Mittagsjournal 1997.12.16

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnem-Ellisner, Mikrofon, herzlich willkommen zur Mittagsinformation.
    Der Schengen-Krimi.
    Daten aus dem Computer gestohlen, was in Brüssel passiert ist.
    Welche Auswirkungen hat es auf Österreich?
    Italiens Freiberufler erreichen, wovon europaweit nicht einmal mehr geträumt wird, die Herabsetzung des Pensionsalters in Zeiten des Sparstifts.
    Vogelgrippe.
    Ein harmloser Name für ein neues Virus, das aus Hongkong kommt und uns ins Bett zwingt.
    Was bei diesem Wetter kein schlechter Ort ist.
    Kalteisiger Wind, im Osten und Süden etwas Schneefall.
    Das ausführliche Wetter nach den Nachrichten, die Edgar Theider zusammengestellt hat und von Ingeborg Cani gelesen werden.
    Europäische Union.
    Zu dem folgeschweren Diebstahl von Daten aus dem Polizeicomputer der Schengen-Mitgliedstaaten sind intensive Recherchen über den Gesamtumfang im Gange.
    Ermittelt wird, über welchen Zeitraum die Daten gestohlen wurden und welche Akten genau betroffen sind.
    Sicher ist lediglich, dass keine österreichischen Daten missbraucht wurden.
    Der Datendiebstahl ereignete sich im November, also noch vor dem Vollbeitritt Österreichs, zu den Schengener Abmachungen.
    Bisher ist ein Mitarbeiter des Computersystems Sirene, über den der internationale Austausch von Polizei-Informationen abgewickelt wird, festgenommen worden.
    Die Daten betreffen mutmaßliche Straftäter, nach denen gefundet wird oder die beobachtet werden.
    Auch Vermisste sind in der Datenkartei erfasst.
    Tausende solcher Daten dürften organisierten Verbrecherbanden verkauft worden sein.
    Belgien, Türkei.
    In Brüssel werden heute die Protokolle zum Beitritt Tschechiens, Polens und Ungarns zur NATO unterzeichnet.
    Die drei sind die ersten Staaten des früheren Warschauer Paktes, die der NATO beitreten werden.
    Die feierliche Aufnahme der neuen Mitglieder ist für April 1999 geplant, zum 50-jährigen Bestehen der NATO.
    In den Protokollen wird die Integration der Armeen von Polen, Tschechien und Ungarn und ihr finanzieller Beitrag zur NATO geregelt.
    Die Türkei blockiert nicht die NATO-Osterweiterung.
    Aufgrund der jüngsten Spannungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union wurde befürchtet, dass die Türken Schwierigkeiten bereiten könnten.
    Der türkische Außenminister Cem betonte jedoch,
    Der Konflikt mit der EU habe keine Auswirkungen auf die Beziehungen seines Landes zu den NATO-Verbündeten.
    Cem drohte allerdings abermals mit der schrittweisen Eingliederung Nordzyperns in den türkischen Staatsverband, sollte die Europäische Union Beitrittsverhandlungen mit Zypern beginnen.
    Deutschland Die Einführung des Euro wird nach Ansicht von Bundesbankpräsident Dietmeier das Problem der Arbeitslosigkeit in der EU nicht lösen.
    Dietmeier warnte davor, dass die Währungsunion verantwortlich gemacht werden könnte, sollte sich die Zahl der Arbeitslosen nicht deutlich verringern.
    Zugleich wies er Prognosen zurück, wonach die Arbeitslosenquote in Deutschland weiter steigen würde.
    Dietmeier sagte, er hoffe, dass die Verantwortlichen bald die notwendigen Entscheidungen für grundlegende Änderungen am Arbeitsmarkt treffen würden.
    Südafrika
    In Mafikeng ist heute der Parteitag des Regierenden Afrikanischen Nationalkongresses eröffnet worden.
    Höhepunkt der Tagung wird die Wahl eines Nachfolgers für den Vorsitzenden Nelson Mandela sein, der sein Amt zur Verfügung stellt.
    Bislang einziger Kandidat für diese Funktion ist Vizepräsident Thabo Mbeki.
    Tschechien.
    Präsident Havel will heute einen neuen Ministerpräsidenten nominieren.
    Nach den Vorstellungen Havels sollte der Nachfolger von Vaclav Klaus parteilos sein.
    Das neue Kabinett soll lediglich bis zu den vorgezogenen Neuwahlen im Amt bleiben.
    Der bisherige Ministerpräsident Klaus musste wegen einer Parteispendenaffäre zurücktreten.
    Er bleibt allerdings Vorsitzender der Demokratischen Bürgerpartei.
    Österreich-Tschechien.
    An der Grenze zwischen Tschechien und Oberösterreich ist heute ein Fall von Menschenschmuggel aufgedeckt worden.
    Ein tschechischer Schlepper wollte vier chinesische Staatsbürger nach Österreich schleusen.
    Beim Durchqueren des eiskalten Grenzbaches wären die Männer beinahe erfroren.
    Der Schlepper befindet sich in Haft.
    Er hat zugegeben, in den vergangenen Monaten 36 Personen illegal nach Österreich gebracht zu haben.
    Österreich.
    In der Nähe von Weiz in der Steiermark hat sich ein schwerer Schulbusunfall ereignet.
    Der Chauffeur und drei Kinder wurden schwer verletzt.
    Auf einer schneeglarten steilen Gemeindestraße wollte der Buslenker Schneeketten montieren, dabei geriet das Fahrzeug ins Rutschen.
    Er stürzte etwa 100 Meter über eine Böschung.
    Die niederösterreichische Molkerei AG wird ihre Standorte in Wien und in St.
    Pölten schließen.
    Beide gelten als unrentabel.
    Bis Ende nächsten Jahres soll die Zahl der Mitarbeiter der Nömm AG auf 250 halbiert werden.
    Vereinte Nationen, jährlich sterben weltweit etwa 7 Millionen Kinder an den Folgen von Unterernährung.
    Etwa 200 Millionen Kinder bekommen zu wenig Vitamine, Eiweiß und Eisen.
    Ihr Immunsystem wird langfristig geschwächt.
    Das Kinderhilfswerk UNICEF spricht von einer stillen Katastrophe, die sich vor allem in den Entwicklungsländern abspiele.
    In Südasien leidet demnach jedes zweite Kind an Unterernährung, in Afrika jedes dritte.
    Nach diesem Überblick hören Sie Peter Sterzinger.
    Es könnte einem schon vom Zuhören die Nase frieren.
    Naja, ausnahmslos in ganz Österreich ist es frostig.
    Am kältesten zur Zeit mit minus neun Grad im Wald- und Hausrockviertel sieht man einmal von den Bergstationen ab.
    Der Luftdruck steigt weiter und immer noch erhält die Kaltluft Nachschub aus Russland.
    Heute ist der Höhepunkt zwar überschritten, doch kann die Nacht stellenweise klarer und daher besonders kalt werden.
    Morgen kommt es zwar von Westen her milder, doch wirkt sich das vorerst nur auf den Bergen aus.
    Die aktuellen Meldungen, Wien und Eisenstadt bedeckt minus 6 Grad, St.
    Pölten stark bewölkt minus 8, Linz stark bewölkt und sehr windig minus 6, Salzburg stark bewölkt minus 5, Innsbruck wolkig minus 3, Bregenz heiter minus 2 Grad, Leichter Schneefall minus 2 Grad und Klagenfurt heiter minus 2.
    In den nächsten Stunden scheint zumindest zeitweise die Sonne in Fradelberg, Tirol, Salzburg und weiter bis zum Müllviertel.
    Im Osten und Süden Österreichs lockert es zwar auch manchmal auf, doch ist hier noch mit weiterem leichtem Schneefall zu rechnen.
    Bei sehr lebhaftem Wind, meist aus Südost bis Ost, fröstelt man einigermaßen mit Nachmittagstemperaturen zwischen minus 8 und minus 2 Grad, in niederösterreichischen Voralpentälern stellenweise nur um minus 10.
    Über Nacht also häufig aufgelockert, manchmal klar, nur von Südosten her weiterhin bewölkt und etwas Schneefall.
    Und je nach bedecktem oder klarem Himmel wird es sehr kalt bis bitterkalt in einzelnen Tälern sowie im Wald- und Müllviertel, möglicherweise bis unter minus 15 Grad.
    Morgen Mittwoch halten sich die meisten Wolken über Osttirol, dem Lungau, Kärnten, dem Großteil der Steiermark und weiter bis zum Mittelburgenland.
    Hier überall schneit es ab und zu ein bisschen, sonst wird es immer wieder sonnig.
    Der eisige Wind legt zu und verweht den Schnee bis Weil.
    Über den Alpenhauptkamm kommt er zwar als Föhn, wird aber wegen der Kälte kaum als solcher empfunden.
    Höchsttemperaturen morgen minus 10 bis minus 2, in Westösterreich bis knapp über 0 Grad und hier in 2000 Meter Höhe um minus 4, heute sind es minus 12.
    Am Donnerstag schneit es am Südrand der Alpen häufiger, die Schneefallgrenze steigt und das könnte gefrierenden Regen bedeuten, etwa im Raum Lienz oder im Reticon-Bereich.
    Überall sonst gibt es übermorgen sowohl Sonnenschein als auch manchmal Hochnebel, jedenfalls trockenes Wetter und es wird etwas milder.
    Und ich wünsche Ihnen für diese Stunde, dass Sie wenigstens während des Mittagsschonals im Warmen sitzen.
    Daten aus Schengen-Computer gestohlen.
    Gestern kurz nach 17 Uhr kam die Meldung aus Brüssel und schreckte in Wien die Tagung der Schengener Außenminister auf.
    Was ist passiert?
    Aber die erste Reaktion des österreichischen Innenministeriums war beruhigend.
    Österreich sei davon nicht betroffen.
    Andererseits, bis jetzt weiß man gar nicht so recht, was wirklich passiert ist.
    Wer aller kann in den Computer hinein?
    Wie funktioniert das Sicherheitssystem?
    Wie sicher sichert jedes Mitgliedsland seine Daten vor dem unerlaubten Zugriff?
    In den folgenden Beiträgen wollen wir diese Fragen klären.
    Der Zentralkomputer der Schengen-Überwachung steht ja in Straßburg.
    In Brüssel wurde offenbar aus dem nationalen Schengen-Computer Datenmaterial unerlaubt herausgeholt und weitergegeben.
    Fritz Jungmeier hat den Tatbestand recherchiert.
    Belgische Behörden sind äußerst vorsichtig im Umgang mit Journalisten.
    Die Pressestelle des Innenministeriums erklärte sich heute für nicht zuständig und verwies auf das Justizministerium, obwohl es der Innenminister war, der gestern in Wien beim Schengen-Exekutivausschuss über den Diebstahl berichtet hatte.
    Sicher ist, dass mehrere tausend hochsensible Angaben aus Fahndungslisten von gesuchten Kriminellen oder von vertächtigen Personen aus dem Computer gestohlen worden sind.
    Der Hauptverdächtige ist gefasst.
    Es ist ein 30-jähriger flämischer Polizeibeamter.
    Er soll seit 1996 regelmäßig Daten kopiert oder auf Disketten geladen und unbemerkt nach draußen geschmuggelt haben.
    Aufgeflogen ist der Coup erst, nachdem man im Herbst auf dem Bahnhof von Gent zufällig Kopien gefunden hat.
    Die sensiblen Daten aus dem angeblich diebstahlsicheren Schengen-Computer hat der Polizist um viel Geld vor allem an holländische Verbrecherkreise verkauft.
    Um die Beschaffung von Geld dürfte es dem mutmaßlichen Täter vor allem gegangen sein, denn er brauchte viel Geld.
    Der Mann aus der Abteilung für internationale Polizeikooperation und zuständig für Schingen, Europol und Interpol-Zusammenarbeit ist Kokain- und Ecstasy-abhängig.
    Das teilte das Justizministerium heute mit.
    Warum die Dienstaufsichtsbehörde von der Drogensucht des Verhafteten nichts bemerkte, ist ein Rätsel.
    Unklar ist, ob der verhaftete Polizeibeamte den Datentiepstall allein oder mit Komplizen durchgeführt hat.
    Die Polizei hat eine zweite Person in diesem Zusammenhang verhaftet.
    Derzeit laufen die Verhöre.
    Ein Familienangehöriger des Verhafteten wurde vorübergehend ebenfalls festgenommen, aber wieder freigelassen.
    Selbst die Konferenzteilnehmer in der Wiener Hofburg waren gestern aufgeschreckt worden durch diese Meldung aus Brüssel.
    Nach einer ersten Schrecksekunde beruhigte das Innenministerium mit dem Argument, Österreich sei ja erst später dazugekommen zu den Schengen-Ländern.
    Was aber heißt das für die Zukunft?
    Am Vormittag gaben Innenminister Karl Schlögl und sein deutscher Kollege Kanter eine Pressekonferenz an sich zum Abschluss der Schengen-Konferenz in Wien, vorrangig aber natürlich zum Datendiebstahl in Brüssel, Franz Simbürger berichtet.
    Es war Datenmissbrauch in einem nationalen Schengen-Büro und nicht im zentralen Schengen-Computer, sagen die beiden Innenminister aus Österreich und Deutschland.
    Und es war interner Missbrauch und kein Hacker, also Datenklau von außen.
    Diese Art von Kriminalität werde man aber kaum je verhindern können.
    Und österreichische Daten waren nicht betroffen, sagt Innenminister Karl Schlögl.
    Dennoch soll es auch Konsequenzen in Österreich geben, so Schlögl.
    Meine Aufgabe sehe ich darin und unsere Aufgabe sehe ich darin, dass die Kontrollmöglichkeiten in den nationalen Büros überprüft werden müssen.
    Das werden wir auch bei uns in Österreich tun.
    Soweit man etwas ausschließen kann, schließe ich aus, dass bei uns so etwas möglich ist.
    Aber jedem muss bewusst sein, dass man so etwas nicht endgültig ausschließen kann.
    Und inhaltlich ganz ähnlich auch der deutsche Innenminister Manfred Kanter.
    Den kriminellen Missbrauch durch einen Berechtigten, den wird man nirgendwo völlig ausschließen können.
    Das ist das betrübliche Wesen der Kriminalität.
    Aber es wird natürlich zu prüfen sein, ob wir zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen anbringen können.
    Gleichzeitig sollen das aber auch Datenbestände sein, aus denen man schnell und unkompliziert Antwort geben kann.
    Da kann man also nicht jede beliebige Bürokratie zusätzlich aufbauen.
    Dennoch sollte künftig ein jährlicher Überprüfungsbericht über den Umgang mit den Daten sowohl in den nationalen Büros als auch in der Schengen-Zentrale vorgelegt werden, sagt Innenminister Schlögl.
    Mit der Frage, ob so sensible Daten wie jene in den Schengen-Computern nicht zu wenig kontrolliert würden,
    Ob da nicht stärkere Kontrolle etwa durch die nationalen Parlamente oder das EU-Parlament nötig sein?
    Mit dieser Frage habe der Vorfall in Brüssel überhaupt nichts zu tun, sagt Innenminister Kanter.
    Der kriminelle Missbrauch und die demokratische Kontrolle, das sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
    Da hat sich höchstwahrscheinlich jemand schwer strafbar gemacht.
    Sie werfen ja vermutlich auch keine Demokratiefrage auf, wenn in einer Polizeistation, was ja überall immer wieder mal leider passiert, ein Beamter bestechlich ist.
    Da werfen Sie auch keine demokratietheoretische Fragestellung auf.
    Es gibt betrüblicherweise auch in den Sicherheitskräften gelegentlich strafbares Verhalten.
    Dem muss mit aller Entschiedenheit nachgegangen werden.
    Die Auswahl und Kontrolle muss so angelegt sein, dass es möglichst nicht passiert.
    Und im Ausnahmefall wird es gelegentlich passieren, wie in anderen Berufsgruppen auch.
    Von mehr parlamentarischer Kontrolle würden sich Kriminelle sicher nicht abschrecken lassen, so Kanter.
    Das Gegenstück vom Europa der freien Grenzen hat einen Namen und heißt Sicherheit.
    Damit Verbrecher nicht schrankenlos und länderübergreifend aktiv werden bzw.
    sich absetzen können.
    Dazu wurde ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem erstellt.
    Und dieses System heißt Sirene-System.
    Was das ist und wer damit zu tun hat, berichten Hannes Eigelsreiter und Ernst Kernmayr.
    Sirene, diese Abkürzung steht für Supplementary Information Requested at National Entry, heißt übersetzt Anträge auf Zusatzinformation bei der nationalen Eingangsstelle.
    verleihen unverständlich für Experten ein wichtiges Fahndungsmittel.
    Denn diese Sirene ist ein System im System.
    Über allem steht das Schengen-Abkommen, das zur Sicherung der Außengrenzen ein vernetztes Computer-Ermittlungssystem vorsieht.
    Ein Teil davon heißt Sirene und wird hauptsächlich für die Fahndung nach Straftätern benutzt.
    Millionen von Daten können so in nur wenigen Minuten von jedem Zentralbüro abgefragt werden und Grundlage dafür ist das europaweite Auslieferungsübereinkommen.
    Ein Beispiel.
    Am Flughafen Wien-Schwechat wird ein verdächtiger Franzose festgehalten.
    Die Grenzbeamten informieren die Wiener Sirenenzentrale, die wiederum per Systemabfrage am Computer feststellt, dass es sich um eine Person handelt, nach der in Frankreich wegen Schwarzarbeit gefahndet wird.
    Das ist dort ein strafrechtliches Delikt.
    In Österreich wird Schwarzarbeit nur verwaltungsrechtlich belangt.
    Der Franzose wird nicht festgenommen, lediglich sein Aufenthalt in Österreich wird über das System den französischen Kollegen gemeldet.
    Hat die aufgegriffene Person aber etwa einen Mord begangen, der natürlich auch in Österreich strafrechtlich verfolgt wird, dann wird sie festgenommen und kommt in Auslieferungshaft.
    Dieses Sirenesystem ist eine Art rechtliche Prüfung von ausländischen Fahndungsausschreibungen.
    Gespeichert sind im Computer des Schengener Informationssystems mit Ausnahme von Bagatellfällen alle Fahndungsdaten der Mitgliedstaaten.
    Insgesamt mehrere Millionen.
    Die Mehrzahl davon betrifft Verstöße gegen die Einwanderungsgesetze.
    Kriminelle werden nur ausgeschrieben, wenn auf ihre Taten im jeweiligen Land mindestens ein Jahr Gefängnis steht.
    Schengenweit sind das etwa 6.000.
    Für Verbrecherbanden ist es natürlich wertvoll zu wissen, ob der eine oder andere Pass bereits im System registriert ist oder nach einem gestohlenen Fahrzeug gesucht wird.
    Zugang hat in Österreich neben dem Schengen-Büro jede Grenzstelle und jeder Polizei- oder Gendarmerie-Posten.
    Die Abfragen werden vom Computer automatisch mit eigener Aktenzahl registriert.
    Bei mehreren Millionen Anfragen täglich in den Schengen-Staaten ist eine umfassende Kontrolle der Verwendung allerdings kaum möglich.
    Ob die Abfragen auch berechtigt sind, kann nur stichprobenartig überprüft werden.
    Dass die Daten in Brüssel gefunden wurden, ist dennoch ein glücklicher Zufall.
    Die Kontrollen seien aber umfassend, sagen die Schengen-Experten im Innenministerium.
    Die meisten Computer an den Grenzen und bei der Polizei und Gendarmerie seien zumindest sicher vor Kopien.
    Diskettenlaufwerke gäbe es keine.
    Andere Computer könnten ebenfalls nicht angeschlossen werden.
    Die NATO erwartet Nachwuchs.
    Polen sowie unsere unmittelbaren Nachbarn Tschechien und Ungarn stehen nach den erfolgreichen Verhandlungen mit den NATO-Außenministern in Brüssel bereits mit einem Fuß innerhalb des Militärbündnisses.
    Der Beitritt selbst soll im April 1999 vollzogen werden.
    Um die notwendigen Schritte bis dahin zu fixieren, werden bereits heute die Beitrittsprotokolle unterzeichnet.
    Mit Günter Schmidt in Brüssel kann ich jetzt über die Bedeutung dieser Unterzeichnung sprechen.
    Erstmals kommen ehemalige Warschauer Paktstaaten in die NATO herein.
    Vor wem schützt sich die NATO eigentlich noch?
    Denken Sie nur an den ganzen Konfliktherd nahe Osten, der noch immer nicht entschärft ist mit Iran, Irak etc.
    Das kann immer wieder passieren, dass da halt ein NATO-Mitglied in Mitleidenschaft gezogen wird.
    Ein zweiter ist, ein mögliches Bedrohungsbild ergibt sich durch
    die Bedrohung durch den Terrorismus, auch den Terrorismus, der unter Umständen von einigen Staaten, dem einen oder anderen Staat, durchaus gefördert werden könnte.
    Da hat es ja gerade in der letzten Zeit in Amerika einige sehr besorgniserregende Berichte gegeben.
    Die Amerikaner nehmen das so ernst, dass sie ihre Sicherheitsmaßnahmen in hunderten Städten
    verschärft haben.
    Dort nimmt man den Zivilschutz wieder ernst, nicht aus Angst vor der Sowjetunion, die gibt es ja nicht mehr, auch nicht unbedingt aus Angst vor den russischen noch tausenden Raketen, die es dort noch gibt.
    Das ist natürlich irgendwo eine Restbedrohung, die im Hintergrund schwebt, aber man sieht die Notwendigkeit in den USA, sich zu schützen gegen moderne Formen des Terrorismus.
    Jetzt stehen ja noch die Ratifizierungsprozesse in den einzelnen, in den 16 NATO-Staaten bevor.
    Die Entscheidungen müssen noch in den Parlamenten gefällt werden.
    Sie sind jetzt schon am Sprung, um dann hinauszufahren zur NATO-Konferenz, wo heute Nachmittag die Unterzeichnung stattfindet.
    16 NATO-Staaten sind es heute, Österreich ist nicht dabei.
    In eineinhalb Jahren dann, zur Feier des 50-jährigen Bestehens der NATO, wird sie mit Ungarn, Tschechien und Polen auf 19 aufgestockt.
    Nicht in der EU, aber in der NATO ist die Türkei.
    Und die Aufnahmeverhandlungen der letzten Tage haben das Klima zwischen EU und der Türkei empfindlich gestört, bis hin zu Drohungen aus Ankara.
    Wie wird die Türkei jetzt weiter vorgehen, Günter Schmid?
    Ja, was die NATO betrifft, hat man mit einiger Erleichterung hier zur Kenntnis genommen, dass der türkische Außenminister heute bei seiner Ankunft zur Sitzung erklärt hat, die Türkei wird den NATO-Beitritt dieser drei Osteuropäer nicht behindern, wird also der Ratifizierung ebenfalls zustimmen.
    Es ist schon ein Unterschied, ob man Mitglied bei der NATO ist, das ist eine völkerrechtliche Organisation, wo die Staaten kein bisschen an ihre Souveränität abgeben.
    Die EU ist ganz etwas anderes.
    Das ist nicht nur ein Binnenmarkt, das ist eine Wertegemeinschaft, das ist eine Gemeinschaft, wo man sehr stark angeglichen sein muss, wo es Mehrheitsentscheidungen gibt, wo man einen Teil seiner Souveränität abgibt und dann gemeinsam verwaltet.
    Also da muss ein Land schon wesentlich näher bei Werten wie Menschenrechte, Minderheitenrechte und so weiter an EU-Standards sein als in der NATO.
    Das ist auch der Grund, warum die EU das den Türken gesagt hat.
    Die Türken
    Wissen selbst, Ministerpräsident Yilmaz hat selbst wieder zumindest zitiert gesagt, er wisse schon, dass die Türkei noch auf die nächsten 20 Jahre oder noch mehr nicht wirklich reif ist, Mitglied der EU zu werden.
    Aber was die Türkei sehr gestört hat, beim Luxemburger Gipfel waren die
    verbalen Erklärungen mancher Politiker dort, die gesagt haben, sie setzen sich nicht mit jemandem an einen Tisch, in dessen Land gefoltert wird und das trifft natürlich jemanden wie Ministerpräsident Yilmaz sehr, der tatsächlich versucht sein Land zu modernisieren und an den Westen heranzubringen.
    Yilmaz wird morgen in Amerika sein, wird dort Verhandlungen führen
    Die Türkei hat vielleicht einmal den Fehler gemacht, dass sie gehofft hat, die Amerikaner würden der Europäer so weit unter Druck setzen, dass der EU-Beitritt viel schneller erfolgt, als es sinnvoll wäre.
    Welche Rolle spielt denn in diesem Verhandlungs- und Diplomatie-Match Washington?
    Als entscheidendes NATO-Land können die USA ja Druck auf die Europäische Union ausüben, die mit elf Ländern in diesem Militärbündnis vertreten ist.
    Ich glaube, da überschätzt man oder verkennt man die Situation innerhalb der NATO, das sind 16 souveräne Staaten.
    Klar ist, dass die Vereinigten Staaten aufgrund ihres Gewichts, aufgrund ihrer wichtigen Rolle für die Sicherheit Europas, da natürlich schon in militärischen Fragen eine
    ein erster und der gleichen ist, wenn man so will.
    Allerdings haben die Amerikaner nie daran gedacht, soweit man weiß, wirklichen Druck auszuüben, dass die EU hier etwas macht.
    Es hätte auch nichts genützt, weil die EU ist sich selbst verantwortlich und es sind ja noch etliche Länder, die nicht in der NATO drinnen sind.
    Bei der EU ist jetzt die Überlegung aufgetaucht, ob man nicht den beträchtlichen Einfluss, den die Amerikaner
    zur Türkei haben und das gute Gesprächsklima, das die Amerikaner zur Türkei haben, dazu verwenden könnte, doch hier ein bisschen jetzt wieder die Wogen zu glätten, dass sozusagen die Amerikaner eine gewisse Vermittlungsfunktion übernehmen zwischen der EU und der Türkei.
    In einem bestimmten Punkt haben die Amerikaner da in diesen Stunden erst etwas sehr Interessantes gesagt, nämlich, dass sie sehr daran interessiert sind, dass Zypern, das geteilte Zypern, tatsächlich Mitglied der Europäischen Union wird.
    Da gibt es einen Streit zwischen der EU und der Türkei, weil die Türkei gesagt hat, wenn die Beitrittsverhandlungen der EU mit Zypern beginnen, dann wird die Türkei den Nordteil jetzt endgültig annektieren.
    Das würde natürlich zu einer Verschärfung der Situation beitragen.
    Und da haben die Amerikaner schon Richtung Türkei erkennen lassen, tut das lieber nicht, wir haben ein Interesse und es ist in jeder Manns Interesse, dass dort eine vernünftige Situation herrscht.
    Danke Günter Schmidt nach Brüssel und gute Fahrt zur NATO-Konferenz, wo heute Nachmittag nach 15 Uhr die Protokolle unterzeichnet werden.
    Noch gehören also die Polen der EU nicht an, aber schon jetzt bekommen sie die Macht Brüssels am eigenen Staatsleib zu spüren.
    Nach einer Inspektion in vier Milchbetrieben hat die EU per 1.
    Dezember weitere Milchimporte aus Polen verboten.
    Damit entgeht dem Polen immerhin ein jährlicher Gewinn von umgerechnet zweieinhalb Milliarden Schilling.
    In Warschau reagiert man verbittert und mit einem Gegenschlag, berichtet Joanna Ratzina.
    Polnische Schulkinder kennen sie gar nicht mehr, die Milchflaschen aus kommunistischen Tagen.
    Heute präsentiert sich die Milch wie im Westen in Tetrapak oder Plastikhülle.
    Mehr noch, auch in Supermärkten der EU haben sich polnische Milchprodukte bereits behauptet.
    Seit 1.
    Dezember ist aber alles anders.
    Nach einer Inspektion in vier Milchbetrieben des mustergültigen EU-Beitrittsbewerbers hat Brüssel den Import polnischer Milch in die 15 Mitgliedsländer der EU bis auf Weiteres verboten.
    Polen entgehen damit nicht nur umgerechnet jährlich zweieinhalb Milliarden Schilling.
    Der Konflikt um die Milch ist zu einer Frage der nationalen Ehre avanciert.
    Und so wurden vor wenigen Tagen Millionen Fernsehzuschauer Zeugen einer Verkostung heimischer Milchprodukte durch Polens früheren Landwirtschaftsminister höchstpersönlich.
    Von Verseuchung sei keine Rede, Gesundheitsschäden seien nicht zu befürchten, polnischer Käse und polnische Milch könnten sich jedem internationalen Wettbewerb stellen, demonstrierte der Minister.
    Verbitterung herrscht indes in den Großmilchbetrieben des Landes.
    Brüssel, beklagt sich etwa ein Milchexporteur in der Nähe von Warschau, wendet das Prinzip der Kollektivschuld an.
    Jerzy Oliwarowski wörtlich.
    Das ist unfair mit der Kollektivschuld.
    Viele Milchbetriebe arbeiten sehr gut.
    Es ist einfach nicht fair, wegen zwei negativen Stichproben von vier alle 42 Milchbetriebe Polens vom Export zu sperren.
    Unsere Produkte sind heute konkurrenzfähig.
    Konkurrenzfähig nicht nur, was die Qualität anlangt, sondern vor allem vom Preisniveau her.
    Und das ist der wahre Grund für die Exportsperre.
    Unsere Produkte stellen für die EU eine Bedrohung dar.
    Ganz so ist es freilich nicht.
    Denn auch die polnische Milchindustrie krankt, auch sieben Jahre nach der Wende, an der traditionell zerstückelten Landwirtschaftsstruktur des Landes.
    Mehr als 60 Prozent der Rohmilchlieferanten sind Kleinbauern mit nur einer oder zwei Kühen im Stall, die täglich nur zehn Liter abliefern können und sich die Investitionen in moderne Hygieneapparatur nicht leisten können.
    Und es werde noch mindestens zehn Jahre dauern, bis sich an dieser Lage etwas ändert, meint Oligarowski.
    Bis dahin werden weiterhin die großen Milchbetriebe die notwendigen Qualitätskontrollen übernehmen müssen.
    Polens neue Rechtsregierung hat sich nach dem Brüsserer Urteil ebenfalls verpflichtet, für EU-konforme Standards in der heimischen Milchindustrie zu sorgen, und sie hat um eine neuerliche Inspektion ersucht.
    dass polnische Zöllner zeitgleich 100 Laster mit Fleisch für Russland und die Ukraine an der deutsch-polnischen Grenze tagelang an der Weiterfahrt hinderten, erklärt Warschau damit, dass notwendige veterinär-medizinische Genehmigungen fehlten.
    Brüsselfreilich sieht darin einen bewussten Racheakt der Polen.
    Saure Zeiten allerdings auch für heimische Milch.
    Nömm produziert Nömmix, das ist Joghurt im PVC-Becher und die Plakatwerbung in Niederösterreich lockt die Konsumenten, das nömm ich mir.
    Aber die Konkurrenz hat der niederösterreichischen Molkerei schwer zu schaffen gemacht.
    Aus Nömmix wurde Nömmnix und die Verluste betragen in diesem Jahr satte 500 Millionen Schilling.
    Nömm saniert.
    Sanierungen gehen meist zu Lasten der Beschäftigten.
    Über 250 Arbeitnehmer werden ihren Job verlieren.
    Betroffen von Sanierung und Umstrukturierung werden aber nicht nur die Niederösterreicher sein.
    Nömm will mit dem Konkurrenten Bergland Milch zusammenarbeiten.
    Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind offensichtlich.
    Wie die Kunden von Frischmilchprodukten so etwas spüren, Ernst Wainisch informiert.
    Die niederösterreichische Molkerei im Osten Österreichs ist eine Hausmacht.
    Auf mehreren Standorten wurden über 200 verschiedene Milchprodukte produziert.
    Zuletzt brachte das der Nömm einen Verlust von über einer halben Milliarde Schilling.
    Ein Sanierer wurde gerufen und der hat jetzt sein Konzept vorgestellt.
    Voraussetzung für dieses Sanierungskonzept ist, dass die Sanierung nicht zulasten der Bauern geht.
    Das heißt, hier werden wir einen wettbewerbsfähigen Milchpreis bezahlen.
    Sie geht auch nicht zulasten des Verbrauchers.
    Es wäre sicher unrealistisch, wenn wir jetzt dem Verbraucher sagen würden, bitte bezahle jetzt mal ein oder zwei Schilling mehr für unsere Produkte, damit die Nömm saniert wird.
    Sagt Nömm-Sanierer Gerhard Schützner, der ab sofort mit einem neuen Vorstand die Molkerei bis Ende nächsten Jahres aus den roten Zahlen führen will.
    Wenn es schon die Milchbauern und die Konsumenten nicht beim Preis treffen soll, eine Gruppe trifft es ganz hart.
    Die halbe Belegschaft über 250 müssen gehen.
    Der Aufsichtsrat hat grünes Licht gegeben.
    Sankt Pölten und Wien 14 sofort schließen.
    Im Laufe des nächsten Jahres kommt noch Wiener Neustadt dran.
    Dann bleibt nur noch die Zentrale in Baden.
    Dort soll die Produktivität auf 90 Prozent von bisher 50 gesteigert werden.
    Die Nömm will sich künftig auch nur auf ihr Stammgeschäft beschränken.
    Ein Drittel der Produkte wird nicht mehr produziert werden.
    Stammgeschäft heißt Joghurt, Butter, Topfen und Frischmilch.
    Hier könnte es auch am ehesten Probleme geben, denn jetzt gibt es nur noch einen Standort für die Milchverarbeitung.
    Die Transportwege der Milch werden länger, vor allem im Sommer ein Problem.
    Die Sanierung umfasst aber auch neue, bisher fast undenkbare Kooperationen.
    Und zwar halten wir es für sinnvoll, dass sowohl die Butter- als auch die Topfenproduktion gemeinsam Berglandmilch und Nömm erfolgt.
    Wir halten den Standort
    im Waldviertel, Mühlviertel für richtig, nachdem oben im Bereich, also Waldviertel, Mühlviertel sehr viel Milch ist, dass man hier alles daran setzt, dass hier oben auch eine leistungsfähige Produktion ist, die wie gesagt im internationalen Wettbewerb, dem internationalen Wettbewerb standhält.
    Sagt Schützner, früher Marketingchef der deutschen Müllermilch.
    Hält die NÖM dann der internationalen Konkurrenz stand, ein positives Jahresergebnis wird für 1999 angepeilt, werden auch internationale Kooperationen nicht ausgeschlossen.
    Auch nicht mit Müllermilch.
    Eile mit Weile, das ist das Motto bei der Fusion Bank Austria Kreditanstalt.
    Die größte Bank Österreichs, die Bank Austria, hat gestern die seit längerem geplante Neuordnung des Konzerns beschlossen.
    Interne Handelsabteilungen von Bank Austria und CA werden zusammengelegt.
    Das Auslandsgeschäft wird in einer neuen Tochtergesellschaft zusammengeschlossen, der Bank Austria Kreditanstalt International.
    Dieser Firma unterstehen künftig auch die Osteuropa-Filialen.
    Die von manchen vermutete Totalfusion wurde damit nicht beschlossen.
    Dennoch, die Bank Austria ist auf direktem Weg auf dieses Ziel zu.
    Und für Eile ist kein Anlass.
    Warum die Bank Austria bereits an der Fusion arbeitet, ohne sie offiziell zu beschließen, das analysiert dem folgenden Josef Schweizer.
    Durch die jüngere Geschichte der Bank Austria zieht sich ein roter Faden und der heißt Gerhard Rander.
    Seine Karriere durchlief in hochrangigen Positionen alle drei Institute, die nun unter seiner Führung vereinigt sind.
    Länderbank, Zentralsparkasse und Kreditanstalt.
    Und Rander hat aus seiner Geschichte gelernt.
    Aus der Fusion von Länderbank und Zentralsparkasse weiß er, dass derartige Dinge ihre Zeit brauchen.
    Nach nunmehr sechs Jahren sind diese beiden Häuser noch immer nicht restlos zusammengewachsen.
    So wird die Umstellung des Länderbankdienstrechts auf das Z-Sparkassenrecht erst nächstes Jahr beendet sein.
    Und es ist erst ein Jahr her, dass die EDV bei der Banken auf ein einheitliches System umgestellt werden konnte.
    Lange Zeit konnten ehemalige Z-Kunden in Ex-Länderbank-Filialen nicht bedient werden, obwohl längst das Bank Austria-Logo an der Fassade prangte.
    Und nach wie vor nicht vergessen sind in der Bank Austria jene menschlichen Probleme, die durch die Zusammenlegung ganzer Abteilungen entstanden waren.
    Jetzt, mehr als sechs Jahre nach dem Fusionsbeschluss zur Bank Austria, steht das Institut als einheitlicher Block da und kann alle Vorteile der größeren Einheit nutzen.
    Die Ungereimtheiten in der Anfangszeit
    hatten der Bank deutliche Verluste an Marktanteilen gebracht, wie auch der Rechnungshof feststellte.
    Das kann sich Gerhard Rander jetzt bei seinem zweiten Großzusammenschluss ersparen.
    Er betont die Zwei-Marken-Strategie mit der Bank Austria und der CA als eigenständige Vertriebsschienen.
    Und die kann er auch beibehalten, weil die Kreditanstalt im Gegensatz zur damaligen Länderbank einen gut eingeführten Namen und ein treues Publikum besitzt.
    Hinter dieser Kulisse aber werden die Strukturen vereinheitlicht.
    Der Geld- und Devisenhandel, das Wertpapiergeschäft, die zentralen Dienststellen, die Auslandsbereiche, die EDV, all das wird für den gesamten Geldkonzern zusammengelegt.
    Je nach bisherigen Stärken und Schwächen hat in den einzelnen Bereichen entweder die Bank Austrias das Sagen oder die angestammte CA-Mannschaft.
    Das Markenschild Kreditanstalt bleibt nur für das Inlandsgeschäft aufrecht.
    Mit der Totalfusion kann sich Gerhard Rander Zeit lassen.
    Von der Kreditanstalt ist, als 100%-Tochter, keine Konkurrenz zu erwarten.
    Und das Koalitionsabkommen zur CA-Privatisierung schreibt ohnehin eine Stillhaltepause von fünf Jahren vor.
    Zufälligerweise ist das gerade jene Zeitspanne, die Zentralsparkasse und Länderbank für ihre Verschmelzung benötigt haben.
    Wenn es dann soweit ist, braucht die Bank Austria nur mehr die Logos austauschen und neue Sparbücher drucken.
    Ein bisserl ja oder schon in richtiger Vorfreude auf den Euro sind 63 Prozent der Österreicher.
    Das hat eine Umfrage des Linzer Market Instituts unter 500 befragten Österreicherinnen und Österreichern herausbekommen.
    Und die Verantwortlichen für die Euro-Informationskampagne der Bundesregierung, die freuen sich.
    Denn drei Millionen Broschüren wurden unter die Leute gebracht.
    Wenn dann erst das neue Euro-Buch der Regierung verteilt wird, dann kann die Zustimmung wohl nur größer werden.
    Ein Resümee der Regierungskampagne, wiedergegeben von Andreas Bohus.
    Die Bundesregierung ist zufrieden.
    Die Stimmung im Land sei eindeutig für die Währungsunion.
    Allerdings auch die Argumente der Gegner würde man durchaus ernst nehmen.
    Deshalb soll die Information noch näher an den Bürger gebracht werden.
    Kostete die Euro-Kampagne in diesem Jahr etwa 25 Millionen Schilling, so ist für das nächste Jahr bereits doppelt so viel, nämlich 50 Millionen, geplant.
    Einen Teil davon wird übrigens die EU finanzieren.
    Schwerpunkt der Aktion wird eine Roadshow, die mit Zelt und Eurobus durch ganz Österreich zieht.
    Nebenbei soll der Euro bei 4000 kleinen Veranstaltungen in Schulen, Vereinen und Seniorenclubs das zentrale Thema sein.
    Auch wenn die Regierung betont, es handle sich um eine sachliche Information über den Euro und keineswegs um Werbung, so bleiben doch manche Fragen und Probleme offen.
    Im neuen Euro-Buch heißt es da zum Beispiel, was kostet die Einführung des Euro?
    Antwort 0,25 Prozent der jährlichen Gesamtwirtschaftsleistung, das ist das Bruttoinlandsprodukt, steht in Klammer als Erklärung für alle, die es vielleicht nicht gleich verstehen.
    Staatssekretär Wolfgang Rutensdorfer erklärt, es sei eben schwer für ein so langfristiges Projekt, genaue Taten zu berechnen.
    Daher sind solche Einzelermittlungen im Detail oft irreführend und ich bin da eher der Meinung, man sollte bei jenen Zahlen bleiben, die argumentierbar und haltbar sind.
    Oft ist es möglich, volkswirtschaftlich eine Tendenz, einen Trend zu geben, aber einzelwirtschaftlich dann auf den Schilling genau die Umsetzung, oft ist es möglich, das nicht so genau vorzunehmen.
    Eine genaue Summe, was uns die Euro-Umstellung tatsächlich kostet, bleibt Rutensdorfer also auch diesmal schuldig.
    Er persönlich werde aber dafür sorgen, dass die Firmen durch die Euro-Umstellung kein Körperlgeld dazu verdienen, versicherte Rutensdorfer neuerlich.
    Für alle, die es rund um den Euro ganz genau wissen wollen, wird die Regierung ab Jänner auch eine umfangreiche Euro-Homepage einrichten.
    Diese Internetseite soll neben der österreichischen Sicht der Dinge auch eine Verbindung zur internationalen Euro-Information anbieten.
    Ist es schon Nostalgie für den Schilling, dass sich die Leute in diesem Weihnachtsgeschäft so wenig von dem Geld trennen wollen?
    Eine Woche noch, dann ist für den Handel die wichtigste Zeit im Jahr gelaufen.
    Abgerechnet wird zwar erst am Schluss, nach dem 24., doch schon jetzt jammern die meisten Unternehmen über schleppende Geschäfte und weniger Umsatz als im Vorjahr.
    Aber es ist noch nicht alles verloren, meint die Wirtschaftskammer und knüpft ihre Hoffnungen auf das letzte Rennen.
    Denn die Österreicher kaufen ihre Geschenke immer später,
    Und immer öfter schenken sie Gutscheine und Bargeld.
    Hören Sie mehr über die Gründe und Folgen von Michael Tschocklich.
    Das Weihnachtsgeschäft des Handels spielte sich jahrzehntelang fast ausschließlich in der Adventzeit ab.
    20 Milliarden Schilling mehr Umsatz durch Weihnachtseinkäufe machten ihn zur Umsatzstärksten Zeit.
    Diese Gewohnheiten beginnen sich langsam zu verschieben.
    Ein Grund dafür, in Zeiten, wo viele alles haben und man nicht immer weiß, was man schenken soll, liegen immer öfter Gutscheine und Bargeld unterm Weihnachtsbaum.
    Das bestätigt der Chef der Wiener Wirtschaftskammer Walter Nettig.
    In den vergangenen Jahren hat es in Wahrheit klein begonnen, aber in der Zwischenzeit ist der Umsatz durch Gutscheine, Bonds und Bargeld doch beachtlich gestiegen und die Schätzungen gehen in etwa zwischen drei bis fünf Prozent vom Gesamtumsatz aus.
    Das heißt, es ist ein ganz beachtlicher Teil des Weihnachtsgeschäfts.
    Herausragendstes Beispiel für das Geschäft mit den Gutscheinen ist Palmas.
    Der Wäscheriese macht 20 Prozent seines Umsatzes mit Gutscheinmünzen.
    Derzeit sind etwa 400 Millionen Schilling in Umlauf.
    Ein gewaltiger, von den Kunden eingeräumter, zinsenloser Kredit also.
    Gut im Gutscheingeschäft liegen auch der Lebensmittelhändler Meindl, wo die Gutscheine 7 Prozent vom Umsatz ausmachen.
    Der Großbuchhändler Morawa will keine Zahlen nennen, Tendenz sei aber steigend.
    Im Kommen sind Gutscheine auch bei Spielwaren und Sportartikeln.
    Neben der zinsenlosen Finanzierung schließen Gutscheine und Bargeldgeschenke zunehmend das umsatzschwache Jännerloch.
    Denn sie werden nach Weihnachten eingelöst und oft erst dann verbucht, sagt Nettig.
    dass man genau genommen bis zum 8.
    Jänner dazurechnen müsste, denn dann wird mit diesen Gutscheinen und Bonds bzw.
    auch mit Bargeld eingekauft, sicherlich auch unter der Wahrnehmung von Ausverkaufspreisen, wo das Geld bzw.
    der Gutschein mehr ausgeht.
    Gutscheine und Geldgeschenke gelten also als fantasielos, freuen aber den Handel und bringen auch den Beschenkten Vorteile.
    In das Weglagen über sinkende Umsätze im Weihnachtsgeschäft will Nettig übrigens nicht einstimmen.
    Die Lage im Handel sei besser als die Stimmung.
    Nicht nur durch Kaufunlust und Sparen der Konsumenten sinken die Umsätze, sondern auch durch die in den vergangenen Jahren teils stark gesunkenen Preise.
    Um die Umsätze des Vorjahres zu erreichen, müssten manche Branchen bis zu einem Drittel mehr verkaufen.
    In Italien haben Händler und Handwerker damit gedroht, den gesamten Weihnachtsverkehr lahmzulegen.
    Aber sie haben jetzt ihre Drohung nicht wahrgemacht, weil sie in der Nacht auf heute von der Regierung ein großes Zugeständnis bekommen haben, nämlich dass ihr Pensionsalter um ein Jahr abgesenkt wird.
    Und das ist eine Sensation in Zeiten wie diesen, wo der Sparstift überall in Europa regiert.
    Damit hat die Regierung Prodi aber auch einer weiteren Verwässerung ihres Sparpakets zugestimmt, mit dem die Regierung Italiens Eintritt in die Währungsunion sichern will.
    Dass dafür die Voraussetzungen trotzdem sehr gut sind, haben ja gestern der Internationale Währungsfonds und die OECD ausdrücklich bestätigt.
    Auch deshalb scheint die Regierung in Rom von ihrer ursprünglich strengen Pensionsreform etwas abgegangen zu sein.
    Das berichtet Reinhard Frauscher.
    Ministerpräsident Romano Prodi ist euphorisch wie schon lange nicht mehr.
    Denn der gestern übermittelte Jahresbericht des internationalen Währungsfonds ist das beste Zeugnis, das er bisher bekommen hat.
    Zum ersten Mal seit 30 Jahren loben darin die kritischen Wirtschaftsbeobachter in Washington, dass Italien heuer ganz ausgezeichnete Ergebnisse erreicht habe.
    Mit der Absenkung der Inflation auf rund zwei Prozent sei die Verringerung der Zinslast für die riesigen Staatsschulden drastisch gesunken.
    Und dies habe vor allem die Einhaltung des 3-Prozent-Kriteriums des Budgetdefizits ermöglicht, mit dem Italien von Anfang an in die Währungsunion eintreten könne.
    In gleichem Sinne hat gestern auch die OECD Italien gelobt.
    Mit dem jetzigen Sparbudget und der wieder deutlich anziehenden Konjunktur werde Italien beim Euro dabei sein, stellte die Pariser Organisation fest.
    Beide allerdings warnen Italien, die Pensionsreform sei der Kern der Budgetsanierung.
    Hier sei Konsequenz unabdingbar.
    Doch gerade auf diesem heiklen Feld musste auch Ministerpräsident Prodi der italienischen Realität nachgeben.
    Die Eisenbahner haben schon vor einem Monat ihre Pensionsregelung erstreikt, mit der sie schon nach 24 Jahren Dienst in den Ruhestand treten können.
    Ihr Beispiel vor allem hatte Händler und Handwerker dazu veranlasst, auf der alten Forderung nach Absenkung des Pensionsalters von 58 auf 57 Jahre zu beharren.
    Ansonsten so drohten sie, würden sie mit ihren vielen 100.000 LKWs den Weihnachtsverkehr lahmlegen.
    Auch diese Erpressung hat gewirkt.
    Heute Nacht hat die Regierung nachgegeben und den Selbstständigen die Absenkung des Pensionsalters zugestanden.
    Wie viel dies dem Staat kostet, wurde allerdings nie öffentlich diskutiert.
    Vielleicht konnte deswegen Ministerpräsident Brody von einer kostenneutralen Lösung sprechen.
    Auch andere Eckpunkte der Pensionsreform wurden kräftig verwässert.
    Heute Nacht wurde auch die Beibehaltung des Pensionsalters von durchschnittlich 53 Jahren für Lehrer beschlossen.
    Die Flugbegleiter mit ihren 49 Jahren sollen folgen.
    Auch mit dem Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst ist es nun nicht mehr so ernst.
    Fast 4000 neue Beamte darf der Staat nun doch aufnehmen.
    Kritisch äußerte sich dazu bisher nur der Chef der Industriellenvereinigung.
    Er fordert Prodi auf, dem Überfall der Einzelinteressen standzuhalten und verwies auf die Steuererhöhungen, mit denen die Wirtschaft sie finanzieren muss.
    Zumindest bei den Milchbauern scheint sich Ministerpräsident Prodi dies zu Herzen zu nehmen.
    Vielleicht aber auch nur wegen des Drucks aus Brüssel.
    Seit Jahren übernimmt der Staat die Strafen, die sie für ihre Überproduktion an die EU zahlen sollten.
    Auch heuer übernimmt er 80 Prozent davon.
    Die verbleibenden 20 Prozent aber müssten sie selbst beraten, erklärte Prodig gestern und verweigerte ein Gespräch.
    Ob er nach den vielen Kompromissen der letzten Tage ausgerechnet bei den Milchbauern hart bleiben kann, ist die Frage, auch weil sie mit Verschärfung ihrer wilden Verkehrsblockaden gedroht haben.
    Die könnten die gute Stimmung vor Weihnachten noch verderben.
    12.42 Uhr ist es.
    In den letzten Tagen wurde der kritische Brief von Bischof Stecher nicht nur innerhalb der römisch-katholischen Kirche heftig diskutiert.
    Heute Abend werden die Meinungskontrahenten im Studio des Abendjournals auftreten.
    Der Brief des ehemaligen Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher hat die katholische Kirche in Aufregung gestürzt.
    Rom hat das Image der Barmherzigkeit verloren und sich das der harten Herrschaft zugelegt, schreibt Stecher an einige Bischöfe und persönliche Vertraute.
    Die ersten Reaktionen von bischöflichen Amtskollegen waren positiv.
    Stechers Nachfolger Alois Kotgasser steht voll hinter der Grundintention des Briefes.
    Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Johann Weber, sieht das positive Anliegen, auch wenn er in manchen Fällen andere Lösungen bevorzugt.
    Über die brennenden Themen wie Priesteramt für Frauen, Pflichtzölibat oder die Stellung der Laien in der Kirche müsse offen diskutiert werden.
    Über die Frage, muss der Papst bekehrt werden, diskutieren heute Abend unter anderem der Sankt Pöltner Diözesanbischof Kurt Krenn und Christine Mayer-Lummitsberger von der Plattform Wir sind Kirche live im Journal Panorama um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Sie haben es im Nachrichtenüberblick am Beginn des Mittagschanals gehört.
    In der Nähe von Weiz in der Steiermark hat sich ein schwerer Schulbusunfall ereignet.
    Aber Gottlob ist weniger passiert, als an sich passieren hätte können.
    Das berichtet Josef Leubner.
    Im Nachhinein betrachtet haben der Schulbuslenker und die drei Kinder heute früh riesiges Glück gehabt.
    In der Gemeinde Sankt Katrain am Offeneck im Bezirk Weiz wollte der 38 Jahre alte Buslenker auf einer steil abfallenden Gemeindestraße Schneeketten montieren, als der Bus ins Rutschen geriet.
    Der Lenker sprang in den rutschenden Bus, konnte ihn aber nicht mehr unter Kontrolle bringen.
    Er rollte rückwärts rund 100 Meter über eine steile Böschung und krachte dann gegen einen Baum.
    Zwei Brüder im Alter von vier und acht Jahren wurden bei dem Unglück schwer verletzt.
    Ein siebenjähriges Mädchen und der Buslenker kamen mit leichteren Verletzungen davon.
    Die Rettung war mit sechs Fahrzeugen ausgerückt, weil man angenommen hatte, dass der Schulbus voll besetzt war.
    Nach Auskunft der Ärzte sind die Kinder außer Lebensgefahr.
    Verglichen mit der Wucht des Aufpralls seien sie sehr glimpflich davongekommen.
    Nächstes Thema bei uns im Mittagsschanal, die Hongkong-Grippe und zwar in einer ganz neuen Form.
    1968 war es, als eine von Hongkong ausgehende Influenza 700.000 Menschen dahin gerafft hat weltweit.
    Und wieder ist es Hongkong, wo sich etwas zusammenbrauen dürfte.
    Ein Grippevirus, das bisher nur Vögeln bzw.
    Geflügel infizieren konnte.
    Und dieses Virus ist jetzt auf den Menschen sozusagen übergesprungen.
    Nach den Meldungen aus Hongkong sind bis jetzt zwar erst fünf Menschen an dieser sogenannten Vogelgrippe gestorben.
    Wie hoch die Zahl der Infizierten ist, darüber kann man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings keine verlässlichen Aussagen machen.
    Die Frage natürlich ist auch für uns Gefahr in Verzug, das berichtet Eveline Schütz.
    Dass viele Grippewellen in asiatischen Ländern wie zum Beispiel China ihren Ausgang nehmen, hat einerseits mit den dortigen Lebensumständen zu tun, viele Menschen unter schlechten hygienischen Bedingungen auf engem Raum.
    Auf der anderen Seite fehlen vielfach die medizinischen Möglichkeiten, die Ausbreitung einzudämmen.
    In sehr frühem Stadium lässt sich auch die Vogelgrippe behandeln, allerdings fehlen, so die Meldungen aus Hongkong, die Medikamente.
    So kommt der neue Erreger H5N1 vom Typ A nicht wirklich überraschend, meint der Wiener Virologe Prof. Hans Hoffmann.
    Im Grunde genommen musste man mit so etwas rechnen.
    Wir wissen, dass Influenzaviren nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren vorkommen.
    Und wir wissen seit langem, dass die Tierwelt gewissermaßen das Reservoir für Influenzaviren ist, dass Influenzaviren immer wieder auf den Menschen übergehen.
    Aber dass dieses Vogelvirus nun auch Menschen infiziert, bedeutet nach Professor Hoffmann aber noch nicht zwangsläufig, dass es nun zu einer Epidemie oder gar einer weltweiten Ausbreitung kommen muss.
    Es steht und fällt alles mit der Frage, ob der infizierte Mensch das Virus an andere Menschen weitergeben kann, also für andere Menschen infektiös ist.
    Nach den bisherigen Informationen scheint das nicht der Fall zu sein.
    Alle Fälle, die bisher beobachtet wurden mit diesem neuen Virus H5N1, haben sich an Vögeln und Kontakt mit Hühnern infiziert.
    Man meint sich dessen sicher zu sein, dass das Virus nicht von Mensch zu Mensch übertragen wird.
    Denn man hat die Familie des ersten Todesopfers sehr genau untersucht und festgestellt, dass kein weiteres Familienmitglied infiziert war.
    Vor bösen Überraschungen gefeit sind wir allerdings nicht.
    könnte mir vorstellen, dass dieses Virus bei der Infektion eines Menschen eine leichte Mutation durchmacht und dass dann dieses leicht mutierte Virus durchaus imstande ist, die Infektkette beim Menschen aufzubauen.
    Sollten sich die Verdachtsmomente in diese Richtung erhärten, wird es darum gehen, die Menschen so schnell wie möglich durch eine Impfung vor Ansteckung zu schützen.
    Es ist ganz sicherlich so, dass in dem Impfstoff, mit dem sich die Österreicher in diesem Herbst haben impfen lassen, dass der nicht wirksam ist gegen dieses völlig neue Virus.
    Aber prinzipiell ist es überhaupt keine Schwierigkeit, auch gegen dieses neue Virus einen Impfstoff herzustellen.
    Ich habe gehört, dass daran bereits gearbeitet wird und sollte sich dieses Virus wirklich weltweit ausbreiten, so halte ich es für denkbar und wahrscheinlich, dass wir Österreicher zu dem Zeitpunkt, wo dieses Virus zu uns nach Österreich kommen würde, bereits weltweit ein derartiger Impfstoff im Einsatz ist.
    Was es aber heute schon gibt, ist ein Medikament, das man vorbeugend nehmen kann, um sich zum Beispiel im Fall einer Hongkong-Reise vor einer Ansteckung zu schützen.
    Eveline Schütz mit Informationen zum neuen Grippevirus, das wieder einmal aus Hongkong kommt.
    In unserem Kulturbeitrag hören Sie jetzt ein Gespräch, das Ines Mitterer mit Boris Podreka geführt hat.
    Der in Wien lebende und arbeitende Architekt hat derzeit doppelten Grund zum Feiern.
    Erstens hat er sich mit seinem Konzept bei der Ausstellung 100 Jahre Europäische Stadtplanung im größten Architekturmuseum der Welt in Rotterdam gegen renommierte internationale Konkurrenz durchgesetzt.
    Zweitens wurde er in der Vorwoche mit dem höchsten Ehrenzeichen seiner Heimatstadt Dresd, dem Goldenen San Giusto, ausgezeichnet.
    Dieser Preis wurde bisher an so berühmte Söhne der Stadt wie Georges Trailer, Claudio Magris oder dem Modeschöpfer Missoni verliehen.
    Was bedeutet diese Auszeichnung für Podrejka und wie ist er an das Ausstellungskonzept in Rotterdam herangegangen?
    Bei einer Ausstellung darf man nie den Fehler machen, dass man zu viel fragmentiert oder zu viel edukativ wirkt oder mit dem Finger zeigt.
    Eine Ausstellung muss sich ergeben von sich selbst.
    Man muss sie erobern können, mit einem Schuss Erotik möchte ich sagen.
    Deswegen ist das Ganze konzentriert auf drei Teile.
    Es gibt einen Teil, wir haben ihn genannt, die Trojanischen Pferde.
    Da sind Halterungen, sage ich einmal, große Wände, perspektivisch aufgebaut.
    auf denen das Papiermaterial, Zeichenmaterial, Originalzeichnungen von Tony Garnier, Originalzeichnungen von Le Corbusier, von Anduin, von Howard.
    Das zweite ist eine große Kugel, ungefähr neun bis zehn Meter hoch, eine hohle Kugel mit einer Wand, auf die man hinaufklettern kann.
    wo man eine Estrade hat und von der erblickt man dann die ganze Ausstellung oder auch die großen Modelle, zum Beispiel das Modell von Berlin, vom Neuen Berlin, 10 x 10 Meter, das ist ein Riesenmodell, man braucht eine Distanz.
    Also man fliegt durch die Ausstellung sozusagen, das Metaphor, und man sieht runter.
    Und in dieser Kugel ist ein Teatrino,
    ein Zuschauerraum, und da werden acht Filme für diese Ausstellung hergestellt.
    Wir sind auf diesem glitschigen Terrain, wo wir weder links noch rechts noch richtig antworten können.
    Deswegen ist diese Ausstellung heutzutage, glaube ich, so wahnsinnig wichtig, weil sie eben diese ganze Problematik orten wird, in welche Richtung wir uns überhaupt mit der Stadt bewegen sollen.
    Herr Podreka, Sie haben letzte Woche den St.
    Justo, eine sehr hohe Auszeichnung von der Stadt Trieste bekommen.
    Sie sind ja in dieser Gegend geboren.
    Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?
    Wenn man so einen Preis bekommt aus einer Stadt, von der man stammt, dann, indem man gezwungen wird, eine Rede zu schreiben und sie auch einen Preis zu geben, dann tauchen aus der Erinnerung Namen, tote Menschen, lebendige Menschen, also eine Unzahl an bunten Blumen dieser Wiese.
    Und das war eigentlich, wenn Sie mich fragen, was mir am meisten Spaß gemacht hat, war diese Revision der Jugend.
    Das heißt, Sie sehen, dass in dieser Revision eigentlich dann doch ihr ganzes Leben steckt.
    Dann später tut sich wirklich wenig an Gefühlen oder an Emotionen.
    Es tut sich wenig im Vergleich zu dem, was man in der Jugend erlebt.
    Es ist eigentlich nur eine mehr oder weniger kontrollierte Wiederholung.
    Sie haben jetzt sehr viel von Emotionen gesprochen.
    Ist so eine Preisvergabe in Italien eigentlich eine formelle Angelegenheit oder sind da Emotionen schon auch erwünscht und zugelassen?
    Sie wissen, Italien ist ein sehr formelles Land.
    Das sind schöne Veranstaltungen im Rathaus mit Musik und mit Monsignori und Botschafter und der Bürgermeister spricht und der spricht.
    Aber es ist ein sehr bekannter Preis, ein sehr begehrter Preis.
    Und mich freut es vor allem, weil es das erste Mal einen Architekt bekommen hat.
    Das heißt, die Stadt spürt hier Mankos.
    Und Trieste ist leider eine ergraute Stadt, eine sehr charmante Stadt, die einen Tiefgang hat.
    Aber das Immobilismo, sie ist ein bisschen stehen geblieben.
    Und deswegen braucht man eben Architekten.
    Übermorgen wird die Ausstellung von Boris Podreka in Rotterdam im Architekturmuseum eröffnet.
    100 Jahre europäische Stadtentwicklung.
    Und Sie haben bis zum 5.
    April des kommenden Jahres Zeit, nach Rotterdam zu fahren und diese Ausstellung zu sehen.
    Und jetzt zum Abschluss noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Ingeborg Cani, bitte den Überblick.
    Europäische Union.
    Der Diebstahl von Daten aus einem Polizeicomputer der Schengen-Mitgliedstaaten ist ein Fall internen Missbrauchs.
    Österreichs Innenminister Schlögl wies darauf hin, dass von dem Vorfall das nationale belgische Büro und nicht der Zentralkomputer in Straßburg betroffen ist.
    es sei kein sogenannter Hacker am Werk gewesen.
    Dieartige Vorkommnisse könnten nie ganz verhindert werden.
    Um das Risiko jedoch zu verringern, müssten die Kontrollmöglichkeiten überprüft werden, forderte Schlögl.
    Zurzeit sind Recherchen im Gange, über welchen Zeitraum die Daten gestohlen wurden und welche genau betroffen sind.
    Österreichische Daten sind nicht darunter, weil sich der Missbrauch noch vor dem Vollbeitritt Österreichs zu den Schengener Bestimmungen am 1.
    Dezember ereignete.
    In diesem Fall gibt es bisher zwei Festnahmen.
    Des Datenmissbrauchs überführt wurde ein kokainsüchtiger Mitarbeiter des Computersystems Sirene, über das der internationale Austausch von Polizeiinformationen abgewickelt wird.
    Er hat aus rein finanziellen Gründen Datenkopien organisierten Verbrecherbanden verkauft.
    Belgien, Türkei.
    In Brüssel werden heute die Protokolle zum Beitritt Tschechiens, Polens und Ungarns zur NATO unterzeichnet.
    Die drei sind die ersten Staaten des früheren Warschauer Paktes, die der NATO beitreten werden.
    Die feierliche Aufnahme der neuen Mitglieder ist für April 1999 geplant zum 50-jährigen Bestehen der NATO.
    Die Türkei blockiert nicht die NATO-Osterweiterung.
    Aufgrund der jüngsten Spannungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union wurde befürchtet, dass die Türken Schwierigkeiten bereiten könnten.
    Der türkische Außenminister Cem betonte jedoch, der Konflikt mit der EU habe keine Auswirkungen auf die Beziehungen seines Landes zu den NATO-Verbündeten.
    Südafrika.
    In Mafikeng ist heute der Parteitag des Regierenden Afrikanischen Nationalkongresses eröffnet worden.
    Höhepunkt der Tagung wird die Wahl eines Nachfolgers für den Vorsitzenden Nelson Mandela sein, der sein Amt zur Verfügung stellt.
    Bislang einziger Kandidat für diese Funktion ist Vizepräsident Thabo Mbeki.
    Tschechien.
    Präsident Havel will heute einen neuen Ministerpräsidenten nominieren.
    Nach den Vorstellungen Havels sollte der Nachfolger von Vaclav Klaus parteilos sein.
    Das neue Kabinett soll lediglich bis zu den vorgezogenen Neuwahlen im Amt bleiben.
    Der bisherige Ministerpräsident Klaus musste wegen einer Parteispendenaffäre zurücktreten.
    Er bleibt allerdings Vorsitzender der Demokratischen Bürgerpartei.
    Österreich-Tschechien.
    An der Grenze zwischen Tschechien und Oberösterreich ist heute ein Fall von Menschenschmuggel aufgedeckt worden.
    Ein tschechischer Schlepper wollte vier chinesische Staatsbürger nach Österreich schleusen.
    Beim Durchqueren des eiskalten Grenzbaches wären die Männer beinahe auf Ruhen.
    Der Schlepper hat zugegeben, in den vergangenen Monaten 38 Personen illegal nach Österreich gebracht zu haben.
    In der Nähe von Weiz in der Steiermark hat sich ein schwerer Schulbusunfall ereignet.
    Der Chauffeur und drei Kinder wurden zum Teil schwer verletzt.
    Der Bus rutschte von einer eisklarten Gemeindestraße ab und stürzte etwa 100 Meter über eine Böschung.
    Und jetzt noch zum Wetter heute Nachmittag in Osttirol, Kärnten und der Steiermark, im Burgenland und in Niederösterreich schneit es ab und zu.
    Im Westen Österreich ist hingegen etwas Sonne, windig und Temperaturen zwischen minus neun und null Grad.
    Das war das Mittagsschonal am 16.
    Dezember mit Kurt Quatter, Tontechnik, Werner Löw, Regie- und Sendungsverantwortung und der Mikrofonhuber Darinem Ellison.
    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Nachmittag.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Gianni, Ingeborg [Sprecher] , Haider, Edgard [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Datendiebstahl im belgischen Schengen-Computer: der Kriminalfall
    Ein flämischer Polizist aus der Abteilung für internationale Polizeikooperation verkaufte die Daten an Verbrecherkreise. Er ist kokain- und extacyabhängig und es ist unklar, warum der Dienstaufsichtsbehörde dies nicht bekannt war.
    Mitwirkende: Jungmayr, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Belgien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Datendiebstahl im belgischen Schengen-Computer: politische Reaktionen
    Auf einer Pressekonferenz beruhigen die Innenminister aus Österreich und Deuschland, dass der Datendiebstahl in einem nationalen Schengenbüro und nicht im zentralen Schengen-Computer und es war interner Missbrauch und kein Hacker. Einblendungen: Innenminister Karl Schlögl; Manfred Kanther
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Schlögl, Karl [Interviewte/r] , Kanther, Manfred [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; EU ; Straftaten ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Belgien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Datendiebstahl im belgischen Schengen-Computer: das SIRENE-Computersystem
    Als Fahndungsmittel wurde das SIRENE-System (Supplementary Information Request at the National Entry) eingerichtet. Es ist Teil des Schengener Informationssystems (SIS) und ist eine Art rechtliche Prüfung von ausländischen Fahndungsausschreibungen.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Kernmayer, Ernst [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Straftaten ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Belgien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    NATO-Protokolle für Beitritt von Ungarn, Tschechien und Polen
    Moderationsgespräch mit Günther Schmidt über den Beitritt, der im April 1999 vollzogen werden soll. Die Protokolle werden heute in Brüssel unterzeichnet und müssen von den 16 NATO-Staaten ratifiziert werden.. Bedrohungsszenarien für die NATO sind der Nahost-Konflikt und Terrorismus. Die Türkei nimmt von einer Blockade der NATO-Erweiterung wegen dem Ausschluss aus den EU-Beitrittsverhandlungen Abstand.
    Mitwirkende: Schmidt, Günter [Moderation] , Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; NATO ; Militär ; Warschauer Pakt ; Staatsakte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ungarn ; Tschechien ; Polen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Handelsstreit um polnische Milch und EU-Rindfleisch
    Nach Kontrollen in vier Milchbetrieben des EU-Beitrittswerbers wurde der Import von polnischen Milchprodukten in die EU am 1. Dezember aus Hygienegründen verboten. Einblendung: ein Milchexporteur aus der Nähe von Warschau (Jerzey Olewarowski?) bezeichnet die Maßnahme der EU als Kollektivbestrafung und meint, dass die EU einfach die günstige Konkurrenz fürchte. Es bestehen allerdings doch auch strukturelle Probleme in der polnischen Milchwirtschaft. Polnische Zöllner hielten kurze Zeit später 100 LKW mit Fleisch für Russland und die Ukraine tagelang an der Grenze fest, was die EU als Racheakt ansieht.
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung] , Anonym, polnischer Milchexporteur [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Ernährung ; Diskussion ; EU ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Polen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ostösterreichischer Molkereikonzern NÖM in der Krise
    Die halbe Belegschaft wird entlassen. Die Werke Waidhofen, St. Pölten und Wien 14 werden mit sofortiger Wirkung geschlossen. In der Zentrale in Baden soll die Produktivität von 50 auf 90% gesteigert werden. Die Butter- und Topfenproduktion soll in Zukunft in Kooperation mit Bergland Milch passieren. Einblendungen: NÖM-Sanierer Gerhard Schützner
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Schützner, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Arbeitslosigkeit ; Ernährung ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Keine Totalfusion Bank Austria – CA
    BA-Generaldirektor Gerhard Randa war hochrangiger Manager in allen drei Instituten (Länderbank, Zentralsparkasse und Creditanstalt), die jetzt unter seiner Führung stehen. Die jetzige Fusion wird mit einer zwei-Marken-Strategie abgewickelt und mit einer Totalfusion kann man sich Zeit lassen.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Euro-Informationsbilanz
    Die Bundesregierung ist mit der positiven Stimmung in der Bevölkerung gegenüber der neuen Währung zufrieden. Für nächstes Jahr ist ein Werbebudget von 50 Mio. Schilling veranschlagt, aber was die Euro-Umstellung genau kosten wird, ist nicht so einfach festzustellen. Einblendung: Finanzstaatssekretär Wolfgang Ruttenstorfer
    Mitwirkende: Bohusch, Andreas [Gestaltung] , Ruttenstorfer, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Währung ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weihnachtsgeschäft – einmal anders betrachtet
    Es werden immer mehr Gutscheine und Bargeld zu Weihnachten geschenkt, weshalb das Weihnachtsgeschäft nicht im Advend endet. Führend beim Gutscheinverkauf sind Palmers und Meinl. Einblendung: der Chef der Wiener Wirtschaftskammer Walter Nettig
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Nettig, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Konsum ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Italienische Freiberufler erreichen Herabsetzung des Pensionsalters
    Der Jahresbericht des IWF und die OECD stellt Italien und der Wirtschaftspolitik von Romano Prodi ein gutes Zeugnis aus, sie betonen aber, dass die Pensionsreform der Kern der Budgetsanierung, die Voraussetung für die Teilnahme am Euro ist. Doch die Eisenbahner haben bereits ihre Pensionsregelung erstreikt und jetzt wollen Händler und Handwerker auf ihrer alten Forderung einer Absenkung des Pensionsalters von 58 auf 57 zu beharren. Nach ihrer Streikdrohung hat die Regierung nachgegeben.
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Pensionen ; Handwerk und Gewerbe ; Streik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama Trailer: Muss sich der Papst bekehren?
    Die Kritik des Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher hat in der römisch-katholischen Kirche Diskussionen ausgelöst. Im Journal Panorama werden der St. Pöltner Diözesanbischof Kurt Krenn und Christine Mayr-Lumetzberger von der Plattform Wir sind Kirche live diskutieren.
    Mitwirkende: Klein, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; römisch - katholische Kirche ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vatikanstadt
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schulbus in der Steiermark abgestürzt
    In der Gemeinde St. Kathrein im Bezirk Weiz wollte ein Busfahrer Schneeketten montieren, als der Bus ins Rutschen geriet und 100 Meter abstürzte. Zwei Kinder wurden schwer verletzt, ein Mädchen und der Busfahrer wurden leicht verletzt.
    Mitwirkende: Loibner, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Unfälle und Unglücksfälle ; Kinder und Jugend ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues Vogelgrippe-Virus aus Hongkong
    In Hongkong sind bisher fünf Menschen an dem neuen Erreger H5N1 Typ A gestorben. Man musste auf eine Ausbreitung des Vogelgrippevirus auf den Menschen rechnen, aber nur wenn die Weiterverbreitung von Mensch auf Mensch passieren kann, ist mit einer Epidemie zu rechnen. Dies ist derzeit nicht der Fall. Einblendung: Wiener Virologe Hanns Hofmann
    Mitwirkende: Schütz, Eveline [Gestaltung] , Hofmann, Hans
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit Architekt Boris Podrecca
    Podrecca erzählt von seiner geplanten Ausstellung in Rotterdam "Mastering the City, 100 Jahre Europäischer Stadtbau" und von der Verleihung des Preises Premio San Giusto d'oro durch die Stadt Triest
    Mitwirkende: Mitterer, Ines [Gestaltung] , Podrecca, Boris [Interviewte/r]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Bildende Kunst ; Porträt ; Architektur ; Interview ; Bauen ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Gianni, Ingeborg [Sprecher] , Haider, Edgard [Gestaltung]
    Datum: 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1997.12.16
    Spieldauer 00:55:58
    Mitwirkende Elissen, Hubert Armin [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1997.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Österreich
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-971216_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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