Interview mit Johann Gross - 1. Teil

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Titel Interview mit Johann Gross - 1. Teil
Titelzusatz Zeit:zeugen. Opfer des NS-Regimes im Gespräch mit Schüler/innen Mini DV 15
Spieldauer 00:57:52
Mitwirkende Rilk, Thomas [Regie] [GND]
Laschober, Andreas [Redaktion]
Rilk, Thomas [Drehbuch] [GND]
Ehrnstorfer, Sonja [Gestaltung]
Gschwandtner, Gustl [Kamera]
Weissenbeck, Barbara [Produktionsleiter/in] [GND]
Keuschnigg, Sabine [Produktionsleiter/in] [GND]
Gross, Johann [Interviewte/r]
Nationalfonds der Republik Österreich [Fördergeber]
Langbein & Partner [Produzent]
Datum 2003.12.18 [Aufnahmedatum]
Ort Wien, Heil- und Pflegeanstalt "Am Steinhof" - Kinderfachabteilung "Am Spiegelgrund" [Ortsbezug]
Mödling, Erziehungsanstalt Mödling [Ortsbezug]
Schlagworte Film ; Politik ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Zweiter Weltkrieg ; Kinder und Jugend ; Dokumentation ; Rückblick ; Justiz und Rechtswesen ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; NS-Euthanasie ; Unveröffentlichte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 30er Jahre
20. Jahrhundert - 40er Jahre
Typ video
Format VKAMDV [Videokassette, MiniDV]
DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, e07-00352_k02, e07-00352_k01, e07-00352
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

Johann Gross wuchs bei Pflegeeltern auf, zu seiner Mutter hatte er nie Kontakt, sein Vater war Geburtsinvalide, Alkoholiker und lebte in ärmlichen Verhältnissen. 1938 kam er das erste Mal ins Waisenhaus und wurde zunächst in die Erziehungsanstalt Mödling gebracht. Die Anstalt wurde sehr militärisch geführt, als Strafe gab es häufig harte Schläge. Nach mehrmaligen Fluchtversuchen, bei denen Gross immer wieder eingefangen wurde, wurde er auf den Spiegelgrund überführt. Dort nahmen die Strafen eine andere Form an: er spricht von Kaltwasserbehandlung für Bettnässer und von verschiedenen Spritzen, den so genannten "Speibinjektionen" und der "Schwefelkur". Letztere war besonders schmerzvoll, eine Spritze in den Oberschenkel verursachte über einen Zeitraum von zwei Wochen so große Schmerzen in den Beinen, dass das Gehen und Stehen unmöglich gemacht wurde. Johann Gross erzählt auch von der NS-"Euthanasie", den Kindern, die am Spiegelgrund getötet wurden, deren Gehirne und andere Körperteile der NS-Arzt Heinrich Gross für seine Forschung weit über das Jahr 1945 hinaus nutzte.


Grund der Verfolgung während des NS-Regimes:
Verfolgung als "schwer erziehbar"

Orte der Inhaftierung:
Erziehungsanstalt Mödling
Heil- und Pflegeanstalt "Am Steinhof" - Kinderfachabteilung "Am Spiegelgrund"

Sammlungsgeschichte

Sammlung Nationalfonds/Zukunftsfonds - Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes

Art der Aufnahme

Oral-History-Interview

Rohmaterial

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