Julius Raab. Rede zum Staatsvertrag

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Titel Julius Raab. Rede zum Staatsvertrag
Spieldauer 00:09:16
Urheber/innen ORF [Sendeanstalt]
Mitwirkende Raab, Julius [Redner/in] [GND]
Datum 1955.05.15 [Aufnahmedatum]
Ort Wien, Schloss Belvedere [Ortsbezug]
Schlagworte Politik Österreich ; Gesellschaft ; Reden und Ansprachen ; Staatsvertrag ; Radiosendung-Mitschnitt
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 50er Jahre
Typ audio
Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 9-03954_b03_k02
Medienart Mp3-Audiodatei
Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Im Marmorsaal des Schloss Belvedere wurde am 15. Mai 1955 der "Staatsvertrag zur Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich" von den Außenministern der vier Signatarmächte, den nun scheidenden Besatzungsmächten, sowie Leopold Figl unterzeichnet, um vom Balkon der jubelnden Menschenmenge verkündet zu werden und schließlich am 17. Juli in Kraft zu treten. Damit wurde Österreich als einem souveränen, demokratischen und neutralen Staat, erstmals seit dem "Anschluss" an das Deutsche Reich im März 1938 wieder die volle politische Freiheit gegeben.

Bundeskanzler Julius Raab kam die glückliche Rolle zu, am Abend im Radio über den denkwürdigen Tag zu sprechen und die Rolle Österreichs in diesem festlichen Ereignis neu zu bestimmen. Raab spricht über die Leistungen des österreichischen Volkes und über die Unermüdlichkeit der Delegation, die den Vertrag verfasste und damit das Schicksal des Staates für die Zukunft bestimmte. Er verurteilt aber auch scharf Defätismus und Ungeduld während der zehn Verhandlungstage. Er appelliert an die künftige Selbstverantwortung des Volkes und an die unbeirrbare Neutralität des Staates. Kein Wort verliert er über die Beteiligung von Österreicher/innen am NS-System und an dessen Verbrechen, die doch den Grund für die Besatzung darstellten. Ebenso wenig spricht er über die aus der österreichischen NS-Geschichte erwachsende historische Verantwortung.

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