Mitwirkende:
Moser, Gerhard [Gestaltung]
, Kertész, Imre
, Doderer, Heimito von
, Gironcoli, Bruno
, Glaser, Doris [Gestaltung]
, Molden, Ernst
Datum:
| Schlagworte: |
Gesellschaft
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Kultur
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Literatur
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Radiosendung-Mitschnitt
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Typ:
audio
Signatur:
6-50546_b, 6-50546_a
Inhalt:
Transparent - Das Kulturstudio: Fremdgänge: Heimito von Doderer (Wiener Festwochen) - Imre Kertész: Rede über das Jahrhundert - Galerie: Bruno Gironcoli ; Tonspuren: Mein Herz ist voller Krötengift - Das Wiener Pandämonium des Ernst Molden
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Tonspuren - Seine Großmutter schrieb die österreichische Bundeshymne, sein Vater ist der Verleger Fritz Molden, seine Mutter, Hanna Molden ist Journalistin und Schriftstellerin - und ihn selber, Ernst Molden, halten manche für eines der vielversprechendsten Talente der österreichischen Literatur. Die Helden des 1967 geborenen, im großbürgerlichen Ambiente der Moden-Dynastie aufgewachsenen Journalisten und Schriftstellers stammen freilich von einem anderen Stern. Es sind obsessive, dekandente, oft auch nur verzweifelt nach Glück strebende Außenseiter und Exoten der Wiener Gesellschaft, die im Mittelpunkt der Arbeiten des Ernst Molden stehen. Zum Beispiel Frau Irene, die philosophisch geschulte polnische Hausdame im Stundenhotel "Orient" (in dem Molden an seinem Debut- Roman "Die Krokodilsdame" schrieb). Oder der Schauspieler Karl Ferdinand Katzl, der einst die Titelrolle in Moldens Theaterstück "Der Basilisk" spielte und sich selbst als "Wiener Dämon" bezeichnet. Oder der Paradeexzentriker Sam Schubert, Lyriker, Computerberater und Stammgast in der von Molden gegründeten "Loge der generellen Zweckentfremdung". Die Tonspuren konfrontieren die literarischen Personen mit ihren real existierenden Vorbildern. (orf)