Novemberpogrome 1938. Der Brand des Leopoldstädter Tempels am 9. November 1938, berichtet vom "Reichssender Wien"

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Titel Novemberpogrome 1938. Der Brand des Leopoldstädter Tempels am 9. November 1938, berichtet vom "Reichssender Wien"
Spieldauer 00:04:58
Urheber/innen Reichssender Wien [Sendeanstalt]
Mitwirkende Walli, Eldon [Reporter/in] [GND]
Datum 1938.11.10 [Aufnahmedatum]
Ort Wien, Leopoldstädter Tempel - Synagoge Tempelgasse [Ortsbezug]
Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Judentum ; Antisemitismus ; Straftaten ; Politische Verfolgung ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 30er Jahre
Typ audio
Format DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, e01-00714_b02_k02
Medienart Mp3-Audiodatei
Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

In dieser Reportage vom 10. November 1938 berichtet Eldon Walli, ein gebürtiger US-Amerikaner, der für die SS als Journalist arbeitete, für den nationalsozialistischen "Reichssender Wien" von der Zerstörung des Leopoldstädter Tempels im Zuge des Novemberpogroms 1938. Der Brand wird in dem Beitrag als Zeichen das "abgrundtiefen Hasses" der "arischen" Bevölkerung gegen das "Judentum" erklärt, während die Partei, die NSDAP dem "Volkszorn" noch Einhalt geboten und das Judentum vor dem größten Unglück bewahrt habe. Neben Walli kommen in diesem Beitrag der Tempelportier, einer der Feuerwehrmänner, die sich am Brand "eigentlich die Hände gewärmt" haben und ein SA-Mann zu Wort. #‍13#‍13 Die Bezeichnung Novemberpogrom steht für das geplante, organisierte und gewalttätige Vorgehen gegen Jüdinnen und Juden in Wien und anderen Städten des Deutschen Reiches am 9. und 10. November 1938. Jüdische Geschäfte und Betriebe, Synagogen und andere jüdische Einrichtungen wurden gezielt geplündert, in Brand gesetzt und zerstört. In Wien wurden im Zuge der gewalttätigen Ausschreitungen 27 Jüdinnen und Juden ermordet, viele weitere verletzt und über 6500 Jüdinnen und Juden verhaftet und zu einem großen Teil anschließend in das KZ Dachau deportiert. Von 42 jüdischen Synagogen und Bethäusern, die in Wien der Aggression zum Opfer fielen, wurde nur der Stadttempel in der Seitenstettengasse und einige weitere nicht im Bauverbund stehende Synagogen nicht in Brand gesetzt. Die Synagoge in der Tempelgasse brannte bis auf die Grundmauern nieder und wurde nach 1945 nicht wieder aufgebaut.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Frühe historische Tonaufnahmen

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