Mitwirkende:
Neubarth, Karl [Wiss. Verfasser/in]
, Kohlert, Margit [Wiss. Verfasser/in]
, Waltner, Lisl [Wiss. Verfasser/in]
Datum:
1988 [Produktionsdatum]
1990 [Erscheinungsjahr]
Ort:
Mannersdorf am Leithagebirge [Aufnahmeort]
| Schlagworte: |
Wissenschaft und Forschung
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Technik
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Bildende Kunst
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Gesellschaft
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Bauen
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Architektur
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Kunstwissenschaft
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Bergbau
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Geologie und Geographie
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Rückblick
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Zweiter Weltkrieg
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Interview
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Arbeitsbedingungen
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Museum
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Kulturveranstaltung
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Denkmalschutz
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Ethnologie
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Wissenschaftlicher Film
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Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
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20. Jahrhundert - 80er Jahre
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
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20. Jahrhundert - 40er Jahre
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19. Jahrhundert
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Niederösterreich
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Typ:
video
Signatur:
VX-01977_01_k01
C 2276/2
Inhalt:
„Dokumentiert wird die traditionelle händische Ausarbeitung eines Werkstückes. Nach den Schablonen des Wiederaufbaus nach 1945 (Burgtheater) wir die Herstellung eines Gesimsstückes mit Wiederkehr aus einer bestimmten Materialqualität (Mannersdorfer Leithakalk), die im 19.Jahrhundert für die Bauten der Wiener Ringstraße überragende Bedeutung erlangt hat, nachvollzogen. Gleichzeitig bietet der Film ein Porträt des Steinmetzmeisters Friedrich Opferkuh, der aus seiner langen Berufserfahrung in seinem Heimatort Mannersdorf am Leithagebirge eine international beachtete, umfangreiche Sammlung von historischen Werkzeug, Materialien, Bearbeitungsspuren und damit zusammenhängende Technologien aufgebaut hat.“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film; Nr. 43; Jahr Dezember 1991; Seite 37)
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Begonnen wird bei der Bearbeitung des Rohblocks mit dem Auslöten des tiefsten Punkts an der waagrechten Fläche. Dieser Punkt bestimmt dann das Niveau der angestrebten Fläche. Beginnend mit dem „Schlag“ an einer der Längsseiten wird die anzufertigende Fläche eingesäumt. Dazu verwendet der Steinmetz Beizeisen, Zahneisen und Breiteisen. Der „Schlag“ muss dabei vollkommen eben sein, da in der gleichen Ebene ein rechter Winkel hergestellt wird. „Um auch die beiden anderen Randschläge in diese Ebene zu legen, muß der Steinmetz „ins Absehen schauen“. Dabei wird ein Richtscheit auf den Querschlag gelegt und mit einem Auge von der bereits bestehenden Ecke über das Richtscheit hinweg die vierte Ecke anvisiert, mit einem Punkt markiert und behutsam ausgelöst.“ So kann der zweite Quer- und Längsschlag angerissen bzw. ausgeführt werden. Mit dem Spitzeisen werden die größeren Bossen der Fläche entfernt. Mit dem Peckhämmern (groß, mittel, fein) wird die Oberfläche weitergeebnet. Die Oberfläche wir mit den Stockhämmern (grob, mittel, fein) weiterbearbeitet. Die ständige Überprüfung auf die Ebenheit der Fläche mit dem Richtscheit ist ständig notwendig. Die Steinqualität bestimmt dabei die Werkzeugwahl. Ist die erste Oberfläche fertig, wird die auf diese Fläche rechtwinkelig liegende Quaderkante angerissen und der Block um 90 Grad gewendet. Für die Ausarbeitung des Gesims werden auf Stoß- und Lagerfläche die Umrisse via Schablone übertragen. Das Profil besteht aus Sima, Plattl und Karnies und wird durch tangentiale Hilfslinien gezeichnet. Bei der gezeigten Wiederkehr kommen ebenfalls diverse Bildhauereisen zur Anwendung. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film; Nr. 43; Jahr Dezember 1991; Seiten 37-44)