Interview mit Irma Trksak - 1. Teil

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Irma Trksak erzählt von ihrer Herkunft. Sie wuchs in Wien in einer tschechoslowakische Arbeiterfamilie auf, in der die Werte Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit hochgehalten wurden. Auch aus diesem Grund schloss sich Irma Trksak nach dem "Anschluss" Österreichs im März 1938 einer Widerstandsgruppe an, die zum Großteil aus Tschechinnen und Tschechen bestand und die mit kommunistischen Widerstandsgruppen in Kontakt war. 1941 wurde die Gruppe entdeckt und Irma Trksak verhaftet. Sie war ohne Prozess ein Jahr lang im Gefängnis an der Elisabethpromenade in Einzelhaft, bevor sie mit den anderen Frauen aus ihrer Gruppe nach Ravensbrück deportiert wurde. Im Interview spricht Irma Trksak von der Ankunft in Ravensbrück als einer entmenschlichenden, schamvollen und demütigenden Prozedur. Sie erzählt von der mangelhaften Versorgung und dem Arbeitseinsatz in Ravensbrück, u.a. für die Firma Siemens, die ein eigenes Barackenlager errichten ließ. Außerdem erzählt Irma Trksak von den medizinischen Versuchen in Ravensbrück und den Selektionen in der Endphase des Krieges, als die schwächsten und kranken Frauen in das ehemalige, bereits evakuierte Mädchenlager Uckermark gebracht und dort ermordet wurden.


Grund der Verfolgung während des NS-Regimes:
Politischer Widerstand

Orte der Inhaftierung:
Polizeigefangenenhaus Rossauer Lände
KZ Ravensbrück

Sammlungsgeschichte

Sammlung Nationalfonds/Zukunftsfonds - Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes

Art der Aufnahme

Rohmaterial

Oral-History-Interview

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