Dr. Michael Stern, ein jüdischer "Rechtskonsolent" in der NS-Zeit

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Titel Dr. Michael Stern, ein jüdischer "Rechtskonsolent" in der NS-Zeit
Spieldauer 00:02:25
Mitwirkende Freiberger, Lotte [Interviewte/r]
Traska, Georg [Interviewer/in] [GND]
Datum 2009 [Vermutliches Datum]
Ort Wien [Ortsbezug]
Schlagworte Politik Österreich ; Gesellschaft ; Interview ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Justiz und Rechtswesen ; Unveröffentlichte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 40er Jahre
Typ audio
Format DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, e11-00096_b02
Medienart Mp3-Audiodatei
Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Lotte Freiberger war als sogenannte Geltungsjüdin in noch größerer Gefahr, deportiert zu werden, als ihr jüdischer Vater, der durch die Ehe mit seiner "arischen" Frau geschützt war. Diese suchte in ihrer Verzweiflung den "Rechtskonsulenten" Dr. Michael Stern auf, der selbst Jude und durch seine nichtjüdische Frau geschützt war. Aus der Rechtsanwaltschaft ausgeschlossen, konnte er weiterhin in seiner Kanzlei in der Seilerstätte für jüdische Klienten arbeiten. In dieser Funktion überlebte er die NS-Zeit, betreute Hunderte Juden und Jüdinnen, konnte einigen wenigen helfen, den meisten aber nicht. So auch in seiner eigenen Familie, von der außer seinen Eltern alle von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Seine Person ist sehr umstritten.

Der Mutter von Frau Freiberger wies er einen Weg, ihre Tochter zu schützen, aber ihren Mann dadurch möglicherweise auszuliefern.

Nach der NS-Zeit wurde er zu einem der führenden Strafverteidiger der 2. Republik, von sprichwörtlichem Fleiß bis ins hohe Lebensalter, und war auch Rechtsvertreter auch von ehemaligen Nationalsozialisten.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung

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