"Nicht weil Du, glanzbewusst, heute so vornehm tust: Weil Du ein Wiener bist, Berg, sei gegrüßt!"

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Titel "Nicht weil Du, glanzbewusst, heute so vornehm tust: Weil Du ein Wiener bist, Berg, sei gegrüßt!"
Spieldauer 00:01:47
Urheber/innen Weinheber, Josef [Text] [GND]
Mitwirkende Skoda, Albin [Rezitator/in] [GND]
Ort Wien, Kahlenberg [Ortsbezug]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Gesellschaft ; Lyrik ; Sprache ; Lesung ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Österreich
Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 30er Jahre
Typ audio
Format SCV3033 [Schallplatte, Vinyl - 30 cm, 33/min]
Nummern 33131 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 5-26648_a_b04_k02
Medienart Mp3-Audiodatei
Hotel am Kahlenberg, der Vorgängerbau des Hotel-Restaurant von Erich Boltenstein, Postkarte (1909). Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Hotel am Kahlenberg, der Vorgängerbau des Hotel-Restaurant von Erich Boltenstein, Postkarte (1909). Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Albin Skoda liest Josef Weinhebers "Hymnus auf den Kahlenberg". 1935, als hier eben das Hotel-Restaurant von Erich Boltenstein als bedeutender Bau der Wiener Moderne fertiggestellt worden war, blickte Weinheber von der Stadt auf den Berg und vom Berg auf die Stadt und spiegelte die Lebenszeiten und ihre Gefühle in den mentalen Raum, den der Hausberg einnimmt, hinein. Der moderne Ausflugstourismus klingt nur als Negativfolie an, kommt sonst nicht vor. "Warst in der überlangen Zeit Glück für die kleinen Leut, seliger Sonntagsgang, waldwiesenlang." Doch gibt es auch keinerlei symbolisch-historische Erhöhung des Berges (etwa durch seine Funktion in der Türkenbelagerung, die ein wichtiger Bezugspunkt für den Ständestaat in den 1930er Jahren war).

Weinheber und Skoda waren beide unter den Nazis aktiv. Skoda hielt mit Bedacht auf seine Karriere Abstand zum Regime. Weinheber war ein Antisemit und Nazi der ersten Stunde, aber auch bald enttäuscht und dem Ständestaat zugetan. Nach dem "Anschluss" im März 1938 umarmte er abermals, wenigstens öffentlich, den Nationalsozialismus und wurde darin zum gefeierten Dichter des Deutschen Reiches. Schwer alkoholkrank und depressiv beging Weinheber am 8. April 1945 angesichts der Befreiung Wiens durch die Rote Armee Selbstmord.

Sammlungsgeschichte

Vinyl-Schallplatten-Sammlung der Österreichischen Mediathek

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