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Marker setzen in: Mittagsjournal 1997.12.23
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Mit Hubert Arnem Ellison herzlich willkommen beim Österreich1-Mittagsjournal.
Kritik der Landeshauptleute an der steirischen Entscheidung der Elektrizität e.V.
die Sperrminorität an der Estag zu verkaufen.
Dem Ärger über die neuen Telefontarife folgt ein Weihnachtsgeschenk der Telekom.
Am Christtag übermorgen kostet Telefonieren nichts.
Bilanz der Parlamentsparteien.
Die Reihe zum Jahreswechsel beginnen wir heute mit der Bundessprecherin des liberalen Forums, Heidi Schmidt.
Den Nachrichtenüberblick von Kurt Tonka zusammengestellt hören Sie nun von Andreas Silavski.
Deutschland.
In Frankfurt ist heute der Bauunternehmer Jürgen Schneider wegen Betrugs- und Urkundenfälschung zu sechs Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Schneider hatte vor drei Jahren mit einer Schadenssumme von ungerechnet nahezu 20 Milliarden Schilling die größte Insolvenz der deutschen Nachkriegsgeschichte verursacht.
Der zuständige Richter kritisierte auch das Verhalten der Banken, die Schneider jahrelang hohe Kredite gegeben hätten.
Schneider hatte sich der Strafverfolgung zunächst durch Flucht in die USA entzogen.
Er wurde aber schließlich an Deutschland ausgeliefert.
Frankreich.
Im Prozess gegen den Terroristen Carlos wird am späten Nachmittag das Urteil erwartet.
Zurzeit hält die Verteidigung das Schlussplädoyer.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 48-jährigen Venezolaner mit dem bürgerlichen Namen Ilij Ramirez Sanchez wegen dreifachen Mordes lebenslange Haft beantragt.
In dem jetzigen Verfahren muss sich der in den 70er und 80er Jahren weltweit meistgesuchte Terrorist wegen des Mordes an zwei Polizisten und einem Palästinenser im Jahr 1975 verantworten.
Österreich Der mutmaßliche Bombenbauer Franz Fuchs ist in der vergangenen Nacht in das landesgerichtliche Gefangenenhaus in Graz überstellt worden.
Dort wurde für Fuchs eine eigens adaptierte Zelle mit integrierten Sanitätsräumen eingerichtet.
Seit Mitte Oktober war Fuchs mit Unterbrechungen wegen Spitalsaufenthalten in der westlichen Dependance der Grazer Polizeidirektion untergebracht.
Russland
Präsident Yeltsin hat heute im Kreml seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen.
Yeltsin war am 10.
Dezember wegen einer Virusinfektion nach einer schweren Erkältung in ein Sanatorium bei Moskau gebracht worden.
Gestern gab der Präsident bekannt, er habe die Krankheit völlig auskuriert.
Seine Ärzte meldeten allerdings Bedenken gegen die volle Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte an.
Vereinte Nationen, Irak Der UNO-Sicherheitsrat hat den Irak aufgefordert, UNO-Waffeninspektoren ungehinderten Zugang zu allen Anlagen zu gewähren.
Die Verweigerung des Zutritts zu den Präsidentenpalästen und Gebäuden nationaler Souveränität sei unannehmbar und eine klare Verletzung entsprechender UNO-Resolutionen, heißt es in einer Erklärung.
Die USA zeigten sich zufrieden, dass der von ihnen angebrachte Resolutionstext angenommen wurde.
Der Irak bleibt nach wie vor unnachgiebig.
Nahe Osten.
In der israelischen Besatzungszone im Südlibanon ist in der vergangenen Nacht ein Bombenanschlag verübt worden.
Der Sprengkörper explodierte auf einer Straße, als eine israelische Patrouille vorbeifuhr.
Drei Soldaten erlitten Verletzungen.
Die schiitische Hisbollah hat sich bereits zu dem Anschlag bekannt.
Die israelische Armee soll als Vergeltung bereits Hisbollah-Stellungen nördlich der besetzten Sicherheitszone beschossen haben.
Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Sabbah, hat seine palästinensischen Landsleute aufgerufen, die Hoffnung auf eine Friedenslösung nicht aufzugeben.
In seiner heute veröffentlichten Weihnachtsbotschaft appelliert der Patriarch an Extremisten aller Seiten, auf Gewalt zu verzichten und sich am Aufbau einer neuen Weltordnung zu beteiligen.
Es gebe auch andere Mittel, um sich aus der Unterdrückung zu befreien.
Österreich Vizekanzler Schüssel hat den Teilverkauf des steirischen Energiekonzerns ESTAC an die französische Électricité de France kritisiert.
Gegenüber der Tageszeitung Die Presse, meinte Schüssel, erhalte die Entscheidung für diese Lösung für falsch und schlecht.
Allerdings könne man nicht von einem gänzlichen Scheitern der österreichischen Energiepolitik reden.
Das Vorkaufsrecht der EDF auf weitere 25 Prozent der E-Stark erschwere die Möglichkeit für eine große andere Lösung, erklärte Schüssel.
Außerdem müsse man sich die Frage nach der Glaubwürdigkeit von Politikern stellen, die einerseits für ein atomkraftfreies Österreich eintreten, andererseits aber nichts dabei fänden, dass man jetzt Eigentumstitel an das Ausland und an Atomkraftproduzenten verkauft.
Schüssel betonte aber, dass die Steiermark autonom entscheidet.
Der Stadtische Landtag hat gestern Abend die EDF-Beteiligung an der ESTAG mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und Liberal im Forum genehmigt.
Das Stichwort Weihnachten wird Ihnen in diesem Mittagsschonal einige Male begegnen, unvermeidlich.
Vom Tourismus über den Buchhandel bis zum Internet kann sich niemand dem weihnachtlichen Flair entziehen.
Auch Jörg Stieber, der Wetterredakteur, kann es nicht lassen.
Genau, auch wenn die Botschaft nicht alle erfreuen wird, im Flachland und auch in vielen Tälern bleiben die Weihnachten nämlich grün.
Auf den Bergen aber liegt meist genügend Schnee zum Skifahren und Snowboarden, zumindest von der Mittelstation aufwärts.
100 Zentimeter sind es am Galzig, 75 am Hanankam und auf der Schlossalm im Gasteinertal, etwa 60 Zentimeter auf der Schmittenhöhe.
Bis zu ein Meter Schnee gibt es auf der Taublitzalm, knapp 50 Zentimeter auf Rax, Planei und Gaberl.
Und gute Bedingungen auch in den höheren Gebieten Kärntens.
Knapp ein Meter Schnee auf den Bergen rund um Bad Gernkirchheim, sogar noch etwas mehr am Nassfeld.
Und wie es mit dem Wetter dazu aussieht, dann nach den aktuellen Meldungen.
In Wien ist es stark bewölkt bei 5 Grad, Eisenstadt wolkig 5, St.
Heute Nachmittag scheint besonders auf den Bergen oberhalb von 1100 bis 1800 Meter Höhe die Sonne.
Am höchsten hinauf muss man dabei in Salzburg.
Ein paar Wolken ziehen nur ganz im Westen durch.
Weiter unten aber gibt es zum Teil beständigen Nebel oder Hochnebel, etwa in Teilen Salzburgs, Ober- und Niederösterreichs oder in Unterkärnten.
Die Temperaturen erreichen je nach Nebel und Sonne 1 bis 8 Grad.
Morgen am Heiligen Abend wird die Hochnebeldecke etwas dicker und reicht an der Nordseite der Alpen auch höher hinauf als heute.
Im Raum Kufstein, den nördlichen Teilen Salzburgs, in Ober- und Niederösterreichs, wie in der nördlichen Obersteiermark, kann es auch nieseln oder leicht und unergiebig schneiden.
Die Sonne zeigt sich vor allem auf den Bergen Südösterreichs, den Alpenhauptkamm entlang bis zum Arlberg und vielleicht auch in einzelnen Tälern und Becken.
Die höchsten Temperaturen liegen morgen zwischen 0 und 6 Grad, bei Sonne sind bis zu 8 Grad möglich.
In 2000 Meter Höhe hat es zwischen minus 4 Grad am Schneeberg und 0 am Adlberg.
Am Christtag über den Niederungen wieder häufig trüb, sonst wechselnd bewölkt, mitunter ein bisschen Regen an der Alpen-Nordseite, überwiegend sonnig auf den Bergen im Süden.
Es wird milder, die Null-Grad-Grenze steigt gegen 2500 Meter Höhe.
Und am Stephanitag erreichen uns von Westen her dichte Wolken und Regen.
Es kühlt allmählich ab und die Schneefallgrenze dürfte zum Samstag hinauf etwa 1000 Meter sinken.
Nach dieser ausführlichen Vorschau auf das weihnachtliche Wetter gehen wir ins Geschehen des Mittagschanals.
Der Verkauf steirischer Elektrizitätsaktien an den französischen Stromriesen EDF wurde von Landeshauptmännen Klaasnig nicht nur verteidigt, sondern auch gefordert.
Gegen die Kritik am französischen Atomstrom, gegen den Einwand des Rausverkaufs nationaler Interessen und gegen die grünen und freiheitlichen Stimmen hat der steirische oder wenn Sie wollen der steiermärkische Landtag gestern dem Handel zugestimmt.
Vizekanzler, Außenminister und ÖVP-Obmann Schüssel schmerzt laut Presseinterview diese Entscheidung seiner Parteikollegin in Graz.
Für die Landeshauptleute Österreichs schließt sich der Salzburger Franz Schausberger dieser Kritik an.
Matthias Vogt hat mit dem Landeshauptmann gesprochen.
Zum Ersten halte ich diese Entscheidung in der Steiermark für völlig falsch und für den völlig falschen Weg, der hier gegangen wird.
Es besteht natürlich auch die Gefahr, dass sich ausländische Energieunternehmungen auch einkaufen wollen in anderen Bundesländern, in anderen EVUs, etwa bei der OKA.
Und dann würde natürlich auch der direkte Weg nach Salzburg führen, nachdem ja die OKA zu 36 Prozent auch an der Saave
Ich kann nur sagen, für mich kommt weder eine ausländische Beteiligung in Frage noch in irgendeiner Form ausländischer Atomstrom.
Wir müssen alles tun, damit wir in Österreich weitestgehend atomfrei bleiben.
Welche Chancen haben Sie, das bei der OKA zu verhindern?
Die OKA ist eine selbstständige Gesellschaft und könnte zum Beispiel eine Kooperation mit den Steirern eingehen.
Dann wäre Salzburg mittelbar sofort mit betroffen.
Welche Chance hätten Sie, das zu verhindern?
Wir können das nur verhindern, indem wir versuchen, und zwar sehr intensiv in den nächsten Monaten versuchen, eine österreichische Lösung zu finden.
Und zwar würde ich vorschlagen, eine österreichische Energieholding mit einem Erzeugerpool,
wo sich alle jene Länder und städtischen EVUs, mit Ausnahme etwa der Steiermark, in dieser Energieholding zusammenschließen und was wichtig ist, jede
Diese FAUs müssen den gleichen Anteil haben, denn sonst gibt es wieder diese Konkurrenzverhältnisse.
Die möchte ich endlich einmal beseitigen.
Ich bin ja ab 1.
Jänner auch Vorsitzender der Landeshauptmännerkonferenz und werde dieses Thema ganz vordränglich behandeln.
Mir geht es darum, dass wir wegkommen vom Kanton Liegeist in den Ländern.
und in den Länder-EVUs, weg von der Schrebergarten-Mentalität, hin zu einer gemeinsamen österreichischen Lösung.
Dann wird es nicht mehr so leicht möglich sein oder überhaupt nicht mehr notwendig sein, ausländische Partner hereinzunehmen.
Dann wird es auch möglich sein, die Synergieeffekte zu nutzen, den optimalsten Einsatz zu nutzen und den Strompreis zu senken, den wir weitergeben wollen dann an die Kunden, vor allem auch an die Wirtschaft.
Das hieß eine österreichische Lösung unter Ausschluss der Steuerer.
Ja, also ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass wir da gemeinsam mit den Steuern marschieren.
Wir sollten alles versuchen, dass wir die anderen Bundesländer jetzt in einer solchen österreichischen Energieholding dabei haben, weil ich einfach ausschließen möchte, dass Atomstrom von ausländischen Firmen nach Österreich kommt.
Scharfe Kritik am Teilverkauf des steirischen Stromversorgungsunternehmens Estac an die französische Stromfirma EDF kommt auch von FPÖ-Obmann Jörg Haider.
Er kritisiert den Verkauf der heimischen Interessen und vor allem meint er werde die Anti-Atom-Linie Österreichs unterlaufen.
Bilanz ziehen, das kann wohl auch Franz Fuchs im stillen Kämmerlein.
Heute Nacht wurde der mutmaßliche Briefbomben- und Rohrbombenbastler in eine neue Zelle im landesgerichtlichen Gefangenenhaus von Graz überstellt.
Eigens für Fuchs wurde diese Zelle adaptiert.
Jede Möglichkeit, sein eigenes Leben zu gefährden, sollte ausgeschlossen werden.
Gefangenenhausdirektor Hofrat Horst Faber beschreibt gegenüber Birgit Altrichter den Zellenumbau.
In dem Hauptraum gibt es keine Einrichtungsgegenstände, die frei beweglich sind.
Die sind also montiert, Boden fixiert oder Wand fixiert.
Er hat keinen Zugriff zu Beleuchtungskörpern, die sind also in der Decke versenkt.
Er hat also keinerlei Möglichkeiten,
zum Beispiel die Antennenanschlüsse für die Rundfunkanlage zu beeinflussen, also die kann also eingeschaltet oder ausgeschaltet werden, ohne sein Zutun.
Er hat keinen Zugriff auf Radiatoren und Gegenstände, wo also irgendwelche selbstgefährlichen Handlungen verwirklicht werden könnten.
Und vor allem hat er also keine Möglichkeit, die Fensterflächen zu beschädigen, um sich da mit Selbstverletzungen zuzufügen, weil das ein angriffsbeständiges Material ist.
Also rechnet man mit Selbstmordabsichten des Funks?
Es ist nach den Gegebenheiten, die uns bekannt sind, zu befürchten, dass er derartige Handlungen versuchen wird.
Wir haben die Verpflichtung, nicht nur für seine Gesundheit zu sorgen, vom Gesetzgeber beauftragt, sondern natürlich auch die Verpflichtung, ihn an solchen Handlungen nach Möglichkeit zu hindern.
Eine letzte Sicherheit, das ausschließen zu können, gibt es natürlich nicht.
Bis zu seinem Prozess im kommenden Jahr wird Franz Fuchs in dieser Zelle also leben.
Die klaren Sachbeweise, die den 49-jährigen Vermessungsingenieur aus Kraler in der Südsteiermark als Bombenhirn und Alleintäter ausgeben würden, die fehlen offenbar nach wie vor, berichtet Fritz Pessater.
Seit den heutigen Morgenstunden ist Franz Fuchs nun in die behindertengerechte Zelle ins Landesgefangenhaus Graz übersiedelt, wo er nicht nur Weihnachten, sondern auch die Zeit bis zu seinem Prozess im kommenden Jahr verbringen wird.
Möglicherweise im Mai, wahrscheinlich aber auch erst im Herbst 1998.
Den Stand der Ermittlungen aus kriminalpolizeilicher Sicht fasst EPD-Chefinspektor Robert Sturm wie folgt zusammen.
Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem Herrn Fuchs
eine Person gefunden haben, die uns in diesem Fall, der uns über vier Jahre sehr beschäftigt hat, zuversichtlich in die
in das nächste Jahr schaden lässt, weil wir glauben über ihn den Fall klären und auflösen zu können.
Über ihn heißt, viel zitierte Frage, Fragestellung, Fuchs allein ist nicht das geniale Einzelhirn der Einzeltäter.
Diesbezüglich gibt es noch überhaupt keine Festlegung.
Sie wissen, unter Leitung des Gerichtes werden umfangreichste Einvernahmen und Ermittlungen geführt.
Es gibt noch Graubereiche, die wir nicht einsehen können.
Wir sind vorsichtig und wollen uns nicht festlegen.
Noch immer nicht so sturm, liegen alle im Auftrag gegebenen Gutachten vor.
Untersuchungsrichter Eric Knauter, der jetzt den Fall in Händen hat, hat anders als bei den Ermittlungen gegen die Neonazis Radl und Binder umfangreiche Untersuchungsaufgaben erteilt.
Kriminaltechnische ebenso wie Gerichtspsychiatrische.
Dazu gekommen ist die Untersuchung der in Oberwald kürzlich gefundenen Knopfbatterie.
Nicht alle Gutachten, soviel ist zu erfahren, erhärften die Einzeltäterschaft von Franz Fuchs.
Daher die Frage an den Chefinspektor, was eigentlich gegen die Person Fuchs spricht.
Vorläufig stellt sich die Situation so dar, dass wir keine Hinweise auf andere Personen oder Mittäter haben und das ist Faktum.
Noch immer uns das erschwert, die Arbeit der ermittelnden Behörden, gibt es nur wenig aufschlussreiche Hinweise dafür, wo sich Franz Fuchs in den letzten Jahren aufgehalten hat.
Ein spezielles Frageprogramm an Gastwirte, Tankstellen, Hoteliers erbrachte laut Sturm wenig.
Sein Schluss daraus?
Das wären Hinweise dafür, dass er, vorausgesetzt, dass er es überhaupt ist,
Wir gehen ja von der mutmaßlichen Täterschaft aus.
Das wäre ein Hinweis dafür, dass er sehr gut, sehr genau gearbeitet hat, dass er sich zu Zeiten bewegt hat, wo er eben nicht aufgefallen ist und so weiter.
Sturm erlobt im Interview besonders das gute Verhältnis der polizeilichen Ermittler zu den Justizbehörden, insbesondere zum jungen Untersuchungsrichter Erich Nauter.
Und Sturm hat für sich und seine Kollegen die folgende Weihnachtserwartung.
dass es über die Weihnachten das erste Mal nach einigen Jahren ruhiger ablaufen wird.
Da war es also wieder Weihnachten.
Die Zäsur ist willkürlich, aber je näher der Jahreswechsel rückt, desto stärker das Bedürfnis nach Rückschau, nach Analyse.
Wir bitten die Parteichefs, es in der Öffentlichkeit zu tun.
Heute Heidi Schmidt, Liberales Forum.
Erneut als Präsidentschaftskandidatin im Gespräch, nach wie vor an der Spitze einer Parlamentsfraktion, für die jede Wahl schicksalhaft ist.
Gerald Kroos hat mit Heidi Schmidt das folgende Gespräch geführt.
Frau Dr. Schmidt, das Jahr 1997 ist aus der Sicht des liberalen Forums nicht gerade optimal verlaufen.
Zum einen haben wieder einige liberale Politiker ihrer Partei den Rücken gekehrt, auf der anderen Seite ist die Wahl in Oberösterreich, die einzige entscheidende Wahl, desaströs verlaufen.
Wie gehen Sie mit solchen Rückschlägen eigentlich um?
Wir haben im Jahr 1997 eine Enttäuschung erlebt, und das war die Oberösterreichwahl.
Mit dem muss man so umgehen, dass man erstens einmal an das Langzeitprogramm nicht nur glaubt, sondern das als Ziel nicht aus dem Auge verliert, und dass man natürlich auch Konsequenzen daraus sieht, indem man überlegt, was man falsch gemacht hat.
Aber das ist so einfach nicht zu beantworten.
Das Wesentliche ist, dass wir immer gewusst haben, dass die Verankerung in den Ländern nicht so schnell gehen wird, wenn auch hier der Schritt wirklich enttäuschender war.
Aber die nächste Herausforderung ist Niederösterreich und ist, wenn Sie so wollen, Graz und ist unsere parlamentarische Arbeit.
Also ich kann das verschmerzen, weil ich an die Sache glaube.
Aber hat nicht gerade dieser Rückschlag in Oberösterreich eines noch deutlicher gemacht, als es ohnehin schon war, dass das liberale Forum eine Einfraupartei ist?
Das heißt, man identifiziert das liberale Forum mit ihrer Person und mit nicht mehr.
Ist das nicht das eigentliche Problem ihrer Partei?
Nein, das glaube ich nicht.
Das wird wahrscheinlich noch lange hinein interpretiert werden.
Aber das eigentliche Problem ist, für liberale Ideen zu mobilisieren.
Und in einer Zeit, wo die Unsicherheit wächst, wächst bei manchen auch das Bedürfnis nach Reglementierung, weil man sich daraus Sicherheit erwartet.
Ich halte das für einen Fehlschluss.
Und das klar zu machen und vor allem die Menschen selber in die Lage zu versetzen,
ihre Dinge selber in die Hand nehmen zu können.
Das ist mir ein Anliegen und daher bleiben unsere Zielrichtungen auf Rückbau des Staates, auf Stärkung der Eigenverantwortung und auf Solidarität aufrecht.
Die wichtigsten Wahlgänge des kommenden Jahres sind auf der einen Seite die niederösterreichische Landtagswahl, wo das liberale Forum um den Wiedereinzug in den Landtag kämpfen wird, auf der anderen Seite die Bundespräsidentenwahl, bei der Sie ja selber kandidieren.
Welcher der beiden Wahlgänge ist für Sie der wichtigere?
In Niederösterreich wird es ein harter Wahlkampf werden, weil der Einzug in den Landtag unter völlig anderen Voraussetzungen passiert ist, wie das jetzt der Fall ist.
Aber ich bin hier durchaus optimistisch, dass dieses Ergebnis gehalten werden kann.
Und was den Bundespräsidentenwahlkampf betrifft, so geht es darum, einfach ein Zeichen zum Umdenken zu setzen, weil es eine unglaubliche Ausstrahlung hätte, wenn an der Spitze des Staates
auf der einen Seite eine Frau vertreten wäre und noch dazu jemand, der nicht aus dem Koalitionslager kommt, wo sonst alle Positionen besetzt sind, sondern jemand aus einer anderen Partei mit einer anderen Geisteshaltung vor allem, aber jemand, dem die Zweite Republik etwas wert ist.
Das ist eine Art Erneuerung, von der ich glaube, sie hätte nicht nur in Österreich, sondern auch nach außen eine unglaubliche Ausstrahlung für eine Weiterentwicklung.
Die Grünen haben vor gut einer Woche Alexander Van der Bellen zu ihrem neuen Bundessprecher gewählt, ein Wirtschaftsprofessor, der wohl auch in Ihrer Partei kein wirklicher Fremdkörper wäre, sage ich jetzt einmal.
Haben Sie Angst, dass Alexander Van der Bellen jetzt wieder Wähler, die zuletzt liberal gewählt haben, zu den Grünen holt oder zurückholt?
Ich glaube, dass der Schwenk, den Alexander Van der Bellen im Gegensatz zur Koher-Linie gemacht hat, demokratiepolitisch sehr erstrebenswert ist.
Ich habe immer die Auffassung vertreten, dass nicht die Grünen unsere Hauptgegner sind, sondern die große Koalition mit ihrer Reformverweigerung.
Und wenn nun Van der Bellen an unserer Seite für einen Aufbruch kämpft, so halte ich das für das Land für sehr gut.
Denn wenn wir miteinander einen Boden aufbereiten, dann ist es
Ganz logisch, dass sich dann bei der Wahl die Menschen durchaus entscheiden werden für grün oder liberal, aber die Stimmung insgesamt für das Land eine bessere wird.
Das ist ein gemeinsamer Kampf.
Wir setzen in den kommenden Mittagsjournalen dann die Bilanz der Parteichefs aus den Parlamentsparteien fort.
Es ist jetzt 12.20 Uhr.
Das neue Studienrecht für Österreichs Universitäten soll dem Studentenansturm Rechnung tragen.
Die Information über Studienfächer wird verstärkt.
Die Studiendauer soll, wenn möglich, verkürzt werden.
Ein Mittel dazu ist die Studieneingangsphase, die beispielsweise angehenden Medizinstudenten auch schon Einblick in die Praxis geben soll.
Dadurch hofft man an den Universitäten, die Entscheidung über eine Fortführung des Studiums zu erleichtern und damit die Dropoutquoten zu reduzieren.
Anton Maier fasst im Folgenden ein Gespräch zusammen, das er mit Wissenschaftsminister Kaspar Einem geführt hat.
Universitätsfunktionäre und Standesvertreter warnen immer wieder davor, mit Modestudien zu beginnen, weil dann die Berufsaussichten trist sind.
Das sind etwa Lehramtsstudien, Rechtswissenschaften oder aber Medizin.
Problemfeld Nummer eins ist der Beginn des Studiums, weil viele Studenten nicht wirklich wissen, was sie erwartet.
Und sie erfahren es auch oft nicht wirklich, weil Informationsveranstaltungen sporadisch oder gar nicht stattfinden.
In einer Studieneingangsphase, in der beispielsweise beim Medizinstudium Theorie und Praxis angerissen werden sollen, können sich die Studenten informieren.
Das Konzept wird gerade erarbeitet.
Wissenschaftsminister Kaspar Aigner
Unser Interesse ist nicht primär junge Menschen, die die Absicht haben zu studieren, davon abzuhalten.
Was wir allerdings wollen und was wir, wie ich meine, auch den angehenden Studenten schuldig sind, ist, dass wir ihnen eine optimale Chance zur Information vor Studienbeginn geben.
Sie sollen auch wissen, worauf sie sich einlassen, welche Risiken damit verbunden sind und welche Chancen.
Mir ist also weniger daran gelegen, dass die Universitäten, was vielfach von den Professoren gewünscht wird, ein System des Aussiebens einführen.
Das ist nicht die Aufgabe, die sie haben.
Die Aufgabe, die sie haben, ist, eine vernünftige Hineinbegleitung zu ermöglichen.
Aber für die, die aussteigen, sollte dennoch ein Nutzen gestiftet sein und es sollten nicht die allermeisten Kosten dort investiert werden, wo der Ausstieg noch ein hohes Risiko ist.
Wenn Minister Einem von Kosten spricht, so meint er die Kosten, die der öffentlichen Hand durch Studienabbrecher entstehen.
Denn es gibt ja keine Studiengebühren in Österreich.
Bei den Medizinern beispielsweise, und da sind Universitätsvertreter und Minister einig, sind sie besonders hoch.
Die Dropoutquote bis zum Ende des bisherigen ersten Studienabschnittes, der nahezu nur theoretische Fächer beinhaltet, geht gegen 50 Prozent.
Wer aussteigt, hat kaum etwas für sein späteres Berufsleben gewonnen.
Daher müssen in die Studienpläne auch praktische Fächer bis hin zur Ersten Hilfe einbezogen werden, sagt der Minister.
Hand in Hand mit der Studienorganisation gibt es auch ein neues Dienstrecht, das den Status des Universitätspersonals in Lehre und Forschung regelt.
Denn Lehre und Forschung gehören zusammen.
Sie sollen nicht von Alter und Dienstgrad abhängen.
Der zentrale Punkt ist, dass hinkünftig, das klingt ein bisschen absurd, Hochschuldehrer solche sind, die auch zur Lehre verpflichtet sind.
Wir haben eingeführt, nunmehr gesetzlich, eine generelle Lehrverpflichtung für alle Hochschuldehrer, vom Assistenten bis zum ordentlichen Hochschulprofessor, und das sozusagen mit einer pauschalen Abgeltung zum Teil ihrer Dienstpflichten gemacht.
Ich denke, das ist ein wesentlicher, wenn auch ein erstaunlich spät gelungener Schritt.
Was ich für wesentlich halte, ist, dass es uns gelingen sollte, die hierarchische Tiefengliederung ein bisschen flacher zu machen, weil sich insbesondere in den Naturwissenschaften zeigt, dass die wesentlichsten Forschungsergebnisse in den jungen Jahren erzielt werden und dort ein offenes und
kooperatives und eher egalitäres Klima geradezu zur Bedingung des Erfolgs zählt.
Letzteres Vorhaben wird vielleicht von Fall zu Fall nicht ganz leicht durchzuführen sein, handelt es sich doch bei der Organisation von Universitätsinstituten um überkommene Strukturen.
Vornem umschrieben hat der Wissenschaftsminister seinen Wunsch, junge Wissenschaftler schneller zum Zug kommen zu lassen.
Ein Bericht von Anton Mayer.
herausgefunden.
Für die Post war die Tarifreform ein voller Erfolg.
Zwar wird seit November nicht mehr telefoniert, dafür haben sich die Gespräche deutlich von den Spitzenzeiten untertags auf die günstigeren Zeiten am Abend und am Wochenende verlagert.
Die Österreicher haben also ihr Telefonierverhalten deutlich verändert und werden sich statt den ursprünglich erwarteten 3 Milliarden Schilling sogar 4 Milliarden Schilling pro Jahr an Telefongebühren ersparen, sagt zumindest die Telekom.
Zusätzlich sparen wird können, wer seine telefonischen Weihnachtsglückwünsche nicht am 24., sondern erst am 25.
Dezember erledigt.
Alle Gespräche von Privatanschlüssen im Inland sind an diesem Tag gratis.
Ausgenommen sind Anrufe zu den 045-Nummern, die Teleinfodienste, Anrufe zu Mobiltelefonen und Pagerdiensten, Onlinedienste und Gespräche von öffentlichen Sprechstellen.
Wie stark die Österreicher von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werden und wie viel diese Aktion der Post kosten wird, lässt sich für den Telekom-Chef Dr. Walter Richter nur schwer einschätzen.
Da gibt es nur Schätzungen.
Wir hatten noch nie einen kostenlosen Telefontag.
Die Schätzungen schwanken zwischen 50 und 200 Millionen.
Wir sind gespannt und wir hoffen, dass die österreichischen Kunden die Situation nicht missbrauchen und Konzerte übers Telefon sich anhören.
Sie wollen alle das ausnützen, wo überhaupt nur möglich, aber nicht missbrauchen, weil das Netz für einen Telefondienst, aber nicht für einen Missbrauch gebaut worden ist.
Rechnen Sie damit, dass das Telefonnetz am 25. zusammenbrechen könnte?
Das Wort zusammenbrechen ist wohl nicht möglich, aber wir rechnen durchaus damit, dass es in Einzelfällen zu Besetztzeichen kommen könnte, wenn mehr Teilnehmer gleichzeitig telefonieren, als das Netz verkraftet.
3,8 Millionen Telefonanschlüsse gibt es in Österreich.
Etwa 750.000 Menschen können theoretisch gleichzeitig telefonieren, ohne dass es Probleme gibt.
Ob am Christtag die große Telefonier-Epidemie zum Gratistarif ausbrechen wird, bleibt abzuwarten.
Die Verrechnung des Gratistages erfolgt bei der Mehrzahl der Digitalanschlüsse übrigens problemlos.
Der Tag wird bei der nächsten Telefonrechnung einfach nicht aufscheinen.
Aber auch die Teilnehmer mit analogen Telefonanschlüssen sollen am 25. gratis telefonieren dürfen.
Bei den Analogen wird es so sein, dass sie von ihren Dezemberrechnungen bzw.
den Abrechnungszeitraumrechnungen, in die der 25.
Dezember fällt, einen gewissen Prozentsatz gutgeschrieben bekommen.
Dieser Prozentsatz ist identisch mit dem Prozentsatz, den alle Digitalen gemeinsam haben werden, weil wir es bei den digitalen Rechnern können und im Rahmen der Gleichberechtigung glauben, es ist nur gerecht, wenn jeder Österreicher im Durchschnitt den gleichen Prozentsatz seiner
Telefonrechnung rückvergut oder hält.
Wenn man auch nicht genau weiß, was der Gratis-Telefontag kosten wird, die Telekom rechnet jedenfalls mittelfristig mit einem Gewinn.
Wir haben das nicht so sehr oder auch als Zuckerl anlässlich der Tarifreform angekündigt.
Wir erwarten aber dadurch, dass Kontakte, Telefonkontakte geknüpft werden zwischen Menschen, die sich sonst vielleicht nicht angerufen hätten und dass daraus ein Nachfolgegeschäft für uns entsteht, das insgesamt unserem Umsatz förderlich sein wird.
Nicht zu vergessen ist der Imagegewinn, der der Post angesichts der bevorstehenden privaten Konkurrenz im Festnetz sicherlich auch nicht ungelegen kommt.
Das Chaos wird aber sowieso morgen am Abend schon ausbrechen, wenn angeblich sieben Millionen Handys unter Österreichs Christbäumen zu finden sein werden.
In diesem Mittagschanal begegnen Sie immer wieder weihnachtlichen Tupfern, jetzt ist es wieder soweit.
Auch die modernste Technik bietet keinen Schutz vor Kitsch und weihnachtlicher Völkerverbindung.
Auf der Suche nach vergessenen Weihnachtsliedern, Ideen für den Christbaumschmuck, Rezepten für Kekse oder beseelt vom brennenden Wunsch in weihnachtlicher Stimmung, sich der weltweiten Internetgemeinde anzuschließen, können Sie Josef Schweinzer bei seinem Surfkurs begleiten.
Global Christmas im Internet.
Weihnachtsgrüße als Trickfilm?
Per Briefträger ist es dafür wohl schon zu spät.
Mit E-Mail über Internet haben Sie noch jede Zeit der Welt.
Schauen Sie doch auf der ORF-Homepage nach.
Auch für Wünsche ans Christkind ist es noch nicht zu spät.
Die Wiener Wirtschaftsuni hat eine eigene Mailbox eingerichtet.
Das Schöne dran, man kann die Wünsche der anderen lesen.
Wer nicht das Christkind, sondern den Weihnachtsmann für seine Wunschbriefe bevorzugt, der kann sich im Santa-Land an Santa Claus wenden.
Sie wissen den Text von Stille Nacht, Heilige Nacht nicht mehr?
Verbinden Sie sich zum Rechner der Central Valley School in Resalia, Kalifornien.
Dort finden Sie Text, Noten, die Geschichte des Liedes und bekommen auch noch die Grundmelodie dazu zum Mitzingen.
Und die spanische Klasse der Central Valley School liefert dem Weihnachtsschlager Feliz Navidad.
Nachhilfe für andere Weihnachtsliedertexte bekommt man im Bürgernetz Augsburg.
Was jetzt noch fehlt, das ist der Christbaum.
Natürlich weihnachtlich aufgeputzt.
Der Online-Weihnachtsbaum lässt Ihnen die Wahl.
Mit Mausklick bestellen Sie Kugeln, Lebkuchenherzen, Glocken, Kerzen und dazu den Weihnachtsmann.
Sekundenschnell haben Sie den georderten Christbaum auf Ihrem Bildschirm.
Ist doch besser als nichts, oder?
Wenn Sie Weihnachten allein und doch nicht einsam feiern wollen, dann schauen Sie ins Internet.
Live-Kameras liefern Ihnen direkt Bilder vom Weihnachtstrubel in Manhattan, Washington und New Orleans.
Und BART's Christmas Project zeigt Ihnen, wie man anderswo in der Welt die stillste Zeit des Jahres begeht, zum Beispiel in Zimbabwe.
Wer da noch Zeit zum Keksebacken hat, dem seien Rezepte aus Polen, Ungarn und Rumänien empfohlen.
Eher traditionelle Anleitungen hat das Goethe-Institut in Hongkong.
Zimtsterne, Weihnachtskarpfen, dazu Gedichte und Liedchen.
Weihnachten im Cyberspace.
Wieder zurück zur Erde.
Winterreise, da klingt Schubert in den Ohren und im Kopf entstehen Bilder von klirrender Kälte, warmen Decken und tiefem Schnee.
Ach ja, das waren mal.
Heute sind die Christbaumflüchtlinge unterwegs.
Romantiker ziehen sich auf Berghütten zurück, Zeitgeister treibt es an südliche Strände.
Aus nur wenigen Urlaubstagen lassen sich heuer gute zwei Ferienwochen herausschlagen.
Das freut die Reisenden und noch mehr Hoteliers, Reisebüros und Reiseveranstalter mit Rekordumsetzen, berichtet Hans Fock.
Schätzungsweise 500.000 Österreicherinnen und Österreicher verbringen Weihnachten und Silvester fern der Heimat.
300.000 davon zieht es ins Ausland.
In der Rangliste der Weihnachtsgeschenke sind Reisen an prominente Ställe aufgerückt.
Man erspart sich Christbaum und Bescherung zu Hause, entkommt dem Dilemma, welche Leute man einlädt und welche man besucht, ohne dass im neuen Jahr die halbe Verwandtschaft böse ist und man hat das Gefühl, eine alternative Form gefunden zu haben, mit der man dem Trubel entgeht.
Fernreisen waren außerdem noch nie so günstig wie jetzt.
Von dieser Reiselust profitieren sowohl der heimische Skitourismus als auch Zielgebiete im Sonnengürtel der Erde, meint Gerd Hoppe, Vorstandsdirektor im Verkehrsbüro.
Die Warmwasserdestinationen Karibik, Malediven, Mauritius, Seychellen, Thailand, aber natürlich die Standarddestination für diese Zeit die Kanarischen Inseln.
Ägypten wird wegen der unsicheren Lage nach wie vor gemieden.
Ein schwerer Schlag für das Land.
Ägypten war ganz stark im Kommen, wurde im letzten Sommer sehr stark gebucht und hätte im Winter sicherlich einen Boom erlebt.
Ägypten wird eingeschränkt gebucht in den Badedestinationen Hurghada, Sharm el Sheikh, nicht natürlich Danil.
Wie schon erwähnt, sind auch in Österreich die höher gelegenen Skiorte weitgehend ausgebucht.
Gerd Hoppe führt das auf ein geändertes Urlaubsangebot der heimischen Regionen zurück.
Grundsätzlich ist Österreich ganz stark im Kommen.
Ich glaube, es ist hier ein gegenläufiger Trend eingetreten.
Die ursprüngliche Aussage, dass Österreich fad ist im Sommer wie im Winter und dadurch nicht mehr so stark gebucht wird oder aus klimatischen Gründen, das stimmt einfach nicht.
Österreich hat sich dazu durchgerungen, das Produkt zu modernisieren.
Es geht nicht mehr darum, einfach das zimmerfreie Verhandeln als einzige Marketingaktivität hinauszuhängen und darauf zu warten, dass dann jemand reinkommt oder dass sich wie früher die Leute anstellen und man dann auswählen kann unter fünf, die sich interessieren.
Es geschieht unglaublich viel auf dem Preissektor, auf dem Leistungssektor.
Oberstes Motto, dem Gast darf nicht langweilig werden.
Wer sich noch in letzter Minute entschließen sollte, ein paar Tage in die Berge zu fahren, wird in etwas tiefer gelegenen Orten noch was finden.
Jedenfalls müsste man sich schnell entscheiden, denn sollte das milde Wetter aufhören, werden auch diese Plätze im Handumdrehen vergeben sein.
Einer hat seine Winterreise nicht überlebt, der sogenannte Ötzi, der 5000 Jahre später mit seinen Überresten Streitobjekt wissenschaftlicher und musealer Begierde geworden ist.
In den nächsten Wochen wird der Eismann erneut eine Reise über die Alpen antreten.
Von Innsbruck wird er nach Bozen in eine extra für ihn entwickelte Kühlbox gestellt.
Dort kann er dann ab März 98 bewundert werden.
Es berichtet Hans-Christian Unger.
Der genaue Termin der Fahrt über den Brenner wird geheim gehalten.
Aber etwa Mitte Jänner wird der 5000 Jahre alte Mann vom Ötztaler Haus Labjoch seine letzte Ruhestätte im Archäologischen Museum von Bozen gefunden haben.
Und Mitte März wird er dort dann durch ein Sicherheitsglas in seinem Spezialsaal öffentlich zu besichtigen sein.
Die Reise dorthin wird der Ötzi in einem Kühltransporter in Eis- und Spezialtücher verpackt antreten.
Um die Sicherheit zu gewährleisten, waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig.
Seit Oktober vergangenen Jahres war eine sogenannte Testmumie im Einsatz.
Eine Leiche wurde künstlich im Eis mumifiziert und an ihr das Kühlsystem erprobt.
Die Luftfeuchtigkeit in der Kühlzelle des Ötzi kann auf 100 Prozent gesteigert werden.
Damit findet die Aufbewahrung unter Konditionen statt, wie sie im Gletscher geherrscht haben.
Dem Land Südtirol kostet die Adaptierung des Museums und die Kühlzelle knapp 13 Millionen Schilling.
Die Kosten für die Erforschung des Eismanns, an der neben Innsbrucker Experten 64 Teams weltweit arbeiten, wird in etwa einem Jahr 100 Millionen gekostet haben.
Der Profit bisher?
Die Entwicklung von neuen Untersuchungsmethoden und neuen Instrumenten, die jetzt schon in der Allgemeinmedizin angewendet werden können.
Wer dem Ötzi sicher eine Träne nachweinen wird, ist der Fremdenverkehr in Tirol.
Denn dass er nicht dort als mumifizierter Publikumsmagnet dienen kann, sondern jenseits des Brenners, ist auf einen kleinen geografischen Schönheitsfehler zurückzuführen.
Der Auffindungsort der Mumie lag ja nur wenige Meter jenseits der österreichischen Grenze.
Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich gehen heute
Prozesse zu Ende, die auf internationales Interesse stoßen.
Zunächst nach Deutschland.
Der deutsche Immobilienspekulant Jürgen Schneider ist heute wegen Betrugs- und Urkundenfälschung zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.
Schneider hatte die größte Immobilienpleite der deutschen Wirtschaftsgeschichte ausgelöst und als sein Imperium zusammenbrach einen Schaden von umgerechnet rund 17 Milliarden Schilling hinterlassen.
Für sein Immobilienimperium konnte er sich immer neue Kredite bei den Banken erschleichen.
Und die, so sagt auch heute der Richter in Frankfurt, diese Banken, die haben es ihm relativ leicht gemacht.
Klaus Webhofer.
Baulöwe, Immobilienspekulant, Herr der Häuser.
An Attributen für Jürgen Schneider hat es nie gemangelt.
Durch falsche Kreditunterlagen und Urkundenfälschung finanzierte der Spekulant jahrelang Großprojekte in Frankfurt, Berlin und Leipzig, ehe 1994 die Betrügereien aufflogen.
Nach den jüngsten Schätzungen des Konkursverwalters hat Jürgen Schneider bei der größten Immobilienpleite der deutschen Wirtschaftsgeschichte einen umgedeckten Schuldenberg von 2,4 Milliarden Mark, umgerechnet fast 17 Milliarden Schilling hinterlassen.
Schneiders drei Verteidiger haben in den 43 Verhandlungstagen vor dem Frankfurter Landgericht die betrügerischen Handlungen ihres Mandanten nicht bestritten.
Ihre Strategie lief vielmehr darauf hinaus, den Kreditbanken ein erhebliches Maß an Mietverantwortung zuzuweisen.
Besonders die Deutsche Bank geriet mit dem Zusammenbruch des Schneider-Imperiums ins Zwielicht.
Ihr wurde vorgeworfen, bewusst auf Kreditprüfungen verzichtet und Schneider blind vertraut zu haben.
Zu diesem Schluss kam auch das Gericht, das den insgesamt 55 Kreditbanken vorwarf, sie hätten mit schier unglaublichem Leichtsinn dem vermeintlichen Großinvestor die Tür eingerannt.
Der Vorsitzende Richter behalf sich in seiner Urteilsbegründung mit einer Parabel.
Schneider habe, so der Jurist, wie zuvor vielleicht nur der Hauptmann von Köpenick erkannt, dass in unserer Gesellschaft im Allgemeinen und bei den Banken im Besonderen Schein vor Sein gehe.
Dieser sorglose Umgang der Banken mit Schneiders falschen Kreditunterlagen und das krasse Versagen der Bankenmitarbeiter wurde vom Gericht schuldmindernd gewertet.
Jürgen Schneider kam daher mit einem Strafmaß davon, das ein Jahr unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten lag.
31 Monate, etwa ein Drittel der Strafe, hat er bereits abgesessen, zunächst in den USA, wo er nach Bekanntwerden der Betrügereien geflohen war, und später in deutsche Untersuchungshaft.
Schon vor der Urteilsverkündung hatte der ehemalige Baulöwe angekündigt, dass er seine Strafe akzeptieren würde.
Ob der Mann, dem das Gericht bescheinigte, in Charakterstruktur und Mentalität ein durch und durch schlichter Mann zu sein, der eine glaubhafte Obsession für schöne alte Häuser habe, die resthaft als Freigänger im Gefängnis verbringen darf, wird erst noch entschieden.
Heute Nachmittag wird in Paris das Urteil gegen den Terroristen Carlos gesprochen.
Der Mann aus Venezuela, der hat auch in Wien seine blutige Spur hinterlassen.
In Frankreich wurde er 1992 schon zu lebenslanger Haft verurteilt, aber erst 1994 konnte er im Sudan festgenommen werden.
In Frankreich wurde der Prozess nun neu aufgerollt.
Er wird angeklagt, zwei französische Geheimdienstler und einen Palästinenser ermordet zu haben.
Das Urteil lebenslang scheint sicher.
Thomas Jung berichtet aus Paris.
sein Blick ist spöttisch.
Zynisch klatscht der 48-Jährige auf der Anklagebank Beifall, als Gino Necchi für ihn lebenslange Haft fordert.
Und dennoch hat Ilic Ramirez Sanchez sein lautstarkes, aggressives, besserwisserisches Theater eingestellt.
Er missbraucht den Schwurgerichtssaal im Justizpalast seit gestern nicht mehr als Showroom.
Der selbsternannte Revolutionär spürt, dass er seinen Kampf verloren hat.
Der einst meistgesuchte Terrorist der Welt muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass er sein Lebensende hinter Kittern verbringen wird.
Der Staatsanwalt und die Nebenkläger haben keine Zweifel.
Sie halten Illich Ramirez Sanchez für schuldig, am 27.
Juni 1975 zwei Polizisten und den libanesischen V-Mann Muqarbal erschossen zu haben.
Sie wollten den Venezuelaner in einer Wohnung in der Rue Toulier unweit der Sorbonne festnehmen.
Das Gericht zitierte die Aussagen von drei jungen Venezuelanern, die damals mit Carlos in der Rue Toulier feierten.
Nahezu übereinstimmend berichteten sie damals der Polizei, Zitat, Carlos feuerte zunächst auf den Verräter Mucabal, dann auf die Geheimdienstler, dann flüchtete er, Zitat Ende.
Auf Gläsern und Flaschen wurden überdies Carlos Fingerabdrücke festgestellt.
Vor fünf Bekannten prallte der Selbstdarsteller damals, dass er die Morde begangen habe und schließlich bezichtigte er sich in einem Interview der Zeitung Al-Watan al-Arabi der Tat.
Dazu der Anwalt Francis Binaire, der die Angehörigen der getöteten Polizisten vertritt.
Die Beweise der Anklage sind so eindeutig, dass es eigentlich unmöglich ist, einen anderen als Sanchez für den Mord in der Rue Tullier verantwortlich zu machen.
Tagtäglich hat das Gericht Beleidigungen über sich ergehen lassen.
Er beschimpfte den Prozess als Maskerade und Schwindelei.
Er sprach von manipulierten Zeugen.
Irgendwann ist das Maß voll.
Man muss ihm die Wahrheit vor Augen halten.
Carlos hat sich beschwert, dass er wie ein Hühnerdieb behandelt werde.
Aber er hat sich auch tatsächlich wie ein Hühnerdieb aufgeführt.
Der Venezuelaner lehnte es ab, mit dem Gericht zu kooperieren.
Dies sei nicht sein Stil, erklärte er.
Systematisch versuchte Carlos, die Beweise auseinanderzunehmen.
Insbesondere hielten er und seine Verteidigung dem Gericht vor, die Zeugen von damals nicht vorgeladen, sondern lediglich Polizeiprotokolle präsentiert zu haben.
Die Carlos-Verteidigerin Isabelle Coutin-Perre.
Wir wollen ein Anrecht darauf haben, direkte Zeugen zu befragen.
Kein einziger hat ausgesagt.
Man hat nicht mal versucht, einen zu finden.
Prozessbeobachter erwarten, dass die neuen Geschworenen zum gleichen Ergebnis kommen werden wie ein Gericht vor einigen Jahren, das Carlos in Abwesenheit wegen der drei Morde zu lebenslanger Haft verurteilt hat.
Eindringlich machte der Staatsanwalt den Geschworenen die Situation noch einmal klar.
Zitat
In der Rue Thullier waren die Polizisten damals unbewaffnet, sie hatten Vertrauen.
Sie tappten in eine Falle.
Ramirez-Sanchez hat geschossen, um zu töten.
Dieses Jahr 1997 wird in Großbritannien mit zwei großen Themen in Erinnerung bleiben.
Der Tod Dianas hat immerhin den Thron zum Wanken gebracht und einige Monate zuvor, am 1.
Mai, hat der triumphale Sieg von New Labour das Land zunächst einmal in Euphorie versetzt.
Mittlerweile spüren die Briten jedoch, was Tony Blair damit gemeint hat, als er die Hardlinerin Maggie Thatcher als politisches Vorbild für seinen neuen Weg der Sozialdemokratie genannt hatte.
Acht Monate Sozialdemokratie in Großbritannien, eine Bilanz von Peter Barminger aus London.
Toni, Toni, was tust du nur?
Das haben gestern einige Behindertenaktivisten lautstark vor dem Haus des britischen Premierministers gefragt.
Und zur Warnung vor möglichen Kürzungen der Behindertenbeihilfe haben sich einige Rollstuhlfahrer an die Gitter der Downing Street gekettet und in roter Farbe gewälzt, um sie breitflächig am Gehsteig zu verteilen.
Diese Farbe ist unser Blut und das wird an euren Händen kleben, wenn ihr unsere Sozialleistungen kürzt, so die Botschaft der Demonstranten.
In der Tat droht Tony Blair nicht nur ein massiver Imageverlust durch Aktionen wie diese.
Noch größer könnte der Schaden durch einen Bruch innerhalb der eigenen Fraktion sein.
Denn die, angesichts des historischen Wahlsieges Tony Blairs verstummte Parteilinke, kann sich nur noch immer schwerer zurückhalten.
Als Anfang Dezember Blair eine Gesetzesvorlage, die noch aus der Zeit der Tories stammte, im Parlament beschließen ließ, verweigerten ihm 60 seiner insgesamt 419 Abgeordneten den Gehorsam.
Der Grund?
Dieses Gesetz kürzte die Unterstützung für alleinerziehende Eltern.
Ein der Linken zugerechneter Staatssekretär trat sogar zurück.
Da half auch nichts, dass Blair und sein Finanzminister Gordon Brown stetig predigen, dass die sprunghaft steigenden Ausgaben das ganze Sozialsystem bedrohen.
Und auch das Argument, dass die Regierung zig Milliarden Schilling zur Schaffung von Kindergärten und Betreuungsplätzen investiert, um so Alleinerziehenden den Berufswiedereinstieg zu erleichtern, konnte die Kritiker nicht überzeugen.
Auch jetzt verteidigt Blair seine lang angekündigten, harten Entscheidungen damit, dass die Partei, die den Wohlfahrtsstaat erfunden hat, dieses System auch retten müsse.
Was wir brauchen, ist ein Wohlfahrtssystem,
Was wir brauchen ist ein Wohlfahrtssystem für das 21.
Jahrhundert, wo wir den Menschen helfen, die es brauchen.
Und keinem bedürftigen Behinderten wird die Unterstützung gestrichen werden, so Blair.
hilft der britische Staat unabhängig vom Einkommen der Behinderten.
Auch der blinde Unterrichtsminister mit einem Jahreseinkommen von fast zwei Millionen Schilling hätte Anspruch auf Unterstützung, nimmt sie aber nicht an.
Trotzdem hat er einen wütenden Brief an den Finanzminister verfasst, als bekannt wurde, dass dieser die Einführung der Mehrwertsteuer für Blindenstöcke plant.
Die britischen Kommentatoren sind sich einig, die sogenannten Flitterwochen mit dem Wähler sind vorbei.
Seit der Parteispendenaffäre um Bernie Ecclestone und die Ausnahme der Formel 1 vom Tabakwerbeverbot verblasst der Stern Tony Blairs auch in den Umfragen.
Von 80 Prozent Zustimmung wie noch im Sommer ist jetzt keine Rede mehr.
Die Popularität der Regierung nimmt ab auf 63 Prozent, 57 und zuletzt gar nur noch auf 48 Prozent.
das entspricht ungefähr jener Mehrheit, die Leber an die Macht gebracht hat.
Der Trost für Tony Blair mag sein, dass die Tories bisher von diesem Sympathieverlust nicht profitieren konnten.
Sie erreichen in denselben Umfragen nur Werte von knapp über 20 Prozent und sind damit genauso unbeliebt wie am 1.
Mai, als sie von den Briten abgewählt wurden.
Ein Hinweis jetzt noch um 12.47 Uhr auf unser Programm heute Abend.
Entweder haben sie uns was ins Essen gegeben oder lag es an der unzureichenden Ernährung.
Es war fast, keine von uns hat ihre Regel gehabt.
Also ich weiß es nicht.
Und interessant war, dass wir draußen dann auf einmal alle begonnen haben wieder.
Also keine hat eine Menstruation gehabt.
Zumindest in meinem Umkreis, vielleicht hat es Einzelne gegeben, aber in meinem Umkreis
Es tut weh, diese unreinen Tage nicht mehr zu haben.
Man fühlt sich nicht mehr als Frau.
Mehr als 50 Jahre nach Kriegsende gibt es erstmals offizielle Daten über die Frauen in den Konzentrationslagern der Nazis.
Jahrelang lagen die Akten in verschiedenen Archiven, nie wurden sie veröffentlicht.
Und viele Frauen getrauten sich auch nicht, über ihre damaligen Qualen zu erzählen.
Über ihr Dasein als SS-, Wehrmachts- oder Lagerprostituierte etwa.
Die vergessenen Frauen, Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Nach diesem Programmhinweis kommen wir nun zu unserem abschließenden Beitrag im Mittagsjournal zum Kulturbeitrag.
Und da geht's auch ums Weihnachtsgeschäft, das für den Buchhandel besonders wichtig, ja oft sogar überlebenswichtig ist.
Günter Keindlsdorfer hat sich in einigen Wiener Buchhandlungen umgehört, wie die Geschäfte so in diesem Jahr gehen und welche Bücher gern gekauft werden und wie zufrieden die Buchhändler allgemein so mit den Umsätzen sind.
Nicht nur in der Wiener Buchhandlung Leporello, in der ganzen Branche spürt man deutliche Umsatzrückgänge.
Die Leute kaufen nur mehr drei statt fünf Geschenkbüchern, sie greifen eher zum Taschenbuch als zum teureren Hardcover.
Bei Leporello in der Lichtensteinstraße gibt's trotzdem drei, vier Bücher, die sich um vieles besser verkaufen als andere.
Eines davon ist zum Beispiel der neue Tabuki, der verschwundene Kopf des Damasceno Monteiro, der wieder wie Pereira in Portugal spielt.
Genauso in der Wertigkeit liegt bereits Paolo Morensi, der Spiegelkanon bei Hoffmann und Campe, der auch eine große Überraschung für uns war.
Das ist eine sehr runde Sache, die sehr viel mit Österreich zu tun hat, obwohl er Oberitaliener ist.
Dann hat natürlich auch das Literarische Quartett doch seine Auswirkungen.
Also den Alfred Kerr, die Briefe aus Berlin, haben wir vorher nicht so gut verkauft, kaum was im literarischen Quartett, wollten es viele nachlesen.
Raoul Schrott, einer unserer Lieblinge, die Poesie bei Eichborn, der erste Lyrik-Bestseller
der letzten fünf Jahre, würde ich sagen, und noch dazu von einem Österreicher.
Ich finde das fantastisch, auch die Begeisterung der Leute, die nach fünf Tagen kommen, drinnen gelesen haben.
Ich muss das unbedingt weiterschenken.
Die Debatte, die im seriösen Feuilleton um die philologische Verlässlichkeit von Raoul Schrotts Poesie-Sammlung wogt, diese Debatte scheint sich auf den Absatz des Buches also nicht auszuwirken.
Das zeigt sich auch in der Buchhandlung Winter, die in der Nähe der Universität gelegen vor allem ein studentisches Publikum anzieht.
Was verkauft man dort?
Also der Rauschrott überraschenderweise, weil es sich um einen sehr dicken Band handelt, der eher Spezialisten eigentlich ansprechen sollte.
Der Sterowitz.
Und dann haben wir durchaus auch Luhmann, der neue zweibändige Luhmann, geht sehr gut.
Und der Boudier ist eigentlich unser Haupt.
Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann sind nicht gerade die Autoren, um die sich das Publikum auch in der Buchhandlung Berger auf dem noblen Kohlmarkt reist.
Dort verkaufen sich andere Titel.
Ja, unser Haus- und Hofautor Dietmar Grieser, Alle Wege führen nach Wien.
Dann habe ich weiterhin den Maurensieg mit der Spielkanon, der auch in Wien stattfindet und in aristokratischen Kreisen.
sich abspielt, weiters den Raul Schrott, die Erfindung der Poesie und die Jane Urquhart mit Übermalungen.
Weiters verkaufe ich auch sehr gerne den Edward W. Seith, Götter, die keine mehr sind, der Ort des Intellektuellen.
Das letztgenannte Buch, eine Essaysammlung des palästinensischen, in New York lehrenden Literaturtheoretikers Edward Seith, ist im Berlin Verlag erschienen.
Falls Sie Gusto auf ein literarisches Last-Minute-Geschenk oder auf Lesefutter für die kommenden Feiertage bekommen haben, in Ihrer Buchhandlung berät man Sie gerne.
Die Last-Minute-Informationen jetzt von Andreas Silavski.
Deutschland.
In München sind zum Mittag hochgiftige Dämpfe auf einem Firmengelände ausgetreten.
Es wurde Großalarm ausgelöst.
Nach Angaben der Feuerwehr ist ein 50 Kubikmeter großer Erdtank undicht geworden.
Dabei trat Essigsäureethylester aus.
Dieser Stoff reizt Augen- und Atemwege, hat in höherer Dosis betäubende Wirkung und kann sogar zum Tod führen.
Das Gebiet um die Firma wurde großräumig abgesperrt.
Gebäude im Umkreis von 500 Metern wurden evakuiert.
Die Feuerwehr versucht, die giftigen Dämpfe zu binden.
In Frankfurt ist heute der Bauunternehmer Jürgen Schneider wegen Betrugs- und Urkundenfälschung zu sechs Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Schneider nahm das Urteil an, wurde aber vom Gericht unmittelbar vor Weihnachten auf freien Fuß gesetzt.
Schneider hatte vor drei Jahren mit einer Schadenssumme von umgerechnet nahezu 20 Milliarden Schilling die größte Insolvenz der deutschen Nachkriegsgeschichte verursacht.
Der zuständige Richter kritisierte auch das Verhalten der Banken, die Schneider jahrelang hohe Kredite gegeben hätten.
Schneider hatte sich der Strafverfolgung zunächst durch Flucht in die USA entzogen.
Er wurde aber schließlich an Deutschland ausgeliefert.
Frankreich
Im Prozess gegen den Terroristen Carlos wird am späten Nachmittag das Urteil erwartet.
Zurzeit hält die Verteidigung das Schlussplädoyer.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 48-jährigen Venezuelaner mit dem bürgerlichen Namen Ilích Ramírez Sánchez wegen dreifachen Mordes lebenslange Haft beantragt.
In dem jetzigen Verfahren muss sich der in den 70er und 80er Jahren weltweit meistgesuchte Terrorist wegen des Mordes an zwei Polizisten und einem Palästinenser im Jahr 1975 verantworten.
Österreich
Vizekanzler Schüssel hat den Teilverkauf des steirischen Energiekonzerns Estac an die französische Électricité de France kritisiert.
Gegenüber der Tageszeitung Die Presse meinte Schüssel, er halte die Entscheidung für diese Lösung für falsch und schlecht.
Allerdings könne man nicht von einem gänzlichen Scheitern der österreichischen Energiepolitik reden.
Der künftige Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz, der Salzburg-Landeshauptmann Franz Schausberg, erklärte, für ihn komme eine ausländische Beteiligung nicht in Frage.
Er lehne Atomstrom aus dem Ausland ab und befürworte eine österreichische Energiepolitik unter Ausschluss der Steiermark.
FPÖ-Obmann Heide erklärte, hier werde die österreichische Anti-Atom-Linie unterlaufen und heimische Interessen verkauft.
Und jetzt zum Wetter heute Nachmittag.
Stellenweise Hochnebel, im Großteil Österreichs aber sonnig, nur ganz im Westen bereits wieder Wolken.
Die Temperaturen meist drei bis neun Grad.
Das war das Mittagssjournal am 23.
Dezember 1997.
Einen stressfreien Nachmittag wünscht Ihnen Hubert Arnim Ellison.
Die Sendung wurde betreut technisch von Gerhard Mumm und Regie- und Sendungsverantwortung führte Volker Obermeier.