"Wo die Donau mit silbernen Armen umschlingt 's letzte Stückerl vom träumenden Wien"

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Titel "Wo die Donau mit silbernen Armen umschlingt 's letzte Stückerl vom träumenden Wien"
Spieldauer 00:03:17
Urheber/innen Strecker, Heinrich [Komponist/in] [GND]
Löhner-Beda, Fritz [Text] [GND]
Eckhardt, Alois [Text] [GND]
Mitwirkende Tauber, Richard [Gesang] [GND]
Odeon [Label]
Datum 1935 [Vermutliches Datum]
Ort Wien, Lobau [Ortsbezug]
Schlagworte Unterhaltung ; Musik ; U-Musik ; Moderne Musikformen - Schlager ; Volksmusik - Wiener Lied ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 20er Jahre
Typ audio
Format SCS [Schallplatte, Schellack]
Nummern RO 20276 [Bestellnummer]
E 6914-1 [Matrizennummer]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 2-20163_a_b02
Medienart Mp3-Audiodatei
Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Marco Avila 2007.

Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Marco Avila 2007.

Information

Inhalt

Die Lobau war eines der von mäandernden Nebenarmen der Donau durchzogenen Augebiete nördlich der Donau, die nach der Regulierung des Flusses 1875 mit verbaut wurden. 1905 wurde die Lobau zum Schutzgebiet erklärt, 1918 schenkte Kaiser Karl I. das vormalige Jagdgebiet der Stadt Wien. Als das Lied entstand, war die Lobau längst ein Erholungsgebiet für die Wiener/innen und konnte als solches romantisch besungen werden. #‍13#‍13 Die Aufnahmen des "Wienerliedes" (Lied und Slowfox) stammen von klassisch ausgebildeten Sänger/innen – hier von Richard Tauber. In diesen Interpretationen, aber auch in der Melodieführung, ist das Lied eher dem Operettenschlager zuzuordnen. Der hübsche, sentimentale Text, der gerade so wienerisch ist, dass man ihn sicher im ganzen deutschen Sprachraum verstehen würde, stammt von Fritz Löhner-Beda, einem der erfolgreichsten Operetten-Librettisten, aber auch Schlager-Textern und Vorstandsmitglied der AKM (der Verwertungsgesellschaft Autoren, Komponisten und Musikverleger). Als Jude wurde er 1942 in Auschwitz ermordet, sein Name wurde bei der Aufführung von Lehár-Operetten, zu denen er den Text geschrieben hatte und die von Adolf Hitler überaus geschätzt wurden, einfach weggelassen. Im Jahr 1923 (Datum des Notendrucks) arbeitete der jüdische Autor mit Heinrich Strecker zusammen, der alsbald zum aktiven illegalen Nationalsozialisten wurde, als NS-Vizepräsident der AKM Löhner-Beda aus dem Vorstand drängte – und dessen Karriere in der Nachkriegszeit trotz seiner NS-Aktivitäten keinen Schaden nahm.

Sammlungsgeschichte

Schellacksammlung Teuchtler

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