Handwerksmäßige Arbeit in Österreich - Herstellen eines Holzrechens

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Katalogzettel

Titel Handwerksmäßige Arbeit in Österreich - Herstellen eines Holzrechens
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Pavlousek, Elinor [Wiss. Verfasser/in]
Waltner, Lisl [Wiss. Verfasser/in]
BHWK [Produzent]
Hochschule f. Musik und darstellende Kunst, Wien, Abteilung Film und Fernsehen
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film
Datum 1980 [Produktionsdatum]
Schlagworte Technik ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Technik ; Handwerk und Gewerbe ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Niederösterreich
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ video
Format FIMR [Film, Magnet-Randspur]
FIVK [Film, Vorführ-Kopie]
DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
FI16 [Film, 16 mm]
VKADB [Videokassette, DigiBeta]
VKASVHS [Videokassette, S-VHS]
Sprache Deutsch
Signatur VX-03200_01_k01, VX-03200_01, F16-01089, V-11358 P 1696
Medienart Mediendatei

Information

Inhalt

„Zum Zwecke der filmischen Dokumentation wurden von einem Rechenmacher in Furth, Niederösterreich, die Einzelteile eines Rechens (Querbalken - Zinken - Stiel) hergestellt und zu einem Gartenrechen zusammengesetzt.“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 25; Jahr Okt. 1980; Seite 54)
Allgemeine Vorbemerkungen: Obwohl die Rechenmacher als "freierlerntes Gewerbe" galten, war es ab dem Zweiten Weltkrieg notwendig, sich im Gewerberegister eintragen zu lassen, da für ihre Arbeit Eisendraht oder Eisenbänder benötigt wurden, welchen man nur gegen einen Eisenschein, der wiederum nur durch das Vorweisen eines Gewerbescheins, ausgestellt wurde, erhielt. Die Rechenmacher wurden daraufhin als Wagnern eingetragen. Ein möglicher Eintrag im Zentralkataster lautete "Wagnergewerbe, eingeschränkt auf die Erzeugung von Rechen, Gabeln, Sensen- und Werkzeugstielen". Während früher im Bezirk Baden, im Grubensteiner Tal bzw. im südlichen Wienerwald, auf Grund des Waldreichtums, viele "holzverarbeitende bäuerliche Nebengewerbe" existierten, ist laut Zentralkataster der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft und in der Bezirksstellenkartei in Baden heute keine Rechenmacher mehr eintragen. Ledigleich Walter Lechner, bei dem die Erzeugung von Stielen eingetragen ist, weiß man, dass er auch Rechen erzeugt. Die Erzeugnisse: Neben der Herstellung von Rechen stellte Walter Lechner Leitern, Schier, Rodeln, etc. her. Bei der Herstellung von Rechen handelte es sich fast ausschließlich um Zwieselrechen oder Spaltstielrechen. Je nach Rechenart varrierte die Menge der angebrachten Zinken. Material und mundartliche Bezeichnungen der einzelnen Rechenteile: Zinken (Zähnt)- für Kinder-, Garten- und Schleppenrechen wurde Esche, für Heurechen Haselnuss (leichter) verwendet. Querbalken (Hab) aus Buche, selten jedoch Ahorn. Stiel (Stangl) aus Buche oder Ahorn. Die Stärke der Zinken(Durchmesser) varierte ebenfalls je nach Rechenart, belief sich auf 6-15mm. Die Länge der Zinken betrug 15 cm. Die Stellung der Zinken zum Stiel ist unterschiedlich und wird an das Gebiet, in dem er verwendet werden soll, angepasst. Abnehmer der Rechen waren Bauern. Walter Lechner erzeugte die Rechen nicht nur für Einzelabnehmer, sondern belieferte auch ca. 120 Eisenhandlungen und andere Geschäfte. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 25; Jahr Okt. 1980; Seiten 54-62)
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