Herr Max aus der Delikatessenhandlung wird zum Herrn Karl von Helmut Qualtinger und Carl Merz

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Titel Herr Max aus der Delikatessenhandlung wird zum Herrn Karl von Helmut Qualtinger und Carl Merz
Spieldauer 00:02:06
Urheber/innen Merz, Carl [GND]
Qualtinger, Helmut [GND]
Mitwirkende Qualtinger, Helmut [Darsteller/in] [GND]
Datum 1961 [Aufnahmedatum]
Ort Wien, Belvedere [Ortsbezug]
Schlagworte Literatur ; Gesellschaft ; Politik Österreich ; Kabarett ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 50er Jahre
20. Jahrhundert - 60er Jahre
Typ audio
Format DVD [DVD]
Sprache Deutsch
Rechte Mit freundlicher Genehmigung: Thomas Sessler Verlag und ORF
Signatur Österreichische Mediathek, 12-00255_b04_k02
Medienart Mp3-Audiodatei
Aufgang zum Schloss Belvedere. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Aufgang zum Schloss Belvedere. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Die fiktive Figur " Herr Karl" von Carl Merz und Helmut Qualtinger erinnert sich an die Worte Leopold Figls "Österreich ist frei", die dieser anlässlich der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955 vom Balkon des Belvedere gesprochen hat. Der Herr Karl vergleicht die Menschenmenge vor dem Belvedere zudem mit jener jubelnden am Heldenplatz 1938, nur weniger seien sie gewesen "und die Menschen waren auch reifer geworden."

"Der Herr Karl" machte Merz und Qualtinger nicht nur in Österreich, sondern auch international schlagartig berühmt. Ursprünglich als Fernsehspiel entwickelt – der ORF zeigte den einstündigen Monolog des "Herrn Karl" am 15. November 1961 – brachten Merz und Qualtinger den "Herrn Karl" auch auf österreichische und internationale Kabarett- und Theaterbühnen. Aus der Sicht des Durchschnittsösterreichers, der sich's mit allen Systemen und Systemwechseln richten konnte, wird vom Ende der Habsburgermonarchie, dem Ersten Weltkrieg, der Ersten Republik, dem Austrofaschismus unter Dollfuss und Schuschnigg, dem "Anschluss" Österreichs 1938 und der NS-Zeit und schließlich von der Gründung der Zweiten Republik in der unmittelbaren Nachkriegszeit erzählt. Das Stück und seine Entlarvung des behaglichen Opportunismus der österreichischen Nachkriegsgesellschaft schlug ein wie eine Bombe. Schon während der Sendung gingen die ersten Reaktionen beim ORF ein. In empörten anonymen Anrufen und Zuschriften an die Sendeanstalt wurden die beiden Autoren wüst beschimpft. Heute hat der "Herr Karl" Kultstatus erreicht.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung

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