Stimmportrait Arthur Schnitzlers (1907)

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Titel Stimmportrait Arthur Schnitzlers (1907)
Spieldauer 00:00:49
Urheber/innen Schnitzler, Arthur [GND]
Datum 1907.03.19 [Aufnahmedatum]
Ort Wien [Ortsbezug]
Schlagworte Literatur ; Drama ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - Nullerjahre
Typ audio
Format CD [Compact Disc]
Sprache Deutsch
Rechte Mit freundlicher Genehmigung: Phonogrammarchiv und Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Tondokumente aus dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Gesamtausgabe der Historischen Bestände 1899-1950. Serie 2: Stimmporträts (OEAW PHA CD 8)
Link Phonogrammarchiv
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Signatur Österreichische Mediathek, 8-30340_b18
Medienart Mp3-Audiodatei
Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Vom 17. März 1907 datiert ein Stimmportrait Arthur Schnitzlers, auf dem er zwei Passagen aus seinen Werken liest, vermutlich von ihm selbst ausgewählt. Aus dem Einakter "Lebendige Stunden" (1901) stammen die Zeilen: "Lebendige Stunden? Sie leben doch nicht länger als der letzte, der sich ihrer erinnert. Es ist nicht der schlechteste Beruf, solchen Stunden Dauer zu verleihen, über ihre Zeit hinaus."

Den Schluss des historischen Dramas "Der Schleier der Beatrice" (1899) bilden folgende Verse: "Das Zeichen tönt, und mächt'ge Neubegier / Wie nie zuvor beflügelt meinen Schritt. / Ich freue mich des guten Kampfs, der kommt; / Die frischen Morgenlüfte atm' ich durstig / Und preise dieses Leuchten aus den Höh'n, / Als wär' es mir allein so reich geschenkt. / Das Leben ist die Fülle, nicht die Zeit / Und noch der nächste Augenblick ist weit."

Beides sind Reflexionen über Zeit und Tod im Spiegel der Literatur – und nur als solche ist ihre Isolierung aus den in Handlung und Konzeption komplexen Werken, denen sie entstammen, zu verstehen. Einmal ist der Dichter seinem Beruf nach Bewahrer der Zeit. Einmal spricht sich eine dramatische Figur nach doppeltem Mord und im Anbruch einer Schlacht gänzlich gegen die Zeit und die ihr zugewandte Reflexion aus und für das Inne-Sein im reinen Handeln.

Zur Zeit der Entstehung der beiden Werke lebte Arthur Schnitzler in der Frankgasse 1, im selben Haus wie seine Mutter, mit der er hier nach dem Tod des Vaters eingezogen war.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung

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