Interview mit Leo Kuhn - 1. Teil

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Titel Interview mit Leo Kuhn - 1. Teil
Titelzusatz Zeit:zeugen. Opfer des NS-Regimes im Gespräch mit Schüler/innen Mini DV 21
Spieldauer 00:58:59
Mitwirkende Rilk, Thomas [Regie] [GND]
Laschober, Andreas [Redaktion]
Rilk, Thomas [Drehbuch] [GND]
Ehrnstorfer, Sonja [Gestaltung]
Gschwandtner, Gustl [Kamera]
Weissenbeck, Barbara [Produktionsleiter/in] [GND]
Keuschnigg, Sabine [Produktionsleiter/in] [GND]
Kuhn, Leo [Interviewte/r]
Nationalfonds der Republik Österreich [Fördergeber]
Langbein & Partner [Produzent]
Datum 2003.12.22 [Aufnahmedatum]
Ort Mauthausen, Konzentrationslager Mauthausen [Ortsbezug]
Wien, Gestapo-Leitstelle Wien Morzinplatz [Ortsbezug]
Wien, Wiener Landesgericht [Ortsbezug]
Berlin, Untersuchungshaftanstalt Berlin Moabit [Ortsbezug]
Stein an der Donau, Zuchthaus Stein an der Donau [Ortsbezug]
Moosbierbaum, Arbeitslager Moosbierbaum [Ortsbezug]
Ebensee, Konzentrationslager Ebensee [Ortsbezug]
Schlagworte Film ; Politik ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Marxismus und Kommunismus ; Politische Verfolgung ; Widerstand ; Interview ; Konzentrationslager ; Zwangsarbeit, Sklavenarbeit ; Unveröffentlichte Aufnahme
20. Jahrhundert - 20er Jahre
20. Jahrhundert - 30er Jahre
20. Jahrhundert - 40er Jahre
Typ video
Format VKAMDV [Videokassette, MiniDV]
DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, e07-00358_k02, e07-00358_k01, e07-00358
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

Leo Kuhn spricht zunächst von seinem familiären und politischen Sozialisation als Kind und Jugendlicher. Aus einer bürgerlichen Familie stammend, wurde er durch Freunde und den Arbeiterturnverein bald sozialdemokratischen politisiert. Er erzählt von den geschichtspolitischen Ereignissen während der Ersten Republik, der Arbeitslosigkeit und den paramilitärischen Formationen aller Parteien, dem "Schattendorf-Urteil" und dem Justizpalastbrand, den "Februarkämpfen" 1934 und den Umständen, die schließlich zum Zusammenbruch der Demokratie und der Ersten Republik geführt haben und zur Etablierung des austrofaschistischen Ständestaates unter Engelbert Dollfuss. Seitdem war Leo Kuhn im Widerstand, bald im kommunistischen Widerstand tätig, der vor allem darin bestand, Zellen zu bilden, sowie Flugblätter und Zeitungen herzustellen. Während des Austrofaschismus wurde er wegen seiner illegalen Tätigkeit zu 14 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt, kam wieder frei und führte zusammen mit seiner Gruppe widerständige Tätigkeiten auch während des NS-Regimes fort. Ein halbes Jahr nach dem "Anschluss" Österreichs an Hitlerdeutschland, am 15. November 1938, wurde seine Widerstandsgruppe erneut, diesmal von der Gestapo festgenommen. Für Leo Kuhn folgten Verhöre durch die Gestapo, Haftaufenthalte in der Gestapo-Leitstelle am Morzinplatz in Wien, im Landesgericht Wien, in Berlin-Moabit, im Zuchthaus Stein, im Arbeitslager Moosbierbaum und schließlich im KZ Mauthausen und im KZ Ebensee, wo er zur Arbeit in der Todeskolonne "Attnang-Puchheim" eingeteilt wurde. Nur mit viel Glück hat er Gefängnis und Konzentrationslager überlebt.


Grund der Verfolgung während des NS-Regimes:
Sozialistischer/Kommunistischer Widerstand

Orte der Inhaftierung:
Gestapo-Leitstelle Wien Morzinplatz
Landesgericht Wien
Untersuchungshaftanstalt Berlin Moabit
Zuchthaus Stein an der Donau
Arbeitslager Moosbierbaum
KZ Mauthausen
KZ Ebensee

Sammlungsgeschichte

Sammlung Nationalfonds/Zukunftsfonds - Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes

Art der Aufnahme

Rohmaterial

Oral-History-Interview

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