ZDF-History: Zerrissene Herzen – Juden zwischen Israel und Deutschland

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Katalogzettel

Titel ZDF-History: Zerrissene Herzen – Juden zwischen Israel und Deutschland
Urheber/innen und Mitwirkende Schulz, Dietmar [Regie] [GND]
Lustiger, Arno [Interviewte/r] [GND]
Brenner, Michael [Interviewte/r] [GND]
Kahn, Heinz [Interviewte/r] [GND]
Knopp, Guido [Präsentator/in] [GND]
3sat [Sendeanstalt]
Datum 2012.03.16 [Sendedatum]
2012 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Politik ; Gesellschaft ; Migration ; Zweiter Weltkrieg ; Exil ; Judentum ; Völkermord und Holocaust ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-05724

Information

Inhalt

Sie überlebten den Naziterror, aber sie wussten nicht wohin: 220.000 Juden im Westen Deutschlands – befreit, vertrieben, heimatlos. In Flüchtlingslagern für so genannte "displaced persons", wie die entwurzelten Menschen im Fachjargon hießen, fanden sie eine erste Bleibe. Früher oder später mussten sich die Überlebenden entscheiden: Sollten sie im Land der Täter bleiben oder besser nach Amerika oder Palästina auswandern? Viele Juden entschieden sich fürs Gehen und folgten damit der Aufforderung jüdischer Organisationen, Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen. Doch dauerte es wegen der strengen Einreisegesetze in Amerika und Israel oft Jahre, bis es soweit war. Zeit, die von der jüdischen Untergrundorganisation Hagana für ein geheimes Kommandounternehmen genutzt wurde: Ausreisewillige Männer und Frauen konnten sich in einem sechswöchigen Lehrgang zu Offizieren für den Kampf gegen Palästina ausbilden lassen. "Wir wollten auswandern, wir wollten einen eigenen Staat. Wir wollten uns selbst verteidigen, damit es nicht noch einmal zu einem Holocaust kommen kann, "erinnert sich Gad Willmann, ein ehemaliger Ausbilder. In Israel, in der fremden neuen Heimat, sahen die Emigranten einer ungewissen Zukunft entgegen. Aber auch in Deutschland war der Neuanfang schwer. Die neu gegründeten jüdischen Gemeinden sahen ihre Existenz jahrzehntelang bedroht, weil die Zahl ihrer meist älteren Mitglieder zurückging. Das änderte sich erst nach dem Zerfall des Ostblocks, als über 200.000 russische Juden nach Deutschland strömten. Was nach dem Krieg niemand für möglich gehalten hatte, ist heute Realität: Juden haben wieder eine Heimat in Deutschland. Die Dokumentation von Dietmar Schulz zeigt, welche Wege die Überlebenden gingen und wie verzweifelt sie auf der Suche nach einer neuen Heimat waren. Bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen geben ungewöhnliche Einblicke in das Alltagsleben in den Lagern. Zeitzeugen berichten von ihren Erlebnissen, aber auch von ihrer Zerrissenheit – zwischen Israel und Deutschland. Film von Dietmar Schulz Deutschland, 2012
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