Mittagsjournal 1997.10.08

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagssjournal.
    Mittwochmittag, Zeit für detaillierte Information und Hintergründe in einem Österreich1-Mittagssjournal.
    Ihr Begleiter durch die Sendung ist Manfred Kronsteiner.
    Auch heute steht die Briefbombenaffäre wieder im Zentrum der Berichte.
    Wir informieren über Theorien, Ermittlungen und die Vorgänge im Nationalrat, denn in diesen Minuten wird der Innenminister die Abgeordneten über den jüngsten Stand der kriminalistischen Nachforschungen informieren.
    Weitere Themen, auch in Deutschland Dissens über die Absenkung der Promille-Grenze, heute Beratungen im Bonner Verkehrsausschuss.
    Das Erbe des Vaters, Kim Jong-il, tritt die Nachfolge des verstorbenen nordkoreanischen Machthabers Kim Il-sung an.
    Kein Nachfolger für Fidel in Sicht, Parteitag der kubanischen KP.
    Schach der schweren Grippe, Beginn der jährlichen Influenza-Impfaktion.
    Journal für Bücherwürmer, Thomas Moran's Bestseller-Roman nächstes Jahr in Sankt Vero.
    All das und mehr nach den neuesten Nachrichten, heute verfasst von Elisabeth Manners und gelesen von Ingeborg Cani.
    Österreich.
    Die Ermittlungen rund um den Briefbomben-Terror stehen heute im Mittelpunkt der Diskussionen im Nationalrat.
    Die Rede von Innenminister Schlögl wird mit Spannung erwartet.
    Schlögl will die Abgeordneten über den aktuellen Ermittlungsstand informieren.
    Anschließend wollen die Freiheitlichen
    einen Misstrauensantrag gegen Verkehrsminister Einem wegen Behinderung der Briefbomben-Ermittlungen einbringen.
    Einem hat die Vorwürfe der FPÖ entschieden zurückgewiesen, er habe als damaliger Innenminister politisch einseitig ermitteln lassen.
    Die Ermittlungen zur Klärung des Hintergrundes des mutmaßlichen Briefbomben-Attentäters Fuchs konzentrieren sich derzeit auf Tirol.
    Entfernte Verwandte von Fuchs in Tirol schreiben ihm historische Kenntnisse zu.
    Auf weitere Mitglieder der Bayouvarischen Befreiungsarmee gibt es vorerst keine Hinweise.
    Der Druck des ÖAAB auf seinen Bundesobmann Fasselabend in Sachen Pensionsreform wächst.
    Der Vorarlberger AK-Präsident Fink hat Fasselabend aufgefordert, im Ministerrat sein Veto einzulegen, wenn die Regierung unverändert am Entwurf der Pensionsreform festhält.
    Ein Sprecher vom Bundeskanzler Klima stellte klar, dass die Entscheidung über die Pensionsreform am Freitag im Ministerrat fällt.
    Nahe Osten.
    Zum ersten Mal seit acht Monaten sind der israelische Ministerpräsident Netanyahu und Palästinenser Präsident Arafat wieder zusammen getroffen.
    Die Begegnung fand in der vergangenen Nacht am Kontrollpunkt Erez an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen statt.
    Wie der israelische Rundfunk meldete, vereinbarten Netanyahu und Arafat, die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen wieder aufzunehmen und den Friedensprozess voranzutreiben.
    Netanyahu und Arafat selbst gaben keine Erklärungen ab.
    Der amerikanische Nahostvermittler Dennis Ross kündigte allerdings regelmäßige Zusammenkünfte zwischen den beiden Politikern an.
    Frankreich.
    In Bordeaux beginnt heute der voraussichtlich letzte große Prozess gegen einen Verantwortlichen der Vichy-Regierung.
    Angeklagt ist der heute 87-jährige Maurice Papon.
    Er war als Beamter der mit Hitler-Deutschland kooperierenden Vichy-Regierung für die Deportation von mehr als 1500 Juden verantwortlich, darunter 220 Kinder.
    Sie wurden den Deutschen ausgeliefert und kamen nahezu alle in Vernichtungslagern um.
    Im Fall einer Verurteilung droht Papon lebenslange Haft.
    Nach dem Krieg hat er politische Karriere gemacht.
    Ende der 70er Jahre war er sogar Finanzminister.
    Erst 1981 wurde die Rolle Papons während des Krieges bekannt.
    Die französischen Eisenbahner haben in der Nacht einen 36-stündigen landesweiten Streik begonnen.
    Im Personenverkehr kommt es zu erheblichen Einschränkungen, betroffen sind auch die Pariser Nahverkehrsbetriebe.
    Die Gewerkschaften wollen mit dem Streik die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie höhere Gehälter und Mindestlöhne durchsetzen.
    Italien.
    Ministerpräsident Prodi kämpft um sein Budget und um sein politisches Überleben.
    Er erörtert heute mit Staatspräsident Scalfaro die Entwicklung der Regierungskrise.
    Prodis ist es gestern im Parlament nicht gelungen, eine Mehrheit für seinen Budgetentwurf für 1998 zu erreichen.
    Die Kommunisten, auf deren Unterstützung das Minderheitskabinett Prodis angewiesen ist, weigern sich, die tiefgreifenden sozialen Einschnitte im Budgetvoranschlag zu akzeptieren.
    Der Ministerpräsident hat aber nicht die Absicht, seinen Rücktritt einzureichen.
    Die Schlussdebatte über das Budget ist für morgen angesetzt.
    Deutschland.
    Das im Straßenverkehr zulässige Alkohollimit wird von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt.
    Auf diesen Kompromiss haben sich nach einer jahrelangen Kontroverse die Koalitionsparteien CDU, CSU und FDP geeinigt.
    Ab 0,5 Promille sollen Strafen bis zu 1.400 Schilling verhängt werden.
    Ein Fahrverbot wird erst ab 0,8 Promille verordnet.
    USA.
    Amerikanische Wissenschaftler haben den bisher größten und hellsten Stern der Milchstraße entdeckt.
    Er ist 10 Millionen mal heller als die Sonne und hat einen Radius von etwa 150 Millionen Kilometer.
    Entdeckt wurde der sogenannte Pistolenstern mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble.
    Trotz seiner Größe und Helligkeit kann er nicht mit bloßem Auge gesehen werden.
    Er liegt hinter einer interstellaren Staubwolke.
    Zurück auf die Erde zu Andreas Thiesner mit der meteorologischen Vorschau.
    Wechselhaft heute und in den nächsten Tagen aber ausgesprochen mild.
    Die Luft kommt von Westen oder Südwesten und ist einmal feucht, einmal weniger feucht und von Westen her lockert es jetzt allmählich auf.
    Allerdings ziehen morgen schon bald wieder auch dichte Wolken vorüber.
    Spätestens am Freitag ist der nächste Regen zu erwarten.
    Die aktuellen Meldungen.
    Wien Regen 17 Grad, Eisenstadt leichter Regen 18, St.
    Pölten leichter Regen 16 Grad, Linz heiter 19, Salzburg wolkig 18, Innsbruck heiter 19, Bregenz heiter 20, Graz stark bewölkt 18 und Klagenfurt stark bewölkt 16 Grad.
    In Vordelberg, Tirol, im Flachgau und in Teilen Oberösterreichs kommt schon die Sonne durch, sonst aber vorerst noch dicht bewölkt und besonders an der Alpen-Nordseite auch etwas Regen.
    In den nächsten Stunden lockert es schließlich fast überall auf.
    Die Temperaturen am Nachmittag 17 bis 24 Grad.
    Morgen Donnerstag zunächst Nebel oder Hochnebel vor allem im Süden Österreichs, der sich bis Mittag auflösen wird.
    Im übrigen Österreich wechseln Sonne und Wolken, der Südwestwind legt zu und auf den Bergen wird es stürmisch.
    Gegen Abend sind zwischen Vorarlberg und Oberösterreich einzelne Regenschauer, nicht ganz auszuschließen.
    Die Höchstwerte morgen zwischen 19 und 25 Grad, in Lagen zwischen 1000 und 1500 Meter 16 bis 22 Grad.
    Am Freitag sehr windig, vom Westen her dichte Wolken und spätestens am Nachmittag von Vorarlberg bis Salzburg Regenschauer, die sich zum Samstag hin allmählich auf ganz Österreich ausbreiten.
    soweit Andreas Thiesner mit der Wetterexpertise.
    Jenes Thema, das die Österreicherinnen und Österreicher dieser Tage wohl am meisten beschäftigen dürfte, kommt heute im Nationalrat aufs Tapet.
    Die Ermittlungen rund um den Briefbomben-Terror sind das Thema im Parlament.
    Mit Spannung wurde auf die Rede des Innenministers Karl Schlögl erwartet.
    In diesen Minuten sollte er ja die Abgeordneten über den jüngsten Stand der kriminalistischen Nachforschungen informieren.
    Ich frage jetzt unseren Reporter Hannes Eigelsreiter im Parlament, ist Schlögl mit seiner Rede schon dran oder nicht?
    Nein, der Innenminister steht noch nicht am Rednerpult.
    Alle warten gespannt auf sein Auftreten.
    Schlögl ist zwar schon im Haus, hat kurz mit Sozialministerin Hostasch gesprochen, ist wieder kurz hinausgegangen.
    Die aktuelle Stunde hat sich etwas verzögert und deshalb hat seine Rede noch nicht begonnen.
    Tatsache ist aber, dass die Causa Prima Briefbomben hier wie eine Staatsaffäre behandelt wird.
    Normalerweise werden die Redetexte schon im Vorhinein an die Journalisten verteilt, nicht so heute und allein daran kann man schon erkennen, wie sensibel das Thema ist.
    Der Innenminister will zuerst die Abgeordneten über den derzeitigen Wissensstand informieren und ihnen top aktuell die neuesten Erkenntnisse rund um die Einvernahme von Franz Fuchs präsentieren.
    Doch trotz dieser Geheimniskrämerei sind schon einige Details durchgesickert und zwar Innenminister Karl Schlögl wird in seiner Rede neue Einzelheiten über technische und chemische Untersuchungsergebnisse im größten Kriminalfall Österreichs in der Zweiten Republik bekannt geben.
    So viel ist klar und das wird auch in den Ausführungen des Ministers zur Sprache kommen.
    Die Botschaft wird heißen, das Fahndungsnetz um den 48-jährigen Vermessungstechniker
    Franz Fuchs zieht sich immer enger zusammen.
    Das ergibt sich aus den Ergebnissen der mühevollen kriminalistischen Kleinarbeit und den zusammengetragenen Erkenntnissen aus den stundenlangen und nach wie vor laufenden Untersuchungen und Befragungen des mutmaßlichen Bombenattentäters.
    Das Interesse an den Ausführungen des Ministers ist erwartungsgemäß groß und nahezu alle Abgeordneten sind jetzt schon im Plenum versammelt und wenn der Minister seine Rede beendet hat, dann ist eine sehr emotionale Debatte über die Briefbombenfahndung zu erwarten.
    Die FPÖ hat im Vorfeld schon angekündigt, gegen den früheren Innenminister und jetzigen Verkehrsminister Kasper Einem immer wieder zielheftige Angriffe aus dem Lager der Freiheitlichen einen Misstrauensantrag zu stellen.
    Sie werfen ihm vor, die Ermittlungen per
    Weisung behindert zu haben.
    Einem weist die Anschuldigungen zurück.
    Es wird aber kein eigentlicher Misstrauensantrag sein, da einem nicht mehr Innenminister ist.
    Die Freiheitlichen werden aber einen Antrag an Bundeskanzler Victor Klima richten, wonach er, Klima, von Bundespräsident Klestil die Absetzung von Minister einem verlangen soll.
    Soweit die ersten Informationen hier aus dem Parlament und ich gebe damit vorerst wieder zurück ins Studio.
    Hannes Eichelsreiter war das mit einem Vorbericht aus dem Nationalrat vor der Rede des Innenministers Karl Schlögl, auf dessen Ausführungen die Abgeordneten und wir noch warten und wir werden selbstverständlich in dieser Sendung noch berichten, sobald es etwas zu berichten gibt.
    Wie steht es nun um den Ermittlungsstand in der Causa Briefbomben?
    Karl Jarkowski hat sich bei den Behörden umgehört.
    Mehr als 400 Hinweise sind bis zur Stunde zum mutmaßlichen Bombenbauer Fuchs bei der Sonderkommission eingegangen.
    Viele betreffenden Verhafteten kommen aus dem Raum Leibniz, aber auch aus allen anderen Bundesländern.
    Einigen interessanten Hinweisen gehen die Kriminalisten nach.
    Die Auswertung der 190 sichergestellten Disketten hat nichts Wesentliches gebracht.
    Vor allem mathematische Formeln, Nummern und Zahlen sollen gespeichert sein.
    Nach wie vor fehlen den Fahndern Hinweise und Beweise zum historischen Hintergrund, zur Medienbeobachtung, zu seinen Finanzen und das Labor, wo er die Bomben gebaut haben soll.
    Ein kleiner historischer Ansatz kommt von der Verwandtschaft des Verhafteten aus Reutte in Tirol.
    Fuchs soll bei Besuchen über die Bayou Waren und Awaren gesprochen haben.
    Bei den Einvernahmen im Krankenhaus soll es jetzt eine bessere Gesprächsbasis geben.
    Fuchs bleibt aber dabei, dass er nur ein kleines Rädchen der BBA ist.
    Er war nur Bote.
    Über die anderen Mittäter gibt er keine Auskunft.
    Daher laufen die Ermittlungen nach wie vor in Richtung Einzeltäter, aber auch Mehrfachtäter.
    Und hier, wie viele Bayouwaren gibt es?
    Übrigens, bis jetzt hat das Innenministerium wegen der Briefbombensache noch keinen Antrag auf Rastaufhandlung gestellt.
    Soweit die Recherchen von Karl Jarkowski.
    Wissenschaftlicher Widerspruch zur Eintätertheorie, wie sie gestern wieder vom Kriminalpsychologen Thomas Müller vertreten wurde, kommt aus Salzburg.
    Der dortige Geschichtswissenschaftler Heinz Dobsch hat in den vergangenen Jahren zweimal für die Ermittler des Innenministeriums Gutachten über die historischen Komponenten der Bekennerbriefe erstellt.
    Prof. Dobsch ist überzeugt davon, dass Franz Fuchs nicht der Schreiber der Bekennerbriefe ist.
    Mit ihm hat Fritz Besata das folgende Interview geführt.
    Herr Prof. Dobsch, Sie sagen, für Sie ist aus dem, was Sie wissen, was Ihnen von der EPD zugänglich gemacht worden ist, eines klar, Franz Fuchs ist nicht der Verfasser der Bekennerbriefe.
    Warum nicht?
    Vor allem deshalb, weil ein Einzelner mit all diesen Agenten überfordert wäre.
    Wenn man davon ausgeht, und das dürfte ja wohl feststehen, dass er der Bombenbauer war und viele verschiedene Bomben konstruiert hat, dann hätte er daneben ja noch die Zeit haben müssen, diese Bekennerschreiben zu verfassen.
    Und es ist nicht so, dass sich diese Bekennerschreiben nur auf ein Thema, etwa die Kärntner Frühgeschichte oder die Awaren, konzentrieren, also nicht nur die Epoche des Frühmittelalters behandeln, sondern dass diese Bekennerschreiben ja verschiedene Epochen zum Inhalt haben.
    Ein zweiter Schwerpunkt ist zum Beispiel das Hochmittelalter, wo er ebenfalls mit Friedrich dem Streitbaren, mit Seyfried von Marnberg usw.
    erstaunliche Detailkenntnisse hat.
    Das heißt, diese Sachen sind nicht flüchtig zusammengeschrieben.
    sondern er weiß zumindest für die Periode des Mittelalters erstaunlich viel.
    Kann man nicht in Lehrbüchern, in alten Lehrbüchern zum Beispiel, die Geschichte mit der Epoche des Frühmittelalters, kann man das nicht einsehen auf Universitätsbibliotheken oder sonst wo?
    Im Großen und Ganzen schon, aber diese erstaunlichen Details, die in diesen Briefen ja ganz versteckt untergebracht sind, zum Teil in den Adressen, zum Teil in Nebensätzen,
    Die kann man in den üblichen Lehrbüchern zumindest nicht leicht finden.
    Ich würde persönlich annehmen, dass wir hier vielleicht mit zwei oder drei Leuten zu rechnen haben.
    Ich kann auch nicht sagen, ob der Herr Fuchs in irgendeiner Form noch berufstätig war.
    Das habe ich bisher nicht vernommen.
    Aber neben einer Berufstätigkeit ist es sicherlich unmöglich,
    alles das, was ihm jetzt zugeschrieben wird, das Bombenbauen, die Bekennerbriefe und vor allem auch diesen ganzen fein abgestimmten Zeitablauf herbeizuführen.
    Da wäre ein Einzelner sicherlich überfordert.
    Nun sagt etwa der Kriminalpsychologe des Innenministeriums, der Herr Müller,
    anhand eines Zeitdiagramms, Bekennerbriefe, Bombe, dass dieser, er glaubt ja an die Eintätertheorie, dass dieser Täter, wenn er geschrieben hat, nicht gebastelt hat und wenn er gebastelt und gebombt hat, nicht geschrieben hat.
    Wäre das für Sie nicht plausibel?
    Ich glaube nach wie vor, dass ein Einzelner damit überfordert wäre.
    Ich meine, man kann es sicherlich nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen, aber
    Nach allem, was hier hereinspielt, würde ich persönlich doch mit zwei bis drei Leuten rechnen, die daran beteiligt waren.
    Erklärt Professor Dobsch, Historiker und Gutachter im Gespräch mit Fritz Pesata.
    Nächster Themenkreis, die Arbeitswelt.
    Der Beitritt zur EU hat in Österreich die Arbeitnehmerschutzgesetze vor allem für Klein- und Mittelbetriebe verschärft.
    In einer Aktuellen Stunde des Nationalrates argumentierte das liberale Forum als Antragsteller, verschärfte Arbeitnehmerschutzgesetze brächten Wettbewerbshindernisse für Österreich.
    Dem widersprach dann die Sozialministerin, wie Wolfgang Fuchs berichtet.
    Arbeitnehmerschutz ja, aber nicht so ein überzogener.
    Das war heute im Nationalrat jedenfalls das Argument des liberalen Abgeordneten Helmut Peter im Zivilberuf, Besitzer des Weißen Rössls am Wolfgangsee.
    Der ursprüngliche Schutzgedanke werde ins Gegenteil verkehrt, meinte der Unternehmer.
    So wie diese Arbeitnehmerschutzgesetze umgesetzt werden, sind sie für die Betriebe weit überzogen, zu bürokratisch und zu teuer.
    Wenn Sie Sicherheitsfachkräfte einsetzen, schreibt Ihnen das Gesetz vor, wie viele Stunden je Mitarbeiter Sie einzusetzen haben.
    Gleichgültig, ob Sie ein gefährdeter Betrieb sind, gleichgültig, ob Sie ein Betrieb sind mit reiner Bürotätigkeit.
    Meine Damen und Herren, es geht nicht darum, dass wir nicht in der Evaluierung
    ganz klar die Arbeitsplätze uns anschauen, schauen, was ist notwendig, was muss verbessert werden, was muss gerichtet werden.
    Es geht nicht darum, dass es im Betrieb nicht Sicherheitsvertrauenspersonen gibt, die sich um die Umsetzung dieser Anlagen kümmern, wo nebenbei gibt es noch ein Arbeitsinspektorat, das auch im Betrieb dieselbe Aufgabe hat, diese Dinge ganz klar zu überprüfen.
    Aber es geht darum, dass Sie hier eine sinnvolle Sache so umgesetzt haben, dass sie zu kostenden Unternehmungen führt, die schlichtweg abstrus sind.
    Dass das alles Wettbewerbsnachteile für die österreichische Wirtschaft seien, dem widersprach Sozialministerin Lore Hostasch.
    Herr Abgeordneter Peter, vor allem Arbeitsunfälle führen zu Wettbewerbsnachteilen aufgrund der damit verbundenen Ausfallszeiten und auch den innerbetrieblichen Kosten, die dadurch entstehen.
    Und es räumt sogar die Europäische Union, und das sogar, sage ich, weil wir nach wie vor aus sozialpolitischer Sicht beklagen, dass hier der Sozialpolitik nicht der gleiche Stellenwert beigemessen wird, wie ich es mir wünschen würde.
    Aber gerade auch die EU räumt der Vereinheitlichung des Arbeitnehmerschutzrechts einen ganz besonderen Stellenwert ein.
    Die verschärften EU-Arbeitnehmerschutzbestimmungen gelten für alle.
    Nur ein Arbeitgeber ist ausgenommen, der Staat.
    Aber das schmeckt auch der Sozialministerin nicht.
    Längerfristig werde auch die öffentliche Hand diesen Gesetzen unterworfen, kündigt die Hostage heute jedenfalls an.
    Soviel zu Arbeitnehmerschutz und EU.
    Rund 18 Millionen Menschen sind in Europa derzeit ohne Arbeit.
    Die jüngsten Zahlen, die jetzt aus der Bundesrepublik Deutschland gekommen sind, sind da auch nicht gerade ermutigend.
    4,3 Millionen Arbeitslose im September, das sind um 12 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
    Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird immer mehr zu einem zentralen Problem in ganz Europa.
    Im kommenden Monat soll deshalb in Luxemburg erstmals ein sogenannter Beschäftigungsgipfel stattfinden.
    Konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der EU sollen dabei beschlossen werden.
    Die EU-Kommission sammelt zurzeit Vorschläge aus den Mitgliedsländern.
    Christian Hunger bietet einen Überblick.
    So viel vorweg, ein Allheilmittel oder ein Rezept gegen die Arbeitslosigkeit hat noch niemand in Europa gefunden.
    Und ein solches wird von den Regierungschefs beim Beschäftigungsgipfel wohl auch kaum jemand erwarten.
    Es geht vielmehr darum zu sehen, wie die einzelnen EU-Länder mit dem Problem umgehen.
    Erfolgreiche Maßnahmen können dabei als Richtlinie herauskommen.
    Die generelle Leitlinie hat die EU-Kommission vorgegeben.
    Die wirtschaftlichen Voraussetzungen seien derzeit gut, heißt es, die Konjunktur springt an und die Staatshaushalte sind nach den Sparmaßnahmen der letzten Jahre einigermaßen in Ordnung gebracht.
    Jetzt soll das auch beschäftigungswirksam werden.
    Ziel ist dabei, die Erwerbsquote von derzeit 60 Prozent auf 65 Prozent in den nächsten fünf Jahren und auf langfristig 70 Prozent anzuheben.
    Das bedeutet eine Senkung der Arbeitslosenrate von derzeit 12 auf 7 Prozent im EU-Durchschnitt.
    Oder anders ausgedrückt, 12 Millionen neue Arbeitsplätze müssen geschaffen werden.
    Wie das geschehen kann, dazu hat die EU-Kommission etwa ein Dutzend Vorschläge in die engere Wahl gezogen.
    Besonderes Lob hat dabei der österreichische Weg zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gefunden.
    Das duale Ausbildungssystem mit Lehre und Berufsschule hat dazu geführt, dass die Jugendarbeitslosigkeit hierzulande nicht einmal die Hälfte des EU-Durchschnitts beträgt.
    Das System wird übrigens auch in Deutschland und Luxemburg mit ähnlichem Erfolg angewandt.
    Als vorbildhaft gelten ebenso die Arbeitsstiftungen, bei denen im Fall von Massenentlassungen die Betroffenen umgeschult und zu neuen Aufgaben vorbereitet werden.
    Ein anderes Beispiel der Arbeitslosigkeit Herr zu werden kommt aus Irland.
    Dort werden Langzeitarbeitslose in Jobs im sozialen Bereich, im Haushalt oder städtischen Grünanlagen vermittelt, die sonst nur schwer zu besetzen sind.
    Dafür erhalten die Betroffenen ein etwas höheres Arbeitslosengeld.
    Auch in Belgien und Großbritannien zahlt der Staat bei diesen unattraktiven Jobs etwas drauf, um mehr Anreiz zu schaffen.
    Als wirksam hat sich auch das finnische Modell erwiesen.
    Wer nicht nachweisen kann, dass er sich aktiv um eine Arbeit bemüht, bekommt schlichtweg keine finanzielle Unterstützung mehr.
    Umstritten sind hingegen die Auswirkungen einer reduzierten Wochenarbeitszeit auf den Arbeitsmarkt.
    In Frankreich hat man beispielsweise versucht, Unternehmen sozial zu entlasten, wenn sie ihre Mitarbeiter kürzer arbeiten lassen und dafür zusätzliche Arbeitskräfte anstellen.
    Es gibt aber auch noch andere Vorschläge, wie Arbeitsplätze in Europa geschaffen werden könnten.
    Stichwort die transeuropäischen Netze, die zügig verwirklicht werden sollten.
    Dafür will man das Europäische Parlament gewinnen, mehr Geld locker zu machen.
    Gedacht ist dann zusätzliche 7 Milliarden Schilling in den nächsten drei Jahren, die die Projekte und damit Arbeitsplätze ankurbeln könnten.
    Welche Maßnahmen konkret beim bevorstehenden Beschäftigungsgipfel beschlossen werden, ist noch nicht absehbar.
    Fest steht, dass die Arbeitslosigkeit jedenfalls Chefsache und zu einem zentralen europäischen Anliegen wird.
    Erfolge oder Misserfolge sollen in Zukunft regelmäßig überprüft werden.
    Christian Hunger über Modelle für Beschäftigungsmaßnahmen in Europa.
    was ein TV-Film so alles auslösen kann.
    Seit dem Sommer sieht sich Kanada einem Massenandrang von tschechischen Roma gegenüber, die in das nordamerikanische Riesenland emigrieren wollen.
    Als gelobtes Land erscheint Kanada tschechischen Roma seit der Ausstrahlung einer Fernsehsendung, in der gezeigt wurde, wie es sich eine Roma-Familie in Kanada gut gehen ließ, während ihr Asylverfahren lief.
    Schlagartig setzte daraufhin der Massenaufbruch der auswanderungswilligen Roma über den großen Teich ein.
    Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.
    Kanada hat mit heute Mitternacht kurzerhand die Visapflicht für Besucher aus Tschechien wieder eingeführt, aus Prag berichtet Rainer Koch.
    Tschechiens Premier Vaclav Klaus meinte betroffen, Kanada habe doch noch andere Möglichkeiten gehabt, den Zustrom von Roma zu stoppen.
    Der erneute Visumszwang sei sehr unangenehm.
    Sein Kabinett wird sich heute damit befassen.
    Prag fürchtet noch einen Nebeneffekt.
    Seit langem ist man bemüht, auch im Reiseverkehr mit den USA das Visum abzuschaffen.
    Washington mauerte bisher, weil es einen Zustrom arbeits- und auswanderungswilliger Tschechen befürchtet.
    Nun können die Vereinigten Staaten auch auf das Beispiel ihrer kanadischen Nachbarn verweisen.
    Die erneute Visumspflicht hat die Tschechen aber kaum überrascht.
    Anfang August war darüber erstmals spekuliert worden, als tausende Roma die Absicht erklärten, ihr Glück in Kanada zu suchen.
    Seither reisten sechs bis siebenhundert von ihnen nach Übersee und beantragten dort politisches Asyl.
    Die kanadische Botschaft in Prag war der Ansicht,
    dass es in den kommenden Monaten so weitergehen werde.
    Darauf hat Ottawa reagiert.
    Für Prag ist die Maßnahme auch unangenehm, weil sie Debatten über die Menschenrechtssituation Auftrieb geben kann.
    Der US-Kongress hat Tschechien mehrfach wegen des Umgangs mit der Minderheit der Roma kritisiert.
    Auch für die Nachbarländer sind Folgen denkbar.
    Vertreter der tschechischen Roma erklärten heute, dass weiters Tausende ihrer Leute das Land verlassen wollten, indem sie sich rassisch diskriminiert fühlten.
    Wenn der Weg nach Kanada verstellt sei, würden sie es in europäischen Ländern versuchen.
    Da sind die Aussichten auf politisches Asyl zwar kaum besser als in Kanada, aber man braucht kein Visum und eine Reise nach Deutschland oder Österreich ist billig.
    Als das Problem vor zwei Monaten akut wurde, entfaltete Tschechiens Regierung hektische Aktivitäten.
    Sie bildete einen Beirat für Roma-Angelegenheiten und forderte einen Bericht zur Lage der Minderheit.
    Den wies sie dann zweimal zurück.
    Wegen mangelnder Fakten hieß es offiziell, weil er zu kritisch war, sagen die Autoren.
    Danach schlief die Sache wieder ein.
    Nun müssen sich Premier Klaus und sein Team aber wohl erneut der Roma-Frage zuwenden, ehe es auch Ärger mit den unmittelbaren Nachbarn gibt.
    In Nordkorea wurde der 55-jährige Kim Jong-il heute offiziell zum Vorsitzenden der regierenden Kommunistischen Partei der Arbeit ernannt.
    Erstmals wurde er auch mit dem Ehrentitel Great Korean Leader, Großer Führer Koreas genannt.
    Mehr als drei Jahre nach dem Tod seines Vaters Kim Il-sung sind damit Spekulationen über die Nachfolge an der Spitze des letzten stalinistischen Staates beendet.
    Das nordkoreanische Regime war zuletzt durch seine außenpolitische Isolation,
    durch Missernten und Hungerkrisen und hochrangige Überläufer schwer angeschlagen.
    Die Lösung der Nachfolgefrage wehrten Beobachter aber nun als politische Stabilisierung für den herrschenden Staatsapparat.
    Helmut Opplethal analysiert im Folgenden die jüngsten Entwicklungen in Nordkorea.
    Schon heute früh berichtete die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS über festliche Stimmung in Nordkoreas Hauptstadt Pyongyang.
    Zahlreiche Menschen hatten sich in den geschmückten Straßen versammelt, Militärkapellen spielten und Tanzgruppen boten Vorführungen unter freiem Himmel dar.
    Der nordkoreanische Rundfunk kündigte schon Stunden im Voraus eine äußerst wichtige Meldung an.
    Vor etwa zwei Stunden folgte nun diese lange erwartete Verlautbarung.
    Die Ernennung von Kim Jong-il
    zum großen Führer und zum Generalsekretär der Partei der Arbeit der Kommunistischen Einheitspartei des Landes und damit zum Nachfolger seines Vaters Kim Il-Sung, der das Land fast 50 Jahre lang regiert hatte, bevor er im Juli 1994 verstarb.
    Man erwartet nun, dass Kim Jong-il demnächst auch formell zum Staatschef ernannt wird, ein Posten, den sein Vater ebenfalls innehatte.
    Die erste dynastische Erbfolge unter kommunistischen Vorzeichen wird damit in Nordkorea Realität.
    Ursprünglich hatte es Spekulationen gegeben, ob das lange Warten auf die Nachfolge aus einem Machtkampf resultiert.
    Nordkoreanische Funktionäre hatten allerdings immer wieder auf die dreijährige Trauerperiode verwiesen, die Kim einhalten wollte.
    Beobachter merken auch an, dass es trotz der vielfältigen Krisen der letzten Jahre zu keinem offenen Bruch innerhalb des Regimes gekommen ist.
    Die herrschende Nomenklatura aus Militärs und Parteifunktionären scheint fest im Sattel zu sitzen.
    Kim Jong Il gilt im Gegensatz zu seinem charismatischen Vater als öffentlichkeitsscheuer Politiker, der auch nur selten mit ausländischen Besuchern zusammentrifft.
    Das meiste, was die Außenwelt über ihn weiß, stammt aus der unerschöpflichen Propagandamühle Pyongyangs.
    so wird er in den Medien seines Landes als Genie in Literatur, Kunst und Militärwesen gefeiert.
    Südkoreas Geheimdienst sagt ihm auch einen ausschweifenden Lebensstil und eine zwielichtige Rolle bei der Planung von Terroranschlägen nach.
    Große Veränderungen sind von ihm jedenfalls kaum zu erwarten.
    Höchstens eine Fortsetzung des Kurses kleiner Wirtschaftsreformen, mit denen Nordkorea in den letzten Jahren versucht hat, auf die zunehmende internationale Isolation und die sichtbare ökonomische Krise im Land zu reagieren.
    So wurden zwar beschränkte ausländische Investitionen gestattet und auch mehr westliche Besucher ins Land gelassen.
    Zu radikalen Reformen wie in China oder Russland, den beiden wichtigsten Verbündeten der Vergangenheit, konnte sich Pyongyang jedoch nie entschließen.
    Gegenüber Südkorea und den Vereinigten Staaten hat sich das Verhältnis zwar ein wenig entspannt, der große politische Durchbruch zu einer Beendigung des seit 50 Jahren schwelenden Korea-Konfliktes ist bisher aber ausgeblieben.
    Und internationale Militärexperten sprechen von einem gefährlichen Bedrohungspotenzial, das immer noch von den mehreren Millionen Soldaten in Nordkorea ausgeht.
    Und daran wird sich auch unter Kim Jong-il wenig ändern.
    Vom Great-Korean-Leader Kim Jong-Il zum Maximo-Leader Fidel Castro.
    Kaum jemandem wurden so oft Tod und Zusammenbruch vorausgesagt wie dem kubanischen Stadtschef Fidel Castro und seinen kommunistischen Regime.
    Besonders nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Auflösung der früheren Schutzmacht Sowjetunion wurden Castro kaum noch lange Überlebenszeiten zugesagt.
    Doch Castro scheint weiterhin fest im Sattel zu sitzen.
    Heute eröffnet er den fünften Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas.
    Eine Abkehr vom bisherigen Kurs ist aber nicht geplant.
    Ernst Kernmeier mit einem Bericht über die Lage in Kuba, der mit einer Rede Castros aus dem Jahre 1993 beginnt.
    Wir haben ein schwieriges Jahr verpasst.
    Wir haben gearbeitet, wir haben geschenkt und wir haben gekämpft.
    Viva la Revolucion!
    Viva!
    Viva Cuba!
    Viva Cuba!
    Es lebe die Revolution und ein Ja zu Cuba, verlangte Fidel Castro den Kubanern nach einem weiteren harten Ja der Opfer 1993 ab.
    Seine Durchhalteparolen sind längst zur Gewohnheit geworden, kaum jemand hat sie im Ausland in den letzten Jahren noch ernst genommen.
    Doch totgesagt wurde Castro eindeutig zu oft.
    Auch beim heute beginnenden dreitägigen Parteitag in Havanna will er nichts von seiner Macht abgeben.
    Castro bleibt Staats- und Regierungschef, erster in der kommunistischen Partei und oberster Kommandant der Armee.
    Der alleinige Herrschaftsanspruch der Partei steht ohnehin nicht in Frage.
    Und auch eine Kehrtwendung im Wirtschaftskurs wie bei den Schwesterparteien in China und Vietnam steht offenbar nicht an.
    Kuba hat vor drei Jahren den Dollar als Zahlungsmittel zugelassen, ebenso lokale Bauernmärkte und damit Einkommen für Einzelne außerhalb der staatlichen Kooperativen und Unternehmen.
    Weiter soll es offenbar nicht gehen.
    Wer sich als Privatunternehmer verdingt, darf ohnehin nach wie vor keine Angestellten haben und sich damit zum Chef freier Arbeitnehmer aufschwingen.
    Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion musste Castro ein Sonderwirtschaftsprogramm einführen.
    Lebensmittel gibt es nur auf Bezugsschein.
    Die zugeschriebene Menge reicht statt für einen Monat gerade zwei Wochen.
    Für die Löhne in kubanischen Pesos bekommt man ohnehin kaum etwas zu kaufen.
    Auch für das Nötigste braucht man auf Kuba Dollar.
    Und die bekommt man am besten bei Geschäften mit Touristen.
    Sei es durch den Verkauf von Zigarren, die aus den Fabriken abgezweigt werden, oder durch Prostitution.
    In den letzten Jahren hat sich die Wirtschaft wieder etwas erholt, doch der Lebensstandard von 1989 ist längst noch nicht erreicht.
    Protest hat schon aufgrund des ausgefeilten Spitzelsystems des Regimes keine Aussicht auf Erfolg.
    Doch für die Mehrheit der Kubaner scheint es derzeit tatsächlich keine ernsthafte Alternative zu Fidel Castro zu geben.
    Die meisten glauben ihm nach wie vor, wenn er für den wirtschaftlichen Niedergang des Wirtschaftsembargos des Erzfeindes USA verantwortlich macht,
    und sich und seine Partei als einzigen Garanten für die Unabhängigkeit anpreist.
    Mit was wollen sie uns drohen?
    Mit Hunger, Blockade, Krieg?
    Nie wieder werden wir so leiden wie unsere Vorfahren.
    Denn heute gehört uns das Land.
    Das Volk ist Besitzer der Fabriken, der Produktionsmittel.
    Und wir werden es schon schaffen.
    Wir werden es schaffen.
    Irgendwie.
    Aber in die Baracken der Sklaven kehren wir nicht mehr zurück.
    Heute von Fidel Castro in der Übersetzung.
    Kuba 30 Jahre nach dem Tod Che Guevara.
    Was Che wohl zum heutigen Kuba sagen würde?
    Unsere deutschen Nachbarn beschäftigt seit geraumer Zeit ein Thema, das auch in Österreich für heftige realpolitische Diskussionen gesorgt hat.
    Die Absenkung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5.
    Die Bonner Regierungsparteien haben nach jahrelangen Kontroversen ein Kompromissmodell ausgehandelt, wonach die Blutalkoholgrenze zwar auf 0,5 Promille gesenkt, Fahrverbot aber, wie bisher, erst ab 0,8 verhängt werden soll.
    Ein Modell, das also jenem entspricht,
    das von der SPÖ vorgelegt, aber nicht angenommen worden ist.
    Österreich ist somit bei 0,8 Promille als Grenzwert geblieben.
    In Deutschland wächst nun der Widerstand gegen das Kompromissmodell.
    Heute kommt das strittige Thema im Rechts- und Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages aufs Tapet, aus Bonn dazu Klaus Webhofer.
    Die Absenkung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 wird kommen, allerdings die Konsequenzen für die Autofahrer werden nicht ganz so drastisch sein wie bei einem Blutalkoholgehalt über dem alten Grenzwert von 0,8.
    Der Kompromiss, der am Vormittag den Verkehrsausschuss des Bundestages basierte, sieht vor, dass künftig ein Blutalkoholwert von 0,5 als sogenannte Ordnungswidrigkeit geahndet,
    und mit 1.400 Schilling Geldbuße und zwei Punkten in der Flensburger Verkehrssünderkartei bestraft wird.
    Ein Fahrverbot wird es wie bisher aber erst ab 0,8 Promille geben.
    Für den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, den CSU-Abgeordneten Dionys Jobst, ist die neue Regelung vertretbar.
    Es ist ein erster Einstieg.
    Man wird jetzt sehen, wie sich diese Regelung bewährt.
    Wenn wir Erfolg haben, ist es sehr gut.
    Wenn es nicht ausreichen sollte, wird man sich in einigen Jahren damit sicher wieder erneut befassen müssen.
    Aber ich glaube, dass der Kompromiss als solcher richtig und vertretbar ist.
    Anders sieht es die SPD-Fraktion.
    Sie hat dagegen gestimmt, weil es ein fauler Kompromiss ist, wie Elke Ferner, die verkehrspolitische Sprecherin, sagt.
    Und für uns ist das heute leider ein trauriger Tag für die Verkehrssicherheit, weil eine echte Absenkung mit Sicherheit für die Verkehrssicherheit mehr gebracht hätte.
    Ihre Fraktion hatte sich dafür eingesetzt, bereits bei 0,5 Promille ein Fahrverbot zu verhängen.
    Die Grünen und die BDS hatten sich in weitergehenden Anträgen sogar für ein absolutes Alkoholverbot ausgesprochen.
    Schon bald wird die neue Alkoholgrenze im Plenum des Bundestages verabschiedet werden,
    Das ist nur mehr Formssache.
    Unterschiedliche Auffassungen gibt es aber darüber, ob das Gesetz nicht auch im Bundesrat zustimmungspflichtig ist, da ja etwa bei den Kontrollen Länderinteressen berührt werden.
    Die SPD glaubt, es sei zustimmungspflichtig, die Koalition sagt nein.
    Es wird nun erwartet, dass der Rechtsausschuss des Bundestages diese Frage klären wird.
    Klaus Webhofer aus Bonn.
    In Deutschland sorgt derzeit auch ein spektakulärer Entführungsfall für Aufregung.
    Diesmal ist es nicht ein Multimillionär, der entführt wurde, sondern der Sohn einer Gastwirtsfamilie, der in der Nähe von Berlin eher zufällig zum Entführungsopfer geworden ist.
    Wahrscheinlich wurde der Mann von russischen Gangstern entführt, einige Übergabeversuche des Lösegeldes haben nicht geklappt.
    Seit drei Wochen fehlt von dem Entführten nun jede Spur, obwohl inzwischen mehr als tausend Hinweise von der Bevölkerung eingegangen sind.
    Matthias Hinze, so heißt der junge Mann, dürfte in einem Bunker oder irgendwo in einem Erdschacht gefangen gehalten werden und es ist völlig ungewiss, ob er überhaupt noch am Leben ist.
    Gestern Abend gab es die erste Erfolgsmeldung, die Polizei hat zwei Russen gefangen genommen, die möglicherweise mit der Entführung zu tun haben könnten, Alfred Schwarz informiert.
    Die nun schon über drei wöchige Leidensgeschichte des 20-jährigen Matthias Hinze begann am 14.
    September.
    Er dürfte Autodieber überrascht haben, die gerade im Begriff waren, den Wagen seiner Eltern zu stehlen.
    Was dann geschah, kann man nur erahnen.
    Kurze Zeit später beobachtet ein Zeuge den Auffahrunfall eines BMW mit dem gestohlenen Wagen eines Mercedes.
    Durch den Aufprall geht der Kofferraumdeckel des Wagens auf.
    Im Kofferraum sieht der Zeuge einen gefesselten jungen Mann, der um Hilfe ruft.
    Matthias Hinze, so ist die Polizei sicher, der durch Zufall zum Entführungsopfer wurde.
    Die leicht beschädigten Autos fahren weiter, seither fehlt von Matthias Hinze jede Spur.
    Der am Unfall beteiligte BMW wird ausgebrannt in der Nähe gefunden.
    Einen Tag danach auch der Mercedes der Familie Hinze.
    Einen weiteren Tag später trifft ein Erpresserschreiben mit einer Lösegeldforderung in unbekannter Höhe ein und zum Entsetzen der Eltern von Matthias Hinze auch ein Polaroid-Foto, das ihren Sohn gefangen in einem Erdschacht zeigt.
    Die Eltern wenden sich über Fernsehen an die Entführer und erklären sich zu einer Lösegeldzahlung bereit.
    Doch vier Übergabeversuche scheitern.
    Einmal funktioniert ein von den Entführern präpariertes ferngelenktes Modellboot nicht.
    Ein anderes Mal wird das Lösegeld von den Entführern nicht abgeholt.
    Ein letzter Übergabetermin scheitert zu aller Tragik, weil die Mutter des Verschleppten die Anweisungen der Entführer nicht genau versteht.
    Der Entführer spricht einen osteuropäischen Dialekt.
    Dies bestätigt den Verdacht der Ermittler, dass es sich bei den Entführern um Gangster aus Osteuropa, wahrscheinlich aus Russland handelt.
    Inzwischen durchsuchen hunderte Fahnder ehemalige russische Militäranlagen im Umkreis von Berlin.
    Dort, in irgendeinem Erdloch, wird der Aufenthaltsort des Entführten von der Polizei vermutet.
    Die Gangster hatten gedroht, sollten sie gefasst werden, würde Matthias Hinze sterben.
    Gestern nun wurden in einem Asylantenheim zwei Russen verhaftet, die verdächtigt werden, mit dem Entführungsfall zu tun zu haben.
    Mehr sagt die Polizei nicht.
    Das Leben von Matthias Hinzer ist jedenfalls in größter Gefahr.
    Wenn er nicht bald gefunden wird, sind seine Überlebenschancen nicht allzu groß.
    Dazu der ermittelnde Polizeidirektor von Potsdam, Peter Schuldheim,
    Eigentlich ist jede Stunde, die weiter vergeht, ohne dass wir ihn gefunden haben, sehr, sehr gefährlich für ihn und wir müssen alles daran setzen, so schnell wie möglich den Aufenthaltsort des Herrn Hinze zu finden.
    Es wird also, wie schon bei so vielen Entführungsfällen, ein Wettlauf mit der Zeit um das Leben von Matthias Hinze.
    Zurück nach Österreich.
    Der Bundesvorstand des ÖAAB, des Arbeitnehmerflügels in der ÖVP, ist heute Vormittag zu Beratungen zusammengetreten.
    Im Mittelpunkt dieser Beratungen steht die Pensionsreform, die am Freitag im Ministerrat beschlossen werden soll.
    Vor allem die Rolle des ÖAAB-Obmannes Werner Fasslabend, der als Minister dem Entwurf im Ministerrat zustimmen müsste, wird heute im ÖAAB heftig diskutiert.
    Mehr von Josef Dollinger.
    Bundeskanzler Viktor Klima hat es schon hinter sich, Minister Werner Fasslabend muss es gerade über sich ergehen lassen.
    Die Kopfwäsche der Arbeitnehmervertreter in der eigenen Partei.
    Nach der Fraktion Sozialdemokratische Gewerkschafter, die dem Bundeskanzler schon vor Tagen ihre Ablehnung zur Pensionsreform in einer Sitzung mehr als deutlich mitgeteilt hat, ist heute der ÖAB an der Reihe.
    Der Unmut in den Reihen des ÖAB ist groß.
    ÖAB-Obmann Fasslabend solle dem Entwurf zur Pensionsreform am Freitag im Ministerrat nicht zustimmen, so der eindringliche Appell.
    Eine Zwickmühle für Fasslabend, wie auch ÖAB-Mitglied und der Tiroler Arbeiterkammerpräsident Fritz Dinkhauser heute vor der Sitzung sagte.
    Ja leicht wird das nicht haben, das ist schon klar.
    Leicht hat das nicht.
    Das muss man also zugeben.
    Aber ich kann halt nicht bis zum letzten Knopf warten, bis es fünf vor zwölf ist und dann also plötzlich glauben, dass ich eine ganz neue Reform erfinden kann.
    Das kann man eben nicht.
    Man hat also festgestellt seitens der Experten und nicht nur seitens der Sozialpartner, dass mit dieser Reform nichts anzufangen ist.
    Hinter verschlossenen Türen steht derzeit nur eine Frage zur Debatte.
    Veto oder Zustimmung im Ministerrat?
    ÖAB-Vorstandsmitglied Josef Höchtl
    Das Wichtigste ist nicht, ob wettert oder nicht wettert.
    Die Frage ist, in einer Situation, wo es um die Sicherung der Pensionen geht, ganz einfach gute Nerven zu bewahren bis zum letzten Moment.
    Fritz Neugebauer, einer der Hardliner im ÖAB, entwirft schon mögliche Ausstiegsszenarien für die ungeliebte Pensionsreform.
    Das Ganze soll noch einmal auf das Frühjahr verschoben werden, so sein Vorschlag.
    Keine Beschlussfassung für diese relevanten Teile, exklusive die budgetrelevanten Fragen, im Ministerrat vorzunehmen, uns einen Zeitpunkt zu setzen, der in der Frühjahrssession des Nationalrates liegen könnte und eine echte, umfassende Reform aller Systeme zu diskutieren und zu beschließen.
    Ein weiterer Ausweg aus dem Dilemma könnte für Fasslabend so aussehen.
    Er stimmt zähneknirschend und unter Protest im Ministerrat zu, verspricht dafür aber seinen ÖAB-Kollegen im Parlament noch einmal ordentlich Gas zu geben bei der Pensionsreform.
    Bei dieser Variante wäre der Gesichtsverlust für alle Beteiligten wohl am geringsten.
    Ein tatsächliches Veto im Ministerrat wäre gleichbedeutend mit dem Rücktritt Fasselabends ans Minister, wird gemunkelt.
    Und das wird wohl auch nicht im Interesse des ÖAB sein.
    Ein verbindlicher Beschluss für Fasselabend nicht zuzustimmen, wird es deswegen vermutlich nicht geben.
    ÖAB-Obmann Werner Fasselabend?
    Ich glaube, dass es nicht darauf ankommt, hier formelle Beschlüsse zu fassen, sondern einfach eine gemeinsame Vorgangsweise zu entwickeln und da bin ich davon überzeugt, dass wir die haben werden.
    Die Sitzung des ÖAB-Bundesvorstandes wird noch bis am Nachmittag dauern.
    12.41 Uhr ist es mittlerweile geworden.
    Jeden Winter fordert die Grippe und zwar die wirkliche Grippe, also die Influenza, zahlreiche Todesopfer.
    Und zwar sind dies Menschen, die chronisch krank sind und älter als 60 in den meisten Fällen.
    Ihr Körper kann die gefährlichen Viren oft nicht mehr abwehren und sie sterben an der Influenza.
    Eine harmlose Impfung könnte ihr Leben retten, aber in Österreich lassen sich nicht mehr als ein Viertel der Gefährdeten impfen.
    Informationen von Edith Bachkönig.
    Während einer Influenza-Epidemie sterben jede Woche um mindestens 100 Menschen mehr als normalerweise.
    Das sind jeden Winter um 2000 Tote zu viel, sagt Kurt Wümmerzahl von der Aga Influenza, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Durchimpfungsrate von derzeit 25 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen.
    Zum Vergleich, in den USA sind bereits mehr als 50 Prozent der älteren Menschen geimpft, in Frankreich mehr als 70 Prozent.
    Auch krankheitsanfällige Kinder sollten geimpft werden.
    Der Impfstoff wird jedes Jahr neu gemischt, weil immer andere Viren sich ausbreiten.
    Heuer werden es drei Viren sein.
    Die Stämme A aus Wuhan und Bayern und der Stamm B aus Beijing.
    Nicht alle Menschen sprechen gleich auf den Impfstoff an, sagt der Virologe Christian Kunz.
    Er schützt nur Menschen mit einem gesunden Immunsystem.
    Die Wissenschaftler wollen die Impfstoffe aber verbessern und einen neuen Schutz auf den Markt bringen.
    In Form von Nasentropfen, die gleich in die oberen Atemwege eindringen und dort vor der Ausbreitung der Viren schützen.
    Ich glaube, dass vielleicht in absehbarer Zeit tatsächlich eine neue Ära des Impfwesens gegen Influenza beginnt.
    Weil dann wird es möglich sein, in viel größerem Stil zu impfen.
    Es wird auch dadurch billiger werden und unsere Erfolge werden noch größer werden.
    Und dann werden wir vielleicht der gesamten Bevölkerung empfehlen können, sich alle Jahre impfen zu lassen.
    Und möglicherweise werden wir vielleicht auch in der Lage sein, Epidemien zu verhindern.
    Aber wir müssen mit dem arbeiten, was wir jetzt haben und diese Impfstoffe sind gut und sie sind wirksam und sie schützen vor allem vor der größten Komplikation, die alten Menschen, nämlich vor dem Tod.
    Es gibt auch chemische Substanzen, die die Virusvermehrung hemmen.
    Aber diese können die Impfung nicht ersetzen, sagt Professor Kunz, denn bei diesen Mitteln, die zum Beispiel als Nasensprays verkauft werden, ist die Gefahr, dass die Influenza-Viren resistent gegen sie werden und somit wirkungslos.
    Auch hier ist an eine Massenanwendung oder als Ersatz für die Impfung nicht zu denken.
    Vor allem schon deshalb, weil immer, wenn man solche Substanzen einsetzt, auch es zu einer Resistenzbildung bei dem Virusstemmen kommt.
    Das ist ja leider zum Beispiel auch beim AIDS-Virus der Fall.
    Das ist ein klassisches Beispiel dafür.
    Also solche Substanzen, auf die wir hoffen, die können vielleicht bei der Behandlung von
    Influenza-Erkrankungen etwas bringen, aber einen Impfstoff werden sie auf keinen Fall ersetzen können.
    Die derzeitige Impfung kostet 150 Schilling und man bekommt sie auf Verschreibung des Arztes.
    Der Arzt, der impft, verlangt zusätzlich 100 Schilling.
    Die Rede des Innenministers im Nationalrat zum Thema Briefbombenterror ist derzeit noch im Gange, daher vorgezogen jetzt unser literarischer Beitrag im Mittagsschornal.
    Mit 44 Jahren schrieb der amerikanische Journalist Thomas Moran seinen ersten Roman und damit gleich einen Bestseller.
    Nächstes Jahr in Sankt Vero erzählt die Geschichte einer Tiroler Bauernfamilie, die während des Zweiten Weltkriegs einen jüdischen Arzt versteckt hält.
    Thomas Moran
    der mit einer Tirolerin verheiratet ist und in New York lebt, interessiert sich seit seiner Kindheit für Europa und europäische Themen.
    Heute Abend liest er aus seinem Buch im Amerika-Haus in Wien.
    Ines Mitterer hat ihn bereits getroffen und hier ist ihr Bericht.
    Der heute 49-jährige Thomas Moran war amerikanischen Lesern bisher als erfolgreicher Wirtschaftsjournalist bekannt.
    Mit einer Reportage über die von der Mafia kontrollierte New Yorker Bekleidungsindustrie wurde er sogar für den Pulitzer-Preis nominiert.
    Derzeit ist er Chefredakteur des New Yorker Magazins W und leitet eine Reihe von Wirtschafts- und Konsumentenmagazinen.
    Einen Roman zu schreiben, wäre ihm nie in den Sinn gekommen, gesteht Moran, der jetzt noch ziemlich verblüfft ist, wenn er an den Erfolg seines Erstlings nächstes Jahr in Sankt Vito denkt.
    Eines Tages vor vier Jahren war ich gerade auf dem Land und da fiel mir ein Satz ein, wirklich nur ein Satz und dann der nächste und der nächste.
    Und binnen sechs Monaten hatte ich ein 400-Seiten-Manuskript in der Hand.
    Den engen Kontakt zu Europa und den Europäern verdankt Thomas Moren nicht nur seiner Tiroler Frau, sondern auch einem Ersatzvater, einem Altösterreicher, der dem jungen Moren viel von seiner Heimatstadt Görz, dem Leben zur Zeit der Monarchie und den beiden Kriegen erzählte.
    Fasziniert von Mitteleuropa begann Moren sich dann weiter in die Geschichte einzulesen, mit Autoren wie Josef Froth, Robert Musil, Heimito von Doderer,
    Und jedes Mal, wenn ich hierher gekommen bin, habe ich mit vielen Leuten gesprochen.
    Als Journalist ist man eher neugierig und habe viel vom Leben hier erfahren und wie es so gewesen sein muss im Krieg.
    mit Leuten zu sprechen und anfing, ein Gefühl für das Leben hier zu bekommen und das, wie es sein musste.
    Deshalb klingt die Geschichte, die Thomas Morin nächstes Jahr in St.
    Vito erzählt, völlig plausibel.
    Eine Tiroler Bauernfamilie versteckt während des Zweiten Weltkrieges einen jüdischen Arzt in der Scheune.
    Der Innsbrucker Dr. Weiss hatte den Sohn der Familie erfolgreich operiert.
    Auf der Flucht vor den Nazis findet er bei ihnen Unterschlupf, wird eine Art väterlicher Freund des Kindes, das ihn zuletzt aber verrät.
    Für Thomas Moran eine Geschichte, die zwar in Tirol spielt, aber universell ist.
    Ihm ging es um die moralischen Entscheidungen, die Menschen treffen.
    Ich wollte herausfinden, ob Entscheidungen deshalb getroffen werden, weil die Menschen einfach gut sind.
    Ich glaube nicht.
    Der Motor ist doch in den meisten Fällen Selbstsucht.
    Menschen haben vielleicht das Richtige getan, aber nicht deshalb, weil sie Heilige gewesen wären.
    Es gab verschiedene Gründe dafür.
    Wann setzt du schon das Leben deiner Familie für einen Fremden aufs Spiel, der irgendwann einmal etwas Gutes für dich getan hat?
    Thomas Moran hütet sich davor zu richten.
    Er beschreibt einfach und überlässt das Urteil dem Leser ganz nach dem biblischen Motto, wer frei von Schuld, werfe den ersten Stein.
    Das Buch, nächstes Jahr in Sankt Vero von Thomas Moran, ist im Lichtenberg Verlag erschienen.
    Der Autor wird heute Abend daraus lesen, um 19 Uhr im Amerika-Haus in Wien.
    Und soeben ist im Nationalrat die Rede des Innenministers Karl Schlögl über die kriminalistischen Nachforschungen zum Briefpompenterror in Österreich zu Ende gegangen.
    Ein erstes Resümee jetzt von Hannes Eigelsreiter.
    Nun, die Einleitung des Innenministers am Anfang seiner Rede ist kurz und bündig.
    Er habe sich deshalb zu einer Erklärung im Hohen Haus entschlossen, um den Abgeordneten fernab von allen Spekulationen einen aktuellen Zwischenbericht über den tatsächlichen Ermittlungsstand, über den Vorfall in Kraller und über die damit verbundene Zusammenhänge mit den Briefbombenserien in den letzten vier Jahren zu geben.
    Dann wendet sich Schlögl der Chronologie der Ereignisse zu mit dem Hinweis darauf, dass den Opfern der bisherigen Anschläge das ganze Mitgefühl gehöre.
    Über die Ermittlungen in Krallach sagte der Minister, die Beweise gegen Franz Fuchs seien immer erdrückender.
    Die Ermittlungen bestätigen immer mehr den dringenden Verdacht, dass es sich bei Franz Fuchs entweder um den Einzeltäter oder zumindest einen gefährlichen Mittäter jener Gruppe handelt, die für die Bombenattentate in Österreich verantwortlich sind.
    Viele Gegenstände und Materialien, die bei der Hausdurchsuchung sichergestellt wurden, untermauern diese Annahme der ermittelnden Behörden.
    Dann zählt Innenminister Schlögl, wie er sagt, ganz bewusst und sehr ausführlich die Beweise, die jetzt vorliegen, auf.
    Er kommt auf die Rohrbomben zu sprechen, auf den Sprengstoff, auf den Entwurf eines neuen Bekennerbriefes, auf die vorgefundenen Schriftbilder, auf die Ausdrücke BBA.
    Und Schlögl erklärt den Abgeordneten dann, dass es zahlreiche Hinweise auf die bisherigen Bombenattentate gäbe.
    Und dann unterrichtet der Minister die Anwesenden, was der mutmaßliche Attentäter bisher zugegeben hat.
    Franz Fuchs, meine sehr geehrten Damen und Herren, hat bis dato in seinen Aussagen bei den bisherigen Vernehmungen zugegeben, ein Mitglied der BBA zu sein, drei Bekennerbriefe an Rechtsanwälte aufgegeben zu haben,
    Den Ankauf von Disketten, Couverts und Briefmarken für die BBA getätigt zu haben.
    Im Auftrag der BBA als Provokateur herumgefahren zu sein, damit die Polizei abgelenkt ist und die BBA unbehelligt ihrer Arbeit nachgehen kann.
    Darüber hinaus gibt er an, dass er bei der BBA Sekretäre, Chemiker und Elektriker beschäftigt sind.
    Jene Pumpen, die bei ihm gefunden wurden, habe er adaptiert und scharf gemacht, jedoch nicht für eine spätere Verwendung, sondern zum Eigenschutz.
    Hätten ihn die Beamten gefunden, hätte er sich und die Beamten in Luft gesprengt.
    Und schlussendlich hat er zugegeben, dass er im angeblichen steirischen Kampftrupp die Nummer 3 sei.
    Von Vernehmung zu Vernehmung mache Fuchs jedoch unterschiedliche Angaben über seine Beteiligung am Briefbombenterror.
    Die Fahnder hätten noch eine mühevolle Arbeit vor sich, die sich auch in Ruhe machen sollten, so die Bitte des Ministers.
    Bei allem Verständnis für die größtmögliche Transparenz bitte ich aber die Öffentlichkeit und alle Medien, die österreichische Exekutive in dieser Frage in Ruhe ermitteln zu lassen.
    Nicht jede neue Fahndungserkenntnis kann veröffentlicht werden oder bestätigt werden.
    Manches, was urplötzlich als neue Spur gehandelt wird, wird von uns bereits seit gaumer Zeit sehr intensiv verfolgt.
    Ich bitte Sie deshalb im Interesse der restlosen Aufklärung um Zeit und Ruhe.
    Die Sonderkommission arbeitet hervorragend.
    Bringen wir ihr das entsprechende Vertrauen entgegen, damit dieser Kriminalfall auch restlos aufgeklärt werden kann.
    Abschließend geht der Innenminister dann auf die Arbeit seiner Vorgänger Löschnack und Einem ein.
    Sie seien mit einer vollkommen neuen Art der Kriminalität konfrontiert gewesen und hätten alles unternommen, die Verbrechen aufzuklären.
    Hohes Haus, ich stelle deshalb fest, dass sowohl Bundesminister Löschnack als Bundesminister Dr. Kasper Einem während ihrer Amtszeit als Innenminister bestrebt waren.
    den Ermittlern und der Sonderkommission die besten Arbeitsbedingungen zu schaffen, die eine Aussicht auf Erfolg erwarten ließen und unter denen die Mitglieder der Sonderkommission professionell arbeiten konnten.
    Und dann geht Schlögl speziell noch einmal auf die Amtszeit von Kaspar Einem ein, der zuletzt heftiger Kritik ausgesetzt war.
    Einem habe mit vollem Engagement gearbeitet und die Aufklärung mit ermöglicht.
    Ich stimme aber nur zum Teil, so Schlögl daran abschließend, dass der Fahndungserfolg nur dem Zufall zu verdanken sei.
    Schlögls Rede ist vor wenigen Minuten zu Ende gegangen.
    Die Debatte hat gerade begonnen und dürfte sehr stürmisch werden.
    Am Wort ist gerade der freiheitliche Klubobmann Ewald Stadler.
    Er war es doch, der mit diesem Bombenterror im Auftrag seiner Partei und mit Billigung seines Parteivorsitzenden Waranitzky ein übles politisches Spiel betrieben hat.
    Und hat eineinhalb Jahre lang ein Täterprofil zurückgehalten.
    Das können Sie nicht wegdiskutieren, Herr Minister.
    Ich werde Ihnen jetzt gleich auch die Belege dafür bringen.
    Eineinhalb Jahre lang ein Täterprofil zurückgehalten.
    von dem sich jetzt herausstellt, dass es nahezu exakt auf den Herrn Fuchs als mutmaßlichen Haupttäter passt.
    Sagt der freiheitliche Klubobmann Ewald Stadler über Innenminister Einem, den ehemaligen Innenminister Einem und so weit mit dem Bericht aus dem Parlament und damit wieder zurück ins Studio.
    Reporter war Hannes Eichelsreiter und in den nächsten Sendungen werden wir selbstverständlich auch über die Debatte im Nationalrat zu diesem Thema berichten.
    Und jetzt rasch noch zu den allerwichtigsten Informationen ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Der Druck des ÖAAB auf seinen Bundesobmann Fasslabend in Sachen Pensionsreform wächst.
    Der Vorarlberger AK-Präsident Fink hat Fasslabend aufgefordert, im Ministerrat sein Veto einzulegen, wenn die Regierung unverändert einen Entwurf der Pensionsreform festhält.
    AK-Vizepräsident Direnberger hat ebenfalls Fasselabend und Frauenministerin Brammer zu einem Veto aufgerufen.
    Brammer vor allem, weil Frauen besonders belastet würden.
    Ein Sprecher von Bundeskanzler Klima stellte klar, dass die Entscheidung über die Pensionsreform am Freitag im Ministerrat fällt.
    Deutschland, das im Straßenverkehr zulässige Alkohollimit wird von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt.
    Auf diesen Kompromiss haben sich nach einer jahrelangen Kontroverse die Koalitionsparteien CDU, CSU und FDP geeinigt.
    Ab 0,5 Promille sollen Strafen bis zu 1400 Schilling verhängt werden.
    Ein Fahrverbot wird erst ab 0,8 Promille verordnet.
    Nur noch zum Wetter.
    Auch in der Osthälfte Österreichs klingt der Regen ab und die Wolken lockern langsam auf.
    Heute Nachmittag kommt noch fast überall die Sonne durch.
    Die Temperaturen erreichen 17 bis 24 Grad.
    Das war also das Mittagsschanal.
    Technikerin war Gabi Nell, Sendungsverantwortlicher und Regisseur war Werner Löw und am Mikrofon war Manfred Kronsteiner.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Tschany, Ingeborg [Sprecher/in] , Manas, Elisabeth [Gestaltung]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Tiesner, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorbericht Schlögl-Erklärung zur Briefbombenermittlung
    Einblendung: Hintergrundgeräusche
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Innenpolitik ; Terror ; Reden und Ansprachen ; Parlament ; Exekutive ; Parteien / SPÖ ; Parteien / FPÖ ; Opposition ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem Geschichtswissenschaftler Heinz Dopsch zu Täterprofil
    Interview: Historiker Dopsch
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Dopsch, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Terror ; Straftaten ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelle Stunde Nationalrat zu Lehrlingsarbeitszeit
    Einblendung: LIF-Sprecher Peter, SPÖ-Sozialministerin Hostasch
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Peter, Helmut [Interviewte/r] , Hostasch, Eleonora [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Bildung ; Bildungspolitik ; Wirtschaftspolitik ; Soziales ; Arbeitsbedingungen ; Kinder und Jugend ; Parlament ; Verhandlung ; Parteien / LIF ; Parteien / SPÖ ; Opposition ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Parteitag der kubanischen KP
    Einblendung: Staatspräsident Castro
    Mitwirkende: Kernmayer, Ernst [Gestaltung] , Castro, Fidel [Redner/in]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politische Veranstaltung ; Regierung ; Marxismus und Kommunismus ; Alltag ; Soziales ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kuba
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bonn: Koalitionseinigung über 0,5 Promille
    Einblendung: Verkehrsausschußvorsitzender Jobst (CSU), verkehrspolitische Sprecherin Ferner (SPD)
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Jobst, Dionys [Interviewte/r] , Ferner, Elke [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Medizin ; Straßenverkehr ; Sicherheit ; Sucht ; Regierung ; Innenpolitik ; Justizpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutschland: Entführungsfall Hintze
    Einblendung: Polizeidirektor Schultheiß
    Mitwirkende: Schwarz, Alfred [Gestaltung] , Schultheiß, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Exekutive ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖAAB: Fasslabend soll bei Pensionsreform gegen Regierung stimmen
    Einblendung: ÖAAB-Mitglied Dinkhauser, ÖAAB-Vostandsmitglied Höchtl, ÖAAB-Mitglied Neugebauer, ÖAAB-Obmann Fasslabend
    Mitwirkende: Dollinger, Josef [Gestaltung] , Dinkhauser, Fritz [Interviewte/r] , Höchtl, Josef [Interviewte/r] , Neugebauer, Fritz [Interviewte/r] , Fasslabend, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pensionen ; Finanzpolitik ; Arbeitnehmerverbände ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wissenschaft: Beginn der jährlichen Influenza-Impfaktion
    Einblendung: ARGE-Influenza-Vertreter, Virologe Kunz
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Kunz, Christian [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Hilfe ; Preis ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schlögl-Erklärung zur Briefbombenermittlung
    Einblendung: Innenminister Schlögl, FPÖ-Klubobmann Stadler
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Schlögl, Karl [Interviewte/r] , Stadler, Ewald [Interviewte/r]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Innenpolitik ; Terror ; Reden und Ansprachen ; Parlament ; Exekutive ; Parteien / SPÖ ; Parteien / FPÖ ; Opposition ; Diskussion ; Regierung ; Personalfragen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Tschany, Ingeborg [Sprecher/in] , Manas, Elisabeth [Gestaltung]
    Datum: 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1997.10.08
    Spieldauer 00:55:48
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1997.10.08 [Sendedatum]
    Schlagworte Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Österreich
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-971008_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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