"Bisher hat Wien die Pummerin gegrüßt, nun grüßt die Pummerin zum ersten Mal Wien"

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Titel "Bisher hat Wien die Pummerin gegrüßt, nun grüßt die Pummerin zum ersten Mal Wien"
Spieldauer 00:02:04
Mitwirkende Wuschko, Hans [Reporter/in]
Datum 1952.04.27 [Aufnahmedatum]
Ort Wien, Stephansdom [Ortsbezug]
Schlagworte Kultur ; Geräusche ; Medien und Kommunikation ; Reportage ; Radio ; Religion ; Bauen ; Technik ; Zweiter Weltkrieg ; Radiosendung-Sendematerial
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 50er Jahre
Typ audio
Format DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, e06-00156_b03_k02
Medienart Mp3-Audiodatei
Die Türme des Wiener Stephansdoms. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Die Türme des Wiener Stephansdoms. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus einer Radioreportage vom ersten Probeanschlag der neuen Pummerin unmittelbar nach dem Aufhängen der Glocke auf dem provisorischen Gerüst neben dem Stephansdom in Wien. Die in St. Florian in Oberösterreich, teilweise aus Trümmern der alten Pummerin gegossene Glocke wurde mit dem Tieflader nach Wien transportiert und kam dort in der Nacht zum 27. April 1952 an, wenige Tage nach der feierlichen Wiedereröffnung des Stephansdoms nach dessen teilweiser Zerstörung im Jahr 1945. Mehr als eine Million Menschen säumten die Straßen, um den "Triumphzug" der neuen Glocke zu sehen und an diesem "historischen Moment" teilzuhaben.

Die Begeisterung für und die Identifizierung der Wiener Bevölkerung mit der Pummerin, die an diesem Tag geradezu wie ein Phönix aus der Asche zu steigen schien, ist auch im Kontext der österreichischen Nachkriegsgesellschaft und der Schuldfrage zu sehen. Zum einen bediente die Glocke das Bild, dass der Krieg und vielleicht vielmehr die Kriegsniederlage überwunden war. Zum anderen vermochte es die zerstörte und wiederhergestellte Glocke besonders gut, die These von Österreich als erstes Opfer der Hitler'schen Aggression und damit eines unschuldigen Österreichs zu symbolisieren.

Die neue Pummerin ist die größte und berühmteste Glocke Österreichs, sie erklingt nur zu besonderen Anlässen und läutet seit 1952/1953 jedes Jahr den Jahreswechsel ein. Erst am 5. Oktober 1957 wurde die Glocke von ihrem provisorischen Gerüst auf den Nordturm des Domes gezogen.

Sammlungsgeschichte

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