Kreuz und Quer [2014.03.18]

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Kreuz und quer

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Die Jesuitenverschwörung
Mit Papst Franziskus hat ein Jesuit die Macht im Kirchenstaat übernommen. Kein anderer religiöser Orden ist so umstritten und geheimnisumwittert, und keiner ist Thema so vieler Verschwörungstheorien. Seit Jahrhunderten zeichnen Geschichtsbücher, Flugschriften und Skandalromane das Bild der Jesuiten als geistige Giftmischer, Erfinder des absoluten „Kadavergehorsams“ und der „Jesuitenmoral“, einer perfiden Methode, die Grenzen zwischen wahr und unwahr zu verwischen. Aus vielen Ländern wurden die Jesuiten deshalb im Lauf der Geschichte vertrieben, schließlich sogar vom Papst verboten – dem sie doch Gehorsam bis in den Tod gelobt hatten. Dennoch hat der Jesuitenorden in den vergangenen 500 Jahren die geistige und politische Entwicklung in vielen Teilen der Welt geprägt.
Neue Ära im Vatikan - Ein Jahr Papst Franziskus
Der Papst "vom anderen Ende der Welt" ist weit über die Kirchengrenzen hinaus ein religiöser Sympathieträger. Viele sind überzeugt: Das Pontifikat des Argentiniers habe eine neue Ära der katholischen Kirche eingeläutet. Andere dagegen betonen die Kontinuität zu seinem Vorgänger Benedikt XVI. und sprechen von äußerlichen "Stilfragen". Wo setzt der Jesuit auf dem Stuhl Petri tatsächlich neue Schwerpunkte? Welche Widerstände gegen seine Reformen regen sich im Vatikan? Und: In welche Richtung könnte sich das Papstamt in Zukunft entwickeln? Eine "kreuz und quer"-Diskussion als Zwischenbilanz zum ersten Amtsjahr von Papst Franziskus. Darüber diskutieren Walter Kirchschläger (Bibelwissenschaftler, Universität Luzern), Regina Radlbeck-Ossmann (Systematische Theologin an der Universität Halle), Regina Maria Jankowitsch (Medientrainerin und Coach, Wien), P. Johannes Paul Chavanne (Zisterziensermönch, Stift Heiligenkreuz) und Adolf Holl (Autor und Theologe, Wien). Die Diskussion leitet Günter Kaindlstorfer.
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