Auf schmalem Grat. Der steile Weg des Luis Trenker

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Katalogzettel

Titel Auf schmalem Grat. Der steile Weg des Luis Trenker
Titelzusatz zum 25. Todestag von Luis Trenker
Urheber/innen und Mitwirkende Trenker, Luis [Darsteller/in] [GND]
Illinger, Steffi [Regie] [GND]
Kügow, Detlef [Sprecher/in] [GND]
Bayerischer Rundfunk [Sendeanstalt]
Bayerischer Rundfunk [Produzent]
Datum 2015.04.11 [Sendedatum]
2009 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Kultur ; Portrait ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-06040

Information

Inhalt

Das Porträt über Luis Trenker zeichnet die Höhen und Tiefen eines langen Lebensweges, die schwierige Balance zwischen Hitler und Mussolini, zwischen Anpassung und Widerstand, zwischen Zeitgeschmack und Filmkunst. Trenkers Karriere ist ein Stück Filmgeschichte.

Als Bergfex und Naturbursche, als charmanter Plauderer und Publikumsliebling ist er unvergessen: Luis Trenker. Dass er zu den Pionieren des Bergfilms gehörte, dass sein Leben eng verwoben war mit dem politischen Auf und Ab seiner Heimat Südtirol, ist wenig bekannt.
Geboren wird Luis Trenker 1892 als Sohn eines armen Holzschnitzers im Grödnertal. Trotzdem gelingt es ihm, Architektur zu studieren. Sein Studium wird unterbrochen vom 1. Weltkrieg, den er an der Dolomitenfront erlebt.

Nach Kriegsende, Südtirol ist nun ein Teil Italiens, arbeitet er als Architekt in Bozen.

Italiens Faschisten machen ihm das Leben schwer. Durch dieses indirekte Berufsverbot findet er jedoch zu seiner eigentlichen Berufung, dem Film: Weil ein Schauspieler nicht klettern kann, erhält der als Bergführer eingesetzte Trenker die Hauptrolle. Er spielt an der Seite von Leni Riefenstahl, bevor er selbst zum Allrounder im Filmgeschäft mutiert. Er spielt Hauptrollen, verfasst Drehbücher und führt Regie.

Postkarte von Luis Trenker

Wegen seiner Filme, die fast alle um seine alpine Heimat kreisen, wird er anfangs von den braunen Machthabern hofiert, für die der Bergfilmpionier ins ideologische Konzept passt. Auch Mussolinis Faschisten wechseln zwischen Verbot und Förderung seiner Filme. Als Trenker kritischere Töne anschlägt, lässt Goebbels ihn fallen, ab 1940 hatte er Berufsverbot.

Nach Kriegsende konnte Luis Trenker nicht mehr an seine großen Filmerfolge anknüpfen. Erst in den 60er-Jahren gelang ihm ein letzter Karrieresprung. Mit seinem grandiosen Erzähltalent eroberte er das Fernsehen und wurde zum Botschafter seiner Südtiroler Heimat.
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