist also, dass Gas und Öl nach wie vor die durch teure Investitionen benachteiligten Öko-Energieträger in den Schatten stellen.
Die Zahl sprechen eine klare Sprache.
Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe 1995 17.000 Hektar.
Anbaufläche 1997 4000 Hektar.
Folge?
Die 70 österreichischen Tankstellen, die Biodiesel verkaufen, können nicht mehr richtig versorgt werden.
Und für die Zukunft sieht es auch nicht gut aus, denn bisher konnten stillgelegte Ackerflächen etwa für den Anbau von Raps für die Biodieselerzeugung genutzt werden.
Das Reformpapier der EU-Kommission, die Agenda 2000, erwähnt den Bereich der nachwachsenden Rohstoffe, aber mit keinem Wort kritisiert Molten.
Im Gegenteil.
Das derzeitige System der Europäischen Union sieht vor, dass auf der Flächenstilllegung, auf der stillgelegten Fläche es möglich ist, Energie- und Rohstoffe zu erzeugen für den Non-Food-Bereich.
Im Vorschlag der Agenda ist eine Flächenstilllegung nicht mehr vorgesehen, sodass letztendlich auch von dieser Seite die Basis für die Energie- und Rohstoffproduktion entzogen würde.
Das steht auch im krassen Gegensatz zu den von der Kommission selbst formulierten Umweltzielen
die etwa bis zum Jahr 2010 einen Anteil der erneuerbaren Energie europaweit auf 12 Prozent als Ziel vorsieht.
Es ist daher notwendig, dass im Zuge der Diskussion, der Weiterentwicklung auch der Agenda klargestellt sein muss, dass nicht nur aus österreichischer Sicht
Energie- und Rohstoffproduktion ein Schlüsselbestandteil sein muss.
Ganz wichtig dabei eine ökologische Steuerreform, die erneuerbare Energie fördert.
In der Frage der erneuerbaren Energie unterstützt sogar das Atomstromland Frankreich die Pläne Österreichs.
Wichtigster nachwachsender Rohstoff in Österreich ist aber Holz.
Es deckt neun Prozent des Energiebedarfs, über eine halbe Million Wohnungen werden mit Holz beheizt.
In den letzten Jahren wurden 18.000 sogenannte Hackschnitzelheizungen gefördert und dennoch läuft dieses Öko-Projekt Gefahr, Marktanteile zu verlieren.
Denn Öl- und Gasheizungen sind wieder stark im Kommen.
Ernst Weinisch hat sich informiert, der Landwirtschaftsminister Molterer fordert, dass die Agenda 2000 sich auch um die erneuerbare Energie mehr sorgen muss.
Der Dollar geht nach unten heute, das tut der deutschen Mark gut und da hängt der Schilling dran.
Der Schilling zeigt wieder, dass er im internationalen Geschäft eine harte Nuss ist, die sich nicht leicht knacken lässt.
Unser Schilling-Vermögen ruht sicher.
Wie aber wird das mit dem Euro sein?
Wird der ein Weichei?
Oder wird der Euro genauso hart sein wie Mark und Schilling heute?
Und was überhaupt will Härte sagen auf dem Auslandsmarkt?
Darum dreht sich die heutige Folge unserer Mittagschanalserie.
Vom Schilling zum Euro.
Der Ausdruck hart kommt in der Geldwirtschaft eigentlich nicht vor, sagt Nationalbank-Generaldirektor Adolf Wahler.
Er spricht von stabiler oder instabiler Währung.
Stabil oder hart ist eine Währung dann, wenn die Kaufkraft stabil bleibt, das heißt, wenn sich das Preisniveau nur gering erhöht.
In diesem Sinne ist der Schilling eine stabile, sprich harte Währung.
Die Wertbeständigkeit einer Währung in Bezug auf die Kaufkraft sagt aber noch nichts aus über den Wechselkurs zu anderen Währungen.
Ein Beispiel, Nahrungsmittel und Bekleidung sind in Österreich in den vergangenen Jahren kaum teurer, eher billiger geworden.
Die Kaufkraft des Schillings ist also gestiegen, ein deutliches Zeichen für Härte und Stabilität.
Trotzdem ist der Außenwert des Schillings etwa zum Dollar oder zum britischen Pfund gefallen.
Der Dollar und der Pfundkurs stiegen um ein Viertel, Urlauber in den USA oder in England wurden um 25% teurer.
Während die Kaufkraft des Schillings in Österreich also gleich blieb, verringerte sie sich in manchen anderen Ländern.
Man muss daher zwischen der inneren Stabilität und der äußeren Stabilität unterscheiden.
Wichtig für die Erhaltung des Vermögens der Sparguthaben und der Pensionen ist die innere Stabilität, also eine geringe Inflation.
Und was das betrifft, sollte der Euro genauso stabil werden wie der Schilling.
Über den Euro wacht die Europäische Zentralbank, die nach amerikanischem Vorbild weitgehend unabhängig von den einzelnen Regierungen entscheidet.
Das oberste Ziel der europäischen Währungshüter ist die Preisstabilität.
Diesem Ziel werden andere Vorgaben, etwa die Sicherung einer möglichst hohen Beschäftigung, sogar untergeordnet, was vielfach kritisiert worden ist.
Zu den Voraussetzungen des harten, stabilen Euros gehört auch, dass sich die Teilnehmerländer an die Maastricht-Kriterien für die Währungsunion halten.
Sollte ein Land etwa die Verschuldungsgrenze überziehen und dafür keine triftigen Gründe angeben können, dann ist eine Geldstrafe fällig.
Das ist im sogenannten Stabilitätspakt vorgesehen.
Möglicherweise verschärft eine solche Geldstrafe die Budgetprobleme des Maastrichtsünders weiter, doch ohne Sanktionen befürchtet man, dass jeder Stabilitätspakt wirkungslos bleibt.
Die wirtschaftlichen Probleme eines Landes werden dadurch natürlich nicht gelöst.
Aber der Euro ist kein Beschäftigungsprogramm.
Darüber mehr in der nächsten Folge unserer Serie vom Schilling zum Euro.
Ohne Euro wollen die Schweden bleiben.
Mit nordischer Kühle gehen sie ihren Weg.
Selbst nach schweren Kürzungen im Budget ist es ihnen gelungen wirtschaftlich auf dem Damm zu bleiben und den Wohlfahrtsstaat trotz allem zu retten.
War in den 70ern Schweden das Vorbildland für Österreichs Sozialdemokratie, so haben sie auch heute einiges vorzuzeigen.
Im Schlepptau von Bundespräsident Klestil führt Sozialministerin Hostasch ebenfalls Gespräche in Stockholm.
Susanne Neverklaar berichtet aus der schwedischen Hauptstadt.
Jahrzehntelang galt Schweden als eines der reichsten Länder Europas und eines der am stärksten industrialisierten der Welt.
Der schwedische Wohlfahrtsstaat galt als Vorbild.
Doch Anfang der 90er Jahre schlitzelte das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise.
Die Lohnkosten explodierten, die Industrieproduktion stagnierte, die Arbeitslosigkeit raste von knapp 3% auf 10% und das altbewährte schwedische Rezept einer Währungsabwertung reichte auch nicht mehr aus, um durch gesteigerte Exporte die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Wuchernder Missbrauch hatte zudem den Wohlfahrtsstaat an die Grenze des Zusammenbruchs gebracht.
Aus dieser Krise herauszukommen und die schwedische Wirtschaft zu sanieren,
Das war das Hauptziel der Sozialdemokraten, als sie 1994 die Regierung übernahmen.
Die Medizin war bitter.
Einsparungen von umgerechnet fast 200 Milliarden Schilling.
Betroffen waren alle Bereiche.
Viele sprachen vom Ende des Wohlfahrtsstaates.
Denn die Kürzungen des Kindergeldes, Krankengeldes und vieler anderer sozialer Leistungen waren drastisch.
Doch die Maßnahmen zeigten Erfolg.
und mit einer gleichzeitigen Erholung der Exportindustrie durch die internationale Konjunktur scheint Schweden heute über dem Berg zu sein.
Schwedens Politiker geben sich jedenfalls zufrieden.
Für 1998 prognostizieren sie ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von über drei Prozent.
Die Handelsbilanz ist ausgeglichen, die Neuverschuldung ist so gering, dass Schweden diesbezüglich ebenso euroreif ist wie auch bei allen anderen Machtrichtkriterien.
Das Wichtigste ist der Regierung Persien allerdings nicht gelungen.
nämlich die Arbeitslosigkeit zu drosseln.
Offiziell liegt sie immer noch bei über 8 Prozent.
Mit der verdeckten Arbeitslosigkeit beträgt sie jedoch mindestens 12 Prozent.
Und das nimmt die Bevölkerung Schwedens übel, denn ihre Opfer durch die drastischen Einsparungen waren groß.
Bei den Wahlen nächsten Herbst wird die Regierung dafür voraussichtlich die Rechnung präsentiert bekommen.
Und noch eine Auswirkung hat es.
Die Schweden lehnen die europäische Gemeinschaftswährung Euro total ab.
weil sie die Konvergenzkriterien für die drastische Sparpolitik verantwortlich machen.
Kein schwedischer Regierungspolitik traut sich daher derzeit, eine Lanze für den Euro zu brechen.
Handelsminister Liv Pagrodski beschreibt Schwedens Europläne so.
Wir wollen derzeit beim Euro nicht mitmachen.
Wir werden einmal abwarten und beobachten, wie sich die Währungsunion entwickelt.
Ob Schweden sich in zwei, vier oder zehn Jahren doch zu einer Teilnahme an der Währungsunion entschließe, könne man jetzt nicht abschätzen, sagt Pagrodzki.
Eines stehe jedenfalls fest, zwingen könne die EU Schweden nicht dazu.
Schweden habe bereits bei den Beitrittsverhandlungen betont, dass sich das Recht zu wählen vorbehalte.
In sechs Stunden sollten Sie unbedingt Radio hören wieder, denn da gibt's ein interessantes Journal Panorama.
Da gibt es einen sudanesischen Klienten.
Er wurde von Österreich nach Ungarn zurückgeschoben, weil Ungarn ein sicheres Drittland ist und er daher in Österreich kein Asylverfahren bekommen hat.
Hier wurde er allerdings nicht einmal befragt.
Er hat keine Chance bekommen.
Über ihn wurde einfach der Abschiebungsbefehl erlassen.
Die Polizei hat es glücklicherweise noch nicht geschafft, ihn abzuschieben.
Er steht aber nach wie vor unter Abschiebungsbefehl und es kümmert sich niemand, ob er Flüchtling ist oder nicht.
Österreich geht davon aus, dass all seine Nachbarstaaten sogenannte sichere Trittstaaten sind, so also auch Ungarn.
Im Falle des Sudanesen, den Martin Il von der ungarischen Hilfsorganisation Mayuk anspricht, ist aber zu erkennen, dass es so nicht ganz sein kann.
Denn sicher vor der Abschiebung ist der Mann aus dem Sudan nicht.
Ungarn akzeptiert nämlich keine Flüchtlinge aus Ländern außerhalb Europas.
Seit Inkrafttreten der Schengener Verträge ist Ungarn der Vorhof Europas, Warteraum für tausende Flüchtlinge und Arbeitsmigranten, die nach Westeuropa wollen.
Doch Westeuropa schottet sich zusehends ab.
Herbert Langthaler berichtet in einem Lokalaugenschein aus den ungarischen Flüchtlingslagern.
Ein neuer eiserner Vorhang, Flüchtlinge in Ungarn.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Woher kommen die Selbstmordattentäter, die israelische Bürger in Angst und Schrecken versetzt haben in den letzten Wochen und Monaten?
Darum geht es im folgenden Beitrag, denn da gibt es einen Streit zwischen Israel und den Palästinensern.
Zum ersten Mal seit den jüngsten Terroranschlägen
hat es wieder ein offizielles Treffen zwischen israelischen und palästinensischen Vertretern gegeben.
Ranghohe Politiker nahmen nicht teil, da die israelische Regierung den politischen Bann gegenüber der palästinensischen Autonomiebehörde vorläufig aufrechterhält.
Aber immerhin, die Sicherheitsexperten der beiden Seiten setzten sich in der westjordanischen Stadt Ramallah zusammen.
Wieder dürfte es vor allem um die israelischen Forderungen gegangen sein.
Die Palästinenser mögen endlich entschieden gegen den Terror der eigenen Extremisten vorgehen.
Jüngste geheimdienstliche Erkenntnisse über die Identität der palästinensischen Terroristen waren den Israelis dabei sehr dienlich.
Sie konnten Palästinenser Präsident Arafat und dessen Behörde neuerlich Untätigkeit vorwerfen.
Über den Streit, wer jetzt schuld sei, berichtet Bensegenreich.
Noch während seines Wien-Besuchs hatte Premier Benjamin Netanyahu angekündigt, dass ein Durchbruch bei den Ermittlungen zu den letzten Terroranschlägen bevorstehe.
Nun hat der israelische Geheimdienst die Erfolgsmeldung erstattet.
Vier von fünf Selbstmördern sind identifiziert, ihre Namen wurden veröffentlicht.
Es geht dabei um die beiden großen Anschläge in Jerusalem, jenen auf einem Gemüsemarkt Ende Juli und jenen in einer Fußgängerzone Anfang September.
Im ersten Fall hatten sich zwei Attentäter gleichzeitig in die Luft gesprengt und im zweiten Fall sogar drei.
Und bis zuletzt hat man nicht gewusst, wer die jungen Männer waren.
Weil die Attentäter erst voriges Jahr in einem palästinensischen Gefängnis gesessen und plötzlich freigekommen sind, fühlt Netanyahu sich bestätigt.
Es sei bewiesen, dass Palästinenser-Chef Yasser Arafat wegschaue und den Kampf gegen den Terror nicht ernst nehme.
Diese Menschen kamen aus den Flächen von Jescha.
Sie kamen nicht von außerhalb.
Diese Menschen sind aus dem Westjordanland gekommen, nicht aus dem Ausland, im Gegensatz zu dem, was Arafat behauptet hat.
Zweitens waren sie im palästinensischen Gefängnis und sind freigekommen.
Leider ist es sehr leicht, aus einem palästinensischen Gefängnis herauszukommen, und sie waren auf einer Liste von 88 Gesuchten, deren Verhaftung wir von der palästinensischen Behörde schon lange fordern.
Wenn man sie verhaftet hätte, wären viele unschuldige Menschen noch am Leben.
Die Palästinenser sehen das natürlich etwas anders.
Sie verweisen darauf, dass die Attentäter, wie die Israelis selbst herausgefunden haben, aus einem Dorf bei Nablus gekommen sind.
Und dieses Dorf befindet sich in der sogenannten B-Zone, wo die Palästinenser nur begrenzte Autonomie haben und Israel für die Sicherheit verantwortlich ist.
Arafat-Berater Ahmed Tibi.
Jemand will sich da aus der Verantwortung stehlen.
Diese Leute sind aus der B-Zone gekommen, unter der Nase des Premierministers, sagt Tibi.
Ihre Hintermänner seien wahrscheinlich im Ausland.
Es sei allgemein bekannt, dass die oberste Kommandatur der Islamisten, die großen Tiere, von denen die Entscheidungen ausgingen, eben nicht im autonomen Gebiet saßen, sondern in arabischen Nachbarländern.
Bei diesem Streit geht es nicht nur um die Ehre, sondern um handfeste politische Vorteile.
Netanyahu hat ja den Friedensprozess eingefroren, weil, wie er sagt, Arafat dem Terror grünes Licht gibt.
Und wenn Netanyahu den Amerikanern handfeste Beweise dafür vorlegen kann, dann verlagert sich der politische Druck auf Arafat.
Zurück nach Österreich wieder, der Präsident des Verfassungsgerichtshofs, Ludwig Adamowitsch, tritt nur sehr selten in die Öffentlichkeit und heute war es wieder einmal soweit, denn die Herbstsession des Verfassungsgerichtshofs steht bevor.
Und er hat sich wieder einmal der Besteuerung der Familien gewidmet, denn das war schon einmal ein Zankapfel im Verfassungsgerichtshof.
Der Verfassungsgerichtshof hat schon einmal 1991 die Familienbesteuerung aufgehoben.
Die damalige Begründung, der Staat hebt Einkommenssteuer ein und nimmt dabei keine Rücksicht darauf, ob jemand ein Kind hat oder nicht.
Es war also für alle die Steuerbemessungsgrundlage gleich.
Aus diesem Grund musste sich die Regierung etwas Neues einfallen lassen und auch diese Variante der Familienbesteuerung ist beim Verfassungsgerichtshof gelandet.
Weiterhin ist es nämlich nicht zulässig, Unterhaltszahlungen für Kinder als außergewöhnliche Belastung geltend zu machen.
Es gibt aber Transferleistungen, zum Beispiel Kinderbeihilfe und Kinderabsatzbeträge, die gestaffelt sind und sich nicht an den Zahlungsfähigkeiten des Unterhaltspflichtigen orientieren.
Dazu der Präsident des Verfassungsgerichtshofes, Ludwig Adamowitsch.
Wenn man so will, ist das ein gewisser Kompromiss, wahrscheinlich auch ein politischer Kompromiss, der da herbeigeführt worden ist, indem man auf der einen Seite die Situation der Unterhaltspflichtigen verbessert hat, weil sie ja jetzt erhöhte Leistungen durch diese Transferleistungen bekommen, auf der anderen Seite aber
diese Transferleistungen gleich sind und nicht abstellen, nicht gebunden sind an die Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen.
Im Oktober soll jetzt eine Entscheidung darüber gefällt werden, ob diese Regelung verfassungskonform ist.
Dieser Punkt ist der wesentlichste im Herbstprogramm des Verfassungsgerichtshofes, sagt Präsident Adamowitsch.
Ab nun will er bei so wichtigen Themen die Öffentlichkeit bereits im Vorfeld darüber informieren.
Bislang wurden ja nur die Entscheidungen mitgeteilt.
Der Verfassungsgerichtshof wird im Herbst über die Familienbesteuerung entscheiden.
Das war ein Bericht von Hannes Eigelsreiter.
Nichts sehen, nichts hören und ja, nicht drüber reden.
Dieses Bild von den drei Affen muss aus unserem Verhaltensmuster gestrichen werden, wenn es um die Kinder geht.
Die psychischen Folgen von sexuellem Missbrauch verfolgen einen Menschen sein Leben lang.
Dem Kind kann nur geholfen werden, wenn schon die ersten Anzeichen von Verstörung erkannt werden.
Kinder können nicht einfach darüber reden, wenn ihre Seele zerrissen wird.
Aber Kinderärzte betonen, dass Kinder sich in ihrem Verhalten mitteilen, ohne Worte aufschreien.
Aber das muss von Erwachsenen wahrgenommen werden.
Anlässlich eines Kongresses von Kinderärzten in Wien hat Christoph Guggenberger mit einem Fachmann gesprochen, der wertvolle Hinweise geben kann.
Die Opfer leiden oft ihr ganzes Leben lang am sexuellen Missbrauch in der Kindheit.
Beziehungsprobleme, sexuelle Störungen oder Depressionen im Alter können die Folge sein.
Je früher Eltern, Lehrer oder Bekannte den Missbrauch bemerken, umso besser kann man die Spätfolgen verhindern.
Erste Hinweise wie plötzliche Zurückgezogenheit, Sprachstörungen oder Panik werden oft übersehen, sagt der Münchner Kinderarzt Hubertus van Voss.
Aber auch auf die körperlichen Merkmale sollte man achten.
Zum Beispiel bei kleinen Kindern ist es so, dass sie Schlafstörungen entwickeln können, dass sie plötzlich, nachdem sie trocken geworden sind und ihren Urin und ihre Stuhlkontrolle beherrschen, plötzlich wieder einnässen oder einkoten, dass sie auch blaue Flecken haben, vor allem im Oberschenkelbereich oder sogar auch im Mundbereich.
Also hier sind ganz deutliche Kennzeichen vorhanden und diese muss man frühzeitig erkennen und man darf sie nicht banalisieren.
Bei der Therapie wird den Opfern geholfen, über ihre schrecklichen Erlebnisse zu erzählen.
Besonders wichtig dabei, so Hubertus van Voss, bei der Verarbeitung muss auch die Familie mit eingebunden werden.
Indem man Familiengespräche führt, indem man vor allem dieses Thema nicht tabuisiert.
sondern dass man einen Weg findet, zunächst einmal den Beteiligten deutlich zu machen, dass dieses Kind in seiner Persönlichkeit so schwer schon geschädigt ist, dass jeder weitere Übergriff dieses Kind weiter schädigen wird.
Und es muss auch jenen geholfen werden, die den sexuellen Missbrauch begangen haben, und zwar in Form einer Gesprächstherapie oder einer anderen Form der Psychotherapie.
Wir sind der Ansicht, dass auch diejenigen Erwachsenen, die diese Kinder zu Opfern machen, dass man auch denen helfen muss.
Das heißt, wir sollten nicht von Tätern reden, solange es nicht eine nachgewiesene Straftat ist.
Die muss bestraft werden.
Sondern wir müssen auch denjenigen, die eine solche Persönlichkeitsstörung haben, dass sie dieses Kind schädigen,
Hilfsangebote machen, weil wir dann dem Kind helfen.
Und auch dabei gilt, so van Voss, je früher die Therapie ansetzt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Heilung.
Wenn 300.000 Hektar Wald in Flammen stehen, dann hat das katastrophale Folgen.
Die Rauchschwaden liegen über Südostasien, von Kuala Lumpur in Malaysia bis auf die Philippinen.
Der Brand ist gelegt, der Urwald wird in der Trockenzeit gerodet, in der Hoffnung, dass der folgende Monsunregen das unkontrollierte Ausbreiten des Brandes verhindert.
Diese Automatik, die viele Jahre hindurch funktioniert hat, setzt heuer aus und führt zur Katastrophe.
Und es gibt auch schon Tote, Christian Linninger informiert.
Es ist das erste Mal seit dem Ausbruch der Brände, dass die Behörden Indonesiens Todesfälle direkt mit der Brandkatastrophe in Zusammenhang bringen.
Zwei Menschen seien daran gestorben, dass sie Rauch eingeatmet hätten, teilte ein Beamter des Sozialministeriums mit, ohne nähere Angaben zu machen.
Dass diese beiden Todesfälle die einzigen sind und auch die einzigen bleiben werden, die auf die dichten Rauchwolken in großen Teilen Südostasiens zurückzuführen sind, bezweifeln Experten aber.
Nur den direkten Zusammenhang zwischen Todesfällen und der Umweltbelastung durch den Rauch herzustellen, ist oft nicht so einfach.
Gefährlich ist das Einatmen der Rauchgase, nämlich vor allem für Leute, die bereits Atemwegserkrankungen haben oder auf andere Weise geschwächt sind.
Und auch Ereignisse, die mit dem, was sich derzeit in Indonesien, Malaysia und Singapur zuträgt, vergleichbar wären, hat es in den letzten Jahrzehnten nicht gegeben.
Mexico City, Cairo und Athen etwa sind an manchen Tagen die Städte mit der höchsten Luftverschmutzung, verursacht vor allem durch Autoabgase.
Luftwerte, wie derzeit in manchen Gegenden Indonesiens und Malaysias, wurden in den drei Städten aber noch nie gemessen.
Am ehesten vergleichbar ist die Situation in Südostasien vielleicht mit dem Wintersmog in London Anfang der 50er Jahre, meinen Klima-Experten.
Ähnlich wie etwa jetzt im Norden der Insel Borneo hat man damals auch in London oft keine paar Meter weit sehen können.
Allein im Winter 1952 sind in London 4000 Menschen an den Folgen des Mocks gestorben.
Das Heizen mit Kohle wurde daraufhin in London übrigens verboten.
In Indonesien und Malaysia sind die Behörden dagegen vorerst relativ machtlos, die Umweltverschmutzung einzudämmen.
Feuerwehren versuchen zwar, die Wald- und Buschbrände zu löschen.
Malaysia hat heute früh 1200 Feuerwehrleute zur Hilfe nach Indonesien geschickt und auch Japan hat inzwischen Unterstützung angeboten.
Doch solange es nicht stärker regnet, haben auch die Feuerwehren wenig Chancen, die Brände zu löschen.
Und regnen wird es, so die jüngste Wetterprognose aus Indonesien, in den nächsten zwei Wochen kaum.
Inzwischen bleibt den Menschen nur die Möglichkeit, sich mit nicht wirklich tauglichen Mitteln gegen die Gefahren des Rauches zu schützen.
Die Behörden in den am schlimmsten betroffenen Gebieten im Nordosten Borneos empfehlen den Menschen, zu Hause zu bleiben.
Die Schulen sind geschlossen und auch viele Betriebe stehen dort inzwischen still.
Eine weitere Empfehlung der malaysischen Regierung ist das Tragen von Atemmasken.
Eine Schutzmaßnahme, die ein malaysischer Arzt als Witz bezeichnete.
Die erhältlichen Masken würden nämlich nicht einmal 10 Prozent der gefährlichen Rußpartikel aus der Atemluft filtern.
Warum kommt der Monsun heuer nicht?
Ist das die große Klimakatastrophe?
Nein, sagen unsere Wetterfachleute.
Eine Kettenreaktion natürlicher Klimaschwankungen spielt im Zusammenhang mit dem gewalttätigen Eingriff des Menschen in die Natur verrückt.
Am Anfang dürfte der sogenannte El Niño stehen.
Andreas Thiesner.
El Niño aus dem Spanischen das Christkind ist ursprünglich ein Begriff, der von den Fischern Perus und Äquadors geprägt wurde.
Und zwar für eine warme Meereströmung an ihren Küsten, die sie alle zwei bis neun Jahre beobachten konnten.
Manchmal war nur der Fischfang dezimiert, so mancher El Niño war aber auch begleitet von heftigem Regen und später massivem Ernteausfall.
Heute weiß man, beim Phänomen El Niño ist nicht nur die pazifische Küste Südamerikas, sondern der gesamte tropische Pazifik involviert.
Aber auch das gesamte globale Wetter kann indirekt von starken El Niño-Phänomenen beeinflusst werden.
Und heuer scheint sich einer der stärksten zusammenzubrauen.
Ein sehr komplexes System vereinfacht passiert Folgendes.
Wasser- und Luftströmungen sind eng aneinander gekoppelt.
Meist können sich auch die Bewohner des tropischen Raums auf einen regelmäßigen Wechsel von Regen- und Trockenzeiten verlassen.
Bleibt aber der Südostpassat aus, wird der relativ kühle Humboldtstrom an der Küste Südamerikas vom warmen Meereswasser aus dem Westpazifik abgedrängt.
Die Folge ausbleiben des Monsunregens etwa in Indonesien und Malaysia und damit können sich hier auch die zur Rodung des Urwald gelegten Brände unkontrolliert ausbreiten.
Eine weitere Folge auch extreme Dürre in Teilen Australiens.
El Niño braut sich jetzt gerade erst zusammen, die Oberflächentemperatur des Nordpazifiks liegt schon um einiges über den normalen Temperaturen.
Wirbelstürme wie etwa in der vergangenen Woche Linder lassen 1997-98 eine der schwersten El Niño-Katastrophen erwarten.
Den bisher letzten El Niño gab es 1992, der bisher stärkste wurde 1982-83 beobachtet.
Da bis vor kurzem der El Niño von den Wissenschaftlern in seiner Intensität kaum prognostizierbar war, wurde von der Weltmeteorologischen Organisation in den letzten Jahren viel Geld in die Erforschung des Phänomens investiert.
Vor allem in die ständige Überwachung der Temperaturen des Pazifiks gilt es doch die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen.
So werden jetzt zum Beispiel in Ecuador und Peru Lebensmitteldepots angelegt, schließlich kann der El Niño bis ins Frühjahr 1998 andauern.
They roll again, die Roaring Stones gehen auf Tournee, um für ihre CD Bridges to Babylon zu werben.
Und in der Nacht auf heute gab es das erste Konzert im Soldier Fields Stadion von Chicago.
55.000 Fans in Ekstase, das sind die Stones nicht anders gewöhnt.
Das Soldier Field Stadion in Chicago war im Überkochen mit Fans aus alten und aus neuen Zeiten.
Altersgruppe circa 15 bis 50.
Sie sind einfach die Besten.
Ich werde sie immer lieben.
Die Musik ist magisch, einmalig, unvergleichlich.
Das sind die Teens und Twins der 90er, die die Rockopas und Mick Jagger verehren.
Bridges to Babylon, die Tour, die Show, ein Spektakel der Superlative in jeder Beziehung.
Es ist die Fortsetzung, nicht die Krönung einer 35 Jahre rollenden Karriere.
Es ist ein Lichtermeer von fast 4 Millionen Watt, genug um eine ganze Stadt zu beleuchten.
Ausverkaufte Häuser quer durch die USA.
Angie meets Voodoo Lounge mit Satisfaction.
Und die babylonischen Brücken versprechen den Stones, mehr als 350 Millionen Dollar in die samtenden Taschen zu schütten.
Wer glaubt, wir schütteln die Shows aus dem Hut, der irrt, lacht Ron Wood.
Es ist verdammt harte Arbeit.
Die schlimmste Zeit sind die letzten drei Wochen vor Beginn der Tournee, sagt der immer fitte Boss, Hosengröße 28, mit Haarschenfalten um die dicken Lippen.
Und auch Keith Richards sah irgendwann schon mal besser aus.
Du versuchst bis zur letzten Minute immer noch besser zu werden.
Du übst und übst.
Und das Einzige, was dich treibt, ist, dass du etwas machst, was du liebst.
Und das ist unvergleichlich.
In Chicago hat man das gemerkt.
Und die Welt kann froh locken.
Sie wird die Rolling Stones on top erleben.
Väter und Großväter on stage.
In den Stadien, Konzerthallen und Rockclubs rund um den Globus.
Kathrin Lorenz war bei diesem ersten Konzert im Social Field Stadion von Chicago und nächstes Jahr, am 11.
Juli 1998, kommen die Rolling Stones nach Wiener Neustadt.
In der Wiener Secession wird morgen Abend eine Ausstellung eröffnet, die bereits im Vorfeld für großes Aufsehen sorgt.
Die dort gezeigten Arbeiten stammen von dem japanischen Fotografen Nobuyoshi Araki, der aufgrund seiner tabulosen Frauenakte und seiner Selbstinszenierung in der Öffentlichkeit wie ein internationaler Star behandelt wird.
Im Westen war Araki lange Zeit weitgehend unbekannt und in Japan war aufgrund der pornografischen Inhalte seiner Fotos sehr umstritten.
Roland Schöne informiert.
Egal wo man Nobuyoshi Araki beobachtet, fast überall hat man den Eindruck, als würde hier ein Popstar oder ein berühmter Hollywood-Regisseur ins Rampenlicht treten.
Stets ist dieser Mann in glänzend bunten Hemden und markant eckigen Sonnenbrillen von klickenden Fotoapparaten oder Videokameras umgeben.
Seine jahrzehntelangen Bestrebungen, mit pornografischen Fotos an den Tabus der japanischen Gesellschaft zu rütteln, haben Araki im Land der aufgehenden Sonne zu einer Legende gemacht.
Dazu hat vor allem ein Sujet beigetragen, das Araki hunderte Male fotografiert hat.
Nackte, gefesselte Mädchen, die in sadomasochistischen Posen dargestellt werden.
Durch solche Aufnahmen wurde Araki bekannt wie Andy Warhol durch seine Suppendosen.
dass das bloß simple Pornofotos seien, bestreitet Nobuyoshi Araki.
Das sei bloß ein Thema, auf das man seine Arbeit festlegen möchte, meint Araki, von dem sich unzählige Bücher mit japanischen Mädchen in eindeutigen Stellungen auf dem Markt befinden.
Das meinen auch viele Araki-Kenner.
Sie sagen, Arakis Fotos seien die Dokumente eines besessen wirkenden Flaneurs, der durch Tokio wandert und seine eigenen Träume, Wünsche, Erlebnisse und Obsessionen mit der Kamera festhält.
Der japanische Künstler und Araki-Experte Seiichi Furuya findet, Araki hätte die Bilder nackter Mädchen auch dazu benutzt, um berühmt zu werden.
Die japanische Gesellschaft ist total anders aufgebaut.
Und er hat immer versucht, eine verbotene Zone... Er hat immer toll gezeigt, mit einer bestimmten Arbeit, aber daneben hat er ernsthaft alles gemacht.
Und der weiß ganz genau, dass er auch andere Sachen viel besser fotografieren kann, aber er muss mit Medien leben.
Fast genauso zahlreich und unüberblickbar sind Arakis wilde Stadtansichten von Tokio, die er in der Ausstellung mit den pornografischen Bildern sowie Aufnahmen von Blumen vermischt.
Die Vielzahl der unterschiedlichen Bilder beginnen vor dem Betrachter zu flimmern.
Zurück bleibt ein Eindruck von Rastlosigkeit ausgeliefert sein und darum gehe es ihm eigentlich, sagt Araki.
Nobuyoshi Araki möchte eine Situation herstellen, in der nicht mehr klar ist, wo sich der Betrachter und wo sich der Fotograf und wo das abgebildete Objekt befinden.
Es gehe ihm darum zu zeigen, dass wir uns gegen die auf uns einströmenden Bilder kaum wehren können.
Doch das ist nur eine Erklärung von vielen.
Gleichzeitig scheint es, als hätte er genau unter Kontrolle, wie man mit der Öffentlichkeit spielt.
In Japan wurde er Raki wegen seiner Fotos lange Zeit verfolgt.
Aber sogar da sei viel Spiel dahinter gewesen, meint Seichi Furuya.
Er hat immer mit Gewichtsproblemen gehabt.
Und das ist alles unter Kontrolle.
Er spielt mit allen Sachen.
Egal ob mit der Stadt oder mit Mädchen.
Aber es ist ein Spiel.
Alles Spiel.
Spiel ist sein Leben.
Ein Spiel, das offenbar nur wenige Künstler des Westens derartig intensiv betreiben.
Und vielleicht deshalb beobachtet man Araki mit derartig großer Aufmerksamkeit.
Und zum Abschluss jetzt nochmal ins Nachrichtenstudio zu Josef Wenzel-Natek.
Österreich.
Um den Modus für die Wahl des Bundespräsidenten ist eine Diskussion entstanden.
Der SPÖ-Landesparteivorsitzende von Tirol, Herbert Prock, hat vorgeschlagen, den Bundespräsidenten bei einer Wiederkandidatur nicht vom Volk, sondern von der Bundesversammlung, also dem Nationalrat und dem Bundesrat, wählen zu lassen.
Dies wäre schon aus Kostengründen empfehlenswert, meinte Prock.
ÖVP und Freiheitliche lehnen den Vorschlag Procks ab.
Liberales Forum und Grüne können sich eine Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung nur dann vorstellen, wenn die verfassungsrechtlichen Kompetenzen des Staatsoberhauptes eingeschränkt werden.
Im österreichischen Sommertourismus sind die Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent zurückgegangen.
Im Vorjahr betrug dieser Wert minus 5,9 Prozent.
Weniger stark ging heuer der Umsatz im Sommertourismus zurück, und zwar um 3,4 Prozent.
Diese Entwicklung ist auf eine Zunahme der Kurzurlaube zurückzuführen.
Dafür geben diese Touristen mehr Geld aus.
Der Trend zur Frühpension bleibt in Österreich weiter ungebrochen.
Im August wurde mit mehr als 207.000 vorzeitigen Alterspensionen ein neuer Rekord registriert.
Zählt man die invaliden Frühpensionisten hinzu, dann sind es insgesamt 400.000.
Die Zahl der Alterspensionen stieg im August auf 969.000.
Bei der Berufswahl schätzen die Österreicher den Staatsdienst nach wie vor am attraktivsten ein.
Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes IMAS hervor.
Auch ein Arbeitsplatz in einer Bank oder in einer Versicherung wird als empfehlenswert eingestuft.
Maßgeblich dafür ist vor allem das Sicherheitsdenken zahlreicher Österreicher.
Die Tauernautobahn in Kärnten muss mit großem Aufwand saniert werden.
Wegen fehlender Isolierung ist an den Tragwerken der 110 Brücken und an der Betonfahrbahn schwerer Schaden entstanden.
Hervorgerufen wurde er durch Eindringen des Schmelzwassers und durch Streusalz.
Die Kosten für die Sanierung können vorläufig nur annähernd geschätzt werden.
Das Wetter heute über Niederösterreich, das Nordburgenland und Wien ziehen dichte Wolkenfelder hinweg.
In weiten Teilen Österreichs ist es aber recht sonnig.
Die Temperaturen steigen je nach Sonne auf Werte zwischen 13 und 21 Grad.
Das war das Mittagsschönal mit Ilse Oberhofer, verantwortlich für das Programm.
Hertha Schumlitsch, Tontechnik und Hubert Ann im Elisner Mikrofon.